• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Depression? Zukunftsängste?

B
Benutzer80215  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallöchen,

ich habe seit einigen Monaten Probleme mit meinem Leben und würde gerne ein paar Meinungen haben, falls das jemand tun würde.

Ich bin 19 Jahre alt, habe die Schule (Gymnasium) anfang der 12. Klasse abgebrochen und bin seitdem nur freiberuflich am arbeiten im Bereich Webdesign und Community Management. Abgebrochen habe ich anfang des letztens Schuljahres, also im August (?). In der Zwischenzeit habe ich 2 Praktika angefangen und direkt nach etwa einer Woche beendet.

Ich habe eine genaue Vorstellung, wie meine Zukunft aussehen sollte, nur der Weg dahin ist natürlich nicht einfach und diesen würde ich gerne bestreiten. Es ist zwar so, dass ich weiterhin an meinen Projekten arbeite, mit denen ich mich gerne selbstständig machen würde, allerdings weiß ich nicht, wie lange das noch dauern kann. Besonders bei meiner derzeitigen Verfassung, und da kommen wir auch direkt zu meinem Hauptproblem.

Seit einigen Monaten bin ich antriebslos. Mache sehr wenig, hänge nur noch Zuhause rum (habe eine WG mit nem Kollegen) und mache zu wenig für meine Projekte und vor allen Dingen zu wenig im Leben.
Durch meine Freundin, die ich seit knapp 6 Monaten wieder habe, bekomme ich zwar wieder etwas Lebensfreude, allerdings nur in der Zeit wo sie bei mir ist und dann kümmer ich mich auch nur um sie und kann in der Zeit auch nichts für meine finanzielle Zukunft tun.

Die zwei Praktika waren eigentlich nicht schlecht. Das erste im Bereich Webdesign, bei welchem ich einiges gelernt habe. Jedoch hatte ich dort keine Zukunftsaussichten meines Erachtens, da es eine 1-Mann-Firma war. Das zweite Praktikum dann eigentlich ein Hauptgewinn. Bereich Community Management, also das was ich eigentlich die letzten 6 Jahre schon zuhause gemacht habe. Ab dem zweiten Monat sollte es 400 Euro geben, nach den 6 Monaten gute Aussichten auf eine Festanstellung. Die zu betreuenden Projekte waren in meinem Interessengebiet und auch die Mitarbeiter und Chefs waren durchgehend freundlich.

Aber ich habs schleifen lassen. Ich hatte einfach keine Lust. Warum weiß ich nicht. Nun gammel ich zuhause rum und überlege einfach was neues auszuprobieren, etwas wo ich vielleicht aktiver werde. Aber eine Neuorientierung in Deutschland? Kann sowas überhaupt etwas werden? Dachte in Richtung Zeitung/Zeitschrift oder Radio. Aber ob das das richtige wäre?

Meine Freundin sieht leider nicht das Problem und denkt einfach ich wäre faul. Vielleicht bin ich das auch, vielleicht bin ich zu verwöhnt und habe zu hohe Erwartungen, aber ich weiß was ich kann und lasse mich nicht ausbeuten.
Aber sicher ist das auch die falsche Einstellung für einen jungen Mann ohne Berufserfahrung (jedenfalls keine Berufserfahrung in einer Firma).

Ich weiß einfach nicht, was ich machen will, bzw weiß es eigentlich, habe aber keine Lust dazu. Ich weiß einfach gar nicht mehr was ich will. Habe schon mehrfach überlegt meine Freundin zu verlassen, einfach weil ich keine Lust mehr hatte. Weil eine Freundin bedeutet ja auch immer etwas mehr Stress, finanzieller und zeitlicher Aufwand etc...

Ich esse kaum noch, meist die erste Mahlzeit um 18 Uhr oder später (da fällt mir wieder auf, dass ich heute noch nichts gegessen habe...), stattdessen Rauche ich mehr, trinke mehr Bier etc...

Vor einem Jahr habe ich ganze Projekte innerhalb eines Tages aufgezogen, heute brauche ich, wenn ich überhaupt mal Lust drauf habe, eine Woche. Zeit spielt keine Rolle mehr, da man ja keine Verpflichtungen mehr hat. Ob ich nun heute oder morgen etwas mache, was spielt das für eine Rolle?

Ich glaube ich rede gerade viel um den heißen Brei herum.
Also alles in allem mir gehts schlecht und ich weiß nicht, wie ich es ändern kann.
Über ehrliche Meinungen freue ich mich natürlich, hoffe aber, dass nicht jeder nur denkt, dass ich faul bin und endlich was tun soll...
 
