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Schule Drehe noch durch wegen Studium

F
Benutzer108203  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Ihr Lieben,


ich muss jetzt doch auch mal wieder den Kummerkasten benutzen. Vor 2 Wochen hab ich es noch auf PMS geschoben, aber leider wird mir langsam immer mehr klar, wie unfassbar unzufrieden ich im Moment bin und ich weiß eigentlich selbst, dass es nichts bringt, jetzt hier zu meckern, aber da mein Umfeld da irgendwie null Verständnis bzw. auch genug eigene Probleme hat muss ich es einfach mal aufschreiben.

Keine Ahnung, ob sich jemand noch an meinen letzten Thread hier erinnert (Durchs Studium gefallen), aber alles, was ich damals über Jura geschrieben hab, treibt mir heute echt nur noch Fragezeichen ins Gesicht. Meine Remonstration ging damals nach Wochen durch und ich war überglücklich, hab also Jura weiterstudiert. Ich hab mich soooo gefreut damals.


Das Semester war fast vorbei als ich den Bescheid bekommen hab, also hab ich mir einen schönen Sommer gemacht und im Winter wieder losgelegt – und jetzt, 4 Jahre später und mittlerweile im 13. Semester, hab ich immer noch keinen Abschluss und keinen Schwerpunkt und leider auch keinerlei Interesse mehr an Jura. Wirklich NULL. Wenn ich einen Sachverhalt sehe könnte ich grad heulen oder kotzen, je nach Tagesform. Ich weiß gar nicht, wann sich das eingeschlichen hat, irgendwann danach jedenfalls. Ab 2014 wurde es immer ätzender und ich dachte, komm, zieh es noch durch, hast es ja bald, fehlen ja nur noch zwei Scheine.

Aber dann hab ich ewig gebraucht, um die zu machen, ich hatte große Probleme mit einer Hausarbeit und musste sie drei mal schreiben (hatte dann letztlich 14 Punkte, aber trotzdem nervt es und dauert ewig – 3 Semester eben, das sind 1,5 Jahre für einen einzigen Schein!).

Dann bin ich ins Repetitorium und damit seit April durch und jetzt lerne ich eben und versuche, spätestens im Frühling mein Examen zu schreiben, danach den Schwerpunkt zu machen und ich hoffe, Sommer 2018 ist die Sache dann endlich erledigt. (Wobei ich ja 2014 auch schon dachte, 2016 ist es erledigt, also wer weiß … )


Aber was dann? Mich interessiert das alles gar nicht mehr, Anwältin will ich nach zwei Jahren Aushilfe in einer Kanzlei nicht mehr werden, meine Noten sind grottenschlecht, ich verstehe nichts und will am liebsten aufhören. (Aber dann doch irgendwie nicht genug, um es auch wirklich zu tun und all die Jahre, all die Zeit, all das Geld, all die Mühe und all das Drama wegzuwerfen.)


Ich weiß grad nicht, ob es der allgemeine Lernkoller ist oder ob es wirklich an Jura liegt. Ich spinne die ganze Zeit rum und denke, ich würde lieber noch Medizin studieren (reinkommen würde ich wohl), aber ob das dann realistischer ist? Und dann wechsle ich und dann? Ich bin 25, irgendwann würde ich auch mal gerne noch aufhören zu studieren und arbeiten und später auch in Richtung Kinder etc., also eigentlich weiß ich, dass es absoluter Schwachsinn ist.

Irgendwie hab ich voll die verfrühte midlife crisis und denke, bei mir ist alles zu spät, mein Zug ist abgefahren, ich hab das falsche Studium gewählt und alles so richtig verkackt.

Dazu kommt, wie ich sehe, wie happy mein bester Freund ist: Der hat Medizin studiert, ist grad als Arzt zugelassen worden und geht total auf in seinem Job. Dann hab ich noch den Fehler gemacht, einen Kerl zu stalken, der früher sehr heftig in mich verliebt war, dem ich aber einen Korb gegeben habe: Der ist auch Arzt (daher wahrscheinlich meine momentane Medizinbesessenheit xD), der ist 25 und arbeitet mittlerweile in Japan (!), was immer sein absoluter Traum war und er wirkt super happy! Ich gönne es den beiden absolut, gar keine Frage, und dann gucke ich auf mein Leben und denke, okay, ich sitze jetzt seit 7 Jahren 300km von zuhause entfernt und hab exakt NICHTS erreicht.

Glücklich bin ich mit dem, was ich tue, auch nicht, ins Ausland arbeiten würde ich auch mal gerne und das geht nichtmal mit meiner grandiosen Wahl, also es gibt nichtmal diesen Lichtblick à la „zieh’s einfach durch, danach wird es ja besser“. Ich hab das Gefühl, es wird einfach immer schlimmer.


Oh Gott, ich könnte echt nur noch heulen, ich bin echt total fertig im Moment. Falls ich das Examen überhaupt schaffe (bei meinem aktuellen Notenstand im Klausurenkurs doch sehr fraglich, aber mit mehr Lernaufwand und Zeit hoffentlich noch in den Griff zu kriegen, ich bleibe mal optimitisch), werde ich mein ganzes Leben lang langweilige Scheißsachverhalte bearbeiten, ob C von D Eigentum erwerben konnte, obwohl D doch vermeintlich von A geerbt hat, der es wiederrum von B hatte, der aber keine Vertretungsmacht hatte – ich dreh am Rad, ich sags euch. :ratlos:

Nein, nein, nein, ich will nicht! :flennen:


Dazu kommt noch, dass es mir gesundheitlich auch nicht so gut geht, ich hatte einen kleinen Unfall und hab mir total bescheuert was in der Halswirbelsäule verrenkt. Ich hab seit zwei Monaten Kopfweh und muss regelmäßig zum Arzt und zur Physio, aber es wird nicht besser. Klar, das dauert noch ein bisschen und ist nur eine Frage der Zeit, bis die Blockierung gelöst ist, aber trotzdem nervt es jetzt akut. Ich weiß manchmal nicht, wie ich meinen Kopf beim normalen Laufen halten soll und beim ewigen Lernen und Klausuren schreiben sitzt man immer so blöd da und dann knickt mein Kopf ab und mir tut einfach alles weh und mir wird schlecht und schwindlig. (Mein Kopf lässt sich in die eine Richtung gar nicht drehen und in die anderen total überdrehen.)

Meine Mama sagt, ich soll mal Urlaub machen und ein paar Tage heim kommen, aber das will ich auch nicht – mein Problem ist ja nicht, dass ich zu viel mache, sondern, dass ich ums Verrecken nicht voran komme, ich kann überhaupt keinen Urlaub machen, ich würde durchdrehen, ich will einfach nur diesen blöden Abschluss endlich haben und zwar am liebsten pronto - aber es geht einfach nicht!


Noch dazu sind meine beiden Freundinnen jetzt auch noch grad durch und ich freue mich ja auch für sie und gönne es ihnen, aber ich hab das Gefühl, ich bin die einzige, die noch übrig ist. Als hätte mich jemand an der Autobahnraststätte vergessen. xD

Oh Mann, der Text ist total wirr, ich hoffe, ihr versteht überhaupt, was ich sagen will und wo mein Problem ist. Ich kann mich im Moment überhaupt nicht beruhigen.

So, ich muss jetzt mal wieder zum Arzt tingeln und ein neues Rezept für die Physio abholen :rolleyes: , aber vielleicht fällt ja jemandem irgendwas dazu ein.

Gibt’s hier zufällig Juristen, die für ihren Job brennen und mich ein bisschen in die Richtung aufheitern können, dass ich mich nach dem Studium doch nicht zu Tode langweilen werde?
Ist das noch normale Examensvorbereitungspanik oder geht das deutlich darüber hinaus?
Und was sagt ihr so zum Abbrechen im 13. Fachsemester mit 25 ohne alternativen Karrierewunsch, wenn man Medizin jetzt mal als Spinnerei außen vor lässt? Schwachsinn, oder?

Danke jedenfalls schonmal fürs Lesen, ich hoffe, ich krieg mich in den nächsten Wochen auch mal wieder ein. :ratlos::schuettel:
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Ich würde die lange Zeit, die du schon "verschwendet" hast auf jeden Fall nicht als Grund nehmen, das Studium weiter zu machen, wenn du eigentlich NULL Motivation auf den ganzen Bereich hast. Stichwort Sunken Costs, Reissleine ziehen und so.

Mit einem mittelmäßigem Juraexamen sind die Jobchancen ja leider auch nicht so pralle.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #3
Gibt’s hier zufällig Juristen, die für ihren Job brennen und mich ein bisschen in die Richtung aufheitern können, dass ich mich nach dem Studium doch nicht zu Tode langweilen werde?
Ist das noch normale Examensvorbereitungspanik oder geht das deutlich darüber hinaus?
Und was sagt ihr so zum Abbrechen im 13. Fachsemester mit 25 ohne alternativen Karrierewunsch, wenn man Medizin jetzt mal als Spinnerei außen vor lässt? Schwachsinn, oder?

