• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Das Leben scheint mir nichts mehr zu bieten

K
Benutzer97362  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hey :smile:

Mein Leben kommt mir wie eine einzige Enttäuschung vor, nichts scheint zu klappen.
Dazu muss ich sagen, dass ich seit drei Jahren oder so an Depressionen leide (naja, zumindest meint meine Schulpsychologin es seien welche, ich bin mir da nicht so sicher). In den letzten Sommerferien kam dann eine kurze Zeit in der es mir echt gut ging, ich dachte die Depressionen seien verflogen, doch dann kamen sie wieder, allerdings nicht so schlimm wie zuvor. Dann hab ich versucht, die Depressionen zu bekämpfen, sie einfach nicht zuzulassen, was ein paar Tage funktioniert hat... doch in letzter Zeit scheint mein Leben wieder den Bach runter zu gehen, alles was mir davor Auftrieb gegeben hat, allem voran eine sich anbahnende Beziehung mit einem wahnsinnig tollem Mädel, scheint sich vor meinen Augen aufzulösen.

Das Leben macht mich einfach fertig, ich lebe nur noch mit meinen letzten Kraftreserven, ich kann und ich will nicht mehr.
Wahrscheinlich bin ich einfach nur ein riesen Jammerlappen, wahrscheinlich müsste ich mich einfach nur aufrichten und sehen, dass alles gar nicht so schlimm ist.

Mir wurde gesagt, dass ich einfach weiter machen soll, das Leben geht weiter, und es wird sich bessern.
Doch wann wird es sich bitte bessern? Morgen? In drei Jahren? Niemals?
Und wie lange wird diesmal die Besserung anhalten?

Versteht ihr, für mich hat das Leben aufgehört, sich zu lohnen dafür zu kämpfen.
Was hat das Leben bitte zu bieten? Nur einen Haufen Scheiße, einen ständigen Kampf mit sich und der Welt. Ständigen Stress. Das hat es zu bieten.

Der Tod kommt mir im Vergleich dazu wie das Paradies, wie eine unglaubliche, wundervolle, allumfassende Befreiung vor, je brutaler desto besser. Egal wohin ich schaue, egal an was ich denke, ständig sehe ich ihn mir verheißungsvollen Leuchtbuchstaben vor mir, viel muss ich nicht tun um dort hin zu gelangen.
Und hätte ich keine Familie, würde ich das hier gar nicht schreiben. Aber ich will ihr nicht schaden, meine kleine Schwester ist gerade mal sechs Jahre alt und ich weiß, dass es nicht nur ihr Herz brechen würde.
Aber ich will auch nicht mehr weiterleben, mich weiterhin durch das Leben quälen.
Ich weiß echt nicht mehr weiter..

Naja, vielen Dank fürs Zuhören :smile:

lg,
konstie
 
F
Benutzer50283  Sehr bekannt hier
  • #2
Hast du mal mit jemand Fachkundigem darüber gesprochen, der nicht deine Schulpsychologin ist? Wenn nein, gibt es dafür einen bestimmten Grund?
 
X
Benutzer112253  Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Hallo konstie,

manchmal, zurzeit immer öfter, geht mir es wie dir. Aber ich will dir Mut machen. Doch ich kenne dich nicht richtig. Aber ich mein das ernst:

Du bist so wie du bist. Und das macht uns aus. Eine Depression darf dein Leben nicht zerstören. Mache die ersten zwei Wochen nur etwas für dich. Eine Art Selbstfindung. Du musst schauen, wer du wirklich bist. Tue die Dinge, die dir Spaß machen. Zeichne doch mal. Das befreit mich total. Zeichne die Dinge, die dich traurig machen. Und die Dinge, die dir Freude bereiten, das, was du magst (z.B deine kleine Schwester). Doch bevor du die Depression bekämpfst, musst du heraus finden, was der Auslöser für diesen Tiefpunkt ist. Das kannst nur du alleine. Niemand weiß genau, was in den anderen Menschen vorgeht. Und diese Menschen, die nur oberflächlig "Das wird schon!" sagen...hör nicht auf diese. Du musst deinen Lebensweg finden. Ich würde dir noch mehr Mut machen, aber es kommt unglaubwirklich vor weil wir uns nicht kennen.

