• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Du kannst deinen Partner nicht ändern?

V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1
Couples-arguing.jpg


Hallo,
immer wieder liest man ja, dass man einen Menschen nicht ändern kann.
Da treffen Frau und Mann aufeinander und sind anfangs glücklich verliebt. Fast alles passt. Nur...:
Er arbeitet sehr viel, aber sie denkt sich "Ach, wenn er erst mal mit mir zusammen ist, wird er sicher kürzer treten!".
Oder aber: Sie ist Impfgegnerin und er denkt sich: "Ach, sie wird ihre Meinung schon noch ändern, wenn wir mal Kinder haben!".
Ob das jemals passiert?
Wart ihr schon in solchen Situationen? Wolltet ihr euren Partner schon einmal ändern? Oder wollte euer Partner euch ändern?
Habt ihr es geschafft? Habt ihr euch geändert?
Oder habt ihr gewisse Dinge einfach akzeptiert?
Habt ihr vielleicht einen Kompromiss geschlossen?
Meint ihr, man kann einen Menschen ändern? Wie weit? In Nuancen?
Oder sollte man lieber gleich die Finger von jemandem lassen, der Dinge tut/Einstellungen hat, mit denen man selbst Probleme hat?

Erzählt einfach mal :smile:
vry
 
lenny84
Benutzer152329  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Nach dem, was ich an Persönlichkeitsentwicklung gelernt hab, würde ich nicht sagen, dass man seinen Partner ändern kann. Allerdings können im Zusammenleben Züge zum Vorschein kommen, die durch Verhalten oder Forderungen nicht die normale Präferenz des Partners sind. Sprich: Jeder Mensch kann sich verbiegen (lassen), allerdings ergibt sich Konfliktpotenzial dann, wenn eine Grenze überschritten ist.

Ich selbst empfand mich in meiner letzten Beziehung im Nachhinein viel zu kompromissbereit und hab zu oft zurückgesteckt. Irgendwann konnte ich das nicht mehr, da gefühlt alles zu kurz kam, was ich mag .
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #3
Ich glaube, es ist fatal, eine Beziehung unter der festen Annahme einzugehen, dass sich etwas ändert.

Ich glaube aber auch, dass Veränderung etwas ganz Normales ist. Ich würde es merkwürdig finden, wenn man in einer Beziehung ist, sich aber nie in Richtung des Partners verändert. Schließlich hat der Partner doch sicherlich ein paar gute Ideen, Argumente und Sichtweisen. Warum sollte man also nicht auch etwas von seinem Partner annehmen?

Nur, was genau der Partner annimmt und was man selbst vom Partner annimmt und in welche Richtungen man sich noch so entwickelt ... das kann man nicht beeinflussen (zum Glück nicht, das wäre doch langweilig :grin:).


Mein Mann hat zu Beginn unserer Beziehung mir zuliebe Fußball geschaut. Nach einigen Jahren war ihm das aber zu doof - denn er findet den Sport langweilig - und ich musste alleine schauen. Alleine hat es mir aber überhaupt keinen Spaß mehr gemacht und inzwischen interessiert mich Fußball nicht mehr. ... Auf der Gegenseite ist mein Mann vom unordentlichsten Menschen der Welt zu einem normal-ordentlichen Menschen geworden, weil er den Wert einer nicht überfrachteten Wohnung (durch mich :tongue:) kennen gelernt hat. In beiden blöden Beispielen haben wir uns zum Partner hin verändert, aber eben eher zufällig und nicht weil einer von uns das so wollte. Ich habe seine chaotische Art geliebt. :herz:

Veränderungen sollte man nicht erzwingen, sonst erstickt man seinen Partner. Und: Ich will natürlich gar nicht, dass mein Mann sich in allem anpasst, dann wäre er ja nicht mehr er selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Für mich persönlich ist "Akzeptanz" einer der wichtigsten Punkte in einer Beziehung. Natürlich verändert man sich immer, auch mal in die Richtung des Partners oder in eine andere. Aber einen anderen Menschen ganz grundsätzlich so anzunehmen wie er eben ist und nicht zu versuchen, ihn in eine Schablone zu pressen und passend zu machen, zu versuchen ihn wirklich als eigene Person zu sehen und zu lieben, das scheint mir ein wichtiger Faktor für eine glückliche Beziehung zu sein und ist auch gar nicht so einfach umzusetzen.