Danke jedenfalls schonmal fürs Lesen, ich hoffe, ich krieg mich in den nächsten Wochen auch mal wieder ein. :ratlos::schuettel:
Ja hier. Ich glaube, du hast normale Jurapanik. :zwinker: Hausarbeit mit 14 Punkten und scheinfrei ist doch schonmal ein Anfang. Finde ich mit 25 auch nicht schlecht, die Grütze dauert halt. Und ja, ich weiß, jede Krankheit und jeder chronische Mist schmeißen einen nochmal zurück und demoralisieren zusätzlich. Been there, done that.

Ohne das Examen wenigstens geschrieben zu haben, würde ich es aber dennoch nicht alles aufgeben. Man hat schon Pferde kotzen sehen und ein Klausurenkurs ist nicht repräsentativ. Meine Noten der Klausurenkurse und Übungsklausuren haben nie mit dem Examen übereingestimmt - es gab in jede Richtung Ausreißer. Und ich hatte in beiden Examina von mangelhaft bis vollbefriedigend jede Note dabei. :grin:

Was du brauchst, ist einen Plan. Schreib doch mal, wie im Moment deine Woche aussieht, was du machst, wann du wieviel lernst, wann du den schriftlichen Teil machen möchtest.

Rückblickend kann ich sagen: Ich fand das Studium und das erste Examen so richtig beschissen. Nein, nicht die schönste Zeit meines Lebens! Das Ref hat aber Spaß gemacht. Und das zweite Examen - im Rahmen seiner Möglichkeiten - sogar auch.

Ich wusste auch direkt, dass ich nie Anwalt werden möchte - ich finde Kanzleien häufig zum :sick: und der Beruf reizt mich nicht. Aber es gibt sooo viel, was du mit dem Kram anfangen kannst. Ich bin heute lebenszeitverbeamtet in einer netten Bundesoberbehörde, habe super Kollegen, einen lieben Chef, spannende Aufgaben und immer noch genug Zeit, um mich hier im Forum herumzutreiben und mal einen Kaffee zu trinken. :zwinker: Nebenbei ist es vernünftig besoldet. Wenn ich da die Karrieren meiner Freunde sehe- häufig schlechter bezahlt, aber stressiger. Es ist immer noch so, dass zwei abgeschlossene Staatsexamina gute Karriereaussichten bergen. Nicht direkt mit 2 x 4 Punkten, aber sobald ein befriedigend dabei ist, sieht es schon ganz gut aus. Es werden auch viele Leute gesucht und teilweise sinken die Anforderungen auch (vor allen Dingen wenn man räumlich etwas flexibler ist).

Ich hatte damals auch mal so einen Punkt. Ich saß heulend bei der Studienberatung und wollte alles absagen. Die Frau von der Studienberatung hat mir eine Woche Juraverbot erteilt. Zu Hause kam dann erstmal die Panik, wie ich bestehen soll, wenn ich eine Woche nicht lerne. :zwinker: Im Nachhinein völlig irrational, aber damals kam mir das alles echt vor. Kein Mensch kann diesen Ausnahmezustand je begreifen, es ist einfach total extrem. Und dann habe ich gelernt, was noch reinging, mich angemeldet und geschrieben - und es lief sogar ganz ordentlich.

Meinen Schwerpunktbereich habe ich damals auch nachgezogen und in Ruhe fertig gemacht - mit Nebenjobs und einigen Pausen, aber das war nach dem Examen auch nötig. Und zwischendurch war dann irgendwann die Mündliche.

Ab dem Ref wurde es in meinen Augen deutlich besser - andere Berufsfelder, praktische Arbeit und echte Menschen! Und nicht mehr der ganze Scheiß von "Da gibt es 17 Theorien von damals, als es § 15 nicht gab - den gibt's heute zwar, aber die schreibe ich trotzdem nochmal auf!" :kopfwand: Wenn du dann mal Gerichtsluft geschnuppert hast oder mal in einem Ministerium gearbeitet hast, sieht auch die Jobperspektive anders aus - dann ist nicht mehr alles "Anwalt, Anwalt, Anwalt". Ein Freund von mir hat jahrelang mit dem 1. Examen in einer Kunststiftung gearbeitet und Gelder verwaltet, einer arbeitet beim Bundestag - man kann damit viel machen. Und man immer noch das Glück, dass es grundsätzlich ein gut angesehener Studiengang ist, wo man fast immer was mit anfangen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
F
Benutzer108203  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Schweinebacke Schweinebacke Jaaa. Ich denke das ja auch. Nur weiß ich nicht, ob ich wirklich nicht will. Ich glaube, ich will schon, wenn es denn laufen würde, aber das tut es einfach nicht. Danke für deine Meinung! Ich muss nochmal genau überlegen.


Dreizehn Dreizehn Oh, ich erinnere mich an dich, du hattest mir damals auch schon geschrieben! Ich meine, du warst sogar an der gleichen Uni wie ich. Danke für deine Rückmeldung.

Also, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag wird gelernt von ca. 9 bis 15 Uhr mit 30 bis 45 Min Pause, zwei Tage davon im Seminar, einen zuhause, weil ich laut auswendig lernen muss.
Freitags Klausur, samstags Klausur, Sonntag und Montag frei. Ich denke, ich könnte da durchaus auch mehr, länger und öfter lernen, was ja auch viele tun (Stichwort von 8 bis 20 Uhr in der Bib), aber ich will irgendwie nicht. Ich bin auch einfach nicht mehr richtig aufnahmefähig, wenn ich um 15 Uhr aus dem Seminar krieche. Mal gucken, ob ich das noch anpassen kann.
Schreiben will ich spätestens im März, sonst war's das mit dem Durchhaltevermögen. Eigentlich Februar, aber der Februar ist ja jetzt irgendwie klausurfrei nächstes Jahr und daher dann März, damit ich im April den Schwerpunkt anfangen kann. Am liebsten würde ich vorher schon schreiben, ursprünglich war mal November geplant, aber ich glaube, ich schaffe das einfach überhaupt nicht. Und März ist jetzt schon wieder so weit weg, dass ich grad schon keine Lust mehr habe, weil ich denke, boah, noch über ein halbes Jahr diesen Mist angucken. Ewig sitzt man rum und nichts entwickelt sich weiter.
Ich krieg schon wieder das große Heulen, dabei liegt es ja nur an mir.

Momentan ist grad Probeexamen und ich kann einfach nichts. Hab auch die letzten Klausuren im Zivilrecht überall zwei Punkte kassiert und laut Korrektur "völlig konfus" geprüft. Es hapert oft nicht daran, dass ich nichts weiß, sondern dass ich es einfach nicht richtig verpackt bekomme. Ich kann einfach nicht aufbauen, aber ich weiß nicht, ob das Übungssache ist und mit den Klausuren noch kommt oder ob das einfach eine Fähigkeit ist, die mir komplett fehlt. Ich schreibe allerdings auch erst seit vier Wochen den Klausurenkurs mit, also keine Ahnung, vielleicht ist das auch einfach ein bisschen knapp. Geduld ist irgendwie nicht meine Stärke im Moment, dafür dauert es einfach schon zu lange.


Lustigerweise war ich vor ein paar Wochen noch auf einer "Karrieremesse" und hab mir dort Flyer von Bundesbehörden mitgenommen, die Volljuristen suchen. :grin: Das fände ich tatsächlich ganz interessant, weil ich gerne in einem größeren Haus arbeiten würde, mit vielen Kollegen und Abteilungen und Bundesbeamtin wäre natürlich auch echt nicht zu verachten.
Allerdings bezweifle ich, dass die dort gerade auf Feli warten, die nach 18 Semestern dann irgendwann mal mit mäßigem Ergebnis fertig geworden ist und in Internetforen über ihr Studium flennt.

Wie sieht da denn so dein Arbeitstag aus, darfst du das erzählen? Ist die Arbeit abwechslungsreich?
Danke jedenfalls - wenn ich deinen Beitrag so lese, denke ich, vielleicht ist es ja doch alles normal bei mir. :grin: Jetzt weiß ich gar nicht, ob ich hilfreich, lieb oder interessant bewerten soll. :zwinker:
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #5
F Feline : Im November würde ich auch nicht schreiben, das ist klassischer Freischussmonat und da sind die Klausuren tendenziell fieser (ja, es gibt Leute, die das leugnen, aber man muss es ja nicht riskieren. :zwinker:)

Ich finde März gut. Bis März kannst du viel schaffen. Ich finde auch, dass sich dein Lernpensum vernünftig anhört. Ich habe damals immer so von 10-13 Uhr gelernt, dann nochmal von 14-17 Uhr. Mal mehr, mal weniger, aber so, dass ich eine Mittagspause hatte und zu "Unter uns" fertig war. Diese blöde Soap war dann mein Feierabendritual. :grin:

Das mit den Klausuren ist natürlich frustrierend. Das kann ich gut verstehen - und da würde ich auch nochmal reininvestieren. Eher als ins stupide Lernen des materiellen Rechts. Denn Aufbaufragen sind erlernbar und damit macht die Klausur vom äußeren Schein her schonmal mehr her. Ich habe jeden Sachverhalt gleich auseinandergedröselt, gleich aufgebaut und dann systematisch gelöst - zwar hatte ich dann oft inhaltliche Lücken (gerade im 1., wo man keine Kommentare haben darf :zwinker:), aber ich bin immer fertig geworden und habe immer bestanden.