Liebe Grüße und viel Glück. Vom Herzen viel Glück,

xxRosella
 
M
Benutzer39497  Sehr bekannt hier
  • #4
Erst einmal tut mir leid, dass es dir so schlecht geht :frown:

Leider deutest du deine Probleme nur sehr vage an. Du schreibst, dass das Leben eine einzige Enttäuschung ist, dass es dir nichts zu bieten hat und du nur noch Stress hast.

Wenn du tatsächlich nur noch lustos und niedergeschlagen bist und dich zu nichts mehr aufraffen kannst und dir den Tod herbeisehnst, dann hört sich das durchaus nach einer Depression an. Evtl. müsstest du das noch einmal genauer abklären lassen, wenn du bisher nur bei der Schulpyschologin warst, weil das bei dir nach Problemen klingt, die behandlungsbedürfting sind.

Warum bist du denn nicht sicher, dass die Schulpsycholgin Recht hatte und du Depressionen hast. Was glaubst du denn stattdessen was es sein könnte, dass du so schlecht drauf bist?

Hatte sich während der Zeit der Sommerferien in deinem Leben etwas Spezielles verändert oder hast du sonst eine Idee, warum es dir da für kurze Zeit gut ging, so dass du schon gehofft hattest deine Depression überwunden zu haben? Vielleicht gäbe es eine Möglichkeit da wieder anzuknüpfen.

Was das wundervolle Mädel betrifft, da ist es natürlich schade und traurig für dich, dass es mit einer Beziehung wohl doch nicht zu klappen scheint. Es passiert vielen Menschen nun mal tagtäglich, dass sie von jemandem, den sie mögen abgelehnt werden. Das ist kein Grund gleich das gesamte Leben in Frage zu stellen, auch wenn das bei dir wohl auch nicht der wahre Grund dafür ist.

Es hilft dir in der momenten Situation auch nicht wirklich weiter, wenn du dir vergegenwärtigst, dass bestimmt noch andere Mädchen und Frauen in dein Leben treten werden. Wichtiger ist ohnehin erst einmal, dass du dein Leben wieder in den Griff bekommst, ehe du dich der Frauenwelt zuwendest.

Du bist mit 18 nun mal in der Umbruchphase und es werden wichtige Weichen für dein zukünftiges Leben gestellt. Sehr vielen jungen Menschen in deinem Alter geht es so, dass sie da zumindest kurzfristig durchhängen, Orientierungsschwierigkeiten haben und nicht wissen welchen Weg sie einschlagen sollen und wohin sie dieser verschlagen wird.

Das ist für die meisten mit 18 keine leichte Zeit, auch wenn sich viele dann dazu durchringen und sich der Herausforderung des Lebens stellen und deshalb das Gefühl haben, dass das Leben mit 18 erst richtig beginnt und nicht so wie du, dass es bereits zu Ende ist oder nichts mehr zu bieten hat.

Ich weiss nicht inwiefern diese Angst ursächlich für deine Probleme sind oder ob sie diese vielleicht einfach noch verstärken, aber wenn du dich ernsthaft mit Selbstmordgedanken herumquälen solltest, ist es auf jeden Fall dringend ratsam professionelle Hilfe zu suchen.

Es wäre doch schön, wenn du in deinem jungen Leben noch mal richtig durchstarten und dem Leben, das sich für dich in den nächsten Jahren durch das Erwachsenwerden ohnehin wohl stark verändern wird, eine neue Chance geben könntest. Nicht nur deiner Familie zuliebe, die um dich trauen würde, wenn du nicht mehr da wärst, sondern auch für dich selbst.
 