H
Benutzer82013  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
So nicht

Ich bin 19 Jahre alt, habe die Schule (Gymnasium) anfang der 12. Klasse abgebrochen und bin seitdem nur freiberuflich am arbeiten im Bereich Webdesign und Community Management. Abgebrochen habe ich anfang des letztens Schuljahres, also im August (?). In der Zwischenzeit habe ich 2 Praktika angefangen und direkt nach etwa einer Woche beendet.

Sag mal findest du das richtig was du da gemacht hast? Also meiner Meinung nach, macht sich so etwas im Lebenslauf immer schlecht.

Seit einigen Monaten bin ich antriebslos. Mache sehr wenig, hänge nur noch Zuhause rum (habe eine WG mit nem Kollegen) und mache zu wenig für meine Projekte und vor allen Dingen zu wenig im Leben. Durch meine Freundin, die ich seit knapp 6 Monaten wieder habe, bekomme ich zwar wieder etwas Lebensfreude, allerdings nur in der Zeit wo sie bei mir ist und dann kümmer ich mich auch nur um sie und kann in der Zeit auch nichts für meine finanzielle Zukunft tun.

Also nachdem was ich sehe,stehst du dir selber mit dem Fuß auf der Bremsen. Du kümmerst dich viel zu sehr um andere, verlierste deine Ziele aus den Augen und hast selbst geschrieben, das du zu nichts Lust hast. Du bist einfach nur Faul.

Die zwei Praktika waren eigentlich nicht schlecht. Das erste im Bereich Webdesign, bei welchem ich einiges gelernt habe. Jedoch hatte ich dort keine Zukunftsaussichten meines Erachtens, da es eine 1-Mann-Firma war. Das zweite Praktikum dann eigentlich ein Hauptgewinn. Bereich Community Management, also das was ich eigentlich die letzten 6 Jahre schon zuhause gemacht habe. Ab dem zweiten Monat sollte es 400 Euro geben, nach den 6 Monaten gute Aussichten auf eine Festanstellung. Die zu betreuenden Projekte waren in meinem Interessengebiet und auch die Mitarbeiter und Chefs waren durchgehend freundlich. Aber ich habs schleifen lassen. Ich hatte einfach keine Lust. Warum weiß ich nicht. Nun gammel ich zuhause rum und überlege einfach was neues auszuprobieren, etwas wo ich vielleicht aktiver werde. Aber eine Neuorientierung in Deutschland? Kann sowas überhaupt etwas werden? Dachte in Richtung Zeitung/Zeitschrift oder Radio. Aber ob das das richtige wäre?

Tja tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber was glaubst du eigentlich wie das Leben läuft? Bist du der Meinung dir kommt alles zugeflogen oder wie? Ich will mich jetzt nicht über dein Vorgehen aufregen, aber was du dir da geleistet hast, da hätte ich dir als Freundin einen Tritt in den Arsch für gegeben. Du weisst was du willst, machst was und lässt es schleifen und versaust dir den Weg in eine verdammt geile Karriere. Gerade im bereich PC liegt heute die Zukunft, wie kann man so was da machen :kopfschue :angryfire

Dachte in Richtung Zeitung/Zeitschrift oder Radio.

Du brauchst dafür das Abitur, aber das haste ja abgebrochen. Junge tritt dir in den Arsch und raff dich auf. Mach ne Ausbildung sonst haste echt schlechte Karten. Du bist jetzt 19 und tust nichts für dich, wie schnell bist du älter und jeh älter du wirst desto mehr fährt der Zug ab, ich weiß das aus Erfahrung. Ohne Ausbildung ist es in Deutschland ganz beschissen. Es ist keine Kiritik, aber wenn ich deinen Beitrag so lese, wundert mich das nicht. Du musst nur eins tun: Deine Einstellung!!!!!!!!!! Und zwar dringend !!!!!!!! Sonst wird deine Freundin auch nicht lange bei dir bleiben !!!
 
S
Benutzer79932  Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Ich kenne solche "ich weiss nicht wer ich bin und wo ich hin will" nur zu gut, bin momentan auch grad wieder in einer ;-) Ich finde, das gehört zum Leben dazu und ich halte das nicht für weiter aussergewöhnlich. Eine gewisse Perspektivenlosigkeit oder auch Zukunftsangst ist doch nichts Abnormales, in deinem Alter sowieso nicht. Ne ernsthafte psychische Krankheit dahinter zu vermuten, halte ich für überzogen.

Aber es ist selbstverständlich kein Dauerzustand. So gesehen hat mein Vorposter recht: du musst dich schon selbst aufraffen, das kann sonst niemand.

Was mir in solchen Phasen hilft: Abstand. Ein kleiner Selbstfindungstrip, wenn man so will. Mir reichen jeweils 1-2 Wochen raus, allein, irgendwo, mit viel Zeit zum Nachdenken. Andere brauchen vielleicht länger. Vielleicht hilft das dir ja auch? Muss natürlich nicht, wäre aber eine Idee.

Ansonsten kann ich dir natürlich auch nur raten, dich endlich mal auf etwas festzulegen. Zumindest für den Moment und die nächsten paar Jahre. Keiner zwingt dich, dich jetzt final für etwas zu entscheiden, das du dann unbedingt den Rest deines Lebens machen musst. Aber zieh mal etwas durch, und seis "nur" ein Praktikum. Genau solche sind doch eigentlich der perfekte Weg um rauszufinden, wo man in etwa hinmöchte. So etwas solltest du nutzen.
 
B
Benutzer80215  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Danke für eure Antworten, besonders an Samaire.

Es könnte wirklich sein, dass ich einfach mal ein paar Tage ruhe brauche, um über alles nachzudenken.

Ich denke, ich mache mir künstlich Stress, in dem ich mir jeden Tag zu hohe Ziele setze, diese nicht schaffe und dann enttäuscht bin.

@hasselhoff01: Es stimmt sicherlich, was du schreibst und trifft sicherlich auch auf viele Leute zu, aber ich bin keiner, der aus der Schule kommt und dann anfängt etwas zu lernen. Ich bin seit über 5 Jahren im Bereich Webdesign und Community Management untwerwegs und kenne mein Handwerk. Das war das Problem beim 2. Praktikum.
Aufgaben für 1-2 Wochen Arbeit hatte ich an einem Tag fertig, laut Aussagen der Chefs auch in wunderbarer Qualität. Ich habe dort meist 4-5 Stunden von den 8 Stunden rumgesessen und gesurft und wurde am Ende des Tages gelobt, wieviel ich geschafft habe.
Sich unterordnen bei Leuten mit weniger Erfahrung als ich selbst, ist schwierig, besonders wenn man noch den Praktikanten Status hat und nichts / so gut wie nichts bekommt.
 
N
Benutzer75752  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Aber man bleibt ja auch nicht ewig Praktikant oder? :zwinker:
Aber das mit de unterordnen kenn ich, ging mir bei nem früheren Geschilehrer so :zwinker:
Abgesehen davon finde ich es, wenn man sowieso weiß das mann kein Abi brauch/ machen will nciht unbedingt verkehrt wenn man früher geht. Nur hat man dann unter Umständen nciht so viel auswahl halt.
Ich muss leider noch ein Jahr durchhalten weil alles was ich machen will das Abi vorraussezt.
 
B
Benutzer82104  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
ohne alles gelesen zu haben.....

ich denke dir fehlt das "aufstehen" bzw der geregelte ablauf.
hätte meine mutter mich früher nicht aus dem bett bekommen weiß ich nicht wo ich heute wäre... :ratlos:

denkst du das ganze wäre anders wenn du irgendwelche verpflichtungen hättest?
und damit meine ich nicht zwangsweise büro von 8-4!
 
S
Benutzer79932  Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Ich kann mich bis heute nicht wirklich unterordnen und habe schon von Kindsbeinen an eine grosses Problem mit Autorität und Leuten, die dümmer sind als ich, mir aber was vorschreiben wollen :tongue: Ich hatte seit jeher Problemen mit Lehrern (obwohl ich eine sehr fleissige und sehr gute Schülerin war - aber sobald man mir Vorschriften machen wollte in Bezug auf Anwesenheitszeiten oder Arbeitsweise, ging aus Rebellion heraus gar nichts mehr) und auch mit Vorgesetzten - obwohl ich auch mal welche hatte, mit denen ich genial harmoniert habe, das war sehr angenehm, aber ein Ausnahmefall. Man lernt aber mit der Zeit einigermassen damit umzugehen. Drumrum kommt man sowieso nicht, es wird immer welche geben, die einem überstellt sind, genauso wie es immer welche gibt, die weniger oder alternativ mehr wissen, als man selbst weiss.

