• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Der Weg aus dem Hamsterrad?

banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1
Hallo Leute,

nachdem ich vor kurzem im Gespräch mit einer Bekannten erfahren habe, dass ich mit meinen Gedanken nicht ganz alleine bin, möchte ich hierzu mal einen Thread eröffnen:

Wir haben beide ein ähnliches Leben: Single, Vollzeit-Job (der durchaus ordentlich, aber auch nicht die erfüllende Berufung ist) und Leben alleine in der eigenen Wohnung.
Und wir beide haben das Gefühl, irgendwie in einem Hamsterrad gefangen zu sein.

Unter der Woche sind wir beide mit Arbeiten (inkl. dem ganz normalen Arbeits-Wahnsinn, über den irgendwie fast jeder meckert), den ganzen alltäglichen Tätigkeiten (essen, kochen, Haushalt, einkaufen, schlafen, usw.), 1-2 Abenden mit Sport oder anderen schönen Tätigkeiten und ein wenig Entspannung (Fernsehen, Lesen, im Internet surfen, usw.) ziemlich ausgelastet.
Und an den Wochenenden gibt es mal schöne Aktivitäten und mal entspanntes bis langweiliges Nichtstun.
Mit diesem Leben sind wir insgesamt ziemlich gut ausgelastet. Für weitere Aktivitäten in größerem Umfang fehlt uns die Zeit und Energie. Aber zufriedenstellend ist dieses Leben trotzdem nicht, da der Anteil der schönen, erfüllenden Momente und Aktivitäten (in meinem Fall eigentlich nur der Sport und gelegentliche schöne Wochenend-Aktivitäten) äußerst gering ist, während wir sehr viel Zeit und Energie in die Arbeit und alle anderen irgendwie notwendigen Dinge stecken, die aber kaum zur Lebensqualität beitragen.

Hier im Forum habe ich ja schon oft so was, wie "Ich lebe nicht, um zu arbeiten, sondern arbeite, um zu leben" geschrieben. Aber unterm Strich lüge ich mir damit selbst in die Tasche, weil das genaue Gegenteil der Fall ist: Mein Leben wird von der Arbeit dominiert, während schöne Dinge viel zu kurz kommen. Und so habe ich immer mehr das Gefühl, im Hamsterrad zu rennen, ohne wirklich vorwärts zu kommen.
Je stärker dieses Gefühl wird, desto mehr faszinieren mich Geschichten von Aussteigern. Ich schaue fasziniert und neidisch die Videos von Sailing Delos und Sailing Uma an (Leute, die mit ihren Segelbooten die Welt erkunden, das ganze filmen und mit tollen Youtube-Videos und Patreon-Unterstützern finanzieren) und träume davon, selbst alles hinter mir zu lassen, um die Welt zu segeln und schöne und abenteuerliche Dinge zu erleben. Aber so wirklich realistisch ist das eben auch nicht, weil ich dazu Geld, passende Mitstreiter und vor allem auch ganz viel Mut und Risikobereitschaft bräuchte.
Und so lebe ich weiter unzufrieden vor mich hin, meckere über die Arbeit und träume vom Aussteigen oder einem Leben, das so schöne, sinnstiftende Dinge, wie eine Partnerin oder Kinder beinhaltet (was mir ähnlich unrealistisch und unerreichbar erscheint, wie das verrückte Aussteiger-Leben).

Mir ist bewusst, dass das alles irgendwie Luxus-Probleme sind. Ich bin gesund, habe genügend Geld, keine pflegebedürftigen Angehörigen, oder sonstige große Probleme und Herausforderungen in meinem Leben. Aber trotzdem ist mein Leben einfach total unbefriedigend.

Gibt es hier Leute, denen es ähnlich geht?
Oder vielleicht sogar Leute, denen es ähnlich ging und die einen Weg aus diesem Hamsterrad gefunden haben?
 
Demetra
Benutzer155480  (41) Sehr bekannt hier
  • #2
Ich war so lange im Hamsterrad, bis ich krank wurde, also kenne ich das ganz gut :smile:

Versuche zu überlegen, welche Dinge Du aktiv ändern kannst, ohne dass es Dich 'bedroht'. Neuer Job, neue Wohnung, Urlaub machen etc. Und dann überleg Dir, wie Du die Dinge, die Du nicht ändern kannst, anders machst: setz Dich im Bus immer auf einen anderen Platz. Nutze verschiedene Wege zur Arbeit. Geh alleine aus, in ein Restaurant, das Du nicht kennst. Fahr in Urlaub in ein Land, dass Dich nicht so anmacht....
 
WomanInTheMirror
Benutzer123832  (28) Beiträge füllen Bücher
  • #3
Hast du denn konkret Idee, womit du dein Leben mehr füllen kannst, was dich auch erfüllt? Also angenommen, du hättest jetzt mehr Zeit unter der Woche, wüsstest du dann, was du Schönes tun könntest/willst?

Wenn das so ist, spricht z.B. etwas dagegen, deine Stunden zu reduzieren? Du bist Single und verdienst als Akademiker bestimmt nicht wenig, mit weniger Geld solltest du bestimmt auch gut leben können, oder? (Korrigier mich, wenn ich falsch liege)
 
kopfsache
Benutzer109947  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #4
Off-Topic:
Interessant. Ich hatte erst letzte Nacht über ähnliche Dinge gegrübelt, weil ich auf Grund ungelöster Probleme in der Arbeit nicht einschlafen konnte :rolleyes: Eine Lösung habe ich dennoch (noch) nicht gefunden... :hmm:
 
LeonardShelby
Benutzer134579  Meistens hier zu finden
  • #5
Ich schaue fasziniert und neidisch die Videos von Sailing Delos und Sailing Uma an (Leute, die mit ihren Segelbooten die Welt erkunden, das ganze filmen und mit tollen Youtube-Videos und Patreon-Unterstützern finanzieren) und träume davon, selbst alles hinter mir zu lassen, um die Welt zu segeln und schöne und abenteuerliche Dinge zu erleben. Aber so wirklich realistisch ist das eben auch nicht, weil ich dazu Geld, passende Mitstreiter und vor allem auch ganz viel Mut und Risikobereitschaft bräuchte.

man braucht nicht unbedingt viel Geld oder Mitstreiter, um auszusteigen und die Welt zu bereisen :

Woman walks the world

und was Mut und Risikobereitschaft angeht ...

"Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave." - Aristoteles
 
Nachtwächter
Benutzer84435  Meistens hier zu finden
  • #6
Hm. Das klingt mir doch nach einem Problem, dass einen Großteil der Bevölkerung betrifft.

Grundsätzlich gilt: Es passiert nichts Gutes, außer man tut es. Wenn sich etwas verändern soll, muss man ein Risiko eingehen und sich aus seiner Komfortzone bewegen. Es kommt kein Dschinn und erledigt das für einen.

Konkret würden mir da folgende Ideen/Lösungswege einfallen:
- Arbeitszeit reduzieren und in die Freizeit investieren. Hat den Nachteil, dass natürlich weniger Geld zur Verfügung steht. Nur sollte man die Frage stellen, ob man das Geld wirklich braucht oder auf unnötigen Konsum nicht verzichtet werden kann.
- Arbeit/Wohnort wechseln.
- Den Schritt in die Selbstständigkeit wagen.
- Wirklich ein "Aussteigerleben" führen. Dazu braucht man auch nicht viel Geld, wenn man z.B. Work and Travel macht. Man sollte dann allerdings kein 5-Sterne-Hotel erwarten.

Ich kann auch den Youtube-Kanal "Glücksdetektiv" empfehlen, wo sich eine promovierte Psychologin mit dem Thema Lebenszufriedenheit und Glück beschäftigt.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #7
Mein Leben wird von der Arbeit dominiert, während schöne Dinge viel zu kurz kommen.
nun, das ist in dem alter schlicht normal wenn man nicht grade im lotto gewonnen hat.

die kunst - für mich - war es, die arbeit zu finden, die mir (wenigstens meistens) so viel spaß macht, dass es kein verlust ist, damit einen großen teil der lebenszeit zu verbringen.

sich auf der arbeit im hamsterrad zu fühlen spricht aber stark für eine neuorientierung in der hinsicht. damit meine ich jetzt weniger den komplettaussteiger, sondern mehr "nen job finden, der einem wirklich spaß macht, der einen erfüllt, und wo das privatleben auch innerhalb des jobs stattfinden kann".
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (36) Sehr bekannt hier
  • #8
Ich wäre dafür ein Kandidat... wenn ich nicht einen Job hätte, der mir extrem viel Befriedigung, Erlebnisse und "Gefühle" bieten würde. Ich wusste, dass ich nicht einfach einen Job zum Geld verdienen machen könnte, das fände ich zu sinnlos. Nun arbeite ich zwar meistens zu viel und so weiter, aber ich kann am Abend in den allermeisten Fällen ins Bett gehen und glücklich darüber sein, dass ich für ein Paar Menschen etwas Gutes getan habe.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #9
Erstmal vielen Dank für eure Ideen und Denkansätze!

Versuche zu überlegen, welche Dinge Du aktiv ändern kannst, ohne dass es Dich 'bedroht'. Neuer Job, neue Wohnung, Urlaub machen etc. Und dann überleg Dir, wie Du die Dinge, die Du nicht ändern kannst, anders machst: setz Dich im Bus immer auf einen anderen Platz. Nutze verschiedene Wege zur Arbeit. Geh alleine aus, in ein Restaurant, das Du nicht kennst. Fahr in Urlaub in ein Land, dass Dich nicht so anmacht....
Danke für die Anregungen!
Solche Überlegungen stelle ich immer wieder an... aber irgendwie komme ich da nicht wirklich weiter.

Natürlich könnte ich einen neuen Job suchen und hätte auch gute Chancen, einen zu finden. Aber wenn ich so dran denke, was fast alle Leute in meinem Umfeld über ihre Jobs erzählen, glaube ich einfach nicht, dass es in einem anderen Job insgesamt besser wäre. Manches wäre besser, manches schlechter und nach einer anfänglichen "alles neu, alles spannend"-Phase würde mich der der übliche Arbeitsalltag bestimmt wieder genau so ankotzen, wie es aktuell der Fall ist.

Und auch bei meiner Wohnsituation ist es ähnlich: Ich habe eine schöne, günstige Wohnung, in der ich mich durchaus wohlfühle, nette Nachbarn und einen sehr angenehmen Vermieter. Alles, was ich (hier in der Gegend oder auch in anderen attraktiven Gegenden, in denen ich vielleicht einen interessanten Job finden könnte) aktuell auf dem Markt sehe, wäre viel teurer und allerhöchstens in einigen eher unbedeutenden Details besser, als meine aktuelle Wohnung.
Mein Arbeitsweg ist so gut wie möglich optimiert (mit dem Auto auf der Strecke mit der geringsten Fahrzeit), während alle Alternativen (andere Strecke, ÖPNV) nur große Nachteile, wie z.B. eine viel längere Fahrzeit hätten.

Und Dinge alleine zu unternehmen, habe ich immer wieder ausprobiert. Aber bis auf wenige Ausnahmen, die ich durchaus immer wieder praktiziere (bouldern gehen, Trainer-Fortbildungen alleine besuchen) war das bisher eigentlich immer nur frustrierend, weil das Gefühl der Einsamkeit so dominant ist, dass ich den Rest einfach überhaupt nicht genießen kann.

Nur das Thema Urlaub ist wirklich etwas, das ich intensivieren könnte:
Mein letzter Urlaub (ein Segeltörn als Gruppenreise mit Leuten, die ich vorher überhaupt nicht kannte) war echt schön. Da konnte ich so richtig abschalten und alles um mich herum genießen.
Das einzige, was gefehlt hat, war die erhoffte Wirkung über den Urlaub hinaus: Schon nach wenigen Arbeitstagen hatte ich wieder genau das gleiche Hamsterrad-Gefühl, wie zuvor.

Hast du denn konkret Idee, womit du dein Leben mehr füllen kannst, was dich auch erfüllt? Also angenommen, du hättest jetzt mehr Zeit unter der Woche, wüsstest du dann, was du Schönes tun könntest/willst?
Auch das ist eine interessante Frage!
Es gäbe schon Dinge, die ich mit mehr verfügbarer Zeit und Energie machen könnte: Häufiger bouldern, Tauchen lernen, usw.
Aber ob mich all das so erfüllen würde, dass ich mit meinem Leben wirklich zufrieden bin, weiß ich nicht.

Wenn das so ist, spricht z.B. etwas dagegen, deine Stunden zu reduzieren? Du bist Single und verdienst als Akademiker bestimmt nicht wenig, mit weniger Geld solltest du bestimmt auch gut leben können, oder? (Korrigier mich, wenn ich falsch liege)
Aktuell käme ich definitiv auch mit weniger Geld gut über die Runden. Ein nicht unerheblicher Teil meines Gehalts vergammelt ungenutzt auf meinem Konto.

Was allerdings gegen die Reduzierung meiner Arbeitszeit spricht, ist meine Hoffnung, dass mein großer Traum vom spießigen Leben mit Frau, Kindern und Eigenheim doch noch in Erfüllung geht... denn das alles (insbesondere das Wohneigentum) ist doch ein verdammt teurer Spaß, bei dem ich schon bei meinem aktuellen Vollzeit-Akademikergehalt Zweifel an der Finanzierbarkeit habe.

man braucht nicht unbedingt viel Geld oder Mitstreiter, um auszusteigen und die Welt zu bereisen :

Woman walks the world
Natürlich braucht man nicht für alle Formen des Aussteigens viel Geld und/oder Mitstreiter.
Aber ich kenne mich gut genug, um zu wissen, dass mich die Dinge, die ich alleine machen könnte, vor lauter Einsamkeit todunglücklich machen würden, weil ich einfach weder der Typ bin, der sich selbst genug ist, noch der, der irgendwo alleine hingeht und dann spontan und kurzfristig Anschluss findet... und die ganz billigen Formen des Aussteigerlebens sind mir ehrlich gesagt zu spartanisch und unkomfortabel.

Das einzige Aussteigerleben, das ich mir gerade wirklich vorstellen könnte, wäre tatsächlich das Segler-Leben. Und das geht zwar durchaus auch mit einem eher bescheidenen Budget (wie bei Sailing Uma), aber zumindest für mich ganz sicher nicht ohne die passenden Mitstreiter.

Konkret würden mir da folgende Ideen/Lösungswege einfallen:
[...]
- Den Schritt in die Selbstständigkeit wagen.
Auf deine anderen Ideen bin ich ja schon weiter oben eingegangen... deshalb beschränke ich mich mal auf die Selbstständigkeit.
Sofern es tatsächlich ein wirtschaftlich verwertbares Thema gibt, das einen total begeistert und sofern man auch all die anderen Fähigkeiten besitzt, um damit unternehmerisch einigermaßen erfolgreich zu sein, wäre das vielleicht eine interessante Sache. Aber bei mir ist beides nicht der Fall, weshalb die Selbstständigkeit für mich eher eine Horrorvorstellung mit einer unglaublich schlechten Work-Life-Balance ist.

Ich kann auch den Youtube-Kanal "Glücksdetektiv" empfehlen, wo sich eine promovierte Psychologin mit dem Thema Lebenszufriedenheit und Glück beschäftigt.
Danke! Das werde ich mir anschauen.

nun, das ist in dem alter schlicht normal wenn man nicht grade im lotto gewonnen hat.

die kunst - für mich - war es, die arbeit zu finden, die mir (wenigstens meistens) so viel spaß macht, dass es kein verlust ist, damit einen großen teil der lebenszeit zu verbringen.

sich auf der arbeit im hamsterrad zu fühlen spricht aber stark für eine neuorientierung in der hinsicht. damit meine ich jetzt weniger den komplettaussteiger, sondern mehr "nen job finden, der einem wirklich spaß macht, der einen erfüllt, und wo das privatleben auch innerhalb des jobs stattfinden kann".
Wenn man so etwas gefunden hat, ist das natürlich super. Aber irgendwie sehe ich in keiner Tätikeit auch nur den Hauch einer Chance, mich so zu erfüllen, dass die Arbeit mehr, als ein notwendiges, aber nicht übermäßig unangenehmes Übel zum Broterwerb ist.
 
G
Benutzer Gast
  • #10
Ich zitiere mich einfach mal selbst aus dem Auskotz-Thread.
Du bist unabhängig. Du hast weder ein Haus abzubezahlen noch eine Familie zu ernähren. Du hast etwas studiert, womit du sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt hast. Dir stehen alle Türen offen, du siehst es nur nicht.


Also zum einen würdest du sicherlich bei der Bank oder der Familie ein bisschen Geld zusammenbekommen, zum anderen könntest du dir auch zum Ziel setzen, nun noch X Monate zu arbeiten und eisern für diesen Trip zu sparen, um dann zu kündigen und den Trip endlich zu machen, von dem du ja auch schon lange und oft erzählst.
Dann bist du eben alleine oder suchst dir im Netz jemanden, mit dem du das machen kannst. Mein Ex hat sich für seinen Traum, in Nepal das Anapurna Base Camp zu meistern, ebenfalls eine Trekkingpartnerin im Netz gesucht. Wenn man etwas wirklich will, findet man Wege, es zu schaffen. Die mögen nicht immer die bequemsten sein, aber das macht doch nichts, an solchen Situationen wächst man.

Es ist so schade zu lesen, wie oft du dir selber im Weg stehst. Ich kann dir nur raten, einfach mal etwas zu wagen, ich bin mir zu 99% sicher, dass du es nicht bereuen wirst.

Was hast du zu verlieren?

Es wurde hier ja schon ähnlich gesagt: ohne ein gewisses Risiko einzugehen, wird sich an deiner Situation rein gar nichts ändern. Nichts.

Ich weiß nicht, was du hören willst, da du für alle Vorschläge sofort Gegenargumente findest.

Wenn du etwas erleben, wertvolle Erfahrungen machen und schöne Momente haben möchtest, musst du dein jetziges Leben ändern.

Da du nicht umziehen willst, würde ich wie oben geschrieben vorschlagen, dir deinen Traum vom segeln oder aussteigen zu erfüllen, und wenn es nur für ein paar Monate ist.

Nicht ewig überlegen und grübeln, es lassen sich immer Gründe finden, warum das jetzt nicht geht. Aber dann willst du es vermutlich einfach nicht genug und musst so weiterleben wie bisher. Klingt hart, aber ist nun mal so.
 
Demetra
Benutzer155480  (41) Sehr bekannt hier
  • #11
Was ich auch gerne mache, sind kleine zivile Ungehorsamkeiten. Einfach mal bei Rot über die Straße gehen (*g* die sollte aber frei sein...), die Weintraube im Supermarkt probieren, einfach mal 'Nein' sagen, wo ich immer 'Ja' gesagt habe. Einladungen, auf die ich nicht wirklich Lust habe, einfach absagen. Alleine ins Kino gehen und die große Popkorn kaufen, obwohl einem auch das kleine reichen würde. An einem Sporttag einfach mal keinen Sport machen, sondern mit Picknick und Buch in den Park setzen. Einfach alles, was man im Kleinen macht, einfach mal hinterfragen und anders machen.
 
G
Benutzer Gast
  • #12
Was allerdings gegen die Reduzierung meiner Arbeitszeit spricht, ist meine Hoffnung, dass mein großer Traum vom spießigen Leben mit Frau, Kindern und Eigenheim doch noch in Erfüllung geht... denn das alles (insbesondere das Wohneigentum) ist doch ein verdammt teurer Spaß, bei dem ich schon bei meinem aktuellen Vollzeit-Akademikergehalt Zweifel an der Finanzierbarkeit habe.
Sorry aber das ist doch Quatsch. Für etwas in der Zukunft zu sparen, von dem du jetzt meilenweit entfernt bist, und dafür in der Gegenwart auf durchaus realisierbare Träume zu verzichten ist einfach Unsinn und fast schon ein Rezept fürs Unglücklichsein.

Wenn du eine Frau kennenlernst, hat die ja vermutlich auch einen Beruf und ein Einkommen, sodass das sicherlich klappen würde, zumal du ja gerne ländlich lebst. Und Wohneigentum ist zwar nett, aber ich denke, davon hängt dein Lebensglück nun wirklich nicht ab. Man kann auch zur Miete glücklich leben.

Es wäre allerdings deiner jetzigen Lebensqualität sehr zuträglich, mit deiner Kohle etwas zu unternehmen, das dich aus diesem Loch rausholt.

Ich habe auf meiner Reise eine 5stellige Summe verbraten, natürlich wäre es nett, die jetzt zur Verfügung zu haben, aber ich habe keinen einzigen Cent jemals bereut und würde es jederzeit wieder so machen.

So ein Trip kostet wie viel? 10.000? Mehr?
Meinst du echt, dass eine solche Summe nachher ggf den Unterschied macht, ob du dir eine Immobilie kaufen kannst? Rechne das doch mal durch und sei realistisch.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #13
Ich habe zurzeit auch das Gefühl, dass ich nur funktioniere.
Was mir hilft ist mir vor Augen zu führen, dass ich mit meiner Arbeit Dinge leiste, die das Leben anderer eklatant verbessert, auch wenn ich nicht Herzchirurgin bin. Aber das geht auch mit eher “technischen Berufen“. Ja, ich bin ersetzbar, wie etwa 99% aller Arbeitnehmer. Aber ich mache meine Sache oft ganz gerne, ich komme mit den Kollegen gut klar, bin Teil eines Teams. Das hilft etwas.

Was mir im Sommer sehr, sehr gut tat, war mein Garten. Mein Fleckchen Eden. Amseln, Pflanzen, Unkraut zupfen und Gartenhütte streichen: my home is my castle and my garden is my paradise. Es hat mich glücklich gemacht.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #14
Off-Topic:
Ich hatte erst letzte Nacht über ähnliche Dinge gegrübelt, weil ich auf Grund ungelöster Probleme in der Arbeit nicht einschlafen konnte
what? du konntest bei der arbeit nicht einschlafen? böse, falls du beamter bist! :tongue: :grin:


Wenn man so etwas gefunden hat, ist das natürlich super. Aber irgendwie sehe ich in keiner Tätikeit auch nur den Hauch einer Chance, mich so zu erfüllen, dass die Arbeit mehr, als ein notwendiges, aber nicht übermäßig unangenehmes Übel zum Broterwerb ist.
ja, man kann auch einfach resignieren - so, wie man sich unerfüllbare ziele setzen kann. kann man machen. muss man aber nicht.

wenn es garnichts gibt, was dich begeistern kann, dann liegen deine probleme nicht bei der arbeit.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #15
Was allerdings gegen die Reduzierung meiner Arbeitszeit spricht, ist meine Hoffnung, dass mein großer Traum vom spießigen Leben mit Frau, Kindern und Eigenheim doch noch in Erfüllung geht... denn das alles (insbesondere das Wohneigentum) ist doch ein verdammt teurer Spaß, bei dem ich schon bei meinem aktuellen Vollzeit-Akademikergehalt Zweifel an der Finanzierbarkeit habe.
Wenn dir deine Traumfrau über den Weg läuft, würdet ihr wahrscheinlich nicht innerhalb eines Jahres heiraten und ein Haus kaufen.
Du könntest ja auch jederzeit wieder um die reduzierten Stunden erhöhen bzw dir eine neue Vollzeitstelle suchen, qualifiziert bist du ja sehr, soweit ich es in Erinnerung habe. Das sollte kein Problem sein.

Und an dem Zitierten erkennt man wieder dein “Muster“, dass Riot gerade angesprochen hat, dieses direkte Suchen bzw sofort Gründe finden, warum eine bestimmte Veränderung nicht in Frage kommt.
Ich verstehe, dass du lieb gewonnene Routinen behalten magst, aber wenn sich was ändern soll, musst du was ändern.

Muss ja nicht gleich “alles“ a la Umzug in eine komplett andere Region samt Jobwechsel sein (wobei das durchaus auch gut tun kann, besonders, wenn man ungebunden ist).
Aber mit einer Stundenreduzierung, die dich finanziell nicht groß belastet, hättest du schon mal viel mehr Freizeit und wärst weniger erledigt vom Job und hättest dadurch wiederum mehr Energie für die Nutzung der Freizeit. Und der Job wäre weniger präsent im Alltag und damit das Hamsterrad weniger hamsterradig.
 
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SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #56
uxnd dann sinnvoll schriftlich zu kommunizieren, so dass es vielleicht mal zu einem Treffen kommt.
Du könntest auch direkt beim ersten Text schreiben, dass dir schriftliche Kommunikation nicht so liegt und deine Telefonnummer angeben mit der Bitte, dich bei Interesse anzurufen. Oder direkt nach Treffen fragen.
Ja... da haben wir wohl das Dilemma: Ich träume von der großen Veränderung, aber traue mir allerhöchstens die ganz kleine Veränderung wirklich zu. - Und das passt einfach nicht so richtig zusammen.
Mehrere kleine Veränderungen können Großes bewirken. Selbst eine kleine Veränderung. Zb etwas neues anfangen, bei dem du per Zufall DAS Jobangebot bekommst oder die eine Frau kennen lernst, oder jemanden kennen lernst, über den du wiederum andere, darüber nochmal andere Menschen und per Zufall die eine Frau kennen lernst usw.
 
Vianne
Benutzer151786  (39) Sehr bekannt hier
  • #71
Was du über dein "Hamsterrad" schreibst, ist doch eigentlich der Alltag von so ziemlich jedem kinderlosen Single. Mein Leben sah damals nicht anders aus - und jetzt mit Mann eigentlich auch nicht, ehrlich gesagt. :confused:

Persönlich finde ich es auch immer etwas irritierend, wenn man vom Leben dauerbespaßt werden will. Du hast immerhin eine sehr gute Ausbildung genossen und kannst in einem Beruf arbeiten, der dich grundsätzlich erfüllt und dir gutes Geld einbringt. Dass einem im Arbeitsalltag nun nicht alles und zu jeder Zeit ein inneres Blumenpflücken ist, ist doch normal. Es geht aber auch immer schlechter und das muss man sich halt auch mal vor Augen führen. Für einen Bruchteil des Geldes, das du vermutlich verdienst, stehen andere am Fließband und machen 12 Stunden am Tag sechs Tage die Woche die gleiche Handbewegung.

Ich finde, man muss sich auch selber hin und wieder mal zurechtweisen, wie gut man es eigentlich hat. Für unsere Hamsterräder würden Menschen woanders auf der Welt viel geben. Was natürlich nicht heißen soll, dass einen das Leben nicht trotzdem mal extrem anöden darf.

Je stärker dieses Gefühl wird, desto mehr faszinieren mich Geschichten von Aussteigern
Mich faszinieren diese Geschichten auch - theoretisch. Die Umsetzung wäre für mich aber gar nichts und wie ich dich so einschätze, ist es bei dir ähnlich. Du hast schon öfters geschrieben, dass du ja doch recht heimatverbunden bist, hier deine Familie und Freunde hast... Und das große Problem am Ausbrechen ist und bleibt nun mal, dass man sich selbst immer mitnimmt, wohin man auch geht. :zwinker:

Ich bin vor ein paar Jahren einmal ausgebrochen, weil mir auch jemand gesagt hat, ich solle doch umziehen und irgendwo ein neues Leben anfangen. Da saß ich dann mehrere hundert Kilometer von Zuhause entfernt mit neuer Wohnung und neuem Job, der mich so vereinnahmt (und gleichzeitig unglücklich gemacht) hat, dass ich mich abends und am Wochenende zu nichts aufraffen konnte. Ein halbes Jahr später hab ich um meinen alten Job gebettelt und alles rückabgewickelt. Das Gras auf der anderen Seite ist halt immer grüner...

Mir ist auch noch nicht so ganz klar, was du eigentlich willst. Willst du am liebsten das Spießerleben mit Haus, Frau und Kind? Willst du den Traum wegen scheinbarer Aussichtslosigkeit begraben und "für immer" aussteigen? Willst du was Verrücktes machen (z.B. Weltumsegelung) und hoffen, dass sich währenddessen irgendwas in dir ändert?

Ich habe den Eindruck, dass es dir eigentlich ausschließlich um die Erfüllung deines Lebenstraums (Haus, Frau, Kind) geht und du jetzt nur mit diesem Aussteigertraum liebäugelst, weil du flüchten willst und nicht, weil du dich wirklich auf was anderes einlassen kannst. Und ich weiß nicht, ob das dann tatsächlich der beste Weg für dich ist oder ob du am anderen Ende der Welt auf einem Segelboot einen Nervenzusammenbruch kriegst und plötzlich gar nicht mehr weißt, wo du im Leben überhaupt hingehörst.

Meiner Meinung und auch Erfahrung nach muss man nicht umziehen, um etwas zu verändern. Man muss auch nichts Großes und Verrücktes machen; logisch, dass es dazu sehr viel Mut und Überwindung bedarf. Kleine Schritte reichen oftmals schon - nur muss man sie auch gehen (und sollte nicht stehen bleiben). :zwinker:

Übrigens, wenn ich deine Beiträge lese, stelle ich so oft fest, dass du (zumindest gefühlt) 1:1 - also wirklich wortwörtlich - dasselbe schreibst, was du vor Monaten oder Jahren schon mal geschrieben hast (das mit dem Skilehrer, wie du das Baby deiner Freunde auf dem Arm hattest...). Vielleicht nur eine skurrile Kleinigkeit, die gar nichts zu bedeuten hat, vielleicht aber auch hier schon Ausdruck deiner Festgefahrenheit. Das nur als kleine Anmerkung, weil es mir bei dir wirklich ganz extrem auffällt. :grin:
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #98
Off-Topic:
Also wenn banane0815 banane0815 schlau ist, diskutiert er überhaupt nicht über seine Wünsche. Ich finde es mehr als unangebracht, solche Wünsche/Lebensträume zu diskutieren.

Er wünscht sich sehnlichst eine Familie, Punkt. Da gibt's nichts zu diskutieren oder auszureden, dieser Wunsch ist legitim. Genau so wie andere Wünsche auch.

Ich finde es ehrlich gesagt echt schön, wenn ein Mann solche Träume hat. Das sind auf jeden Fall schöne Wünsche für seine Alter und auch für die Frauensuche in dem Alter. Da rennt er bei vielen offenen Türen ein.

Und sorry, aber mein Lebenstraum war kein Kind. Auch in meinem Job hatte ich viel mit Kleinkindern, Babys und Kindern zu tun und nein, ich bin kein Kindermensch.
Ich gehe nicht auf sie zu, ich spiele nicht gerne mit Ihnen, Morgenkreise, Basteln und der ganze Kram sind nicht meins.
Werde ich deswegen eine schlechte Mutter? Nein. Diese Dinge sagen gar nichts über die Qualitäten eines Elternteils aus.

Deshalb muss man auch nicht permanent mit Kindern abhängen, um zu testen, ob man ein Familientyp ist. Eigene Kinder sind etwas anderes als Fremde. Werde ich mein Kind bedingungslos lieben? Ja! Mag ich deswegen andere Kinder und spiele total gerne mit Ihnen? Nein.

Ich bin kein Kindermensch. Deshalb bin ich noch lange nicht als Mutter ungeeignet.
Sorry to burst your bubble.
 
Bria
Benutzer65313  Toto-Champ 2008 & 2017
  • #100
Ich mache mir jetzt die Mühe, hier zu antworten, und ich hoffe, lieber banane0815 banane0815 , dass du nicht alle Vorschläge mit einem "aber" zur Seite winkst. Ich gebe dir unten noch einen Hinweis, warum manche hier recht hart reagieren... Vorab aber noch ein wichtiger Vorschlag: Du brauchst Struktur. Schaffe sie dir. Nimm dir ein Blatt Papier und Stift - Jetzt. Nicht nachher. Wie, du sitzt noch da? Los, hol Papier. Und einen Stift. Und lies erst weiter, wenn du dir die zwei Dinge zurecht gelegt hast.

Ich meine es ernst!

Hast du?
Gut.
Jetzt machst du dir eine Liste. Mit ALLEN Vorschlägen, die in meinem Post und in allen anderen erscheinen. Mit WIRKLICH allen. Egal wie bescheuert und nicht durchführbar sie scheinen mögen. Teil sie ein in "Leben" und "Familie", damit du es schon von beginn an zumindest etwas sortierst. Was du davon umsetzt, das kannst du später noch entscheiden, aber erst mal soll ALLES drauf. Für den Überblick und für dich.
Liste gemacht?

Wirklich?

Ich meine es wieder ernst!

Gut. Dann weiter im Text.
Ich habe auch immer wieder über ein regelmäßiges Ehrenamt als Trainer im Sportverein, o.Ä. nachgedacht... aber das braucht eben schon sehr viel Zeit und Energie und ist oftmals auch zeitlich nur schlecht mit meinem Job kompatibel. Aber vielleicht muss ich mir das doch nochmal genauer überlegen und schauen, wie ich die Zeit für so etwas freischaufeln kann.
Wenn schon, dann würde mich am ehesten noch ein regelmäßiges Ehrenamt im Sport (als Trainer mit ganzjährigen Trainingszeiten) reizen. Das war mir nur bisher immer zu aufwändig.
Ich weiß, dass es genügend Leute gibt, die das neben ihrem Vollzeit-Job schaffen... Und vielleicht sollte ich es einfach wagen - auch wenn ich aktuell nicht wirklich weiß, wo ich die Zeit, Energie und Motivation hernehmen soll.
Wenn du noch "nicht mal" einen Trainerjob neben der Arbeit auf die Reihe bekommst, wie stellst du dir dann das Familienleben vor? :smile: Ja, Trainerarbeit ist verdammt VIEL Arbeit. Aber trotzdem überschaubar und begrenzt. Außerdem trifft dieser Job auf viele deiner Wünsche zu. Trainerjob suchen, ab auf deine Liste im bereich "Leben". Jetzt.
Deprimiert - sicherlich... Aber professionelle Hilfe ist trotzdem eine Sache, von der ich (für mich persönlich) überhaupt nichts halte.
Wir hatten das Thema schon öfter, und ich finde es immer noch, sorry, bescheuert. Wie wichtig ist es dir, dein Leben gut zu gestalten, wie wichtig sind dir Familie und der Ausweg aus dem Hamsterrad? Sehr? Dann mach es, verdammt noch mal. Du hast hier nichts zu verlieren, gar nichts. Nur zu gewinnen.
Therapeut/Coach suchen. Ab auf die Lebensliste. Kein Aber.
Puuh, ja. Das glaube ich ja prinzipiell auch... und wenn ich es so überlege, wären die paar hundert Euro, die ich in einen solchen Parship-Versuch stecken müsste, ein durchaus überschaubarer Einsatz... darüber muss ich echt nochmal nachdenken.
Nicht nachdenken, machen. DAS ist wirklich schnell erledigt und kann sogar Spaß machen - wenn man versucht, die Sache nicht zu ernst zu nehmen. Du hast hier zig Leute, die dir be Text und Fotos helfen, und selbst im RL hast du zig Freunde.
Paarship. Auf die "Familie"-Liste. Mit einem Ausrufezeichen.
Meine bisherigen Erfahrungen mit kostenlosen Partnerbörsen sind halt einfach überhaupt nicht gut und ich glaube, dass das nicht nur an den Nachteilen der kostenlosen Portale liegt, sondern auch zu einem großen Teil in meinen Problemen damit, mich in einem Profil attraktiv darzustellen, aus der Vielzahl der Profile eine sinnvolle Auswahl zu treffen und dann sinnvoll schriftlich zu kommunizieren, so dass es vielleicht mal zu einem Treffen kommt. - Und die wären bei einer kostenpflichtigen Börse eben genau die gleichen, wie bei den kostenlosen Börsen.
Ich verstehe das sogar. Partnerbörsen sind anstrengend - für Frau UND Mann. Dich attraktiv darstellen kriegen wir aber gemeinsam hin. Die sinnvolle Auswahl, nun ja - triff dich mit nem Kumpel und macht das zusammen. "Wir suchen ne Frau für Banane"-Abend. Mit Bier, Chips, was weiß ich. Mach ein Spiel draus.

Hm... meine eigentliche Intention hinter diesem Thread war ja eher, etwas abseits der Partnersuche für meine persönliche Zufriedenheit zu tun. - Einerseits ganz einfach, um zufriedener zu sein und andererseits auch, weil es ja immer wieder verständlicherweiße heißt, dass die Zufriedenheit mit dem eigenen (Single-)Leben einen positiven Einfluss auf die Partnersuche hat.
Das finde ich einerseits total gut! Denn: Nur ein halbwegs zufriedener Banane kann auch eine Beziehung eingehen. Ich sage nicht, dass du total in dir ruhen musst, das ist quatsch, denn du bist nun mal nicht total zufrieden ohne Partnerin. Verstehe ich. Aber zumindest solltest du halbwegs glücklich sein in deinem Leben. So, dass du eben nicht alle paar Monate einen Thread hier eröffnen musst, weil du dich mies fühlst. Miese Phasen kommen und gehen - aber sie dürfen nicht bleiben.
Andererseits nervt mich, dass du im Hinterkopf alles nur machst, um eine Partnerin zu finden.
MÖÖÖÖÖP!
Nein. Tu's für dich. Für niemanden sonst. Einfach, damit du glücklich bist. Trenne die Dinge voneinander, wie in deiner Liste.
Aber wenn ich so darüber nachdenke, ist das ja auch schon die Begründung dafür, dass es nicht gleich die ganz großen, bahnbrechenden Veränderungen sein müssen, die mir auch eine langfristige Perspektive bieten, sondern es für den Anfang auch mal eine Nummer kleiner reichen würde.
Vielleicht ergibt sich daraus dann zumindest zeitweise die Zufriedenheit, die mir bei der Partnersuche hilft... Oder es ergibt sich daraus eine andere längerfristige Perspektive...
Aber zumindest wäre es besser, als hier nur auf der Stelle zu treten.
Ja... da haben wir wohl das Dilemma: Ich träume von der großen Veränderung, aber traue mir allerhöchstens die ganz kleine Veränderung wirklich zu. - Und das passt einfach nicht so richtig zusammen.
Ja! Genau! Mach kleine Schritte. Geh, wenn deine Liste voller ist, die Liste durch. Markiere, was eine tolle Idee ist, worüber du nachdenken willst, was du erst mal ausschließt, warum auch immer. Und dann lege los, mit den Dingen aus Kategorie 1. Jede Woche eine, oder alle zwei Wochen, je nach deiner Zeit. Nicht so, dass du unter Druck gerätst, aber so, dass du eine Struktur hast. Trags in deinen Kalender ein: Jeden Samstag eine Sache aus der Liste machen. Oder jeden 1./15. im Monat. Was weiß ich.
Das passt wohl zusammen - kleines kann großes bewirken. Eine Schneeflocke kann den Ast zum Brechen bringen.

Hm... ja. Auch das ist ein guter Vergleich.
Ich habe nur leider das Gefühl, dass es hier nicht die angenehm weiche Matte gibt, sondern einen harten Betonboden. :ashamed:
MÖP.
Falsch.
Die Matte ist weich.
Nur, weil du sie nicht siehst, ist es noch lange nicht so. Du schreibst richtig: Du hast das Gefühl. Falsches Gefühl. Dir kann nichts passieren. Da ist kein Beton. Du hast Angst, klar, da siehst du alles schlimmer, als es ist. Glaub denen, die das alles objektiver sehen: Da ist kein Beton. Nur eine weiche Matte.
Nur leider passen meine Interessen und Fähigkeiten einfach nicht zu einem sozialen Beruf, in dem ich anderen Menschen direkt etwas gutes tun kann. Ein Pflegeberuf würde mich wohl geistig unterfordern, das Medizinstudium würde ich niemals schaffen (weil ich nicht auswendig lernen kann) und mit dem Stress im Arztberuf (insbesondere als Assistenzarzt in einer Klinik) käme ich nicht zurecht.
Du denkst gerade nur an medizinische Berufe. Aber nicht nur medizinisches ist sozial. Denk weiter. Erweitere deinen Horizont.
Lebensliste: Nach Weiterbildungen/Jobs im sozialen Bereich suchen. Einfach nur, was interessieren könnte, nicht um es gleich wirklich zu machen. Horizont erweitern.

Ich habe überhapt nichts gegen Vorschläge und Ideen, sondern freue mich darüber.
Was ich aber nicht wirklich leiden kann, sind häufige Fragen, ob ich dies und jenes denn endlich gemacht habe. Das hängt vermutlich auch damit zusammen, dass mir meine Mutter mit solchen Fragen und ständigem Zaunpfahl-winken tierisch auf die Nerven gehen kann.
Ich weiß, dass ich oft ziemlich langsam und träge bin. Aber dieses Nachfragen macht es einfach nicht besser, sondern eher noch schlechter, weil ich dann beim Gedanken an das, was ich tun wollte und/oder sollte, auch immer daran denke, wie mich solche Fragen unter Druck setzen... und diese Gedanken steigern meine Motivation, es tatsächlich zu tun, leider überhaupt nicht.
Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass das in nahezu allen Fällen gut gemeint ist und dass mir die Leute damit nur helfen wollen. Aber trotzdem komme ich mit diesen gut gemeinten Nachfragen einfach nicht so zurecht, dass sie das von euch erhoffte bewirken.
In vielen Fällen kann ich einfach kein Feedback geben, weil ich es nicht ausprobiert habe (oft, weil ich mir dabei selbst im Weg stehe)... und leider motivieren mich die Nachfragen auch nicht, meine Zweifel über Bord zu werfen und es doch auszuprobieren. Vielleicht bin ich da auch einfach ein hoffnungsloser Fall.

So, jetzt kommen wir zum fiesen Punkt - den nachfragen.
Sag mal... was denkst du eigentlich, was wir hier tun? :grin: Ich habe eine 7 Monate alte Tochter und wenig Freizeit, nur dann, wenn sie schläft, ich sitze aber seit 30 MInuten an diesem Text. Warum? Weil ich dir helfen will. Genauso wie viele, viele andere auch, die dir zu helfen versuchen. Nein, wir haben kein Anrecht darauf, dass du tust, was wir sagen. Aber es ist frustrierend, wenn du so gut wie nie etwas von dem tust, was wir vorschlagen und nur Ausreden findest. Man fragt sich, wieso man seine Zeit opfert. Das frage ich mich sogar während dieses Textes, aber gut, ich bin einfach sozial. Dummerweise.
Also fragen die Leute nach. Sie haben dir Zeit geopfert - und hoffen natürlich, dass es dir hilft, aber sie wollen tief in sich drin auch mal Ergebnisse sehen. Sie wollen nicht immer die gleichen Ausreden hören. Sie haben genug. Schlicht und einfach.

Ich kenne das Gefühl, von dem du sprichst. Ich habe das genauso. Je mehr Leute Druck machen, je mehr ich etwas tun soll, desto mehr bin ich gelähmt, kriege Bauchweh, manchmal Panik, sitze da, starre ins Nichts, fange womöglich an zu heulen. Seltsamerweise schaffe ich aber immer wieder den Schritt raus - wie?
Zwei Möglichkeiten:
  • Sich den Tritt in den Hintern geben. Kleine Schritte angehen. Vor zwei Jahren war ich überfordert mit der Steuererklärung. Also Ziel eins: Belege sortieren. aufhören. Stolz sein. Am nächsten Tag: Ordner besorgen, Belege einkleben. Aufhören. Stolz sein. Tag drei: Alles durchgehen, fehlende Belege aufschreiben. Aufhören. Stolz sein. Und so weiter.
    Ich habe meine Steuer geschafft, obwohl ich als Kreativmensch damit wirklich ein immenses Problem habe. Kleine Schritte. Das kannst du auch! Liste. Abarbeiten, Schritt für Schritt.
  • Hilfe holen. Ich meine jetzt hier nicht den Therapeuten, sondern Hilfe von deinen Freunden oder Familie. Bei mir ists mein Mann, aber es konnte auch schon mal mein Vater oder meine Schwester sein. Anrufen, sagen, ich kriege XY nicht hin. Hast du mir einen Rat? Kannst du mir helfen? Wie geht das einfacher? In deinem Fall: Schau mal, ich hab hier eine Liste. Was denkst du, was passt zu mir? Was denkst du, kann ich XY schaffen? Würdest du mich dabei vielleicht unterstützen?
Und dazu hoffe ich auch noch darauf, im Idealfall die "Familienarbeit" so mit meiner Partnerin teilen zu können, dass wir beide beruflich reduzieren, um Zeit und Energie für die Familie zu haben (so, wie es z.B. mein Kollege und seine Frau gerade machen).
Puh. Nette Hoffnung. Weiß aber nicht, ob das immer möglich ist - du weißt ja noch nicht, was deine potentielle Frau verdient. Mein Mann ist Durchschnittsverdiener, ich als Kreativling verdiene wenig. Dass er reduziert ist unmöglich, wenn wir noch halbwegs leben wollen.
Warte doch mit solchen Gedanken, bis du zumindest die Frau hast :zwinker: Genauso übrigens mit Plänen für das Eigenheim. Ich finde ja irgendwie süß und auch verständlich, dass du schon sparst, aber übertreibe es nicht. Worst Case: Du endest ohne Kinder. In 40 Jahren schaust du zurück und bereust, dass du immer nur gespart hast und nie mal was für dich getan hast... Ja, ein Eigenheim ist toll. Ich finde es auch sehr, sehr schade, dass das für uns nicht drin ist. Ich finde es noch trauriger, dass wir uns das zweite Kind gut überlegen müssen. Aber ich bin froh, dass ich gewisse Dinge in meinem Leben, die mein Erspartes aufgebraucht haben, dennoch gemacht habe, wie mein Austauschsemester. Da habe ich so viel gelernt, über mich, über das Leben, für meinen Job - das war richtig so. Du lebst jetzt, nicht in 10 Jahren. Du musst ja nicht alles raushauen, aber ein bisschen was darf auch für dich drin sein!

Wenn ich so zurückdenke, hatten alle eigentlich Momente und Situationen, die mich so richtig begeistert und/oder berührt haben, mit Kindern zu tun:
- Die unerwartete Freude an den Kindern, als ich mir die Skilehrertätigkeit angeschaut habe.
- Die unglaubliche Freude darüber, dass ein Kind trotz äußerst schwieriger Voraussetzungen (schlimme Vergangenheit, körperliche Entwicklungsverzögerung, usw.) in meinem Skikurs große Fortschritte gemacht hat
- Die Angst um das schwer kranke Patenkind einer guten Freundin und der Berg, der mir vom Herzen gefallen ist, als ich erfahren habe, dass dieses Kind (das ich persönlich überhaupt nicht kenne) eine kritische OP gut überstanden hat.
- Die Gefühlsachterbahn, als mir meine beste Freundin ihre wenige Wochen alte Tochter in den Arm gelegt hat (Von "Hilfe! So klein und zerbrechlich! :eek: Hoffentlich mache ich nichts falsch! :oooh:" zu "Sie ist ja ganz friedlich und scheint sich bei mir wohlzufühlen.... :smile: So klein und doch ein richtigr Mensch.... :love: und diese kleinen Fingerchen! :herz:")
- Der unbeschreibliche Moment, als sich die Kleine beim Aufwachen an mich gekuschelt hat. :love:
- Die Wut auf diverse Eltern, die ihre Kinder so schlecht behandeln oder behandelt haben, dass sie total neben der Spur sind, teilweise vom Jugendamt aus der Familie genommen werden mussten und in einem Fall sogar irreversible Schäden in der geistigen Entwicklung davongetragen haben.
usw.
Das finde ich sehr traurig. Ja, Kinder sind toll. Ja, mein Kinderwunsch war auch ein Jahrzehnt riesig und ich verstehe wirklich gut, was diese Angst mit dir macht. Aber ich hatte trotzdem Spaß an meinem Leben, bzw habe es zumindest versucht, und das, obwohl ich teils nicht mal Geld hatte, um mit meinen Freunden abends wegzugehen. Da trank ich den ganzen Abend ein kleines Wasser - aber ich hatte zumindest etwas Spaß. Und ich denke noch heute an manche dieser Abende. Es gibt viele Momente in meinem Leben, die mich erfüllt haben (und natürlich auch viele traurige). Aber nicht alle haben mit meinem Mann oder meiner Tochter zu tun.

Da hast du sicherlich recht... aber du weißt ja, dass ich immer wieder dazu neige, alles zu zerdenken, anstatt es einfach zu tun. :kopfwand:
Deshalb: Liste. Nicht denken. Tun. Alles notiert bis jetzt, hoffe ich :zwinker:
Off-Topic:

Um ehrlich zu sein: überhaupt nichts.
Das Thema Partnersuche ist für mich einfach mit so viel Frust und der Erwartung von noch mehr Frust verbunden, dass ich mich kaum noch dazu motivieren kann, etwas in diese Richtung zu unternehmen... auch wenn das natürlich überhaupt nicht zielführend ist, so dass ich mich auch wieder über meinen Frust und die daraus resultierende Untätigkeit ärgere. :kopfwand:
Verstehe ich. Einerseits. Aber ganz ehrlich, es wird halt nicht besser, wenn du nichts tust - der Frust steigt dann nur noch mehr :zwinker: Du musst auch aus diesem Hamsterrad raus.

Abgesehen davon, dass es jetzt nicht unbedingt absolut sicher sein muss, sondern mir "nur" eine relativ hohe Erfolgswahrscheinlichkeit bieten sollte, hast du mein Problem wohl schon ziemlich gut zusammengefasst.
Aber gerade weil ich merke, dass ich auf diesem direkten Weg nicht weiterkomme, suche ich ja gerade nach einer Abzweigung, die mich vielleicht auf einem anderen Weg zumindest ein wenig glücklicher und zufriedener macht, oder die mich möglicherweise sogar irgendwann über diesen Umweg zu meinem großen Ziel führt.
Abzweigung ist gut. Aber nicht suchen. Tun. Einfach machen, ausprobieren. Und zum Hauptweg zurück, wenns schief geht. Sonst kommst du nie am Ende an, du bist sonst einfach zu langsam...
Das wäre sicher auch einen Versuch wert... aber vermutlich ist das jetzt nicht nur ein Problem der schriftlichen Kommunikation, sondern ein allgemeineres Problem:
Auch wenn ich Leute persönlich kennenlerne (z.B. beim Bouldern), kann ich mich zwar nett mit ihnen unterhalten, aber schaffe es dann nicht, die Sache irgendwie zu intensivieren und z.B. ein Treffen außerhalb der Boulderhalle vorzuschlagen.
Aaaaah!
Erstens: Nicht nur du musst intensivieren, auch die Dame. Vielleicht hast du Glück und gerätst an eine, die das kann. Zweitens: Verdammt, was hast du zu verlieren? Ich hab mich auch mal voll blamiert, als ich bei meinem einzigen Treffen den Typen zum Abschied küssen wollte und er nicht. Ist mir bis heute irgendwie peinlich, ja, stimmt schon, aber weißt du was - so wusste ich gleich, was Sache ist und er auch. Und wir konnten es beenden. War für uns beide okay. Und der Typ war sicher auch ein bisschen geschmeichelt, dass er so einen Eindruck hinterlassen wollte :tongue: Glaub mir, ich bin auch wahnsinnig schüchtern, was so was angeht. Aber ich dachte mir damals - was haste zu verlieren? Go for it! Hab auch nichts verloren. Außer ein bisschen Röte auf meine Wangen :zwinker:

Beruflich mit Kindern zu arbeiten kann ich mir aus verschiedenen Gründen nicht vorstellen:
- Die Bezahlung ist ziemlich schlecht
- Die Arbeitsbedingungen (Gruppengröße, Zeit, um sich richtig um die Kinder zu kümmern, usw.) sind viel zu schlecht
- Die gesellschaftlichen Vorbehalte gegenüber Männer in solchen Berufen (die werden doch immer wieder als potentielle Kinderschänder äußerst kritisch beäugt) würden den Job für mich zu einer brandgefährlichen Gratwanderung machen und mich daran hindern, liebevoll mit den Kindern umzugehen
Ausrede.
Du willst die eierlegende Wollmilchsau. Die gibts nicht. Es gibt nicht den einen Job, der super Bezahlung hat, perfekte Bedingungen und gesellschaftlich voll anerkannt (selbst @caoticas Für-sie-Traumstelle hat manchmal Knackpunkte :zwinker: ).
Willst du Kohle? Dann acker dich durch. Ist dir dein Lebenssinn wichtiger? Mach ne Weiterbildung, Erzieher werden gesucht ohne Ende. Die gesellschaftlichen Vorbehalte sind Bullshit, entschuldige das harte Wort. Ja, die gibts, aber weiß Gott nicht so extrem, dass man da solche Probleme mit hätte. Die meisten Eltern sind völlig normale Menschen, die es eher toll finden, wenn ihr Kind auch männliche Rollenvorbilder hat. Ja, die Bezahlung ist mies. Ja, die Arbeitsbedingungen sind mist. Aber was ist mit der Tatsache, dass du den Beruf vielleicht lieben könntest? Dass du damit erfüllt wärest? Ich verstehe nicht, wieso das für dich nicht in Frage kommt, wo du Kinder doch so liebst.
Ich weiß, dass ich dieses Wort viel zu oft verwende, da ich einfach dazu neige, alles zu zerdenken und mich dadurch zu blockieren. :kopfwand:
Aber :smile:zwinker:smile: nur, weil ich eigentlich immer und für alle Dinge irgendwelche Gegenargumente finde, heißt das nicht notwendigerweise, dass ich nichts davon tun werde. Sicherlich blockiert mich das in sehr vielen Fällen... aber :smile:zwinker:smile: eben auch nicht immer. Manchmal kann ich durchaus zur Erkenntnis kommen, dass mich diese Bedenken nicht daran hindern, es zu tun.
Wirklich? Sorry, aber hier kam das bisher nicht so rüber :zwinker: Ich glaube, wir alle haben das Gefühl, du trittst seit Jahren auf der Stelle.
Kann mich aber auch irren, also komm, machen wir zwei neue Spalten auf, die sicher auch sehr nützlich sein können, auch für die Zukunft und zum nachdenken:
Was hat für mich funktioniert? Was nicht? Und warum?
Daran kannst du sehen, was du probiert hast. Du kannst stolz auf dich sein, egal, ob die Sache geklappt hat oder nicht. Und du kannst vielleicht mehr den Dingen auf den Grund gehen, warum etwas schief ging und warum etwas klappte.
Eintragen.
Jetzt :zwinker:

So, eine letzte Aufgabe habe ich für dich für heute: Geh den Thread durch und schreibe alle Vorschläge in deine Liste.
Morgen ist bei dir Feiertag. Hast du da schon was vor? Wenn ja - super! Klasse und viel Spaß.
Wenn nein: Liste schnappen und die erste Aufgabe angehen. Nur EINE. Eine einzige. Du wirst sehen, wie toll man sich danach fühlt!
Viel Spaß dabei.
 
H
Benutzer132552  (56) Meistens hier zu finden
  • #143
Interessanter Thread, banane0815 banane0815 , den hatte ich vorgestern gesehen, mir vorgenommen, heute etwas dazu zu schreiben, und jetzt sind schon sieben Seiten voll. Trotzdem my 2 cents, obwohl wahrscheinlich schon alles gesagt wurde.

Auch ich bin sicher, letzten Endes dreht sich alles nicht um das alltägliche Hamsterrad, sondern um Deine absolute Unzufriedenheit, Dein Leiden mit der Situation, keine Partnerin zu haben. Und was soll ich Dir sagen? Ich kann Dich voll und ganz verstehen! Es gibt nunmal Menschen, und zu denen scheinst Du zu gehören, die ein funktonierendes emotionales und soziales Umfeld benötigen, um glücklich zu sein. Und das hast Du einfach nicht. Ich bin ähnlich: wenn ich mir die Mitforisten ansehe, die schreiben, wie gern sie allein sind, allein ausgehen, allein in den Urlaub fahren - ich finde das ganz schrecklich. Schon auf einer Geschäftsreise abends zwei Stunden mit einem Buch allein in einem Restaurant zu sitzen finde ich furchtbar. Aber ich bin in der glücklichen Situation, eine Partnerin zu haben, die das alles mit mir teilt. Und was soll ich Dir sagen: ich bin mit ihr zusammen gekommen, als ich wie Du heute kurz über 30 war. Bis dahin war Liebesleben im wahrsten Sinne des Wortes absolut tote Hose. Heute würde man sagen: 1000 mal "gefriendzoned", das war's. Also: gib die Hoffnung nicht auf, vielleicht läuft Dir heute schon die Richtige über den Weg. Ich kenne 'ne ganze Menge schwer vermittelbare, die in den 30ern aus dem Nichts unter gekommen sind.

Die Tipps, die Arbeitszeit zu reduzieren, kann ich nur schwer teilen. Dann hast Du nur noch mehr Zeit, über Dein Brot-und-Butter-Thema "warum habe ich keine Partnerin" zu grübeln. Freu Dich, dass Deine Kohle auf dem Konto sich mehrt, die kannst Du bestimmt mal brauchen, wofür auch immer. Was Du aber tun kannst und solltest: Deine sozialen Kontakte ausbauen. Das ist Arbeit, und das wird mit jedem Lebensjahr schwieriger. Das muss man planen, wenn man nicht der geborene Sonnenschein ist. Und einen langen Atem haben.

Spontan fällt mir ein:

- die abgehobene Variante: irgendwo im Bereich Rotary, Lions, Freimaurer, Round Table suchen. Habe ich nichts mit zu tun, ich will Dich also nicht in so einen Verein reinziehen, aber die Zeit, in der die keine Nachwuchssorgen hatten, ist lange vorbei. Die haben "Tage der Offenen Tür", und wenn es für Dich und für die passt, bist Du da ganz schnell drin.
- die nützliche Variante: Ehrenamt. Einmal kurz google angeworfen: Freiwilligenbörse Stuttgart. Wenn Du Kinder so magst: es gibt unglaublich viele Möglichkeiten und Notwendigkeiten, sich für Kinder und Jugendliche zu engagieren. Sport, Caritas, Kirche (dafür muss man nicht gläubig sein!), AWO... Ganz nach persönlicher Vorliebe und Einstellung.
- die Genussvariante, bei der auch noch ein bisschen Deiner Kohle draufgeht: Google aufrufen und "Abenteuerreisen Singles" eingeben - die ganze Welt öffnet sich für Dich
- die halbmutige Variante: Deinen AG nach einem halben Jahr Sabbatical fragen und doch mal alleine losreisen.
- die Segelvariante: wieder Google: "mitfahrgelegenheit atlantiküberquerung" Da bin ich sofort auf Kojenangebote Transatlantik | HandGegenKoje.de gestoßen, da kannst Du auch mit ein paar Wochen normalem Jahresurlaub aus dem von Dir empfundenen Rad raus.

Zwei von den genannten schwer Vermittelbaren haben ihre heutigen Ehefrauen übrigens am anderen Ende der Welt auf einer Abenteuer-Gruppenreise kennen gelernt. Das Gute daran: da reist Deine Peer Group mit Dir. Häufig alleinstehend, Interessiert an anderen Landschaften, Ländern und Kulturen, finanziell unabhängig. Saudoof sind die meist auch nicht, die da unterwegs sind (Ausnahmen bestätigen fast jede Regel). Für mich ganz klar: Du bist unabhängig, Du hast Geld: geh auf Reisen. An jedem einzelnen Urlaubstag, den Du hast. Macht normalerweise sechs Wochen im Jahr. Das ist schon eine ganze Menge.
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #157
Off-Topic:
Also ich glaube nicht, dass es jetzt hier Sinn macht über psychische Krankheiten oder banane0815 banane0815 Haltung zu psychischen Krankheiten zu diskutieren. Habe gerade gesehen, dass banane0815 banane0815 ja weiter oben selbst geschrieben hat, dass er sich ein Coaching/Counseling vorstellen könnte. Ohne ihn näher zu kennen oder Exprte zu sein, glaube ich auch, dass es genau darum bei ihm geht und nicht um irgendwelche Diagnosen und Therapien. Wenn er eine richtige Depression hätte, würde er sich sicher selbst Hilfe suchen (wollen). Dann will man nämlich wohl nur noch, dass die Scheiße weg geht.


Ich will nochmal betonen, dass ich es absolut prima finde, dass Du Dir Gedanken machst, wie Du mehr Spaß und Sinnerfüllung in deinem Leben finden kannst, jenseits deines Wunsches nach eine Familie.

Und ich muss mich nochmal wiederholen: Du hast echt super gute Karten in der Hand, wenn ich das richtig verstanden habe.
Du hast Interessen (Segeln, Klettern, Skifahren) und wohl auch die entsprechenden Skills (z.B. Skilehrer; wie sind denn deine Segel-Skills)? Du hast wohl eine gute Ausbildung im IT-Bereich (wenn ich es richtig erinnere), also in einem Bereich, der überall auf der Welt und in allen möglichen Kontexten gefragt ist. Du hast wohl außerdem eine soziale Ader und magst Kinder gerne und hast auch Erfahrung (Kinder-Skikurse). Außerdem hast Du Kohle.

Mann, damit steht Dir doch alles offen. Du musst Dir doch nur mal genau überlegen (vielleicht mit Hilfe eines Coachs!!), was Du genau willst.
Ein paar "Träume" hast Du ja selbst schon in den Raum geworfen: Wenn ich es richtig verstanden habe, fändest Du eine Weltumsegelung super, evtl. mit Reisebericht und gleichzeitig Kohle verdienen.

Was hindert Dich eigentlich daran, mal in diese Richtung wirklich aktiv zu werden? Du kannst wohl hochseesegeln, Du hast Geld, Du bist noch recht jung, Du hast was auf dem Kasten. Du schreibst, dass Du dafür Mitstreiter bräuchtest. Ja, das stimmt. Aber hast Du konkret mal versucht, welche zu finden? Vielleicht findest Du ja wirklich keine, dann kannst Du den Traum immer noch beerdigen. Aber so lange Du wohl NICHTS unternommen hast, welche zu finden, ist das für mich kein Argument.
Ein anderes Hindernis, dass Du genannt hast: Du bräuchtest ein weltumsegelungstaugliches Boot und das ist natürlich teuer. Du hast aber selbst irgendwo geschrieben, dass irgendeine Segelcrew, die einen Reiseblog hat, ein recht günstiges Boot gekauft hat. Geht also auch mit etwas Glück, GEDULD und Plan. Wer weiß, vielleicht findest Du ja jemanden, der schon ein Boot hat? Was hast Du diesbezüglich denn schon konkret unternommen? Falls NICHTS, warum eigentlich nicht.

Kleiner Hinweise: Man kann auch mehrgleisig fahren. Warum versuchst Du nicht kontinuierlich in kleinen Schritten auf diesen Traum hinzuarbeiten und machst derweil noch ein paar andere Dinge, die evtl. auch schon was bringen können.

Wie gut bist Du denn im Segeln? Könntest Du denn Segelkurse für Kinder/Jugendliche geben? Gibts denn bei Euch im Schwabenland einen Segelclub, in dem Du aktiv werden könntest und Kinder und Jugendliche zu diesem tollen Sport hinführen?

Was ich echt nicht verstehe: Irgendwo ganz am Anfang des Threads hast du geschrieben, dass Du im Urlaub mal eine Segel-Gruppenreise gemacht hast und Du da ziemlich glücklich warst. Du hast auch geschrieben, dass es Dir als Kinder-Skilehrer sehr gut ging. Du WEISST also eigentlich, was Dir gut tut (damit bist Du schon mal weiter als viele andere Menschen mit ähnlichen Problemen). Aber ich verstehe definitiv nicht, warum Du da nicht einfach konsequenter dran bleibst und in diese Richtung wirklich aktiv wirst. Und "aktiv" meint nicht darüber nahhzugrübeln, sondern zu handeln. Das muss doch auch alles gar nicht von heute auf morgen passieren, aber halt stetig und mit "Plan".
Definieren doch einfach mal Ziele für Dich und überlege wie Du irgendwann dorthin kommen könntest. Bria Bria hat dafür so gute hilfreiche und "praktische" Hinweise gegeben.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #160
Den Eindruck hab ich nicht, dass er nur ne Gebärmutter sucht.

banane0815 banane0815 : Warum fokussierst du dich eigentlich auf's Segeln? Ich denke, mit bouldern wäre es einfacher. Kostet weniger, ist weniger aufwändig, du kennst die Community und kommst mit ihr gut klar. Bouldertrips sind vllt etwas schwieriger zu finden als Kletterurlaube, aber gesehen hab ich das auch schon (häufig eher Kurztrips). Und ich sehe oft Leute, die mit ner Gruppe nach Fontainebleau fahren. Ansonsten steig doch mal auf Vorstieg um. Dafür gibt's sicher dutzende Urlaubsangebote für Gruppenreisen in der ganzen weiten Welt.

Das wäre zwar kein Ausbruch aus dem Hamsterrad, aber ich glaube, du suchst einfach nach ner Ersatzfamilie und etwas Herzenswärme. In der Klettercommunity kann man das sicher gut finden.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #190
Nachdem ich hier vor einigen Tagen orakelte, ich habe mein Hamsterrad zu einem lustigen Karussell umgebaut, fuehle ich mich nun dazu bewegt, mal zu beschreiben, was ich damit meinte.

Vor einigen Jahren sah ich den Film Lord of War mit Nicolas Cage in der Rolle als Waffenschieber. An einem Punkt im Film fragt ihn seine Frau, warum er damit nicht aufhoert. Und er sagt, "because I'm good at it."

Da ging mit der Knopf auf. Ich befand mich naemlich damals gerade in einer Phase des Durchbruchs als Dozent, und stand ein wenig auf der Kippe zwischen Unterrichten ist schrecklich und so langsam hab ich den Dreh raus. Ich beschloss, meine Faehigkeiten als Forscher mal fuer mich selbst anzuwenden, um rauszufinden, wie Unterricht eigentlich geht. Und das wurde dann zu einem mehrmonatigen Projekt, in dem ich voll in Didaktik einstieg, Techniken uebte, und meinen Unterricht zunehmend ehrgeizig gestaltete, mit allen moeglichen Pirouetten und Haustieren und Gesangseinlagen.

Und das Echo war so fantastisch, dass ich seitdem nur noch so arbeite.
  1. Vorbereiten wie wahnsinnig. Eine Arbeitswoche fuer eine 45-minuetige Vorlesung ist ok, denn die Dinger stehen ja dann, und koennen immer wieder verwendet werden; genau wissen, wer die Zuhoerer sind, so dass man das Vokabular anpassen kann
  2. am Tag vorher schon physisch vorbereiten (kein Abndessen, so dass ich gut schlafe)
  3. am Tag selbst dann perfekt anziehen, Technik tiptop machen
  4. ... und Showtime!
Ich habe in den vergangenen sechs Jahren keine Veranstaltung mehr ohne Applaus beendet. Das fuehlt sich fantastisch an. Und es beruht einfach nur auf dem Konzept, sich ordentlich reinzuhaengen. Dann fuehlt man sich wie der Waffenschieber, der zu gut ist, um aufzuhoeren.
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Nachdem ich hier vor einigen Tagen orakelte, ich habe mein Hamsterrad zu einem lustigen Karussell umgebaut, fuehle ich mich nun dazu bewegt, mal zu beschreiben, was ich damit meinte.

Vor einigen Jahren sah ich den Film Lord of War mit Nicolas Cage in der Rolle als Waffenschieber. An einem Punkt im Film fragt ihn seine Frau, warum er damit nicht aufhoert. Und er sagt, "because I'm good at it."

Da ging mit der Knopf auf. Ich befand mich naemlich damals gerade in einer Phase des Durchbruchs als Dozent, und stand ein wenig auf der Kippe zwischen Unterrichten ist schrecklich und so langsam hab ich den Dreh raus. Ich beschloss, meine Faehigkeiten als Forscher mal fuer mich selbst anzuwenden, um rauszufinden, wie Unterricht eigentlich geht. Und das wurde dann zu einem mehrmonatigen Projekt, in dem ich voll in Didaktik einstieg, Techniken uebte, und meinen Unterricht zunehmend ehrgeizig gestaltete, mit allen moeglichen Pirouetten und Haustieren und Gesangseinlagen.

Und das Echo war so fantastisch, dass ich seitdem nur noch so arbeite.
  1. Vorbereiten wie wahnsinnig. Eine Arbeitswoche fuer eine 45-minuetige Vorlesung ist ok, denn die Dinger stehen ja dann, und koennen immer wieder verwendet werden; genau wissen, wer die Zuhoerer sind, so dass man das Vokabular anpassen kann
  2. am Tag vorher schon physisch vorbereiten (kein Abendessen, so dass ich gut schlafe)
  3. am Tag selbst dann perfekt anziehen, Technik tiptop machen
  4. ... und Showtime!
Ich habe in den vergangenen sechs Jahren keine Veranstaltung mehr ohne Applaus beendet. Das fuehlt sich fantastisch an. Und es beruht einfach nur auf dem Konzept, sich ordentlich reinzuhaengen. Dann fuehlt man sich wie der Waffenschieber, der zu gut ist, um aufzuhoeren.
 
efeu
Benutzer122533  (35) Sehr bekannt hier
  • #247
„Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.“
Georg Christoph Lichtenberg

Lieber banane0815 banane0815 ich erzähle dir einfach mal, wie es bei mir bis heute gelaufen ist.

Ich bin im ersten Job eine ganze Weile rumgeeiert, obwohl mir nach 2 Wochen (!!) schon klar war, dass das so nix ür mich ist. Aber durch die vielen Sachen, die so extrem störend waren, wurde eben auch die Liste der Ansprüche an einen neuen Job ziemlich sportlich....
Als es über Zeit immer unerträglicher wurde, war es dann irgendwann schlimm genug, um den Absprung zu schaffen (dazu gibt es genug Beiträge in V vry en gelukkig s Thread).
Wo vorher noch zig Gründe waren, gab es auf einmal nur noch ein "Es MUSS sich was ändern. Jetzt! Egal, wie!"
An dem Punkt bist du einfach noch nicht, aber ich hoffe, dass du ihn siehst, bevor es dich zu viel gekostet hat.
Ich wusste irgendwann, dass ich nur gewinnen kann, habe mich von einem Tag auf den anderen entschieden und bin quer durch Deutschland umgezogen, Hals über Kopf in... Tja, was, wusste ich nicht sooo genau. War auch nicht so wichtig wie die Tatsache, DASS es eine Veränderung ausreichender Größe war.
Ja, es war absolut 100% richtig! Und auch ja, es war eine Weile (2 Jahre?) lang echt gut und dann wieder fast genauso ätzend, was den Job angeht. Aber weißt du was? Alles andere war trotzdem viel besser - Stadt, Freunde.
Jetzt gerade sitze ich im Wohnzimmer der Eltern des Mannes, den ich dort kennen gelernt habe. :zwinker:
Und den Job habe ich noch mal gewechselt. Nicht super (dafür bin ich da wahrscheinlich zu anspruchsvoll), aber besser. Gut genug, um nicht beim Aufstehen schon genervt zu sein und die ganzen Bonbons wie Gehalt, 35h und mehr Urlaubstage ( :whoot: ) machen daraus eine runde Sache.

Nach den Erzählungen meiner Bekannten, die in Großkonzernen arbeiten, hört sich das aber schon anders an. Da höre ich von vielen Dingen, die für mich der absolute Horror wären und die ich in meinen Jobs bisher noch nie erlebt habe. Mal ein paar Beispiele:
- Meine Bekannten, die bei den großen Automobilkonzernen in der Entwicklung arbeiten, sind typischerweise ganz weit weg vom großen ganzen und kümmern sich nur um winzig kleine Einzelkomponenten, die sich für mich ähnlich spannend anhören, wie die Handschuhfach-Innenbeleuchtung. Dagegen hatte ich bisher im Institut und in der Mini-Firma immer deutlich größere Zuständigkeitsbereiche und musste auch da noch ständig über den Tellerrand hinausschauen.
- Meine Bekannte erzählte sinngemäß "Und dann hat der das einfach so gemacht, ohne sich dafür die Freigabe vom Vorgesetzten zu holen. So was geht ja überhaupt nicht." - Und ich dachte mir nur "WTF?!? Wegen so einer Lapalie müsst ihr ernsthaft Zeit mit dem Gang zum Vorgesetzten verschwenden? In meinem Job entscheide ich ständig und ohne mit der Wimper zu zucken selbst über Dinge mit größerer Tragweite."
- Eine andere Bekannte darf nur über ein langwieriges und fehleranfälliges Stille-Post-Spiel mit dem Projektpartner kommunizieren, während die direkte Kommunikation auf fachlicher Ebene komplett unterbunden wird
usw.

Ich arbeite auch bei einem großen Automobilkonzern.
Ja, manches ist nervig, vor allem, wenn die Hierarchie Mist entscheidet und man dann seine Zeit damit verschwenden muss, etwas zu untersuchen, bei dem jeder Entwickler direkt sieht: Das bringt gar nix!
Wenn du das nicht ab und zu mal ab kannst, bist du da falsch.
Alles andere Bemängelte kann ich nicht bestätigen. Nichts davon. Das kommt also mal wieder ganz auf die Firma an. Die kann man wechseln, wenns doch nicht passt.

Wenn es jetzt noch zwei Jahre genau so weiter geht, wie es jetzt ist, wirst du die als verschwendet ansehen?
Wenn nein: Super, scheint ja gut zu laufen.
Wenn ja: Was hast du zu verlieren? 2 Jahre verschwendete Zeit?!
Du stehst seit Ewigkeiten an einer Kreuzung mit massenweise Wegen.... Und gehst keinen!
Aus Angst, den falschen zu wählen. Ja, die anderen Wege sind dann erst mal weg. Aber glaub doch nicht, dass da keine neuen kommen! Du hast nicht nur jetzt die Wahl, du kannst jederzeit (!) alles (!) ändern.
 
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SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #248
Das Problem ist nur, dass in meinem Leben fast nichts gut oder zufriedenstellend läuft.
Ich finde, in deinem Leben läuft sehr viel gut und zufrieden stellend.

Was gut läuft
- sicherer Job
- du bist sehr gut in deinem Job (und kannst entsprechend auch bei vielen anderen Arbeitgebern landen in diesem Bereich)
- du verdienst so viel, dass du im Gegensatz zu den meisten ein ziemlich großes finanzielles Polster ansammeln könntest und kannst
- du hast eine Wohnung, die dir wirklich gefällt
- du magst deinen Wohnort
- du reist gerne und du kannst verreisen
- du verstehst dich mit deiner Familie
- du hast tolle Freunde
- du hast ein Ehrenamt/Hobby, das du liebst
- du bist sportlich aktiv
- du bist gesund

Und das sind "nur" die Dinge, die mir spontan einfallen, und wenn man dich persönlich gut kennt, fallen sicherlich noch andere Dinge ein, die gut sind.
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #275

Ich glaube, die Antwort darauf liegt teilweise auch daran dass banane0815 banane0815 aus meiner Sicht depressiv ist oder zumindest eine (lange) depressive Episode hat. Diese gehen auch oft mit Angststörungen einher.
Diese Unfähigkeit, Dinge anzupacken, diese "Starre", Negativität, etc. sprechen da stark dafür.
 
redviolin
Benutzer151496  (47) Meistens hier zu finden
  • #276
Off-Topic:
Ich finde es nicht gut, hier irgendwelche vermuteten Diagnosen zu benennen und ich weiß auch nicht, inwiefern das Banane helfen soll.
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #277
Off-Topic:
Ich finde es nicht gut, hier irgendwelche vermuteten Diagnosen zu benennen und ich weiß auch nicht, inwiefern das Banane helfen soll.

Das kann ihm immens helfen, sich damit mal auseinanderzusetzen oder zumindest darüber zu lesen und eventuell festzustellen "Oh, da erkenne ich mich wieder" und entsprechend handeln (oder halt nicht).
Es geht doch seit Jahren (hier im Forum) so. Dass da mehr dahinter stecken könnte haben viele nicht am Schirm.
Mentale Gesundheit wird viel zu oft ausgeblendet und wir reden ja nicht nur von der Abwesenheit von Krankheit. banane0815 banane0815 geht es ja offensichtlich schon lange "nicht gut" wenn er von "dahin vegetieren" u.Ä. spricht.
Da finde ich es umso wichtiger, auf diese Thematik aufmerksam zu machen, wird eh noch immer viel zu sehr tabuisiert.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #278
Was will denn der Optimist in dir?
Bzw, was wünscht sich der Pessimist in dir?
Ich bemühe mal lieber den Realisten in mir. Der ist mit diesen Dingen durchaus zufrieden, aber sieht eben, dass ich z.B. schon einen guten Job mache, aber dass es trotzdem Menschen gibt, die noch besser sind, oder dass mein Wohnort schon in Ordnung ist, aber, aber z.B. eine bessere ÖPNV-Anbindung schon eine schöne Sache wäre.
Und meine Wohnung ist unter den gegebenen Umständen (Preis-Leistungs-Verhältnis, Platz und Ausstattung für mich als Single, nette Vermieter, usw.) echt gut. Aber trotzdem gibt es noch schönere und besser ausgestattete Wohnungen in besserer Lage (die dann eben auch entsprechend teuer sind) und noch schöner wäre natürlich ein eigenes Haus und die dazu passenden Lebensumstände.

Dann schau, dass du solche Dinge bewusst suchst. Neuer/anderer Verein oder andere/zusätzliche Trainingszeiten. Sportveranstaltungen besuchen, die dich interessieren, und zwar möglichst viele. Verreisen.
Das versuche ich ja durchaus z.B. mit den Dingen, die ich in meinem letzten Beitrag genannt habe.
Dazu gehe ich z.B. auch immer wieder ganz bewusst alleine und nicht mit meinen Vereinskameraden zu Trainerfortbildungen, wiel ich so viel leichter neue Leute kennenlerne.

Natürlich kann man da immer noch mehr machen... aber insbesondere die Vereins-Geschichte gestaltet sich etwas schwierig.
Im Verein, in dem ich ehrenamtlich tätig bin, gibt es zwar leider keine Single-Frauen in meiner Altersklasse, aber es gibt auch weit und breit keinen anderen vergleichbaren Verein, der mir ähnlich gute Bedingungen für das Ehrenamt bieten könnte.
Und meinen anderen Vereinssport musste ich wegen gesundheitlicher Probleme aufgeben und habe jetzt als schönen Ersatz das Bouldern gefunden, das man nicht im Verein betreibt. Aber auch darüber lerne ich so langsam, aber sicher die Leute besser kennen.

Dann versuche es das nächste Mal, wenn du keine Anknüpfungspunkte bekommst, in dem du von deinem Tag erzählst und nachfragt, wie ihrer war. Es stehen bei weitem nicht alle Frauen auf "Frage-Antwort-auf Antwort bezugnehmende Frage" und ähnliches "interviewartiges" Schreiben. Wenn man sich gegenüber sitzt, spielt man ja auch nicht nur Frage-Antwort-Frage, sondern kommentiert, erwähnt was, das man jetzt gerade erwähnenswert findet etc. Schreiben kann wie in normalen Gesprächen ablaufen.
Gute Idee!
Ich finde es einfach verdammt schwer, in so einer Konstellation eine Unterhaltung anzufangen.
Bei Kontakten, die einfach so im echten Leben entstehen, entdeckt man typischerweise mehr oder weniger zufällig irgendeine Gemeinsamkeit, über dieman sprechen kann udn vor der aus sichd as Gepräch dann entwickelt. Beim Online-Dating lief das dagegen immer total verkrampft.

Wie sieht es mit dem Kompromiss, nach telefonieren zu fragen?
Das könnte ich durchaus mal versuchen, wobei ich echt nicht besonders gerne telefoniere... Aber einen Versuch wäre es trotzdem Wert.

Wenn eine Frau gezielt männliche Sportpartner sucht, kann man davon ausgehen, dass sie nichts dagegen haben dürfte, wenn -passende Chemie vorausgesetzt- sich daraus mehr entwickeln könnte. Und selbst wenn sie doch ausschließlich Sportpartner sucht und sie vergeben ist, könnte sie eine potentielle gute Freundin werden oder/und dich auch mit anderen in Kontakt bringen. Und dadurch könnte dein soziales Umfeld wachsen. Ist doch auch was feines.
Da hast du sicherlich Recht.
Für eine weitere regelmäßige Sache, wie einen Tanzkurs fehlt mir gerade nur leider die Zeit und Energie.

Ich kann die Frage nicht so genau beantworten, weil ich es selbst nicht weiß.
Teilweise ist es einfach so, dass mich mein Leben ziemlich gut auslastet und ich z.B. nach Feierabend ziemlich fertig bin.

Ich glaube, die Antwort darauf liegt teilweise auch daran dass banane0815 banane0815 aus meiner Sicht depressiv ist oder zumindest eine (lange) depressive Episode hat. Diese gehen auch oft mit Angststörungen einher.
Diese Unfähigkeit, Dinge anzupacken, diese "Starre", Negativität, etc. sprechen da stark dafür.
Wie schon mehrfach erwähnt, möchte ich das zu meinem Selbstschutz lieber überhaupt nicht wissen, da ich für mich persönlcih überhaupt nichts von Psychologen, o.Ä. halte und definitiv nicht dazu bereit wäre, mich irgendeiner Therapie zu unterziehen, oder gar Pschopharmaka zu mir nehmen.
Die einzig mögliche Folge einer solchen Diagnose wäre also komplette Resignation und evtl. daraus resultierender Selbstmord.
Auch wenn das für viele von euch unverständlich ist und das hier im Thread immer wieder angesprochen wird, wird sich an meiner Haltung dazu definitiv nichts ändern. Von daher können wir uns eine wiederholte Diskussion darüber echt sparen.
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #279
Ich kann die Frage nicht so genau beantworten, weil ich es selbst nicht weiß.
Teilweise ist es einfach so, dass mich mein Leben ziemlich gut auslastet und ich z.B. nach Feierabend ziemlich fertig bin.
Das ist ja einmal eh ein "guter Grund" - ich find das nachvollziehbar, abends dann auch einfach fertig zu sein. Ich ärgere mich auch oft über mich selbst, wenn ich das ganze Wochenende nur "chille"/Haushalt mache anstatt draußen etwas zu unternehmen. Ist denke ich teilweise auch normal, nur in der Hand hat man es halt trotzdem selbst.

Wie schon mehrfach erwähnt, möchte ich das zu meinem Selbstschutz lieber überhaupt nicht wissen, da ich für mich persönlcih überhaupt nichts von Psychologen, o.Ä. halte und definitiv nicht dazu bereit wäre, mich irgendeiner Therapie zu unterziehen, oder gar Pschopharmaka zu mir nehmen.
Die einzig mögliche Folge einer solchen Diagnose wäre also komplette Resignation und evtl. daraus resultierender Selbstmord.
Auch wenn das für viele von euch unverständlich ist und das hier im Thread immer wieder angesprochen wird, wird sich an meiner Haltung dazu definitiv nichts ändern. Von daher können wir uns eine wiederholte Diskussion darüber echt sparen.
Gut, ist angekommen.
Was ich aber bei dir auch denke was sicher Auftrieb geben könnte: EIN positives Erlebnis, das dich bestärkt, welches dir doch zeigt, dass gewisse Dinge möglich sind.
Ich versteh zB vollkommen, dass du es als schier unmöglich findest, eine Partnerin zu finden. Ich kann deine Sicht da echt nachvollziehen, weil wenn man es nicht kennt ist es schwer, etwas für möglich zu halten. Auch das negative Erlebnis in Hamburg. Klar prägt das dann deine zukünftigen Handlungen. Aber umgekehrt gibt's das eben auch.

Deswegen eben die mehrfachen Vorschläge, es einfach einmal zu PROBIEREN.

Ein Freund hat einmal zu mir gesagt "you never know what's right around the corner" - und das hat sich schon so oft bewahrheitet bei mir. Es kann dann so schnell gehen auch wenn es vorher fast unmöglich scheint.
Wie oft ich mich schon auf einen ereignisarmen Abend eingestellt habe und dann doch noch über meinen Schatten gesprungen bin und mich mit jemanden getroffen habe und sich das als herrliche Entscheidung herausgestellt hat (manchmal auch nicht, ja, mei, dann sind's halt 2 langweilige Lebensstunden die ich da verbracht habe, so what).

Und das kann (und wird! wenn du es nur zulässt) dir auch passieren.

Aber ich glaub dir zB auch sofort, dass du im real life nicht/schwer Frauen kennenlernst.

Ich bin echt kontaktfreudig aber ich lerne auch absolut keine Männer kennen. Ohne Dating Apps wäre ich zB echt aufgeschmissen. Mein Lebensstil ist halt so und ich mag auch kein Hobby anfangen um Männer kennen zu lernen bzw. mich da verbiegen. Außerdem sind meine Hobbies dann eben auch so dass sie einfach nicht wirklich mit anderen Leuten oder besser gesagt Männern auszuüben sind.

Gut, was ich damit eigentlich nur betonen will, ist, dass ich auch oft solche Phasen habe wo "alles" blöd ist und dann hab ich aber wieder ein schönes Erlebnis/tolles Wochenende wo ich mir denke "das war einfach geil" und das gibt mir dann wieder Kraft und Auftrieb und (auch sehr wichtig!): man strahlt diese Zufriedenheit auch aus :smile:
 
G
Benutzer Gast
  • #280
[Ich bemühe mal lieber den Realisten in mir. Der ist mit diesen Dingen durchaus zufrieden, aber sieht eben, dass ich z.B. schon einen guten Job mache, aber dass es trotzdem Menschen gibt, die noch besser sind, oder dass mein Wohnort schon in Ordnung ist, aber, aber z.B. eine bessere ÖPNV-Anbindung schon eine schöne Sache wäre.
Und meine Wohnung ist unter den gegebenen Umständen (Preis-Leistungs-Verhältnis, Platz und Ausstattung für mich als Single, nette Vermieter, usw.) echt gut. Aber trotzdem gibt es noch schönere und besser ausgestattete Wohnungen in besserer Lage (die dann eben auch entsprechend teuer sind) und noch schöner wäre natürlich ein eigenes Haus und die dazu passenden Lebensumstände.
Also bitte, so geht es ja wohl jedem. Das sind ja nun wirklich lächerliche Punkte.

Es wird immer in deinem Leben so sein, dass andere einen besseren Beruf, mehr Geld, eine hübschere Frau, eine größere Villa, ein geileres Auto, den besseren Körper, größeren sportlichen Erfolg, den beliebteren Humor haben werden. Immer!

Diese Aussage bzw Sichtweise von dir lässt mich glauben, dass du selbst mit Partnerin, Eigenheim und Kind nicht glücklich wärst, weil du mit dir selbst nicht im Reinen bist.

Jetzt bildest du dir ein, dass dein Leben super wäre, wenn du nur eine Familie hättest, aber ich bin sicher, dass dem nicht so wäre. Du musst lernen, mit deinem Leben glücklich zu sein.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #281
Also ich glaube schon, dass sein Leben besser und für ihn erfüllender wäre, wenn er seine Familie bekommt, oder zumindest erst mal eine Frau, die ihn so liebt, wie er ist.

Problem daran ist halt nur, dass er mit der Einstellung so nicht das Ziel erreicht.
Das ist die Krux und da kann ihm hier leider auch keiner bei helfen. Da fehlt einfach die intrinsische Motivation. Die extrinsische Motovation kriegt er ja nun unentwegt um die Ohren gehauen.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #282
Also bitte, so geht es ja wohl jedem. Das sind ja nun wirklich lächerliche Punkte.

Es wird immer in deinem Leben so sein, dass andere einen besseren Beruf, mehr Geld, eine hübschere Frau, eine größere Villa, ein geileres Auto, den besseren Körper, größeren sportlichen Erfolg, den beliebteren Humor haben werden. Immer!

Diese Aussage bzw Sichtweise von dir lässt mich glauben, dass du selbst mit Partnerin, Eigenheim und Kind nicht glücklich wärst, weil du mit dir selbst nicht im Reinen bist.

Jetzt bildest du dir ein, dass dein Leben super wäre, wenn du nur eine Familie hättest, aber ich bin sicher, dass dem nicht so wäre. Du musst lernen, mit deinem Leben glücklich zu sein.
Ich glaube, da habe ich schon falsch auf den Beitrag von SchafForPeace SchafForPeace reagiert, denn sie schreibt ja "nur" von Dingen, die gut laufen und nicht von Dingen, die perfekt sind. Und wenn es "nur" ums gut laufen geht, hat sie zumindest bei fast allen Punten Recht.
Nur das Thema Freundschaften sehe ich nämlich echt nicht als sonderlich gut an, da ich eigentlich nur noch einen richtig guten Freund habe, mit dem ich mich auch häufig treffe, etwas unternehme, usw., während die restlichen Freundschaften u.A. wegen räumlicher Entfernug eher auf Sparflamme köcheln. Da wäre also wirklich noch viel Luft nach oben.

Und dazu erwarte ich auch weder, dass "nur" Frau und Kinder mein Leben in jeglicher Hinsicht perfekt und wunderschön machen würden, noch, dass jede Kleinigkeit in meinem Leben perfekt laufen muss, um glücklich sein zu können.

Und trotzdem gehe ich davon aus, dass ich glücklicher wäre, als jetzt, wenn ich endlich eine passende Partnerin finden würde und damit auch die realistische Chance auf Verwirklichung meines Kinderwunsches hätte. - Nicht mehr und nicht weniger.
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Gut, ist angekommen.
Was ich aber bei dir auch denke was sicher Auftrieb geben könnte: EIN positives Erlebnis, das dich bestärkt, welches dir doch zeigt, dass gewisse Dinge möglich sind.
Ich versteh zB vollkommen, dass du es als schier unmöglich findest, eine Partnerin zu finden. Ich kann deine Sicht da echt nachvollziehen, weil wenn man es nicht kennt ist es schwer, etwas für möglich zu halten. Auch das negative Erlebnis in Hamburg. Klar prägt das dann deine zukünftigen Handlungen. Aber umgekehrt gibt's das eben auch.

Deswegen eben die mehrfachen Vorschläge, es einfach einmal zu PROBIEREN.

Ein Freund hat einmal zu mir gesagt "you never know what's right around the corner" - und das hat sich schon so oft bewahrheitet bei mir. Es kann dann so schnell gehen auch wenn es vorher fast unmöglich scheint.
Wie oft ich mich schon auf einen ereignisarmen Abend eingestellt habe und dann doch noch über meinen Schatten gesprungen bin und mich mit jemanden getroffen habe und sich das als herrliche Entscheidung herausgestellt hat (manchmal auch nicht, ja, mei, dann sind's halt 2 langweilige Lebensstunden die ich da verbracht habe, so what).

Und das kann (und wird! wenn du es nur zulässt) dir auch passieren.

Aber ich glaub dir zB auch sofort, dass du im real life nicht/schwer Frauen kennenlernst.

Ich bin echt kontaktfreudig aber ich lerne auch absolut keine Männer kennen. Ohne Dating Apps wäre ich zB echt aufgeschmissen. Mein Lebensstil ist halt so und ich mag auch kein Hobby anfangen um Männer kennen zu lernen bzw. mich da verbiegen. Außerdem sind meine Hobbies dann eben auch so dass sie einfach nicht wirklich mit anderen Leuten oder besser gesagt Männern auszuüben sind.

Gut, was ich damit eigentlich nur betonen will, ist, dass ich auch oft solche Phasen habe wo "alles" blöd ist und dann hab ich aber wieder ein schönes Erlebnis/tolles Wochenende wo ich mir denke "das war einfach geil" und das gibt mir dann wieder Kraft und Auftrieb und (auch sehr wichtig!): man strahlt diese Zufriedenheit auch aus :smile:
Es ist ja echt nicht so, dass ich nur zu Hause sitze, wo es natürlich überhaupt keine Chance gibt, dass mir die Traumfrau plötzlich über den Weg läuft.
Ich gehe regelmäßig bouldern, besuche gelegentlich irgendwelche Veranstaltungen und Feste, unterneme Dinge mit Freunden und Bekannten, mache Gruppenreisen, usw. und immer wieder ist darunter auch ein richtig schönes Erlebnis, das mir Auftrieb gibt. So war z.B. mein Segeltörn im Sommer definitiv ein solches Wow-Erlebnis.

Aber du hast auf jeden Fall Recht, dass das häufiger passieren sollte, um meine Chancen zu steigern.
 
H
Benutzer98820  Sehr bekannt hier
  • #283
Noch eine Idee bezüglich des Arbeitsplatzes, mit dem du so im Allgemeinen nicht sehr zufrieden bist: Du willst da weg? Dann kündige jetzt.

Es ist ja eigentlich nicht so schlau, einfach mal so zu kündigen, bevor du was neues hast. Für dich wäre es jetzt aber eine relativ einfache Möglichkeit, den nötigen Druck selbst aufzubauen. Und der Tag, an dem du die Kündigung aussprichst, wäre sicherlich ein befreiender.
 
G
Benutzer Gast
  • #284
Ich bemühe mal lieber den Realisten in mir. Der ist mit diesen Dingen durchaus zufrieden, aber sieht eben, dass ich z.B. schon einen guten Job mache, aber dass es trotzdem Menschen gibt, die noch besser sind, oder dass mein Wohnort schon in Ordnung ist, aber, aber z.B. eine bessere ÖPNV-Anbindung schon eine schöne Sache wäre.
Und meine Wohnung ist unter den gegebenen Umständen (Preis-Leistungs-Verhältnis, Platz und Ausstattung für mich als Single, nette Vermieter, usw.) echt gut. Aber trotzdem gibt es noch schönere und besser ausgestattete Wohnungen in besserer Lage (die dann eben auch entsprechend teuer sind) und noch schöner wäre natürlich ein eigenes Haus und die dazu passenden Lebensumstände.
Dann bemühe den Realisten noch weiter, und dann wird er dir vielleicht auch sagen, dass diese Lebenseinstellung auch ein Leben im Hamsterrad zur Folge hat, denn egal wieviele Schritte du auf diesem Weg schaffst, am Ziel wirst du nie ankommen, denn es gibt immer ein Weiter.

Ich habe viele Jahre nach mehr gestrebt, weil meine Berufliche und finanzielle Situation, trotz bescheidener Ansprüche, unbefriedigend war. Ich habe aber in dieser Zeit gelernt, wieviel Anstrengung und Rückschläge dieser Weg mit sich bringt, und ich wusste, dass ich das bestimmt nicht bis an mein Lebensende machen möchte, denn das würde mich fertigmachen. Inzwischen habe ich den Punkt erreicht, wo ich sagen kann, dass ich auf diesem Gebiet genug erreicht habe. Wenn sich die Situation nicht deutlich verschlimmert, habe ich keinen Anreiz großartig nach einer Veränderung zu streben.

Was könnte ich erreichen, wenn ich mich wieder ins Hamsterrad begebe, mir wieder einen neuen Job suche und wieder umziehe? Einen weniger stressigen Job wird es wohl kaum geben. Einen deutlich besser bezahlten wohl auch kaum, und das höhere Einkommen würde durch die höheren Lebenshaltungskosten ausgeglichen. Und was die Liebe und Beziehungen angeht, ich habe schon an mehreren Orten gelebt, und ich habe in dieser Hinsicht nichts zustande gebracht. Es wäre also unrealistisch zu glauben, dass ein Umzug allein daran was ändern würde, deshalb muss ich eben einen anderen Weg finden um hier weiterzukommen.

Klar wäre es schön mehr erreicht und ein besseres Leben zu haben, da ich aber auf meine Vergangenheit zurückblicken kann, sehe ich, was ich schon erreicht habe und das macht mich glücklich. Ich könnte mich auch total unglücklich fühlen, weil ich vieles nicht habe, was andere haben, manchmal kommt dieses Gefühl auch in mir hoch, ich will aber nicht dass es mein Leben beherrscht.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #285
während die restlichen Freundschaften u.A. wegen räumlicher Entfernug eher auf Sparflamme köcheln. Da wäre also wirklich noch viel Luft nach oben.
Dann schau, dass ihr Treffen plant. Kannst ja auch im Hotel pennen, wenn es in der Wohnung von ihnen zu eng wäre. Oder skypt mal etc.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #286
Noch eine Idee bezüglich des Arbeitsplatzes, mit dem du so im Allgemeinen nicht sehr zufrieden bist: Du willst da weg? Dann kündige jetzt.

Es ist ja eigentlich nicht so schlau, einfach mal so zu kündigen, bevor du was neues hast. Für dich wäre es jetzt aber eine relativ einfache Möglichkeit, den nötigen Druck selbst aufzubauen. Und der Tag, an dem du die Kündigung aussprichst, wäre sicherlich ein befreiender.
Hm... keine schlechte Idee... Aber ich glaube, dafür fehlt mir dann doch der nötige Mut.

Trotzdem ist gerade ein ziemlich interessantes Stelleangebot von einem Headhunter in meinem Postfach gelandet und ich habe einfach mal meinen Hut in den Ring geworfen.
Mal sehen, ob daraus was wird (die Stelle könnte auch eine Nummer zu groß für mich sein... aber es gibt auch noch andere Stellen bei der Firma, die vielleicht eher meine Kragenweite sind) und ob ich für die Stelle so weit wegziehen will... Aber ich bin auch nicht komplett abgeneigt. :whistle:

mrc
Es geht mir jetzt nicht darum, Karriere um jeden Preis zu machen, sondern darum, dass meine Work-Life-Balance mangels befriedigendem Privatleben einfach nicht gut ist.
Es freut mich, dass du dich offensichtlich so gut mit deinem Leben arrangieren kannst. Ich würde das auch gerne können...

Dann schau, dass ihr Treffen plant. Kannst ja auch im Hotel pennen, wenn es in der Wohnung von ihnen zu eng wäre. Oder skypt mal etc.
Ja. Wenn das mal so einfach wäre. Fürs Skypen sind diese Freunde kaum zu begeistern...
Und mit dem einen muss es einfach immer Aktivitäten, wie z.B. eine Wanderung in den Bergen geben. Für so was ist er nämlich echt die perfekte Begleitung. Aber wenn man sich einfach so mit ihm unterhalten will, muss man ihm jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen.
Und eine Freundin hat sehr wenig Zeit, ist telefonisch nie errichbar und schreibt bei Nachrichten nur selten zurück. Wenn es mal ein Treffen gibt, ist das immer total schön. Aber der Weg zu einem solchen Treffen ist sehr zäh.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #287
Also was Job und Alltagsleben angeht, macht man sich ja seine Hamsterräder gerne selbst. Und dann ist man unzufrieden, aber etwas ändern ist so unbequem.

Die Sache mit der passenden Frau, das kann schlicht Pech sein. Ich kenn verschieden Männlein und Weiblein, an denen ist nichts falsch, sie sind auf ihre Art ein bisschen kompliziert, wie das jeder ist, und sind unfreiwillig Single, und andere hatten schlicht Glück. Ich denke nicht dann man sich Liebesglück von null auf erarbeiten kann, da gehört einfach viel Glück dazu, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

Aber joblich hat man es viel mehr in der Hand, genauso die Lebensumstände, also an welchem Ort in welcher Art Wohnung man lebt. Ja, Änderungen brauchen Mut, aber ganz ehrlich, wenn der fehlt, dann ist der Leidensdruck wohl nicht große genug :zwinker:
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #288
Hm... keine schlechte Idee... Aber ich glaube, dafür fehlt mir dann doch der nötige Mut.

Das könnte die Überschrift dieses Threads sein. Dieser Satz ist eigentlich stellvertretend für ALLE deine Antworten auf sämtliche Vorschläge hier. Wenn du die Dinge nicht ausschießt, weil du sie doof findest, weil es nicht geht oder irgendwas kommt soetwas wie "Ja, da hast du Recht - werde ich mir merken, aber im Moment nicht. Da fehlt der Mut."

Veränderungen brauchen Mut. Wenn du den nicht aufbringen willst, dann solltest du dich wirklich langsam mal damit abfinden, dass sich nichts ändern wird. Damit kann man ja auch glücklich sein. Und bei all deinem Jammern hier über alles, was nicht gut ist und dass sich "was ändern müsste", findest du am Ende doch immer Gründe, es nicht zu tun - und sei es "mir fehlt der Mut", wenn dir gar nichts anderes mehr einfällt.

Wer will findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. Du findest Gründe.
 
G
Benutzer Gast
  • #289
mrc
Es geht mir jetzt nicht darum, Karriere um jeden Preis zu machen, sondern darum, dass meine Work-Life-Balance mangels befriedigendem Privatleben einfach nicht gut ist.
Ich wollte nur verdeutlichen, dass der zitierte Gedankengang eben dazu führen könnte, dass du aus einem Hamsterrad ins andere kommst, wo eine objektive Verbesserung deiner Situation kaum zur subjektiven Verbesserung führen würde. Und weil du gesagt hattest, dass du schwierigkeiten hast größere Veränderungen anzugehen, wollte ich aufzeigen, dass durch einen Blick zurück, die aktuelle Situation auch positiver erscheinen kann, wenn man sich dessen bewusst wird, was man schon erreicht hat.
 
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