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Der Traum vom Eigenheim- Hilfe!

M
Benutzer18265  (36) Meistens hier zu finden
  • #1
Zur Zeit bin ich in einer recht frischen Beziehung, fühle mich aber so wohl mit diesem Mann, dass ich mir vorstellen könnte mein Leben mit ihm zu verbringen. Ob unsere Beziehung so harmonisch bleibt, wird die Zeit zeigen...

Mein Traum ist es in ein paar Jahren, wenn ich beruflich Fuß gefasst habe, mit meinem Mann ein Eigenheim, was ganz unseren Wünschen entspricht, zu bauen oder zu kaufen. Nur für uns alleine und etwas später vielleicht auch für ein oder zwei Kinder.
Gestern sind wir zufällig an einer Fertighaus Ausstellung vorbei gekommen und haben uns die Häuser angesehen. Zwei davon haben uns beiden schon sehr gut gefallen, was meinen Traum nur noch bestärkt hat.
Er teilt diesen Traum auch. Soweit wäre dann ja eigentlich alles gut.
Eigentlich.

Sowohl er, als auch Eltern und die Großmutter wohnen derzeit zur Miete. Seine Mutter hat nun aber auch gerade den Traum vom Eigenheim für sich entdeckt und ihr Wunschhaus auch schon gefunden. Ein großes Haus mit 3 getrennten Wohnungen, was nun möglicherweise ein Familienhaus werden soll. Heißt, eine Wohnung für meinen Freund, eine für die Eltern und eine für die Großmutter.

Prinzipiell finde ich die Idee auch nicht schlecht und für meinen Freund wäre das die günstigste Gelegenheit eine große Eigentumswohnung zu bekommen, da die Sache ja von der ganzen Familie unterstützt wird. Die Wohnung an sich ist auch sehr schön und ich könnte mir schon vorstelllen mit ihm dort einzuziehen und eine Weile dort zu leben. Da es sich ja um 3 getrennte Wohnungen handelt, wäre es auch kein Problem wieder auszuziehen und zu vermieten, wenn man sich im Kreise der Familie doch nicht mehr sooo wohl fühlt.

Und nun meine Bedenken:
Auch wenn ich mich mit den Eltern ganz gut verstehe und das keine aufdringlichen Menschen sind, ist es doch ein bisschen merkwürdig mit den Schwiegereltern unter einem Dach zu leben und ich habe Angst, dass ich mich dadurch eingeengt fühlen könnte.
Auf lange Sicht möchte ich definitiv mein Eigenheim OHNE Anhang und die Wohnung wäre für jetzt zwar super, aber es bleiben doch noch einige Wünsche offen und mein Traum ist damit nicht erfüllt.
Mein Freund denkt sich das so, dass wir in ein paar Jahren ja auch einfach wieder ausziehen (und vermieten) können und dann unser eigenes Häuschen bauen können.
Ich denke mir das etwas weniger einfach. Der Kredit für die Wohnung läuft dann ja noch sehr lange und verkaufen geht nicht mehr (weil Familienhaus...). Ich kenne mich mit Finanzierungen nicht aus, aber ich vermute doch, dass wir keinen weiteren ausreichenden Kredit für UNSER Haus bekämen, wenn der Wohnungskredit noch lange nicht abbezahlt ist.
Deshalb habe ich nun Angst, dass wir uns die Möglichkeit vom eigenen Haus dadurch verbauen und dann an diese Wohnung gebunden sind... :frown:

Gleichzeitig kann ich auch nicht mehr tun, als meine Bedenken zu äußern. Wenn die Familie sich definitiv dafür entscheidet, was soll ich da schon sagen, als neue Freundin?
Mein Freund versteht meine Bedenken zwar schon, aber er stellt sich das Ganze leicht vor. Dass das schon alles irgendwie klappt...

Mich interessieren nun andere Meinungen, ob ich Recht habe mit meinen Bedenken oder ob ich es mir komplizierter vorstelle, als es ist.
Was würdet ihr tun?
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #2
Ich kann dich verstehen: Ich würde auch im Leben nicht zu meiner Schwiegermutter ziehen.
Und glaub mir, ich hab über dieses Thema schon so oft mit meinem Freund diskutiert...
Wir planen sozusagen seit etwa einem halben Jahrzehnt und das ändert sich ständig. :grin:

Warte erstmal ab, wie konkret das mit dem Haus deiner Schwiegereltern überhaupt wird. Von heute auf morgen bekommt man ja kein Haus. Das will alles geplant und finanziert werden und deine Schwiegereltern müssen sich erstmal ziemlich verschulden - oder haben sie so viel Geld auf der Seite? Vermutlich nicht.
Bis das alles Hand und Fuß hat, kann es Jahre dauern. Wenns überhaupt was wird.
Also mach dir erstmal nicht so viele Gedanken über ungelegte Eier. :zwinker:

Spart einfach euer Geld und was aus eurem Traum vom Eigenheim dann wird, das seht ihr vielleicht in 5-6 Jahren.

So ein 3-Generationen-Haus kann sicherlich funktionieren, aber für mich wäre es nichts. Ich möchte unabhängig leben, nicht ständig jemanden um mich rum haben und mich dauernd rechtfertigen müssen.
Man braucht klare Absprachen in so einem Zusammenleben und die Gefahr ist eben auch groß, dass - falls du dich nciht wohl fühlst - du alleine ausziehen musst, weil dein Freund nicht mitgeht.
Das will also schon wohl überlegt sein, aber erst, wenns wirklich konkret wird. Und das ist es ja längst noch nicht. :zwinker:
 
M
Benutzer18265  (36) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #3
Naja es ist schon so konkret, dass das Haus ausgewählt und besichtigt ist. Auch haben sie sich schon beraten lassen zwecks Finanzierung. Die Finanzierung steht eben noch nicht ganz.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #4
Und Grundstück ist schon vorhanden?
Es geht um ein Fertighaus ja?

Die Finanzierung ist sicher der größte Brocken in der Planung. Bis die durch ist, kann es dauern.
Was sagt dein Freund denn dazu, dass sich seine Eltern so dermaßen verschulden wollen?
Ich schätze mal, deine Schwiegereltern sind um die 50? Wie so eine Finanzierung da läuft, weiß ich gar nicht, denn länger als bis 65 arbeitet man ja nicht und Baukredite laufen meist länger als 15 Jahre oder die Raten sind eben verdammt hoch.

Meine Eltern wollen sich nur eine neue Küche kaufen und planen da schon seit fast 2 Monaten

Denke also, dass es da noch einiges zu klären gibt. Sowohl mit deinen Schwiegereltern als auch mit deinem Freund.
Wohnung für ihren Sohn mit einplanen können sie ja. Ob er dann auch dort einzieht, das steht in den Sternen.
Genauso gut kann es nämlcih sein, dass dein Freund in 1 Jahr zum Beispiel beruflich in eine andere Stadt muss und dann ist die Wohnung erstmal hinfällig.
 
R
Benutzer Gast
  • #5
Wenn ich mich richtig erinnere, seid ihr erst 4 Monate zusammen, oder? Da finde ich persönlich es zu früh, in diese Pläne einschreiten zu wollen - wenn dein Freund die Wohnung kaufen will, würde ich ihm da nicht reinreden.
 
M
Benutzer18265  (36) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #6
@krave
Das Haus was die Eltern wollen steht schon ein paar Jahre und wird eben vom bisherigen Eigentümer verkauft.
Und es sind ja nicht die Eltern, die sich verschulden werden. Die bekommen (aus Gründen die ich hier nicht nennen will) den Kredit nicht und der Hauptträger wäre dann mein Freund!

@Riot
Ja, wir sind erst so kurz zusammen. Aber was soll ich machen? Ich weiß, dass ich kein großes Mitspracherecht habe, aber soll ich zusehn, wie eventuell unsere Zukunft (in Bezug aufs Haus) verbaut wird? Das ist auch so ein Problem für mich, MEINE Rolle in dieser Geschichte zu finden.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #7
@krave
Das Haus was die Eltern wollen steht schon ein paar Jahre und wird eben vom bisherigen Eigentümer verkauft.
Und es sind ja nicht die Eltern, die sich verschulden werden. Die bekommen (aus Gründen die ich hier nicht nennen will) den Kredit nicht und der Hauptträger wäre dann mein Freund!

:eek:
Was?
Also der Kredit läuft auf deinen Freund? Bzw. er bürgt dafür?!!!
Was für Eltern sind das denn, die ihrem Sohn so eine Last aufs Kreuz drücken?!
Selbst wenn er dann gnädigerweise mit im Haus wohnen darf... Ich schätze, dein Freund ist Anfang 20 wie du. Da macht es einen doch kaputt, wenn man irgendwas an die 100.000 Euro Schulden hat.
 
M
Benutzer18265  (36) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #8
Genau. Der ganze Kredit liefe auf meinen Freund!
Da er allein aber nicht genug bekommen würde für ein so großes Haus, steht nun im Raum den restlichen Betrag als Mietkauf zu machen. Der Eigentümer würde sich evt. darauf einlassem
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #9
Und dein Freund ist mit all dem einverstanden?!
Das kann ich irgendwie nicht glauben und das würde mir an deiner Stelle viel mehr Sorgen machen als die Frage wo ich in 10 Jahren mal wohne.
 
M
Benutzer18265  (36) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #10
Genau das macht mir ja so große Sorgen. Dass dieser Kredit uns eine gemeinsame Zukunft ein Stück weit verbauen könnte. Und falls wir zusammen bleiben, häng ich in diesen Schulden doch mehr oder weniger auch mit drin...

Er macht sich darüber nicht sooo viele Gedanken. Er stellt sich das alles so einfach vor.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #11
Genau das macht mir ja so große Sorgen. Dass dieser Kredit uns eine gemeinsame Zukunft ein Stück weit verbauen könnte. Und falls wir zusammen bleiben, häng ich in diesen Schulden doch mehr oder weniger auch mit drin...

Ganz genau.

Und es geht ja nicht mal um die Finanzierung eures Hauses, wo ihr euch die Schulden einfach teilen würdet/könntet, sondern dein Freund finanziert ja mehr oder weniger seinen Eltern ihren Lebensabend.

Mit welcher Begründung eigentlich?
Die Idee könnte tatsächlich von meiner Schwiegermutter stammen. Nach dem Motto "Ich hab dich groß gezogen, jetzt bist du dran". Und sie würde es wohl auch schaffen, meinem Freund das so einzutrichtern, dass er zumindest drüber nachdenkt. :confused:

Wie sieht dein Freund denn diese hohe Schuldenlast?
Da kann man doch nicht mehr ruhig schlafen.
Und die Frage eures eigenen Hauses irgendwann mal erübrigt sich damit ja auch, denn zwei Häuser lassen sich sicher nicht finanzieren.

Das Ganze ist also doch wesentlich komplexer als es dein Eingangspost vermuten lässt.
 
M
Benutzer18265  (36) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #12
Ganz genau.

Und es geht ja nicht mal um die Finanzierung eures Hauses, wo ihr euch die Schulden einfach teilen würdet/könntet, sondern dein Freund finanziert ja mehr oder weniger seinen Eltern ihren Lebensabend.

Mit welcher Begründung eigentlich?
Die Idee könnte tatsächlich von meiner Schwiegermutter stammen. Nach dem Motto "Ich hab dich groß gezogen, jetzt bist du dran". Und sie würde es wohl auch schaffen, meinem Freund das so einzutrichtern, dass er zumindest drüber nachdenkt. :confused:
Die Eltern würden ja selbst einen Kredit aufnehmen, den sie aber nicht bekommen aus verschiedenen Gründen. Der Traum meiner Schwiegermutter steht und fällt also mit meinem Freund.
Wie sieht dein Freund denn diese hohe Schuldenlast?
Da kann man doch nicht mehr ruhig schlafen.
Er macht sich darüber nicht so viele Gedanken, sondern sieht es eher als Gelegenheit günstiger an eine große Eigentumswohnung zu kommen, da Eltern + Omi mitabbezahlen. Die Oma hat auch gut Geld, aber ich finde darauf kann man sich nicht verlassen, dass Oma schon einen Teil abbezahlen wird. Schließlich ist sie wirklich nicht mehr die Jüngste...
Und die Frage eures eigenen Hauses irgendwann mal erübrigt sich damit ja auch, denn zwei Häuser lassen sich sicher nicht finanzieren.
Und genau DAS stört mich gewaltig! Denn dann wäre MEIN Traum -mit diesem Mann- ausgeträumt.
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Nun, ich nehme an, dass die Eltern den Kredit nicht bekommen, weil sie entweder zu alt sind oder das Einkommen zu gering ist, um als Hauptkreditnehmer zu gelten...

Nun... Dein Freund erwirbt damit auf jeden Fall Eigentum und wenn es ganz daneben geht, kann er die restlichen aus dem Haus kicken. Außer er lässt sich auf so Knebelaktionen wie Wohnrecht etc. ein. Sowas sollte man jedoch niemals jemanden einräumen, schon gar nicht am Anfang eines Hauskaufes.

Wie beteiligen sich denn die übrigen an der Finanzierung? Zahlen die dann Miete? Oder zahlen sie gar nichts?

Wenn Dein Freund dieses Haus kauft, dann habt ihr zur Verwirklichung Eures eigenen Hauses nur zwei Möglichkeiten: Entweder muss Eurer eigenes Haus so lange warten, bis ein Großteil der Schulden für das Elternhaus getilgt sind und es somit als Sicherheit für eine weitere Finanzierung gelten kann. Das bedeutet aber auch dann eine finanzielle Mehrbelastung. Oder: Dein Freund hat ein Einkommen in einer Höhe, welches der Bank für die Finanzierung von zwei Häusern ausreicht. Ein Verkauf des Hauses während der Finanzierung ist oft ein Verlustgeschäft und in Eurem Fall aufgrund der familiären Verstrickungen vermutlich unwahrscheinlich. Die müssten ja dann alle irgendwie mit einverstanden sein - je nachdem, wie das Konstrukt gestrickt wurde.

Grundsätzlich bekommt man Immobilienfinanzierungen relativ leicht. Und auch der Schuldengedanke spielt weniger eine Rolle. Klar hat man auf einen Schlag ein paar hunderttausend Euro Schulden, andererseits zahlt man die über einen sehr langen Zeitraum zurück - bei einer monatlichen Miete ist das nicht anders, außer, dass man am Ende kein Eigentum hat.

Dein Freund bindet sich damit. Mal eben wieder ausziehen wird nix, da er als Hauptkreditnehmer nicht einfach die Verpflichtungen abstreifen kann. Von daher sieht er das Ganze wohl tatsächlich etwas naiv.

Ein Haus kauft man als Durchschnittsdeutscher in der Regel nur einmal im Leben. Man sollte aber auch bedenken, dass es nur mit der Finanzierung nicht getan ist. Die monatliche Belastung setzt sich aus mehreren Elementen zusammen:

  • Finanzierungsrate
  • Strom
  • Müll
  • Steuern
  • Wasser
  • Heizungskosten (Öl, Gas, was auch immer)
  • Versicherungen für das Haus
  • Rücklagen für Renovierungen/Reparaturen

Und das ist nur ein Teil. Ich habe letztes Jahr ein Haus gekauft und finanziere es zusammen mit meinem Mann. Finanziert wurden 300.000 Euro auf 30 Jahre. Die monatliche Finanzierungsrate liegt bei knapp 1.300 Euro. Unter Kalkulation der Nebenkosten und Rücklagenbildung beträgt bei uns der finanzielle Aufwand für das Haus ca. 2.000 Euro. Vielleicht hilft ja dieses Beispiel, um sich ein bissel ein Bild machen zu können.

Folgender Tipp: Sprich noch einmal mit Deinem Freund, geht eventuell zusammen zu einem Berater einer guten Bank. Letztlich ist es seine Entscheidung. Ich selbst würde es an seiner Stelle nicht tun. Mein Ex-Mann hat's gemacht und letztlich sein Haus verloren - aber gut, der konnte noch nie mit Geld umgehen.

---------- Beitrag hinzugefügt um 14:36 -----------

Mal noch eine Frage: Was soll das Haus der Eltern denn kosten?
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #14
Die Eltern würden ja selbst einen Kredit aufnehmen, den sie aber nicht bekommen aus verschiedenen Gründen. Der Traum meiner Schwiegermutter steht und fällt also mit meinem Freund.
Es war ja schon meine Vermutung, dass mit Anfang 50 (oder wie alt sind deine Schwiegereltern) nicht mal eben 100.000 Euro oder etwas in der Art aufnehmen kann. Es ist einfach utopisch, dass das noch zurückbezahlt werden kann.
Er macht sich darüber nicht so viele Gedanken, sondern sieht es eher als Gelegenheit günstiger an eine große Eigentumswohnung zu kommen, da Eltern + Omi mitabbezahlen. Die Oma hat auch gut Geld, aber ich finde darauf kann man sich nicht verlassen, dass Oma schon einen Teil abbezahlen wird. Schließlich ist sie wirklich nicht mehr die Jüngste...
Erstens das Alter und zweitens wird dein Freund nie was schriftlich in der Hand haben. Also dass sich die Oma verpflichtet, ihr Geld ins Haus zu stecken. Und man kann sich auch innerhalb einer Familie so schnell verkrachen... Und dann steht dein Freund mitunter ruckzuck ganz alleine mit dem Schuldenberg da und kann auch niemanden aus dem Haus werfen, weils ja keinerlei Mietverträge gibt.

Und genau DAS stört mich gewaltig! Denn dann wäre MEIN Traum -mit diesem Mann- ausgeträumt.
Kann ich verstehen. Und selbst wenn der Traum vom eigenen Heim nicht so groß wäre, würde ich mir eben auch 10x überlegen, welche Zukunft eine Beziehung mit so einem Klotz am Bein hat.
Mal abgesehen von den finanziellen Verpflichtungen wird dein Freund einfach immer an seine Familie gebunden sein und so ein Mann wäre für mich auch uninteressant. Man wäre einfach nie wirklich unabhängig.

Grundsätzlich bekommt man Immobilienfinanzierungen relativ leicht. Und auch der Schuldengedanke spielt weniger eine Rolle. Klar hat man auf einen Schlag ein paar hunderttausend Euro Schulden, andererseits zahlt man die über einen sehr langen Zeitraum zurück - bei einer monatlichen Miete ist das nicht anders, außer, dass man am Ende kein Eigentum hat.
Im Grunde hast du Recht, aber wenn ich mal rechne, wie viele Jahre ich eine Mietwohnung zahlen kann bis ich 100.000 Euro zusammen hab...

Ach ja, Firebird hat noch einen wichtigen Punkt angeführt: Instandhaltung.
So ein Haus will auch "gepflegt" werden. Ich weiß wie es bei meinen Eltern läuft. Das Haus ist lange abbezahlt, aber es fallen ständig Kosten an. Mal müssen Bretter am Giebel ausgetauscht werden, dann ist die Terasse morsch, das Garagendach undicht, die Heizung kaputt oder oder oder.

Welchen Beruf übt dein Freund denn aus, wenn ich fragen darf?
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Im Grunde hast du Recht, aber wenn ich mal rechne, wie viele Jahre ich eine Mietwohnung zahlen kann bis ich 100.000 Euro zusammen hab...

Ja, das ist richtig. Man muss einfach vergleichen...

Wenn ich zum Beispiel mein Haus nicht gekauft, sondern ein ähnliches gemietet hätte, dann wäre die Mietbelastung inklusive der Nebenkosten mindestens genau so hoch, wenn nicht höher. So meinte ich das.

Ich hatte vorher auch eine Eigentumswohnung, die war nicht mal halb so groß. So zwei ungleiche Objekte kann man nicht miteinander vergleichen. :zwinker:
 
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S
Benutzer89563  (42) Meistens hier zu finden
  • #16
Im Grunde hast du Recht, aber wenn ich mal rechne, wie viele Jahre ich eine Mietwohnung zahlen kann bis ich 100.000 Euro zusammen hab...

Wo bitte wohnst du, bzw wo steht so ein 100.000€-Haus? Ich kaufe es sofort!

Für 100.000€ bekommst du eher eine Einfamilien-Bruchbude. Für ein gutes Einfamilienhaus kannst du zumindest in unserer Gegend eher ab(!) 200.000 auf den Tisch legen. Wenn das hier ein Dreifamilienhaus wird, schätze ich mal, unter 300.000€ wird da wenig gehen. Und beim Kauf kann man gerne nochmal 10% drauf rechnen, weil so ziemlich alles und jeder die Hand aufhält, und sich prozentual bezahlen läßt.

Ansonsten wurde schon alles wichtige gesagt. Denkt auch daran, daß die Oma evtl irgendwann ein Pflegefall wird, und das kostet einige Tausender im Monat, wenn sie nicht von der Familie gepflegt wird. Und dabei fragt das Sozialamt durchaus nach, wohin das Vermögen der Großmutter in den letzten Jahren geflossen ist, und könnte auch da die Hand aufhalten.

Also, mir wäre das zu brenzlig.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #17
Wo bitte wohnst du, bzw wo steht so ein 100.000€-Haus? Ich kaufe es sofort!

Für 100.000€ bekommst du eher eine Einfamilien-Bruchbude. Für ein gutes Einfamilienhaus kannst du zumindest in unserer Gegend eher ab(!) 200.000 auf den Tisch legen. Wenn das hier ein Dreifamilienhaus wird, schätze ich mal, unter 300.000€ wird da wenig gehen. Und beim Kauf kann man gerne nochmal 10% drauf rechnen, weil so ziemlich alles und jeder die Hand aufhält, und sich prozentual bezahlen läßt.
Das war nur eine Beispielszahl. :zwinker: Ich hab noch nie ein Haus gekauft, hab also keine Ahnung, was man dafür hinlegen muss.
Bin umso entsetzter über die Zahl von 300.00 Euro!! :eek:

@TS
Dein Freund geht meiner Meinung nach verdammt blauäugig an die Sache ran.
Wurde ihm denn schon ein konkreter Finanzierungsplan vorgelegt? Ist er bei den Gesprächen mit der Bank auch anwesend? Oder klären das die Eltern und er muss dann unterschreiben?
Eine wirklich kompetente Bank rät ihm von dem "Geschäft" doch mit Sicherheit ab, denn man kann da im Grunde nur verlieren und es ist doch sicher nicht die Regel, dass ein grade ins Berufsleben startender Sohn den Eltern kurz vor der Rente noch ein Eigenheim finanziert. Auch nicht mit der Verlockung "Du kannst das Haus nach unserem Tod ja mal übernehmen", denn das kann gut und gerne noch 20-30 Jahre dauern.
 
florian
Benutzer105995  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #18
Mehrgenerationenhäuser können Vorteile haben, wenn sich alle Beteiligten darüber im Klaren sind, was das in letzter Konsequenz in Bezug auf Pflege, Zusammenleben etc. bedeuten kann und das auch ohne wenn und aber mittragen. Wenn ich Deine Zeilen lese, sehe ich das eher weniger.

Dazu kommt noch die (zukünftige) finanzielle Abhängigkeit von deinem Freund. Realistisch betrachtet ist damit dein Häuschentraum ausgeträumt. Zumindestens für die ersten 10-15 Jahre. Das mit dem Vermieten und davon ein anderes Haus zu finanzieren und zu unterhalten, funktioniert schon rechnerisch/auf dem Papier eher selten.

Prinzipiell stimme ich RiotGirl zu: Die Beziehung ist zu frisch um bei Deinem Freund in die Planung reinzureden. Es wäre aber durchaus fair, dass Du ihm Deine Meinung dazu offen und ehrlich mitteilst. Er muss wissen, dass er sich hier tendenziell für seine Eltern und gegen Deine Träume und Wünsche entscheidet.

Viel wichtiger ist aber, dass Du Dich finanziell von ihm isolierst. Liebe hin oder her! Leih im kein Geld, erlaube keine gemeinsame Konten, bürge auf keinen Fall für irgendetwas und bleib immer eigenständig! Die Bank weiß, warum sie Vorbehalte gegen Eltern sowie einen Kredit in dieser Höhe bei ihm hat. :zwinker:
 
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