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Der perfekte Partner - aber HIV-positiv! Was macht ihr?

Der perfekte Partner, aber HIV-positiv - was macht ihr?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    115
L
Benutzer86003  Benutzer gesperrt
  • #1
Angeregt durch einen anderen Thread hier jetzt mal eine Umfrage:

Stellt euch folgende Situation vor: Ihr habt den perfekten Partner/die perfekte Partnerin gefunden, es passt einfach alles - Zukunftspläne, Gefühle, ihr habt das Gefühl, dass ihr mit dieser Person euer restliches Leben verbringen wollt. (für Alternative a) mal hypothetisch angenommen ihr wisst das schon vor bzw. am Anfang der Beziehung)

a) Problem: Er/sie ist HIV-positiv.

Was macht ihr? Geht ihr die Beziehung gar nicht erst ein, obwohl der-/diejenige wirklich toll wäre? Oder habt ihr kein Problem damit, eben nur mit Kondom Sex zu haben? (die Frage späterer Kinder mal außen vor gelassen!)

b) Problem: Er/sie wird in der Beziehung HIV-positiv (ohne eigenes Zutun - Bluttransfusion etc..., also kein Fremdgehen!).

Was macht ihr? Trennt ihr euch? Oder bleibt ihr zusammen und akzeptiert, dass es nur noch mit Kondom Sex gibt?

Bitte auch oben für BEIDE Situationen abstimmen!
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Ich mag da zwar vielleicht "ein wenig" unromantisch, sein, aber Aids geht überhaupt nicht. Ich würde mit einer HIV-positiven Frau keine Beziehung anfangen und eine bestehende wohl auch mittelfristig beenden. Mir ist mein Leben und Sex einfach zu wichtig, selbst mit Kondom würde ich nicht mit einer HIV-Positiven pennen wollen, das geringe Risiko reicht mir da schon, dass ich keine Lust mehr hätte.
Ist natürlich scheisse wenn sich eine Frau in einer Beziehung ansteckt und man sie liebt, aber mal ehrlich, entweder sie hat es sich beim Fremdgehen oder Drogenkomsum eingefangen, das wäre schon von sich aus ein Grund es zu beenden, oder sie steckt sich bei einer medizinischen Behandlung an, was aber einfach mal sauunwahrscheinlich ist.
 
CCFly
Benutzer46933  (43) live und direkt
  • #3
kann ich so nicht sagen. kommt auf die situation und den partner individuell an. ich tendiere aber dazu, ihn dann nicht wie nen aussätzigen zu behandeln. liebe hört ja nicht einfach so auf, wenn irgendwie sowas passiert.
 
S
Benutzer79932  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Off-Topic:
:zwinker: :zwinker:


Situation a)
Ich habe kein Problem, nur mit Kondom Sex zu haben und würde den Menschen so behandeln, wie ich jeden anderen behandeln würde, will heissen: wenn ich verliebt bin und ich ihn wirklich will, dann will ich ihn und gehe die Beziehung ein.

Situation b)
Ich bleibe bei ihm. Für mich ist das eine Krankheit, wie jede andere auch. Ich würde meinen Partner auch nicht verlassen, wenn er nen Unfall hätte und plötzlich gelähmt wäre oder Krebs hätte. Selbstverständlich kann die Beziehung trotzdem zerbrechen - so wie jede andere eben auc - und selbstverständlich kann es auch sein, dass die Krankheit die Beziehung so beeinflusst, dass sie irgendwann kaputt geht. Aber ich würde meinen Partner nicht direkt deshalb verlassen, weil er krank geworden ist.
 
