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Der (ehemalig) beste Kumpel und die Exfreundin

VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • #1
Edit: Achtung, ist leider sehr lang geworden! :geknickt:

Hallo zusammen,
da ich momentan eh nicht einschlafen kann und Gedanken wälze, dachte ich ich schreibe mein Dilemma hier mal nieder.

Folgendes: Ich bin vor knapp über einem Jahr mit meiner Exfreundin eine Beziehung eingegangen. Davor kannte ich sie schon 8 Jahre, und gut die Hälfte davon waren wir gut, am Ende wirklich sehr eng befreundet. So eng, dass uns zum Ende der Schulzeit klar wurde, dass wir den täglichen Kontakt mehr als andere sehr gute Freunde vermissen werden. Salopp gesagt.

Das ganze hielt dann nur drei Monate, wir haben unsere ersten sexuellen Erfahrungen miteinander geteilt, und die Zeit war bis auf das letzte Drittel so ziemlich die schönste Zeit in meinem Leben.

Ich habe es schlussendlich beendet, da ich mich sehr hinten angestellt gefühlt habe und damit nicht zurecht kam. Dazu kamen einige wirklich kindische und unnötige Aktionen ihrerseits. Mein Bedürfnis nach Nähe war auch einfach größer als ihres.

Das ganze hat mich viel Kraft gekostet, und beschäftigt mich (leider!) immernoch. Mein damals auch schon bester Freund hatte seitdem Schluss war auch seltsamerweise viel mehr Kontakt mit ihr als davor üblich war.

Bis vor 2 Monaten hiess es auch noch "Keine Sorge, da wird nie etwas laufen.".

Er war die ganze Zeit über auch so ziemlich der einzige der Verständnis für meine (negativen) Gefühle hatte. Es war eine eigentlich sehr ehrliche und certrau Freundschaft zwischen uns.

Bis es dann so ab April / Mai immer komischer wurde. Gefühlt war ab dem Zeitpunkt zirka irgendwie eine andere Stimmung. Für ihn untypisch war er ab und zu auf einmal recht gereizt und störrisch. So ab Mitte Juni war es dann komplett seltsam.

Er meinte da immer er müsse mir noch etwas erzählen, es sei nichts schlimmes aber er will einfach nochmal mit mir sprechen bevor er einen neuen Lebensabschnitt (Studium, was genau mag ich nicht nennen) beginnt und erstmal eine Weile weg ist.

Er hat immer mehr rumgedruckst und es wurde alles irgendwie komisch und ungewohnt. Auch wollte er mir dann wenn wir mal kurze Momente zu zweit hatten und eigentlich mit anderen unterwegs waren nie sagen was los ist. Es wäre eine längere Geschichte.

Bis er dann vor vier Wochen am Telefon den Hammer rausgehauen hat:
Er hat was mit meiner Ex.

Davor auch auf Nachfrage hat er immer verneint, er meinte auch dass das garnicht von ihm ausging und er das alles so garnicht wollte. So war es dann aber, und ich habe ihn seit dem Tag später auch nichtmehr wieder gesehen, geschweige denn mit ihm Kontakt gehabt.

Am gleichen Tag haben wir uns noch gesehen. Ich konnte ihm da schon nichtmehr in die Augen schauen, und hab ihm gesagt dass ich erstmal keine anrufe von ihm will und nachdenken muss.

Diese Woche noch hat er Geburtstag. Aus Anstand werde ich ihm gratulieren, obwohl es mich wirklich Überwindung kostet.

Ich habe das Problem, dass ich mich immer weiter von meinem ursprünglichen Freundeskreis entferne. Er war die ganze Zeit über nicht ehrlich zu mir, ich fühle mich hintergangen. Klar weiss ich dass ich ihm nichts vorschreiben kann und will, und ich würde mich eigentlich für ihn freuen dass er glücklich ist.

Aber eben nicht so.

Keinen von beiden (Ex und er) will ich gerade sehen, dementsprechend gehe ich auch nicht mit wenn in der größeren Gruppe etwas gemacht wird. Damit bleiben mir aber nur noch ein, zwei Freunde und ein wirklich beschissenes Gefühl.

Auslöser war diese eine Beziehung vor einem Jahr, und seitdem verfolgt mich dieser ganze scheiss. Ich wollte mich freimachen von dem Schmerz und Drama (Zitat von mir damals "Lieber ein Ende mit Schmerzen als Schmerzen ohne Ende."). Und abbekommen habe ich das Gegenteil.

Mir bleibt der andere beste Freund, der auch sehr eng mit ihm ist, und die Angst dass ich mich immer weiter selbst ins Off schiesse.

Aber was kann ich machen? Ich komme allein mit der Anwesenheit von den zwei nichtmehr richtig klar, so kotzt mich deren Art an. Und ja, ich habe es versucht.

Es belastet mich gerade so, dass ich eigentlich nichts gerade großartig geniessen kann. Weder das Wetter, noch anderweitige Erfolge.

Vielen Dank fürs Durchlesen, ich würde mich wirklich über Antworten und Ansätze freuen.

Liebe Grüße,
VersatileGuy
 
L
Benutzer170602  (24) Benutzer gesperrt
  • #2
Blöde Situation...
Ich würde an deiner Stelle erstmal Abstand zu den beiden halten und den Kopf freikriegen.
Ich komme allein mit der Anwesenheit von den zwei nichtmehr richtig klar, so kotzt mich deren Art an.
Es zwingt dich ja keiner, mit den beiden rumzuhängen, also musst du das auch nicht machen.
 
Unisex
Benutzer154152  Meistens hier zu finden
  • #3
erinnert mich irgendwie an den Tread vor ein paar Tagen von jemanden der dein "ehemaliger" bester Freund sein könnte. da ging es auch darum die Ex vom besten freund daten oder nicht. wo wir alle sagten red mit ihn bevor du das date angehst und wenn er sagt möchte er nicht lass es, freundschaft ist wichtiger
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #4
erinnert mich irgendwie an den Tread vor ein paar Tagen von jemanden der dein "ehemaliger" bester Freund sein könnte. da ging es auch darum die Ex vom besten freund daten oder nicht. wo wir alle sagten red mit ihn bevor du das date angehst und wenn er sagt möchte er nicht lass es, freundschaft ist wichtiger
In dem habe ich auch geantwortet. Allerdings weiss ich nicht ganz worauf du hinaus willst.

In dem Sinne ist die Situation bei mir ja schon weiter. Grundlegend ist es aber das gleiche Thema.

Ich erinnere mich auch an deinen Beitrag, und sehe das wie du. Jetzt bin ich allerdings in der Situation, dass er sich so gesehen ja schon entschieden hat.

Und die Lage in der ich mich jetzt befinde finde ich gerade etwas schwierig, fühle mich da sehr beklemmt.

Blöde Situation...
Ich würde an deiner Stelle erstmal Abstand zu den beiden halten und den Kopf freikriegen.

Es zwingt dich ja keiner, mit den beiden rumzuhängen, also musst du das auch nicht machen.
Mache ich ja, bzw. nicht. Das hat aber auch zur Folge dass ich Abstriche machen muss was ausgehen und andere Freunde angeht. Die eben fast nur am Wochenende Zeit haben und da auch gerne den restlichen Freundeskreis sehen würden.

Klar ergibt sich da auch so mal ein Treffen und schöne Zeiten, allerdings nicht so unbefangen und oft wie früher, bzw wie es möglich wäre.
 
Unisex
Benutzer154152  Meistens hier zu finden
  • #5
ich in deiner stelle würde mich einfach zurück ziehen. dein freund hat position bezogen und zwar zu deiner ex. ob du damit umgehen kannst ist deine sache- so wie du sagst nicht. ich könnte es auch nicht. ich würde erstmal abstand suchen, vielleicht kannst du es mit der zeit vielleicht auch nicht. dann solltest du dich eben mehr auf andere freunde konzentrieren
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Er hat was mit meiner Ex.
Und? Habe ich was überlesen? Die Zwei sind erst zusammen, seitdem Du Dich von Deiner Ex trenntest - oder?

Wenn Dein Kumpel mit Deiner Ex besser kann als Du, ist das doch erfreulich. Was hält Dich davon ab, weiterhin sein Kumpel zu sein? Daß er Dir nicht gleich auf die Nase bindet, daß er was mit Deiner Ex hat, kann ich nachvollziehen - auch wenn es natürlich suboptimal war.
Ich habe das Problem, dass ich mich immer weiter von meinem ursprünglichen Freundeskreis entferne.
Das soll vorkommen - sollte in Deinem Alter aber doch kein Problem sein, andere Leute kennenzulernen.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #7
Hey, also ich kann dich verstehen. Ich wäre auch sauer auf meinen Freund - nicht, weil er was mit der Ex hat, sondern weil er es wissentlich längere Zeit verschwiegen hat. Das würde mich echt verletzen, mir ist Ehrlichkeit (neben Loyalität by the way) sehr, sehr wichtig.

