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Studium Dissertation oder nochmal ein neues Studium? (nebenberuflich)

K
Benutzer105719  (39) Meistens hier zu finden
  • #1
Moin Leute,

so, jetzt bin ich grad mal was über zwei Monate im neuen Job und mach meine Sache anscheinend ziemlich gut, zumindest so gut, dass ich vom Probestatus "Mitarbeiterin" bereits zu Junior Beraterin aufgestiegen bin. Jetzt hat mich mein Chef (der übrigens toll ist :zwinker: ) gefragt, ob ich an einem nebenberuflichen Studium interessiert bin. Er ist darauf gekommen, weil ich mal erwähnt hatte, dass mir das Lernen und wissenschaftliche Arbeiten fehlt. Meine Firma will mich also in einem solchen Vorhaben finanziell sowie moralisch (insbesondere durch Verständnis, wenn ich mal für Prüfungen o.ä. frei haben muss) unterstützen. Mein Chef fördert allgemein die Bildung und Weiterbildung seiner Mitarbeiter sehr, so ist es ihm wichtig schon im voraus entsprechende Interessen anzusprechen und dann auch zu einem festen Vorhaben zu formulieren. Das trifft sich gut, denn ich habe auch oft drüber nachgedacht, einfach aus oben genanntem Grund.

Das Ganze hat noch etwas Zeit und soll Richtung WS 2012/2013 los gehen, bis dahin muss ich mir klar werden, was genau ich will. Es gibt zwei Optionen, die im Raum stehen.

1. Eine Dissertation. Ich bin bereits Betriebswirtin / Master of Science und Sprachwissenschaftlerin (eigentlich Computerlinguistin, aber auch mit sprach-empirischem Einschlag) / Magistra Artium. Beide Studiengänge habe ich mit einer 1 vorne abgeschlossen, könnte demnach in beiden Studiengängen promovieren. Die Fernuni Hagen bietet nebenberufliche Promotionsmöglichkeiten an und ich erfülle zumindest die formalen Vorraussetzungen. Darüber hinaus hab ich mir bereits die Fachbereiche und Profs angeguckt und hier und da gibt es tatsächlich Ansatzpunkt, die sich mit meinem Interessenschwerpunkt decken. Ich bin ja in einer Unternehmensberatung im Bereich Personalberatung tätig. Daher wäre mein Dis-Vorhaben an ein Thema geknüpft (welches ich noch formulieren muss, geschweige denn dass ich noch kein Exposé habe) welches im Bereich "Kommunikation im Recruiting/Unternehmenskommunikation und/oder Unternehmenskommunikation und Fachkräftemangel" anzusiedeln ist. Alles noch sehr vage. An der Dis reizt mich, dass es meine zwei Abschlüsse vereinen würde und dem ganzen ein sauberes, gemeinsames Dach geben würde.

2. Die Fernuni Hagen bietet auch ein B.A. Studium Arbeitspsychologie an und darin einen Schwerpunkt "Personalauswahl". Liegt auf der Hand, dass dies sehr gut zu meiner Tätigkeit passt. Darüber hinaus würde mir dieses ggf. den späteren Einstieg in eine andere, mit dem Thema Personal verknüpfte Tätigkeit erleichtern. Außerdem finde ich das Curriculum ziemlich spitze, mir kribbelts direkt in der Großhirnrinde, wenn ich die Themenschwerpunkte und empfohlene Literatur sehe.

Letztlich weiß ich nicht, wie ich mich entscheiden soll. Mit dem B.A. könnte ich locker nächstes SS anfangen, eine Dis. muss schon langer Hand geplant werden. Der B.A. reizt mich inhaltlich, aber ich frage mich, was für mich besser ist...da ich bereits zwei Abschlüsse habe, würde ich gerne die Königsdisziplin Disseration auch noch meistern, möchte dass aber auch nicht nur machen um den Dr. vorm Namen stehen zu haben. Es soll mir schon persönlich und beruflich etwas bringen. Der Themenbezug wäre ja gegeben, das Interesse ebenfalls. Auf der anderen Seite ist es um Längen schwieriger neben dem Beruf ne Dis fertig zu stellen (gerade weil es unglaublich viel Eigenmotivation erfordert, noch mehr als normal) als einen B.A. zu machen, der einen vorgeschriebenen Ablauf hat und den ich Modul für Modul abarbeiten kann.

Beide Sachen reizen mich unglaublich. Das Thema Unternehmenskommunikation lag schon nach meinem ersten Abschluss auf dem Tisch und nun könnte ich es einfach Richtung Personalgewinnung vertiefen. Aber Psychologie HÄTTE ich studiert, wenn mein Abi nicht so grottenschlecht gewesen wäre (schon lustig, laut Abi bin ich nicht geeignet für die begehrten Studiengänge, aber meine Laufbahn zeigt dann ja wohl doch, dass ich viel leisten kann, Schule war für mich aber leider eine einzige Qual, im Gegensatz zum Studium).

Tja...es ist also so, dass ich am liebsten beides machen würde. Geht aber schlecht, auch wenn ich ein Arbeitstier bin. Denkbar wäre höchstens erst das eine, dann das andere.

Meine Frage also: Ich möchte keine Entscheidung von euch, natürlich nicht, aber ich würde mich freuen, wenn dem einen oder anderem noch Pro´s und Contrs´s für Option 1 respektive Option 2 einfielen. Jedes Argument ist willkommen.

Entschuldigt den langen Text...ich kann nix dafür. :zwinker:
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #2
Hey,

ich würde die Diss nehmen, allerdings kann ich nicht sagen, wie das vom Aufwand her mit der Arbeit zu vereinen ist. Aber: Im BA-Studium lernst du letztendlich nichts, was du nicht auch selbst lernen kannst. Dadurch, dass du bereits zwei Studien gemeistert hast, wird das BA-Studium vermutlich keine sonderliche Herausforderung darstellen. Es wird daher zwar aufwandsmäßig auch deutlich geringer sein als eine Diss. Aber ja, wozu 6 Semester mit Studienanfängern verbringen und dich mit Gruppenarbeiten und Zeug rumschlagen, über das du schon hinausgewachsen bist? Ich hätte darauf keinen Bock.

So. Wo du aber natürlich Recht hast, ist, dass eine Diss ein unfassbarer Aufwand ist. Emotional und zeit- und motivationstechnisch unheimlich intensiv. Ich weiß nicht, wie sehr du von deinem Unternehmen unterstützt wirst und wie sehr du die zwei Dinge auch verbinden kannst. Falls du ein Thema wählst, wo du empirisch vllt deine Firma miteinbeziehen kannst, wäre das natürlich ein deutliches Plus. Ebenfalls ein Plus ist, dass die Uni ja eine nebenberufliche Promotion anbietet. Das heißt, die werden wohl Erfahrung damit haben und wissen, wie und wo sie dich da unterstützen müssen.

Ansonsten fällt mir eigentlich keine Alternative ein. Wenn du ein Kompromiss suchst, könntest du schauen, ob es irgendwo einen Mastergang gibt, das deine beiden Studien etwas vereint. Dann hättest du vom Aufwand her ein Mittelmaß zwischen BA und Diss.
 
squarepusher
Benutzer54457  (38) Sehr bekannt hier
  • #3
du solltest dir vor allem überlegen, was du dir von einer dissertation oder von einem weiteren masterstudium erwartest. besonders für eine dissertation solltest du klare zielvorstellungen haben. nur um ein bisschen zu forschen solltest du das imho nicht anfangen - dafür ist es zu beschwerlich (wenn du es ernst nimmst und wirklich gut machen willst) und es manövriert dich auf dem privaten "berufsmarkt" ungeachtet den beiden nach oben stehenden daumen deines chefs auch ein stückweit ins aus.
 
K
Benutzer105719  (39) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #4
Inwiefern manövriert es mich ins Aus? Kannst du den Punkt bitte noch ein bisschen verdeutlichen?
 
G
Benutzer99591  Meistens hier zu finden
  • #5
Ich habe ebenfalls Betriebswirtschaft studiert und haben im Nebenfach Psychologie gemacht. Für mich war das alles andere als eine Herausforderung. Ich fand Psychologie auch immer spannend und hätte mir auch durchaus vorstellen können dies zu studieren. In den Vorlesungen habe ich mich aber letztendlich nur gelangweilt. Die ganzen Grundlagen wurden uns auch in unseren wirtschaftlichen Vorlesungen vermittelt, sodass der Erkenntnisgewinn nicht besonders hoch ausfiel. Ich empfand es auch als sehr trocken aber dies kann natürlich von Uni/Prof abhängig sein.
Aus dieser Erfahrung heraus würde ich dir zur Dissertation raten, weil ich denke das dich der BA nicht wirklich weiter bringt.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #6
Puh, in einer Unternehmensberatung kommst du ab einem bestimmten Punkt sowieso ohne den Doktortitel kaum weiter (zumindest wird's schwer, Partner zu werden) - mein Kerl muss nach 18-24 Monaten sogar promovieren. Er bekommt dafür aber 'frei' bei fast voller Bezahlung und hat bis zu 3 Jahre Zeit.

Da ich selber in den Startlöchern des PhD stecke kann ich mir nur dafür aussprechen - es ist tatsächlich ein irres Unterfangen, und man muss meiner Meinung nach mit Herzblut dabei sein.
Aber mit einem abgeschlossenen Master und Berufserfahrung einen Bachelor zu machen, halte ich für Quatsch. Oder hast du Bock auf Einführungsveranstaltungen zum wissenschaftlichen Arbeiten? :zwinker:
 
K
Benutzer105719  (39) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #7
Ok, ich merke, in welche Richtung die Meinung tendenziell geht. Ja, mich reizt der Dr (oder neuerdings PhD :zwinker: ); ich war gut, in dem, was ich gemacht habe und ich habe das Forschen und wissenschaftlich Arbeiten geliebt! Und dieses ganzes Thema Unternehmenskommunikation wird von den Sprachwissenschaften einfach so sehr vernachlässigt, dass ich da wirklich eine Lücke sehe. Ich werde nebenberuflich auch sicherlich länger brauchen als ein Vollzeitwissenschaftler, kann aber auf der anderen Seite mit einigen Sorgen weniger (besonders finanzieller Natur) arbeiten und muss weder an Büchern noch technischer Ausstattung sparen. Eine irre Belastung wäre es natürlich dennoch. Aber ich hab ja die Rückendeckung und zwar nicht nur vom Chef, sondern auch vom Schatz, der versprochen hat mir Haushalt, Einkäufe und Korrespondenzscheiß in diesen Jahren weitestgehend vom Hals zu halten - und da ist er sehr glaubwürdig.

Die Sache mit den Einführungsveranstaltungen spricht tatsächlich gegen den B.A. Wobei das ja nur bedingt mit einem Präsenzstudium zu vergleichen ist, habe ich in Hagen dann doch nur eher wenige Vorlesungen und Seminare und hau mir das meiste dann eben allein in den Schädel.
Manchmal ärgere ich mich, dass ich nicht sofort die Dis angehangen hab, sondern beruflich gestartet bin. Aber ich habe nun mal mein ganzes Studium ohne elterliche Spenden finanziert und hatte dementsprechend auch nen großen Druck "echtes" Geld zu verdienen.

Danke erstmal an die Poster!!!

Weitere Meinungen sind weiterhin willkommen.
 
squarepusher
Benutzer54457  (38) Sehr bekannt hier
  • #8
wenn du die wahl hast zwischen einem phd und einem **bachelor** - lol.. naja dann bitte sieh vom bachelor ab. *g*

hmm ja, mit dem abseits meinte ich, dass wenn du in der privatwirtschaft einen phd machst, du schon pläne haben solltest, wo und wann dir der auch was bringt. meine perspektive - die ingenieurswissenschaftliche - darauf ist, dass einen das doktorat für die schnelle karriereleiter in der privatwirtschaft fast schon ungeeignet macht. (consulting-unternehmen ausgenommen.) aber ich glaube gern, dass das in deinem fach wieder ganz anders ist. (und es auch für doktorate in ingenieurswissenschaften tolle und sehr erfolgreiche anwendungen geben kann. von doktoraten in physik, chemie und co gar nicht zu reden.)
 
M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • #9
Bevor ich zum eigentlichen Thema komme, wüsste ich erstmal gerne, woher du wissen willst, dass man an der FernUni in Hagen Arbeitspsychologie studieren kann? Ich als "Betroffener", der ich seit einem Monat eingeschreibener Student im Fach Psychologie bin, habe davon noch nie etwas gehört. Auch in den Uni-Internen Internetforen habe ich dazu noch nie was gelesen. Es gibt nur den allgemeinen Bachelor in Psychologie, bei dem eines von 10 Pflichtmodulen eben das Fach Arbeits- und Organisationspsychologie ist:
B.Sc. Psychologie - Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften - FernUniversität in Hagen

Ansonsten finde ich dieses gehate gegen Bachelor-Studiengänge etwas seltsam. Man könnte ja fast denken, dass hier Apple-Produkte diskutiert werden :tongue:

Ich habe selber nach meinem Uni-Diplom nochmal einen Bachelor angefangen, den ich hoffentlich bald abschließen werde, und mich aus Interesse eben noch in Psychologie eingeschrieben. Mir gefällt insbesondere, dass viele wirtschaftsrelevante Themen eben nicht nur aus einer Perspektive zu bearbeiten sind, sondern unterschiedliche Disziplinen eben mit unterschiedlichen Paradigmen und auch einer unterschiedlichen dahinterliegenden "Denke" an identische Fragestellungen herangehen.

Möglicherweise kommt der Zuspruch für den Dr. auch durch das nicht zu leugnende Prestige zustande, das ein Dr. vor dem Namen im Gegensatz zu einem Bachelor-Abschluss hat. Es sagen ja ältere Leute auch nicht ehrfürchtig "Oh, da kommt die Frau Bachelor" :zwinker:

Ich kann beide Optionen verstehen, bin aber schon ein Freund des Generalistentums, und des über den Tellerrand hinausschauens. Hab mich auch früher gerne mal in eine Vorlesung der Mediziner gesetzt, und ein wenig in Physik und Chemie reingeschaut :zwinker:
 
cr4nberry
Benutzer68557  (33) Sehr bekannt hier
Redakteur
  • #10
Ich bin für den Doktor.

Ist der BA über den du nachdenkst NC beschränkt?!
 
K
Benutzer105719  (39) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #11
Ich hab mit der Studienberatung telefoniert. Arbeitspsychologie ist forschungsschwerpunkt und diesen kann man durch eigenes übercurriculares Engagement wohl zum eigenen Schwerpunkt machen. Ist in dem fall auch nicht so wichtig weil meine Thesis in die Richtung ginge. Und nein es ist nc-frei da kostenpflichtiges Fernstudium.
 
S
Benutzer102666  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Ich finde auch, dass der PhD "stimmiger" ist für deinen Lebenslauf als noch ein zusätzlicher BSc. Aber wie genau promoviert man denn in deinem Bereich? Ist das eine reine literaturbasierte Arbeit oder macht man da auch Experimente? Wie ist die Betreuung durch die Profs sichergestellt?
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Promotion passt da besser als ein BSc, vor allem, wenn es sich um einen BSc in Psychologie (als Ganzes) und nicht Arbeitspsychologie handelt. Mir ist auch nicht bekannt, dass in D irgendwo spezialisierte Bachelorstudiengänge in Arbeits- und Organisationspsychologie angeboten werden. Bei Masterstudiengängen gibts aber welche, die sich auf diese Teildisziplin spezialisieren. Üblicherweise sind die Bachelorstudiengänge in der Psychologie allgemein und erst die Masterstudiengänge dann spezialisiert (z.B. Klinische, A&O, Neuro etc. pp.).
 
D
Benutzer86779  (39) Sehr bekannt hier
  • #14
Ich würde eher keine doktorarbeit machen. in wissenschaftlichen fächern wie bio, physik und co. ist der Dr. nat. pflicht, aber ob der bei BWL so wirklich weiterhilft ist die frage.

schaden wird er sicher nicht, aber du musst auch bedenken das du dabei älter wirst was den berufseinstieg nicht erleichtert.

eine promotion KANN auch in diesen gebieten manchmal helfen, aber eig. nur wenn du mit deinem thema zufällig spezialist in dem bereich des potentiellen arbeitgeber bist.

Ansonsten halte ich von dr. in fächern wie maschinenbau oder BWL nicht so viel. die firmen dort suchen doch meistens eher möglichst junge leute die schon viel praxisbezug haben.

Wenn du aber nen Dr. machen willst, dann sieh dich um, dass du in einem gefragten gebiet promovierst. denn heutzutage sind spezialisten extrem gefragt. da ist es dann oft nicht egal in welchen fach zu den master gemacht hast.

das ist selbst in den naturwissenschaften oft so. viele promovierte werden mit dem arsch nicht angeschaut, während einige die spezialisten in einem bestimmten gebiet ihres faches sind jobs hinterhergeworfen bekommen. deshalb sollte man da immer auf die marktnähe achten.

In gewissen jobs ist ein Dr. immer noch unerlässlich aber die 2 buchstaben alleine beeindrucken heute niemanden mehr. ich würde heutzutage jedem empfehlen zielgerichtet vorzugehen und nicht einfach mal studieren, nen Dr. machen und dann mal schauen.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #15
Er ist darauf gekommen, weil ich mal erwähnt hatte, dass mir das Lernen und wissenschaftliche Arbeiten fehlt. Meine Firma will mich also in einem solchen Vorhaben finanziell sowie moralisch (insbesondere durch Verständnis, wenn ich mal für Prüfungen o.ä. frei haben muss) unterstützen.

An deiner Motivation zweifle ich nicht, für mich ist die Sache längst klar :grin:

Ansonsten finde ich dieses gehate gegen Bachelor-Studiengänge etwas seltsam. Man könnte ja fast denken, dass hier Apple-Produkte diskutiert werden :tongue:

Wo wird denn hier gegen Bachelor-Studiengaenge gewettert? Ich hab selber auf BA studiert und fand's auch prima. Aber wenn man schon einen Master und einen Magister hat, ist man schlicht schon so viel weiter - methodologisch, inhaltlich - dass es keinen Sinn machen würde, noch mal ein grundständiges Studium anzufangen. Das würde nur Sinn machen, wenn man ein voellig neues Themengebiet aufmachen will, und, keine Ahnung, noch Tibetologie studieren will.

Möglicherweise kommt der Zuspruch für den Dr. auch durch das nicht zu leugnende Prestige zustande, das ein Dr. vor dem Namen im Gegensatz zu einem Bachelor-Abschluss hat.

Das ist ein Bonus. Wer 3-5 Jahre eigenmotivierte Forschung durchzieht und seine 300+ Seiten in gutem Zustand abgibt, nur weil er einen Doktortitel hat, der hat meinen Respekt, das muss man nämlich erstmal schaffen :zwinker:

Ich würde eher keine doktorarbeit machen. in wissenschaftlichen fächern wie bio, physik und co. ist der Dr. nat. pflicht, aber ob der bei BWL so wirklich weiterhilft ist die frage.

schaden wird er sicher nicht, aber du musst auch bedenken das du dabei älter wirst was den berufseinstieg nicht erleichtert.

Ich bin ja in einer Unternehmensberatung im Bereich Personalberatung tätig. Daher wäre mein Dis-Vorhaben an ein Thema geknüpft (welches ich noch formulieren muss, geschweige denn dass ich noch kein Exposé habe) welches im Bereich "Kommunikation im Recruiting/Unternehmenskommunikation und/oder Unternehmenskommunikation und Fachkräftemangel" anzusiedeln ist. Alles noch sehr vage. An der Dis reizt mich, dass es meine zwei Abschlüsse vereinen würde und dem ganzen ein sauberes, gemeinsames Dach geben würde.
Sie ist doch aber schon berufstätig. In Unternehmensberatungen ist ein Dr. tatsächlich 'ein Muss'. Der Einstieg geht problemlos ohne, aber spätestens wenn man Partner werden möchte, haben tatsächlich die meisten grossen Beratungen die Bedingung, dass man einen Dr. braucht. Und sie arbeitet in der Branche. Hm. Vielleicht ist ihre Überlegung doch nicht so doof? :zwinker:

...manche Firmen stellen einen dann frei für die Promotion, andere Firmen bieten dies berufsbegleitend an. Will man gar nicht Partner werden können, kann man oft stattdessen auch einen MBA machen. Aber die meisten promovieren dann eben doch.

Off-Topic:
Ich sag' uebrigens nur PhD, weil ich auch tatsächlich einen PhD in einem englischsprachigen Land mache. Soweit ich weiss, unterscheidet sich das strukturierte PhD Studium aber durchaus von der freien Promotion bei einem Doktorvater in Deutschland.
 
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honi soit qui mal y pense
Benutzer94944  Meistens hier zu finden
  • #16
Auch wenn eine Dissertation sehr gut geplant sein muss, solltest Du Dich von einem Gedanken verabschieden: nach einem Masterabschluss ein Bachelorstudium beginnen. Das ist völliger Quatsch, das fällt jedem Personaler bei zukünftigen Bewerbungen auf, denn es ist nicht die richtige Reihenfolge. Da spielt es auch keine Rolle, ob das Bachelorfach Dir Spaß macht. Du hast zwei Abschlüsse und damit Deine Interessen gezeigt.
 
R
Benutzer103898  (50) Benutzer gesperrt
  • #17
Ok, ich merke, in welche Richtung die Meinung tendenziell geht.
Danke erstmal an die Poster!!!

Weitere Meinungen sind weiterhin willkommen.

Dann will ich mal gegen den Mainstream anhalten:
Ich habe mich für ein zweites Studium entschieden, das mein erstes thematisch ergänzt, also quasi die Randgebiete abdeckt, die im ersten Studium zu kurz gekommen sind und die mir jetzt beruflich zwar nicht direkt fehlen aber das Leben zumuindest einfacher machen würden und eine Qualifikation "in die Breite" darstellen.

Dabei lege ich das Zweitstudium allerdings auch sehr weit gefächert an mit deutlichem Schwerpunkt auf den (meinen persönlichen Interessen entsprechenden) Wahlfächern und sog. SoftSkills. Ausserdem studiere ich ohne jeden zeitlichen Druck und mache an der Uni soviel, wie nebenher gerade möglich ist. Der Job geht auf jeden Fall vor dabei.

Wenn Du konkrete Fragen hast, gerne per PN.
 
K
Benutzer105719  (39) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #18
So liebe Leute, viele gute Meinungen verschiedenster Ausrichtung. :zwinker:

Ich gehe jetzt mal kreuz und quer drauf ein, sonst dauert das hier ewig. ^^

Also: Ich bin bereits berufstätig und muss mir nach knapp 3 Jahre nach meinem letzten Abschluss um den Berufseinstieg weniger Gedanken machen. :zwinker:
So betrachtet bin ich noch sehr jung und selbst wenn ich für die Diss das Doppelte an Zeit brauchen würde, wäre ich mit was über 30 noch lange nicht Vertreter der "ältesten" Gruppe. Die Diss läuft nicht entgegen meinem Job, sondern würde, wie Detroiter richtig erkannte, eher einen Karriereschubser bedeuten.

Der BA allerdings wäre auch ergänzend zu meinen Studien zu betrachten und passt gut zum Job. Als Jemand, der selbst im Bereich Personal arbeitet, kann ich nur sagen, dass ein BA nach einen MA so oder so ausgelegt werden kann. Der eine Personaler sagt: Hui, die ist aber wissbegierig und hat keine Angst neue Dinge anzupacken. Der andere sagt: Die kann sich nicht festlegen, ein Strohfeuermensch.

Richtig ist aber definitiv, dass grade die Methodenlehre für mich überflüssig ist. Des Weiteren könnte Unterforderung ein Problem werden, ohne arrogant klingen zu wollen. Ich habe jedoch bereits so viel akademisch gearbeitet, dass ein Studium auf Ersti-Niveau müßig werden könnte. Andererseits ricvhtet sich das Studium ja an Berufstätige, die sind in der Regel gefestigter als 19jährige Gymi-Abgänger.

Trotz allem tendiere ich immer mehr zum Dr...ich habe mir einen Beratungstermin in der Geschäftsstelle hier vor Ort geben lassen. Inhaltliche Fragen - auch zur Betreuung durch den Doc-Papa- werde ich da hoffentlich klären können. Des Weiteren liegt dann ja auch noch die Themenfindung vor mir...im Idealfall finde ich einen Prof, der inhaltlich zu meinen Vorstellungen passt, kann mein Thema ein wenig auf seine Forschung münzen und ihn so mit meinem Exposé vom Hocker hauen. :grin: Schön wäre das. ^^

Für mich würde auch gelten, dass der Job vorgeht, allerdings hab ich das Arbeiten an Literatur etc noch nie als belastend empfunden, im Gegenteil. Womit ich nciht sagen will, dass ich davon ausgehe, dass das ein Spaziergang wird, aber ich habe einfach Spaß am Lernen und Schreiben.

Inhaltlich ist es auch in BWL eine klassische Forschungsarbeit, ich fände es sinnvoll ebenfalls empirisch zu arbeiten. Wie gesagt, das Thema ist noch nicht entwickelt.

Danke jedenfalls. Ich habe die Meinungen bekommen, die ich haben wollte. Vielen Dank und damit erledigt! :smile:
 
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