foxi
Benutzer49007  (36) Sehr bekannt hier
  • #5
a) Problem: Er/sie ist HIV-positiv.
Ich würde auf jeden Fall eine Beziehung eingehen wenn die Liebe da ist. Für Sex gibt es Kondome..in der Regel platzen die fast nie. Ich benutze nun schon seit 6-7Jahren Kondome und mir ist noch NIE eins geplatzt

b) Problem: Er/sie wird in der Beziehung HIV-positiv (ohne eigenes Zutun - Bluttransfusion etc..., also kein Fremdgehen!).
Eine HIV infizierte Person hat genug andere Probleme als das man ihn dann noch im Stich lassen müsste. Wer sich vom Partner trennt nur weil er/sie aufs mal HIV hat ist feige und hat nur Angst. Natürlich würde ich mich nicht trennen vom Partner nur weil er krank ist
 
H
Benutzer37284  (39) Benutzer gesperrt
  • #6
Problem A:
Ich würde auf keinen Fall mit ihm eine Beziehung eingehen, wenn er vorher schon positiv ist.
Denn ganz ehrlich: Wieso sollte ich das machen? Ich will mein Leben nicht aufs Spiel setzen und ich könnte mit diesem Mann keinen Sex mehr haben! Es gibt sicherlich noch andere Männer, die mich genauso faszinieren :zwinker:

Problem B:
Das weiß ich nicht so recht, anfangs würde ich wahrscheinlich zu ihm halten und versuchen in der Beziehung zu bleiben aber ich glaube nicht, dass ich das längerfristig schaffen würde...

Off-Topic:
so, und jetzt steinigt mich...


Wer sich vom Partner trennt nur weil er/sie aufs mal HIV hat ist feige und hat nur Angst.

stimmt, aber was ist daran so schlimm? Ich finde es selbstverständlich, dass man dann Angst hat...
 
H
Benutzer72934  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
"Aids bekommt man nicht beim schmusen und beim Sex helfen Kondome"
Dieses Plakat, das früher bei uns in den Bussen hing, hatte ich grade vor Augen als ich den Thread gelesen habe (ja, Aids ist nicht gleich HIV, aber so lautete nunmal der Spruch auf dem Plakat).
Wenn es der perfekte Partner ist würde ich eine Beziehung eingehen (bzw. sie aufrecht erhalten) auch wenn er Positiv ist.
Natürlich wäre es mir lieber, wenn er nicht HIV positiv wäre, aber den perfekten Partner findet man nunmal nicht an jeder Straßenecke und die Gefühle verschwinden auch nicht einfach so deswegen.
 
S
Benutzer79932  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Für die, die "ich würde die Beziehung nicht eingehen resp. den Partner verlassen" stimmen: wie wäre es bei anderen Krankheiten? Krebs? Unfall und gelähmt? Psychische Krankheiten? Sähe es da anders aus? Geht es nur um die Angst davor, selber krank zu werden (die Gefahr ist ja - bei richtigem Verhalten - tatsächlich ziemlich gering) oder um was anderes?

Das ist nicht wertend, interessiert mich nur.
 
L
Benutzer86003  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #9
Off-Topic:
so, und jetzt steinigt mich...
Ich werd's nicht tun, mir geht's ja genauso (wenn man "Mann" durch "Frau" ersetzt). ;-)

Ich hatte auch schon oft genug Sex mit Kondom und mir ist auch noch nie eins gerissen, aber allein das minimale Risiko würde bei mir schon ausreichen, damit ich den Sex einfach nicht mehr entspannt genießen kann.

Auf (ich glaube) Phoenix kam vor ein paar Tagen eine Dokumentation über das Leben mit dem HI-Virus, da wurden verschiedene Patienten vorgestellt und begleitet - eine davon wurde HIV-positiv, weil trotz aller Vorsicht das Kondom mit dem HIV-positiven Partner gerissen ist (sie wusste von seiner Infektion). Ich weiß nicht, ob man, wenn so ein Unfall passiert, nicht doch noch Prophylaxemaßnahmen ergreifen kann, um das Risiko einer Infektion zu minimieren (bei Ärzten, die mit HIV-infiziertem Blut in Kontakt kommen, gibt es so etwas, wenn ich mich richtig erinnere). Aber selbst das wäre mir alles noch zu riskant.
 
foxi
Benutzer49007  (36) Sehr bekannt hier
  • #10
stimmt, aber was ist daran so schlimm? Ich finde es selbstverständlich, dass man dann Angst hat...
Vor was hast du denn Angst? Jeder weiss wie man sich schützen kann. Jeder ist Heute über Hiv/Aids aufgeklärt und weiss das geht und das geht nicht. Niemand steinigt dich für deine Ansicht aber ..wie gesagt es ist NUR die Angst
 
K
Benutzer75877  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
also zu b...

also ich würde nicht desswegen die beziehung abbrechen,...sex nur mit kondomen ist eig auch ok...und wenn dann sterben wir halt zusammen *dramatisch bin* .....also erlich wenn das so sein sollte wäre es schicksal..und ich würds nur mit ihm teilen wollen...
 
L
Benutzer86003  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #12
Für die, die "ich würde die Beziehung nicht eingehen resp. den Partner verlassen" stimmen: wie wäre es bei anderen Krankheiten? Krebs? Unfall und gelähmt? Psychische Krankheiten? Sähe es da anders aus? Geht es nur um die Gefahr, selber krank zu werden (die ja - bei richtigem Verhalten - tatsächlich ziemlich gering ist) oder um was anderes?

Das ist nicht wertend, interessiert mich nur.
Mir geht es tatsächlich nur um die Gefahr, selbst krank zu werden (und daran zu sterben). Ich würde nicht die Beziehung beenden, weil meine Partnerin einen Unfall hatte und gelähmt ist oder Krebs bekommt oder eine andere Krankheit.

Ich will nicht ausschließen, dass auch in diesen Fällen die Beziehung letztendlich an einer damit verbundenen psychischen Belastung (auf beiden Seiten) zerbricht, aber jedenfalls die Krankheit/körperliche Beeinträchtigung an sich wäre für mich dann kein Grund, die Beziehung zu beenden.
 
foxi
Benutzer49007  (36) Sehr bekannt hier
  • #13
Mir geht es tatsächlich nur um die Gefahr, selbst krank zu werden (und daran zu sterben). Ich würde nicht die Beziehung beenden, weil meine Partnerin einen Unfall hatte und gelähmt ist oder Krebs bekommt oder eine andere Krankheit.

Ich will nicht ausschließen, dass auch in diesen Fällen die Beziehung letztendlich an einer damit verbundenen psychischen Belastung (auf beiden Seiten) zerbricht, aber jedenfalls die Krankheit/körperliche Beeinträchtigung an sich wäre für mich dann kein Grund, die Beziehung zu beenden.
Stirbt man den Heute zwangsläufig daran? Nein
 
L
Benutzer86003  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #14
Vor was hast du denn Angst? Jeder weiss wie man sich schützen kann. Jeder ist Heute über Hiv/Aids aufgeklärt und weiss das geht und das geht nicht. Niemand steinigt dich für deine Ansicht aber ..wie gesagt es ist NUR die Angst
Es ist eben tatsächlich ein gewisses Risiko da. Wer mit einem HIV-positiven Partner schläft, der HAT ein Risiko, sich anzustecken - so gering es auch sein mag und so unwahrscheinlich es ist, dass ein Kondom reißt, es KANN passieren und davor hätte ich riesige Angst.

Im übrigen: Oralverkehr ist da ja auch nicht ganz ungefährlich... und darauf dann auch noch verzichten... na ja...

Stirbt man den Heute zwangsläufig daran? Nein
Doch, tut man. Aids ist immer noch tödlich. Die Lebenserwartung kann mittlerweile deutlich gesteigert werden, aber sie ist und bleibt geringer als bei Nicht-Infizierten. Von dem Medikamentencocktail, den man tagtäglich schlucken muss und der mitunter auch heftige Nebenwirkungen hat, mal ganz zu schweigen.
 
H
Benutzer37284  (39) Benutzer gesperrt
  • #15
Für die, die "ich würde die Beziehung nicht eingehen resp. den Partner verlassen" stimmen: wie wäre es bei anderen Krankheiten? Krebs? Unfall und gelähmt? Psychische Krankheiten? Sähe es da anders aus? Geht es nur um die Angst davor, selber krank zu werden (die Gefahr ist ja - bei richtigem Verhalten - tatsächlich ziemlich gering) oder um was anderes?

Das ist nicht wertend, interessiert mich nur.

Würde mein Partner Krebs bekommen oder einen schlimmen Unfall haben, dann würde ich mit ihm zusammenbleiben!
Bei einer psychischen Erkrankung käme es sicherlich auf die Ausmaße an und wie sich das alles zeigt.

Es geht mir tatsächlich um die Angst, mich selbst anzustecken und ich finde nicht, dass die Gefahr total gering ist. Die Möglichkeit das ein Kondom reißt, ist eben - meiner Meinung nach - immer gegeben.
Außerdem gibt es auch noch die Ansteckungswege über Blut, da ist zwar die Gefahr geringer aber dennoch vorhanden.
Wieso sollte ich mein eigenes Leben aufs Spiel setzen, wieso? Klar, ich liebe diese Person aber mit ständiger Angst zu leben, ist für mich kein Leben...
 
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E
Benutzer23616  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #92
Aber es kann doch nicht sein, dass man seinen Partner, den man angeblich liebt und um den man sich sorgt, wegen einer Krankheit zum Teufel schickt. Ich verstehe das nicht.

Das verstehe ich auch nicht.

Ich mag (momentan?) den Sex mit Kondomen nicht, und ich hab auch schonmal eins geplatzt (da wars aber als Zusatzschutz wärend der Tage, wegen "Rotes Meer" und so). Deswegen glaube ich, das ich nicht dauerhaft erfüllenden Sex immer nur mit Gummi haben könnte. Deswegen würde ich eher keine neue Beziehung mit einer HIV-Positiven eingehen --- es sei denn, ich bin schon verliebt wenn ich das erfahre.

Ich betreibe Sport, bei dem ich mein Leben an Bohrhaken im Fels und Seile hänge. So einen großen Unterschied an Risiko sehe ich nicht gegenüber Sex im Kondom mit einer HIV-positiven. Ich fahre Auto (auch freiwillig), und da ist das Risiko viel höher.

Vielleicht ist die Analogie sowieso ganz gut: auch beim Klettern mache ich mir über die Qualität der Sicherungen Gedanken. Genießen kann ich trotzdem. Vielleicht wärs beim Sex ähnlich?
 
R
Benutzer Gast
  • #93
Ich mag da zwar vielleicht "ein wenig" unromantisch, sein, aber Aids geht überhaupt nicht. Ich würde mit einer HIV-positiven Frau keine Beziehung anfangen und eine bestehende wohl auch mittelfristig beenden. Mir ist mein Leben und Sex einfach zu wichtig, selbst mit Kondom würde ich nicht mit einer HIV-Positiven pennen wollen, das geringe Risiko reicht mir da schon, dass ich keine Lust mehr hätte.
Ist natürlich scheisse wenn sich eine Frau in einer Beziehung ansteckt und man sie liebt, aber mal ehrlich, entweder sie hat es sich beim Fremdgehen oder Drogenkomsum eingefangen, das wäre schon von sich aus ein Grund es zu beenden, oder sie steckt sich bei einer medizinischen Behandlung an, was aber einfach mal sauunwahrscheinlich ist.
Das sehe ich so ähnlich.

Wenn ich es schon vorher weiß, würde ich wohl gar nicht erst zu einer Beziehung kommen lassen. Das mögen manche nun als gemein, oberflächlich, egoistisch oder sonstwas bezeichnen, aber mal ehrlich:
1. bin ich gerade mal 20, die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit dieser Person den Rest meines Lebens zusammen bleiben werde, ist eher gering, und deshalb würde ich 2. meine Gesundheit nicht dafür aufs Spiel setzen.

Wenn mein Freund während der Beziehung HIV positiv werden sollte (natürlich unverschuldet, wenn er selbst daran schuld wäre, wäre ja wohl sofort Schluss!), weiß ich nicht, was ich tun würde. Wahrscheinlich würde es aber nicht mehr lange halten, weil ich bei jedem Sex Angst hätte, dass etwas passiert und ich vermutlich mit dem Risiko nicht leben könnte.
 
V
Benutzer Gast
  • #94
Diese Frage ist in etwa so sinnlos wie "Wärst du im 3. Reich mitmarschiert oder in den Widerstand gegangen?". Niemand, bzw. jeder der noch nicht in dieser Situation war, kann dazu etwas vernünftiges sagen.

yep, sehe ich ähnlich, das ist einfach eine situation, in die man sich so nicht hineinversetzen kann.

ich denke, dass ich wenn er vorher schon positiv wäre, wohl keine beziehung eingehen würde. das liegt hauptsächlich daran, dass ich angst hätte, selbst durch ein gerissenes kondom infiziert zu werden.
würde er sich infizieren, wenn wir bereits zusammen sind, wäre die krankheit wohl kein trennungsgrund. das ist letztendlich aber reine spekulation, wie es wirklich in diesem fall laufen würde, kann ich absolut nicht beantworten.
 
StarFaLL
Benutzer66279  Sehr bekannt hier
  • #95
Wie moralisch manche doch sind (zumindest in der Theorie...).
Ich lasse mir doch nicht vorwerfen, dass mir meine eigene Gesundheit mehr bedeutet, als die Beziehung mit jemandem, der unverantwortlich genug war, sich mit AIDS zu infizieren.
Mit einer AIDS-kranken Person täglich zu verkehren ist einfach mal wie russisch Roulette, ein einfacher Kuss mit Zahnfleischbluten oder im Winter mir geplatzten Lippen und schon kann's das gewesen sein.
Neu verlieben kann man sich immer wieder, zumal eine Beziehung mit jemandem, der HIV-positiv ist, eh nichts für ewig wäre (jaja, makaber), auch wenn die Forschung/Behandlung heut schon ziemlich weit ist.
 
N
Benutzer66580  (35) Meistens hier zu finden
  • #96
Und wenn die Infektion während der Beziehung auftreten sollte, dann würde ich sie ohne zu zögern sofort in die Wüste schicken.
Wo holt man sich denn bitteschön HIV?
Durch ungeschützten Verkehr! 92% der Infektionen werden so weitergegeben.
(...)

Hier ist doch, zumindest in Fall b), klar vorgegeben, dass derjenige sich unverschuldet angesteckt hat, das heißt eben Blutkonserve oder sonstiges. Es geht hier ja nicht um die Wahrscheinlichkeit (die ist zum Glück sehr gering), sondern um die theoretische Situation.


PS: Es wundert mich mit welchen Maßstäben hier im Forum gemessen wird. In manchen Threads heißt es "Ein Raucher würde als Partner nieee in Frage kommen" oder "Er hat ne Glatze? Sorry, geht garnicht" oder "Er hat seine Wände rosa gestrichen und sammelt Plüschteddys, sojemand kommt nicht in Frage". Dass für soviele jedoch eine HIV-Infektion kein größeres Hindernis wäre, weil sie ihren Partner ja so lieben, wundert mich da doch schon sehr und ich frage mich ob alle immernoch der selben Meinung wären, wenn der Fall der Fälle mal eintreten sollte....

Da hast du teils recht, teils aber auch nicht ganz. Ich kann nur für mich sprechen, aber für mich zählt immer primär der Charakter und das Verhalten eines Menschen. Beispiel Rauchen: wenn er charakterlich zu schwach ist, um sich das abzugewöhnen, obwohl er weiß, dass ich Zigarettenrauch ganz schlecht vertrage, hat die Beziehung langfristig keine Chance, weil mich dieses Verhalten einfach sehr stark nerven würde.
Wenn er sich aber unverschuldet (s.o.) mit HIV ansteckt, kann er doch überhaupt nichts dafür! Das wäre dann natürlich eine fürchterliche Situation für uns beide, die unser beider Leben stark negativ beeinflussen würde, aber an meiner Liebe zu ihm und seinem Charakter würde sich doch nichts ändern. Weil er ja gar nichts falsch gemacht hat und genau wie ich (bzw noch viel mehr) unter der Situation leidet und vor allem meine Unterstützung braucht.

Von daher, klingt echt komisch, aber für mich wär (rücksichtsloses) Rauchen in der Tat wahrscheinlich eher ein Trennungsgrund als HIV.


Off-Topic:
wie willst du das denn beurteilen? du hattest doch noch gar keinen sex, oder? :ratlos: :ratlos:

Ja eben, und mir fehlt nix. Vllt ändert sich das irgendwann, wenn ich mal selbst "auf den Geschmack gekommen bin", aber momentan fänd ich es nicht schlimm, ein Leben ohne Sex oder mit gaanz wenig Sex zu führen. (Solange mein Partner mir SB nicht verbieten würde, aber mit solchen Freaks will ich eh nix zu tun haben :tongue: )


Ich verstehe das einfach nicht, wirklich nicht. Es ist doch egal, WARUM jemand krank geworden ist. Wie kann man nur einen kranken Menschen danach be- respektive in diesem Fall verurteilen, WIE er krank geworden ist?

Ich bringe dann Verständnis auf, wenn man betrogen wurde. Ja, da kann ich nachvollziehen, dass man das nicht toll findet. Aber selbst da: ich liebe meinen Partner doch deswegen nicht von einer auf die andere Sekunde nicht mehr. Gut, ja, er hat einen Fehler gemacht, einen sehr grossen Fehler, aber ist er mir deswegen plötzlich so egal, dass ich ihn von mir weise?

Ich versteh schon, was du meinst. Ich würde ja auch (höchstwahrscheinlich, wirklich beurteilen kann ich das "von hier aus" natürlich nicht) meinen HIV- oder sonstwie unverschuldet erkrankten Partner verlassen, auch wenn das auch mein Leben natürlich erschweren würde. Einfach aus Liebe, von so Sachen wie Verantwortungsbewusstsein mal ganz abgesehen.

Aber bei verschuldeten Krankheiten könnt ich je nach Fall recht rigoros sein, doch. Wenn mein Partner sich zB echt durch Fremdgehen HIV geholt hätte ... also, die Beziehung wär definitiv vorbei. Aber die wär auch bei "normalem" Fremdgehen vorbei, von daher.
Ich liebe einen Menschen ja nicht "einfach so", per Losverfahren oder so. Sondern weil er so eine tolle Seele hat, weil er so liebenswert ist und es eben "verdient" hat, von mir geliebt zu werden. Aufgrund seiner Taten und Gedanken und so weiter und so fort. Und natürlich kann man das verwirken, und dann liebe ich nicht mehr. Meine Liebe ist ja nichts automatisches und auch nichts irrationales, sondern begründet.

Fremdgehen, um bei dem Beispiel zu bleiben, ist ja nicht nur ein "Fehler". Fehler, das klingt so nach ... "hupps". In dem Fall hätte er bewusst etwas getan, von dem er weiß, dass es mich zutiefst verletzt und unsere Beziehung zerstört (und dabei auch noch Spaß gehabt, denn Sex ist ja in der Regel mit Spaß verbunden). Das ist also nicht nur ein "Fehler", sondern eine abgrundtiefe Charakterschwäche, er sagt damit aus, dass er mich nicht wirklich liebt, denn sonst würde er mich ja nicht verletzen.

Aber es geht ja egtl gar nicht ums Fremdgehen, wie gesagt, das war ja ausgeschlossen. Es geht ja um unverschuldete HIV-Infektion.
 
S
Benutzer79932  Verbringt hier viel Zeit
  • #97
Wie moralisch manche doch sind (zumindest in der Theorie...).
Ich lasse mir doch nicht vorwerfen, dass mir meine eigene Gesundheit mehr bedeutet, als die Beziehung mit jemandem, der unverantwortlich genug war, sich mit AIDS zu infizieren.
Mit einer AIDS-kranken Person täglich zu verkehren ist einfach mal wie russisch Roulette, ein einfacher Kuss mit Zahnfleischbluten oder im Winter mir geplatzten Lippen und schon kann's das gewesen sein.
Neu verlieben kann man sich immer wieder, zumal eine Beziehung mit jemandem, der HIV-positiv ist, eh nichts für ewig wäre (jaja, makaber), auch wenn die Forschung/Behandlung heut schon ziemlich weit ist.
Ich habe dir absolut gar nichts vorgeworfen, sondern ich habe lediglich gesagt, dass ich es nicht verstehen kann. Das ist ein Unterschied.

Und was hat das mit "moralisch" zu tun? Das ist die stets gleiche ätzende Keule, die im Laufe jeder Diskussion ausgepackt wird - Person X hat eine Meinung, Person Y hat eine andere und dann ist einer davon ja sooo moralisch und sooo unrealistisch und würden ja sowieso gaaanz anders handeln, wenns dann soweit ist :rolleyes: Dass keiner, der nicht in der Situation war, DEFINITIV sagen kann, wie er handeln würde, das ist a) selbstredend und wurde b) trotzdem noch extra mehrfach erwähnt. Trotzdem wird es doch erlaubt sein, Stellung zu beziehen und zu sagen, dass man nicht nachvollziehen kann, wie man einen Menschen, den man angeblich liebt, umgehend zum Teufel schicken kann, nur weil er schwer krank geworden ist. Dass ich die Gedanken bzgl. Ansteckungsrisiko bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen kann, habe ich ja geschrieben. Dass man sich bei dem von dir beschrieben Szenario ansteckt, halte ich zwar für extremst unwahrscheinlich, aber das hatten wir ja schon, manche sind ängstlicher, manche weniger, das ist ja auch okay.

Übrigens ist keine Beziehung für ewig. Sterben wirst auch du irgendwann. Tut nämlich bekanntlich jeder irgendwann mal.
 
S
Benutzer86443  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #98
Ich bin eine Beziehung eigegangen mit einem HIV+ Mensch und wir sind immer noch zusammen. Liebe macht da viel wett.
Ich finde das wird hier schwer dramatisiert! HIV ist kein zuckerschlecken aber so schlimm ist es nicht wie hier dargestellt wird. Und ich würde ihn nie verlassen nur wegen HIV. Und wenn er mal stirbt dann bin ich bis da hin für ihn da und liebe ihn trotzallem!
 
waschbär2
Benutzer11128  Beiträge füllen Bücher
  • #99
Bei b) musste ich keine Sekunde überlegen. Ich bleibe bei meinem Partner, solange ich die Beziehung aufrecht erhalten will. HIV zählt bei mir nicht zu den Trennungsgründen.

Bei a) kam ich doch etwas ins Schleudern. Aber ich denke, auch hier würde ich es probieren. Gut, ich bin auch schon etwas älter und deshalb relativiert sich schon einiges per se. Aber wenn ich Liebe gegen Angst abwägen sollte, würden wahrscheinlich die Gefühle die Oberhand behalten.

Off-Topic:
Warum wird mir der Beitrag von Sveny_Boy mit 05.12.2008, 14:15 Uhr angezeigt ? :ratlos:
 
G
Benutzer Gast
  • #100
b) ich bleibe bei meinem Partner

a) ich glaube, ich würde keine Beziehung eingehen. Weniger aus Angst mich anzustecken, als aus der Gewissheit, dass ich diesen Menschen durch eine Krankheit früher oder später verlieren werde.... ich glaub damit könnte ich nicht besonders gut umgehen..

Off-Topic:
Warum wird mir der Beitrag von Sveny_Boy mit 05.12.2008, 14:15 Uhr angezeigt ? :ratlos:
Off-Topic:
Wo ist denn da das Problem?
 
waschbär2
Benutzer11128  Beiträge füllen Bücher
  • #101
J
Benutzer68131  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #102
Wie moralisch manche doch sind (zumindest in der Theorie...).
Ich lasse mir doch nicht vorwerfen, dass mir meine eigene Gesundheit mehr bedeutet, als die Beziehung mit jemandem, der unverantwortlich genug war, sich mit AIDS zu infizieren.
Mit einer AIDS-kranken Person täglich zu verkehren ist einfach mal wie russisch Roulette, ein einfacher Kuss mit Zahnfleischbluten oder im Winter mir geplatzten Lippen und schon kann's das gewesen sein.
Neu verlieben kann man sich immer wieder, zumal eine Beziehung mit jemandem, der HIV-positiv ist, eh nichts für ewig wäre (jaja, makaber), auch wenn die Forschung/Behandlung heut schon ziemlich weit ist.

da muss ich dir recht geben. andererseits ist es bei hiv wie bei jeder anderen "unheilbaren krankheit" wie hepatitis oder sonst was. wenn man eine beziehung mit einer kranken person führt, muss man eben so verantwortungsbewusst sein und eben bei zahnfleischbluten, rissigen lippen etc. bewusst auf kontakt verzichten.

mir würde es auch schwer fallen, mich auf eine unheilbar kranke person einzulassen. und klar kann man im vorfeld vieles sagen: "ich will niemals dass oder das tun.". am ende kann man seine gefühle aber leider nicht steuern. man verliebt sich eben in die person, in die man sich verliebt. erst wenn es so weit ist, wüsste ich, wie ich dann entscheide. im voraus geht das ja leider nicht.
 
N
Benutzer53463  Meistens hier zu finden
  • #103
....
 
tiefighter
Benutzer79395  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #104
zu a)

Mit so einer Person wuerde ich niemals zusammenkommen wollen. Wer weiss, wo sie es her hat, denn erzaehlen kann sie ja viel,wenn der Tag lang ist.

zu b)

ich wuerde sie verlassen, da so eine Beziehung auf Dauer einfach nicht funktionieren kann.
 
D
Benutzer Gast
  • #105
Ich habe viel zu große Angst vor Krankheiten aller Art, ich könnte mit einer positiv getesteten Person keine Beziehung eingehen.
Wenn sie es in der Beziehung bekommt wäre es zwar schwer, aber ich denke, ich könnte es auch nicht durchhalten die Beziehung zu führen.
Außderm bekommt man sowas oft selbstverschuldet und damit hätte ich sowieso ein Problem.

Diesbezüglich kann ich den Film "Fickende Fische" empfehlen. Die Darsteller sind zwar jünger aber er behandelt dennoch das Thema.

Grüße, evil
 
CoolBoy
Benutzer41990  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #106
Das geht besonders an Samaire (aber natürlich auch an alle anderen):
Das HI-Virus lässt sich bereits nach 15 Tagen verlässlich im Blut nachweisen. Bei diesem Verfahren wird das Viren-Erbgut mittels PCR im Blut nachgewiesen.
Dieses Verfahren ist den meisten wohl nicht geläufig, weil es zwar genau aber auch schweineteuer ist und dementsprechend selten eingesetzt wird. Es kommt auch beim Blutspenden zum Einsatz.

Eine Erstblutspende wird natürlich auch verwendet.

Das Risiko sich in Deutschland durch eine Bluttransfusion das HI-Virus zu holen wird auf 1 zu 3 Millionen geschätzt.

Quellen: Wikipedia (HIV / AIDS)
 
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