In meiner Vorstellung gibt es Dinge, die mir wichtig sind und die ich anders nicht akzeptieren kann – dann sollte es keine Beziehung werden. Und alle anderen Dinge versuche ich zu akzeptieren. Also nicht "ja find ich doof aber mal gucken" oder "ich hoffe das ändert sich" oder "da könnte er jetzt wirklich mal einen Kompromiss machen" sondern "so ist er und das ist in Ordnung".

Finde es auch im Gegenzug total schön, wenn mir dieses Gefühl gegeben wird.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #5
Ich bin immer mit dem fixen Vorsatz in Beziehungen gegangen, den Partner nicht ändern zu können oder zu wollen und mich halt an die Gegebenheiten anpassen zu müssen. Irgendwann wurde mir aber mal kommuniziert, dass sich der Partner gerne ändern lassen möchte bzw. große Bereitschaft hat, es zu tun, selbst wenn ihm manche Änderungen schwer fallen oder er deren Nutzen nicht unbedingt nachvollziehen kann. Seit dem kenne ich mich nicht mehr aus. Ich vermute, dass es wirklich sehr auf den Charaktertyp des Partner ankommt, dessen Anpassungsfähigkeit/-wille, Eigenmotivation, Empfänglichkeit für Stimuli von außen, etc. Manche Leute brauchen es oder wollen es anscheinend auch vom Partner geformt werden.

Zur Threadfrage daher: Doch. Aber nur, wenn er es auch will.
 
SauerMachtLustig
Benutzer122781  Planet-Liebe ist Startseite
  • #6
Er arbeitet sehr viel, aber sie denkt sich "Ach, wenn er erst mal mit mir zusammen ist, wird er sicher kürzer treten!".
Oder aber: Sie ist Impfgegnerin und er denkt sich: "Ach, sie wird ihre Meinung schon noch ändern, wenn wir mal Kinder haben!".
das fände ich schon recht naiv, zu denken, dass sich solche grundsätzlichkeiten mal einfach so ändern würden.
ich kann es aber auch generell einfach nicht verstehen, wie man zu der denke kommt, dass ein mensch sich für einen ändern würde. mal ab davon, dass ich das auch gar nicht wollen würde.
finde es nicht schön, wenn leute meinen ihren partner in irgendeiner hinsicht erziehen zu müssen...
 
girl_next_door
Benutzer96776  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Wart ihr schon in solchen Situationen? Wolltet ihr euren Partner schon einmal ändern? Oder wollte euer Partner euch ändern?
Ja, ich hätte mir von meinem Partner gewünscht, dass er offener mit mir spricht, und nicht ständig so verschlossen und stur auf Probleme reagiert, sondern auch mal Kompromisse einzugehen bereit ist. Und die Zeit die Dinge, die zwischen uns standen, schon irgendwie regeln wird :engel: Wenn man das so nennen will, könnte man das vl. als "ändern wollen" bezeichnen...

Habt ihr es geschafft? Habt ihr euch geändert? Weder noch, es blieb alles beim Alten, was letztlich zu einem Schrebenhaufen führte.

Oder habt ihr gewisse Dinge einfach akzeptiert?
Nunja, ab einem gewissen Punkt hat man schlicht nur mehr die Wahl zwischen akzeptieren, oder Konsequenzen ziehen und Schluss machen.
Da muss man einfach langfristig denken, und überlegen, wie schwerwiegend manche schlechten Eigenschaften sind, und ob man damit leben kann, oder nicht. Dabei war und ist es mir ständig bewusst, dass niemand perfekt ist.

Habt ihr vielleicht einen Kompromiss geschlossen?
Schon, nur kamen wir selten dauerhaft auf einen grünen Zweig, weil wir charakterlich so verschieden waren.

Meint ihr, man kann einen Menschen ändern? Wie weit? In Nuancen?
Ich bin zu der Einsicht gelangt, dass man grundsätzlich einen Menschen nicht ändern kann. Da könnte ich jetzt auch einen Punkt machen und das allein so stehen lassen.