Was hilft, sind Aufbauschemata. Und dann den ganzen Driss stupide in das Schema räumen - quasi Schubladendenken. Wenn man dann noch toll ist und mehr weiß, kann man hier und da Schleifen ziehen und Punkte sammeln, aber Hauptsache, der Grundaufbau stimmt erstmal. Das kann man aber üben.

Hast du Freundinnen, die dir dabei helfen können? Oder Kontakte zu anderen Leuten, die weiter sind als du, die das erste vielleicht schon geschrieben haben? Besuchst du bereits einen kommerziellen Klausurenkurs und gehst zu den Besprechungen?

Ich glaube ja, dass man immer mehr Wissen anhäufen kann, wenn es am Ende nicht zu Papier gebracht werden kann, dann hilft das alles nichts. Von daher würde ich da Zeit investieren - in Strukturen und Kästchen, in die das Zeug reinsortiert werden kann. Wenn man erstmal im Hirn die Strukturen hat, kann man auch leichter darauf zugreifen.

Und man darf auch erste Klausuren mit Aufbauskizzen schreiben, damit man lernt, wie es geht. Der Lerneffekt ist ja für dich da - also kannst du es auch mit Hilfsmitteln üben, bis es besser läuft. Und dann nach und nach reduzieren.

Sind denn alle Rechtsgebiete gleich blöd oder hast du Schwerpunkte, die dir besser liegen?

Mein Arbeitstag: Ich gehe so um 8:30 ins Büro und bleibe bis ungefähr 17:30. Morgens sammeln sich die Kollegen, wir trinken Kaffee, quatschen privat und dienstlich - der Chef kommt dazu, sagt, was ansteht. Wir haben oft Besprechungen oder Telkos, prüfen Gesetzesänderungen, bearbeiten Anfragen von Verbrauchern und Unternehmen... das ist alles schwierig zu beschreiben, aber sehr abwechslungsreich und spannend. Vorher war ich in einem anderen Bereich, da war die Arbeit kleinteiliger, da es viele Anfragen zu Gesetzen gab, die man erstmal mit Leben füllen musste- gleichzeitig musste man sich mit anderen Fachrichtungen auseinander setzen, sich fragen, ob das, was man sich juristisch überlegt hat, auch technisch oder ökonomisch funktioniert - sowas eben. Außerdem ist die Arbeit gerade beim Bund sehr politisch, d.h. unser Arbeitsaufkommen variiert sehr stark, je nachdem, ob gerade die Politik schläft, oder mit wahnsinnigem Eifer an Reformen schreibt. Mit diesen Wellenbewegungen muss man leben können - gerade ist ein bisschen Sommerloch, aber es ist damit zu rechnen, dass das bald wieder endet, wenn alle mit neuen Ideen aus ihrem Urlaub kommen und irgendwas zum Reformieren finden. :zwinker: Davon ab ist das Ganze natürlich auch zunehmend europäisch geprägt (Ich hatte Europarecht auf Lücke, aber man ist ja lernfähig :grin:), sodass auch Dienstreisen nach Brüssel und zu europäischen Arbeitsgruppen dazukommen können. Englisch und Französisch schaden da nicht, das hängt aber vom Bereich ab. In meinem alten Bereich war ich häufig in Berlin, das ist im Moment aber weniger. Insgesamt muss ich sagen, dass ich es echt gerne mag- ich wäre zwar auch gerne zu Gericht gegangen, aber als ich fertig war, wollten die gerade in meiner Stadt zweimal 12 Punkte, die ich nun nicht habe - ich hätte zwar in einem anderen Bundesland gute Chancen gehabt, aber ich wollte nicht umziehen. Hier wird ab befriedigend eingestellt, ich kenne aber sowohl Leute, die VBs haben, als auch welche, die ein ausreichend haben. Wichtig ist, dass es ins Team passt und jemand denken kann. "Typische Juristen" sind eher selten. Hilft dir das als Eindruck?
 
F
Benutzer108203  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Dreizehn Dreizehn Ja, ich finde, das hast du sehr gut beschrieben – und es klingt wirklich gut, das würde mir jedenfalls um einiges besser gefallen als in einer Kanzlei zu sitzen. :zwinker: Mal sehen, vielleicht kann ich mich damit irgendwie motivieren.
Wie sieht es so mit der Studiendauer bei der Einstellung aus? Wenn ich jetzt noch 2 Jahre brauche, und das ist ja schon wenns gut läuft, bin ich echt bei 17 Semestern - ich finde das furchtbar, das ist doch viel zu lange, kann man sich da überhaupt noch bewerben oder ist das direkt aussichtslos? :cautious:

Du hast sicher recht, ich muss dringend mehr Aufbauschemata lernen, aber manchmal hab ich in der Klausur ein absolutes Brett vorm Kopf. Aber es bringt alles nichts, da hilft dann wohl nur üben. Mein Grundaufbau stimmt in Zivilrecht nie. Ich muss das irgendwie in den Griff kriegen.

Ich hab nicht wirklich jemanden, der mir da helfen könnte, meine Freundinnen haben entweder schon lange abgebrochen oder sind eher so „Unifreundinnen“ Marke „Frag mich doch nicht, ich kann gaaaar nichts, schreibe aber immer 10 Punkte“- nein, da muss ich alleine durch. :grin: Aber irgendwie sollte das ja in den Griff zu kriegen sein.
Mir fehlt nur gerade komplett die Lust und die Motivation. Ich fahr doch nächste Woche erstmal ein paar Tage zu meiner Mama, aber jetzt bin ich wieder hin und her gerissen: Probeexamen ist nächste Woche noch Montag und Dienstag, aber meine Mama hat da gerade Urlaub und muss mittwochs dann wieder arbeiten. Also vielleicht fahre ich schon am Wochenende, dann hätten wir ein schönes WE, aber dann verpasse ich die zwei Klausuren nächste Woche und fühle mich sicher so, als hätte ich „aufgegeben“, weil ich vorher los bin. Mal sehen.


Ich besuche keinen kommerziellen Klausurenkurs, nur den von der Uni und da gehe ich auch in die Besprechung. Ich bin da auch ein bisschen überfordert, irgendwie hab ich nur von Alpmann den gefunden, wo man die Klausur per Post hinschicken kann. Ich weiß nicht, ob ich das wirklich nutzen würde, wenn ich nicht regelmäßig irgendwo hingehen kann.


Also ich mag Öffentliches Recht sehr gerne, da komme ich auch mit den Schemata gut klar und da würde ich auch gerne den Schwerpunkt machen, da ist alles so schön strukturiert. :grin: Strafrecht geht auch halbwegs, ist aber immer Glückssache was die Note angeht und ich kann einfach keine Konkurrenzen, das geht irgendwie nicht in mein Hirn. Aber die werde ich auch erst nochmal versuchen, wenn sich irgendwann ein Fortschritt in Zivilrecht abzeichnet.
Zivilrecht ist eben das große Drama. Das ist einfach alles zu viel, wenn irgendwas im Kaufrecht kommt gehts ja halbwegs, aber sobald noch irgendwas mit Gesellschaftern oder Arbeitsrecht dabei ist krieg ich die totale Krise. Es gibt einfach soooo viele Sachen, die ich noch nie gehört hab! (Ich bilde mir ja ein, auch im Rep nicht, aber in meinen Unterlagen steht's dann und ist markiert. :tongue:)
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #7
Was fehlt dir denn imschema Zivilrecht? Das lässt sich doch immer auf die 5 w herunterbrechen.
Und du darfst einen Fehler nicht machen. Das Jura jetzt mit dem in der wirklichen Welt vergleichen. Das sind 2 völlig andere Sachen. Und was lernst du auswendig?
 
F
Benutzer108203  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Ich weiß es selber nicht genau, ich vergesse einfach super oft Punkte in der Prüfung von irgendwelchen Paragraphen und bekomme eben schon keinen logischen / richtigen Aufbau hin. Klar, 5 w und ich fange auch immer stur mit vertraglich an, usw., aber manchmal blicke ich dann einfach nicht durch. Ich weiß nichtmal genau, wo das Problem dann liegt.
Naja, wie gesagt, ich glaube und hoffe, es ist eine Übungssache.
Auswendig lerne ich die Schemata, Definitionen und Streitigkeiten - also nicht alles, aber so die gängigsten eben.

Jaa, Jura in der wirklichen Welt - ich hab momentan das Gefühl, ich hab komplett aus den Augen verloren, wo ich überhaupt hin will und was ich machen will, weil sich vor mir nur Theorie auftut und nach dem Examen ist es ja auch nicht vorbei, dann kommt ja auch noch der Schwerpunkt. Ich denke, im Nachhinein wirds mir nicht mehr so tragisch vorkommen, aber momentan weiß ich echt nicht, wo hinten und vorne ist und hab einfach keine Lust mehr.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #9
F Feline : Du könntest dir auch überlegen, für den Schwerpunkt die Uni zu wechseln. Es gibt durchaus Städte, wo der Mist aus einer Klausur und einer Seminararbeit besteht - und nicht aus 7 Klausuren + Seminararbeit. Das ist zumindest mein veralteter Stand.
 
