• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Die Emanzipation des Mannes - Illusion oder Wirklichkeit?

G
Benutzer Gast
  • #1
Aus einem anderen Forum:
Ein emanzipierter Mann braucht vor allem Rückgrad gegenüber der Gesellschaft, um gegen die immer noch gängigen Vorurteile anzugehen. Jeder Vater wünscht sich, mehr vom Aufwachsen seiner Kinder mitzubekommen, als nur alle halbe Jahr das Photo auf dem Schreibtisch auszuwechseln. Und er neidet bestimmt nicht den Erfolg seiner Frau. Nur ist es gesellschaftlich eben noch nicht akzeptiert, wenn er als Hausmann sich um die Familie kümmert und die Frau die Brötchen verdient.
Das traditionelle Rollenverhalten in diesem Land ist nach wie vor sehr tief verwurzelt und es bedarf einiger Anstrengung, um dem entgegen zu wirken.
Da würde durchaus mal ein Blick über die Grenzen (siehe Skandinavien) helfen um festzustellen, dass die Stellschrauben der gesellschaftlich-akzeptierten Werte noch wesentlich verändert werden müssen.
Es ist immer noch so, dass Männer ausgelacht werden, wenn sie der Frau im Haushalt helfen, oder gar zu Hause bleiben während die Frau arbeiten geht.
Meistens sind es die Männer, die ungebildet sind, oder in der sozialen unteren Schicht leben, die eine solche "Männerdenke" an den Tag legen.
Intelligente Männer sehen durchaus Vorteile darin, ihre Zeit auch mit der Familie zu verbringen und auch der Frau Karrierechancen zu gönnen!

Es redet zwar jeder von der Gleichstellung der Frau, aber wenn man genau hinschaut, wurde und wird der Mann bereits von klein auf daran gehindert sich zu emanzipieren.
Kleine Jungs werden ausgelacht, wenn sie mit Puppen spielen und Väter trösten kaum sondern haun immer noch ihre "Indianer kennt keinen Schmerz"-Weisheiten raus.
Hab ich oft genug im Bekanntenkreis erlebt.

Männer werden belächelt, wenn sie weinen, nicht ernst genommen wenn sie Elternzeit (oder gar die ersten 3 Jahre nach der Geburt eines Kindes zu Hause bleiben, während Frau arbeitet) nehmen wollen.
Wo bleibt die emanziapation der modernen Männer?
Ganz vereinzelt tauchen sie auf, die sympathischen Kerle die zb als Erzieher im Kindergarten auftauchen-leider viel zu selten.
Warum?
Wollen wir Frauen so etwas nicht?
Wollt ihr Männer nicht?
Beherrscht die traditionelle und für mich total blödsinnige Rollenverteilung immer noch unsere Gesellschaft?

Männer, haltet ihr euch für emanzipiert? Warum, oder warum auch nicht?
Was zeichnet den emanzipierten Mann aus?


Natürlich können die Frauen gerne ihre Erfahrungen/Meinungen einbringen. Vielleicht habt ihr so ein nettes Exemplar als Freund/Mann?
 
radl_django
Benutzer48403  (54) SenfdazuGeber
  • #2
Brisante Frage, da hätt ich jede Menge Stoff zum Losfeuern.:-D Aber ich halt mich aus solchen Diskussionen besser raus, solange in dieser Gesellschaft noch die festgefahrenen Schienen der Stereotypisierung vorhanden sind......:engel:

Aber um Deine Frage zu beantworten: Ja, ich halte mich für emanzipiert. Das fängt allein schon damit an, dass ich so viele Dinge, die in unserer Gesellschaft als üblich erscheinen und von jedem als selbstverständlich angenommen, zu hinterfragen. Und ich bin auch dabei, gewisse Schranken zu durchbrechen.
Ein emanziperter Mann zeichnet sich für mich damit aus, dass ein Mann zu dem steht, was er sein will, und nicht, was die Gesellschaft aus ihm machen will.

Die Geschlechtertrennung fängt ja schon in der Kindheit an. Alles in Rosa und Puppen für Mädchen, Autos für Jungs. Das Resultat dabei ist, dass Männer dann dazu gedrillt worden sind, immer den Harten zu markieren und keine Gefühle nach aussen hin zu zeigen. Wogegen das bei Frauen geradezu gefördert wird. Das Ende vom Lied ist dann, dass später Mann und Frau untereinander nicht verstehen können, weil sie zu unterschiedlichen Rollenstellungen erzogen worden sind.

So, und jetzt hab ich schon wieder meine Klappe zu weit aufgerissen....:schuechte
 
D
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #3
Männer, haltet ihr euch für emanzipiert? Warum, oder warum auch nicht?
Was zeichnet den emanzipierten Mann aus?
Ich bin ein aufgeklärter Mann. Ich laß auch mal Frauen Wasserkästen tragen.

PS.: Es heißt Emanzipation, das kommt ja nicht von der Emma...
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #4
Ich halte mich einfach nur für einen Mann. Ich denke nicht, dass ich insofern emanzipiert bin, als das ich typisches Rollenverhalten aufbreche und Tätigkeiten ausführe, die als typisch weiblich gelten. In der Tat bewege ich mich mit meiner Arbeit und all meinen Hobbys meist in Männerdomänen. Ich habe auch an "Frauenhobbys" oder dergleichen (wenn es denn soetwas geben kann) kein Interesse. Nur denke ich, dass ich mich dabei nicht allzusehr an irgendwelche Rollenklischees halte. Denn ein typischer beinharter Typ, der mit anderen Männern saufen geht und diese Pöbelkultur an den Tag legt - das bin ich ja nun wiederrum auch nicht :zwinker:

Genausowenig erwarte ich Rollenverhalten von Frauen. Ich finde Frauen in Männerdomänen richtig gut und wenn das Weib lieber Karriere machen möchte, anstatt als Hüterin des Hauses daheim zu bleiben - umso besser!

Ob diese Rollenverteilung die Gesellschaft beherrscht vermag ich nicht wirklich zu beurteilen, aber ich denke schon, dass der Einfluss derlei Idealvorstellungen größer ist, als man erwartet.

"Emanzipation" ist für mich eine Art Schlagwort (im Sinne von "jemanden schlagen") was ich lieber vermeide, denn es führt irgendwie zwangsläufig zu Streit. Wenngleich ich wirklich bedauere, dass einige Dinge von Frauen kaum angegangen und wieder andere bei Männern als verpönt gelten, halte ich nicht viel von Gleichmacherei. Ich sehe keine Notwendigkeit darin, dass beide Geschlechter völlig unterschiedslos innerhalb einer Gesellschaft die gleichen Tätigkeiten, die gleiche Mode, die gleichen Vorlieben etc. ausführen müssen. Etwas mehr Toleranz wäre zwar wünschenswert, aber explizite Forderung nach "Emanzipation" der Frau oder "Emanzipation" des Mannes stimmen mich meist verdrossen.
 
G
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  • Themenstarter
  • #5
Ich bin ein aufgeklärter Mann. Ich laß auch mal Frauen Wasserkästen tragen.

PS.: Es heißt Emanzipation, das kommt ja nicht von der Emma...
:totlach: Ups, hab da wohl ein "m" vergessen :engel:

Es geht sich doch nicht um das schleppen von Wasserkästen, klar tun wir Frauen das auch.
Wieso nicht? Ich kann auch Reifen wechseln, Regale an die Wand schrauben. Dafür frag ich meinen Freund nicht. Wenn er es von sich aus tu, okay-aber ich mach es normal selbst.
 
BigDigger
Benutzer76250  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Tim: Wir sind emanzipierte Männer!
Mark: Was heißt emanzipiert?
Randy: Angst vor Mom...

(Aus "Hör mal, wer da hämmert"/"Home Improvement")

:grin:
 
L
Benutzer86003  Benutzer gesperrt
  • #7
Sweety, ich glaube, so ein gewisses Geschlechterrollenverständnis steckt in uns allen drin. Ich meine, schau dir mal deine beiden Kinder an - du erzählst stolz, wie deine Tochter dafür gelobt wird, wie graziös sie sich bewegt, fändest du so ein Lob für deinen Sohn auch toll? Dein Sohn bekommt einen ferngesteuerten Hubschrauber zu Weihnachten, deine Tochter eine "Winx-Club"-DVD (ich hab mich übrigens jetzt mal informiert, was das ist, ich finde, es ist schrecklicher Schund :schuechte ). Natürlich sagen viele dann, "was soll ich denn machen, wenn mein Sohn nunmal Technik und Lego toll findet und die Tochter alles was glitzert und rosa und mädchenhaft ist? Man kann ja auch schlecht "aus Prinzip" was schenken, was den gewohnten Geschlechterrollen gerade widerspricht, wenn das Kind eigentlich was anderes will.

Aber man merkt bei so vielen Kleinigkeiten, wie Kinder von klein auf auf ihre Geschlechterrollen getrimmt werden - nichtmal unbedingt oder nur von den Eltern, sondern von ihrem ganzen Umfeld, der Werbung usw... Ich komme manchmal an einer Grundschule hier im Ort vorbei, und es ist so typisch, was man da sieht: Die Jungs haben bequeme Hosen, ordentlich festes Schuhwerk und eine schöne warme Jacke an. Die Mädchen haben Sandalen, Ballerinas und Lackschuhe (zum Teil sogar schon Schuhe mit (kleinem) Absatz!) an, Strumpfhosen und Rock drüber und eine Jacke, die gerade so bis zum Po reicht und sehen in dem Alter schon aus wie kleine Modepüppchen.

Ich frage mich wirklich, was die Eltern sich denken, warum sie ihre Töchter so anziehen, dass sie zwar hübsch aussehen, aber leider für's Spielen absolut unpraktisch angezogen sind. Klettergerüst mit Rock ist natürlich nicht gerade optimal, genauso wenn beim Überschlag an der Kletterstange dann der nackte Rücken unter der kurzen Jacke vorschaut...

Oder, was mir hier im Forum zum Beispiel schon öfter begegnet ist, die große Frage bei Schwangerschaften: Wird es ein Mädchen oder ein Junge? Und dann heißt es "ich weiß noch nicht, was es wird, ich muss mit dem Einkaufen noch warten". Als ob das einen Jungen im Babyalter interessieren würde, ob er im rosafarbenen oder im hellblauen Strampler im Bettchen liegt! Genauso Zimmereinrichtung, Kuscheltiere... wer sagt denn, dass Mädchen rosa Tapete mit Blümchen haben müssen und Jungs hellblaue mit Fischen drauf? Da werden die Rollen schon verteilt, bevor das Kind überhaupt auf der Welt ist...
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #8
Brisante Frage, da hätt ich jede Menge Stoff zum Losfeuern.:-D Aber ich halt mich aus solchen Diskussionen besser raus, solange in dieser Gesellschaft noch die festgefahrenen Schienen der Stereotypisierung vorhanden sind......:engel:

Aber um Deine Frage zu beantworten: Ja, ich halte mich für emanzipiert. Das fängt allein schon damit an, dass ich so viele Dinge, die in unserer Gesellschaft als üblich erscheinen und von jedem als selbstverständlich angenommen, zu hinterfragen. Und ich bin auch dabei, gewisse Schranken zu durchbrechen.
Ein emanziperter Mann zeichnet sich für mich damit aus, dass ein Mann zu dem steht, was er sein will, und nicht, was die Gesellschaft aus ihm machen will.

Die Geschlechtertrennung fängt ja schon in der Kindheit an. Alles in Rosa und Puppen für Mädchen, Autos für Jungs. Das Resultat dabei ist, dass Männer dann dazu gedrillt worden sind, immer den Harten zu markieren und keine Gefühle nach aussen hin zu zeigen. Wogegen das bei Frauen geradezu gefördert wird. Das Ende vom Lied ist dann, dass später Mann und Frau untereinander nicht verstehen können, weil sie zu unterschiedlichen Rollenstellungen erzogen worden sind.

So, und jetzt hab ich schon wieder meine Klappe zu weit aufgerissen....:schuechte
Nein, reiß die Klappe weiter auf.
Ich gebe dir vollkommen Recht und finde das Thema total interessant.
Es gibt ja auch Tests/ Berichte, das viele Eltern mit einem weiblichen Baby mehr kuscheln und liebevoller umgehen, als mit einem Jungen.
Da ich zwei Kinder habe (Tochter und Sohn) konnte ich jedoch auch andere Dinge beobachten.
Mein Sohn hat von mir als Kleinkind eine Puppe bekommen, die hat ihn absolut nicht interessiert, wogegen er Autos von Anfang an spannend fand. Das war sehr merkwürdig, denn wir haben ihm das nicht "anerzogen". Meine Tochter fand Puppen von Anfang an viel interessanter. Also scheint es ein wenig in den Genen zu liegen, man kann das jedoch entweder total unterstützen oder dem Kind auch andere Wege öffnen.
Eines Tages stand mein Sohn plötzlich im Kleid (mit Krönchen und geschminkt) vor mir. Anstatt ihn auszulachen habe ich ihm gesagt wie hübsch das aussieht und wie toll er sich geschminkt hat.
Seitdem spielt er manchmal mit seiner Schwester Prinzessin, die beiden verkleiden sich und rennen dann als Prinzessinen in rosa Kleidern durch die Gegend.
 
D
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  • Themenstarter
  • #9
Ich halte (weibliche) Emanzipation für eine fraueninterne Angelegenheit. Richtig in die Wolle bekommen sich bei dem Thema meistens nur Frauen. Die Gräben zwischen Frau/Frau in dieser Hinsicht verlaufen wesentlich tiefer als Frau/Mann. Für einen Mann heißt doch Emanzipation im Alltag meistens "Na gut, dann hol ich mir mein Bier eben selbst aus dem Kühlschrank ...wenn das Emanzipation ist, damit werd ich leben können" ...oder nicht?

Zum Thema männliche Emanzipation: Ich glaub, wenn ich Balettstunden nehmen muss um ein emanzipierter Mann zu werden, kann der Klech an mir vorübergehen.

PS.: Vielleicht haben emanzipierte Frauen keine Probleme mit Wasserkästen schleppen. Aber aus -eigener Erfahrung kann- ich sagen: Mit dem Aufbauen von Ikeabetten schon :grin:
 
G
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  • Themenstarter
  • #10
Sweety, ich glaube, so ein gewisses Geschlechterrollenverständnis steckt in uns allen drin. Ich meine, schau dir mal deine beiden Kinder an - du erzählst stolz, wie deine Tochter dafür gelobt wird, wie graziös sie sich bewegt, fändest du so ein Lob für deinen Sohn auch toll? Dein Sohn bekommt einen ferngesteuerten Hubschrauber zu Weihnachten, deine Tochter eine "Winx-Club"-DVD (ich hab mich übrigens jetzt mal informiert, was das ist, ich finde, es ist schrecklicher Schund :schuechte ). Natürlich sagen viele dann, "was soll ich denn machen, wenn mein Sohn nunmal Technik und Lego toll findet und die Tochter alles was glitzert und rosa und mädchenhaft ist? Man kann ja auch schlecht "aus Prinzip" was schenken, was den gewohnten Geschlechterrollen gerade widerspricht, wenn das Kind eigentlich was anderes will.
Ich schenke den Kindern das, was sie sich wünschen und wie schon erwähnt, hab ich meine Kinder nicht auf rosa für Mädchen und Autos für Jungs "getrimmt".
Ich denke auch, das manche Vorlieben bei den Geschlechtern ind en Genen liegen-es komtm jedoch drauf an was man damit macht und wie man damit umgeht.
Das mein Sohn gerne mit meiner Tochter zum tanzen geht, ist zb nicht "üblich", er macht es aber total gerne.
Meine Tochter hingegen fährt mit meinem Freund zum Fussballspiel, was mein Sohn total langweilig findet. Ich versuche ihnen auch andere Wege zu öffnen, ob sie das annehmen ist jedoch eine andere Sache.
Aber man merkt bei so vielen Kleinigkeiten, wie Kinder von klein auf auf ihre Geschlechterrollen getrimmt werden - nichtmal unbedingt oder nur von den Eltern, sondern von ihrem ganzen Umfeld, der Werbung usw... Ich komme manchmal an einer Grundschule hier im Ort vorbei, und es ist so typisch, was man da sieht: Die Jungs haben bequeme Hosen, ordentlich festes Schuhwerk und eine schöne warme Jacke an. Die Mädchen haben Sandalen, Ballerinas und Lackschuhe (zum Teil sogar schon Schuhe mit (kleinem) Absatz!) an, Strumpfhosen und Rock drüber und eine Jacke, die gerade so bis zum Po reicht und sehen in dem Alter schon aus wie kleine Modepüppchen.

Ich frage mich wirklich, was die Eltern sich denken, warum sie ihre Töchter so anziehen, dass sie zwar hübsch aussehen, aber leider für's Spielen absolut unpraktisch angezogen sind. Klettergerüst mit Rock ist natürlich nicht gerade optimal, genauso wenn beim Überschlag an der Kletterstange dann der nackte Rücken unter der kurzen Jacke vorschaut...

Oder, was mir hier im Forum zum Beispiel schon öfter begegnet ist, die große Frage bei Schwangerschaften: Wird es ein Mädchen oder ein Junge? Und dann heißt es "ich weiß noch nicht, was es wird, ich muss mit dem Einkaufen noch warten". Als ob das einen Jungen im Babyalter interessieren würde, ob er im rosafarbenen oder im hellblauen Strampler im Bettchen liegt! Genauso Zimmereinrichtung, Kuscheltiere... wer sagt denn, dass Mädchen rosa Tapete mit Blümchen haben müssen und Jungs hellblaue mit Fischen drauf? Da werden die Rollen schon verteilt, bevor das Kind überhaupt auf der Welt ist...
Da muss ich dir allerdings Recht geben.
Bei uns gab es kein rosa Zimmer, bis meine Tochter sich von alleine eins gewünscht hat. Mittlerweile ist das aber wieder out und ich darf bald blaue Wolken dan die Wand pinseln :grin:
Aber ich sehe auch, wie die Kinder durch Schule, Kindergarten und die Medien beeinflusst werden.
Die anderen Mädels haben im Winter ein Röckchen an-klar, meine will auch. Da hilft nur diskutieren und sich als Elternteil durchzusetzen, das es nun mal praktischer und wärmer mit Jeans ist (Mama rennt ja auch mit Jeans und Turnschuhen rum). Klappt auch eigentlich immer.

Ich halte (weibliche) Emanzipation für eine fraueninterne Angelegenheit. Richtig in die Wolle bekommen sich bei dem Thema meistens nur Frauen. Die Gräben zwischen Frau/Frau in dieser Hinsicht verlaufen wesentlich tiefer als Frau/Mann. Für einen Mann heißt doch Emanzipation im Alltag meistens "Na gut, dann hol ich mir mein Bier eben selbst aus dem Kühlschrank ...wenn das Emanzipation ist, damit werd ich leben können" ...oder nicht?

Zum Thema männliche Emanzipation: Ich glaub, wenn ich Balettstunden nehmen muss um ein emanzipierter Mann zu werden, kann der Klech an mir vorübergehen.

PS.: Vielleicht haben emanzipierte Frauen keine Probleme mit Wasserkästen schleppen. Aber aus -eigener Erfahrung kann- ich sagen: Mit dem Aufbauen von Ikeabetten schon :grin:
Na dann hast du das Thema nicht ganz verstanden.
Ich sag dir mal was ein emanzipierter Mann u.a. für mich ist:
-er kümmert sich mit dem gleichen Elan um Haushalt und Kinder wie die Frau
-er ist bereit Elternzeit zu nehmen (warum soll das immer an uns hängen bleiben? Wir "dürfen" unseren Job an den Nagel hängen oder schaun, wie wir alles unter einen Hut bringen).
-er kann Gefühle zeigen oder zumindest darüber reden
-er bildet sich nicht ein schlauer oder stärker als seine Partnerin zu sein, sondern sieht sie als gleichberechtigten Partner an (er holt sich auch Ratschläge und Hilfe bei ihr)
-und das allerwichtigste er steht öffentlich und selbstsicher dazu und ihm ist es egal, was Freunde und Familie darüber denken


:schuechte wäre vielleicht ein Mod so nett und würde den Threadtitel korrigieren? Habs versucht, aber das geht nicht.
 
L
Benutzer86003  Benutzer gesperrt
  • #11
Mein Sohn hat von mir als Kleinkind eine Puppe bekommen, die hat ihn absolut nicht interessiert, wogegen er Autos von Anfang an spannend fand. Das war sehr merkwürdig, denn wir haben ihm das nicht "anerzogen". Meine Tochter fand Puppen von Anfang an viel interessanter. Also scheint es ein wenig in den Genen zu liegen, man kann das jedoch entweder total unterstützen oder dem Kind auch andere Wege öffnen.
Eines Tages stand mein Sohn plötzlich im Kleid (mit Krönchen und geschminkt) vor mir. Anstatt ihn auszulachen habe ich ihm gesagt wie hübsch das aussieht und wie toll er sich geschminkt hat.
Seitdem spielt er manchmal mit seiner Schwester Prinzessin, die beiden verkleiden sich und rennen dann als Prinzessinen in rosa Kleidern durch die Gegend.
Ich glaube, da dürftest du die Ausnahme sein... bei vielen Leuten herrscht ja immer noch die Vorstellung, ein Junge, der sich gerne als Prinzessin verkleidet, würde bestimmt mal schwul werden oder ähnliches... :ratlos: Ich glaube, Männer sind da häufig noch sehr viel "intoleranter" als Frauen, weil sie sich oft einen "Stammhalter" wünschen, einen "richtigen" Jungen, der Autos und Technik mag und auf Fußball steht...
 
D
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  • Themenstarter
  • #12
Na dann hast du das Thema nicht ganz verstanden.
Ich würd nie Stereotypen kloppen. Ich bin hier ja schon regelmäßiger im Forum unterwegs und dabei hab ich gelernt, dass man muss einfach aufhören muß in der Frau die Frau zu sehen ...sondern einen ganz normalen Forumsteilnehmer :grin:

Ich sag dir mal was ein emanzipierter Mann u.a. für mich ist:
-er kümmert sich mit dem gleichen Elan um Haushalt und Kinder wie die Frau
-er ist bereit Elternzeit zu nehmen (warum soll das immer an uns hängen bleiben? Wir "dürfen" unseren Job an den Nagel hängen oder schaun, wie wir alles unter einen Hut bringen).
-er kann Gefühle zeigen oder zumindest darüber reden
-er bildet sich nicht ein schlauer oder stärker als seine Partnerin zu sein, sondern sieht sie als gleichberechtigten Partner an (er holt sich auch Ratschläge und Hilfe bei ihr)
-und das allerwichtigste er steht öffentlich und selbstsicher dazu und ihm ist es egal, was Freunde und Familie darüber denken[/COLOR]
Das Problem ist, dass Emanzipation -zumindest ansatzweise- eine gewisse Gleichmacherei ist. Ich denke, dass man auch in einer Beziehung nicht unbedingt Gleichheit anstreben muss. Ecken und Kanten haben auch Vorteile. Wenn das ganze abgerundet und abgeschliffen, so dass es nicht mehr unterscheidbar ist, fehlt einem ein Gegenpart und Spannung. Die Partner müssen nicht besser oder schlechter als der andere sein, aber anders. Dazu gehört auch eine gewisse Aufgabenteilung. Sicher kann man auch Aufgaben vom anderen übernehmen (und Männer sind da zum Teil auch pragmatischer als Frauen denken) solang das untereinander eingespielt ist. Wenn es ständig Streitigkeiten gibt, wer was macht oder nicht macht und Zuständigkeitsprobleme, macht es die Sache nicht leichter.
Das ist auch das häufigste Argument was Frauen mit 'klassischen Ansichten' (meist ältere Frauen) 'emanzipierten' Frauen vorhalten: Dass die Aufgabenverteilung klar ist und somit nicht die Beziehung/Ehe strapaziert wird. Und die beiden Frauentypen haben sich in Sachen 'Frauenbild' ziemlich in den Haaren.

Auch wär ich nicht sicher, ob die Punkte, die du unter emanzipierter Mann genannt hast unbedingt unter den Punkt "Emanzipation" fallen. Emanzipation hat ja eher die Bedeutung sich von Zwängen in die Eigenständigkeit zu begeben.
Ich seh in den genannten Punkten nicht ein Prozeß des Sich-Befreiens sondern ein reflektiertes und aufgeklärtes Verhalten.
 
G
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  • Themenstarter
  • #13
Ich glaube, da dürftest du die Ausnahme sein... bei vielen Leuten herrscht ja immer noch die Vorstellung, ein Junge, der sich gerne als Prinzessin verkleidet, würde bestimmt mal schwul werden oder ähnliches... :ratlos: Ich glaube, Männer sind da häufig noch sehr viel "intoleranter" als Frauen, weil sie sich oft einen "Stammhalter" wünschen, einen "richtigen" Jungen, der Autos und Technik mag und auf Fußball steht...
Ja, ich weiß. Meine Mutter hat mich auch so angeschaut :eek: und gemeint, "nicht das der Junge schwul wird" :kopfschue
Ich finde es sehr wichtig das die Kinder wissen, es gibt zwar typische Mädch-und Jungenensachen (da kommt man leider nicht drum herum, selbst wenn man sein Baby nicht geschlechtsspezifisch kleidet und erzieht, denn spätestens im Kindergarten sehen sie was "in" ist und wollen das natürlich auch), aber man alle Möglichkeiten hat, alles mal auszuprobieren.
Mein Sohn ist übrigens ein richtiges Sensibelchen und weint oft wenn er traurig ist, meine Tochter dagegen die harte, selbstbewusste (wie du ja sicher schon in den SS-Foren gelesen hast). Und auch das unterstütze ich und bin froh darüber!
Ich will keinen coolen Macho erziehen und kein ängstliches Modepüppchen.

Ich würd nie Stereotypen kloppen. Ich bin hier ja schon regelmäßiger im Forum unterwegs und dabei hab ich gelernt, dass man muss einfach aufhören muß in der Frau die Frau zu sehen ...sondern einen ganz normalen Forumsteilnehmer :grin:
:anbeten: Das ist doch schon mal was :zwinker:
Das Problem ist, dass Emanzipation -zumindest ansatzweise- eine gewisse Gleichmacherei ist. Ich denke, dass man auch in einer Beziehung nicht unbedingt Gleichheit anstreben muss.
Das sehe ich nicht so.
Ich sehe die Emanzipation eher als eine Möglichkeit, andere Dinge an sich und dem Partner zu entdecken und sie auszuleben, ohne das man schräg angeschaut wird.


Ecken und Kanten haben auch Vorteile. Wenn das ganze abgerundet und abgeschliffen, so dass es nicht mehr unterscheidbar ist, fehlt einem ein Gegenpart und Spannung
Ecken und Kanten hat jeder Mensch. Ich denke darauf hat die Emanzipation keinen Einfluss, denn wir bleiben trotzdem verschiedene Charaktere-nur ohne die "typisch Mann/Frau" Schublade, sondern typisch Mensch!

Die Partner müssen nicht besser oder schlechter als der andere sein, aber anders. Dazu gehört auch eine gewisse Aufgabenteilung. Sicher kann man auch Aufgaben vom anderen übernehmen (und Männer sind da zum Teil auch pragmatischer als Frauen denken) solang das untereinander eingespielt ist. Wenn es ständig Streitigkeiten gibt, wer was macht oder nicht macht und Zuständigkeitsprobleme, macht es die Sache nicht leichter.
Das ist auch das häufigste Argument was Frauen mit 'klassischen Ansichten' (meist ältere Frauen) 'emanzipierten' Frauen vorhalten: Dass die Aufgabenverteilung klar ist und somit nicht die Beziehung/Ehe strapaziert wird. Und die beiden Frauentypen haben sich in Sachen 'Frauenbild' ziemlich in den Haaren.
Anders ist jeder, nur muss es ja wie gesagt nicht am Geschlecht liegen sondern einfach an der Einstellung und der Art.
Klar ist es wichtig, das jeder gewisse Aufgaben (wenn man zusammen lebt) zu erledigen hat, denn sonst funktioniert ein Zusammenleben nicht.
Jedoch finde ich, das die Männer offener in der Aufgabenverteilung sein könnten und gleichzeitig mehr Vertrauen in die Frauen haben sollten. Wir können Ikea-Regale aufbauen-wenn ihr uns dabei einfach mal in Frieden lasst :-D
Auch wär ich nicht sicher, ob die Punkte, die du unter emanzipierter Mann genannt hast unbedingt unter den Punkt "Emanzipation" fallen. Emanzipation hat ja eher die Bedeutung sich von Zwängen in die Eigenständigkeit zu begeben.
Ein Mann, der sich gerne mehr um die Familie kümmern möchte, vielleicht die ersten 3 Jahre Elternzeit nehmen würde, sich aber nicht traut weil die Kollegen ihn auslachen und nicht für voll nehmen, unterliegt gesellschaftlichen Zwängen.
 
D
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  • Themenstarter
  • #14
Ecken und Kanten hat jeder Mensch. Ich denke darauf hat die Emanzipation keinen Einfluss, denn wir bleiben trotzdem verschiedene Charaktere-nur ohne die "typisch Mann/Frau" Schublade, sondern typisch Mensch!.
Naja, du wirst nicht nur deshalb mit deinem Partner zusammensein, weil er ein Mensch ist sondern auch deshalb, weil er ein Mann ist. Also wirst du in ihm nicht nur ein geschlechtsneutrales Charakterwesen sehen.


Anders ist jeder, nur muss es ja wie gesagt nicht am Geschlecht liegen sondern einfach an der Einstellung und der Art. Klar ist es wichtig, das jeder gewisse Aufgaben (wenn man zusammen lebt) zu erledigen hat, denn sonst funktioniert ein Zusammenleben nicht...[/B]
Daran hakt es in der Wirklichkeit nicht selten.

Ein Mann, der sich gerne mehr um die Familie kümmern möchte, vielleicht die ersten 3 Jahre Elternzeit nehmen würde, sich aber nicht traut weil die Kollegen ihn auslachen und nicht für voll nehmen, unterliegt gesellschaftlichen Zwängen.
Mhhh, ich bin immer noch nicht sicher, ob das Emanzipation sein soll. Genauso wie Männer es Frauen überlassen, wie sie (weibliche) Emanzipation auffassen, wäre es gut, (männliche) Emanzipation Männern zu überlassen. Vielleicht verstehen die ja was ganz anderes darunter (Potential für eine weitere Umfrage)....
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Ich halte mich durchaus für einen "emanzipierten" Mann (auch wenn ich das Wort nicht mag).
Gerade im Bezug auf Kinder.

Zur Zeit engagiere ich mich stark als (noch angehender) Skilehrer, gebe Kinderskikurse, usw. - Einfach weil es für mich wunderschön ist, mit Kindern zusammen Spaß zu haben, ihnen mein Hobby näherzubringen und ihnen neue Dinge beizubringen.

Ich schrecke auch vor Hausarbeit, etc. nicht zurück... Kochen und Backen kann sogar richtig Spaß machen. (Aber es gibt auch einige Dinge, die ich zugegebenermaßen äußerst ungern mache).

Beim späteren Zusammenleben mit einer Frau ist es für mich selbstverständlich, mich am Haushalt zur Hälfte zu beteiligen, so lange wir beide berufstätig sind. - Ist eine(r) von uns dann mal Hausfrau und Mutter / Hausmann und Vater, so wird dieser natürlich wohl etwas mehr im Haushalt machen.

Wenn ich dann hoffentlich mal Kinder habe, möchte ich diese auf jeden Fall so viel wie möglich aufwachsen sehen. - Zumindest die zusätzliche zweimonatige Elternzeit würde ich - wenn irgendwie möglich - sehr gerne wahrnehmen.
Aus biologischen Gründen halte ich es zwar für sinnvoll, wenn die Mutter in der ersten Zeit beim Kind zu Hause bleibt (einfach weil Mann nicht stillen kann und ich das Stillen sehr wichtig finde).
Nach der Stillzeit wäre ich aber gerne dazu bereit, erst mal überhaupt nicht und später nur in reduziertem Umfang zu arbeiten und mich stattdessen um das Kind / die Kinder zu kümmern, sofern das aus finanziellen Gesichtspunken und nach Fragen, wie "Wer kann danach leichter wieder in den Beruf einsteigen?" und "Wer kann in seinem Beruf leichter auch in reduziertem Umfang arbeiten?" sinnvoll erscheint.

Auch sonst bin ich nicht wirklich der typische "starke, besonders männliche Mann" - aber auch nicht total "verweiblicht".
Mein Studium ist immer noch eher eine Männerdomäne, ich interessiere mich für Technik, Wissenschaft, etc.
Ich betreibe zwei Sportarten, die eher als "Frauensportarten" gelten, finde dafür den typischen Männersport Fußball schon immer stinklangweilig.
Als Kind war ich sicher nicht der clicheehafte fußballspielende, raufende, im Matsch rumrennende Junge; sondern habe viel lieber Lego gebaut (OK... auch eher was für Jungs) oder mit meinen Plüschtieren Tierarzt gespielt.

Ganz vereinzelt tauchen sie auf, die sympathischen Kerle die zb als Erzieher im Kindergarten auftauchen-leider viel zu selten.
Warum?
Mein Thema :zwinker:

Diese Frage lässt sich leicht mit zwei argumenten Beantworten, die die bestimmt viele Männer vom Job des Erziehers, o.Ä. abhält, auch wenn er ihn gerne machen würde:
1. Der Verdienst ist gering; Aufstiegsmöglichkeiten kaum vorhanden.
2. Als Mann, der Beruflich (oder auch Hobbymäßig als Sport-Trainer, Jungscharleiter, o.Ä.) mit Kindern zu tun hat, besteht ständig die Gefahr, dass der liebevolle Umgang mit den Kindern (also auch mal körperliche Nähe zulassen; in den Arm nehmen zum Trösten, usw.) von übervorsichtigen, durch den großen Medienrummel verunsicherten Eltern für einen Pädophilen gehalten zu werden. - Und wenn dieses (völlig falsche) Gerücht nur mal existiert, ist es nur eine Frage der Zeit, bis man seinen Beruf, o.Ä. aufgeben muss und - um noch ein halbwegs normales Leben führen zu können - in eine völlig neue Umgebung umziehen muss - immer Mit der Gefahr, dass das Gerücht doch wieder irgendwann auftaucht.
Von daher ist ein solcher Job für einen Mann alles Andere als sicher.


Allerdings finde ich es ziemlich schlecht, dass Kinder (und insbesondere Jungs) in einer so "verweiblichten" Welt der öffentlichen Erziehung und Bildung aufwachsen. (Damit meine ich vor allem Kindergarten und Grundschule)
Viele Jungs neigen doch eher zu kleinern Raufereien, usw., bzw. allgemein zu einem etwas "wilderem" Verhalten als gleichaltrige Mädchen, die sich oftmals doch eher "ruhig und lieb" verhalten.
Und insbesondere viele Erzieherinnen und Lehrerinnen wollen dieses Verhalten nicht wirklich akzeptieren oder tolerieren.
Sie erklären das ruhige und liebe Verhalten der Mädchen als besonders gut und versuchen, das wilde Verhalten der Jungs zu unterdrücken.
Männliche Erzieher und Grundschullehrer können mit diesem "wilden" Verhalten der Jungs wohl mehr anfangen und würden dieses nicht gleich als "schlecht und böse" ansehen.


Aber ganz wichtig!!! - Ich bin ein Gegner von irgendwelchem "Gender Mainstreaming".
Ich bin für Gleichberechtigung in allen nicht geschlechtsspezifischen Bereichen, aber keine gewaltsame Gleichmacherei.
Und ich bin für eine sinnvolle Berücksichtigung geschlechterspezifischer Besonderheiten.
 
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G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #40
Mhhh, typisch männliche Eigenschaften. Eine gewisse ruhige überlegte Beschützerfunktion (da erfahrungsgemäß emanzipierte Frauen mit dem Wort Beschützer nicht so viel anfangen können würde ich das auch als 'ruhender Pol in der Beziehung' umschreiben).
Mit Beschützerinstinkt kann auch ich nicht viel anfangen, selbst wenn es diesen gibt-ist mir unwichtig.
Ein ruhiger Pol ist mein Freund sicherlich. Jedoch bin auch ich eine sehr ruhige und bedachte Person, die diesen Part auch sehr gut übernehmen kann. Ich denke mein Freund empfindet meine Art auch als "ruhenden Pol"-wer da eher ruhig und überlegt handelt kann ich aber nicht genau sagen. Das kommt auf die Situation an.

Sie hat das ganze an sich rangelassen und in dem Moment der Schwäche dann aber eine ziemliche Stärke entwickelt.
Der männliche Mut hat ein anderes Muster. Ein Mann läßt so etwas nicht an sich ran (oder es kommt spät/zeitverzögert an). Wenn ein Mann sowas an sich ranlassen würden, würde das im Vergleich auch ziemlich jämmerlich aussehen und er wär erstmal nicht handlungsfähig.
Zusammengefaßt: Männer können sich in solchen Situationen in der Regel weit besser abschirmen. Wenn allerdings der Schutzschirm nicht mehr besteht/aufgebraucht ist, machen Frauen in der selben Situation meist eine bessere Figur.
Der Umgang mit Sachen, die zu der selben Charaktereigenschaft führen, ist häufig verschieden zwischen Männlein und Weiblein, weil beide damit anders umgehen. Dieser Umgang ist aber auch wieder charakteristisch für das jeweilige Geschlecht.
Ist ja interessant, dann sind wir ein ganz untypisches Pärchen :grin:
Mein Freund ist derjenige, der Dinge eher an sich rankommen lässt und auch lange mit sich rumschleppt.
Er arbeitet in der Personalabteilung und telefoniert daher häufig mit Angestellten. Die kennt er nicht mal persönlich und trotzdem leidet er mit diesen fremden Menschen mit, die ihm oft traurige Schicksale am Telefon erzählen.
Er nimmt die Probleme dieser Menschen dann mit nach Hause und redet sich abends immer alles von der Seele.
Ich hingegen arbeite im Altenheim (bzw war dort ein Jahr und fange im April meine 2.Ausbildung dort an). Ich stehe in engem Kontakt mit den Personen und erlebe oft schlimme Schicksale hautnah. Klar, finde ich manche Dinge nicht schön aber ich lasse sie einfach nicht so intensiv an mich ran. Ich sehe Menschen sterben, zu denen ich eine Bindung aufgebaut habe, die ich täglich sehe und pflege-aber trotzdem kann ich das ganz gut von mir und meinem Leben trennen.
Mich lässt das zwar nicht kalt, aber ich lasse das einfach nicht zu nah an mich ran-denn sonst hätte ich den falschen Beruf gewählt und würde mit der Zeit wahrscheinlich psychisch daran kaputt gehen.
Das ist aber auch in meinem Privatleben so.
Ich sehe vieles ziemlich nüchtern und neutral.
Von daher denke ich nicht, das man so ein Verhalten pauschalisieren kann.

Auf die Gefahr hin, dass ich jetzt Unsinn sage - aber meiner Ansich besteht das Problem folgendermassen:

Männer sind in ihren Rollen derart gefangen, dass sie nur schwer die Schranken durchbrechen können, denn:

Sie sind von Kind an einem ständigen Leistungsdruck ausgesetzt. Wie gesagt, bei Gefühlen unterdrücken fängt es bei der Erziehung schon an, weil der Mann in der Gesellschaft keine Schwächen zeigen darf.
Wer erzieht die Kinder? In erster Linie die Mütter. Und diese haben eine andere Herangehensweise als Väter. Beträchtliche Unterschiede habe ich zw. mir und meiner Frau gemerkt. Und gerade Frauen, die sich selbst für emanzipiert halten und Männer auf ne eher herablassende Art betrachten, übertragen das automatisch auch auf das Kind bzw. Sohn. Mädchen bekommen also auf diese Art mehr Anerkennung als Söhne.
Jungs werden also systematisch als Wesen mit wildem Verhalten, Mädchen eher für brav und löblich betrachtet.

Kinder sind aber sehr empfindlich, was Wahrnehmung betrifft, und das wirkt sich auch abträglich im Leistungsvermögen in der Schule aus. Warum wohl hinken Jungs heute den Mädels immer mehr hinterher?
Ausserdem haben Jungs den Leistungsdruck, in der Schule Erfolg zu haben, einen guten Abschluss zu haben, da sie ansonsten zu Hartz4-Empfänger werden würden. Wenn eine Frau es nicht schafft, keinen Abschluss zu haben und keiner geregelten Arbeit nachzugehen - dann kann sie aber immer noch heiraten, um sich einen "Versorger" zu angeln. Das klingt jetzt frauenfeindlich und krass, aber wenn man sich im Web mal über das Thema Emanzipation informiert, taucht diese These immer wieder auf, und ich kann mir vorstellen, dass es sich dabei nicht nur um ein Klischee handelt.
So, jetzt sind wir dabei angelangt, dass der Mann einer geregelten Arbeit nachgehen kann - vorausgesetzt, er hat einen Job gefunden, der ihm auch einigermassen zusagt. dann ist aber immer noch der Druck vorhanden, sich im Beruf weiterzubilden, denn sonst befindet er sich schnell auf dem absteigenden Ast, es gibt ja 100 junge Schulabgänger, die sich darum kloppen würden, seine Stelle zu bekommen.
Dann steht Familienplanung an. Dazu bedarf es aber einer Frau. Und die muss ER suchen, sie nicht ihn. Er muss als Mann den ersten Schritt machen, um seine Angebetete an Land zu ziehen. Sie braucht sich lediglich nur etwas zurechtzumachen:engel:
Ok, man findet sich, liebt sich und hat Sex miteinander. Und schon der nächste Druck: Wie kann er sie befriedigen, damit er nicht als Bett-Versager dasteht? Ist er zeugungsfähig bzw. ist er Nachwuchstauglich?
Ok, er hat es geschafft Vater zu werden. Und dann gilt es immer noch, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, sprich: Er soll die Kohle ins Haus bringen, aber bitte auch ein liebevoller Vater sein. Also Fläschen machen und eingekackte Windeln wechseln.

Und dann geht es noch weiter: schön brav mit dem Strom zu schwimmen und das machen was andere Leute auch tun und ja nicht auffallen. Schliesslich erwartet die Gesellschaft das von ihm. Also weiterhin in die Rentenkasse einzahlen, damit auch seine Rente gesichert ist. Er ist jetzt 65 und hat sich genug für ständig meckernde Chefs abgerackert. Denn er will ja auch was vom Leben haben.:zwinker: Dann fängt für ihn das freie Leben an....aber beisst u.U. das nächste Jahr schon ins Gras:eek:

:engel:
Sorry, wenn ich das alles so mit makabrem Humor darstelle, aber ich bin jetzt 39 und hab es immerhin geschafft, zwei Kinder zu haben - und bin noch nicht geschieden, also muss ich noch nicht den Zahlvater spielen:-D

Aber eines ist mir noch aufgefallen: wenn Frauen gleiche Rechte haben wollen, wie kommt es, dass sie in den Berufen immer noch etwa 20% weniger verdienen:ratlos: Da klappt doch was im System nicht....Und genauso befremdlich finde ich die Aussagen, dass Männer für Fehler ständig als Versager geradestehen müssen.

Und da sind wir beim Kernproblem. Die Männer trauen sich einfach nicht aus ihren auferlegten Rollen auszubrechen. Allein schon wegen der Ängste, dumm angemacht oder belächelt zu werden, steht ihr Selbstbewusstsein eh schon auf wackligen Beinen. Wenn sie sich noch dazu bekennen sollen, dass sie veraltete Rollen nicht mehr einnehmen wollen, würde es bei den meisten von ihnen das Ego gänzlich zerreissen.
Frauen sind in alle Männerdomänen eingebrochen, so dass es für sie selbstverständlich ist.
Und wir Männer haben den Anschluss verpasst bzw. haben uns
selbst in eine Sackgasse hineinmanövriert.
:jaa: Dem kann ich kaum noch was hinzufügen.
Besonders das fett markierte, stimmt total.
Ich muss andererseits auch die Männder "in Schutz" nehmen und sagen, das es heute wahrscheinlich auch nicht leicht ist allem gerecht zu werden.
Einerseits sind die Männer (gerade um die 30) noch sehr traditionell erzogen worden-andererseits leben sie gerade in einer Zeit des Umbruchs. Viele Frauen wollen moderne Männer, die sensibel und auch mal weich sind, die sich intensiv an der Erziehung und am Haushalt beteiligen. Zudem soll er natürlich auf Wunsch den perfekten Liebhaber spielen und anschmiegsam sein- er soll jedoch auch eigene Interessen und möglichst einen guten Job haben. Dann erwarten viele Frauen auch noch auf Knopfdruck stärke und selbstbewusstsein.
Das alles unter einen Hut zu bringen ist sehr schwer und es dauert sicher noch ein paar Jahre, bis die Männer sich neu orientiert und gefunden haben-denn mal ehrlich, den traditonellen Mann in seiner alten Rolle wollen doch die wenigsten Frauen!
Bei uns Frauen hat die Emanzipation auch viele Jahre gedauert und ist sicherlich noch lange nicht vorbei-jedoch sind wir den Männern in der Hinsicht einen weiten Schritt voraus, was wohl daran liegt das wir Frauen es eher wollten und die Männer mit dem alten Rollenbild lange sehr zufrieden waren.
 
G
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  • #45
Als Beziehungsmodell ja...

Mir tun die vielen Männer leid, die ich erlebt habe, die nach einer Trennung quasi in die totale Einsamkeit reingefallen sind und überhaupt nicht mehr wussten, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollten, die sich einsam fühlten und nicht mal ein Wort dafür hatten, sondern einfach ihre Ex zurück wollten oder eine neue Freundin oder so...

Ich habe es halt selten erlebt, dass es einer Frau nach einer Trennung so geht, sie hat halt doch noch ihr soziales Netz.

Die Männer von heute werden sich emanzipieren müssen, ganz still und leise und heimlich, weil sie keine starke Lobby für sich haben. Und natürlihc werden sie dafür eigene Wege wählen. Sie werden es tun, weil jetzt der entsprechende Leidensdruck da ist, so wie er vor ein, zwei Generationen für die Frauen da war.
Ich kenne auch Frauen, die so leiden können, aber seltsamerweise sind es diejenigen, die so perfekt in das typische alte Frauenklischee passen. Die sind oft so abhängig von einem Mann, das ein selbstständiges alleine Leben gar nicht möglich ist :ratlos:
Das erschreckt mich und nervt.

Du hast Recht, sie werden sich emanzipieren müssen, auch wenn es einige nicht wahrhaben wollen oder denken es gibt keine männliche Emanzipation. Es gibt sie!
Irgendwo denke ich, das auch der hohe Erwartungsddruck der modernen Frauen sie früher oder später in die Richtung treiben wird.
Viele haben es schon erkannt und sind sehr emanzipiert, manche wollen allerdings gar nicht.
Und natürlich gibt es geschlechtsspezifische Charakteristika. Ich würde meinen Freund mit Brüsten überhaupt nicht toll finden - aber mit seinen Six-Packs, seinem kantigen Kinn zu dem sanften, sinnlichen Mund und den leuchtenden blauen Augen finde ich ihn verdammt sexy - gerade, weil er männlich ist.

Ja, optisch muss ein Mann männlich sein. :drool:
Ich benötige keinen Sixpack und er muss auch nicht groß und stark sein, aber er soll schon nach einem Mann ausehen.
 
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G
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  • #50
Benötigen tu ich so was auch nicht... Aber ganz ehrlich, würdest du nein sagen, wenn dir ein empathischer, intelligenter, sanfter, abgründiger Mann, der gleichzeitig noch sexuell (BDSM) auf deiner Wellenlänge liegt... Der lange Haare hat, worauf du abfährst, tolle blaue Augen und so was alles...

Würdest du dich beschweren, wenn der dann beim Auspacken auch noch ne scharfe Bauchmuskulatur hat?

Keine Sorge, er hat auch Schwächen, er ist nicht besonders groß, hat keine Haare auf der Brust, und... Na ja, also, ich bin sicher, er hat Schwächen. Keine Ahnung. Sind mir bisher halt noch nie aufgefallen, weil ich ihn so anhimmele
:drool: ähm, nein. Würd ich natürlich nicht nein sagen :-D


Andererseits: Emanzipation heißt nicht, dass Frauen sich nicht mehr hübsch machen sollen, weil eben nicht nur Äußerlichkeiten zählen - es heißt, dass auch Frauen sich an schönen Männern erfreuen können, weil Männer eben nicht mehr auf ihre Leistungsfähigkeit im Beruflichen reduziert werden ^^
Natürlich, eime Emanzipation heißt ja nicht das man sich an das andere Geschlecht komplett angleichen soll-sogenannte "Mannsweiber" (also optisch) und das gleiche umgekehrt bei Männern mag ich auch nicht.
Ich bin gerne Frau, mit allen Seiten. Ich mache mich gern hübsch. Klar kann ich auch kochen und alleine den Haushalt schmeißen. Ich war auch die ersten Monate zu Hause (damals gab es keine Elternzeit für Männer) und es hat mich nicht gestört. Aber, auf Dauer würde mich so eine Aufgabe nicht befriedigen. Das heißt nicht, das ich die Arbeit einer Hausfrau nicht wertschätze. Grad die erste Zeit muss ja jemand beim Kind bleiben und das ist meist aus finanziellen Gründen die Frau-und diese Tatsache kotzt mich an! Jedes Paar sollte für sich entscheiden können wer diese Aufgabe übernimmt, ohne finanzielle Einbußen nur weil die Frau leider immer noch meist weniger verdient!
 
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  • #57
Das kann auch einfach Zufall sein ohne etwas mit Geschlechterrollen zu tun haben müssen.
Es gibt Jungs, die gerne mit Puppen spielen (ich war auch so einer). Es gibt Jungs, die nicht gerne mit Puppen spielen, sondern lieber mit Autos oder Fußball.
Es gibt Mädchen, die sich für Autos oder Fußball interessieren. Und es gibt Mädchen, die lieber mit Puppen spielen.
Vielleicht ist bei Dir die Verteilung einfach zufällig so, und wenn Du noch zwei Kinder hättest, wäre sie zufällig anders. Das muss überhaupt nichts mit von außen erlernten Geschlechterrollen zu tun haben, sondern nur mit persönlichen Interessen. Das liegt dann zwar schon in ihren Genen, aber nicht in männlichen oder weiblichen, sondern in ihren individuellen.
Das kann natürlich auch sein, man kann ja nicht nachweisen warum das so ist.
Manche Leute spekulieren und behaupten es liegt in den Genen, ich denke das könnte zum Teil zutreffen.
Ob Interessen aber nun angeboren oder anerzogen sind (nicht nur durch die Eltern sondern auch durchs Umfeld)-kein Junge wird als Macho geboren und kein Mädchen als typisches Weibchen.
Das beeinflusst unsere Gesellschaft.
Wenn ein Junge von klein auf mitbekommt das beide Eltern berufstätig sind und sich alle Tätigkeiten teilen (Mutter auch mal Regale zusammen schraubt und Vater abends kocht weil er eher daheim ist oder es ihm einfach mehr liegt), dann ist es für ihn später als Mann normal und er wird wohl eher nicht das klassische Rollenbild in der Beziehung bevorzugen.

Aber geht man eine Beziehung nicht auch ein, weil man sich gut ergänzt? Ist es nicht toll, wenn man beim Zusammenleben die anfallende Arbeit so aufteilen kann, dass Jeder eher die Dinge machen kann, die ihm Spaß machen und einige Dinge weg lassen kann, die er nicht gerne macht (und die dem Partner dafür Spaß machen oder er es zumindest nicht schlecht findet)?
Natürlich ist so eine Situation vorteilhaft, nur leider oft nicht die Realität.
Mein Freund putzt liebend gern das Bad-ich auch, aber wir hassen zb beide Fenster putzen was zum Ergebnis führt, das es dann keiner tut :-D (Nebel:engel:).

Off-Topic:
@Flame: Wenn du weiterhin ordentliche Aktionfilme sehen willst, wär ich vorsichtig mit bestimmten emanziperten Vorstellungen. Denn dann kanns sein, dass es stattdessen nur noch Filme gibt, in denen Männer nagelfeilend in Friseursalons sitzen und über Selbstfindungsprobleme diskutieren. Und dann sind es als erstes die emanzipierten Frauen von heute, die sich irgendwann an die Zeiten erinnern als es noch richtige Machos :drool: gab. Aber das soll nicht mein Problem sein...
Eine abschliessende Bemerkung und weil ich so gern Stereotypen kloppe: Wie heißt das weibliche Pendant zum männlichen Statusproleten?
:grin: Richtige Machos aus dem Fernsehen kann man mit Männern aus dem realen Leben nicht vergleichen.
Kein Mann soll nagelfeilend mit Gesichtsmaske durch die Gegend irren.
Ich denke, ich habe hier aber auch lang und breit erklärt was ich unter einem emanzipierten Mann verstehe und warum mir das so wichtig ist.
Wenn du ein anderes Bild von diesem Mann hast, dann ist das doch okay.
Zum letzteren: Mannsweib? :tongue:
Muss ja auch nicht sein, man muss doch nicht immer so extreme Beispiele nehmen.
Ist eine Frau, die im Handwerk arbeitet und auch ansonsten nicht wirklich weiblich von ihrem Verhalten ist (sie weint zb so gut wie nie, ist nicht so gefühlsdusselig sondern eher eine Denkerin und handelt dementsprechend, redet lieber über Politik als über Kosmetik) ein Mannsweib?
 
G
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  • #68
Ich sehe auch, das Emanzipation und nicht gleich machen soll und kann.
Es wird immer Unterschiede zwischen Mann und Frau geben-schon allein körperlich. Und klar, wenn mein Freund mir anbietet die Getränke und Katzenstreu zu besorgen (was er immer tut), dann sag ich nicht nein und freue mich darüber denn dann brauch ich nicht schleppen. Ich bügel auch gern sein Hemd oder bemuttere ihn wenn er krank ist. Das alles passiert aber einfach so, ohne das einer es vom anderen erwartet.
Somit passen wir manchmal in dieses traditionelle Rollenklischee hinein.
Bei einer Frau ist es egal ob sie Hausfrau ist und bei den Kindern bleibt, ob sie Teilzeit oder Vollzeit arbeiten geht, ob sie Karriere macht oder nicht, oder in einem "Mannerberuf" arbeitet. Sie wird eher anerkannt als ein Mann, der Hausmann ist oder nur Teilzeit arbeiten geht um sich mittags um die Kinder zu kümmern oder in einem "Frauenberuf" (Erzieher, Altenpflege etc) arbeitet. Er wird oft nur müde belächelt und nicht ernst genommen. Und diese Tatsache finde ich nicht gerecht.
Deshalb trauen sich viele Männer auch erst gar nicht in Frauendomänen einzubrechen. Sie werden dann gleich als Weichei und "ach wie süß" abgestempelt. Ein Mann, der in einem Kindergarten als Erzieher arbeitet ist für mich nicht süß, sondern stark und selbstbewusst denn er macht was er will, scheiß drauf was andere von ihm denken und erwarten.
Ein Mann der seinem Kumpel sagt "ich komm heut nicht, weil ich mich um die Kinder kümmere oder etwas mit der Familie unternehme", der hat in meinen Augen mehr Respekt verdient als der, der sich abends in der Kneipe die Kante gibt und sich nicht um Beziehung oder Familie kümmert.

Mein Vater ist Dachdecker und war damals selbstständig. Ich hab am WE oft geholfen und bin mit den Männern auf dem dach rumgekraxelt, um mir Geld neben der Schule dazu zu verdienen.
Meine Freundinnen und Freunde haben mich beneidet und fanden das alle toll.
Welcher Mann würde seinem Kumpel der als Krankenpfleger arbeitet, dafür anerkennend auf die Schulter klopfen?
Ganz genau. Und hier sehe ich nachholbedarf.
Jeder, ob Mann oder Frau, sollte doch so leben wie er/sie möchte-ohne dabei dumm angeschaut zu werden!

Ich sehe aber auch die Schuld bei vielen Frauen, man muss ja nur mal in den Thread über "weinende Männer" schauen. Warum sind denn so viele Frauen dagegen das Männer weinen? Männer müssen nicht weinen-Frauen auch nicht (ich mag auch keine Heulsusen, weder männlich noch weiblich), aber wenn einem nach heulen zumute ist,d ann sollte Mann/Frau das auch tun.

Es sind die Frauen, die dann ihre Kinder mitnehmen, ganz egal, wie sehr sich vorher der Vater um die Kinder bemüht hat.
Zwei typische Beispiele kann ich aber nennen: In einem Fall war die Rollenverteilung "klassisch". Er verdiente das Geld, sie war mit den Zwillingen zu Hause. Im Urlaub lernte sie ihren Traumann kennen, wollte die Scheidung und durfte gegen den Willen des Vaters die Kinder mitnehmen.
Klar, sie hat sich um die Erziehung der Kinder gekümmert, war die ersten jahre bei ihnen also haben die Kinder wohl auch einen engere Bindung zur Mutter.
Im anderen Fall kümmerte er sich um die Kinder, die Frau machte Karriere, bis sie auf einer Betriebsfeier ihren neuen geliebten kennenlernte. Auch hier wollte sie die Scheidung und die Kinder mitnehmen. Der Richter gab ihr Recht: Sie hätte immerhoin einen eindrucksvollen Beruf, sei ein gutes Vorbild für die Kinder. Bei ihm könnten sie nicht bleiben, er sei kein gutes Vorbild, schließlich hätte er ja noch nicht einmal einen richtigen Beruf.

Das finde ich allerdings ungerecht! Wenn der Vater sich um die Kinder gekümemrt hat, während Mutter nur arbeiten war-dann haben die Kinder ein engeres Verhältnis zum Vater.
Wenn eine Frau nach der Scheidung von Hartz4 leben muss (gibt es oft genug), dann ist das ja auch in ordnung. Hiermit hast du also vollkommen Recht!


Anders als in vielen anderen Ländern bedeutet Emanzipation leider häufig, dass Frauen die Vorteile der Männer haben wollen, aber nicht bereit sind, ihre eigenen abzugeben.

Typisches Beispiel: Die Wehrpflicht.
Früher war die Rollenfestlegung klar: Der Mann kann Soldat mit der Waffe werden, ergo darf er auch gegen seinen Willen von der Bundeswehr eingezogen werden. Bei einer Frau fand man das widernatürlich, wenn sie eine Waffe in der Hand hält. So musste sie zwar nicht zum Wehrdienst, durfte aber auch dann keine schießende Soldatin werden, wenn sie das wollte.

Heute ist das anders: Frauen dürfen Soldatinnen werden, auch Offizierin oder Generalin. Was jedoch nicht möglich ist: Sie zu einem Dienst zu zwingen, den sie nicht wollen. Das kann weiterhin nur den Männern passieren.

Fällt dir was auf?
Auch hier muss ich dir Recht geben, gleiches Recht/Pflicht für alle. Entweder den Wehrdienst komplett abschaffen und Frauen sowie Männer können freiwillig hin (und es gibt genug die das wollen) -oder Frauen und Männer können eingezogen werden. Auch das ist ungerecht!
 
G
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  • #70
Na, wenn es jetzt doch Unterschiede zwischen Männlein und Weiblein gibt (und die nicht nur körperlicher Natur sind) und die auch weiterhin bestehen bleiben dürfen oder jeder die noch weiter ausprägen darf, dann liegen unsere Standpunkte schon nicht mehr soweit auseinander.

Sicher gibt es auch Klischeedenken bei Männern, welche Beruf denn jetzt der männlichere ist (...ich selbst würde eher über einen Banker als einen Krankenpfleger ablästern). Aber ich denke nicht, dass das Klischeedenken eine herausragende große Rolle spielt, dass sich Männer nicht in die Berufe trauen, wenn sie den inneren Wunsch danach hätten.
Ich habe nie abgestritten, das es Unterschiede gibt.
Ich habe am Anfang irgendwo geschrieben, das ich denke Gewisse Dinge sind tatsächlich veranlagt (habe Beispiele von meinen Kindern gebracht).
Ich denke nur nicht, man alle Verhaltensweisen als "typisch Frau/Mann" darlegen sollte. Sowas ärgert mich einfach.

Da ich zwei Kinder habe (Tochter und Sohn) konnte ich jedoch auch andere Dinge beobachten.
Mein Sohn hat von mir als Kleinkind eine Puppe bekommen, die hat ihn absolut nicht interessiert, wogegen er Autos von Anfang an spannend fand. Das war sehr merkwürdig, denn wir haben ihm das nicht "anerzogen". Meine Tochter fand Puppen von Anfang an viel interessanter. Also scheint es ein wenig in den Genen zu liegen, man kann das jedoch entweder total unterstützen oder dem Kind auch andere Wege öffnen.
Eines Tages stand mein Sohn plötzlich im Kleid (mit Krönchen und geschminkt) vor mir. Anstatt ihn auszulachen habe ich ihm gesagt wie hübsch das aussieht und wie toll er sich geschminkt hat.
Seitdem spielt er manchmal mit seiner Schwester Prinzessin, die beiden verkleiden sich und rennen dann als Prinzessinen in rosa Kleidern durch die Gegend.
Ich zitiere mich mal eben selber.
Du siehst, meine Kinder haben von klein auf typisch männliche/weibliche Interessen.
Aber, ich dränge sie nicht in die Richtung-das kam von alleine (in sehr jungen jahren, als sie noch nicht im Kindergarten waren und vo keinen Medien beeinflusst wurden).
Von daher denke ich, das manches wirklich angeboren ist.
Aber, ich erziehe sie nicht typisch mädchen/jungenhaft.
Mein Sohn hüpft hier im rosa Kleid rum, wenn er dazu Lust hat und meine Tochter wird nicht betüddelt wenn sie (für mich grundlos) weint. Ich mache in der Erziehung der beiden keinen Unterschied.
 
D
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  • Themenstarter
  • #72
Ich habe nie abgestritten, das es Unterschiede gibt.
...
Ich mache in der Erziehung der beiden keinen Unterschied.

Und das ist so ziemlich der Knackpunkt der ganzen Diskussion, da ich das für widersprüchlich halte.

Für mich folgt aus den Unterschieden (zwischen Männlein und Weiblein), dass es auch eine männliche, individuelle Entwicklung sowie eine weibliche, individuelle Entwicklung von Kindern gibt. Und wenn man sein Kind in der Entwicklung fördern will, dann auch in ihrer Individualität und als Unterpunkt dazu in ihrer geschlechtspezifischen Individualität.
 
G
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  • Themenstarter
  • #73
Na ja, zu sagen "das ist angeboren" nur weil du es ihnen nicht anerzogen hast, ist ein ziemlicher Trugschluss.

Du wirst ja wohl nicht abstreiten können, dass deine Kinder kontakt mit der Aussenwelt haben, oder anderswo typische Rollenverteilung kennen lernen und aus diesen Erwartungen möglicherweise durch Beobachtungslernen, etwas in ihr eigenes Verständnis der Welt mit einpflechten, oder?
Ich weiß nicht, ob ein Kind von einem Jahr sich das schon in der Aussenwelt abgeguckt haben kann.:ratlos:
Will ich nicht abstreiten.

Und das ist so ziemlich der Knackpunkt der ganzen Diskussion, da ich das für widersprüchlich halte.

Für mich folgt aus den Unterschieden (zwischen Männlein und Weiblein), dass es auch eine männliche, individuelle Entwicklung sowie eine weibliche, individuelle Entwicklung von Kindern gibt. Und wenn man sein Kind in der Entwicklung fördern will, dann auch in ihrer Individualität und als Unterpunkt dazu in ihrer geschlechtspezifischen Individualität.
Das halte ich nicht für widersprüchlich.
Man erzieht das Kind nach seinen persönlichen Interessen und Vorlieben und nicht nach geschlechtsspeziefischen Merkmalen.
Wenn mein Sohn Beispielsweise nächstes Jahr Ballett tanzen will, dann würde ich ihn darin unterstützen-auch wenn es nicht zur männlichen Entwicklung gehört.
Ich sehe bei meinen Kindern typisch männliche/weibliche Vorlieben (Autos, Ritter, rosa, Barbie zb)-aber ich sehe keine typisch männlichen oder weiblichen Verhaltensweisen :ratlos:
Mein Sohn ist sensibel, schüchtern, weint eher, legt jedes Wort auf die Goldwaage, hat Probleme im Rechnen aber sprachlich (lesen-schreiben) liegt er ganz weit vorn und er ist sehr fantasievoll (denkt gern nach und philosophiert).
Meine Tochter ist taff, selbstsicher, weiß was sie will und setzt das auch durch, praktisch veranlagt und motzt eher stur rum (zieht sich zurück) wenn sie sauer ist als das sie weint.

Also, wie sollte man da deiner Meinung nach erziehen? Das Mädchen weicher machen, obwohl es nicht ihrer Natur entspricht? Den Jungen härter erziehen, obwohl er nun mal weich und sensibel ist?
Das wäre ja eine typisch geschlechtsspeziefische Erziehung. Aber nicht das richtige!
 
D
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  • Themenstarter
  • #74
Naja, ich habe geschrieben, dass die geschlechtsspzifische Entwicklung ein Unterpunkt der individuellen Entwicklung ist und daher nicht allein ausschlagebendes Erziehungskriterium ist, aber dennoch wichtig und unverzichtbar ist.

Ich will da jetzt nichts sagen, aber
1. ist es deine Meinung und da sieht man gerne, was man sehen will
2. ist die Rollenverteilung in deiner Beziehung nahezu gegensätzlich, (zumindest wurde es so dargestellt)
3. ist die Rollenverteilung deiner Kinder nahezu gegensätzlich (zumindest wurde es so dargestellt)
Da werd ich nicht versuchen argumentativ gegen anzugehen.

Ich verlange nicht, dass du deine Kinder jetzt charakterlich auf links drehst. Dennoch sollten geschlechtspezifische Merkmale -wie auch immer sie sich äußern- gefördert werden.
 
metamorphosen
Benutzer44072  Sehr bekannt hier
  • #75
Und das ist so ziemlich der Knackpunkt der ganzen Diskussion, da ich das für widersprüchlich halte.

Da ist keinerlei Widerspruch. Sweety unterliegt meiner Meinung nach einfach nur nicht den Trugschlüssen, die viele aus den Unterschieden zwischen Frauen und Männern ziehen.

Für mich folgt aus den Unterschieden (zwischen Männlein und Weiblein), dass es auch eine männliche, individuelle Entwicklung sowie eine weibliche, individuelle Entwicklung von Kindern gibt. Und wenn man sein Kind in der Entwicklung fördern will, dann auch in ihrer Individualität und als Unterpunkt dazu in ihrer geschlechtspezifischen Individualität.

Mein Beispiel von oben führt zwar den Sport an, aber gilt genauso für tausend andere Bereiche. Was nutzt es wenn der Durchschnitt der Frauen sprachlich begabt ist, aber ein bestimmtes Mädchen eben nicht?

Wenn man einer genügend großen Stichprobe von Jungen anbietet Ballett zu machen oder Fussball zu spielen wird sich die Mehrzahl für Fussball entscheiden. Mädchen andersherum.

Aber Sweetys Kinder sind keine Stichprobe und es entscheiden sich auch nicht x% ihrer männlichen Kinder Fussball zu spielen. Sie hat ja nur einen Jungen. :zwinker: Entweder spielt der gerne Fussball oder tut es eben nicht.

Wenn man versucht das von vornherein auf eine "geschlechtsspezifisch individuelle Entwicklung" festzulegen und zu begrenzen, dann kommt doch nur Gleichmacherei raus.

Wenn Sweety den Kindern die verschiedenen Entwicklungsmöglichkeiten offen lässt, dann können sie individuell ihre Interessen und Stärken verwirklichen. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit werden sie damit dem geschlechtsspezifischen Bild entsprechen, mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit wird das nicht so sein. Beides ist ok.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #76
2. ist die Rollenverteilung in deiner Beziehung nahezu gegensätzlich, (zumindest wurde es so dargestellt)
3. ist die Rollenverteilung deiner Kinder nahezu gegensätzlich (zumindest wurde es so dargestellt)
Aber du kannst mir erklären, wie du das meinst...??
Off-Topic:
ist schon spät und da bin ich leider nicht mehr so aufnahmefähig :tongue:

Ich verlange nicht, dass du deine Kinder jetzt charakterlich auf links drehst. Dennoch sollten geschlechtspezifische Merkmale -wie auch immer sie sich äußern- gefördert werden.
Das sehe ich anders. Man sollte die Vorlieben der Kinder fördern, ob nun geschlechtspeziefisch oder nicht (und gerade wenn sie nicht geschlechtsspeziefisch sind, finde ich). Denn dadurch haben die Kinder eine größere Möglichkeit sich so zu entwickeln, wie sie es wollen und nicht wie es von der Gesellschaft erwartet wird. Meine Meinung!

Wenn man versucht das von vornherein auf eine "geschlechtsspezifisch individuelle Entwicklung" festzulegen und zu begrenzen, dann kommt doch nur Gleichmacherei raus.

Wenn Sweety den Kindern die verschiedenen Entwicklungsmöglichkeiten offen lässt, dann können sie individuell ihre Interessen und Stärken verwirklichen. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit werden sie damit dem geschlechtsspezifischen Bild entsprechen, mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit wird das nicht so sein. Beides ist ok.
Ganz genau.
Ich fördere die Kinder lieber individuell und lasse ihnen alles offen. Was sie dann später draus machen, das liegt nicht in meiner Hand.
Aber ich bekomme garantiert keine Vorwürfe von meinem Sohn: "Ich musste zum Fussball. Du hast mich nie getröstet sondern gesagt `Jungs weinen nicht`.Ich wollte so gern reiten lernen, aber du hast es mir verboten."
Oder meiner Tochter: "Ich wollte nicht tanzen sondern Karate lernen. Scheiß rosa Kleider, ich wollte in Jeans im Dreck buddeln. Ich durfte nicht so lange raus, wie mein Bruder."
Nur dumme Beispiele, mir fiel grad nix besseres ein. :grin:
Ich mache in der Hinsicht keinen Unterschied.
 
B
Benutzer31113  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #77
(...)Deshalb trauen sich viele Männer auch erst gar nicht in Frauendomänen einzubrechen.(...)

Ich will eigentlich gar nicht in Frauendomänen einbrechen, die gefallen mir nämlich kein Stück. Von "trauen" kann da nicht die Rede sein. Bei meinen Freunden sieht das ziemlich ähnlich aus... und mit Freunden meine ich Männer, mit denen ich eigentlich alles bereden kann, ohne ausgelacht zu werden.

Sind zwar jetzt nur wenige Beispiele aus meinem Freundeskreis und damit natürlich nicht repräsentativ, aber ich frag mich ehrlich gesagt manchmal, wer auf die Idee gekommen ist, dass Männer in Frauendomämen wollen.

Nur mal so meine wenigen Gedanken zu dem Thema.:zwinker:
 
N
Benutzer66580  (35) Meistens hier zu finden
  • #78
Sind zwar jetzt nur wenige Beispiele aus meinem Freundeskreis und damit natürlich nicht repräsentativ, aber ich frag mich ehrlich gesagt manchmal, wer auf die Idee gekommen ist, dass Männer in Frauendomämen wollen.

Es gibt schon welche. Es gibt ja auch heute schon Männer, die Kranken- oder Altenpfleger sind, und auch ein paar ganz wenige Grundschullehrer oder Kindergärtner. Ich denke schon, dass es "von Natur aus" weniger Männer als Frauen gibt, die diese Berufe ausüben möchten, aber nicht SO viel weniger, wie das aktuell der Fall ist. Die aktuelle extreme Schieflage ist denk ich zum großen Teil durch "niederes Ansehen" (nicht "männlich") und geringere Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten ausgelöst.


Ich als Frau wunder mich auch, dass es allen Ernstes Frauen gibt, die freiwillig zur Bundeswehr gehen. :zwinker: Es gibt aber eben doch einige, die das gern tun möchten, auch wenn es für mich persönlich der absolute Horror wär. Genauso gibts eben auch Männer, die gern in "Frauenberufen" arbeiten würden, auch wenn das für andere Männer kaum vorstellbar ist.
 
M
Benutzer Gast
  • #79
Ganz genau.
Ich fördere die Kinder lieber individuell und lasse ihnen alles offen. Was sie dann später draus machen, das liegt nicht in meiner Hand.

Ist genau die richtige Methode, meiner Ansicht nach.

Ich fand im Dreck buddeln auch viel toller als mich als Prinzessin zu verkleiden. Und ich hab lieber "Männermusik" gehört, als irgendwelche Boybands.

Meine Eltern haben mich in die Richtung sehr unterstützt, dafür bin ich heute sehr dankbar.

Ich glaube aber, dass es für Frauen leichter ist, in einen Männerbereich "einzudringen" als umgekehrt. Zumindest was das soziale Ansehen angeht.
Denn Frauen wirken in "Männerberufen" eher als emanzipiert, stark und mutig, wogegen Männer in "Frauenberufen" schnell als verweichlicht abgestempelt werden.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #80
Für mich wirken Männer stärker und damit männlicher, die auch zu ihrer sanften Seite stehen können...

Gerade, weil sie stark sind und über Rollenklischees stehen, finde ich sie sexy!
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #81
Für mich wirken Männer stärker und damit männlicher, die auch zu ihrer sanften Seite stehen können...

Gerade, weil sie stark sind und über Rollenklischees stehen, finde ich sie sexy!
Ich auch :drool:
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #82
Sind zwar jetzt nur wenige Beispiele aus meinem Freundeskreis und damit natürlich nicht repräsentativ, aber ich frag mich ehrlich gesagt manchmal, wer auf die Idee gekommen ist, dass Männer in Frauendomämen wollen.
Natürlich wollen das viele Männer überhaupt nicht...
Aber wenn diese Frauenberufe ein ähnlich hohes Ansehen wie typische Männerberufe hätten, wenn Männer für die Ausübung eines solchen Berufes nicht belächelt würden und wenn auch die Bezahlung vergleichbar wäre, würden sich deutlich mehr Männer für diese Berufe interessieren, bzw. ihr grundsätzliches Interesse nicht sehr schnell wieder begraben.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #83
Ich will eigentlich gar nicht in Frauendomänen einbrechen, die gefallen mir nämlich kein Stück. Von "trauen" kann da nicht die Rede sein. Bei meinen Freunden sieht das ziemlich ähnlich aus... und mit Freunden meine ich Männer, mit denen ich eigentlich alles bereden kann, ohne ausgelacht zu werden.

Sind zwar jetzt nur wenige Beispiele aus meinem Freundeskreis und damit natürlich nicht repräsentativ, aber ich frag mich ehrlich gesagt manchmal, wer auf die Idee gekommen ist, dass Männer in Frauendomämen wollen.

Nur mal so meine wenigen Gedanken zu dem Thema.:zwinker:
Ich kenne in meinem Freundeskreis Männer, die gerne einen Frauenberuf erlernen wollten (mein Ex zb wollte immer Erzieher werden).
Es ist aber sehr schwer für einen Mann überhaupt in so einen Beruf einzusteigen, selbst wenn man die gleichen Voraussetzungen wie eine Frau mitbringt.
 
C
Benutzer85323  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #84
Eine sehr interessante Diskussion.

Ich finde nicht, dass Emanzipation bedeutet, dass eine Einzelperson sich gegen die Gesellschaft stellt. Es ist eher so, dass Emanzipation einen gesellschaftlichen Umbruch darstellt. Dieser Umbruch ist auf Seiten der Frauen in den späten 60er Jahren angefangen worden. Die ersten Emanzen standen sowohl bei den damaligen Frauen und Männern in der Ungunst. "Emanze" ist auch heute eher ein Schimpfwort.
In den vergangenen 30 Jahren hat sich aber nicht nur das gesellschaftliche Bild, sondern auch die politische Haltung geändert. Und dass die Emanzen bei Ihrem Bestreben um Gleichberechtigung lange (und oft auch heute noch) um die Adaption der Vorteile bei Ablehnung der Nachteile gekämpft haben, kann man ihnen nicht einmal vorwerfen.

Der Mut der einzelnen Person kann Emanzipation nicht ausmachen. Denn dann wäre der Ansatz "Frauenquote" oder "Girlsday" nicht notwendig. Hierbei sollen Frauen von außen extra gefördert werden. Mädchen werden offen ermutigt, klassische Männerberufe zu ergreifen. Jungs, die Friseur, Krankenpfleger, Kindergärtner, ... werden wollen, werden dagegen nicht unterstützt. Im Gegenteil, sie werden noch immer belächelt.
Ich habe mich jüngst auf eine Stelle beworben, bei der in der Stellenanzeige steht: "bei gleicher Qualifikation werden Frauen bevorzugt." Na toll, da ist die weibliche Emanzipation über's Ziel hinausgeschossen. ^^

Die männliche Emanzipation ist auch nicht die Elternzeit für die Männer. Das zähle ich zur weiblichen Emanzipation, da es der Forderung der Frauen entspringt, sich bei der Erziehung mehr einzubringen. Kurzzeitig gab es sogar die Vorderung, dass Väter Elternzeit nehmen müssen. Müssen=Zwang widerspricht eindeutig der Freiheit, die eine Emanzipation mit sich bringen würde.

Eine männliche Emanzipation wäre in meinen Augen ein gesellschaftlicher Prozess, bei dem Männer sich freier für irgendetwas (klassisch männlich oder weiblich) entscheiden können. Ganz so, wie es in vielen Bereichen der weiblichen Emanzipation bereits gang und gebe ist.

Ich finde, man sollte die Emanzipation nicht in männlich und weiblich aufteilen. Ich bekomme dabei den Eindruck, als wären es sich bekämpfende Lager und nicht ein geimeinsames Ziehen an einem Strick...

So, genug Stuß gelabert. :smile:

Du sprichst mir aus der Seele! Genauso sehe auch ich Emanzipation, die Gesellschaft an sich muss verändert werden. Auch ich finde, dass Emanzipation sowohl für männliche als auch weibliche Menschen gilt; nämlich, dass jede/r ihren/seinen Weg selbst wählen kann.
LG
 
D
Benutzer Gast
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  • #85
Sweety, was Toleranz betrifft, bin ich normalerweise bei der Sache ...aber über Individualität würde ich diese nicht stellen (ich glaub auch, dass ein anderer Thread diesen hier massiv beeinflußt bzw. es auch eine Intension ist zu zeigen, dass eine Erziehung von Kindern geschlechtsunabhänig ist). Aber für mich hat Toleranz damit etwas zu tun, Individualität zu schützen und nicht gleichzumachen und zur Individualität gehört auch eine geschlechtspezifische Komponente und die ist zwingend notwendig bei der jeweiligen Entwicklung zu berücksichtigen. Daher ist dein Ansatz für mich -nicht nur aber auch- falsch verstandene Toleranz.

Ich glaub nicht, dass jemand in den Kopf des jeweiligen Geschlecht reingucken kann und sagen kann, der/die fühlt, denkt und begreift die Welt wie ich es tue. Meiner Meinung nach ist es eminent wichtig, das zu akzeptieren und für das Verstehen & den Umgang des Gegenübers (und das ist wiederum wichtig um einen Entwicklungsprozeß zu begleiten).
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #86
Sweety, was Toleranz betrifft, bin ich normalerweise bei der Sache ...aber über Individualität würde ich diese nicht stellen (ich glaub auch, dass ein anderer Thread diesen hier massiv beeinflußt bzw. es auch eine Intension ist zu zeigen, dass eine Erziehung von Kindern geschlechtsunabhänig ist). Aber für mich hat Toleranz damit etwas zu tun, Individualität zu schützen und nicht gleichzumachen und zur Individualität gehört auch eine geschlechtspezifische Komponente und die ist zwingend notwendig bei der jeweiligen Entwicklung zu berücksichtigen. Daher ist dein Ansatz für mich -nicht nur aber auch- falsch verstandene Toleranz.
Ja du hast Recht, ein anderer Thread hat mich auf die Idee zu diesem hier gebracht (Adoption gleichgeschlechtlicher Paare).
Ich denke halt das unsere Gesellschaft allgemein noch sehr intollerant und unaufgeklärt ist.

Was verstehst du denn genau unter einer individuellen geschlechtspeziefischen Erziehung? Würde mich echt mal interessieren...:zwinker:
 
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