Das Leben ist nunmal kein Wunschkonzert und man wird ziemlich sicher nie etwas finden, das einem zu 100% entspricht. Daran kann man sich gleich mit 20 schon gewöhnen ;-)

Das mit den hohen Zielen kenne ich ebenfalls. Da muss man aber lernen, die "Befriedigung" über Erreichtes in sich selbst und nicht in anderen zu finden. Das dauert aber eventuell mal ein Weilchen. Was ich damit meine: gegen hohe Ziele ist absolut gar nichts einzuwenden und man kann auch vieles schaffen, wenn man will und bereit ist, hart zu arbeiten - das kannst auch du. Aber erwarte nicht, von anderen immer die Anerkennung zu erhalten, die du gerne hättest. Die wird nämlich nicht immer kommen.
 
B
Benutzer80215  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Danke Samaire, da spricht jemand aus Erfahrung :smile:

Jetzt erklärt sich einiges bei mir. In Punkto Anerkennung etc.

Naja wird schon werden. Der Sommer ist am kommen, vielleicht war auch einfach nur der Winter zu grau.
 
H
Benutzer82013  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Aufgaben für 1-2 Wochen Arbeit hatte ich an einem Tag fertig, laut Aussagen der Chefs auch in wunderbarer Qualität. Ich habe dort meist 4-5 Stunden von den 8 Stunden rumgesessen und gesurft und wurde am Ende des Tages gelobt, wieviel ich geschafft habe. Sich unterordnen bei Leuten mit weniger Erfahrung als ich selbst, ist schwierig, besonders wenn man noch den Praktikanten Status hat und nichts / so gut wie nichts bekommt.

Das ist schon war, aber was willst du an der Tatsache ändern, wenn du A keinen anerkannten Abschluss im Job hast und B diese Leute über dir stehen. Damit meine ich die Machtverhältnisse. Denn: Wer die Macht hat, der hat alles und da kommst du nicht drumherum. Diese Menschen wirst du immer haben. Wer sich heute nicht unterordnen kann kann gleich wieder gehen, denn draußen steht schon der nächste der den Job will.

Ich habe dort meist 4-5 Stunden von den 8 Stunden rumgesessen und gesurft

Nimme s mir nicht übel, aber ich glaube kaum das du in der Zeit nicht hättest etwas anderes machen können. Praktikant hin oder her. Zu tun gibt es eigentlich immer was. Nichts tun und sich vergnügen ist das schlimmste was man überhaupt machen kann. Es gibt immer irgendwie einen Weg an Arbeit in einer Firma zu kommen. Das ist meine Erfahrung bei der Sache, aber was solls, ich bin ja warscheinlich eh aus der Mode mit meinem Denken.

Das mit den hohen Zielen kenne ich ebenfalls. Da muss man aber lernen, die "Befriedigung" über Erreichtes in sich selbst und nicht in anderen zu finden. Das dauert aber eventuell mal ein Weilchen. Was ich damit meine: gegen hohe Ziele ist absolut gar nichts einzuwenden und man kann auch vieles schaffen, wenn man will und bereit ist, hart zu arbeiten - das kannst auch du. Aber erwarte nicht, von anderen immer die Anerkennung zu erhalten, die du gerne hättest. Die wird nämlich nicht immer kommen.

Ganz genau so sehe ich das auch :zwinker:
 
B
Benutzer80215  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Nimme s mir nicht übel, aber ich glaube kaum das du in der Zeit nicht hättest etwas anderes machen können. Praktikant hin oder her. Zu tun gibt es eigentlich immer was. Nichts tun und sich vergnügen ist das schlimmste was man überhaupt machen kann. Es gibt immer irgendwie einen Weg an Arbeit in einer Firma zu kommen. Das ist meine Erfahrung bei der Sache, aber was solls, ich bin ja warscheinlich eh aus der Mode mit meinem Denken.

Ob du es mir glaubst oder nicht, nein gab es nicht.
Ich habe nach einer Woche 5 Seiten betreut, normal sind 1-2 Seiten.
Ich habe immer gefragt, was man noch machen kann, habe Vorschläge gebracht für Verbesserungen, habe da wirklich meine volle Energie reingesteckt und immer hieß es, dass es nichts zu tun gibt und sie über die Vorschläge nachdenken. Passiert ist aber nichts, ich wurde nicht für voll genommen, da ich ja nur der kleine Praktikant bin.
 
K
Benutzer23663  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Ich finde,das klingt nicht nach Depression...glaub mir da kenn ich mich aus..
Eher nach Burnout-Syndrom.

Aber ehrlich gesagt versteh ich nicht,wie mans Gymi abbricht und dann netmal ne anständige Lehre oder so macht.
Ich hab au nach der 12.klasse aufgehört.Aber ich habe die Ausbildung bekommen,von der ich immer geträumt habe.
 
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