Wen es interessiert, wie ich zu dieser Einsicht gelangt bin, kann gerne weiterlesen:
Also: So lange bei einem Menschen nicht aus eigenen Stücken die Bereitschaft besteht, sich zu ändern, und auch die Einsicht, dass es anders werden sollte, ist da nicht viel zu machen. Denn dieser Prozess ist langwierig, und wenn man da nicht selbst mit vollem Herzen dabei ist, geht das meistens auf lange Sicht schief! Das ist die Grundvoraussetzung würde ich sagen.

Um noch mehr ins Detail zu gehen: Es kommt sicher auch noch der Aspekt hinzu, wie charakterstark und selbstbewusst das Gegenüber ist, denn wenn diese Dinge nicht gegeben sind, ist man wohl schon deutlich beeinflussbarer, aber das ist dann schon nicht mehr Sinn der Sache. Das würde sich für mich anfühlen, als würde ich meinen Partner ausnützen, und aus ihm sowas wie ein Schoßhündchen machen, das er eigentlich gar nicht ist/ sein mag.

Oder sollte man lieber gleich die Finger von jemandem lassen, der Dinge tut/Einstellungen hat, mit denen man selbst Probleme hat?
JA! und nochmal JA!
Wenn es um grundlegende Dinge geht, über die man nicht hinwegsehen kann oder will, dann ist man gut damit beraten, erst gar keine Gefühle zu investieren.
Grundsätzlich gehe ich mittlerweile von dem Schema aus gekauft wie gesehen. :tongue:
Selbst dann ist man nicht vor Enttäuschungen gefeilt, weil ja im Laufe der Beziehung immer noch negative Marotten ans Tageslicht kommen können, aber zumindest die Grundbasis einer Beziehung ist so nicht von Anfang an auf wackeligen Füßen, und ich entscheide mich bewusst für diesen Menschen, mit all seinen Ecken und Kanten. Wenn man eine ernsthafte Beziehung anstrebt, sollte man sich bereits im Voraus überlegen, ob man langfristig mit den Macken des anderen leben könnte.

Das war bei mir nicht immer so, denn früher war ich, wie oben erwähnt, eher der Überzeugung, man könne sich den Mann schon zurechtbiegen. Da wurde ich aber knallhart eines Besseren belehrt... :censored:
 
G
Benutzer Gast
  • #8
ich will nicht dass mich jemand versucht zu ändern.. also mache ich es auch nicht mit anderen..
ist eh sinnlos, auch wenn der andere es SAGT.. sinnvoll ist das nie, wenn sich jemand verbiegt..
 
G
Benutzer Gast
  • #9
Ob man seinen Partner ändern kann ist für mich nicht die entscheidende Frage. Viel wichtiger, glaube ich, ist ob man es überhaupt versuchen soll oder sogar darf. Unsere Persönlichkeit mit allen Makke und Unvollkommenheiten ist das was wir sind. Finger weg davon würde ich sagen.
Ändern tun wir sowieso sei das es meist langsam geht. Natürlich beeinflussen Partner einander ohne das man explizit versucht einander zu ändern. Alleine schon weil man zusammen lebt, Freude und Leid teilen muss, hat man Einfluß auf einander. Das soll auch sein den dadurch wird die Beziehung verstärkt.
In meinem Fall kann ich nur sagen das es uns in den 40 Jahre das wir zusammen sind auf dieser Weise uns allmählich einander angepaßt haben und damit die Anfangs manchmal rauhe Ränder poliert haben und auf irgendeine Weise das zu zwingen.
Geduld ist wohl angesagt.
 
R
Benutzer167777  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Ich sehe es ganz natürlich an, den Partner aber eben auch sich selbst ein Stück weit verändern zu wollen. Es prallen in einer Partnerschaft nimmst immer zwei einzelne Leben aufeinander, die wohl in den allerseltensten Fällen bis dahin vollkommen deckungsgleich abliefen.

Für mich heißt das, zu einem Zusammenleben gehört immer von beiden Seiten ein Stück Veränderung dazu.

Allerdings auf einer 'kompromissbereiten und -möglichen Ebene'. Ich würde nie das Wesen meines Partners ändern wollen. Das war ja schließlich genau das, wieso er mein Partner ist. In gewissen Gewohnheiten ist aber immer irgendwo ein angleichen/ändern/akzeptieren gefragt.

Die Bereitschaft dazu, zu hinterfragen, welche 'Notwendigkeiten' tatsächlich notwendig sind und welche nur liebe Gewohnheit und 'schadfrei' oder gar sinnvoll änderbar, haben wir Gott sei Dank beide.
 
T
Benutzer109783  Beiträge füllen Bücher
  • #11
Ich hätte so gar keine Lust, jemanden gross ändern zu müssen/wollen, damit der passt. So jemanden habe ich sofort aussortiert. Im Grossen und Ganzen musste schon alles stimmen, bevor ich die Beziehung eingegangen bin. Stark divergierende Ansichten, wie im Impfgegner-Beispiel, gab es da also nie. Was mir wichtig war, wurde schnell abgehakt. Die Grundlage war also da.
Der Rest.. ergibt sich. Da passt man sich an, nähert sich, geht Kompromisse ein. Aber ganz klar können Angewohnheiten geändert werden, schon allein durch das Vorleben. Vieles kam von alleine. Wir haben uns ja gemeinsam verändert und entwickelt.
 
K
Benutzer166918  (35) Meistens hier zu finden
  • #12
Mit jemandem der in grundsätzlichen Punkten eine gefestigte, andere Meinung hat, würde ich nix anfangen. Bei meinem Freund und mir hat's während der ersten Jahre ordentlich im Getriebe geknirscht, aber die Basis war immer da. Zoff gab's trotzdem andauernd, bis wir uns eingegrooved hatten. Kann ich mir auch gar nicht anders vorstellen. Dazu lebe ich zu eng mit meinem Partner zusammen, als dass man sich NICHT sehr stark aufeinander einstellen müsste.

Wart ihr schon in solchen Situationen? Ja. Wir haben beide aktiv dazu beigetragen, dass sich der andere in die gewünschte Richtung entwickelt. Der Horror vieler Menschen, das war nämlich offensive Erziehung in beiderseitigem Einvernehmen.

Habt ihr es geschafft? Habt ihr euch geändert? Ja. Hat mehrere Jahre gedauert.

Oder habt ihr gewisse Dinge einfach akzeptiert? Was ich akzeptieren kann, akzeptiere ich von Anfang an. Bei allem anderen klopfe ich die Änderungsbereitschaft ab. Manipuliert wird nicht, das läuft alles ganz offen.

Habt ihr vielleicht einen Kompromiss geschlossen? Klar, immer wieder. Er sieht ja nicht alles genauso wie ich :grin:.

Meint ihr, man kann einen Menschen ändern? Wie weit? In Nuancen? Die tiefen Einstellungen möchte ich nicht ändern. Da suche ich jemanden, der von sich aus gut zu mir passt. Alles andere: Kann man. Weiß ich aus eigener Erfahrung :zwinker:.

Oder sollte man lieber gleich die Finger von jemandem lassen, der Dinge tut/Einstellungen hat, mit denen man selbst Probleme hat? Kommt drauf an...
 
G
Benutzer Gast
  • #13
Ich hab lange mit der Einstellung, der Partner müsse sich zu meinen Gunsten verändern, gelebt, wir beide hatten diese Sicht. Aus der Krise vor einigen Jahren hab ich eine Methapher mitgenommen.

Vor der Krise war für mich eine Beziehung wie ein Fluss. Ich hatte eine Idealvorstellung von diesem Fluss, der Beziehung. Also hab ich angefangen, die Punkte zu suchen, die diesem Ideal nicht entsprachen, und ich hab begonnen, das andere Ufer so zu beeinflussen (schönes Wortspiel in dem Kontext), dass der Fluss meinem Idealbild näher kam. Ich wollte beide Ufer so gestalten, dass der Fluss meinem Ideal entsprach. Irritierenderweise wollte sich das andere Ufer nicht so umgestalten lassen, wie ich mir das vorgestellt hatte, der Fluss blieb weit von meinem Ideal entfernt. Bei allen Aktivitäten auf dem anderen Ufer hatte ich immer den Fluss im Fokus, je intensiver ich arbeitete, desto grösser wurde die Gegenwehr auf der anderen Seite. Das ging soweit, dass selbst bestehende Brücken ins Wanken gerieten, drohten einzustürzen.

Dann brach die wichtigste Brücke zusammen und die Krise war da.

Ich hab mich besonnen. Und ich hab erkannt, dass es den Fluss nicht wirklich gibt, hab erkannt, dass nicht die Ufer dem Fluss entsprechend gestaltet werden müssen. Ein Fluss als solcher hat keine eigene Form, die erhält er ausschliesslich durch seine Ufer. Die Ufer sind das eigentlich wichtige, der Fluss ergibt sich daraus. Die Ufer kommen ohne den Fluss dazwischen aus, den Fluss selbst gibt es nur durch diese beiden Ufer.

Ich hab angefangen an meinem Ufer zu arbeiten, hab dem anderen Ufer die Freiheit gegeben, die es für die eigene Gestaltentfaltung braucht - wir haben heute einen wunderbaren Fluss, der weit über das hinausgeht, was ich mal als Idealbild hatte. Flüsse gestalten sich aus Ufern, nicht umgekehrt, und wenn doch, dann sind das die Erossionen der langen Beziehungszeit, aber das ist dann ein natürlicher Vorgang, ohne Zwang, ohne Vorsatz, ohne Absicht.
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Oder sollte man lieber gleich die Finger von jemandem lassen, der Dinge tut/Einstellungen hat, mit denen man selbst Probleme hat?
Das hier. Alles andere macht in meinen Augen keinerlei Sinn.
Ich habe nicht das Recht, jemanden zu ändern bzw. Änderungswünsche müssen von einem selbst ausgehen. Da ich nicht das Recht dazu habe, zu fordern, dass sich jemand wegen mir ändert, hat natürlich auch niemand das Recht, das von mir zu verlangen - täte das jemand, würde ich mich trennen.
Entweder ich kann damit leben, wie derjenige ist - oder ich geh halt nix mit demjenigen ein, weil er eben nicht so ist, wie es zu mir passt. Kompromisse mache ich in solchen Dingen nicht, denn es hat ja gute Gründe, das ich mein Leben auf eine bestimmte Weise lebe und leben will und mit welchen Menschen ich mich umgeben will - außerdem halte ich gar nichts davon, sich für jemand anderen zu verstellen, eigene Bedürfnisse zu unterdrücken etc. Es ist schließlich unnötig, da es da draußen ja Menschen gibt, mit denen man auf einer Wellenlänge ist und mit denen keine Kompromisse nötig sind.
[doublepost=1528223140,1528223063][/doublepost]
Allerdings können im Zusammenleben Züge zum Vorschein kommen
Was mir praktischerweise von vornherein erspart bleibt, da ich eh nicht mit einem Partner zusammenleben möchte.
[doublepost=1528223367][/doublepost]
Ich glaube aber auch, dass Veränderung etwas ganz Normales ist. Ich würde es merkwürdig finden, wenn man in einer Beziehung ist, sich aber nie in Richtung des Partners verändert. Schließlich hat der Partner doch sicherlich ein paar gute Ideen, Argumente und Sichtweisen. Warum sollte man also nicht auch etwas von seinem Partner annehmen?
Das fällt für mich aber eher unter persönliche Weiterentwicklung und die ist ja freiwillig, die will man für sich - und ist somit mMn keine (Ver-)Änderung an sich selbst, die man für den Partner macht, sondern die aus einem selbst heraus kommt.
 
Mann im Mond
Benutzer18780  Geheimdienstchef
  • #15
Es entspricht vermutlich ziemlich genau dem, was wir uns immer wieder gegenseitig sagen: "Wir sind gemeinsam komisch geworden".

Wir haben uns beide verändert. Gegenseitig, aber auch gemeinsam. Nicht bewusst, aber als fortlaufender Prozess.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
G
Benutzer Gast
  • #16
Ich finde den Gedanken das sich jemand für mich ändern soll total falsch!!
Ich kann mich ändern aber ich kann nicht meinen Partner ändern.
Das man sich mit der Zeit verändert (beide) ist klar.
Ich finde man sollte viel toleranter mit seinem Partner sein, nicht soviel erwarten, nicht soviel jammern/meckern/nörgeln etc (irgendwie ist das typisch Frau).
Habe ich mir abgewöhnt, lebt sich jetzt viel entspannter!
Und siehe da, mein Mann hat sich verändert- sehr zum positiven.
 
T
Benutzer167069  (51) Benutzer gesperrt
  • #17
Man kann sich ändern aber man kann einige Sachen beim Paftner versuchen zu ändern wenn einem manchmal das Auftreten bzw das Benehmen nicht gefällt etc.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #18
Wart ihr schon in solchen Situationen? Wolltet ihr euren Partner schon einmal ändern? Oder wollte euer Partner euch ändern?
Habt ihr es geschafft? Habt ihr euch geändert?
Oder habt ihr gewisse Dinge einfach akzeptiert?
Habt ihr vielleicht einen Kompromiss geschlossen?
Meint ihr, man kann einen Menschen ändern? Wie weit? In Nuancen?
Oder sollte man lieber gleich die Finger von jemandem lassen, der Dinge tut/Einstellungen hat, mit denen man selbst Probleme hat?

Erzählt einfach mal :smile:
vry

Ich glaube ich bin meine einzige echte Beziehung eingegangen unter der Prämisse, dass ICH mich ändere. Dass Dinge die mich stören, sicher nicht so schlimm sind, und ich mich schon dran gewöhnen werde.
Oh Wunder, es hat nicht funktioniert :zwinker:

Also das ist durch, been there, done that, für blöd und unnütz befunden :zwinker: Seither bin ich ehrlich zu mir, zu dem was ich eigentlich will. Und wenn er nicht geben kann, was ich haben will, dann nutzt mir alle Biochemie und Schmetterlinge und Verliebtheit nichts.

Ich denke, abgesehen von meiner latenten Schizophrenie, dass ich Dinge gleichzeitig will, die sich gegenseitig ausschließen, ist die Tatsache, dass ich nicht allein auf der Basis von schönen Gefühlen mehr aufbauen kann der Grund, dass ich das Single Dasein vorziehe.

Akzeptanz und Toleranz funktionieren auch, in Kleinigkeiten, genau wie auch mal Kompromisse. Aber die Basis der Einstellungen, Vorstellungen und Erwartungen muss einfach passen, ohne die Voraussetzung ihn da noch richtig "zu erziehen". Entweder ich mag es, oder ich kann es gut wegstecken. "Das wird sich schon noch ändern" ist keine Voraussetzung für eine Beziehung. Ich will aber auch echt nicht jeden Mann ernsthaft in meinem Leben haben, in den ich mich verknalle :grin:
 
froschteich
Benutzer164451  (36) Beiträge füllen Bücher
  • #19
Das höchste Maß, das ich erreiche, um meinen Partner ändern zu wollen ist ab und zu rumzumeckern :grin: das sind dann aber Kleinigkeiten und nichts wovon unsere Beziehung abhängt. Ich bin zu alt, um mit jemandem zusammenzuleben, der nicht supergut zu mir passt und wo man immer wieder Kompromisse oder Streitigkeiten ausfechten muss.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #20
Ich finde sich aufeinander einzustellen und ganz automatisch in gewissen Dingen anzupassen aber ganz normal und würde das auch gar nicht groß als "sich ändern" bezeichnen. In einer Beziehung treffen ja nicht nur zwei Persönlichkeiten aufeinander, es entsteht auch irgendwie etwas Drittes, Gemeinsames. Und das muss sich erst einmal einspielen und führt bestimmt zu der ein oder anderen Anpassung.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #21
Die meisten Menschen schaffen es ja nicht mal, das unter sich auszumachen und die einen selbst nervenden Dinge zu ändern. Warum sollte das für einen Partner besser klappen :ninja:

Ich glaube, Akzeptanz, Kompromisse und kanalisieren von nervenden Dingen sind da die erfolgsversprechendsten Taktiken.
 
blondi445
Benutzer28811  (35) Meistens hier zu finden
  • #22
Ich glaube nicht an Symbiose. Das heisst man wird meiner Meinung nach nie 100% in allen Dingen zusammen passen und das ist für mich auch okay. Bei mir war es anfangs meiner Beziehungen tatsächlich immer ein wenig so dass kleine Machtkämpfe stattfanden. Aber das legte sich schnell und jeder fand seine Rolle. Mir sind ähnliche Zukunftsvorstellungen z.B. sehr wichtig. Ebenso ähnlicher Humor und eine ähnliche Vorstellung von Ordnung. Alles andere fügt sich meiner Erfahrung nach.

Mein.Partner und ich haben z.B. relativ unterschiedliche Interessen was unsere Hobbys angeht. Er braucht viel Sport und hat da sehr ambitionierte Ziele. Ich so gar nicht. Ich schreibe und lese gerne und sitze gemütlich mit Freunden rum oder gehe feiern. Er ist ein Vereinsmensch und hilft gerne überall mit. Mich nervt das alles und ich habe da keine Freunde dran.

Ist okay für uns. Wir machen einige Dinge getrennt und haben dadurch nicht das Gefühl eingeengt zu sein oder uns zu verbiegen.

Natürlich gab es in den letzten Jahren auch Annäherungen in die jeweilige Richtung und Ergolgserlebnisse. Aber das war alles freiwillig und dadurch auch nicht zwanghaft.

Es ist meiner Meinung nach fatal jemanden von vorne hinein ändern zu wollen denn das funktioniert nicht gut. Ich hatte mal so ne Beziehung und es ging gründlich schief weil ich ihn so wie er war eigentlich nicht wirklich toll fand sondern nur so wie ich ihn gerne gehabt hätte...daraus habe ich gelernt und heute bin ich glücklich, auch wenn wir oft anderer Meinung sind
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #23
Ich bin der Meinung, Menschen aendern sich - aber man veraendert keine Menschen. Zwar mag es sein, dass man sie inspiriert; aber die Veraenderung muss vom Menschen selbst ausgehen.

Und ja, ich habe das erlebt. In meinem Leben gab es z.B. Partnerinnen, die irgendwann...
  • die Katze im Bett akzeptieren konnten
  • Rotwein mochten
  • sich ebenfalls fuer Vollkornkram begeisterten
  • anglophil wurden
  • begannen, suedamerikanische Musik zu schaetzen
Aber tiefgehende Werte... da bleibt jeder wohl, wer er ist.
 
blackinmind
Benutzer27300  (47) Meistens hier zu finden
  • #24
Ich bin der Meinung, Menschen aendern sich - aber man veraendert keine Menschen.

Ich sehe das etwas anders als Tahini Tahini und doch glaube ich, dass wird da im Grunde das selbe meinen.

Menschen ändern sich und werden letztendlich auch, bewusst oder unbewusst, von ihrem Partner verändert. Allerdings ist diese Veränderung weniger ein bewusst gesteuerter oder gelenkter Prozess, als eine unbewusste Reaktion auf auf die Umwelt (respektive den Partner) und eine entsprechende Anpassung.

Sicherlich kann man versuchen, dem Partner beizubringen, z.B. seine schmutzige Wäsche zukünftig doch bitte in den Wäschekorb und nicht mehr einfach auf den Boden zu werfen. Und sicher wird ein Partner, dem an seinem Gegenüber etwas liegt, sich das dann auch irgendwann angewöhnen können.

Aber einen Menschen geziehlt in eine Richtung biegen zu wollen, die nicht seiner Natur entspricht, wird nur bis zu einem sehr begrenzten Punkt funktionieren und darüber hinaus in Problemen, Unstimmigkeiten und (beidseitiger) Unzufriedenheit enden.

Was aber auch wiederum nicht bedeutet, das in letzter Konsequenz die Partner in einer Beziehung zwingend absolut gleich ticken müssen. In vielen Dingen sind gegensätzliche Interessen, Fähigkeiten, Denkweisen, usw. auch positiv zu werten und notwendig. Dadurch kann man sich ergänzen, jeder Partner kann seine eigene Rolle in Bereichen der Bezeihung einnehmen und ein Stück weit seine eigene Identität wahren. Denn wie wir ja alle wissen. Gegensätze ziehen sich bekanntlich an...:zwinker:
 
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren