Der Letzte macht das Licht aus

[Benutzer139331]

Guten Abend,

dieser Thread mag etwas wirr sein, aber vielleicht geht es Andere ja auch so ähnlich wie mir. In letzter Zeit (im Prinzip seit Monatsanfang) haben sich meine Arbeitstage dahingehend verändert, dass ich teilweise der letzte bin, der im Büro sitzt und somit auch das Licht ausmache. Das hat nichts mit meiner Leistung zu tun, sondern eher mit der Tatsache, dass diese Situation etwas außergewöhnliches hat. Mag sein, dass es durch die vergangenen anderthalb Wochen, wo ich zwangsläufig im Büro übernachten musste, zusammenhängt, aber die Atmosphäre, die nach Feierabend im Büro herrscht, hat etwas besonderes. Dieses Wissen alleine zu sein und durch das verlassene Gebäude zu gehen reizt mich ungemein. Teilweise koste ich es aus und gehe eher langsam aus dem Büro um die Ruhe nicht zu stören. Gründe für mein Veralten finde ich nicht und ich kann es auch nicht erklären. Geht es noch jemanden so? Und wenn ja, habt ihr eventuell eine Begründung, warum ihr so lange am Arbeitsplatz verweilt?

 

[Benutzer2610]

Ich bin eigentlich fast immer der letzte im Büro, oftmals bis 21h oder noch länger, aber einen besonderen Reiz empfinde ich dabei nicht.
Es ist halt angenehmen einfach in Ruhe arbeiten zu können ohne ständige Zwischenfragen beantworten zu müssen, Probleme zu lösen, etc. - nach 18h steigt meine Produktivität meist deutlich an
Der Hauptgrund lange im Büro zu bleiben ist für mich aber eher dass es außerhalb des Büros praktisch nichts gibt was mich interessiert bzw. womit ich Zeit verbringen würde.
Auch zu Hause würde ich am Rechner sitzen, im Büro habe ich aber eine bessere Ausstattung.

 

[Benutzer71015]

Ich bin auch ein Lichtausmacher.
Wenn ich es nicht mache, muss ich Arbeit mit nach Hause nehmen und da schaffe ich sie wesentlich langsamer, weil ich sooooo viele andere wichtige Dinge finde, die ich spontan vorziehen muss...^^

 

[Benutzer129180 (38)]

Klar kann man abends vieles in Ruhe machen. Allerdings habe ich lieber Freizeit. Wenn ich also mit meiner Arbeit nicht fertig werde suche ich eher nach Optimierungsmöglichkeiten und arbeite effizienter.

 

[Benutzer133419 (61)]

Wenn das Telefon endlich nicht mehr klingelt und nicht mehr -zig Leute anrufen, ob man endlich ihre Mail gelesen hat... zwei Sekunden, nachdem die Mail überhaupt da war, dann ist endlich Ruhe und Frieden, und man kann mal arbeiten. Tagsüber kommt man ja zu nichts, man wird nur gestört.

In dieses Gefühl, die Ruhe und den Frieden nicht zu stören und noch etwas dazubleiben, statt nach Hause zu fahren, müsste ich mich erst hineinfühlen. Wenn ich das schaffe, meine ich, dass ich es nachfühlen kann. Vielleicht ist es so, dass der Ort, an dem tagsüber der pure Terror herrscht, endlich mal friedlich und ruhig und kühl und dunkel ist?

Das Wissen, alleine zu sein, liebe ich. Darum bin ich auch gerne bis spät in die Nacht wach, wenn alle anderen schlafen. Es ist so ein Gefühl, dass die Welt mir alleine gehört.

Erzähl mal, wieso Du die letzten anderthalb Wochen praktisch im Büro übernachten musstest. Wenn Du magst. Musste etwas dringend fertig werden, und Du musstest es tun? So eine krasse Situation hatte ich noch nie, dass ich nicht mal zu Hause schlafen konnte. Wirr finde ich den Thread nicht, aber interessant.

Ich arbeite auch lieber abends, aber wenn ich eine Arbeit hätte, bei der ich schon um 8 Uhr morgens erscheinen müsste, würde ich meinen Feierabend vorziehen oder mit dem Arbeitgeber absprechen, ob ich nicht lieber von 11-19 Uhr arbeiten dürfte. Dann hätte ich genug Kernzeit für die Telefon-Mail-Nerv-Leute und danach noch Zeit, um meine eigentliche Arbeit in Ruhe zu machen. Denn machen wir uns nichts vor... es gibt die nervigen Zeitfresser und Laberer, aber dann gibt es noch die Arbeit, die man tun muss.

 

[Benutzer139331]

Erzähl mal, wieso Du die letzten anderthalb Wochen praktisch im Büro übernachten musstest. Wenn Du magst. Musste etwas dringend fertig werden, und Du musstest es tun? So eine krasse Situation hatte ich noch nie, dass ich nicht mal zu Hause schlafen konnte.

Ich arbeite in der Logistikbranche, genauer gesagt in der Seefahrt und arbeite mit dem Hafen. Sprich ich bin da, wenn die erste Schicht los geht und gehe heim, wenn der letzte Arbeiter heim geht oder das Schiff fertig ist. Wir hatten einen Auftrag im Bereich des letzten Büros, was 1,5 h Fahrt von mir zu Hause entfernt lag (inzwischen habe ich einen Arbeitsweg von 5 Minuten, dank Umzug) und wenn man um 6 Uhr Arbeitsbeginn und um 22 Uhr Arbeitsende hat, lohnt nicht der Heimweg und daher übernachtete ich im Büro.

Ich finde es auch unheimlich spannend Abend zu arbeiten, da man dort recht ungestört ist und durch nichts abgelenkt wird. Ob es "Gesund" ist mag ich zu hinterfragen, aber irgendwie kann ich im Moment nicht anders als mich diesem Trieb hinzugeben

 

[Benutzer34612]

Ich bin eher ein "LichtANmacher" und mag die Ruhe vor dem Sturm.
Dafür gehe ich lieber zeitig nach Hause und hab noch Zeit für die Familie oder Freunde.

 

[Benutzer129180 (38)]

Also ich hätte generell kein Interesse es auszubaden dass man nicht jemand zweites einstellt der eine Schicht abdecken kann. Dauerhaft von 6-22Uhr würde ich nicht arbeiten. Sowas kann man mal machen wenn die Überstunden gut bezahlt werden, aber ansonsten nicht. Da würde ich mir dann einfach einen anderen Job suchen.

 

[Benutzer139331]

Nun es gibt leider keine gute Alternative und es war bisher das einzige Mal, dass es vorkam.

 

[Benutzer2610]

Sowas kann man mal machen wenn die Überstunden gut bezahlt werden, aber ansonsten nicht.

Bezahlte Überstunden ... der war gut

 

[Benutzer129180 (38)]

Bezahlte Überstunden ... der war gut

Habe ich auch unter der Woche lange genug mitgemacht, lasse ich einfach nicht mehr zu. Wenn es mir nicht passt suche ich mir einen neuen Arbeitgeber, fertig. Ich unterstütze sowas einfach nicht mehr.

 

[Benutzer164451 (37)]

Als ich Büros geputzt habe, hab ich es immer gehasst, wenn jemand noch am Abend im Büro war. Wenn die Büros in einer Abteilung leer sind kann man sonst super bei der Arbeit Musik hören, aber dann gibts immer einen Typen, der Stunden nach Feierabend noch am Schreibtisch sitzt und einem die Arbeit vermiest
Ich selbst bin auch sehr viel lieber früh in der Arbeit und geh dafür früher, da hat man gefühlt mehr vom Tag.