K
Benutzer97362  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Ja, ich war schon mal bei einem richtigen Psychologen, aber der Besuch hat mich körperlich wie psychisch so fertig gemacht, dass ich da nie wieder hin will. Übrigens glaube ich nicht daran, dass das irgendwas bringen soll...

Und Rosella, wirklich vielen Dank, deine lieben Worte waren echt toll :smile:
Aber so funktioniert das bei mir nicht, meine Depressionen haben keinen konkreten Auslöser und zwei Wochen kann ich niemals aufbringen, ich bin grad in der 12. Klasse, also im Abijahrgang und der ist mit Klausuren und Tests nur so vollgestopft.
Und das mit dem Zeichnen habe ich auch schon versucht, aber da kommen dann nur Bilder von Leuten raus, die sich selbst auf grausame Weise umbringen... wirkt auch nicht gerade aufbauend.

Ich mein, eigentlich müsste es mir super gehen, ich habe einen großen und tollen Freundeskreis, ich verstehe mich mit fast jedem augenblicklich gut, ich bin nicht schlecht in der Schule, verstehe mich mit meiner Familie gut, bin gesund... aber trotzdem macht mich all das fertig.
Alles ist so sinnlos, die ganzen Anstrengungen, die ganzen Rückschläge die man einstecken muss. Egal was man leistet, im Prinzip geht es der Welt am Arsch vorbei. Also, wofür das alles?
Ich fühle mich wie eine Fehlproduktion, ein Mensch, der nicht stark genug für die Gesellschaft ist, ein fehlerhafter Gegenstand, der nur darauf wartet, endlich von einem gelangweiltem Fließbandarbeiter erkannt und weggeschmissen zu werden.

Alle sagen, das Leben sei wundervoll. Doch wo sind die schönen Aspekte im Leben, die ihm einen Sinn einhauchen sollen? Ich sehe sie nicht.
 
g_hoernchen
Benutzer70315  (35) Beiträge füllen Bücher
  • #6
Aber so funktioniert das bei mir nicht, meine Depressionen haben keinen konkreten Auslöser[....]
Und das mit dem Zeichnen habe ich auch schon versucht, aber da kommen dann nur Bilder von Leuten raus, die sich selbst auf grausame Weise umbringen... wirkt auch nicht gerade aufbauend.

Ich mein, eigentlich müsste es mir super gehen, ich habe einen großen und tollen Freundeskreis, ich verstehe mich mit fast jedem augenblicklich gut, ich bin nicht schlecht in der Schule, verstehe mich mit meiner Familie gut, bin gesund... aber trotzdem macht mich all das fertig.
[...]

Alle sagen, das Leben sei wundervoll. Doch wo sind die schönen Aspekte im Leben, die ihm einen Sinn einhauchen sollen? Ich sehe sie nicht.

Du bist krank! Ich hab dir diese Stellen aus deinem Beitrag zitiert, weil sie so sehr dafür stehen, dass du an schweren Depressionen leidest.

Ich will dir dringend anraten, dich nochmals jemandem anzuvertrauen! Das ist ganz wichtig, geh noch einmal zur Schulpsychologin und nimm bitte kein Blatt vor den Mund. Es gibt nichts zu verschönigen, du siehst die Dinge nicht, weil das die Krankheit mit dir macht. Versteh, dass es nicht bloß eine Traurigkeit ist, die vorüber geht. Aber sieh zudem ein, dass dir schnell geholfen werden kann. Auch ein Besuch beim Hausarzt könnte schon der erste Schritt in die richtige Richtung sein.

Dein Part ist es, so wie du es hier im Forum auch machst, zu sagen, was du fühlst. Scher dich nicht um einen Auslöser, solch einen gibt es nicht unbedingt.
 
