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Burnout mit 26 ?

A
Benutzer67011  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo allerseits,

ich bin seit letztem Mittwoch krank geschrieben.
Symptome:

Dauer-Müdigkeit (schlafe momentan 14 Stunden/Nacht)
Mattigkeit
Denk-Blockaden
gewaltiger Haarausfall
Schweißanfälle bei Anstrengung (wohne im 3. Stock, wenn ich oben angekommen bin, bin ich fix und fertig und nass geschwitzt)

Ich war beim Arzt, Ergebnis:
EKG okay,
Blutwerte (inkl. TSH und Eisen und so) okay,
Ultraschall der Organe unauffällig

Ich nehme Antidepressiva, Citalopram (SSRI) wegen einer vererbten Depression und L-Thyroxin (50mg) wegen Schilddrüsenunterfunktion (auch vererbt, aber von der anderen Familienlinie)
Vor 3 Monaten habe ich die Pille abgesetzt und verhüte nun mit der Gynefix (Kupferkette)

Bis Februar habe ich in einer Event-Firma gearbeitet, die echt ätzend war. Ich mochte die Arbeit, aber das Umfeld war mehr als doof! Ich habe eine Woche gefeiert, als ich da gekündigt wurde, aus wirtschaftlichen Gründen. Dann war ich 2 Monate arbeitslos und arbeite nun in einer anderen Firma, die nicht besser ist, im Gegenteil. Mein Überstundenpensum habe ich von 10/Woche runtergeschraubt auf maximal 2, weil ich gemerkt habe, dass es zu viel war und ich auch noch was anderes als arbeiten machen wollte. Aber ich gehe eben nicht gern dahin, obwohl ich mittlerweile eher Freunde da habe als Kollegen, wir gehen auch zusammen feiern. Aber das war es dann auch an Positivem über die Arbeit zu sagen. gottseidank ist das Projekt begrenzt bis Ende Oktober, so dass ich da schon wieder die Chance auf was Neues sehe, aber bis dahin?

Ist das ein Burn-Out? Oder vielleicht was anderes? Was mir natürlich wesentlich lieber wär...:confused:
 
ThirdKing
Benutzer91926  (35) Benutzer gesperrt
  • #2
Symptome:
Dauer-Müdigkeit (schlafe momentan 14 Stunden/Nacht)
Mattigkeit
Denk-Blockaden
gewaltiger Haarausfall
Schweißanfälle bei Anstrengung (wohne im 3. Stock, wenn ich oben angekommen bin, bin ich fix und fertig und nass geschwitzt)
Insgesammt höhrt sich das schon nach Burnout an. Wenn dein Hausartzt dir nicht helfen kann, wend dich damit an einen Spezialisten.
Unabhängig davon solltest du, auch wenn du krank geschrieben bist, nicht so viel Schlafen- das macht dich nur noch kaputter. Mit Sport als Therapieansatz wird dir aber auch ein Fachartzt helfen können.

ThirdKing
 
M
Benutzer98010  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Also, vom Alter her gibt's da keine Begrenzung. Meine beste Freundin hatte Burnout mit 21...
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #4
Dass Depressionen vererbbar sind, ist mir persönlich neu. :ratlos:

Inwiefern bist du denn wegen deiner Depression in Therapie?

Ich hab mir mal den BPZ von Citalopram angeschaut. Darin findet sich bei den Nebenwirkungen u.a. Schlaflosigkeit, Kraftlosigkeit, Benommenheit, vermehrtes Schwitzen, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen und und und.

Ich denke also, dass das die Ursache für deine PRobleme ist!
Die Liste der Nebenwirkungen ist unendlich lang. Vielleicht solltest du da mal ansetzen und sehen, inwieweit du ohne das AD auskommen kannst. Auf Dauer kann das ja sowieso keine Lösung sein, zumindest keine, mit der es dir wirklich gut gehen kann.
 
Caelyn
Benutzer87573  (35) Sehr bekannt hier
  • #5
Burnoutsyndrom kann unabhängig vom Alter auftreten - du brauchst nur eine Stresssituation und evtl dann noch eine Veranlagung dazu. Das was du da schilderst hört sich schon nach Burnout (oder eben Depression) an.

Da du wegen deiner Depressionen sowieso in neurologischer/psychiatrischer Behandlung sein dürftest -das nehm ich zumindest an- wäre mein erster Schritt nach dem Hausarzt mit den EKG und Blutwerten eben diesen Neurologen/Psychiater zu konsultieren und mit ihm über die Symptome zu sprechen. Eventuell handelt es sich ja auch wieder um deine Depression und du musst neu medikamentös eingestellt werden. Das kann sich ja immer mal ändern.
Ich kenne von mir selbst auch Panikattacken mit Schweißausbrüchen und dieses "nicht denken können" (aka Depressionsdemenz) von depressiven Phasen.

Off-Topic:

Wegen dem Vererbbar: also bipolare Störungen und Depressionen sind vererbbar. Nicht insofern vererbbar, dass man das zwingend bekommen müsste nur weil ein Eltern- oder Großelternteil das hat. Aber es gibt eine bestimmte Sequenz, die die Veranlagung für diese Krankheit trägt. Hat man diese Sequenz eben vererbt bekommen dann hat man eine gewisse Veranlagung zu dieser Störung (die %-Zahl hab ich grad nicht im Kopf)

Ah, mal gegoogelt, weiß natürlich nicht ob das jetzt 100%ig stimmt

"Durch Studien an Zwillingen, Familien und Adoptionen kam man zu folgendem Ergebnis der Vererbung:

- ein erkranktes Elternteil = Vererbung 10% bei Depressionen, 20% bei bipolaren Störungen

- beide Elternteile erkrankt = Vererbung 50-60% an die Kinder

- eineiige Zwillinge 50% bei Depressionen, ca 80% bipolare Störung"
 
T
Benutzer41354  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Naja, ich studiere Wirtschaftspsychologie und Burnout ist da natürlich auch ein Thema. Aber, heutzutage wird die Diagnose Burnout viel zu schnell gestellt. Die paar Symptome lassen nicht im geringsten auf das Burnout-Syndrom schliessen. Wobei man das natürlich abklären müsste. Hast ja vielleicht noch mehr Symptome.
Es gibt gewisse Vorstufen, an denen man erkennen kann, ob man gefährdet ist. Und klar, eine Altersbegrenzung gibt es nicht, aber es ist schon eher unwahrscheinlich, dass man schon in so frühem Alter ein Burnout erleidet.

@m1991 Ich kenn den Fall natürlich nicht, aber mit 21? Schon sehr unwahrscheinlich.
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #7
Klingt psychosomatisch. Deine Seele will nicht zur Arbeit, also rebelliert dein Körper.
 
A
Benutzer67011  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Dass Depressionen vererbbar sind, ist mir persönlich neu. :ratlos:

Inwiefern bist du denn wegen deiner Depression in Therapie?

Ich hab mir mal den BPZ von Citalopram angeschaut. Darin findet sich bei den Nebenwirkungen u.a. Schlaflosigkeit, Kraftlosigkeit, Benommenheit, vermehrtes Schwitzen, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen und und und.

Ich denke also, dass das die Ursache für deine PRobleme ist!
Die Liste der Nebenwirkungen ist unendlich lang. Vielleicht solltest du da mal ansetzen und sehen, inwieweit du ohne das AD auskommen kannst. Auf Dauer kann das ja sowieso keine Lösung sein, zumindest keine, mit der es dir wirklich gut gehen kann.

Das ist defininitv vererbt. Eine Depression entsteht u.a. durch eine Stoffwechsel-Störung im Gehirn.
Meine Oma hat das, meine Cousine ist anorektisch und depressiv und ich hab das seit 4 Jahren. Ich hab das letzte Mal vor 2 Jahren versucht, das AD auszuschleichen, es ist total schief gelaufen und wir haben es wieder eingesetzt. Ich trau mich auch nicht mehr, es abzusetzen.
Bei dieser Form der Depression, die nicht auf Trauma, Lebenssituation, andere Probleme, zurückzuführen ist, kann man nur mit Medikamenten reagieren, das wird bei mir auch so bleiben!
Habe am Dienstag einen Termin bei meiner Psychiaterin, da werd ich das ansprechen. (Psychiater ist nicht gleich Psychologe!)
 
Caelyn
Benutzer87573  (35) Sehr bekannt hier
  • #9
Ich denke mit einem Besuch bei deinem Psychiater machst du das Sinnvollste. :smile:
Eventuell muss ja wirklich nur deine Medikation angepasst werden damit du dich wieder in Ordnung fühlst.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #10
Sicher ist es nicht leicht, auf das AD zu verzichten.
Aber man muss eben Nutzen und Schaden sorgfältig abwägen. Evtl. hilft ja auch schon ein Präparatswechsel.

Auf jeden Fall musst du zugeben, dass all die von dir beschriebenen Probleme als Nebenwirkung im BPZ von Citalopram stehen. Ich denke nicht, dass das Zufall ist.

Bist du also auch seit 4 Jahren in Behandlung? Hast du da keinerlei Fortschritte gemacht?
 
A
Benutzer67011  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Ja, ich bin seit 4 Jahren in Behandlung. Seit 4 Jahren mit Citalopram. Wenn ich das Zeug nehme, geht es mir gut. Ich hatte in der ganzen Zeit als einzige Nebenwirkung nur massive Gewichtzunahme.

Es geht hier nicht um "Fortschritte".
Ein Diabetiker macht mit Gabe von Insulin auch keine "Fortschritte".
Letztendlich fehlt mir ein Stoff im Körper, den ich nicht selbst produzieren kann, der von außen gereicht werden muss.
 
T
Benutzer41354  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Also wenn ich mich jetzt nicht total täusche, gibt es sehr viel verschiedene SSRI. Wenn die Nebenwirkungen bei diesem so krass sind, warum fragst du dann nicht deinen Arzt, damit ihr mal ein anderes ausprobiert?
 
A
Benutzer67011  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Das war die Intention als ich vor 2 Monaten den Termin gemacht habe...
Das der ausgerechnet jetzt ist, ist reiner Zufall...
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #14
Ja, ich bin seit 4 Jahren in Behandlung. Seit 4 Jahren mit Citalopram. Wenn ich das Zeug nehme, geht es mir gut. Ich hatte in der ganzen Zeit als einzige Nebenwirkung nur massive Gewichtzunahme.

Nur?!
Ich kenne einige Leute mit Depressionen, die auch ADs nehmen und die leiden unter der GEwichtsznahme letztlich mindestens genauso sehr als unter der Depression selbst bzw. die GEwichtszunahme verstärkt die Depression eher.
Gut für dich, wenn es dir nichts ausmacht, aber eigentlich schwer zu glauben, denn es klingt nicht so als sprächest du hier von 2-3 Kilo.

Und ansonsten im Klartext: Du wirst dein Leben lang Antidepressiva nehmen müssen?! Das ist das, was dir dein Neurologe sagt?! :eek:
Tut mir leid, wenn ich so blöd frag, aber ich kann mir das einfach nicht vorstellen.
Meine Oma litt über 30 Jahre an Depressionen, mit Medikamenten gings ihr auch vermeintlich gut, aber nie lange. Dann musste wieder was neu eingestellt werden, die Dosis verändert oder oder oder. Sie hat unzählige Therapien probiert, teilweise durchgezogen, teilweise abgebrochen.
Und wie sie schließlich aus dem Leben geschieden ist, das spar ich mir jetzt.
Ich will nur 2 Dinge sagen: Depressionen sind heilbar! Nicht immer, aber sehr oft.
Und das zweite... Antidepressiva wirken nie ewig, also sollte man sich da nicht täuschen und denken, dass einem mit den Medikamenten nichts passieren kann.
Ich kenn leider viel zu viele depressive Menschen und sehr viele von ihnen verlassen sich einfach auf ihre Tablettchen, schlucken die brav und gehen sonst ganz normal durchs Leben. Und vergessen, dass sie krank sind!!

Ich will dir nicht zu nahe treten, aber du fragst hier nach Burn-Out. Das ist kein eindeutiges Krankheitsbild mit nicht eindeutigen Symptomen. Burn-Out ist fast schon eine Volkskrankheit geworden, genau wie Depressionen.
Und mE hängt immer beides zusammen. Psychisch stabile Menschen fallen auch nicht ins Burnout, aber mit einer angeschlagenen Psyche fällt man eben sehr leicht zusammen und fühlt sich dem Leben nicht mehr gewachsen.
 
Serenity
Benutzer505  Team-Alumni
  • #15
krava, es gibt verschiedene Gründe für Depressionen. Wenn Aeldrans bisherige Diagnose stimmt, wovon ich mal ausgehe, ist der Grund der Depression vermutlich ein Hormonungleichgewicht durch eine "Fehlfunktion" im Hirn. Kannst du dir vorstellen wie wenn die Schilddrüse fehlt: Ohne Hormone von außen kann der Körper nicht richtig arbeiten. Hier ist es eben das Hirn, das einen bestimmten Stoff nicht selbst produzieren kann - also muss er von außen zugeführt werden.


@Aeldran
Burn Out - kann sein, muss aber nicht. Sprich mit deinem Psychiater, vielleicht muss deine Medikamenteneinstellung angepasst werden, vielleicht diagnostiziert er ein Burn-Out. Aber Diagnosen übers Forum sind natürlich ein absoluter Schuss ins Himmelblaue. Zu den Symptomen passt sogar eine Schwangerschaft :zwinker:
 
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krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #16
krava, es gibt verschiedene Gründe für Depressionen. Wenn Aeldrans bisherige Diagnose stimmt, wovon ich mal ausgehe, ist der Grund der Depression ein Hormonungleichgewicht durch eine "Fehlfunktion" im Hirn. Kannst du dir vorstellen wie wenn die Schilddrüse fehlt: Ohne Hormone von außen kann der Körper nicht richtig arbeiten. Hier ist es eben das Hirn, das einen bestimmten Stoff nicht selbst produzieren kann - also muss er von außen zugeführt werden.

Ja versteh ich. :zwinker:
Aber Citalopram ist doch kein Hormonpräparat. :hmm:
 
A
Benutzer67011  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #17
Nein, aber es gibt auch Stoffe, die keine Hormone sind, die der Körper braucht, aber nicht allein produzieren kann, oder nicht mehr kann...
Ich denke mal, die Hormone waren jetzt das Beispiel für die Schilddrüse.
Insulin bei Diabetikern, z.B. ist auch kein Hormon.

Du glaubst gar nicht, wie lang es gedauert hat, bis ich die Medikamente akzeptiert habe, weil ich ja eben keinen Schlüssel dazu hatte, warum... Deswegen bin ich auch unheimlich dankbar für den Vergleich mit dem Diabetiker, dem man sein Insulin nicht wegnehmen darf! Den Vergleich gab mir mein Arzt, der ist nicht einfach aus der Luft gegriffen!
 
Caelyn
Benutzer87573  (35) Sehr bekannt hier
  • #18
Ich denke das kann man schlecht pauschalisieren, Krava.
Das ist genauso wie mit der Pille. Einige Leute nehmen sie und haben keine Nebenwirkungen und sie erfüllt super ihren Zweck, bei anderen Menschen sieht es anders aus.
Jeder kennt irgendwen, der mit Medikamenten negative Erfahrungen gemacht hat. Menschen und vor allem ihre Psyche sind eben verschieden.

Ich nehme zwar kein Antidepressivum, aber einen Stimmungsstabilisierer. Die Tabletten nehm ich seit etwa einem halben Jahr, sie wurden vorsichtig eingeschlichen und aufdosiert und ich muss sagen mir gehts damit sehr viel besser als ohne oder mit einer unpassenden Menge. Die einzige Nebenwirkung, die ich habe, sind manchmal Kreislaufprobleme, selten morgens ein trockener Mund und deshalb bin ich morgens beim aufstehen manchmal etwas matschig.
Das ist jedoch tausendmal besser als (tw. mehrmals am Tag im Wechsel) ohne Grund in ein tiefes Loch zu fallen und Panikattacken sowie Selbstmordgedanken zu haben oder alternativ dazu so hyperaktiv, euphorisch, und hibbelig zu sein, dass man deshalb Nachts nicht schlafen kann (gern auch 2-3 Nächte am Stück mit maximal 3 Stunden Schlaf) und sich körperlich total verausgabt. In meinem Körper herrscht eben ein Ungleichgewicht bei Serotonin und Dopamin und das stellen die Medikamente ab. Nehme ich meine Medikamente, dann kann ich meinen Gedanken und Gefühlen trauen und habe normale Stimmungsschwankungen, wie jeder andere auch.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #19
Klar kann man auch solche Medikamente gut bzw. relativ gut vertragen, aber bei der TS scheint das ja nicht der Fall zu sein.
 
A
Benutzer67011  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #20
Doch, eigentlich schon! Seit 4 Jahren... Und wenn man so etwas nimmt und "nur" eine der Nebenwirkungen spürt, dann ist das eine echt sehr gute Quote!
Und nein, wir reden hier in der Tat nicht von 2.3 Kilo sondern von 15 :frown:

eigentlich habe ich die AD auch nur erwähnt um ein umfassendes Bild abzugeben...
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #21
eigentlich habe ich die AD auch nur erwähnt um ein umfassendes Bild abzugeben...

Du musst aber zugeben, dass die Symptome, die du schilderst alle von eben diesem AD kommen könnten.
Und zumindest ich würde da dann als erstes ansetzen, bevor ich mir Gedanken über Burn-Out machen würde.
 
Serenity
Benutzer505  Team-Alumni
  • #22
Ja versteh ich. :zwinker:
Aber Citalopram ist doch kein Hormonpräparat. :hmm:
Richtig, das ist ein Serotonin-Wiederaufnahmehemmer - und Serotonin ist ein Gewebshormon/Neutrotransmitter.

Die Darstellung ist stark vereinfacht, klar. Erstens habe ich meine Unterlagen gerade nicht da, zweitens wirds sonst zu kompliziert und drittens sind die Gründe für Depressionen bis heute nicht vollständig geklärt (ebensowenig wie die genaue Wirkung einiger (aller?) Antidepressiva, so weit ich weiß).

Deswegen ist es ja so wichtig sich in die Hände eines Facharztes zu begeben - und selbst die müssen zusammen mit dem Patienten oft eine Weile rumtesten, bis was passendes gefunden wurde.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #23
Ich bin froh, dass du diesen Termin jetzt bald hast! Denn ich denke, besser als jede Ferndiagnose durchs Netz ist doch so ein Arzt. Ich selber kriege meine depressiven Schübe z.B. mit Yoga weg, und mit Sport/Tanzen, aber das ist eben bei mir vermutlich vom Schweregrad mit deinem nicht vergleichbar. Bei mir wurde so was auch immer durch Lebenssituationen hervorgerufen - das ist ja dann auch noch mal was anderes als bei deinem Krankheitsbild. Es ist doch jedenfalls gut, dass du da ein Medikament gefunden hast, was dir hilft!

Unabhängig davon sind die von dir beschriebenen Symptome erst mal ziemlich beschissen.

Sagen wir so: Normal ist es nicht, was du da gerade durchmachst, und ob das nun Burnout, Depression, Schwangerschaft oder Nebenwirkung ist - es ist richtig, dass du beim Arzt warst, und dass du jetzt weiter nach Hilfe suchst. Die wirst du bei einem solchen Problem eher bei einem Facharzt für so was finden.
 
D
Benutzer86779  (39) Sehr bekannt hier
  • #24
Ja versteh ich. :zwinker:
Aber Citalopram ist doch kein Hormonpräparat. :hmm:

nein, aber es greift in den serotonin transport ein und erhöht so die serontonin konzentration. insofern wirkt es wie eine serontonin gabe.

depressionen können nat. mit psychologischen dingen wie z.b traumas, vergewaltigung.. zusammenhängen was man durch psychotherapie gut behandeln kann.

sollte die ursache aber eine störung im serontonin stoffwechsel sein, wird ne psychologische therapie nicht viel helfen. das ist dann einfach ne körperliche ursache.

Ich denke da sollte man sich an die empfehlung des arztes halten.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #25
Du musst aber zugeben, dass die Symptome, die du schilderst alle von eben diesem AD kommen könnten.
Und zumindest ich würde da dann als erstes ansetzen, bevor ich mir Gedanken über Burn-Out machen würde.
Die Symptome, die die TE hat, könnten so ziemlich alles sein. Gerade sowas findet man total häufig und man kann nie genau sagen, woran es nun genau liegt.

Von hier aus kann doch niemand beurteilen, was die TE nun genau hat. Es kann genauso gut eine falsche Schilddrüsendosierung sein, die da Hausarzt anhand der vorhandenen Werte falsch gedeutet hat (denn nur, weil man im Referenzbereich liegt, muss es einem ja nicht gutgehen!)

Ich würde an Stelle der TE dringend weiter forschen und die Ärzte abklappern. Es kann der Stress sein, die ungeliebte Firma. Am Burnout habe ich auch schon gekratzt und mir ging es ehrlich beschissen. Ich finde es immer etwas schade, wenn Depressionen und Burnout als "Volkskrankheit" abgewiegelt werden. Wenn ich sehe, was bei uns an der Uni abgeht, da wundere ich mich, dass da überhaupt noch jemand ohne psychologische Betreuung wieder rauskommt :zwinker:
 
N
Benutzer53463  Meistens hier zu finden
  • #26
Bei uns hieß es in Psychiatrie, dass man Burnout eigentlich unter Depression subsumiert. Die wörtliche Trennung besteht eigentlich eher deshalb, weil Depression gesellschaftlich wesentlich schlechter akzeptiert ist als Burnout.

D.h. die Symptome die die TS beschreibt passen durchaus zu einer erneuten depressiven Phase und würden durch das Citalopram sicherlich nicht verschlechtert werden. Das ist auch wieder einmal ein Grund wieso solche Medikamente nicht einfach frei verkäuflich sind, da ein Laie mit einer einfachen Auflistung der potentiellen(!) Nebenwirkungen einfach nichts anfangen kann, da er schon alleine das Wirkprinzip nicht kennt und von der zu behandelnden Erkrankung kaum bis keine Ahnung hat. Bzw. das AD jetzt einfach eigenmächtig abzusetzen wäre so ziemlich das fatalste was die TS machen könnte.

Dazu muss man noch erwähnen, dass Citalopram bzw. SSRI im Allgemeinen noch die AD mit dem besten Nebenwirkungsprofil sind. Normalerweise ist Citalopram auch eher gewichtsneutral (deshalb vielleicht auch die Schilddrüse nochmal checken lassen). Verglichen mit beispielsweise trizyklischen Antidepressiva sind SSRI salopp gesagt noch total harmlos. Und es ist wie bei so ziemlich allen Medikamenten, alles was eben mal auftaucht und nicht sicher als Nebenwirkung auszuschließen ist muss eben im Beipackzettel auftauchen.

Insgesamt finde ich es aber extrem bedenklich, wenn Laien hier zum Absetzen potenter Medikation raten. Das ist einfach nur grob fahrlässig!
 
B
Benutzer53748  (35) Meistens hier zu finden
  • #27
Ich hab jetzt nicht jeden einzelnen Beitrag gelesen... aaaber es ist immer noch unklar ob Burnout nicht dasselbe ist wie eine Depression! In einem der schlimmsten Stadien sind die Symptome quasi gleich!
Der Hauptunterschied ist wohl, dass Burnout zur Depression führen kann, aufgrund der Arbeitsplatzsituation. Frag dich mal: wenn du eine Job hättest, der dir weniger abverlangen würde, glaubst du, es würde dir dann besser gehen? Oder siehst du auch noch Probleme in deinem sonstigen Alltag die dich sehr belasten? Also die Symptome die du hast können auch von der sowieso bei dir vorhandenen Depression sein :zwinker:. Daher würde ich nochmal den Arzt ansprechen der dich behandelt und ihm sagen was du hast und was mometan bei dir los ist.
 
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