Das Kind ist jetzt in den Brunnen gefallen, daran kann man leider nichts ändern.
Du bist verletzt, willst Abstand, alles verständlich, ich würde mich da genau so verhalten. Ich würde mir jetzt erst mal die Zeit geben, dass ganze zu verarbeiten, Zeit hilft da wirklich weiter, wenn man denkt, es geht nicht mehr.
Und mit etwas Abstand, vielleicht kannst du ihm noch eine Chance geben. Aber darüber würde ich jetzt erst mal nicht nachdenken.

Ich würde mich jetzt auf mich konzentrieren. Mir persönlich geht es immer besser, wenn ich mich ein paar Tage komplett in Negativität stürze: heulen, schreien, laute, destruktive Musik hören, viel körperliche Betätigung, Serienmarthone, komplett verbarrikadieren und alles hassen.
Und danach, nach dem ich alles Negative 'raus gelassen habe, kann ich damit beginnen, wieder Spaß zu haben. Aber da hat jeder seine eigenen Methoden.
Ich persönlich halte aber nichts vom Ablenken, die Emotionen die in mir sind müssen 'raus, es ist ja wichtig sie zu spüren und nicht sie zu ignorieren.
Also alles 'raus damit, damit man wieder heilen kann.

Klingt alles irgendwie melodramatisch, aber für mich gibt es neben Betrug kaum schlimmeres als Unehrlichkeit und Illoyalität. In Freundschaften wie in Liebesbeziehungen. Meine Freunde (erst recht die besten!), sind mir sehr, sehr nahe. Das kann mich emotional dann schon aus der Bahn werfen.

Keinen von beiden (Ex und er) will ich gerade sehen, dementsprechend gehe ich auch nicht mit wenn in der größeren Gruppe etwas gemacht wird. Damit bleiben mir aber nur noch ein, zwei Freunde und ein wirklich beschissenes Gefühl.
Verstehe ich. Aber ich kann dich beruhigen: wenn sie dir nahe stehen, alle Involvierten, dann geben sie dir die Zeit. Und selbst wenn du denkst, du hast nur noch wenig Freunde - du hast welche. Ich habe auch nur sehr wenige, nahestehende Freunde. Und für die würde ich fast alles tun.
Wenn sie dich ausschließen und die Freundschaft merklich darunter leidet, dann tut es mir leid, aber dann war es keine richtige Freundschaft.
Ich bin lieber allein, als mit Menschen, die meine Freundschaft nicht zu würdigen wissen.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #8
Ich kann dich verstehen und war schon in einer ähnlichen Lage in ungefär deinem Alter.

Ich kann auch deinen Freund ein Stück weit nachvollziehen. Sicherlich wäre es besser gewesen direkt ehrlich zu sein...die Frage ist, ob es das für dich so viel besser gemacht hätte.
Horch mal in Dich hinein...was stört dich mehr? Dass dein Freund was mit deiner Ex hat, oder dass er so lange gebraucht hat, bis er damit rausgerückt ist?
Ich will ihn hier nicht verteidigen...es war schon blöd, dass er soooo lange gebraucht hat, bis er es dann doch mal geschafft hat den Mund aufzumachen.
Ganz so leicht ist es aber doch nicht. Irgendwann hat sich was angebahnt..irgendwann werden sie sich geküsst haben...irgendwann wird er sich gedacht haben "scheiße"...und dann wird er überlegt haben wann und wie er dir das sagt...aber da ging die Kiste schon weiter...

Auf der anderen Seite hast du mit ihr schluss gemacht. Das HAT seine Gründe gehabt. Es wäre also für dich sicherlich ganz gut zu überlegen, was dich genau so sehr daran stört. Was sie tut ist eigentlich egal..und was dein Freund in seinem Liebesleben tut eigentlich auch, oder?

Du solltest deine eigenen Gefühle untersuchen und dir etwas Zeit geben. Der Rest wird sich fügen. Vielleicht geht eine Freundschaft auseinander...vielleicht auch nicht. Jeder entwickelt sich weiter und nach Schule oder Studium wird es immer eine Phase geben, wo viele oberflächliche Kontakte auseinander gehen..und ein paar Freundschaften. Am Ende hat aber alles einen Grund und nicht immer den, den man anfangs annimmt.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Ich verstehe, dass das für dich grade ganz blöd ist.

Aber wie schon andere geschrieben haben: Du hast ja mit ihr Schluss gemacht. Das wird ja nicht aus Jux und Dollerei gewesen sein. Und du sagst selber, ihr hattet nur 2 schöne Monate und einen verkorksten. Das willst du jetzt wahrscheinlich nicht hören, aber für eine Beziehung sind 2 Monate gar nix. Also wirklich gar nix. Ihr habt probiert, ob ihr als Paar funktioniert, und festgestellt: Ne, wir funktionieren nicht zusammen.

Aber um auch ein paar (vielleicht) aufbauende Worte beizusteuern: Wenn ich dich richtig verstanden habe, seid ihr jetzt grade alle mit der Schule fertig. In 2-3 Monaten wird es euch alle nach sonstwohin versprengen. Gehen die beiden denn überhaupt auf dieselbe Uni? Wenn nein, ist es schon sehr unwahrscheinlich, dass deren Beziehung dann noch lange halten wird.
Gehst du denn mit einem von beiden auf dieselbe Uni? Wenn nein, ist es auch hier sehr unwahrscheinlich, das sihr euch abseits von Klassentreffen noch so extrem oft sehen werdet. Klar, am Anfang, wenn am Wochenende alle heimfahren, aber je mehr das Studium Fahrt aufnimmt, umso seltener.
Dafür wirst du jede Menge neue Leute kennenlernen, dir auch einen neuen Freundeskreis aufbauen und ein Stück weit erwachsener werden.

Daher ist jetzt nur die Frage, wie du die Zwischenzeit bis dahin verbringen willst. Da kannst du dich zurückziehen und das einfach aussitzen. Wie gesagt, sooo lange ist es ja nicht.
Oder aber, du findest irgendwo in dir einen kleinen Funken "scheiß drauf", dann kannst du die Zeit auch mit deinem Freundeskreis genießen. Dafür musst du dich nur mit dem Gedanken anfreunden, dass deine (platonische) Freundin etwas mit deinem Freund hat.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #10
Und? Habe ich was überlesen? Die Zwei sind erst zusammen, seitdem Du Dich von Deiner Ex trenntest - oder?

Wenn Dein Kumpel mit Deiner Ex besser kann als Du, ist das doch erfreulich. Was hält Dich davon ab, weiterhin sein Kumpel zu sein? Daß er Dir nicht gleich auf die Nase bindet, daß er was mit Deiner Ex hat, kann ich nachvollziehen - auch wenn es natürlich suboptimal war.

Das ist denke ich gar nicht so das Problem. Hätte er mit ihr einen ONS oder ähnliche unverbindliche Geschichten angefangen, sähe die Sache in meinen Augen auch etwas anders aus.

Ich habe mit ihm zuvor mal darüber gesprochen und ihm erzählt, dass es mir egal ist was die zwei anstellen, solange sie kein Paar werden. Er gab sich wie gesagt auch sehr verständlich und wie Mrs. Brightside Mrs. Brightside sagt, Loyal.

Hätte ich ihm auch nie zugetraut. Dass er dann aber, ohne "Vorwarnung", ganz unpersönlich übers Telefon mir sowas erzählt hat sich angefühlt wie eine Absage gegenüber mir. Da er eben genau wusste wie ich bei sowas ticke. Wäre das ein persönliches Gespräch gewesen, das ich ja stellenweise gesucht habe, hätte er im Gespräch mit mir überlegt was das für unsere Freundschaft in Zukunft bedeutet, dann hätte ich es immer noch nicht gerade cool gefunden. Aber ich hätte es besser nachvollziehen können.

So aber war er nicht ehrlich zu mir, und ich fühle mich einfach enttäuscht von ihm.

Auf der anderen Seite hast du mit ihr schluss gemacht. Das HAT seine Gründe gehabt. Es wäre also für dich sicherlich ganz gut zu überlegen, was dich genau so sehr daran stört. Was sie tut ist eigentlich egal..und was dein Freund in seinem Liebesleben tut eigentlich auch, oder?
Was sie und er tun ist in der Tat egal - wenn es mich nicht betrifft. Es ist egal, deshalb will ich es nicht wissen geschweige denn mitbekommen.

So ist es auch mit ihr. Sie hat seit dem letzten Jahr (in dem wir mit der Schule fertig waren) charakterlich auch sehr verändert. So weit, dass ich im Januar für mich beschlossen habe, dass ich ihr Gehabe nicht mehr mitbekommen will. Ab und zu zufälliger Kontakt war okay, ich habe einfach nicht mit ihr geredet weil mich ihre inzwischen sehr hochnäsige Art seit dem Studium gestört hat.

Ob ich dem noch etwas hinterher hänge? Kann gut sein. Aber die Enttäuschung von meinem Kumpel überwiegt. Ich dachte er wäre Manns genug mit so etwas ehrlich und offen umzugehen, wie ich ihm auch stets begegnet bin.

Ich bin lieber allein, als mit Menschen, die meine Freundschaft nicht zu würdigen wissen.
Und das ist, was mir so weh tut. Ich würde von mir behaupten ich bin ein guter Freund. Als vor Jahren mal ein anderer Freund Probleme hatte, habe ich mich die Nacht durch mit ihm Unterhalten und ihm zugehört, am Ende sogar noch gemeinsam mit ihm übernachtet.
Ich nehme mir gerne Zeit um Menschen die mir wichtig sind zu unterstützen wo ich kann.

Umgekehrt habe ich das aber nie so wahrgenommen. Ich scheine oft mehr in eine Freundschaft zu investieren und enge Freundschaften mehr zu schätzen als der andere Part.

Deshalb verfolge ich inzwischen auch diesen Gedankengang. Und kümmere mich nun vorrangig um mich und meine Ziele, bevor ich nur wieder auf die Schnauze falle. Abgesehen von ein, zwei Freunden bei denen ich weiß dass die Freundschaft wirklich aufrichtig ist, und die mir jetzt auch noch erhalten sind.

Sicher bin ich auch nicht die einfachste Person, allerdings nicht unberechenbar. Wenn ich zu etwas eine Meinung (unter Umständen auch eine schwierige) habe, dann vertrete ich die auch meist offen, insofern man mich nicht eines besseren belehren kann oder mir meinen Fehler aufzeigt.

Es kann auch sein, dass ich stellenweise überreagiere. Ich kann es nur gar nicht ab, wenn Leute mir etwas vorspielen, anstatt ehrlich zu mir zu sein. Finde ich charakterlich einfach schwach.

Ab Oktober wird sich mein soziales Umfeld sicherlich auch nochmal erweitern, und nochmal neue Menschen werden in mein Leben treten.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #11
Der wichtigste Teil war: Bist du dir wirklich wirklich sicher, dass es für dich am schlimmsten ist, dass er nicht sofort und persönlich damit herausgerückt ist?
Denn wenn du ihm MEHRFACH und DEUTLICH gesagt hast, dass es dir etwas ausmacht, dass er etwas mit deiner Ex anfängt, dann kann ich sein Verhalten nämlich nochmal besser verstehen. Dann kaufe ich dir auch nicht so ganz ab, dass du dich wesentlich besser gefühlt hättest, hätte er sich früher bei dir gemeldet..

Und ganz ehrlich...WANN früher? Wenn ist man denn zusammen? Nach dem ersten Kuss? Nach dem ersten Kuss mit tief in die Augen schauen? Nach dem ersten Sex?
Ich würde das auch niemandem auf die Nase binden, wenn ich selbst noch nicht sicher bin.
Wenn die beiden also nicht schon diverse Monate fest zusammen sind und das jeder mitbekommen hat, dann hat er in meinen Augen nicht einmal gelogen. Wenn er dich gut kennt und deine Reaktion gut einschätzen kann, dann kann ich auch verstehen, dass er, in seiner eigenen Unsicherheit, dafür länger gebraucht hat.

Mir ist die Sache nach wie vor nicht ganz klar, gerade deine große Verletzung. Ginge es "nur" um eine Lüge die zwischen euch stand, dann könnte man darüber reden. Du und er.

Aber scheinbar geht es nicht darum, denn du schreibst, dass du BEIDE nicht sehen willst und nicht wissen willst was sie zusammen machen. Du schreibst nicht, dass du wissen willst, was in IHM und zwischen EUCH vorgekommen ist. Das fällt ein bisschen auf.

Ich muss da mal ein bisschen drauf rumreiten..auch wenn ich - nach wie vor - deine Gefühle verstehen kann.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #12
Denn wenn du ihm MEHRFACH und DEUTLICH gesagt hast, dass es dir etwas ausmacht, dass er etwas mit deiner Ex anfängt, dann kann ich sein Verhalten nämlich nochmal besser verstehen.
Habe ich ein mal, als er mich darauf angesprochen hat.

Aber scheinbar geht es nicht darum, denn du schreibst, dass du BEIDE nicht sehen willst und nicht wissen willst was sie zusammen machen. Du schreibst nicht, dass du wissen willst, was in IHM und zwischen EUCH vorgekommen ist. Das fällt ein bisschen auf.
Das verstehe ich gerade nicht ganz, worauf du hinaus willst. Was zwischen uns geschehen ist weiß ich ja zumindest aus meiner Perspektive, da muss ich ja nicht mehr erfahren. Oder? Sein Handeln kann ich einerseits nachvollziehen, andererseits ist es für mich ein Vertrauensbruch.

Und ganz ehrlich...WANN früher?
Dann präzisiere ich meine Aussage: Das Wann ist vermutlich gar nicht so das Problem. Vor allem das wie.

Ich kann dir leider auch nicht sagen wo meine "große Verletzung" (die ich an sich gar nicht so krass Empfinde) herkommt. Der Mangel an Vertrauen und Offenheit kränkt mich in der Hinsicht.
Der Rest rührt von Berufswegen und einer gewissen Orientierungslosigkeit. Das stimmt mich gerade in Kombination mit der Situation im Freundeskreis unzufrieden.

Wobei ich langsam den Überblick verliere, und dir nicht genau nennen kann was mich da so trifft.

Mich würde interessieren auf was du hinaus willst. Wie wirkt das denn auf dich, möglichst objektiv? Mal unabhängig davon, ob du das gerade nachvollziehen kannst oder nicht.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Mich würde interessieren auf was du hinaus willst. Wie wirkt das denn auf dich, möglichst objektiv? Mal unabhängig davon, ob du das gerade nachvollziehen kannst oder nicht.
Entschuldige, wenn ich dir das so sage, aber auf mich wirkt dein Verhalten grade ein wenig wie das von meinem Sohn auf dem Spielplatz. Der legt sein Sandspielzeug einfach in den Sand und wuselt dann auf dem ganzen Platz herum. Aber WEHE, ein anderes Kind fasst das Spielzeug an, weil es ist SEINS.

Und ich kann mich bei der Geschichte einer gewissen Similarität nicht entziehen. Du hast mit deiner Freundin Schluss gemacht nach sehr kurzer Zeit, findest sie anstrengend, hochnäsig und nervig und insgesamt viel zu klammerig.
Aber dein bester Freund, der vielleicht ein ähnliches Nähebedürfnis wie sie hat und daher da besser zu ihr passt, darf nichts mit ihr anfangen, weil... ja, weil halt.


Ich kann es durchaus verstehen, wenn du die beiden nciht turteln und knutschen sehen willst, aber DAS kann man ja durchaus kommunizieren im Freundeskreis, da wird auch jeder für Verständnis haben, und wenn die beiden mal Freunde waren oder ggf. noch sind, werden die das auch respektieren.
Aber diese generelle Ablehnung der bloßen Existenz der beiden, die ist einfach nur unproduktiv.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #14
Wobei ich langsam den Überblick verliere, und dir nicht genau nennen kann was mich da so trifft.
Ich glaube dieser Satz von dir trifft es ganz gut:
Du weißt selbst nicht so genau, WAS dich jetzt eigentlich genau getroffen hat. Du kennst Teile davon (Vertrauensbruch - verständlich, alte Liebe - ebenfalls verständlich). Dazu kommt deine aktuelle Situation, mit der du nicht zufrieden bist.