F
Benutzer108203  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Jo, mittlerweile sinds 6 Klausuren + Seminararbeit, dafür wieder mit Grundlagenfach. :argh: (Und auf römisches Schuldrecht hab ich auch so dermaßen gar keine Lust.)

Ich hab auch schon überlegt, dafür noch zu wechseln, aber a) 15 Semester dann wohl (da nimmt einen auch nicht mehr jede Uni :grin:) und b) jetzt hab ich mich all die Jahre hier durchgequält, dann will ich verdammt nochmal auch das Zeugnis von hier haben und wenigstens den ach so tollen Ruf noch mitnehmen. :tongue:

Ich fahre am Wochenende nach Hause und nehme mal eine Woche Abstand von dem Spaß, dann überlege ich, ob und wie ich mich wieder motivieren kann.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
Ich hab auch schon überlegt, dafür noch zu wechseln, aber a) 15 Semester dann wohl (da nimmt einen auch nicht mehr jede Uni :grin:) und b) jetzt hab ich mich all die Jahre hier durchgequält, dann will ich verdammt nochmal auch das Zeugnis von hier haben und wenigstens den ach so tollen Ruf noch mitnehmen. :tongue:
Das habe ich damals auch gedacht. Und konnte mich dann in meiner mündlichen mit Leuten vergleichen lassen, die in einer Nachbaruni aufs VB kamen, weil sie Kriminologie mit 16 Punkten abgeschlossen haben - während ich um 2 Professoren "herumschreiben" musste, die nicht mehr als 5 Punkte vergeben. Da habe ich mich hinterher gefragt, ob es das wert war- zumal fraglich ist, ob der gute Ruf außerhalb der Selbstbeweihräucherungsmechanismen der Uni überhaupt stattfindet. :grin:

Ich fahre am Wochenende nach Hause und nehme mal eine Woche Abstand von dem Spaß, dann überlege ich, ob und wie ich mich wieder motivieren kann.
Mach das. Und ob das Probeexamen der Uni nun wirklich repräsentativ ist, würde ich nach meinen damaligen Erfahrungen auch bezweifeln. Ich habs nicht geschrieben, aber bei uns sind alle durchgefallen und mussten sich danach wieder emotional päppeln. Dann beleg lieber einen Kurs bei Alpmann oder Hemmer, ich bin mit letzteren immer gut gefahren - Klausuren schreiben habe ich dort jedenfalls gelernt, auch wenn die Wahl des Repetitors immer auch Glaubenssache ist. Ich habs im ersten und zweiten gemacht und deren Noten waren eher an meiner Examenswirklichkeit, als es Uni und später die AGs bei Gericht je waren.
 
F
Benutzer108203  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
Das habe ich damals auch gedacht. Und konnte mich dann in meiner mündlichen mit Leuten vergleichen lassen, die in einer Nachbaruni aufs VB kamen, weil sie Kriminologie mit 16 Punkten abgeschlossen haben - während ich um 2 Professoren "herumschreiben" musste, die nicht mehr als 5 Punkte vergeben. Da habe ich mich hinterher gefragt, ob es das wert war- zumal fraglich ist, ob der gute Ruf außerhalb der Selbstbeweihräucherungsmechanismen der Uni überhaupt stattfindet. :grin:

Böh! Ja wie war das denn, war der tolle Ruf bei dir auch irgendwann mal von Vorteil, bei einer Bewerbung oder so, oder fiel das komplett weg?
Die Nachbaruni hat jedenfalls auch bei weitem interessantere Schwerpunkt als wir. Die hier sprechen mich jetzt alle auch nicht so wahnsinnig an. Und 16 Punkte würde ich auch nehmen. :tongue:
Naja, vielleicht überlege ich es mir doch nochmal, wenn ich das so höre. Ein chilliger, schneller Schwerpunkt wäre natürlich schon sehr von Vorteil, ich seh mich eh schon bei der Seminararbeit noch nachträglich durchs Examen fallen.


Also Repetitorium habe ich schon durch, allerdings könnte ich einen Klausurenkurs von Alpmann oder Hemmer noch ganz gut gebrauchen. Ich informiere mich nochmal genauer! Danke dir! :herz:
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Böh! Ja wie war das denn, war der tolle Ruf bei dir auch irgendwann mal von Vorteil, bei einer Bewerbung oder so, oder fiel das komplett weg?
Ähm, ich glaube ehrlich gesagt nicht. Zumal fraglich ist, ob es außerhalb der Stadtgrenzen einen interessiert. Da helfen gute Stationszeugnisse im Referendariat eher - ich habe meine Wahlstation hier im Haus gemacht und habe mich dann auch hier beworben - das kam dann gut an. Daher hatte ich mir gleich ein Ministerium und noch eine Bundesbehörde ausgesucht, damit ich bei Bewerbungen da Erfahrungen habe. Das lässt sich auch gut in Anschreiben verwursteln.

Es wird ja auch immer behauptet, dass Unternehmen den Schwerpunkt rausrechnen. Aber eine Bekannte von mir hatte 7 Punkte im staatlichen Teil und den Schwerpunkt bei 4 oder 5 Punkten, sodass ihre Endnote als "ausreichend" auf dem Zeugnis stand. Die wurde bei Stellenausschreibungen mit "Mindestens befriedigend" aussortiert.

Ich hatte im ersten Examen dann auch ein befriedigend im staatlichen Teil und mein Prüfer meinte: "Das ist doch toll! Mit Schwerpunkt kommen Sie dann bestimmt auf das VB!" und ich konnte ihm nur sagen: "Nicht in meiner Stadt!" Also da hab ichs schon bereut. Ich habe dann fast 4 Semester gebraucht (neben dem Examen, ich habe immer mal wieder eine Klausur geschrieben), um um die blöden Profs so herumzuschreiben, dass mein Schwerpunkt doch noch zweistellig wurde. Die Schufterei hätte ich mir in einer anderen Stadt sicherlich sparen können.

Ich würde mich da mal unverbindlich informieren - angenommen, du hättest im März Klausuren, machst deinen SP ab April und gehst dann in die Mündliche - dann könntest du noch nächstes Jahr den größten Batzen weghaben.

Und ja, kommerziellen Klausurenkurs kann ich dir ans Herz legen. Da würde ich dann auch viel mehr Energie drauf verschwenden, als aufs stupide weiterlernen.

Aber jetzt ist ja Wochenende, als ab mit dir in die jurafreie Woche!! Und wehe, du packst heimlich was ein. :zwinker:
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #14
Wenn ich mir das mit dem Schwerpunkt anschaue bin ich froh vor so langer Zeit studiert zu haben. Aber deine "Depression" ist denke ich für das Studium normal
 
F
Benutzer108203  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Hm, also okay, das mit dem Schwerpunkt und Uni wechseln überlege ich mir nochmal sehr genau und informiere mich - man könnte es sich ja auch mal leicht machen. :cautious:

Ansonsten packe ich mich jetzt auf den Balkon und bewege mich morgen in die Heimat - den schon rausgelegten *hust* Ordner werde ich vergessen, ist ja Jura-frei. :grin:
Das große Heulen hab ich immer noch, aber ich sehe wieder etwas klarer und hoffe, das legt sich. :zwinker:
Danke an alle! :herz::knuddel:
 
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Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #17
Ist das in Jura nicht eher so, dass die Uni quasi gar nichts wert ist und Note + Fächer ungefähr alles zählen?
Du hast insofern Recht, als dass die ersten 8 Semester genau nix zählen und das Examen selbst staatlich abgenommen wird. Allerdings zählt das staatliche Examen nur 70 % - dazu kommt ein universitärer Schwerpunktbereich, der 30 % deiner Examensnote ausmacht. Bei mir war das damals so, dass du 7 Klausuren schreiben musstest, die du genau einmal schreiben darfst. Wenn du durchfällst, hast du noch einen Versuch, ansonsten ist das Studium beendet, deutschlandweit. Jetzt empfindet sich meine alte Uni als besonders elitär und brüstet sich damit, ganz besonders toll zu sieben. D.h. wir hatten Profs, die in den Schwerpunktklausuren 2/3 durchfallen lassen und den Rest mit einem "ausreichend" bestehen lassen. Die konnte man dann entweder "mitnehmen", oder - so wie ich- drumherumschreiben. [Letzteres ist schwierig, da es viele dieser Profs gibt. Ich habe also früh angefangen, leichte Schwerpunktklausuren zu sammeln bzw. zu ausländischen Dozenten zu gehen, die das deutsche Notensystem bei Jura noch nicht so ganz durchdrungen haben. So konnte ich 2-3 vernünftige Klausuren sammeln und damit die anderen abfedern]

An der Nachbaruni war damals eine (!) Klausur, die man so oft schreiben konnte, wie man wollte, vorgesehen. Eine Vorlesung gegen 7 - da kann man mal drüber nachdenken. Entsprechend gabs bei uns viele, die mal eben gewechselt sind.

Ich habe damals gedacht - verunsichert, wie man als junger Jurastudent ist - dass sich das im Lebenslauf schlecht macht, für den Schwerpunkt zu wechseln. Weil so wirkt, als sei man zu blöd für die "schwere" Uni gewesen. Das hat meine Uni verstärkt, indem sie behauptet haben, auf dem Arbeitsmarkt wäre ein Examen von unserer Uni "mehr wert", weil alle wissen, wie schwer der Schwerpunkt ist.

Die Realität zeigt: Noten sind alles - egal von welcher Uni. Und hinterher hilft es auch nichts, wenn man mit einem Bewerber da sitzt, der eine bessere Endnote hat, wenn man rufen kann: "Ich hatte es aber besonders schwer! Ich habe in X studiert!" :grin: Zwar steht auf dem Zeugnis der staatliche Teil extra aufgeführt, aber bei den meisten zählt die Endnote - dieses "Der Schwerpunkt wird rausgerechnet, weil Arbeitgeber wissen, dass die nicht vergleichbar sind" halte ich für eine Erfindung. Ist aber nur meine Einschätzung. :zwinker:
 
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G
Benutzer Gast
  • #18
Ich habe mir jetzt nur deinen Post durchgelesen. Und ich sag es mal so: Ich habe mich in manchen Aussagen wiedererkannt.

Wenn ich einen Fall bekommen hatte, hätte ich sofort heulen können (habe ich auch) und brechen können.

Das habe ich mir dann solange angetan, bis mein Körper stopp gerufen hat und ich eine Panikattakte hatte. Das hat mir die Augen geöffnet.

Job und Branche gewechselt und haarscharf an einem Burnout vorbei. Wobei ich trotzden psychologische Hilfe in Anspruch nehmen musste.

Wenn einen etwas nur noch nervt und man sich null damit identifizieren kann, dann treibt das einen in den Wahnsinn.

Überlege dir gut, wieviel Zeit du noch verschwenden willst.

Mir ging es nach dieser Entscheidung von dem einen auf den anderen Tag besser und ich bereuhe nichts.
 
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cr4nberry
Benutzer68557  (33) Sehr bekannt hier
Redakteur
  • #19
Liebe Feline,

wir dürften so ziemlich im gleichen Zeitraum begonnen haben, Jura zu studieren. Ich steuere geradewegs auf das zweite Staatsexamen zu.
Wenn alles gut geht, bin ich mit 26 Volljuristin. Ich habe alles straight durchgezogen und habe davon in allererster Linie eine Studienzeit, die ich als die reine Hölle bezeichnen würde. Ich wäre lieber "erst" mit Ende 20 oder 30 Volljuristin, wie viele meiner Freunde, die heute ebenfalls erfolgreich in der Justiz oder in der öffentlichen Verwaltung wie Dreizehn Dreizehn arbeiten. Dann könnte ich zumindest - wie diese Freunde - meine ersten Semester als eine "tolle Studienzeit" bezeichnen.

Im Moment habe ich das Gefühl, meine Zwanziger überhaupt nicht genossen zu haben und hoffe sehr, dass ich das als Volljuristin noch nachholen kann. Ich hoffe bei dir ist es auch so, dass du jedenfalls die ersten Semester in guter Erinnerung hast.


Nun zu meinen Ratschlägen:

Ich habe zuerst den Schwerpunkt gemacht, Das war an meiner Uni recht gut möglich, da man dort jedes Semester einsteigen kann. Bei mir bestand er aus 3 Klausuren und 1 Seminararbeit. Ich würde an deiner Stelle ernsthaft in Erwägung ziehen, die Uni dafür zu wechseln. Am Ende schauen sie alle nur auf die Note der Staatsexamina.
Ich habe auch einen Schwerpunkt gemacht, in dem ich wahrscheinlich nie arbeiten werde.

Ich habe Rep gehört (bei mir war es Alpmann) und mir dann diese fertigen Karteikarten von Alpmann (gibt es von Hemmer glaube ich auch) gekauft, komplett durchgearbeitet und ergänzt. Also teilweise auf der Rückseite weitergeschrieben oder sogar mehrere selbst beschriebene Karteikarten dazwischen geklemmt. Ich habe dann kaum noch in Skripten/Lehrbüchern nachgeschlagen, sondern nur anhand meiner Repunterlagen ergänzt. Mein materielles Wissen ist ein großer Haufen Karteikarten.

Ich habe 68 (!!) Probeklausuren geschrieben und möchte behaupten, dass das das allerwichtigste an meiner Examensvorbereitung war. So habe ich gelernt, Problembewusstsein zu entwickeln, zu lernen, wie man bei völliger Ahnungslosigkeit sicher auftritt, obwohl man nicht mehr als ein Gesetz vor sich liegen hat. Ich habe jede Klausur unter realen Bedingungen geschrieben. Ich kann mir aber vorstellen, dass es anfangs mit Hilfe auch sinnvoll sein kann. Zum Examen hin sollte man sich dann aber doch an die realen Bedingungen gewöhnen.

Meine Noten im Grundstudium waren schlecht bis mittelmäßig. Ich bin zwar mit Ausnahme einer Hausarbeit nie durchgefallen, habe aber bestimmt 70% meiner Klausuren (Kriminologie und Römische Rechtsgeschichte mal ausgelassen) mit 5 Punkten bestanden. Da wollte mich noch nicht einmal einer als SHK.
Und jetzt habe ich ein verdammt gutes Examen. Damit will ich sagen: Es muss nicht von Anfang an glatt laufen, damit man am Ende mit einer zukunftsträchtigen Note rausgeht.

Die Examensvorbereitung ist die Hölle. Ich befinde mich ja quasi in der nächsten und ich merke, wie alles wieder anfängt. Die ganze Panik, das Unverständnis von allen Seiten.
Für mich war es auch wichtig, Freunde an meiner Seite zu haben. Ich kann mir vorstellen, dass das bei dir echt ein verdammt großes Problem darstellen könnte. Mit meinem Kollegen aus dem Semester, die mit mir im Pep waren, hatte ich kaum was zu tun.

__ Edit.. 2. Betrag mit Fortsetzung folgt, habe versehentlich abgeschickt.
 
cr4nberry
Benutzer68557  (33) Sehr bekannt hier
Redakteur
  • #21
... Ich bin dann mehr durch Zufall an ein paar Leute geraten, die damals schon im Ref oder viel weiter (gemessen an den Semestern) waren. Da war einfach keine Konkurrenz da, die meine direkten Kollegen offenbar verspürten. Das war natürlich Zufall, daher kann ich dir auch keine Ratschläge geben. Ich kann mir nur gut vorstellen, dass es helfen würde, wenn du das nicht alleine durchmachst.


Zu der Zukunft:

Ich möchte und wollte auch noch niemals Anwalt werden. Ich bin gerade in der Anwaltsstation bei einer renommierten Großkanzlei, weil ich mir dort (ala Nachwuchsförderung) eine gute Ausbildung erhofft habe. - Pustekuchen. Ich hasse es! Aber da müssen wir alle durch. In dem Schuppen wird "Dienstleister" synonym mit "Rechtsverdreher" verwendet. "Ne klar gehen wir in Berufung, am besten stellen wir noch einen Antrag auf Zulassung der Revision, Hauptsache du Depp bezahlst uns" :realmad:

Dafür weiß ich aus den vorangegangenen Stationen wie toll der Job sein kann :smile: Wenn alles glatt läuft, werde Ich Richterin, wenn ich mal groß bin :love:
Die ordentliche Gerichtsbarkeit soll es sein. Davon überzeugt hat mich letztendlich mein Ausbilder in der Zivilstation. Der hat mir nämlich gezeigt, dass Zivilrecht in der Praxis aus Richtersicht echt soll sein kann. Wenn ich drüber nachdenke, irgendwann mal ein keines Dezernat am Amtsgericht zu haben, wird mir ganz warm ums Herz :love:

Deutsche Juristen sind im Ausland übrigens überaus beliebt! Du könntest einen LLM dranhängen und bei einem Unternehmen arbeiten, das viel mit Deutschen in Kontakt ist. Eine meiner ehemaligen AG-Leiterinnen arbeitet heute in den USA!
Leider geht das als Richter nicht - daher fällt das für mich raus.


Mist, dadurch, dass ich zu früh abgeschickt habe, wird es jetzt unübersichtlich. Eine Erfahrung habe ich nämlich noch.
Ich habe nie stur auswendig gelernt. Da wird man ja krank von :flennen: Ich habe immer auf Verständnis und System gearbeitet. Wenn es einen Streitstand gab, habe ich immer versucht herauszufinden, woher die unterschiedlichen Ansichten eigentlich da sind. Genauso verhielt es sich mit Zulässigkeitsvoraussetzungen im öffentlichen Recht. Erstmal lernt man die durch Klausuren und im Zweifel stehen alle im Gesetz! Das Gesetz ist deine Hilfe - nutz sie!


PS: Konkurrenzen sind eigentlich totaaaaaaaaaaaaal einfach. Man muss das nur einmal ordentlich erklärt kriegen. Irgendwie hat das bei mir aber auch kein Professor oder AG-Leiter geschafft. Mein Papa hat sie mir dann ziemlich simpel verständlich gemacht und genau so konnte ich meinen AG-Teilnehmern diese Thematik verständlich machen. Ich versuche mal, meine Erklärung zu verschriftlichen. Vielleicht hilft es dir nach deiner jurafreien Woche :smile:
Und ja: Die sind mega wichtig! Wenn du weißt, das ein Delikt eh zurücktritt, verschwendest du darauf ganz Souverän nicht mehr als 5-10 Zeilen. Wenn die Zeit richtig drängt, nur einen Satz.


Und, was ich eigentlich eingangs erwähnen wollte: Ohne deine Sorgen runterspielen zu wollen (Das habe ich gehasst): Was du berichtest, klingt wirklich nach dem typischen Jurablues vor dem Examen :knuddel:

Off-Topic:
Off-Topic:

Ich kenn keinen Juristen, der eine "tolle Studienzeit" hatte und wundere mich immer, wo die herkommen. Wir waren - Wartezeiten sei Dank - alle auch erst mit Ende 20 fertig - ich musste ein halbes Jahr auf die Korrektur meiner Seminararbeit warten, ein dreiviertel Jahr auf den Ref-Platz - das war ja alles sooo ätzend! Und ich habe sogar noch den blöden Freischuss geschrieben. Die Welt ist doch ungerecht. :grin:

*hihi* Ich weiß ja, dass es bei dir genau so straight lief. Habe ich doof formuliert.
Vielleicht überschattet das miese Examen aber am Ende bei allen - auch bei den Freunden, die ich meine - auch die eventuell anfänglich netten Semester.. Sollte ich mal nachfragen :grin:
 
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F
Benutzer108203  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #22
Hallo!
Erstmal noch vielen Dank für eure Antworten und sorry, dass ich mich erst jetzt melde. Ich bin dann nach Hause gefahren und musste jetzt erstmal einen Moment abpassen, wo alle arbeiten sind und ich in Ruhe online gehen kann, ohne, dass mir drei Leute über die Schulter gucken und fragen, was ich da mache. :rolleyes::grin:

Ich hab mich übrigens ein bisschen beruhigt und arbeite mich durch alle möglichen Studienordnungen anderer Unis, um zu gucken, wohin ich am besten wechseln könnte. xD


@pipilotta

Nein, es soll einen auch nicht krank machen. In welche Branche bist du dann gewechselt, wenn ich fragen darf? Ich finde es toll, dass du den Mut aufgebracht hast, das durchzuziehen.

Ich bin hin- und hergerissen, weil wenn ich darüber nachdenke, es konkret abzubrechen, hänge ich schon noch sehr dran. Jetzt nicht nur wegen all der Zeit und so, sondern weil ich es ja eigentlich doch irgendwie sehr gerne mag.


cr4nberry cr4nberry

Also erstmal: Wow, krass, dass du schon so weit bist! :grin: Ich finde das toll und auch bewundernswert. Klar kannst du das nachholen – du hast dann schon was in der Hand und kannst total entspannt erstmal genießen. Also wenn ich jetzt schon das erste hätte (ans zweite will ich noch gar nicht denken :grin:) dann würde ich erstmal eine Auszeit nehmen und ein Jahr work and travel oder so machen, um noch ein bisschen was zu sehen und mal rauszukommen. Soll jetzt kein Vorschlag sein, ich meine nur, dass du danach ganz entspannt sein kannst, weil du dein „Soll“ schon geleistet hast und deine Freizeit absolut genießen kannst. Also so würde ich es zumindest sehen. Aber wie heißt es ja so schön – auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner. :tongue: :grin:


Danke für deine Mut machenden Worte und die ganzen Tipps. Ich muss das alles mal verinnerlichen und sobald ich wieder zuhause (äh, also in meinem Unistadtzuhause :grin:) bin umsetzen.

Meine Noten waren jetzt auch nicht immer berauschend und ich bin auch oft durchgefallen. Das macht mir auch am meisten Angst: Ist ja schön und gut, dass ich in Versuch Nummer drei meine 14 Punkte hatte, aber im Schwerpunkt und im Examen gibt’s eben nur zwei Versuche. Da wäre ich direkt weg gewesen.

Ich finde es total schön, wie du über das Richteramt schreibst. Das klappt sicher! :herz:
Vielleicht platzt der Knoten bei mir im Ref ja auch noch und ich finde auch was, wofür ich so brennen kann. :hmm:

Naja, mal sehen, wie es weitergeht. Ich fasse den März ins Auge und hoffe, dann klappt es mit dem Schreiben, mir geht einfach die Puste aus.

Nochmal danke an alle! Ihr seid echt total toll und es tut gut, einfach mal drüber reden zu können und auf Verständnis und handfeste Tipps zu treffen. :herz: :knuddel:
 
G
Benutzer Gast
  • #23
Nein, es soll einen auch nicht krank machen. In welche Branche bist du dann gewechselt, wenn ich fragen darf? Ich finde es toll, dass du den Mut aufgebracht hast, das durchzuziehen.

Ich bin hin- und hergerissen, weil wenn ich darüber nachdenke, es konkret abzubrechen, hänge ich schon noch sehr dran. Jetzt nicht nur wegen all der Zeit und so, sondern weil ich es ja eigentlich doch irgendwie sehr gerne mag.

Ich habe immer noch einen Bürojob.

Vorher war ich in einer Firma in der ich sehr viel "alleine" machen durfte/musste. Ich konnte selbst kreativ sein, Dinge herrichten, so wie ich es mag. Geld aussgehen, soviel ich wollte. Eigentlich total cool und meine Kollegen waren super!
Nur hat es mir aufgrund der enormen Belastung keinen Spaß mehr gemacht. Ich hatte an dem, was ich eigentlich gerne mache, keinen Spaß mehr - heute hängt es mir auch immer noch zum Hals raus. Und es lässt sich durchaus viel Geld mit meinem erlernten Beruf verdienen.

Ich bin dann in Richtung Veranstaltung. Das mal so als Oberbegriff.

Einfach nur die Branche gewechselt. Wie als würde man vom Tourismus in die Warenannahme.
 
F
Benutzer108203  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #35
cr4nberry cr4nberry

Off-Topic:
Da wollte ich auch nochmal grad sagen, dass zumindest bei mir keinerlei Schein entstanden ist und ich auch keine Sekunde davon ausgegangen bin, dass du irgendjemandem irgendwas unterstellen wolltest. :zwinker: Ich denke, es war schon klar, dass das ein Missverständnis war - Internet halt! :smile:


Öhm, nächstes WE denke ich, aber meine Mama schon so, bleib doch noch! Naja, aber das sagt sie auch jedes Mal, ich glaub nach zwei Wochen Familie wirds dann auch echt genug sein. :tongue::herz:
Genial mit Namibia! Also direkt danach will ich kurz in Urlaub und dann den Schwerpunkt machen, aber wenn das alles endlich rum ist muss ich auch noch länger raus. Ich dachte jetzt eher so an workandtravel in Spanien, aber eine Rinderfarm in Namibia... auch gut. :grin: Super Idee jedenfalls!
 
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F
Benutzer108203  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #36
Oh jeee, ich hab mich gerade an diesen Thread erinnert und ihn nochmal rausgesucht! Vier Jahre ist das schon her, unglaublich! :grin:
Also, wie aus ging: Hab mittlerweile schon geraume Zeit mein erstes Examen und bin gerade mitten im Ref. Die Wartezeit dahin hab ich genutzt, um Vollzeit in einem Bundesministerium zu arbeiten und mir das anzuschauen und ich würde mal sagen, das ist der richtige Tipp gewesen. Hoffentlich klappt das zweite auch iiiirgendwie über 6,5P, dann würde ich gerne dahin zurück. Und meine Verwaltungsstation mache ich natürlich auch da. :grin: :herz:

Also nochmal danke an alle und falls noch jemand grad die Jurakrise hat und das liest: Im Nachhinein ist man doch froh, es gemacht zu haben und es eröffnet wirklich viele Möglichkeiten, die man währenddessen vielleicht noch gar nicht auf dem Schirm hat. Auch wenn es wirklich ätzend ist. :tongue: Und mir graut es auch schon vor dem zweiten. Hoffe, da kann ich dann auch irgendwann positiv berichten. xD
 
cr4nberry
Benutzer68557  (33) Sehr bekannt hier
Redakteur
  • #37
F Feline
Ein epischer Thread! Ich freue mich sehr, dass du das Examen gerockt hast :cool:
Und wünsche dir alles Gute für den Rest, bald ist es geschafft!

Darf ich deinen Thread auch kurz missbrauchen und mich selbst auf die Schippe nehmen? :whoot::ninja::upsidedown:

Ich möchte und wollte auch noch niemals Anwalt werden. Ich bin gerade in der Anwaltsstation bei einer renommierten Großkanzlei, weil ich mir dort (ala Nachwuchsförderung) eine gute Ausbildung erhofft habe. - Pustekuchen. Ich hasse es!

Ich bin seit über zwei Jahren Rechtsanwältin :upsidedown::upsidedown::upsidedown:

Dafür weiß ich aus den vorangegangenen Stationen wie toll der Job sein kann :smile: Wenn alles glatt läuft, werde Ich Richterin, wenn ich mal groß bin :love:

ähhhhhhhh... nein :anbeten: also.. vielleicht irgendwann mal :bier:
 
F
Benutzer108203  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #38
Hihi, cr4nberry cr4nberry , ich hab vorhin noch kurz überlegt, dich zu fragen, ob du schon Vorsitzende in der Kammer bist oder so, aber wollte dann nicht so aufdringlich sein! :grin: Umso mehr freue ich mich, von dir zu hören! Sehr interessant - manchmal kommt es halt irgendwie anders und man entscheidet sich nochmal um. Wie kam es denn? :grin: Und bist du zufrieden damit?
Ich bin mal gespannt, ob ich in zwei Jahren schreibe "Ministerium? Never! Bin jetzt bei der StA!". (Ich wette aktuell sehr viel dagegen!! :tongue:)
 
F
Benutzer189777  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #39
Hihi, cr4nberry cr4nberry , ich hab vorhin noch kurz überlegt, dich zu fragen, ob du schon Vorsitzende in der Kammer bist oder so, aber wollte dann nicht so aufdringlich sein! :grin: Umso mehr freue ich mich, von dir zu hören! Sehr interessant - manchmal kommt es halt irgendwie anders und man entscheidet sich nochmal um. Wie kam es denn? :grin: Und bist du zufrieden damit?
Ich bin mal gespannt, ob ich in zwei Jahren schreibe "Ministerium? Never! Bin jetzt bei der StA!". (Ich wette aktuell sehr viel dagegen!! :tongue:)
Liebe Feline,

ich habe jetzt extra diesen Account erstellt, weil ich durch Zufall auf diesen Thread gestoßen bin. Ich bin nun bald 25 und in meinem 12. Semester im Jus-Studium (Studiere also Jura in Österreich).
Seit Jahren habe ich beinahe täglich eine Sinneskrise deswegen und ich habe ständig das Gefühl, dass es das Falsche ist. Depressionen, Wutausbrüche und alles inklusive.
Ich habe einfach extrem Angst, dass es eine komplett falsche Entscheidung war, das alles so lange durchzuziehen. Meine wahren Interessen liegen ja eher bei Geschichte, Politikwissenschaften, Geographie, Sprachen etc. - Geld verdienen hingegen kann man bei Medizin, Informatik etc.
Und Jus? Jus ist wohl keins von beiden.. Weder interessiere mich sonderlich dafür, noch sind die Berufsaussichten sonderlich vielversprechend. Ich will einfach nicht mehr. Und das seit langem. Am liebsten würde ich abbrechen, aber dafür ist es wohl schon zu spät... wenn alles glatt läuft habe ich noch 3 Semester vor mir.

Wie geht es dir jetzt in der Zwischenzeit? Hast du abgeschlossen?
Ich habe leider nicht alles gelesen, hoffe aber, es geht dir gut.
Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
F
Benutzer189777  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #40
Wäre mir jetzt neu, dass sich mit Jus kein Geld verdienen lässt.
Übrigens, warum zu spät? Ein Studium kann man immer schmeißen.
Naja, es ist schon ziemlich überlaufen, und so toll ist das Gehalt nicht. Sich für 2000 brutto in einer Kanzlei 70h die Woche, und regelmäßig auch am Wochenende knechten zu lassen, ist jetzt auch nicht das wahre.

Und zu spät meine ich, weil ich einfach schon so sehr tief drinstecke
 
F
Benutzer189777  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #41
Das Gehalt bezieht sich aber immer noch auf die Ausbildung, also wenn du Konzipient:in bist. Auch in anderen Bereichen (Turnus bei Medizin, Ausbildung Klinische Psychologie, Ziviltechnikprüfung in Architektur, etc) ist die Ausbildungszeit hart und schlecht bezahlt.
Zb der Turnus in der Medizin ist doch das gehaltsmäßig und wohl auch arbeitsmäßig eine ganz andere Liga. Weniger Arbeitszeiten für mehr Geld.

Aber ich will hier nicht nur ums Geld reden, es geht mir um meine allgemeine Gemütslage gerade. Fühle mich einfach, als hätte ich alles umsonst gemacht. Bin gespannt, was die Threaderstellerin dazu zu sagen hat.
Dennoch danke für den Input. Bist du Jurist?
 
F
Benutzer189777  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #42
Ja das stimmt schon, allerdings wäre ich nicht ganz happy damit, da das gerade bei juristischen Berufen oft 70h oder mehr abschuften bedeutet, auch gerne am Wochenende. Gerade die ersten Jahre auch für eine Hungerlohn (im Gegensatz zur Medizin).

Aber mal abseits des Geldes: Ich stelle mir halt die frage, ob ich es für die letzten 3 Semester noch durchziehen soll (bin ja schon im 12. Semester) oder einfach alles hinschmeißen soll und dann mit 25 noch Geschichte, Politikwissenschaften, Geographie oder ähnliches anfangen soll was mich "wirklich" interessiert und mir Freude bereitet.
 
cr4nberry
Benutzer68557  (33) Sehr bekannt hier
Redakteur
  • #43
F Fraglich Ich fürchte, dass hier kaum österreichische Juristen vertreten sind. Diesen Satz kann ich aus deutscher Sicht nicht nachvollziehen...
Sich für 2000 brutto in einer Kanzlei 70h die Woche, und regelmäßig auch am Wochenende knechten zu lassen, ist jetzt auch nicht das wahre.

Ich kenne eigentlich niemanden, der als angestellter Anwalt in Vollzeit in Deutschland 24k brutto im Jahr verdient. Die Einstigesgehälter liegen da selbst bei schlechten Noten nach meiner Kenntnis höher. In einer frischen Selbstständigkeit mag das phasenweise sicherlich mal anders sein, da habe ich aber zu wenig Kontakt.

Wenn es ums maximale Geld verdienen geht, sind die Höchstverdiener in Deutschland in der Breite dann auch eher unter den Ärzten zu finden. Die belegen laut einer StepStone Statistik Platz 1 der Topverdiener in Deutschland. Danach kommen Finanzberater und auf Platz 3 Juristen. Ich weiß aber nicht, wie belastbar diese Statistik ist.

Ich zweifele allerdings auch, ob die finanziellen Perspektiven als einzige Perspektive die richtige bzw ausreichende Motivation darstellen, um ein Studium durchzuziehen.
 
F
Benutzer108203  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #44
Hallo F Fraglich !

Oh weh, erstmal drücke ich dich ganz fest – ich glaube, ich weiß ziemlich genau, wie du dich fühlst. :grin: Leider kenne ich mich mit der Juristen Ausbildung in Österreich nicht so gut aus, ich hab grad erstmal den Wikipedia Artikel dazu gelesen. Wenn ich das richtig verstanden habe, wartet auf euch am Ende kein Staatsexamen und du musst „nur" noch die drei Semester packen. Dann würde ich persönlich es durchziehen, glaube ich, soweit meine Gesundheit es zuließe. Denn danach kannst du immer noch was anderes dazu studieren, wenn du dann noch das Bedürfnis hast, denn – sorry – die drei Semester mehr oder weniger jucken dann auch keinen mehr. :tongue: Und vielleicht siehst du es auch nochmal anders, wenn es erstmal geschafft ist und der Druck abfällt. Und vielleicht gibt es auch in Österreich Möglichkeiten, mit Jus nicht nur in absolut juristisch ausgerichteten Berufen zu arbeiten?!
Und ich glaube, es ist auch wichtig, ein bisschen Abstand zu der Thematik zu finden und zumindest zu versuchen, seine Situation mal von außen zu betrachten. Und die ist doch gar nicht so schlecht. Du bist Mitte 20, hast, wenn's gut läuft, in weniger als 2 Jahren dein Studium abgeschlossen und kannst dann nochmal ganz in Ruhe und mit der Sicherheit im Rücken überlegen, ob es das ist oder du doch noch was anderes willst.


Ich hatte ja auch oft auf Medizin geschielt, weil mich die Thematik sehr interessiert und einige meiner Freunde auch Medizin studiert haben. Mittlerweile kann ich aber sagen, dass ich heilfroh bin, keine Ärztin geworden zu sein. Wenn ich mir angucke, wieviele Stunden meine Freunde als Assistenzärzte arbeiten müssen, wieviel Verantwortung die nachts alleine mit zwei Stunden Schlaf haben und wie doof die Behandlung durch Vorgesetzte und Kollegen (und Patienten) teilweise ist – nee, danke. Am Wochenende und an Feiertagen hätte ich dann doch gerne frei (jaja, bei Stress gibt es auch da Ausnahmen, aber ich gehe mal vom Regelfall aus). Und der Schichtdienst wäre auch nix für mich gewesen, wenn ich ehrlich bin.

Ja, die verdienen gut. Aber mit Jura wird man im Regelfall in D auch nicht arm, den Stress im Krankenhaus wäre es mir nicht wert.

Und ich glaube, man muss irgendwo auch bedenken, dass nicht für jeden Mensch der Beruf DIE absolute Erfüllung sein muss. Ist Jura für mich auch nicht, kann echt nicht sagen, dass das meine Leidenschaft ist. Das ist mein Job und privat hab ich auch keinen großen Bock mich über die aktuellsten BGH Urteile auszutauschen. Erfüllung suche ich lieber im Hobby Bereich und für mich passt das so. Ich hatte früher auch mal den Anspruch, meinen absoluten Traumjob zu finden und war auch irgendwie enttäuscht, dass sich Jura dann doch nicht als das zu 1000% passende für mich entpuppt hat. Mittlerweile ist mir das aber ziemlich egal, weil ich auch nichts wirklich passenderes gefunden hab. Unglücklich bin ich nicht (mehr) damit, so ist es für mich aktuell gut.



Und nee, ich bin natürlich noch nicht fertig, ich bin echt die absolute Oberschnecke. :rolleyes:
Leider bin ich im Ref zwischendurch ziemlich krank geworden und musste ein paar Mal operiert werden. Da war ich auch länger krank geschrieben, sodass ich mein zweites Examen leider noch vor mir habe. Ab 01.04., um genau zu sein. Aktuell hab ich da auch wieder eine kleine Existenzkrise („Ich werde niemals bestehen, ich falle auf jeden Fall durch, ich kann gar nichts, ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll"). Aber naja, die sind wohl normal. :grin:

Trotzdem bin ich nach wie vor zum aktuellen Punkt froh, es durchgezogen zu haben und gehe jetzt einfach mal optimistisch davon aus, dass das zweite auch noch klappen wird, egal wie. Wieder in die Bundesverwaltung würde ich immer noch gerne und hab auch meine Wahlstation darauf ausgerichtet, auf die freue ich mich auch schon echt.
Ja, ich bin schon 31. Das hab ich mir sicher mal anders vorgestellt. Aber was soll's, so läuft es halt manchmal im Leben. :upsidedown:
 
F
Benutzer108203  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #45
So, ich krame mal wieder mein uraltes Thema hier raus, um mitzuteilen: Ende gut, alles gut. Ich habs geschafft und bin seit einem guten Jahr fertig. Ja, ich habe bestanden, haha.

Und ich bin nicht in der Bundesverwaltung gelandet. :tongue: Eigentlich nur aus "dann kann ich dem Arbeitsamt zeigen, dass ich schon Bewerbungen geschrieben hab" Gründen hab ich mich direkt nach dem Abschluss in einem kleinen kommunalen Rechtsamt beworben. Und die waren super schnell, paar Tage später war ich schon beim Gespräch, mir wurde alles so angeboten wie ich es haben wollte was Home Office und Co angeht, die Stimmung im Gespräch war super und irgendwie hat es mit der Chefin sofort gematcht - dann hab ich da einfach mal zugesagt und es ist toll. Auch auf meine chronische Erkrankung wird Rücksicht genommen, die Arbeit muss abgeliefert werden, aber von wo ich arbeite oder wann interessiert keinen, ich hab freie Hand, darf meine Sachen alleine machen, mir quatscht keiner rein, ich fühle mich total gleichberechtigt und die Stimmung ist wirklich super kollegial. Und wenn ich mit irgendwas nicht klar komme oder irgendwas nicht kenne, gehe ich zu meiner Chefin und kriege eine Antwort.
Klar, reich wird man im öD nicht, aber mir gehts gut und das ganze Drumherum passt für meine Situation aktuell einfach. Und wenn ich mal zu starke Schmerzen habe, liege ich halt im Schlafanzug mit Laptop im Bett.
Hab ich nicht mit gerechnet, Kommune war echt nie mein Ding und da wollte ich niiiie hin, aber so ist es ja oft im Leben.
Für immer werde ich da wohl nicht bleiben, aber aktuell bin ich happy. :grin:
 
F
Benutzer189777  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #46
So, ich krame mal wieder mein uraltes Thema hier raus, um mitzuteilen: Ende gut, alles gut. Ich habs geschafft und bin seit einem guten Jahr fertig. Ja, ich habe bestanden, haha.

Und ich bin nicht in der Bundesverwaltung gelandet. :tongue: Eigentlich nur aus "dann kann ich dem Arbeitsamt zeigen, dass ich schon Bewerbungen geschrieben hab" Gründen hab ich mich direkt nach dem Abschluss in einem kleinen kommunalen Rechtsamt beworben. Und die waren super schnell, paar Tage später war ich schon beim Gespräch, mir wurde alles so angeboten wie ich es haben wollte was Home Office und Co angeht, die Stimmung im Gespräch war super und irgendwie hat es mit der Chefin sofort gematcht - dann hab ich da einfach mal zugesagt und es ist toll. Auch auf meine chronische Erkrankung wird Rücksicht genommen, die Arbeit muss abgeliefert werden, aber von wo ich arbeite oder wann interessiert keinen, ich hab freie Hand, darf meine Sachen alleine machen, mir quatscht keiner rein, ich fühle mich total gleichberechtigt und die Stimmung ist wirklich super kollegial. Und wenn ich mit irgendwas nicht klar komme oder irgendwas nicht kenne, gehe ich zu meiner Chefin und kriege eine Antwort.
Klar, reich wird man im öD nicht, aber mir gehts gut und das ganze Drumherum passt für meine Situation aktuell einfach. Und wenn ich mal zu starke Schmerzen habe, liege ich halt im Schlafanzug mit Laptop im Bett.
Hab ich nicht mit gerechnet, Kommune war echt nie mein Ding und da wollte ich niiiie hin, aber so ist es ja oft im Leben.
Für immer werde ich da wohl nicht bleiben, aber aktuell bin ich happy. :grin:
Liebe Feline, das ist ja unglaublich!!! Also erst einmal, Riesengratulation meinerseits! Freut mich mega, dass du soweit happy bist, und es endlich geschafft hast.

Aber jetzt zu dem eigentlich für mich UNGLAUBLICHEN.
Ich habe ja vor etwa 1,5 Jahren extra diesen Account erstellt, weil ich diesen Beitrag über Google gefunden habe. Du hast mir damals auch geantwortet, nur leider bin ich zuerst nicht dazu gekommen dir zu antworten, und dann habe ich es wohl leider vergessen.
1,5 Jahre später am heutigen Tag: Ich bin gerade ein paar alte Notizen auf meinem Handy durchgegangen und plötzlich fand ich da einen Eintrag "Planet Liebe antworten". Was es genau damit auf sich hatte, wusste ich nicht mehr. Und dann erinnerte ich mich: Ich hab ja damals dort eine Antwort zu deinem Beitrag über mein geliebtes (verhasstes :zwinker:)Studium geschrieben. Bzw unser "geliebtes" Studium. Und deswegen finde ich mich hier wieder vor und sehe du hast genau HEUTE geantwortet, obwohl 1,5 Jahre lang seit deiner Antwort an mich hier nichts mehr geschah. Das kann ja kein Zufall sein! Heute ist wohl ein ganz besonderer Tag! :grin:

Auch mir geht es mittlerweile zumindest ein wenig besser. Insbesondere heute ging es mir lustigerweise echt recht gut. Außerdem war ich dazwischen auch in einem Auslandssemester :smile: Habe zwar immer noch oft meine Zweifel und Bedenken bezüglich Studium, und auch Depressionen, aber ich werde es wohl durchziehen! Bin jetzt auch etwas disziplinierter. Wenn alles klappt, dann schaffe ich es in 2 Semestern (nach der damaligen Prognose wären es ja nur noch 1 Semester - wurde aber eines besseren belehrt haha :whoot:)Du bist auf jeden Fall ein Hoffnungsschimmer!

Ich wünsche dir alles beste!:bier::knuddel:
Und tut mir leid, dass ich damals nicht mehr geantwortet habe :whistle: - Die Antwort selbst war aber echt hilfreich!:grin:
 
cr4nberry
Benutzer68557  (33) Sehr bekannt hier
Redakteur
  • #47
Herzlichen Glückwunsch liebe F Feline . Ich freu mich für Dich, dass Du alles hinter Dich gebracht hast und in Deinem Job angekommen bist. Ganz herzliche Grüße :herz:
 
Bembelschorsch
Benutzer186758  (51) Öfter im Forum
  • #48
Glückwunsch
Unverhofft kommt oft!!!
Wünsche dir alles Gute.
Und vielen Dank für das positive Ende Feedback
 
F
Benutzer108203  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #49
Vielen Dank euch! :herz:

F Fraglich Das ist echt ein komischer Zufall. :grin: Ich hoffe, du updatest uns dann auch in der Zukunft positiv, wenns geschafft ist. Mach dir direkt eine Erinnerung ins Handy, damit es nicht untergeht. :zwinker:
 
F
Benutzer189777  (26) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #50
Vielen Dank euch! :herz:

F Fraglich Das ist echt ein komischer Zufall. :grin: Ich hoffe, du updatest uns dann auch in der Zukunft positiv, wenns geschafft ist. Mach dir direkt eine Erinnerung ins Handy, damit es nicht untergeht. :zwinker:
gute Idee :grin:
 
celavie
Benutzer58054  (42) Sehr bekannt hier
  • #51
F Feline Herzlichen Glückwunsch! Toll, dass du nun auch einen Job hast, der zu dir passt.

Ich bin auch Juristin und habe hin und wieder sehr mit der Ausbildung gehadert. Heute bin ich froh, wie alles kam.
 
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