K
Benutzer97362  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Und an Max:

Ich beschreibe meine Probleme nicht genau, weil ich eben selber nicht einmal weiß, was mit mir los ist, ich nicht weiß, wo meine Probleme liegen.
Ich habe einfach sehr hohe Anforderungen an mich selbst, ich muss in jeder Lebenslage ganz vorne mit dabei sein, aber es wird immer schwerer, diesen Anforderungen gerecht zu werden.
Und ich denke, dass ich mir meine Depressionen nur einrede. Dass es mir in Wirklichkeit gut geht, ich mir aber in der Rolle des Depressiven besser gefalle. Also unterbewusst.

Und was in den Sommerferien den Umbruch ausgelöst hat, wurde ich schon oft gefragt. Aber ich weiß es nicht, es war irgendein Wort, ein Gedanke, ein Geruch, ein Bild... keine Ahnung. Ich weiß nur, dass es ein ganz kurzes, spontanes Ereignis war, das irgendwas in mir ausgelöst hat. Wiederholen lässt sich das nicht.

Abgelehnt wurde ich von dem Mädchen nicht, wir verstehen uns nach wie vor super, aber ich hab ihr gestern meinen besten Freund vorgestellt und irgendwie hab ich das Gefühl, dass sie sich in ihn verguckt hat. Ich mein, es ist nur ein Gefühl, da ist nichts Konkretes, aber es genügt... und nein, ich will nicht um sie kämpfen, ich hab genug gekämpft, ich hab mein Schwert durch ein Messer eingetauscht.
Natürlich ist das nicht der einzige Grund für das Tief, aber doch schon ein starker Auslöser. Auch, weil es mir davor Kraft und Mut gegeben hat, wenn ich sie gesehen oder mit ihr geschrieben habe.

Und ich hab es versucht, dem Leben eine neue Chance zu geben, nocheinmal neu zu starten, ich habe es immer und immer wieder versucht, aber hat es mir was gebracht?

---------- Beitrag hinzugefügt um 10:00 -----------

An G-Hörnchen:

Nein, ich will nicht zu einem Psychologen, ich hab es versucht und es hat alles nur noch schlimmer gemacht. Ich könnte nicht mehr in den Spiegel schauen.

Und ich hab einige Personen denen ich mich anvertraue, denen ich alles sagen kann. Aber um ehrlich zu sein: der einzige Effekt ist, dass man ein wenig Aufmerksamkeit bekommt, mehr nicht. Das Leben wird nicht besser, wenn man davon erzählt wie schlecht es ist.

Und wie soll mir bitte geholfen werden? Indem die mir Antidepressiva verschreiben?
Klar, was für ein Leben, das allein auf Drogen basiert. Ich sehe mich schon, wie ich mein eintöniges Leben stur lebe, zugedröhnt, nicht mehr ich selbst. Klingt vielversprechend.

---------- Beitrag hinzugefügt um 10:01 -----------

Tut mir leid, wenn ich grade so abweisend schreibe, ich bin euch wirklich für jeden einzelnen Beitrag unendlich dankbar :smile:
 
M
Benutzer Gast
  • #8
Es gibt ein Buch "Halte den Mund, hör auf zu jammern und handle endlich!"
Mir hat das in einer schlechten Phase mal sehr weiter geholfen.
In diesem Buch geht der Autor auf alle möglichen Probleme des Lebens ein.
 
H
Benutzer98113  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Du weist einige Merkmale einer Depression auf.

Du neigst scheinbar dazu, Misserfolge zu internalisieren, also jeden Misserfolg und selbst deinen eigenen Gemütszustand als deine Schuld zu interpretieren. Das ist Teil dieser Krankheit.
Du gehörst auf jeden Fall zu einem Arzt, der diagnostizieren kann, ob bei dir wirklich eine Depression vorliegt. Das darfst du nicht als persönliche Niederlage betrachten.
Wenn du Krebs hättest, wärest du dann auch zu stolz zum Arzt zugehen und die Medikamente zu nehmen?

Depressionen haben nicht mit "sich anstellen" oder "zu sensibel" sein zu tun. Das ist eine Krankheit, die neurologisch nachweisbar und behandelbar ist.
 
K
Benutzer97362  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Das kann man doch nicht mit Krebs vergleichen... und ich kann nicht zum Arzt gehen, weil ich bei meinem Vater privat mitversichert bin und wer somit alles herausfinden würde. Ich will aber nicht, dass meine Familie davon erfährt..
 
H
Benutzer98113  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Warum nicht? Wie sieht es denn mit deiner Lebensqualität aus? Oder ist es nur halb so schlimm, wenn deine Seele verwundet ist?
 
K
Benutzer97362  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
Naja, es gibt durchaus Zeiten, zu denen ich glücklich bin und ich ein ganz anderer Mensch bin. Solange ich mich vom Denken ablenke, geht es mir ja ganz gut, ich vergesse regelrecht, Depressionen (oder was auch immer) zu haben.
Und natürlich will ich die loswerden, aber eben auf eigene Faust und nicht mithilfe von Medikamenten oder einem Psychiater.
Erstens will ich nicht meinen Eltern davon erzählen und zweitens glaube ich weder an Psychiater noch will ich ein Leben lang von irgendwelchen Medikamenten-Drogen abhängig sein..
 
V
Benutzer107868  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Hey konstie,

mir gehts zurzeit genauso wie dir. Ich war bei meinem Hausarzt und nachdem alle körperlichen Ursachen (Eisenmangel, etc...) abgecheckt waren, blieb als Diagnose nur Depression übrig. Seit 2 Wochen nehm ich ein leichtes Antipressesiva auf der Basis von Johanniskraut. Noch hat es nicht angeschlagen, habe aber bald wieder einen Termin um das weitere Vorgehen zu besprechen (evtl. doch stärkeres Antidepressiva). Dies nur mal um aufzuweisen, dass es auch ohne Psychologen geht. Ich war früher schon in psychologischer Behandlung, da gabs aber andere Gründe dafür; für meine jetzige Depression gibt es meiner Meinung nach keinen konkreten Auslöser, deswegen bin ich bis jetzt auch "nur" bei meinem Hausarzt und keinem Psychologen.

Ich versuch mal, dir einige Dinge mit auf den Weg zu geben, die mir geholfen haben:
1. Depressionen sind eine behandelbare Krankheit, die NICHT auf einmal von alleine wieder verschwinden. Du schreibst, du würdest sie gerne "auf eigene Faust" loswerden, nun, für mich kam das nicht in Frage, weil ich keinerlei Antrieb hab, um dagegen anzukämpfen. Deswegen Antidepressiva, das sind KEINE Drogen und du wirst NICHT abhängig davon.
2. Lass die Depressionen zu. Du bist nicht Schuld daran, du kannst nichts dafür, es ist eine Krankheit die mit entsprechender Behandlung wieder weg gehen kann.
3. Informiere dich über Depressionen, sowohl über die biologisch-neurologische Seite als auch über die Behandlungsmöglichkeiten. Und informiere dich auch über die Wirkungsweise von Antidepressiva.

Ich will dich jetzt weder zu Antidepressiva drängen, noch dazu, schnell zum Psychologen zu rennen. Aber du wirst eine Depression von alleine nicht los, deswegen musst du zumindest den ersten Schritt machen, wenn du etwas ändern willst. Sei das, indem du, wie ich, einfach mal zum Hausarzt gehst oder nochmal zu deiner Schulpsychologin.
Wichtig ist nur, dass du dich nicht so fühlen musst! Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein, nimm dieses Recht in Anspruch!
Meine Eltern wissen auch Bescheid, natürlich ist es nicht leicht und man würde das am liebsten alleine "durchstehen". Aber gerade bei Depressionen hilft es einfach, Menschen um sich herum zu haben, die einen mal z.B. dazu zwingen raus zu gehen.
 
K
Benutzer97362  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Meine Schulpsychologin hat mir auch schon zu Johanneskraut geraten, aber mir fehlt das Geld dafür.
Und ja, mir fehlt auch der Antrieb.. anfangs halte ich meistens gut durch, aber nach ein paar Tagen wird es dann meistens zu viel, der Wunsch und die Verlockung dieser Gedanken ist einfach zu groß.
Und was meinst du damit, ich solle die Depressionen zulassen?

Dass Antidepressiva nicht süchtig machen, ist mir schon klar, aber die Wirkung ist doch recht ähnlich der der Drogen. Zumindest vermute ich, dass in beiden Fällen schlicht Rezeptoren o.ä. blockiert werden, jedenfalls greifen beide entscheidend in meine Persönlichkeit ein.
Ich verstehe dich und alle anderen, die diese Medikamente nehmen, aber ich hab dabei das Gefühl, nicht mehr ich selbst zu sein.
 
g_hoernchen
Benutzer70315  (35) Beiträge füllen Bücher
  • #15
Hey, hab dir eine PN geschrieben. Da ich grad lese, dass du bei deinem Vater privat mitversichert bist, Beratungsstellen kannst du auch, ohne das Wissen deiner Eltern, aufsuchen.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
V
Benutzer107868  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #16
Und was meinst du damit, ich solle die Depressionen zulassen?

Damit meine ich, dass du, wenn erwiesen ist, dass es sich um Depression handelt, diese als Krankheit akzeptieren solltest. Klar, der Vergleich mit einer Krebs-Erkrankung ein paar Posts zuvor mag krass erscheinen, aber eine solche Erkrankung ignorierst du ja auch nicht einfach. Zumal Depressionen genauso zum Tod führen können, du hast ja auch gesagt, dass du mit Selbstmordgedanken spielst. Deswegen ist es eher hilfreich, zuzulassen, dass man nunmal diese Krankheit hat, mit all ihren Einschrenkungen. Das bedeutet aber nicht, dass du nichts dagegen tun solltest.

Ich verstehe dich und alle anderen, die diese Medikamente nehmen, aber ich hab dabei das Gefühl, nicht mehr ich selbst zu sein.

Unsinn, du willst uns doch nicht sagen, dass das wirklich du bist - ein antriebsloser, von Selbstmordgedanken getriebener junger Mann?! Das ist kein Normalzustand!!!
Klar, es ist immer leichter, den Weg des geringeren Widerstands zu gehen, das hab ich ja auch über Monate oder Jahre hinweg getan. Es einfach ignorieren und hinnehmen. Nur irgendwann hab ich für mich gesagt, dass es so nicht mehr weiter gehen kann. Dass ich nichtmal die Motivation für kleinste Dinge wie Essen kochen aufbringen konnte. Dass ich am liebsten den ganzen Tag nur geschlafen hätte.
Und das solltest du auch tun, egal auf welche Weise, aber entscheide dich fürs Leben! Entscheide dich dafür, wieder Spaß an Dingen zu haben, und gern zu leben :smile:

Nochmal kurz zur Wirkungsweise von Antidepressiva, ich bin da zwar wirklich kein Experte aber vielleicht kann ich versuchen, es so wiederzugeben, wie ich es verstanden hab (ohne Anspruch auf medizinische Genauigkeit):
Wenn du an Depressionen leidest, stimmt etwas mit der Menge deiner Neurotransmitter (die Dinger, die Informationen an Nervenzellen weiterleiten) nicht, das heißt, dass Informationen falsch oder gar nicht weitergegeben werden. Das gilt eben auch für eigentlich "normale" Gefühle wie Glück oder Freude. Antidepressiva setzen da an und sorgen dafür, dass diese Informationen wieder in ihrer ursprünglichen Form ankommen, Glück ist wieder Glück, etc.
 
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren