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Der Kater lässt das Mausen nicht - wie viel Fremdgehen kann ich tolerieren?

M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • #1
Huhu, liebe PL-Community - die meisten von euch kennen mich sicher nicht mehr, ich war hier vor mehreren Jahre mal etwas aktiver, aber schon ewig nicht mehr da. Jetzt bin ich gerade mittelprächtig verzweifelt und hoffe einfach, dass sich hier nur die Optik geändert hat und Tipps und Unterstützung noch so gut sind wie "früher" (huch, bin ich alt :ups:)

In aller Kürze:

Mein Freund und ich (beide Anfang 30) sind seit über acht Jahren ein Paar, leben zusammen und haben ein gemeinsames Kind (4). Es kriselt und unabhängig davon lerne ich einen anderen Mann kennen. Klassisch.


Etwas ausführlicher (Elend Part 1)

Unsere Beziehung hat sich im Laufe der Jahre, und insbesondere natürlich auch nach der Geburt unserer Tochter, sehr verändert. Wir haben weniger Zeit für uns als Paar, wir unternehmen weniger zu zweit, haben weniger Sex... Alles normal, bekannt, heilbar und kein Drama. Wir haben ein paar harte Monate mit viel berufsbedingtem Stress und Trauerfällen hinter uns, in denen wir als Paar sicher zu kurz kamen.

Ich habe meinen Freund in dieser Zeit nach Kräften unterstützt und persönlich zurückgesteckt und auf vieles verzichtet, um ihm den Rücken freizuhalten, ihm Zeit für seine Hobbys, seine Freunde etc. zu verschaffen.

Gedankt bekomme ich es mit wiederholten Seitensprüngen und damit, dass er nun auch im Netz nach F*ckfreundinnen und Affären sucht
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Als ich das erfahren habe, war ich gerade mitten in einer vierwöchigen Weiterbildung, unser (gemeinsamer!) Umzug stand an und ich habe, um für die anstehende Prüfung und den Umzug halbwegs klar im Kopf zu bleiben, das Ganze verdrängt. Das hat auch einigermaßen hingehauen, Prüfung ist bestanden, neue (immer noch gemeinsame) Wohnung bezogen. Ich habe mich emotional ein ganzes Stück von ihm distanziert, um nach außen noch funktionieren zu können.

Jetzt ist es so, dass langsam wieder etwas Ruhe einkehrt und ich mir dringend klar werden muss, wie es mit uns weitergehen soll.
Sein aktuelles Fremdgehen begründet er mit dem Stress der letzten Monate und angeblicher Vernachlässigung seiner Bedürfnisse durch mich. Nicht fair, aber vielleicht in Teilen verständlich, auch wenn das in meinen Augen keine Entschuldigung ist.
Allerdings hat er mich schon vor Jahren (nach nur anderthalb Jahren Beziehung, noch ohne Kind, mit viel Zeit und noch mehr Sex) betrogen - damals mit der Begründung, er habe halt Lust gehabt und so eine Partyschickse mit nach Hause zu nehmen sei ja nichts anderes als onanieren
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Damals habe ich das irgendwie verzeihen können und dachte, wir haben es abgehakt und geklärt. Jetzt holt es mich ein und ich will gar nicht darüber nachdenken, was er in den Jahren dazwischen alles getrieben hat, ohne dass es aufflog...

Ich habe ihn nach wie vor sehr gern. Wir passen gut zueinander, sind ein gutes Team, haben großartigen Sex (gehabt) und hatten einfach eine schöne Zeit. Ob ich ihn liebe (die Frage wird ja kommen
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), kann ich gerade gar nicht so sicher sagen. Wie schon geschrieben, ich habe mich innerlich gehörig distanziert, damit ich nicht abdrehe. Das funktionierte vielleicht ein bisschen zu gut.
Der wichtigste Faktor ist aber unsere gemeinsame Tochter. Wäre sie nicht, wäre ich jetzt weg, das ist gar keine Frage.
So aber habe ich hundert gute Gründe, zu bleiben und an dieser Beziehung festzuhalten und eigentlich nur einen (oder vielleicht auch zwei, dazu später mehr), ihn zum Teufel zu jagen. Ich bin eigentlich ein rationaler Mensch und rational betrachtet, spricht alles dafür, das irgendwie gebacken zu bekommen und zusammen zu bleiben:
- er ist ein toller Papa und unsere Tochter liebt ihn über alles
- ich arbeite Schichtdienst, das ist alleinerziehend nur mit sehr viel Unterstützung durch Großeltern etc möglich
- er arbeitet im Betrieb meiner Eltern und ist da als potentieller Nachfolger vorgesehen

Von gemeinsamer Wohnung, Auto etc. und dem ganzen üblichen Finanzkram mal abgesehen.

Ich mache hier bewusst mal einen Cut. Der "andere" spielt eigentlich nur am Rande eine Rolle.

Gibt es Meinungen, Einschätzungen, Anstöße?
 
McCeline
Benutzer136609  (26) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Trenn dich. Kurz und Knapp
Du tust deiner Tochter keinen gefallen den sie wird merken das etwas nicht stimmt und eine vorgetäuschte glückliche Familie ist schlimmer als eine glücklich getrennte Familie, solange sie noch Kontakt zum Vater haben kann.

Mit 4 ist das sicher auch noch ganz gut, ich hab meinen Vater erstmal 3, 4 Jahre gehasst als er meine Mum 1x! betrogen hat.

Und ich denke du machst dich selber Kaputt wenn du bleibst..
 
Ebby96
Benutzer132163  (27) Benutzer gesperrt
  • #3
Wenn es dich verletzt ist doch klar wwas zu tun ist oder?
Du musst ihm nicht alles durch gehen lessen. Es war nur Sex?
Warum hast du nicht nur sex mit anderen, weil du es doch selbst für falsch hälst und selbst findest das es nicht okay ist. Also warum lässt du ihm das durch gehen?

Meine Mutter hat sich auch deswegen von meinem vater getrennt. Er hatte Monate lang ne andere.
Ich habesauch überlebt und wenn ich zurück denke finde ich Resi viel.besser als mit Eltern aufzuwachsen die kaum miteinander reden und sich nur streiten.


Ich persönlich würde nicht einmal fremdgehen verzeihen. Besondrrs nicht wenn ich ein Kind hätte. Allein um mein Kind zu schützen. Nur weil ijr euch trennt heißt es ja auch nicht fader nicht mehr ihr Vater ist.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #4
Ich find's ja erstaunlich, wie gefasst du damit umgehst! Allerdings denke ich, dass du es mit deiner Thread-Überschrift schon ziemlich gut zusammenfasst und genau die richtige Frage stellst: Wie viel Fremdgehen kannst DU tolerieren?

Letztendlich liest es sich so, als würde er damit nicht aufhören und letztendlich kenne ich auch Männer, die damit tatsächlich nicht aufhören (Ob das pathologisch ist? Keine Ahnung...). Also wirst du dich wohl auch irgendwie darauf einstellen müssen, dass sowas in Zukunft auch noch öfters passieren kann.

Ich persönlich könnte nicht mit so einem Mann zusammen sein. Ich könnte ihn nicht "lieben und ehren", wenn er sich mir und der Tochter gegenüber so dreist verhält - und nichts anderes macht er durch wertlose Seitensprünge, die das Familienleben natürlich bedrohen. Und seine Begründungen finde ich auch mehr als respektlos. Für mich ginge das gar nicht.
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #5
offene beziehung? was anderes fällt mir da nicht zu ein. gleiches recht für alle oder trennung, was soll man da sonst tun?
 
Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #6
Sein aktuelles Fremdgehen begründet er mit dem Stress der letzten Monate und angeblicher Vernachlässigung seiner Bedürfnisse durch mich.
Dumme, faule Ausrede von ihm.

damals mit der Begründung, er habe halt Lust gehabt und so eine Partyschickse mit nach Hause zu nehmen sei ja nichts anderes als onanieren
So ein Arschloch, hätte ich schon längst in den Wind geschossen.

Da hat er dich aber schon sehr in seine Krallen eingeschlossen... Berede das erstmal mit deinen Eltern, mache deiner Tochter das klar und erst dann rede mit ihm darüber. Damit er so gut wie kaum was in der Hand hat, damit er das zusammenhalten kann. Wie kannst du da noch von einer guten Teamarbeit reden? Anscheinend sieht er die Beziehung irgendwie ganz anders als du. Bist einfach ne Frau die für ihn da ist. Mittlerweile und die doch schon recht viel verzeiht. Aber versuche dich sicherlich in Frieden mit ihm zu trennen, deiner Tochter zu liebe. Und liebe wenn sie so jung ist als wenn sie immer älter wird und immer mehr von der disharmonischen Beziehung mitbekommt... Aber bleiben bringt da einfach nur mehr Frust.
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #7
Schon mal vielen Dank euch für die schnellen Antworten.

Zu Mann Nummer zwei: er sollte eigentlich keine tragende Rolle spielen, bei meiner Entscheidung, wie es mit Mann Nummer 1 weiter gehen soll, aber ganz frei machen kann ich mich natürlich nicht davon.

Mann 2 ist ein Kollege, wir haben uns vor knapp drei Monaten kennengelernt. Ich kam neu dazu, er hat mich ein bisschen "eingearbeitet". Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden und ich muss zugeben, dass ich mich schnell ein bisschen "verguckt" habe. Mehr nicht, nichts Ernsteres, nichts was meine Beziehung hätte gefährden können. Mann 2 ist seit langem Single und man sagt ihm nach, ein fürchterlicher Schürzenjäger zu sein. Mich hat das nicht interessiert und tut es im Grunde auch heute nicht, denn mir gegenüber war er immer korrekt, freundlich, aufmerksam, sehr hilfsbereit und engagiert, aber nie anzüglich und hat mich nie offen angebaggert.
Auch von meiner Seite wurde nie bewusst geflirtet - meine Beziehung lief nicht optimal, es war stressig, aber sie stand auch bis vor kurzem nicht in Frage.

Es gab sie zwar, die berühmten "Zeichen", über die man sich so herrlich den Kopf zerbrechen kann, von beiden Seiten auch, aber ich habe ihnen keine allzu große Bedeutung beigemessen, weil es zu keinem Zeitpunkt eine Option schien, mit Mann 2 irgendwas anzufangen, egal wie ernsthaft oder nicht. Zudem bekomme ich ja selbst mit, dass er immer mal wieder eine andere Frau am Start hat, wenn auch nur so als Zeitvertreib
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Ist ja auch okay.
Mann 2 hat wiederholt klar zum Ausdruck gebracht, dass er Treue in Beziehungen sehr hoch ansiedelt und bestehende Beziehungen respektiert etc. Das aber völlig losgelöst von meiner Beziehung oder "uns", wenn es denn ein "wir" überhaupt gibt in seinen Augen, das weiß ich ja gar nicht. Dementsprechend verhält er sich ja auch nur korrekt und folgerichtig und ich habe erst recht keine Chance, ob das, was ich da zu empfinden beginne, irgendwie auf Gegenseitigkeit beruht.

Nun ist es so, dass gestern erstmals von anderen Kollegen entsprechende Bemerkungen kamen und das verwirrt mich sehr. Die ganze Zeit nichts und plötzlich an einem Tag gleich mehrere spaßig gemeinte Sprüche wie -gegenüber Dritten! - "bei Miss_Marple kriselt es auch erst, seit sie bei Mann 2 auf der Schicht ist...!" (faktisch falsch, aber das weiß der entsprechende Kollege ja nicht) oder "Ihr beide, euch würde ich zu gern als Paar erleben.... ihr wärd perfekt und wir hätten richtig was zu lachen!" und "Der Mann 2, der ist ein bisschen neben der Spur. Da stimmt doch was nicht... Das ist seit DU!!! bei uns bist!". Oder dumme Sprüche, weil wir gestern beide am Kränkeln waren. Alles nichts Wildes, aber es hat mich überrascht, weil es so plötzlich losging.

Meine unmittelbaren Kollegen wissen, dass es bei mir zu Hause gerade nicht ganz rund läuft, die Gründe kennen sie nicht. Gegenüber Mann 2 wollte ich das Thema ursprünglich auch nicht ansprechen. Vor ein paar Tagen hat es sich dann aber doch ergeben, dass wir nach einem anstrengenden, aufwühlenden Einsatz noch eine längere Strecke zusammen gefahren sind und als er plötzlich nachfragte, ist es aus mir rausgeplatzt. Eigentlich ein gutes, freundschaftliches Gespräch, das wir dann aber wegen anderer Arbeit nicht mehr fortgesetzt und auch nicht wieder aufgenommen haben. Jedenfalls weiß er als einziger meiner Kollegen und eigentlich auch als einziger überhaupt (außer euch jetzt
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), dass mein Freund mich betrügt/betrog und ich zur Zeit eigentlich nur wegen der Kleinen noch bei ihm bin. Er weiß aber auch, dass ich gerne an dieser Beziehung festhalten möchte bzw das irgendwie auf die Reihe kriegen würde.
Seine Haltung dazu war überraschend klar: Mann 1 hat mich nicht verdient, das sei keine Basis und er könne noch so ein toller Vater sein, als Partner habe er sich mehr als disqualifiziert, Kind hin oder her. Und völlig ungefragt fing er an, ich bräuchte mir doch keine Sorgen machen, danach alleine bleiben zu müssen, auch mit Kind. Letzteres ist überhaupt nicht meine Angst.
Es hat mir unheimlich gut getan, das mal ansatzweise rauszulassen, aber ich denke, er ist dafür nicht der richtige Gesprächspartner.
 
McCeline
Benutzer136609  (26) Beiträge füllen Bücher
  • #8
Also ich finde Mann Nr. 2 hat ne tragene Rolle
Du hast dich ihn anvertraut, er ist treu und anscheinend habt ihr gegenseitiges Interesse. Dann ist ja alles klar.

Mann 1 kommt aus den Haus (natürlich vorher Gespräche mit Eltern und Kind) und du kannst dich auf deine Tochter und Mann 2 Konzentrieren
 
BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #9
Du scheinst dich ja quasi schon damit abgefunden zu haben, nur noch eine "Vernunftehe" zu führen. Von daher wundert es mich auch gar nicht, wenn du dich in einen anderen Mann verguckst.

Meiner Meinung nach ist es sehr sinnvoll, einem gemeinsamen Kind zuliebe nochmals versuchen zu wollen, die Beziehung zu kitten. Wohnung und Auto sollten hingegen keine Gründe sein.

Aber: Gibt es denn überhaupt irgendwelche Anzeichen für einen Versuch, reinen Tisch zu machen? Ich kann irgendwie nicht ganz glauben, dass ihr in acht Jahren (!) nie Monogamie (oder halt eben nicht) vereinbart habt, wie kann es da sein, dass er aus seiner Sicht nur "mit fremder Hilfe mastubiert" und aus deiner Sicht eiskalt fremdgeht? Gab es da nie einen Konsens?
Bereut er seine Seitensprünge, hat er versprochen, es nie wieder zu tun - oder hat er bloß dir die Schuld in die Schuhe geschoben? Dass er immer noch im Netz nach Affären sucht, klingt ja nun nicht danach, als wäre er im Entferntesten daran interessiert, eine gemeinsame Lösung zu finden.

Und was ist mit dir? Kannst du damit leben, eine offene Ehe zu führen? Denkst du, du wirst dich emotional wieder an den Mann annähern und selbst wieder glücklich werden können; in dem Wissen, dass er weiter fremdgeht?

Falls die Antwort darauf "nein" lautet und er die Seitensprünge nicht bleiben lässt - kannst du dann damit leben, mit einem Mann "zusammen" zu sein, der für dich nur Mitbewohner und Vater deines Kindes ist? Kannst du damit leben, für den Rest deines Lebens oder zumindest bis zur Volljährigkeit eures Kindes eine Beziehung aus Vernunft zu führen, in der beide Partner mit anderen Sex haben oder gar anderweitige Beziehungen führen? Glaubst du, das klappt, ohne dass es kracht - auch im Hinblick auf das Kind, das dich vielleicht in zehn Jahren fragen wird, wieso ihr noch zusammen seid?

Wenn du das auch mit "nein" beantwortest, ist die Sache klar: Trennung. Ich bin kein Scheidungskind, von daher können zu dem Thema andere vermutlich mehr beitragen. Aber auch ich bin der Meinung, dass geschiedene beziehungsweise getrennte Eltern, die noch vernünftig miteinander sprechen können, für ein Kind wesentlich gesünder sind als ein Paar, dessen einzige Gemeinsamkeit noch das Kind darstellt.
Denn auch, wenn ihr euch trennt, hat das Kind noch beide Elternteile, die im Idealfall nach dem Ende der Beziehung wesentlich glücklicher sind als vorher oder es mit neuen Partnern zumindest werden können.

Mann zwei würde ich aus der Geschichte mal ganz rauslassen - zumindest, bis eine eventuelle Trennung vollzogen ist.
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #10
Ich find's ja erstaunlich, wie gefasst du damit umgehst! Allerdings denke ich, dass du es mit deiner Thread-Überschrift schon ziemlich gut zusammenfasst und genau die richtige Frage stellst: Wie viel Fremdgehen kannst DU tolerieren?
Naja - der aktuelle Fall kam vor ein paar Wochen raus und hat mich ziemlich umgehauen. Der Zeitpunkt dafür war aber denkbar schlecht, daher habe ich mich bemüht, das irgendwie zu verdrängen/wegzuschieben und emotional ein Stück weit dicht gemacht. Das erklärt vielleicht die (scheinbare) Gefasstheit.
Ich könnte jetzt auch ohne allzu große Schmerzen noch eine Weile so weiterleben. Aber die Stimmung ist angespannt und es ist absehbar, dass es bald nochmal ordentlich krachen wird. Die Ruhe vorher würde ich aber schon gerne nutzen, mir ein Stück weit über meine Gefühle klar zu werden.

Letztendlich liest es sich so, als würde er damit nicht aufhören und letztendlich kenne ich auch Männer, die damit tatsächlich nicht aufhören (Ob das pathologisch ist? Keine Ahnung...). Also wirst du dich wohl auch irgendwie darauf einstellen müssen, dass sowas in Zukunft auch noch öfters passieren kann.
Exakt. Wenn ich bei ihm bleibe, erkläre ich mich ja schon fast stillschweigend damit einverstanden. Es ist ja abzusehen.
 
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McCeline
Benutzer136609  (26) Beiträge füllen Bücher
  • #11
Exakt. Wenn ich bei ihm bleibe, erkläre ich mich ja schon fast stillschweigend damit einverstanden. Es ist ja abzusehen.

Richtig, und das kann ja nicht angehen
Vorallem da er ja anscheinend kein Stück Reue zeigt, daher sehe ich auch nicht das er versuchen will die Partnerschaft zu retten
 
Hennessy92
Benutzer133729  (32) Beiträge füllen Bücher
  • #12
Gedankt bekomme ich es mit wiederholten Seitensprüngen und damit, dass er nun auch im Netz nach F*ckfreundinnen und Affären sucht

Ich muss dir ganz ehrlich sagen, meine Beziehung wäre nah schon nur einem Seitensprung beendet gewesen.
Solche dummen Kommentare von wegen eine Partyschickse sei nichts anderes als Onanieren hätte meine Entscheidung dann noch gefestigt.

Ich habe mich emotional ein ganzes Stück von ihm distanziert, um nach außen noch funktionieren zu können.

Hör auf zu funktionieren, solltest du funktionieren dann wärst du als Toaster auf die Welt gekommen, du bist aber ein Mensch und zum Leben geboren worden.



Sein aktuelles Fremdgehen begründet er mit dem Stress der letzten Monate und angeblicher Vernachlässigung seiner Bedürfnisse durch mich. Nicht fair, aber vielleicht in Teilen verständlich, auch wenn das in meinen Augen keine Entschuldigung ist.

Da dran ist gar nichts verständlich.
Wenn er ein Problem hat, dann soll er seinen Mund auf machen und darüber mit dir sprechen und sich nicht das was Ihm bei dir fehlt bei irgendeiner anderen zu besorgen.


Der wichtigste Faktor ist aber unsere gemeinsame Tochter. Wäre sie nicht, wäre ich jetzt weg, das ist gar keine Frage.

Ich finde es seht toll von dir das du dich so um das wohlergehen deiner Tochter kümmerst, das ist ja heutzutage leider nicht mehr selbstverständlich.
Klar bekommt ein 4 jähriges Kind solch eine Trennung mit und ist auch traurig, ich denke aber das Sie die Trennung heute, mit 4 Jahren, besser verkraften würde als z.B. in 2 Jahren wo Sie 6 jahre alt ist, zur Schule geht und eventuell auch gleich mit dem ersten Schulstress angefreundet wird.

So aber habe ich hundert gute Gründe, zu bleiben und an dieser Beziehung festzuhalten und eigentlich nur einen (oder vielleicht auch zwei, dazu später mehr), ihn zum Teufel zu jagen.

Du musst da aber auch sebst für dich entscheiden welches Gewicht welche Gründe haben.

Ein Seitensprung als Negativpunkt hat für mich z.B. ein ziemlich harter Brocken.

Das er ein toller Papa ist, auf eure Tochter aufpasst wenn du arbeiten bist etc. das ist Ihm zwar positiv anzurechnen, allerdings als nahezu selbstverständlich anzusehen.

Letztenendes musst du natürlich selber wissen wie schlimm die momentane Situation für dich ist.
Nur bei Ihm zu bleiben aufgrund eurer Tochter ist natürlich auch nicht das gelbe vom Ei, du sollst ja nicht den rest deines Lebens zurückstecken müssen. Irgendwann sollst du ja auch mal wieder beginnen ein vernünftiges, vertrauensvolles Leben zu leben.

Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg für die Zukunft!
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #13
Du scheinst dich ja quasi schon damit abgefunden zu haben, nur noch eine "Vernunftehe" zu führen. Von daher wundert es mich auch gar nicht, wenn du dich in einen anderen Mann verguckst.
Nicht ganz. Als ich Mann 2 kennengelernt habe, wusste ich noch nichts von den aktuellen "außerehelichen" Aktivitäten meines Freundes. Da war es zwar auch etwas stressig bei uns und es war klar, dass wir nach meiner Prüfung und dem Umzug dringend mal wieder mehr Zeit für uns als Paar nehmen müssen, aber ich habe die Beziehung als solche nie in Frage gestelt.


Aber: Gibt es denn überhaupt irgendwelche Anzeichen für einen Versuch, reinen Tisch zu machen? Ich kann irgendwie nicht ganz glauben, dass ihr in acht Jahren (!) nie Monogamie (oder halt eben nicht) vereinbart habt, wie kann es da sein, dass er aus seiner Sicht nur "mit fremder Hilfe mastubiert" und aus deiner Sicht eiskalt fremdgeht? Gab es da nie einen Konsens?
Hat er sich für seine Seitensprünge entschuldigt, hat er versprochen, es nie wieder zu tun, oder hat er bloß dir die Schuld in die Schuhe geschoben? Dass er immer noch im Netz nach Affären sucht, klingt ja nun nicht danach, als wäre er im Entferntesten daran interessiert, eine gemeinsame Lösung zu finden.

Doch, natürlich war Monogamie bei uns Thema. Anfangs nicht, aber nach diesen ersten Seitensprüngen vor über sechs Jahren haben wir natürlich darüber gesprochen. Damals wie heute lehnt er eine offene Beziehung kategorisch ab. Ist auch nicht wirklich in meinem Sinne, glaube ich.
Damals blieben wir nach langem Ringen zusammen und er billigte mir einen "Freischuss" zu, also eine Art Revanche. Völliger Käse, fand auch nicht wirklich statt. Das was lief, war für ihn schon schmerzhaft genug, zumindest hat er immer wieder betont, da erst gemerkt zu haben, wie schmerzhaft das für den betrogenen Partner sei. Bekloppt, oder? Man sollte doch meinen, er wisse, wie es sich für mich anfühlen muss?!


Denkst du, du wirst dich emotional wieder an den Mann annähern und selbst wieder glücklich werden können; in dem Wissen, dass er weiter fremdgeht?
Ich würde wirklich gerne. Aber nein, vermutlich nicht.

Falls die Antwort darauf "nein" lautet und er die Seitensprünge nicht bleiben lässt - kannst du dann damit leben, mit einem Mann "zusammen" zu sein, der für dich nur Mitbewohner und Vater deines Kindes ist? Kannst du damit leben, für den Rest deines Lebens oder zumindest bis zur Volljährigkeit eures Kindes eine Beziehung aus Vernunft zu führen, in der beide Partner mit anderen Sex haben oder gar anderweitige Beziehungen führen? Glaubst du, das klappt, ohne dass es kracht - auch im Hinblick auf das Kind, das dich vielleicht in zehn Jahren fragen wird, wieso ihr noch zusammen seid?
Nein. Das könnte ich emotional vielleicht schon, aber das ist praktisch nicht durchführbar. Nicht ohne dauernden Streit und genau den will ich meiner Tochter ja ersparen.


Denn auch, wenn ihr euch trennt, hat das Kind noch beide Elternteile, die im Idealfall nach dem Ende der Beziehung wesentlich glücklicher sind als vorher oder es mit neuen Partnern zumindest werden können.
Ich wäre emotional ruhiger und könnte womöglich auch glücklich werden. Bei meinem Freund bin ich mir nicht so sicher. So pervers es klingt - ich glaube, er hängt mehr an unserer Beziehung und an mir als sein Fremdgehen den Eindruck erweckt.
 
BigDigger
Benutzer76250  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
So pervers es klingt - ich glaube, er hängt mehr an unserer Beziehung und an mir als sein Fremdgehen den Eindruck erweckt.
Ist doch logisch. Stell Dir mal vor, er muss all seinen Bekannten und seiner Familie erklären, was für ein Arschloch er ist? Dass er zu dumm ist, seinen Schwanz in der Hose zu behalten und ein Wichser ohne Moral, der auf seine eigene Familie scheißt. Dafür ist er zu feige. Andererseits kommt's so oder so raus - entweder muss er damit rausrücken oder (noch peinlicher) damit rechnen, dass Du das breittrittst. Dann ist er doch samt und sonders erstmal unten durch. Das will er sich nicht geben. Und wenn Du Dir ebenfalls Deine Freiheiten nähmest, und das käme raus, dann wäre er derjenige, der "sein Weib nicht im Griff hat" und wäre ebenfalls blamiert...

Nur: Was sollte ihn davon abhalten, das weiter durchzuziehen wie bisher, wenn er von Dir nichts zu befürchten hat?
 
A
Benutzer137729  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Dieses Problem haben sehr viele Paare und wenn sie dazu noch Kinder haben, muss man sich nach Jahren des Fremdgehens erstmal über die Gefühle im Klaren sein. Und zwar musst du ganz genau Abwägen, was schlimmer wäre, ein Mann der untreu ist, dafür aber ein liebevoller Vater oder Scheidung.

Ich bin selber Scheidungskind, aber ich war viel älter und konnte mir schon gewisse Entscheidungsfreiheiten rausnehmen und mitbestimmen. Es war zwar nicht derselbe Grund für die Scheidung, aber mein Vater war sehr eifersüchtig und es (würde es mal präziser ausdrücken) ging sehr gewalttätig zu. Ich würde nicht unbedingt behaupten, er hat sie geschlagen und sie war ein wehrloses Opfer. Naja, irgenwie hatte sie keine Angst von ihm und hat sich immer verteidigt (mit Pfannen und Nudelholz, klassisch eben). Das war aber nur so, wenn mein Vater betrunken nachhause kam und wenn mit meinen 10 Jahren dazwischen ging, haben sie die Pfannen niedergelegt und einfach nur verbal gestritten. Aber als Vater war er wirklich sehr wichtig für mich und obwohl (oder auch gerade weil) ich alles mitbekommen hatte, nahm ich es meiner Mutter sehr übel, wenn sie ihn mir gegenüber schlechter geredet hatte, als er wirklich war. Denn für mich gab es keine Frage, wen ich mehr lieb hab oder wen ich mehr hasse.

Nach der Scheidung (ich war 11) hat mich mein Vater ohne Mist jeden Tag nach seiner 12 Stunden Schicht besucht und kaum ein wort mit ihr geredet und sie mit ihm auch nicht. Jeden Tag so an die 2 Stunden. Meine Mom hat wirklich meinen größten Respekt nicht nur weil sie meine Mom ist, sonder dass sie mich aus ihren Problemen so gut wie möglich rausgehalten hat.Ich wusste das damals und ich wusste sogar eine Lösung meines Problems. Zumindest habe ich in den nächsten 1,5 Jahre einen guten Einfall gehabt. Damal galt häusliche Gewalt unter den Ehegatten als ein Kavaliersdelikt, es war zwar nicht heruntergespielt worden, sondern es galt eben das Gesetz, dass Ehestreit auch Schlägereien bis zur einer gewissen Grenze als die Sache der Eheleute und nicht des Gerichts. Also hab ich eines Tages meiner Mutter gesagt, dass mein Vater ab morgen wieder bei uns wohnt und wenn es zum Streit kommt, kann sie weiter Entscheiden (Polizei oder Anzeige usw.). Seitdem waren wir wieder eine glückliche Familie. Nur mit dem Unterschied, dass sie geschiedene Leute waren und keinen Grund mehr für die Eifersucht oder die Küchenschlacht gab.

Das hatte zwar wenig mit Fremdgehen zu tun, mehr den Vorwürfen als mit tatsächlichen. Ich kann mich ganz gut an die Worte meiner Mutter erinnern "Von mir aus kannst du dich rumtreiben wo du willst, aber sobald ich irgendwas davon mitbekommen sollte, dann werde ich richtig Sauer und dann gnade dir Gott!! Es war zwar keine Lösung, aber seit dem hat es sich für sie erledigt. Man könnte dies mit dem Spruch "Ein König kann viele Mätressen haben, aber wehe er verärgert die Königin. Und mein Vater wusste, dass er sowas sich nicht erlauben durfte, ich würde sogar meinen, er hatte angst davor.

Sorry, wenn ich eine zu lange Geschichte in deinen Problem Thread geschrieben hab, aber da ist eine mögliche Lösung des Problems auf einer Kompromiss-Basis. Wenn du sowas wie "emotional von ihm entfernt" schreibst, dann wäre es vielleicht für dich denkbar, wenn du einen ähnlichen Kompromiss eingehst (mit einem Ultimatum im Anhang versteht sich). Denn falls dir es eigentlich mittlerweile egal ist was er so treibt, eine Scheidung ist selten eine gute Lösung für das Kind. Darum geht es eigentlich nur noch, um eure Tochter und sie ist wichtiger als eine Scheidung und das ganze Sorgerechts Verhandlungen. Natürlich darfst du dich nicht durch sein Verhalten beleidigen lassen, nichtmal Lippenstift am Kragen. Aber wenn das absolut keine Option für dich sein kann, dann lass das Kind ausm Spiel. Vater ist Vater nix schlechtes. Und wenn, dann höchstens die Wahrheit ohne Übertreibungen, aber nicht mal das ist wirklich zu empfehlen.

Viel Glück :zwinker:[DOUBLEPOST=1383702115,1383701594][/DOUBLEPOST]PS. Übrigens wenn es mal komisch klingen sollte mit dem Kavaliersdelikt usw, ich bin in Russland geboren und aufgewachsen. Also wie die Mentalität zum Teil alles verändern kann ist erstaunlich. :smile:
 
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M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #28
- Du wärst nicht unbedingt alleinerziehend. Er könnte sich ja ganz in der Nähe eine Wohnung suchen und zu den entsprechenden Zeiten sich um eure Tochter kümmern.
- Deine Eltern möchten doch sicher niemanden als Nachfolger für ihren Familienbetrieb, der so respektlos mit ihrer Tochter umgeht. Es muss auch andere Lösungen für die Firma geben - bessere.

Wenn wir uns trennen, würde er sich mittelfristig sicher auch nen anderen Job suchen. Hier würde ihn nichts mehr halten ohne mich. Er würde mit großer Wahrscheinlichkeit zurück in seine Heimatstadt, wo nach wie vor die meisten seiner Freunde und seine Familie sind. Das ist nicht weit von hier (20-25 min mit dem Auto), aber doch zu weit, um effektiv gemeinsam zu erziehen.

Das mit der Firma ist sicher auch zu regeln. Es würde aber meine Eltern sehr vor den Kopf stoßen, daher will ich sie eigentlich nicht vorschnell in die Sache einbinden - nicht, ehe ich mir über meine Gefühle wirklich klar bin und weiß, was ich will und wie. Andererseits fühle ich mich natürlich irgendwo auch ihnen gegenüber verpflichtet, möglichst bald für klare Verhältnisse zu sorgen. Mein Vater ist Mitte 60 und hat gerade vor kurzem nochmal schrecklich viel Geld in die Modernisierung der Firma investiert - im Vertrauen darauf, dass einer seiner Schwiegersöhne sein Lebenswerk weiterführen wird.
Ich fürchte, das ist sogar ein ganz zentraler Punkt bei meinem Zögern. Ich schäme mich gegenüber meinen Eltern. Ich schaffe es nicht, eine tragfähige Beziehung mit dem Mann aufrecht zu erhalten, in den sie so große Erwartungen gesetzt haben. Irgendwie versage ich auch als Tochter. Leute, ich weiß, dass das Blödsinn ist und ich mich nicht selbst fertig machen sollte, aber genau so fühlt es sich für mich an.


alternativ, wenn du dir sicher bist dass du ihn nicht mehr liebst, könntet ihr natürlich auch versuchen weiter zusammen zu wohnen und euch um eure tochter zu kümmern, ohne weiterhin ein paar zu sein. das halte ich aber für einen ziemlich schwierigen balanceakt, und spätestens wenn einer von euch beiden sich neu verguckt wirds wahrscheinlich eh knallen.
Es wäre toll, wenn das zumindest mal für eine gewisse Zeit klappen könnte. Friedliche Koexistenz würde mir vieles erleichtern. Aber ich halte es auch eher für unwahrscheinlich.

kannst du denn nicht vielleicht erstmal - du sagtest ja familienbetrieb - mit deiner mum darüber reden? einerseits als hoffentlich nahestehende reale vertraute, andererseits aber auch um zu klären, wie es dann mit deinem (ich wollt schon ex schreiben...) aktuellen partner im familienbetrieb weitergeht.

Ich bin sehr unsicher, wie meine Mutter reagieren würde. Meine Eltern sind seit über 40 Jahren verheiratet und sie hat meinem Vater auch viel durchgehen lassen und sehr viel toleriert. Klar, kann man sagen, das war noch ne andere Zeit. Sie war mit vier Kindern auch noch ganz anders an ihn gebunden als ich es mit nur einem Kind und in einem unkündbaren Job heute bin. Dennoch habe ich heute nicht das Gefühl, das meine Eltern unglücklich sind und sie das nur irgendwie ertragen hat. Vielmehr fürchte ich, dass sie es als normal betrachtet, dem Mann in sexueller Hinsicht große Freiheiten zu lassen, solange er nur danach wieder nach Hause kommt. Und dass sie das vielleicht auch von mir "erwartet".
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #40
Genauso muss es doch möglich sein, eine Vereinbarung mit deinem Arbeitgeber zu treffen. Hast du einen guten Chef, mit dem du über sowas sprechen kannst? Könntest du nicht als Alleinerziehende in die Tagschichten wechseln? Heute schreiben sich doch so viele Betriebe die Familienfreundlichkeit auf die Fahne, da würde ich mal nachhaken.
Hast du alternativ gute Freunde, eine Schwester o.ä., die anstelle deines (Ex-)Partners auf deine Tochter aufpassen können, falls er wegzieht?
Ich arbeite im Öffentlichen Dienst. In den Tagesdienst zu wechseln, ist zwar theoretisch denkbar, aber aus mehreren Gründen nicht Mittel der Wahl für mich:
- der Schichtdienst lässt mir wesentlich mehr Freiheiten und unterm Strich auch mehr Zeit für meine Tochter
- die Arbeit im Schichtdienst macht mir SEHR viel Spaß
- ich mag die Kollegen (nicht nur den einen ;-))
- ich verdiene dort 10-15% mehr und habe ein paar Tage mehr Urlaub
Es wäre also eher naheliegend, die wöchentliche Arbeitszeit etwas zu reduzieren, wenn das nötig wäre.

Eine wirklich beste Freundin, der ich auch mein Kind anvertrauen könnte, habe ich nicht. Meine beiden Schwestern waren bis vor kurzem beide zumindest gelegentlich als Babysitter mit im Boot. Die eine ist inzwischen ins Ausland verzogen, mit der anderen gab es ein heftiges Zerwürfnis :depri: Sie hat außerdem selbst zwei kleine Kinder und könnte wenn überhaupt, nur stundenweise mal einspringen.

Zu den Eltern meines Freundes habe ich auch ein gutes Verhältnis, der Opa ist auch nicht mehr berufstätig und könnte theoretisch viel abfangen. Allerdings weiß ich nicht, wie sich das Verhältnis verändert, wenn wir uns trennen. Zudem ist das doch alles mit einer Menge Fahrerei verbunden, wäre aber gerade für den Nachtdienst eine denkbare Option, die Kurze dort abzuliefern.

Mal ein ganz neuer Aspekt: Schlaft ihr eigentlich noch miteinander, oder kannst du dir vorstellen, es wieder zu tun, falls ihr zusammenbleibt? Wenn du schon weißt, dass er das Fremdgehen nicht lassen kann, kannst du nie sicher sein, dass er dir keine Krankheiten anschleppt. Oder ihr müsstet immer Kondome verwenden, weil du ihm nicht vertrauen kannst. Da läuft doch was gewaltig schief!
Seit ich von seinen jüngsten Eskapaden weiß (ca. 7 Wochen) hatten wir einmal Sex. Er zieht mich zur Zeit natürlich überhaupt nicht an Gefälligkeiten hat er sich nun wirklich nicht verdient.

Aber lass dir bitte eins gesagt sein: Du musst deine Probleme von denen deiner Eltern klar abgrenzen! Du hast selbst genug Probleme als betrogene Frau bzw. potentiell alleinerziehende Mutter mit Schichtdienst. Du kannst dir nicht auch noch über deine Eltern und ihre Firma den Kopf zerbrechen, sonst gehst du kaputt!
Du könntest doch mit deinen Eltern sprechen und ihnen deine Zwickmühle schildern; du kannst ruhig genau wie hier besprochen sagen, dass du dich irgendwie verantwortlich fühlst, aber trotzdem in erster Linie dein eigenes Leben in den Griff kriegen musst. Denkst du nicht, dass deine Eltern so viel Verständnis für dich haben?
Ja, ihr habt ja alle recht - ich werde sie mit ins Boot holen müssen. Anders geht es nicht.[DOUBLEPOST=1383747259,1383746569][/DOUBLEPOST]
Das ist ja sehr rücksichtsvoll von dir, aber was ist mit deinem Stress?! Wer gibt dir Anerkennung und Unterstützung?
Du kannst nicht immer nur geben, geben, geben während er nimmt, was er kriegen kann. Das ist doch keine gesunde Beziehung! Du gehst doch ein, wenn du das noch lange mitmachst.
Ich weiß.... :geknickt: Grundsätzlich bin ich, glaube ich, etwas stressresistenter als er, kann mehrere Baustellen parallel bedienen, während er, wenn es auf der Arbeit stressig ist, drumherum rein gar nichts mehr verträgt.
Ich neige auch ein bisschen dazu, mich für sein Glück und seine Zufriedenheit verantwortlich zu fühlen und mich selbst unter Druck zu setzen. Die Folge daraus und aus seiner mangelnden Unterstützung und Anerkennung war dann halt, dass er tatsächlich etwas kurz kam. Aber mal eine Party auslassen, war halt auch nicht drin,
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
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  • #43
Der nächste Punkt, der mir auffällt ist, wie gelassen Du von vergangenen Seitensprüngen und selbst von den aktuellen sprichst. Auch der Vergleich mit dem Kater er das Mausen nicht lässt ist absolut verniedlichend.
Nun ja, es gibt viel schlimmere Verbrechen und ich würde mir wirklich wünschen, es würde mich kalt lassen.

Parallel dazu erwähnst Du dann noch einen potentiellen neuen Kandidaten, der als großer Schürzenjäger bekannt ist und damit möglicherweise gleich der nächste Seitenspringer ist.
Mann 2 ist derzeit nur in meinem Kopf ein klitzekleiner Faktor. Wenn ich mich trenne, heißt das noch lange nicht, dass ich mit diesem anderen Mann was anfange und wenn, dann nicht zwingend was festes. Ich weiß ja gar nicht, in wie weit er meine "Gefühle" (oder das, was meine Hormone halt so auslösen, wenn wir zusammen sind), erwidert.
Davon abgesehen würde ich das Jagdverhalten eines Singles nicht überbewerten als Hinweis darauf, wie dieser Mensch in einer festen Beziehung tickt.


Ich glaube, etwas was Dir definitiv weiterhelfen könnte, wäre mal soetwas wie eine Familienaufstellung zu machen.
Das könnte die nötige Klarheit in Bezug auf zukünftige Entscheidungen bringen...
Jetzt muss ich echt mal googeln gehen. Keine Ahnung, was das ist :smile:[DOUBLEPOST=1383766623,1383764153][/DOUBLEPOST]
Und wieviel Sex hattet ihr zu der Zeit als er fremdgegangen ist?
Das erste Mal vor sechs Jahren, als wir noch kein Kind hatten? Drei, vier, fünf Mal die Woche?! Da war seine Begründung aber auch nicht die Vernachlässigung seiner Bedürfnisse durch mich, sondern ein simples "ist doch wie wichsen!"
Diesmal? Ein- bis zweimal pro Woche. Sehr guter ausführlicher Sex, der uns beide qualitativ voll befriedigte. Nicht viel, aber für mein Empfinden angesichts meiner unregelmäßigen Arbeitszeiten und des konstant hohen Stresspegels der letzten Zeit, nicht soooo schlecht.
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
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  • #56
Vor drei Monaten hatte ich diesen Thread eröffnet, in dem ich mich über meine gerade auf der Kippe stehende Beziehung ausgelassen habe.
Im Endeffekt ging es jetzt so aus, dass wir viel geredet haben und nach langem Ringen mit mir selbst bin ich bei ihm geblieben bin. Es läuft gerade auch wieder etwas besser, wie dauerhaft heilbar die Sache sein wird, muss sich zeigen.

Ich krame den Thread jetzt nochmal hoch, weil zwar meine Beziehung zumindest kurzfristig gekittet scheint, aber M2 einfach nicht in der Versenkung verschwinden will und meine Hormone heute wieder etwa durcheinander gebracht hat:
Er ist ein Kollege, inzwischen arbeiten wir allerdings nicht mehr direkt miteinander. Ich mag ihn wirklich sehr, hab ihn von Anfang (kennen uns etwa ein halbes Jahr) an gemocht. Ich bin nicht richtig verliebt in ihn, aber ich mag ihn und er zieht mich doch sehr stark an :ups: Das war vor der Krise mit meinem Freund schon so und hat sich auch nicht geändert, jetzt wo es wieder besser läuft zwischen uns. Dieser Kollege weiß, dass ich vergeben bin und auch, dass es nicht einfach ist, aber ich bleiben will. Er selbst ist Single und lebt sich auch ordentlich aus.

Unser Kontakt war immer freundschaftlich, manchmal leicht flirty, aber auf eine spaßige Art. Seit Herbst hatten wir außerhalb der Arbeit fast täglich geschrieben, aber völlig unverfänglich und mal schon mal ein, zwei Tage nicht. Ich bin eigentlich nicht (mehr) davon ausgegangen, dass er in mir etwas anderes sieht als eine gute Kollegin.

Jetzt gab es aber in den letzten Wochen ein paar Dinge, die ich in der Summe nicht mehr einordnen kann. Zum einen die alberne Schreiberei: im Januar hatte sich die Zahl der von ihm verwendeten Küsschen-Smilies langsam, aber sicher bestimmt verzehnfacht. Der Inhalt der Schreiberei war weiter weitgehend neutral, viel mit dienstlichem Bezug, aber eben auch immer mehr "Schlaf gut", "träum schön" und so weiter. Und vom Umfang her auch eigentlich zu viel - zumindest mehr als ich mit sonst irgendwem jemals geschrieben habe.
Plötzlich war völlig unerwartet zwei Wochen komplette Sendepause, wir hatten null Kontakt. Irgendwie hatte ich da das Gefühl, dass wir vielleicht beide gespürt haben, dass das grade zu arg wird und daher keiner sich mehr recht traute, sich mal wieder zu melden. Dann sahen wir uns auf der Arbeit mal wieder kurz, alles cool, er strahlt mich an und schlägt vor, wir könnten doch mal einen Aushilfsdienst zu zweit machen.
Die Schreiberei habe ich dann wieder aufleben lassen, als ich ihm -eigentlich mehr aus Spaß- vorgeschlagen, mit mir zum Training zu gehen, zu einer völlig bekloppten Uhrzeit, zu der er niemals freiwillig aufstehen würde. Und was macht der Typ? Er kommt mit. Das ist für mich heute noch unfassbar. Seitdem schreiben wir auch wieder, allerdings nicht ganz so viel und komplett ohne auch nur ansatzweise missverständliche Smilies.

Gestern waren wir nun mit noch einigen anderen Leuten feiern. Er hatte sich als Fahrer bereit erklärt und blieb nahezu nüchtern. Ich dagegen hatte schon gut einen im Tee :-D War ein super lustiger Abend und irgendwann, als es um's Nicht-Trinken ging, meinte er zu mir "Miss_Marple, es ist besser, wenn einer von uns einen kühlen Kopf behält". Ich habe nicht nachgefragt, vielleicht war es ja auch auf die ganze Feierrunde bezogen, wobei die Jungs ohne mich auch öfter mal alle voll sind und da braucht es dann auch keinen Aufpasser :urgs:

Jedenfalls hatte ich mein Rad bei ihm stehen und nachdem er alle heil heimgebracht hatte, schlug er mir vor, er würde mich heimfahren, ich könnte aber auch gern bei ihm schlafen. Das war nicht völlig unerwartet, er wohnt super zentral und hat regelmäßig Übernachtungsgäste nach irgendwelchen Partys. Er hat mir dann erst Decke und Kissen auf die Couch gebracht, war super fürsorglich, hat mir noch Wasser hingestellt und sogar angeboten, ne Pizza in den Ofen zu schmeißen, weil mein Magen sich so lautstark meldete, gefragt, ob er abdunkeln soll oder nicht usw.
Und dann meint er tatsächlich, ich könnte natürlich auch im Bett schlafen, wenn ich wollte. Nachdem ich ein paar Minuten auf der Couch gelegen hatte, bin ich rüber. Nicht, ohne noch zu fragen, ob das wirklich okay ist. Ich wollte keine Ferkeleien machen, nur einfach nicht alleine schlafen, ehrlich :smile:
Jedenfalls bin ich dann zu ihm ins Bett gekrabbelt und hab mich tatsächlich wie selbstverständlich angekuschelt. Völlig bekloppt. Wir haben dann sicher noch ne Stunde so gelegen und gekuschelt, wobei das hauptsächlich von mir ausging. Er hat nur seinen Arm um mich gelegt, ist ein bisschen nachgerückt und hat mich an der Hand und den Haaren gestreichelt. Ansonsten hat er mich machen lassen, war aber selbst eher passiv.
Als ich mich dann mal wegdrehte und zu streicheln aufhörte, hat er gelacht und gefragt, "Hey, was machste?". Er meinte auch noch "Soll nicht blöd klingen, aber willst nicht deine Hose ausziehen? Ist doch viel zu warm so." War es natürlich und ich hab dann die Jeans ausgezogen. Unterwäsche blieb aber bei uns beiden an und wir hatten auch jeder eine eigene Decke, so dass das ganze doch relativ harmlos blieb.
Geredet haben wir nur über die optimale Einschlafstellung und ich konnte mir irgendwann ein "M, ich find dich sowas von gut" nicht verkneifen. Darauf kam ein "Ich find dich auch toll" zurück und das war's. Irgendwann sind wir eingepennt und um sechs hab ich mich rausgeschlichen, um rechtzeitig zu Hause zu sein, wenn M1 zur Arbeit muss. Krötensitter hatte ich nicht organisiert, da ich nicht unbedingt vor hatte, außwärts zu nächtigen.

In aller Kürze: er ziemlich nüchtern und müde, ich ziemlich voll, keusches, aber zärtliches Kuscheln und Streicheln, kein Kuss, kein Sex, nicht mal annähernd, ging überwiegend von mir aus.


Sorry für soviel Text und soviele eigentlich nebensächliche Details, aber ich bin mit der Interpretation dieser Nacht heillos überfordert.

Was ist das? Vor allem - was ist das für ihn? Und sollten wir das irgendwie klären oder einfach mal weiterlaufen lassen?
Ich mag ihn wirklich. Viel zu sehr wahrscheinlich und das ganze Ding hat großes Herzschmerzpotential - dabei will ich mich gerade emotional einfach nur mal ausruhen :dizzy:
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
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  • #63
Naja, beim Stichwort "einfach mal so weiterlaufen lassen" stellt sich mir die Frage: Wo möchtest du es denn hinlaufen lassen?
Mit "einfach mal so weiterlaufen lassen" meine ich nicht unbedingt da weitermachen, wo wir gestern aufgehört haben, sondern vor allem auch, das Geschehene nicht zum Thema zu machen und unsere normale freundschaftliche Beziehung einfach so belassen, wie sie ist. Ohne jetzt über meine verwirrten und seine möglicherweise vorhandenen Gefühle zu reden.

Dass du Zuneigung bei M2 suchst, finde ich ganz und gar nicht verwunderlich; du hast in deiner Beziehung eine Menge mitgemacht, ob sich das Ganze auf Dauer wieder einrenkt, ist auch nicht klar - also brauchst du Trost und möchtest zwischenmenschlichen Kontakt, der dir einfach nur guttut.
Danke. Ja, er tut mir gut - vielleicht gerade auch ohne Sex. Den habe ich eigentlich gar nicht so auf dem Schirm, wenn ich an M2 denke. Nicht mal ans Küssen habe ich bisher wirklich gedacht. Dafür habe ich dauernd das Bedürfnis, ihn zu umarmen, zu drücken, ihm durch die Haare zu fahren.... sowas halt. Das beruht aber denke ich schon auch irgendwie auf Gegenseitigkeit - unser Umgang miteinander ist die letzten Wochen schon recht "touchy" geworden.

1. Was ist mit deiner Beziehung? Die wird dadurch auch nicht besser werden, im Gegenteil wird alles womöglich noch komplizierter.
2. Was verspricht sich M2 davon? Will er eine Beziehung mit dir, geht's ihm um eine Affäre, ...?

Kann es wirklich noch viel blöder werden? Ich meine, wenn das, was ich mit M2 vielleicht habe (keine Ahnung, was und ob überhaupt irgendwas das ist), mir hilft klarer zu sehen, was meine Beziehung zu M1 angeht, dann ist das doch sogar eher von Vorteil. Mein schlechtes Gewissen M1 gegenüber hält sich ohnehin sehr in Grenzen. Zum einen ist (noch) nicht wirklich viel passiert und selbst wenn man das als Untreue sehen will... ganz ehrlich, er hat nichts anderes verdient. Dass es meinen eigenen Prinzipien widerspricht, ist eine andere Sache - das stelle ich bewusst mal zurück, denn ganz ehrlich, im Moment kann ich ohnehin nichts "richtig" machen. Egal, was ich tue, irgendwie ist es falsch und es tut nicht nur anderen, sondern auch mir weh. Dann kann ich auch gleich das tun, was sich -in dem Moment- richtig anfühlt

Was M2 will, weiß ich nicht. Mit ein bisschen mehr Abstand (gestern war ich doch sehr aufgewühlt) spricht doch auch dafür, dass wir wirklich nur befreundet sind. Er hat mich sicher sehr gern, das weiß ich auch von anderen, aber ob da wirklich Potential für "mehr" ist, keine Ahnung... Er datet weiter munter seine diversen Mädels und macht da auch keinen Hehl draus.. Er hat niemals richtig "Gas gegeben" bei mir und wenn er nur auf Sex aus wäre - niemals hätte er da leichteres Spiel gehabt als in dieser Nacht.
Ich will diesen Typen nicht aus meinem Leben streichen müssen - wenn es für ihn nicht mehr als Freundschaft (ohne Extras) ist, dann ist das okay. Damit komm ich klar und vielleicht ist das sogar besser als alles andere. Ob wir überhaupt beziehungskompatibel wären, puh, ich weiß nicht.

Ich weiß nun auch nicht wirklich, wie ich herausfinden soll, was er sich eigentlich denkt bei der ganzen Sache.

Im Grunde habt ihr ja recht, ich muss erstmal für mich klären, was ich denn will. Und das ist unfassbar schwierig.[DOUBLEPOST=1392995196,1392994922][/DOUBLEPOST]
Hm... ich bleibe nach wei vor bei meiner bisherigen Meinung. Du hast nur zwei Möglichkeiten:
1. Die Beziehung mit M1 in eine offene Beziehung umwandeln, so dass du bedenkenlos mit M2 kuscheln (und noch mehr) kannst und so dass sich M1 auch ohne Probleme mit seinen "Masturbationsgehilfinnen" vergnügen kann.
2. Die Beziehung mit M1 beenden und möglicherweise mit M2 eine Beziehung eingehen.

Alles andere verkompliziert die Situation nur und führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Problemen, die nicht nur dich, M1 und M2 betreffen, sondern auch noch deine Tochter!
Muss das wirklich sein?

Die erste Variante hatten wir im Herbst schon angedacht - M1 hatte das damals abgelehnt und ich bin auch nicht wirklich überzeugt, dass uns das weiterbringen wird.
Die bestehende Beziehung retten funktioniert nur über emotionale Annäherung, hemmungsloses erlaubtes Fremdficken - in meinem Fall vielleicht sogar auch noch mit einem Mann, den ich richtig toll finde und in den ich vielleicht nicht romantisch verliebt bin, den ich aber doch sehr gern mag - ist da nicht unbedingt förderlich, oder?

Ich werde es aber beim anstehenden Krisengipfel nochmal vorschlagen - dann aber eher mit dem Ziel, dass ich vielleicht eine Antwort au Lösung Nr. 2 finde.
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #68
verstehe ich das richtig, dass du deinem Partner noch einmal eine offene Beziehung vorschlagen möchtest? Warum denn das?
Es ist ja völlig legitim eine offene Beziehung führen zu wollen, aber es kann doch nicht die Lösung/Antwort darauf sein, dass dein Mann es nicht schafft dir treu zu bleiben?
Ich denke darüber nach, ja. Sicher bin ich mir nicht.

Aber auch nicht als das, was eine offene Beziehung eigentlich sein sollte.

Ich habe eher Bedenken, dass mir M2 so die Sicht auf M1 vernebelt und dass ich das vielleicht nur ändern kann, indem ich mich von M2 eben nicht bewusst distanziere (dadurch, dass wir nicht mehr direkt zusammenarbeiten, ginge das sogar recht gut), sondern genau das Gegenteil tue - in der Hoffnung, dass sich M2 als Strohfeuer entpuppt, ich merke, dass er mir doch nicht so wichtig ist oder ich kapiere, dass ich für ihn eben wirklich nicht mehr bin als eine liebgewonnene Kollegin. Sehr absurd?

Hat M1 denn mittlerweile seine Fehler eingesehen bzw. konnte er dir glaubhaft machen, dass das nur ein (wiederholter) Ausrutscher war?
Lach, ach was! Er hat es irgendwann abgenickt, damit ich Ruhe gebe und baut jetzt darauf, dass irgendwie Gras drüber wächst.
Wirklich falsch ist das ja gar nicht. Ich kann ihm ja auch nicht konkret sagen, was er tun soll, um den "Heilungsprozess" bei mir zu beschleunigen. Verstehst, was ich meine? Wir haben beide gehofft, dass es mit der Zeit einfach wieder besser wird.
Würde es vielleicht auch wirklich, wenn nicht M2 mich dauernd, und gestern eben ganz besonders drastisch, spüren lassen würde, wie offen und empfänglich ich gerade für andere Männer bin.
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #70
Hm. Ich denke halt, es wäre besser, du würdest deine Beziehung unabhängig von M2 bewerten. M2 ist ein Trostpflaster, aber im Für und Wider der Geschichte mit M1 hat er eigentlich nichts zu suchen bzw. sollte keine Rolle spielen.
Ja, das wäre besser und war ursprünglich (im Dezember, als ich hier den Thread eröffnet habe, auch der Plan.
Ich versuch's auch jetzt noch. Wenn ich darüber nachdenke, wie mein Leben nach einer Trennung von M1 laufen könnte, spielt M2 da tatsächlich keine Rolle.
Ehrlich gesagt, sehe ich mich dann vor allem als gestresste, unzufriedene, Vollzeit-Schichtdienst-leistende Single-Mutter, die weder Zeit noch Nerven für einen neuen Mann hat und obendrein noch die positiven Seiten, die der Ex ja zweifellos auch hatte, vermisst und an den dienstfreien Abenden furchtbar einsam ist und bitter bereut, nicht länger durchgehalten zu haben beim Versuch, die Beziehung zu retten.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #71
Weißt du, wenn ich deine Postings lese, erkenne ich viel von meinem letzten Jahr wieder, erschreckende Parallelen - nicht von der Problemlage her, sondern von den Gedanken, die einen bewegen, beschäftigen, die einen überlegen lassen, wie es weitergeht.

Was ich unendlich gut nachvollziehen kann, ist das perfektionistische Bedürfnis des "Hinkriegen wollens", das "Es muss doch irgendwie gehen" - dieses völlige Auseinanderziehen von Emotionen und Verstand, das "Naja, wenn ich ein bisschen mehr investiere, dann klappt es vielleicht doch!" und das Festhalten an dem, was man doch eigentlich schon als falsch erkannt hat.

Letztendlich habe ich genau das Gleiche erlebt, wie du - eine kriselnde Beziehung und jemand, der plötzlich "da war" und da Spannung erzeugte, wo zu Hause nur Probleme, nur Stress und wieder Probleme auf mich warteten - Leichtigkeit, Entspannung, dieses befreite Gefühl und zu denken "Ach schau mal, so geht es ja auch! Einfach NETT, ohne Stress und den ganzen Dreck, den ich mit meinem Kerl zu Hause habe!" Es ist doch irgendwo erschreckend - man fühlt sich immer so individuell, aber letztendlich sind es doch immer ähnliche Muster, nach denen sowas läuft.

In meinen Augen ist Fakt, dass deine Beziehung zu deinem Kerl nicht mehr läuft und du dich trennen solltest. Es ist und bleibt eine höchstpersönliche Entscheidung, die dir niemand abnehmen kann - aber trotzdem, ich denke, dass es darauf hinaus läuft. Die Frage ist und bleibt, ob du das möchtest.

Die Frage, was mit dem anderen Kerl ist, sollte davon grundsätzlich unabhängig sein -ich weiß aber, dass sich das so leicht sagt, wenn man nicht involviert ist. Letztendlich ist es klar, dass man sich fragt, inwieweit der Kerl einen "vernebelt," einem was vormacht, einem zeigt, wie es sein könnte - und ob die eigene Beziehung vielleicht geklappt hätte, wenn dieser Kerl nicht wäre. In meinen Augen ist das aber egal - denn die Tatsache, dass dieser Kerl in deine Beziehung "eindringen" konnte, dass er einen solchen Platz bei dir bekommen hat- das zeigt einfach, das bei euch was nicht stimmt. In eine intakte Beziehung wäre das Gefühl von Kerl 2 nie reingekommen, diesen Keil, dieses Empfinden hätte keinen Raum gehabt.

Dass du empfänglich für andere Kerle bist, kann ich gut nachvollziehen - es geht mir im Moment ähnlich. Habe selten so viele hübsche, ansprechende und heiße Kerle wahrgenommen, wie im Moment :zwinker: Aber ist es ein Wunder, wenn man emotional und seeelisch von wem anders so verletzt wird, irgendwo ausgehungert am ausgestreckten Arm hängt? Das klingt abgedroschen und kitschig, aber leider funktioniert es eben so - da sind eben "Slots" frei, die jemand besetzen kann, jemand, der aufmerksam und charmant und unkompliziert ist - ohne den Ballast einer lange Beziehung. Man sollte sich aber immer klar machen, dass das alles auch eine Art von Projektion ist, die man selbst betreibt - und man sich zu gerne der Illusion hingibt, mit dem wäre alles anders, vielleicht würde das klappen.

Bei mir großer Bestandteil auch immer mein Wunsch, etwas hinkriegen zu wollen, nicht zu versagen - und sich zu trennen, wenn man keine Garantie hat, dass es mit dem zweiten Kerl was wird, ist eben schon für die eigene Bilanz bitter - zu groß war jedenfalls meine Angst, etwas wegzugeben, was ggf. laufen könnte und dafür etwas zu bekommen, was man eben nicht sicher hat. Denn blöd gesagt: So verkorkst deine Beziehung sein mag, ihr habt euch beide gegenseitig irgendwo "sicher" - zumindest im Organisatorischen, im Emotionalen schon lange nicht mehr. Aber diese Sicherheit, diese Bequemlichkeit von "Da ist jemand!" ist natürlich enorm wichtig, gerade, wenn man Kinder hat - da ist das Gefühl, am Ende womöglich gar nichts zu haben natürlich enorm bedrohlich - und dann natürlich diese Beklemmung, dass man "auch das" nicht hinbekommen hat und damit vor einem Scherbenhaufen steht, während einem die innere Stimme zynisch grinsend sagt: "Na bitte, hat sich DAS jetzt gelohnt?"

Ich kann trotzdem sagen: Für mich war die Trennung richtig. Und man stelle sich vor - mit meinem Kerl 2 hat es nicht geklappt. Sobald ich nämlich getrennt war- nicht wegen ihm! - und mehr Zeit mit ihm verbringen konnte, stellte sich heraus, dass das noch mehr Dämonen mitbringt, als mein Ex. Na gute Nacht :zwinker: Ich habe jetzt erst gemerkt, wieviel doch rosarote Brille war - dafür habe ich mich nie anfällig gehalten! - und wieviel Projektion. Getrieben von dem Wunsch: "Das mit Nr. 2 muss dann aber echt klappen, sonst bist du echt Single!" Ich habe schon den leichten Eindruck, dass bei dir die Idee von "Und dann bin ich tatsächlich alleinerziehend und habe keinen Kerl!" Bauchschmerzen macht - verständlicherweise. Trotzdem denke ich: Kerl 1 ist durch - das wird nix mehr, zumindest nicht in meinen Augen. Kerl 2 ist eine Option - aber das sollte man langsam angehen lassen und warten, bis man sich sicher ist, klar zu sehen.

Ich hoffe, dass dir meine Worte nicht wie sinnfreies Geschwurbel vorkommen - ich weiß, dass das etwas emotional klingt alles. Aber ich muss sagen, ich finde mich in soviel deiner Worte wieder - und ich war da auch immer schon fast erschreckend abgebrüht und rational, habe abgewogen und überlegt - und am Ende habe ich mich dann im herrlichsten Chaos meines Lebens wiedergefunden. Trotzdem ist für mich sicher: Meine Trennung war richtig. Man kann tote Pferde nicht reiten - und vor allen Dingen hilft es noch weniger, den Begriff des toten Pferdes so lange umzudefinieren, bis man glaubt, dass man es doch reiten könnte (um bei diese unsinnigen Metapher zu bleiben :zwinker:).

edit: Und das mit deinen dienstfreien Abenden ohne ihn kann ich gut verstehen. Blöde Frage: Wie sind denn jetzt deine Abende, wenn er nicht da ist? Genießt du sie?
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #72
Ehrlich gesagt, sehe ich mich dann vor allem als gestresste, unzufriedene, Vollzeit-Schichtdienst-leistende Single-Mutter, die weder Zeit noch Nerven für einen neuen Mann hat und obendrein noch die positiven Seiten, die der Ex ja zweifellos auch hatte, vermisst und an den dienstfreien Abenden furchtbar einsam ist und bitter bereut, nicht länger durchgehalten zu haben beim Versuch, die Beziehung zu retten.

Na gestresst und unzufrieden bist du jetzt auch, das wäre ja nichts Neues. :tongue:

Die Gründe, die für die Aufrechterhaltung der Beziehung sprechen, sind praktischer Natur; emotional ist nach all dem, was du hier im Thread geschrieben hast, der Käse im Grunde gegessen, ich denke, darüber muss man gar nicht mehr groß diskutieren; einen anderen M1 als die bisherige Fremdgänger-Version kriegst du nicht mehr.

Nun, ernsthafte und wirklich grübelnswerte Fragen an dich: Wie viel Opfer an Glücklichsein sind dir die praktischen Gründe wert, welchen Preis willst du dafür zahlen? Ist eine Beziehung mit gefühlsmäßigem Raubbau besser als anstrengendes, aber emotional befreiteres Single-Sein? Gibt's keine Chance, was Besseres als M1 zu kriegen, oder gibt's doch eine? Und wenn ja, wäre diese Chance es wert, dafür Mühen wie das Vollzeit-arbeitende-Single-Mama-Sein in Kauf zu nehmen?

Diese Fragen kann kein anderer für dich beantworten, da geht es um deine persönlichen Empfindungen und Grenzen. Man kann dir nur raten: Nimm dir Zeit, denk wirklich gründlich darüber nach, sieh dir alle Seiten der Geschichte an (nicht nur die negativen, wie oben zitiert).

Und was das "bereuen, nicht länger durchgehalten zu haben" angeht: Wenn man anfängt, so zu denken, gibt es nie ein Genug, da sind die Grenzen nach oben offen, und es endet erst, wenn man sich dafür (emotional) umgebracht hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #73
Die erste Variante hatten wir im Herbst schon angedacht - M1 hatte das damals abgelehnt und ich bin auch nicht wirklich überzeugt, dass uns das weiterbringen wird.
Ob es euch weiter bringt, weiß ich nicht... aber es würde zumindest mal den status quo gewissermaßen nachträglich "legalisieren".
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #74
Hexe, vielen Dank für diesen Beitrag! Es tut wirklich gut, wenn jemand diese zum Teil schon selbst als idiotisch erkannten Gedanken, die man aber dennoch nicht einfach lassen kann, nachvollziehen kann.
Was ich unendlich gut nachvollziehen kann, ist das perfektionistische Bedürfnis des "Hinkriegen wollens", das "Es muss doch irgendwie gehen" - dieses völlige Auseinanderziehen von Emotionen und Verstand
Ganz genau - ich bin ehrgeizig, stur und manches Mal bis zur Selbstaufgabe verbissen. Eine gescheiterte Beziehung ist ja immer auch irgendwie ein persönliches Scheitern, ganz wegrationalisieren lässt sich das für mich nicht.

In eine intakte Beziehung wäre das Gefühl von Kerl 2 nie reingekommen, diesen Keil, dieses Empfinden hätte keinen Raum gehabt.
Wahrscheinlich nicht, nein. Zumindest wäre es nicht über eine kleine Schwärmerei hinausgegangen. Ach, keine Ahnung. Ich weiß ja auch jetzt nicht, was es eigentlich ist.

Aber ist es ein Wunder, wenn man emotional und seeelisch von wem anders so verletzt wird, irgendwo ausgehungert am ausgestreckten Arm hängt? Das klingt abgedroschen und kitschig, aber leider funktioniert es eben so - da sind eben "Slots" frei, die jemand besetzen kann, jemand, der aufmerksam und charmant und unkompliziert ist - ohne den Ballast einer lange Beziehung. Man sollte sich aber immer klar machen, dass das alles auch eine Art von Projektion ist, die man selbst betreibt - und man sich zu gerne der Illusion hingibt, mit dem wäre alles anders, vielleicht würde das klappen.
Das klingt logisch, aber im letzten Punkt muss ich widersprechen. Ich gebe mich keineswegs der Illusion hin, dass mit M2 alles anders, alles besser wäre. Im Gegenteil - ich glaube, der Gute ist echt beziehungsgeschädigt, viel mehr noch als ich es nach einer Trennung von M1 wäre, und als Partner wäre der eine große Baustelle. Ist mir im Moment aber egal, ich plane keine Zukunft mit M2. Ich genieße seine Gegenwart und würde gerne nochmal so mit ihm kuscheln :ashamed:



Ich hoffe, dass dir meine Worte nicht wie sinnfreies Geschwurbel vorkommen - ich weiß, dass das etwas emotional klingt alles. Aber ich muss sagen, ich finde mich in soviel deiner Worte wieder - und ich war da auch immer schon fast erschreckend abgebrüht und rational, habe abgewogen und überlegt - und am Ende habe ich mich dann im herrlichsten Chaos meines Lebens wiedergefunden.
Nein, ganz und gar nicht sinnfrei. Nochmal großes DANKE :smile:

Und das mit deinen dienstfreien Abenden ohne ihn kann ich gut verstehen. Blöde Frage: Wie sind denn jetzt deine Abende, wenn er nicht da ist? Genießt du sie?
Ja :ashamed: Falsche Antwort, gell?
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #75
Ja :ashamed: Falsche Antwort, gell?
Dann hake ich mich hier mal direkt ein:
Gibt es Teile die du nicht genießt?
Die Ungewissheit was noch an Körperflüssigkeiten anderer an ihm kleben könnte? Ob du ihm wirklich genug bedeutest, wenn ihm dein Leid auf einem bestimmten Level egal ist? Dass du dir Gedanken machst, während er lieber nichts sagt und hofft dass Gras über die Sache wächst (was wirklich noch nie nie never geklappt hat! Es wurde vielleicht still...aber der riesige Müllhaufen wurde mit Sicherheit nie überwuchert...).

Es gibt einen Grund warum du diesen Thread aufgemacht hast. Es gibt einen Grund, warum du mit einem anderen Kerl liebäugelst. Es gibt einen Grund warum du irgendwo im Hinterkopf eigentlich schon ziemlich genau weißt, dass das mit deinem M1 nichts mehr wird. Wenn ich solche (Ab-)Gründe im Hinterkopf habe, dann kann ich mich nicht mehr entspannt an diesen Menschen anlehnen und mich wohl und geborgen fühlen, dann ist es nur noch eine Art Schatten und viel Hofnung aber eben nicht mehr real.

Also ja...falsche Antwort...
 
S
Benutzer44823  Meistens hier zu finden
  • #76
Ja :ashamed: Falsche Antwort, gell?
Ich finde, das ist genau die richtige Antwort. Denn dann ist die Sache doch ziemlich klar. Wenn ihr viel Zeit miteinander hättest, wäre es was anderes. Aber soweit ich das mitbekommen habe, bist du viel im Stress und hast nicht allzu viel freie Zeit mit M1. Und wenn du dann sogar die Abende ohne ihn genießt, gibt es meiner Meinung nach keinen Zweifel mehr, dass die Beziehung nicht mehr allzuviel wert ist.

Wenn du dagegen mit nein geantwortet hättest, sähe der Fall nicht so klar aus.
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #77
Dann hake ich mich hier mal direkt ein:
Gibt es Teile die du nicht genießt?
Wenn er nicht da ist, genieße ich vor allem die Ruhe. Ich bin dann entspannter, der Druck der ausstehenden Entscheidungen und das Gefühl des Scheiterns sind nicht so spürbar.

Ich bin seit Wochen ziemlich neben der Spur, nach der Kuschelaktion mit M2 wurde es nochmal schlimmer. Zwar hab ich viel um die Ohren, bin immer gut abgelenkt und habe während des normalen Alltags nur wenig Gelegenheit zu grübeln. Aber in meinem Kopf ging es hoch her und ich wurde zunehmend verwirrter. In den letzten Tagen habe ich mir ein paar Aktionen geleistet, über die man entweder laut lachen könnte oder entsetzt den Kopf schütteln darüber, wieviel Verpeiltheit möglich ist, auch im Beruf.

So kann es nicht weitergehen - ich mach mich komplett zum Affen und auch für M1 ist diese Beziehung in der Schwebe ja eine Zumutung.

Wir haben darum noch mal ausführlich geredet am Wochenende und zunächst hätte ich ihn fast erwürgen können - der Mann hatte wirklich NICHTS begriffen. Weder wie kurz davor ich war, in zur Hölle fahren zu lassen, noch was er "falsch" gemacht hat oder wie sehr er mich verletzt hat.
Ich hab nochmal alle Register gezogen und ihm mit Beispielen und Vergleichen anschaulich gemacht, was ich meine und wovon ich ausging, dass es für einen halbwegs empathischen, intelligenten Mann nachvollziehbar sein müsste.
Am Ende hat er tatsächlich ansatzweise kapiert, zumindest tut er so.

Das Ende vom Lied war, dass ich mich jetzt tatsächlich getrennt habe. Nicht so ein rigoroser Cut, wie er wünschenswert wäre, das ist bei uns aufgrund der äußeren Umstände nicht ohne weiteres machbar, aber ich habe klar zum Ausdruck gebracht, dass wir in meinen Augen kein Paar mehr sind.

Bis auf weiteres bleibt er erstmal hier wohnen. Das ist nicht gut, aber aktuell nicht verhandelbar. Ich werde viel arbeiten in den nächsten 2-3 Wochen und wir sehen uns ohnehin kaum. Wie wir es in den Nächten, in denen ich zu Hause bin, mit dem Schlafen machen, ist noch nicht raus. Unsere Bude ist groß genug, aber nicht wirklich WG-tauglich geschnitten.

Mittelfristig muss er natürlich raus aus der Wohnung, aber er arbeitet (zumindest zunächst mal) weiterhin bei meinem Vater in der Firma, will auch in der Nähe seiner Tochter bleiben und die Mieten hier sind fast schon unverschämt hoch.
Wir haben erst vor kurzem zusammen ein Auto gekauft, das lässt sich auch nicht mal eben auseinander dividieren.
Zudem will er natürlich nicht weg, auf gar keinen Fall, der Kerl ist gerade richtig unglücklich.

Und ich bin ja auch nicht völlig frei von der leise Hoffnung, dass eine zeitweise Trennung vielleicht sogar eine Chance sein könnte, langfristig wieder zueinander zu finden. Vielleicht. Man weiß ja nie.

Für den Moment brauche ich aber einfach etwas Ruhe im Kopf und um die zu bekommen, habe ich jetzt einfach keine andere Möglichkeit mehr gesehen als so.
 
S
Benutzer44823  Meistens hier zu finden
  • #78
Respekt! Das hast du genau richtig gemacht! :smile: :knuddel:
Grade, wenn er nichtmal nachvollziehen kann, wie verletzt du bist, wie soll sich dann irgendetwas ändern? Ohne echte Einsicht geht das doch gar nicht.

Klar geht das nicht so einfach und schnell mit der Trennung, aber das wird sich alles regeln (oh Gott, wie abgedroschen das klingt, aber es ist sicher wirklich so).

Ich wünsche dir alles alles Gute und dass ihr das ganze ohne Rosenkrieg hinter euch bringen könnt!
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #79
Hexe, vielen Dank für diesen Beitrag! Es tut wirklich gut, wenn jemand diese zum Teil schon selbst als idiotisch erkannten Gedanken, die man aber dennoch nicht einfach lassen kann, nachvollziehen kann.
Ganz genau - ich bin ehrgeizig, stur und manches Mal bis zur Selbstaufgabe verbissen. Eine gescheiterte Beziehung ist ja immer auch irgendwie ein persönliches Scheitern, ganz wegrationalisieren lässt sich das für mich nicht.

Natürlich ist das persönliches Scheitern, den Gedanken kenne ich so gut. Weißt du, meiner war dazu noch schwer krank - und das Aufgeben ist nicht nur persönliches Scheitern, sondern auch Kapitulation vor dem, was ihn mir weggenommen hat - die Idee, dass ich - ausgerechnet ICH, hallo?! - unsere Probleme nicht lösen konnte, ist soviel persönliches Scheitern, dass ich es kaum zum Aushalten finde.

Da hat mir der Gedanke in einem Buch weitergeholfen, das ich neulich gelesen habe: Da stand sinngemäß drin, dass für Kämpfernaturen, die das Aufgeben nicht gewöhnt sind und meinen, stets Probleme durch eigenes Handeln lösen zu können, der Schritt des Loslassens ungleich schwerer ist, als für alle anderen - und genau dieser Gedanke hilft mir. Dass Loslassen, wo man nur noch loslassen kann eigentlich der stärkere Schritt ist, als das festzuhalten, was eh schon kaputt ist.

Dazu kommt der Gedanke: Du kannst selbst nur 50 % zu einer Beziehung beitragen. Die anderen 50 % müssen vom anderen kommen. Kann der oder will der nicht - dann hilft es nicht, selbst 100 % zu geben und zu glauben, es würde dann klappen müssen.

Das klingt logisch, aber im letzten Punkt muss ich widersprechen. Ich gebe mich keineswegs der Illusion hin, dass mit M2 alles anders, alles besser wäre. Im Gegenteil - ich glaube, der Gute ist echt beziehungsgeschädigt, viel mehr noch als ich es nach einer Trennung von M1 wäre, und als Partner wäre der eine große Baustelle. Ist mir im Moment aber egal, ich plane keine Zukunft mit M2. Ich genieße seine Gegenwart und würde gerne nochmal so mit ihm kuscheln :ashamed:
Hört sich vernünftig an. Fing bei mir aber auch so an, das nur als Seitennotiz. Ich war mir sicher, dass ich den nicht wollte. Am Ende habe ich mich in die Idee von dem Kerl dann doch reingesteigert, dass ich einen kompletten Cut brauchte, um mal zu mir selbst zu finden. Aber das muss sich ja nicht wiederholen - achte nur auf dich. Ein beziehungsgeschädigter Kerl mag anfangs richtig erscheinen, wenn das letzte, was man selber möchte, eine neue Beziehung ist - über kurz oder lang kann es aber passieren, dass man die Idee des "hinkriegen wollens" bei ihm lagert. Ich stelle mittlerweile fest, dass ich zum Teil zu Typen, die ich anfangs blöd oder langweilig fand, Kontakt aufnehmen möchte, nur um zu gucken, "ob man das hinkriegen kann" - und ich vermute, so lande ich zum Teil auch in Beziehungen :zwinker: Da merke ich einfach, dass diese Verhalten so Teil von mir geworden ist - Perfektion bis zum Erbrechen, nur an der Auswahl, ob es sich überhaupt lohnt, diesen Aufwand zu betreiben - daran scheitert es. Nicht umsonst schütteln nun genug Leute den Kopf, wenn sie von meinem letzten Beziehungsjahr hören - wo ich doch stets die Flagge des "Es ist alles großartig!" geschwenkt habe. Da fallen natürlich alle aus allen Wolken, wo wir doch so ein perfektes Vorzeigepaar waren! Da hilft nur der Vorsatz: Den Mist fahre ich nie wieder!

Ja :ashamed: Falsche Antwort, gell?
Gar nicht, im Gegenteil. Bei mir war das Aufatmen ohne seine Anwesenheit auch räumlich greifbar. Die Abende alleine waren danach trotzdem hart, keine Frage. Trotzdem hat mich der Gedanke getröstet, dass mir die Abende alleine vorher so toll gefallen haben, mich so entspannt haben - wie du richtig sagst, ohne Stress, ohne die ewige Präsenz aller Probleme. Und das zeigt einem auch, dass man die richtige Entscheidung getroffen hast.

Zu deinem letzten Posting kann ich nur sagen, dass ich den Schritt richtig finde, auch wenn es bitter ist.

Aber in meinem Kopf ging es hoch her und ich wurde zunehmend verwirrter. In den letzten Tagen habe ich mir ein paar Aktionen geleistet, über die man entweder laut lachen könnte oder entsetzt den Kopf schütteln darüber, wieviel Verpeiltheit möglich ist, auch im Beruf.
Tja, das zeigt nur, dass auch Leute, die alles wegdenken wollen und so überaus vernünftig sind, unterbewusst sehr wohl am Rad drehen. Mir wird jetzt manchmal erst klar, was ich eigentlich hinter mir habe. Und dann könnte ich spontan auf dem Weg von der Arbeit nach Hause in Tränen ausbrechen- und nur zu oft tu ichs auch. Na außen merkt keiner was, aber wer mich kennt, der schon. Und auch ich war mal besser im Job und habe einige Verpeiltheiten hinter mir. Aber es wird besser, versprochen. :smile:
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #80
Das ist natürlich echt heftig...
Dass er das nicht kaptiert (haben will). Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass da jemand ernsthaft meint, dass das ja alles nicht so schlimm für dich gewesen sein kann. Dazu klingt es zu sehr wie jemand der sich einfach versucht ein bisschen rauszuwinden ohne da viel Energie rienzustecken. Vielleicht glaubt es ja der Partner, wenn mans selbst runterspielt. Klingt stark nach dem Retten der eigenen Haut.

Ich drücke dir die Daumen, dass du erstmal zur Ruhe kommst, denn das hast du sicher bitter nötig und er wird dir da keine Hilfe sein. Ohne dass er nicht wirklich wirklich verstanden hat worum es geht und sich von sich aus sehr sehr sehr viel Mühe macht alles aufzuklären, würde ich ihn auch nicht mehr zurück nehmen. Vielleicht ist er ein netter Kerl sonst..aber das bringt niemanden weiter, wenn er aus unachtsamkein oder bequemlichkeit solche seelischen Schmerzen verursacht. Betrug geht eben auch immer mit Lügen einher und das wird immer das grundlegende Vertrauen zerstören, ohne dass eine Beziehung nicht bestehen kann, nichtmal eine freundschaftliche.

Atme ersmal durch und setz einen Fuß vor den anderen. Der Rest wird nach und nach kommen.
 
R
Benutzer84348  Verbringt hier viel Zeit
  • #81
Und ich bin ja auch nicht völlig frei von der leise Hoffnung, dass eine zeitweise Trennung vielleicht sogar eine Chance sein könnte, langfristig wieder zueinander zu finden. Vielleicht. Man weiß ja nie.
Das sind wieder genau die falschen Gedanken.
Wenn sich da noch etwas entwickelt passiert das schon von selbst, ohne vorherige falsche Hoffnungen.
 
hiccups
Benutzer1515  (43) Previously MrX
  • #82
Es wurde alles gesagt. Top Beiträge hier mal wieder. Vor allem @ Damian Damian :thumbsup:

Ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft @ M Miss_Marple . Wird schon werden. :smile:
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #83
Es wurde alles gesagt. Top Beiträge hier mal wieder. Vor allem @ Damian Damian :thumbsup:
Ich kann das nur unterstreichen. Vielen Dank an euch alle - ihr habt mir sehr geholfen, klarer zu sehen :anbeten:

Natürlich ist diese Sache noch lange nicht ausgestanden, aber bisher habe ich nicht das Gefühl, etwas gravierend falsch zu machen. Klar wäre es(vor allem auch für ihn) besser, er wäre nicht mehr hier (in der Wohnung), aber das wird aus organisatorischen Gründen ne Weile dauern.
Bisher ist alles friedlich, aber wie ich meinen M1 kenne, schlägt das noch irgendwann um und dann muss er raus.

M2 werde ich heute mittag erstmals seit meinem volltrunkenen Übergriff wiedersehen. Keine Ahnung, was das gibt...
 
hiccups
Benutzer1515  (43) Previously MrX
  • #84
Halt uns bitte auf dem Laufendem, @ M Miss_Marple :zwinker:
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #85
Ich freu mich sehr, dass du für dich eine Entscheidung treffen konntest; denn dieses ganze emotionale Chaos war wirklich kein Zustand, und wie schwer es gewesen sein muss, da einen Weg rauszufinden, lässt der Thread hier erahnen.

Klar kann und wird jetzt noch der ein oder andere Stolperstein kommen, aber die allgemeine Richtung ist bergauf, da bin ich mir sicher. :knuddel:
 
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