Ich gewinne dadurch den Eindruck, dass das Bild noch nicht passt. Ich kann aber auch nicht sagen, was da genau nicht passt. Wie auch? Also piekse ich ein bisschen und versuche dir die richtigen Fragen zu stellen. Du musst sie am Ende auch nicht mir beantworten, sondern dir selbst.

Mir geht es nicht darum, dass du deinem Freund verzeihst...oder dass irgendwas anderes in irgend eine Richtung geht. Ich habe einfach verschiedene Seiten dargestellt und Möglichkeiten aufgezählt und dich ein bisschen herausgefordert.

Du kannst auch nicht einfach so eine Antwort auf meine Fragen haben..vor allem kannst du nicht einfach so wissne, was dich aktuell bewegt. Es ist aber wichtig das zu erkennen und sich selbst zu verstehen. Dann kannst du dich auch gegenüber den anderen Menschen in deiner Umgebung so verhalten, dass es dich und auch alle anderen am weitesten bringt.

Also in kurz: Kein Plan was bei dir wirklich los ist und was dich wirklich fertig macht, aber eine einfache Antwort wird es nicht geben. Es wird aus vielen Teilen bestehen und es wird dir nichts weiter übrig bleiben, als das zu ergründen und das wird Zeit und Mühe kosten.
 
SauerMachtLustig
Benutzer122781  Planet-Liebe ist Startseite
  • #15
Und ich kann mich bei der Geschichte einer gewissen Similarität nicht entziehen. Du hast mit deiner Freundin Schluss gemacht nach sehr kurzer Zeit, findest sie anstrengend, hochnäsig und nervig und insgesamt viel zu klammerig.
Ich habe es schlussendlich beendet, da ich mich sehr hinten angestellt gefühlt habe und damit nicht zurecht kam. Dazu kamen einige wirklich kindische und unnötige Aktionen ihrerseits. Mein Bedürfnis nach Nähe war auch einfach größer als ihres.

Das ganze hat mich viel Kraft gekostet, und beschäftigt mich (leider!) immernoch.
also im hinblick darauf, kann ich den ts schon ziemlich gut verstehen. er hat ja noch gar nicht wirklich mit der beziehung abschließen können. ist ja nicht so, dass er sich gedacht hat die alte nervt eh nur, auf die hab ich keinen bock mehr. so wie ich das sehe, hat er sich (zum ende der beziehung hin) sehr verletzt gefühlt durch ihr verhalten und sah sich damit praktisch gezwungen schluss zu machen. ist doch ne völlig andere ausgangslage.
 
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VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #16
Vielen Dank für eure Beiträge, das hilft mir gerade sehr auch mal einen anderen Blickwinkel zu bekommen. Da auch etwas zu stochern ist absolut legitim und richtig, also keine Sorge. Ich weiß das einzuschätzen.

So langsam komme ich der Sache glaube ich näher.

er hat ja noch gar nicht wirklich mit der beziehung abschließen können
Das spielt da auch mit rein.

Ich wollte und will mich davon endlich distanzieren und freimachen, aber ich schaffe es nicht, da genug Distanz dafür zu wahren. Durch den Freundeskreis bin ich da nach wie vor näher dran als mir lieb ist.

Ende Dezember hat sich auch etwas mit einem Mädel so halbwegs angebahnt. Das wurde nichts, ist für mich aber kein Problem weil die Schnittmenge zwischen uns so viel kleiner war. Hätten wir nicht denselben Freundeskreis, würde das Problem erst gar nicht existieren.

Und bitte versteht mich da nicht falsch: Ich will ihm da nichts absprechen. Mir ist auch klar dass ich da auch gar nicht das Anrecht darauf habe, und mich das Glück anderer nicht zu scheren hat.

Ishtar Ishtar Deinen Punkt verstehe ich sehr gut, und ein Funken Wahrheit steckt da bestimmt drin.
Trotzdem sehe ich das etwas anders als du.

Du hast mit deiner Freundin Schluss gemacht nach sehr kurzer Zeit, findest sie anstrengend, hochnäsig und nervig und insgesamt viel zu klammerig.
Wir reden hier nicht von kurzer Zeit, sondern von einigen Monaten.
Viel zu klammerig? Nein. Aber ich habe durch die Sache Charakterzüge kennengelernt, die ich nicht leiden kann. Und davon halte ich lieber Abstand, was einem aber eben denkbar schwer fällt, wenn eine Nahestende Person dann zunehmend mehr damit zu tun hat.

Es prägt ja einen Teil seines Lebens, der ich auch war. Und am Leben eines guten Freundes hat man im Normalfall ja auch gerne Teil. Nur fällt mir das unter den Umständen schwer.

Stell dir mal vor du kannst Klassische Musik nicht ausstehen, für dein Gegenüber stellt es aber einen großen Teil des Lebensinhaltes dar.
Klar findet man dann trotzdem gemeinsame Gesprächsthemen etc., diese grundlegende Differenz sorgt aber stets für eine Distanz zwischen euch.

Je mehr die Person das Leben dann der klassischen Musik würdigt, desto größer wird auch die Distanz. Im Wissen von so einer Distanz kann man sich schlecht unbefangen und frei einander anvertrauen. Was für mich zu einer solchen Freundschaft gehört. Dementsprechend empfinde ich hier eher eine Absage an mich, als ein "Wegnehmen".

Das beschreibt das mMn etwas besser. Mit Spielzeug und dem Absprechen von Gutem hat das wenig zu tun.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #17
Wir reden hier nicht von kurzer Zeit, sondern von einigen Monaten.
*hüstel* Du bist noch recht jung und da sind 3 Monate noch ein bisschen anders gewichtet, als wenn man älter ist. Aber... das ist nicht lang. Das ist in den allermeisten Fällen noch totale Honeymoon-Phase. Richtig schwierig wird es erst ab mehreren Jahren, wenn man den anderen in- und auswendig kennt und der Alltag einen wirklich eingeholt hat. Ab da fangen Beziehungen an, Arbeit zu werden. Ab da muss man aufpassen, dass die Liebe nicht vom Alltag aufgefressen wird. Aber das erste Jahr? Auch wenn ich dich damit desillusioniere, aber das erste Jahr ist eigentlich nur dafür da, den anderen kennen zu lernen.
Du hast sie da kennen gelernt und recht schnell gemerkt, dass es nicht passt. Das ist was gutes! Das ist kein Grund, um zu schmollen und sich nie wieder zu sehen.
Ja, auch das ist mit 19 noch ein wenig schwerer, als wenn man älter ist.

Nach deiner Erzählung habt ihr 8 Jahre als Freunde funktioniert. 3 Monate als Paar nicht. Es ist allein deine Entscheidung, ob du an die 8 Jahre wieder anknüpfen möchtest, oder ob du sie wegen 3 Monaten in die Tonne kloppst.

Man kann auch mit Leuten befreundet sein oder zumindest eine gute Bekanntschaft pflegen, die nicht unbedingt den gleichen "Musikgeschmack" haben wie man selber.
Wenn man sich darauf beschränkt, nur mit Leuten zusammen zu sein, die genau gleich wie man selbst ticken, begibt man sich meiner Erfahrung nach nur immer mehr in eine Filterblase, die niemand anderem weh tut, außer einem selbst.
Klar braucht man gemeinsame Schnittmengen, die können aber durchaus auch mal kleiner ausfallen.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #18
3 Monate noch ein bisschen anders gewichtet, als wenn man älter ist
Ich sprach von der Zeit danach, bis ich sie nicht mehr leiden konnte. Das waren mehrere Monate.

Nach deiner Erzählung habt ihr 8 Jahre als Freunde funktioniert. 3 Monate als Paar nicht. Es ist allein deine Entscheidung, ob du an die 8 Jahre wieder anknüpfen möchtest, oder ob du sie wegen 3 Monaten in die Tonne kloppst.
Nun gut, das ist jetzt durch denke ich. Dazu ist der Bruch inzwischen zu groß. Anfangs war das der Plan, das hat dann aber nicht mehr gut funktioniert.

Man kann auch mit Leuten befreundet sein oder zumindest eine gute Bekanntschaft pflegen, die nicht unbedingt den gleichen "Musikgeschmack" haben wie man selber.
Wenn man sich darauf beschränkt, nur mit Leuten zusammen zu sein, die genau gleich wie man selbst ticken, begibt man sich meiner Erfahrung nach nur immer mehr in eine Filterblase, die niemand anderem weh tut, außer einem selbst.
Klar braucht man gemeinsame Schnittmengen, die können aber durchaus auch mal kleiner ausfallen.
Da stimme ich dir natürlich zu. Diese Freunde gibt es auch weiterhin. Allerdings differenziere ich zwischen solchen Freunden (oder "guten Bekanntschaften") und den besten und engsten Freunden.

Wobei ich auch nicht meine, dass die besten Freunde gleich ticken müssen. Tun wir auch nicht. Das entfernt sich dann jetzt aber doch vom eigentlichen Thema.
 
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VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #22
Wie sicher bist du Dir denn, daß Dein Freund nicht der Grund für Eure Trennung ist
100%, die Trennung ging dem weit voraus.

Ich würde jeglichen Kontakt zu ihm abbrechen, was sonst. Er hat dich hintergangen und dein Vertrauen missbraucht - wenn du ihn los bist, kannst du also nur froh sein!
Weg mit ihm. Es gibt genug Menschen, die sich wie wahre Freunde verhalten und die sowas ohne dein Einverständnis niemals tun würden.

Das ist was ich gerade mache. Ich frage mich gerade ob ich ihm denn überhaupt noch Zum Geburtstag gratulieren soll, oder ob ich mir damit selbst ins Knie schiesse.

Grundsätzlich sehe ich das ähnlich, andererseits passt das nicht zu seinem Charakter, so wie ich ihn kenne.

Ändert nichts an der Situation, aber macht es mir nochmal schwieriger da so einen klaren Schnitt zu setzen.

Es ist spannend hier so eine Bandbreite an verschiedenen Einstellungen zu lesen.

Off-Topic:
Was mir an mir selbst mal wieder auffällt:
Manchmal habe ich ein paar melancholische Stunden, in denen mich das wieder stark beschäftigt. Vor allem wenn ich eine Zeit lang alleine zu Hause war passiert mir das ab und zu.

Dann wieder Tage an denen mich das auch beim Gedanken daran völlig kalt lässt. Die hab ich vor allem wenn ich anderweitig schöne Dinge erlebt habe.
 
Primavera
Benutzer101356  (34) Meistens hier zu finden
  • #23
Eine Freundschaft und ihre Pflege kann man oft ähnlich zu einer Beziehung betrachten. Deshalb meine Frage an dich: Willst du überhaupt, dass die Freundschaft zu deinem Freund wieder wird? Oder bist du ansich damit durch und suchst nur den Abschluss für dich?

Wenn du möchtest, dass ihr euch wieder näherkommt: Gratulier ihm kurz zum Geburtstag. Und sag ihm, dass du demnächst mit ihm reden möchtest/in absehbarer Zeit auf ihn zu kommst. Habt ein "Krisengespräch" - man kann auch in einer Freundschaft sagen “das und das geht für mich nicht, das hat mich verletzt, ich hätte mir xy gewünscht, aus meiner Sicht wäre es an dir, etwas für unsere Beziehung (Freundschaft) zu tun...". Ja, der Stolz schreit nein, ich weiß - aber wäre es nicht blöd, eine Freundschaft zu den Akten zu legen, nur.weil man keinen Gesprächsversuch initiiert hat?

Bei mir waren es andere Hintergründe, aber auch ich hab mich schon mit Freunden - nicht zerstritten, aber in Missstimmung entfremdet. Und ich bin sehr froh, dass wir das klärende Gespräch hatten - wo beide Seiten ihre Sicht darlegen konnten, wo beide Seiten zeigen konnten, dass sie die Situation doof finden und ihnen was an der Freundschaft liegt, und beide daran arbeiten wollen.

Ihr werdet danach sicher nicht gleich die besten Freunde sein, aber es kann der erste Schritt sein, damit ihr das Thema aus dem Weg räumt. Ganz ehrlich: wenn beide Seiten wollen, findet man eine Lösung. Gibt ja genug Leute, die den Partner des besten Freundes nicht leiden können - damit kann man sich arrangieren und trotzdem gut befreundet sein, auch wenn es anders schöner wäre. Ich glaube, aktuell bist du noch zu sehr im Groll gefangen (was ich verstehe!) und praktikable Lösungen, wie man mit der Situation umgehen könnte, erscheinen unmöglich (dein Klassik-Beispiel). Aus der Perspektive von "Scheiße gebaut, aber wir haben uns ausgesprochen und wird schon wieder werden" werden mehr Sachen machbar erscheinen. Also würde ich mal mit diesem ersten Schritt anfangen - wenn du die Freundschaft noch möchtest.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #25
Ich denke einfach, das ist ein Drama, das in diesem Ausmaß nicht nötig wäre.
Sehe ich zur Zeit weniger als großartiges Drama, sondern eher als
paar Wochen schmollen
.

In denen ich mir aber klar werden muss ob ich das jetzt aus dem Dreck ziehen will oder nicht.

Sicherlich wär es unschön, das jetzt auseinander gehen zu lassen. Allerdings befürchte ich, dass ich sonst nichtmehr so "einfach" damit abschließen kann.

Ich hadere noch damit, ob ich mich da jetzt bei ihm melde oder nicht. Einerseits wäre es nur richtig und fair das zu tun, andererseits habe ich keine Lust auf das Drama, das dann losgehen könnte. Von dem will ich doch endlich nur noch weg!

Was er nämlich durchaus auch kann: den gequälten Hundeblick.

Ich wüsste halt nicht was ich mit ihm noch klären sollte in so einem Gespräch.
 
H
Benutzer132552  (56) Meistens hier zu finden
  • #26
Ich gehöre auch zur Ishtar Ishtar und Guinan Guinan Fraktion, bin aber auch der Meinung, dass das eine Lebensalterfrage ist. Ich hab das alles, was Du erzählst, in Deinem Alter auch erlebt. Und ja, mit 18, 19, 20 können die drei Monate, die ihr zusammen ward, und auch das knappe Jahr, das es jetzt vorbei ist, eine verdammt lange und schmerzhafte Zeit sein. Aber glaub uns Älteren, in ein paar Jahren ist das wirklich nur ein ganz kleine Lebensepisode.

Das hilft Dir aber jetzt nicht, es tut jetzt weh. Ich schreibe ja häufiger was zu Deinen Threads: geh Deinen Weg weiter, Dein Leben und Dein Freundeskreis sortieren sich jetzt eh neu. Da ist das nur eine Nuance auf dem Weg in Dein neues, eigenständiges, selbstverantwortliches Leben,a uf dem Du, so wie ich Dich hier lese, super unterwegs bist. Dass Du Dich dabei immer mal wieder hinterfragst, ist gut und richtig.

Ich glaube, Du solltest mal in Erwägung ziehen, dass Dein (ehemaliger) Freund Dir das auf die unfeine Art gesagt und lange hinterm Berg gehalten hat, weil er ein verdammt schlechtes Gewissen hatte und wusste, wie weh er Dir tut, und dass er sich auch "unloyal" gefühlt hat. Aber es ist nun mal so: Du hast Dich von Deiner damaligen Freundin getrennt, willst Du dem Glück der beiden jetzt im Wege stehen? Er hat sie Dir nicht aktiv ausgespannt, Eure Beziehung ist nicht auseinander gegangen, weil sie Dich mit ihm betrogen hat. Es heißt immer "die Zeit heilt alle Wunden", das stimmt tatsächlich in sehr vielen Fällen. Was das Sprichwort verschweigt ist, dass Wunden Narben hinterlassen. Aber mit denen lernt man zu leben.

In Eurer Lebensphase ist er auch noch nicht mit ihr verheiratet. Wer weiß, vielleicht steht Ihr in einem halben Jahr tatsächlich zusammen am Tresen und beglückwünscht Euch, dass Ihr sie los seid. Wer weiß, vielleicht bist zu in fünf Jahren Trauzeuge bei beiden. Ohne Scherz: habe ich beides im ganz engen Freundeskreis erlebt.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #27
willst Du dem Glück der beiden jetzt im Wege stehen?
Nein. Das wär aufs übelste unfair. Würde das jemand bei mir machen, hätte der oder diejenige ein Problem mit mir, das sich gewaschen hätte.

Aus dem Grund will ich den zwei auch nicht im Weg stehen. Was für mich, auch zum Selbstschutz, Distanz bedeutet.

Ich werde ihm jetzt per Nachricht noch gratulieren, dann hat sich das. Ob man sich dann früher oder später wieder annähert weiss ich nicht.

Das wird dann wie du sagt die Zeit bringen.

Aber glaub uns Älteren, in ein paar Jahren ist das wirklich nur ein ganz kleine Lebensepisode
Klar. Momentan bin ich aber noch nicht in der Situation, dass es so weit zurück liegt. Dass das so sein wird steht außer Frage, man lebt und entwickelt sich ja stetig weiter. Da verliert das an Bedeutung .

geh Deinen Weg weiter, Dein Leben und Dein Freundeskreis sortieren sich jetzt eh neu. Da ist das nur eine Nuance auf dem Weg in Dein neues, eigenständiges, selbstverantwortliches Leben,a uf dem Du, so wie ich Dich hier lese, super unterwegs bist. Dass Du Dich dabei immer mal wieder hinterfragst, ist gut und richtig.
Danke, das motiviert! :smile:
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #33
Es geht um den Geburtstag. Zur Beziehung zu gratulieren würde mir gerade im Traum nicht einfallen.

Ich werde nicht zu seiner Feier gehen, muss eh arbeiten. Auch so wäre ich aber nicht hin.

Die Nachricht finde ich gehört sich trotzdem noch. Ich will den Kontakt dadurch jetzt nicht wieder groß aufbauen, ihm aber zeigen dass es mich "noch gibt".

Wenn ich es mir recht überlege haben sich die letzten Wochen nichtmal so großartig anders angefühlt als sonst. Also auf einmal ohne sehr viel mit ihm in Kontakt zu stehen.

Das hat sich am Ende immer seltsamer angefühlt.
[doublepost=1532697661,1532697387][/doublepost]
oder in sechs Wochen oder Monaten beim Bier zur Trennung :zwinker:
So blöd es klingt wäre das gerade glaube ich der einfachste Weg für mich, falls ich wieder mehr mit ihm zu tun haben sollte oder irgendwann will.

Die Geschichte würde ich ihm dann trotzdem noch übel nehmen. In dem Fall hätte er dann aus meiner Sicht aber sein Lehrgeld bezahlt.

Lästernderweise wieder zusammenfinden wär was :grin:. Will ihm aber nicht die Pest an den Hals wünschen.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #36
ohne das du gezielt mit deiner ex und ihrem neuen freund zusammentriffst.
Das ist ja exakt das, was ich versuche...

wird sich automatisch die lösung ergeben. :zwinker:
Ich habe gerade einen ziemlich nüchternen Moment, und wenn ich ehrlich bin glaube ich, dass man sich einfach auseinander leben wird.

unterm strich muss man sich eben mal fragen, wie man so durchs leben dackelt ... also DU.
Ich komme gerade von der Arbeit, bei der ich momentan viele Schicksale und Menschen aller Klassen in so ziemlich allen Situationen schon mitbekommen habe. Und wenn ich darüber nachdenke (mich frage) wie ich so durchs Leben gehe, dann stimmt mich das gerade eigentlich sehr positiv. Auch weil ich momentan keine größeren Sorgen zu fürchten habe, die sich womöglich schwerwiegend auf mein Leben auswirken könnten.

Ich bin soweit ganz gesund, die Familie auch, und mit dem Studium und verdienen geht es dann auch los.

Mal frei von irgendwelchen äußeren Einflüssen wie dem Freundeskreis. Ich habe mich in den letzten 12 Monaten so weit entwickelt, wie ich mir es vermutlich selbst nicht so recht hätte vorstellen können.

Ohne dass sich das jetzt abgehoben anhören soll: Ich denke ich bin einfach über den Freundeskreis hinausgewachsen. Für mich bedeutet Freundschaft inzwischen sehr viel mehr als nur am Wochenende gemeinsam zu feiern und zu trinken. Freundschaft bedeutet für mich Werte und Einstellungen sowie Eigenschaften zu teilen und zu würdigen.

Abgesehen davon konnte ich bei noch niemandem im alten Umfeld bis jetzt eine Weiterentwicklung feststellen.
Man erkennt immer noch die gleiche Truppe wie vor zwei, drei Jahren. Da hat sich sehr wenig getan.


So betrachtet erscheint es mir schon fast logisch, dass das zusammen nicht mehr so recht passt. Ich bin bei weitem nicht mehr der, der ich vor einiger Zeit noch war.

Ich bewerte Feiern zum Beispiel viel niedriger als noch vor einiger Zeit, in der das noch mit eine der Prioritäten war.

Stattdessen bin ich inzwischen lieber aktiv und / oder genieße Zeit in kleineren Gruppen, die dafür sozial "intensiver" sind.
Das gibt mir einfach mehr.

So verschieben sich Werte, und dadurch
ergibt sich irgendwas und dann passt es oftmals nicht mehr so richtig

Auch wenn der Thread an sich da möglicherweise anders wirkt: im Grunde bin ich ziemlich zufrieden mit mir.
 
Zuletzt bearbeitet:
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #38
Toll, wie klar und durchdacht Du mal wieder schreibst. Das gefällt mir. :smile: Vielleicht bringt Dir das auch die Antwort auf die Frage, warum Dich dieser unschöne Schlusspfiff der doch langen Schulfreundschaft zu Deiner Exfreundin nicht loslässt.
Und Dein bester Kumpel, der sich für eine - wie lang auch immer andauernde - Zukunft mit Deiner vergangenen Freundschaft entschieden hat.

Du bist an einem wichtigen Lebensabschnitt, für den Du, glaube ich, gut gewappnet bist, angekommen.

Ist es vielleicht auch das? Die Trauer um die Wege, die sich trennen? Der Schritt nach vorne, den Du nun gehen musst, weil Du irgendwie reagieren musst auf das, was passiert ist? Die Freunde, von denen Du weißt, dass Du sie zurücklassen musst, wie Kleidung, der man entwachsen ist, wenn Du Dir selbst treu bleiben möchtest? Dein altes Ich, was Du loslässt. Und das erwachsene Ich ist schon da, und wartet, und freut sich auf die Zukunft. Diesen Weg geht man irgendwo immer alleine, jeder auf seine Weise.

Und das Leben geht weiter, einfach so.

Ich denke, Du hast wichtige Entscheidungen schon getroffen, die es zu treffen gilt. Ich glaube wirklich, dass das einzige, was jetzt noch zu tun ist, der Seele und dem Herzen die Zeit zu geben, traurig zu sein, und zu akzeptieren.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #39
Off-Topic:
Danke für die Blumen :ashamed:


Ist es vielleicht auch das? Die Trauer um die Wege, die sich trennen? Der Schritt nach vorne, den Du nun gehen musst, weil Du irgendwie reagieren musst auf das, was passiert ist? Die Freunde, von denen Du weißt, dass Du sie zurücklassen musst, wie Kleidung, der man entwachsen ist, wenn Du Dir selbst treu bleiben möchtest? Dein altes Ich, was Du loslässt. Und das erwachsene Ich ist schon da, und wartet, und freut sich auf die Zukunft. Diesen Weg geht man irgendwo immer alleine, jeder auf seine Weise.

Wow, so habe ich das noch nie betrachtet.
Mich beschleicht gerade das Gefühl, dass das womöglich so ist.

Davon ausgehend wär dann auch gut möglich, dass sich das anhand der beiden für mich so klar zeigt. Und das mir dann die Kopfschmerzen bereitet, da es ein mehr oder weniger untrügliches Zeichen dafür ist, dass man sich auseinander lebt. Und es vordergründig recht wenig mit der vergangenen Beziehung zu tun hat.

Ironisch, aber genau über Kleidung habe ich auch erst etwas wehmütig nachgedacht.

Viele der Kleidungsstücke die ich (noch) habe, passen gar nicht mehr so richtig zu mir. Die haben mich erst wieder an Zeiten erinnert, in denen ich mit Graffiti Skizzen und Skateboard in der vorletzten Schulbank saß. Dementsprechend ist mein Modegeschmack davon auch weiterhin etwas inspiriert.

Ich denke dass mich die Zeit schon auch Charakterlich geformt hat. Mein Herz geht immer noch auf, wenn ich jemanden mit einer göttlichen Leichtfüssigkeit die Straße entlang skaten sehe.

Davon ist meine Lebensrealität aber inzwischen weit weg.
Dementsprechend muss ich mich auch in naher Zukunft angemessener kleiden. Wenn ich will, dass man mir mit der Ernsthaftigkeit begegnet, die ich für angemessen halte.

Und wie du sagst, gleichzeitig finde ich es wunderbar endlich noch ein Stück näher an die Unabhängigkeit, finanziell wie in meinen Entscheidungen, zu kommen. Und für meinen Weg ab jetzt ganz allein verantwortlich zu sein, und noch eigenverantwortlicher Handeln zu können.

Um es nochmal auf den Punkt zu bringen:
Ich denke, da hast du nicht ganz unrecht.

Zumal mir aufgefallen ist, dass ich inzwischen viel mehr Freude und eine viel bessere Verbindung zu Leuten habe, die mir gut überlegt und vor allem: Verantwortungs- und selbstbewusst vorkommen.

Mehr noch, als zu vielen der übrig gebliebenen Freunde.

Das zieht mich an, und beeinflusst inzwischen auch sehr stark meine Vorstellungen einer Freundchaft sowie Partnerschaft.

Ich glaube wirklich, dass das einzige, was jetzt noch zu tun ist, der Seele und dem Herzen die Zeit zu geben, traurig zu sein, und zu akzeptieren.

Sehe ich inzwischen auch so. Ich sollte mir einfach etwas Zeit geben. Nicht unbedingt, um traurig zu sein, aber in der Tat auch um zu akzeptieren. Und vor allem: Zu gestalten.
Keine Kunst, sondern mich und mein Handeln. Und die nötigen Voraussetzungen für die Zukunft.
 
A
Benutzer Gast
  • #40
Du hast davon gesprochen, dass das Studium vor der Tür steht. Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen - Dann beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt und viele deiner alten Freundschaften werden hierbei auf der Strecke bleiben. Dafür kommen aber auch viele neue hinzu, mit Leuten mit denen man auf einem "Level" ist.
Sicherlich ist es im Moment schwierig das was passiert ist hinter sich zu lassen, aber wenn ich das so lese hast du richtig erkannt, es wird sich auseinandergelebt. Freu dich auf die Zeit die vor dir liegt!
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #41
Was für eine wahre Freundschaft sollte das sein, in der einer der beiden Freunde das Einverständnis braucht, um mit der Ex des Anderen etwas anzufangen ?
Die, die die Bezeichnung Freundschaft eben verdienen. Freunde schätzt man, liebt man und will, dass es ihnen gut geht - also vermeidet man, sie (unnötig) zu verletzen. Bevor ich also Gefahr laufe, einem Freund unnötig weh zu tun, indem ich etwas tue, das ihm Leid zufügt, frage ich ihn (es sei denn, ich weiß, es wäre nicht ok für ihn), ob ihn das, was ich zu tun gedenke, verletzt oder nicht.
Bin gerade etwas fassungslos darüber, dass eine solche Frage überhaupt von jemandem gestellt wird... Den Wert wahrer Freundschaft scheinen einige gar nicht zu kennen. Fragt sich nur, warum...
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #42
Den Wert wahrer Freundschaft scheinen einige gar nicht zu kennen. Fragt sich nur, warum...
Frisch zurück von einer Seminarwoche, und ich denke ich kann dir die Frage beantworten.

So wie ich das sehe (was vermutlich auch einfach menschlich und absolut "normal" ist) bewertet jeder Freundschaft unterschiedlich.

Die letzten Tage war ich mit 17 anderen in meinem Alter das 4. mal für einige Tage als Gruppe zusammen. Aussergewöhnlich war zwar, dass es in der Gruppe absolut keine ausgegliederten Mitglieder oder ähnliches gab. Fast alle begegneten sich fair und auf Augenhöhe. Ansonsten waren wir ein ganz normaler Haufen junger Menschen mit recht hohem Bildungsgrad und eher liberaler und offener Einstellung der Welt gegenüber.

Und trotzdem gab es in der Zeit viele, die sich untereinander noch etwas mehr für sich gefunden haben als andere. Wie üblich in Gruppen.

Warum ich das aber als Beispiel nehme:

Man konnte beobachten, dass manche durch reden näher zusammengewachsen sind, andere durch Spiele und gemeinsame Aktivitäten, andere durchs trinken und blöde Sprüche reißen.

Bei manchen war die Freundschaft, so nenne ich sie einfach mal, mehr eine unverbindliche Spaßgemeinschaft. Andere haben aber so intensiv miteinander diskutiert, sich ausgetauscht und lieb gewonnen, dass ihnen der Abschied sehr schwer gefallen ist.

Unterschiedliche Charaktere, unterschiedliche "Bewertung" von Freunden und Freundschaften an sich.

Ich sehe eine Freundschaft als unter Umständen sehr enges und gutes (Vertrauens-) Verhältnis, du (so liest es sich) auch.

Da dass aber nicht für jeden gegeben ist, finde ich die Frage an sich legitim.

Andere Menschen, andere Werte.
 
Immer noch keine Ruhe
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #43
Hallo nochmal,

an dieser Stelle mal wieder etwas zu diesem Thema. Gestern habe ich unvermittelt mal wieder meine Ex und ihren Freund (besagter bester Kumpel) gesehen.

Soweit, so nervig. Die letzten Monate ging es mir damit soweit gut. Ich hatte einige Monate gar keinen Kontakt mehr mit beiden. Das ist soweit auch gut so, ich will nach wie vor nichts mehr mit beiden zu tun haben.

Wir waren bei einem gemeinsamen bekannten daheim. Beim Abschied habe ich die beiden bewusst wie immer übergangen. Kurz danach hat mir meine Ex Freundin zugerufen.

Ich habe mich umgedreht, und sie meinte sie müsste mir ein "Tschüss, gute Nacht" zusäuseln und mich anlächeln.

Kann man bestimmt als Nettigkeit abstempeln, mich hat es allerdings wirklich genervt. Ich habe notgedrungen ein "Tschüss" rausgepresst.

Am liebsten wäre es mir, das ganze wäre nie passiert. Von vorneherein. Vergessen werde ich das ganze wohl nie können, dafür waren die Freundschaften davor zu innig. Um so mehr trifft es mich dann allerdings in solchen Situationen wieder.

Ich denke mehr als mir lieb ist über die damals gemeinsame Zeit nach. Auch, weil ich seitdem keinen Sex mehr hatte.

Mich damit auseinandersetzen will ich jedoch auch nicht. Angenommen es würde mir helfen, wüsste ich nicht mal wie.

Das allein reicht mir schon, ich muss mich dennoch jedes Mal in solchen Situationen im Freundeskreis den gleichen Fragen stellen.

"Ist das noch so schlimm? Ist doch jetzt schon so lange her!"
"Warum hast du denn so ein Problem damit?"
Komischerweise hat sonst auch keiner in meinem Freundeskreis den Kontakt oder eine Freundschaft mit einem ehemaligen Partner gehalten.

Mich kotzt diese Situation gerade wirklich an.
Abgesehen davon nimmt es mir wirklich die Lust, auf Frauen zuzugehen. Es kam schon ein, zwei mal vor in der Zwischenzeit dass ich mir ein Ansprechen oder eine Einladung auf ein Treffen verkniffen habe.
Mit dem Hintergedanken, dass das eh nur wieder Drama mit sich zieht.

Nach mittlerweile anderthalb Jahren habe ich mich immer noch nicht davon lösen können. Fühlt sich an wie Fesseln.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #44
Ich wiederhole meine, hier im Thread schon einmal gestellten Fragen, aber etwas anders formiert:

Fakt ist: Diese miesen Gefühle sind in deinem Kopf. Du kannst darüber jammern, du kannst die Welt, deine Ex und einen ehemaligen Freund verfluchen. Es wird aber nichts bringen. Diese Gefühle bleiben in deinem Kopf. Selbst wenn sich die beiden trennen sollten, bleiben sie da.

Es gibt nur eine Person auf der Welt, die diese Gefühle da auch wieder raus kriegen und dir ein normales Leben mit Partnerin ermöglich kann und die bist du.

Natürlich kann man Gefühle nicht einfach ausschalten, man kann sie nur unterdrücken, was aber dazu führt, dass sie in unpassenden Momenten doppelt so hart wieder heraus kommen.
Man kann aber die Gründe dafür suchen und diese ändern, so dass den Gefühlen der Wind aus den Segeln genommen wird.

Fakt:
- Du hast dich nach wie vor von deiner Freundin NICHT gelöst und das obwohl du selbst geschrieben hast, dass sie sich verändert hätte
- Du hast noch immer wut / enttäuschund und andere Gefühle in dir

Willst du das nicht langsam mal in die Gleichgültigkeit verbannen oder möchtest du so leben?
Ich finde ja, es wird Zeit, das langsam mal hinter sich zu lassen.
Du kannst mir gegenüber natürlich genauso wie deinen Freunden gegenüber erklären, dass der Schmerz so tief sitzt und du nichts dafür kannst und die anderen Schuld sind.

Jetzt kann man über Moral streiten und wie es dazu gekommen ist und warum. Man könnte aber auch drüber nachdenken, dass das alles irrelevant ist. So lange du nicht aktiv wirst und anfängst das Ganze zu verarbeiten und positive wie auch negative Gefühle da zu lassen wo sie hingehören: in die Vergangenheit, wird es nur einen einzigen Menschen geben der darunter leidet: du.
Das wäre aber wirklich deine Verantwortung.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #45
Fakt:
- Du hast dich nach wie vor von deiner Freundin NICHT gelöst und das obwohl du selbst geschrieben hast, dass sie sich verändert hätte
- Du hast noch immer wut / enttäuschund und andere Gefühle in dir
Ich sehe das etwas differenzierter. Seit einer Ewigkeit habe ich mit ihr nichts mehr zu tun, insofern würde ich behaupten, dass ich mich von ihr gelöst habe.

Was allerdings hängen geblieben ist, und eben durch den Freundeskreis ab und zu wieder aufleb, sind die Erinnerungen.
Daher rührt auch die Enttäuschung. Ich trauere weniger ihr, als der Freundschaft hinterher.

Diese hätte ich, es blieb beim Versuch, auch nicht halten wollen.

Willst du das nicht langsam mal in die Gleichgültigkeit verbannen oder möchtest du so leben?
Ich finde ja, es wird Zeit, das langsam mal hinter sich zu lassen.
Das sehe ich genau so. Für mich bedeutet das, ohne Kontakt zu den zwei weiter zu machen. Was du weiter mit "aktiv werden" meinst, kann ich mir aber nicht vorstellen. Auch das:
Ist das noch so schlimm? Ist doch jetzt schon so lange her!"
"Warum hast du denn so ein Problem damit?"
Ich sehe sonst niemanden in irgendeiner Form von Verantwortung, oder habe ich das so geschrieben?

Du kannst mir gegenüber natürlich genauso wie deinen Freunden gegenüber erklären, dass der Schmerz so tief sitzt und du nichts dafür kannst und die anderen Schuld sind.
Auch das verstehe ich nicht ganz. Ich will niemandem sonst die Schuld für etwas geben. Nur, dass meine Entscheidung akzeptiert wird.

Falls du das meinst:
Ist das noch so schlimm? Ist doch jetzt schon so lange her!"
"Warum hast du denn so ein Problem damit?"
Es gab Momente, da bin ich abends heim, da ich nicht mit weiter ziehen wollte um u.a. die zwei zu treffen. War dann auch kein Problem für mich. Das war meine Entscheidung, man hat mit mir davor noch aus Anstand auf die Bahn gewartet und gut war.

Wenn ich mich aber dann verbröseln will, und dann dafür rechtfertigen muss, dann geht es an die Substanz.

Eventuell noch zu erwähnen:
Es ist nicht so als lähmt mich das Thema total. Mir geht es an sich gut, und auch sonst habe ich aktuell keinen Anlass zur Sorge.
Viel mehr stört mich genau der Punkt, dass ich nach eben dieser Zeit ab und zu immer noch so davon genervt bin. Obwohl ich sonst in jeder Hinsicht zufrieden mit mir sein kann.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #46
Ganz ernsthaft...das kauf ich dir nicht ab.
Du erzählst, dass es dir nach wie vor nicht möglich ist, sich auf eine neue Frau einzulassen.
Du erzählst uns, dass du unheimlich kindisch auf den Versuch des "normal miteinander auskommens" deiner Ex reagiert hast.

Und dann willst du mir erklären, dass du ja einfach nur keinen Kontakt haben willst und alles das respektieren sollen?
So wie es aussieht, werden die beiden immer mal wieder in deinen sozialen Kreisen und bei sozialen Ergeignissen auftauchen. Die Trennung ist lange her, du hast sie iniziiert.

Ich fasse zusammen: Du lässt deine Ex nicht los und du lässt das Thema nicht ruhen und es beeinflusst dich negativ in deinem Leben.
Wäre es ernsthaft nicht so schlimm wie in deinem letzten Beitrag geschreiben, warum machst du dir dann die Mühe, deinen alten Beitrag auszugraben und wieder einen Beitrag zu schreiben? Warum bist du nicht einmal in der Lage "Hallo" und "Tschüss" zu sagen?
Ist es doch ein Problem, warum machst du dir wiederum die Mühe das zu dementieren?

Oder anders ausgedrückt: Was genau willst du eigentlich?
Und komm jetzt nicht mit "Ich will doch nur, dass die mich in Ruhe lassen!". Das ist weder erwachsen, noch machbar, wie du selbst schon bemerkt hast.

Und was ich mit Verantwortung meine? Dein Verhalten und deine Einstellung. Deine Ex und dein ex-Bester Freund sind für dich fremde. Sie tauchen mal auf, sie sind höflich, sie verschwinden wieder.
Du bist aber derjendige der noch immer diesen Groll hegt...alle anderen haben mit ihrem Leben weiter gemacht. Es ist deine Verantwortung das auch zu tun, niemand anderes wird das für dich machen.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #47
Da hast du wohl recht, danke für die klaren Worte.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #48
Gerne!

Ich mein das auch echt nicht böse. Es verlangt ja auch niemand, das du dich mit den beiden anfreundest..hab ich mit meinen Ex-en auch nicht gemacht. Wenn man sich aber begegnet (was schon wieder einige Jahre nicht mehr vorgekommen ist) sagt man halt Hallo, schwatzt kurz und gut is. Was sie macht ist mir ziemlich egal...bzw. so egal, wie es bei anderen Fremden auch der Fall ist.
Als ich an dem Punkt angekommen war, ging es mir einfach viel viel besser. Ich war einfach frei für anderes.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #49
Das habe ich bis jetzt auch noch nicht so betrachtet. Auch mangels Ratschlägen und Feedback aus dem Umfeld.

Grundsätzlich denke ich trotzdem dass es richtig ist, den Kontakt auf ein Minimum zu beschränken.

Auf dem Weg (Hallo, Tschüss, eventuell knappe Gespräche) war ich schon einmal, als die beiden zusammen kamen.
Davor war es irgendwann weniger ein Problem, dass sie auch irgendwo dabei war.

Seitdem hab ich die Schotten dahingehend aber dicht gemacht.

Als Angriff fasse ich das auch nicht auf.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #50
Gerne!
. Was sie macht ist mir ziemlich egal...bzw. so egal, wie es bei anderen Fremden auch der Fall ist.
Als ich an dem Punkt angekommen war, ging es mir einfach viel viel besser. Ich war einfach frei für anderes.

Ich kann da nur zustimmen - wenn du Dich gelöst hast, dann wird die Person unwichtig - was sie sagt und was sie tut.
Ich habe mir damals vor Augen geführt, dass all diese negativen Gefühle weder meinen Ex noch seine Neue stören. Der einzige Mensch, der dadurch einen schlechten Tag hat, bin ich selber. Also hab ich daran gearbeitet und mich gegen diese Gefühle entschieden und ja, man kann sich super in Gefühle reinsteigern und man kann auch jedes Mal sagen "Nein, dass will ich nicht" und was komplett anderes tun oder denken. Es ist Deine Entscheidung, ob Du diese negativen Gefühle pflegen (=nicht loslassen) willst oder nicht.

Ich wünsche dir die Kraft, dass Du darüber hinweg kommst.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #51
Grundsätzlich denke ich trotzdem dass es richtig ist, den Kontakt auf ein Minimum zu beschränken.
Das ist definitiv ein wichtiger Schritt, damit sämtliche Emotionen, die man mit diesen Personen verbindet, einfach mit dem Fluß der Zeit davon segeln können.

Wenn man es allerdings hart darauf anlegt und sich selbst einhschränkt um ihnen aus dem Weg gehen zu können und weiterhin irgendwelche Gefühle hegt, egal ob positive oder negative Gefühle, dann bleibt man da stecken, wo man gerade ist und kommt nicht voran.

Überhaupt sich mit dem Thema regelmäßig zu befassen ist nicht zielführend...sie ist nicht mehr Teil deines Lebens und wird es nach aller Voraussicht auch nicht mehr. Sie ist somit also eigentlich ein nicht-faktor.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #52
man kann auch jedes Mal sagen "Nein, dass will ich nicht" und was komplett anderes tun oder denken.
Ich denke das ist der springende Punkt... Mir war nicht klar, dass ich mich durch das (nach Möglichkeit) komplette Abblocken selbst dabei behindere das wirklich von mir abzuweisen.

Die Erkenntnis, dass mir die zwei inzwischen komplett egal sein können ist glaube ich auch maßgeblich für den "Erfolg".
 
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