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Eine etwas andere Beziehung (Gestörte Sexualität / Kindvernachlässigung / Gewalt / Betrug)

D
Benutzer150181  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo liebe Planetarier,

ich schreibe um meine Geschichte zu teilen in der Hoffnung, dass alleine die Aussprache etwas hilft zu verarbeiten, was so passiert ist.

Dies ist keine gewöhnliche Beziehungsgeschichte und könnte den ein- oder anderen verschrecken, von daher bitte ich im voraus um Verständnis dafür dass jeder Mensch andere Vorlieben und Vorstellungen hat.

Zum einfachen Verständnis:
-Lisa = Ex Freundin (Ende 20)
-Linda = Ihre Tochter (Anfangs 3)
-Martina = Freundin (Mitte 30)
-Ich, Martin, Anfang 20 (Ich habs mit älteren Frauen..)

Einleitung:

Vor etwa 4,5 Jahren lernte ich, nennen wir sie Lisa, kennen. Ich kam gerade aus der Trennung einer Fernbeziehung, welche sich über etwa 3 Jahre erstreckte - und suchte Ablenkung. Lisa lernte ich auf einer der klassischen Partys kennen, die man mit seinen Freunden im Wintergarten verbringt umd den Sommer zu celebrieren.

Lisa fiel mir auf der Party garnicht großartig auf, bis 2 3 Tage später mein Handy bimmelte - und ich zu einem Date von ihr geladen wurde. So schön so gut. Wir trafen uns 3 - 4x, beim 4x verbrachte ich die Nacht bei ihr - sagte ihr aber gleich am nächsten Morgen dass ich momentan noch nicht bereit für was neues bin und sie mir Zeit geben müsse, wenn sie sich mehr mit mir wünscht. Sie willigte ein.

Lisa hatte eine damals 3-Jährige Tochter. Ich hatte vorher nie mit Kindern zu tun gehabt und wollte es auch nicht - nun musste ich es akzeptieren. Ich tat mich sehr schwer und blendete aus.

Aus beruflichen Gründen war ich dann 2 Monate lang nicht daheim. Zwar hatten Lisa und ich nur sporadisch über Telefon kontakt während dieser Zeit, aber dennoch hatten wir uns fest vorgenommen es gemeinsam zu versuchen. Als ich dann wieder kam erfuhr ich, Lisa hatte mit meinem besten Freund geschlafen. Der Schlag saß tief, da ich auch meine vorige Beziehung wegen Fremdgehens aufgeben musste.

Dennoch habe ich mich entschloßen, es mit Lisa zu probieren. Nach etwa 6 Monaten zogen wir zusammen. Kaum zusammengezogen, betrog sie mich wieder. Ich tobte vor Wut und wollte allem ein Ende setzen. Aber die Verantwortung mit der Gemeinsamen Wohnung und die Abhängigkeit die ich zu ihr entwickelt hatte sorgten dafür dass ich mich dagegen entschied. Schließlich versprach sie ja, es würde nie wieder passieren und es war nur ein Ausrutscher. Sie lebte halt Jahre als Single und war es gewohnt verschiedene sexuelle Partner zu haben. Die Umstellung war ungewohnt. Nun gut.

Ihre Tochter, nennen wir sie Linda, war immer am Wochenende bei uns zuhause und unterhalb der Woche bei Ihrer Oma - Lisa hatte sie kurz nach der Geburt in die Obhut Ihrer Mutter gegeben da sie sich noch in der Ausbildung befand. Ich hatte von Anfang an miterlebt, wie sehr Lisa mit ihr überfordert war. Es wurde von beiden Seiten nur geschrien und die Wochenenden, die eigentlich schön sein sollten, bestanden nur aus dem Konflikt zwischen ihr und ihrer Tochter.
So verstrich die Zeit und ich versuchte mich so gut einzubringen wie es nur ging.

Ein halbes Jahr später: Es passierte wieder. Ich spürte, irgendwas stimmte nicht. Es kam einfach als Gefühl im Magen. Ich wusste es. Ganz plötzlich. Abends setzten wir uns zusammen und ich begann sie zu fragen wie ihr Tag war. Sie überspielte alles und tat locker, es sei alles gut, alles schön. Ich wusste es aber. Ich spürte es. Nach ca. 3 Stunden in die Mangel nehmen brach sie in tränen aus und gestand: Ja, sie ist wieder Fremdgegangen.

Aber ab jetzt wurde es anders:

Klar verspürte ich Wut und Schmerz - aber auch eine irrationale, sehr starke Erregung.. Als ich mit ihr darüber sprach, und wir am Ende im Bett landeten mit Gedanken an den Abend den sie hinter sich hatte erlebte ich eine sexuelle Erregung wie ich sie noch nie gekannt habe.
Aus dieser Erregung entwickelte sich Stück für Stück ein Spiel.

In dieser Zeit lernte ich über die Arbeit "Marina" kennen. Marina erwies sich sehr schnell als extrem loyal und zuverlässig. Wir konnten beide mit ihr über diese Entwicklung sprechen und sie wurde irgendwann ein fester Bestandteil unseres Freundeskreises.

Die Beziehung


Es war so weit, gemeinsam hatten wir einen Typen über eine Online-Börse rausgesucht welcher gleich kommen und mit ihr schlafen würde. Die Vorfreude bei beiden war riesig. Es klingelte an der Tür, ich verkroch mich ins Schlafzimmer und schaute durch den Türspalt heimlich zu wie Lisa Sex mit einem anderen Kerl hatte. Kaum war er gegangen waren wir beide unheimlich scharf aufeinander und hatten Sex unter uns.


So ging es ca alle 2 Wochen, wir fuhren regelmäßig ins Porno-Kino wo sie sich in den Kabinen und auf der Spielwiese austobte. Das ganze ging ca 2 Jahre gut, bis Sie, als wir wieder einen abend planten und uns fertig machten, plötzlich zusammenbrach, weinte und mir sagte die Beziehung sei vorbei.

-Schweigen-

Warum? Wieso? Nach einem langen Gespräch unter Tränen gestand sie mir dass ihr dieses Spiel die Psyche kaputt macht, Sie sich selber kaum noch spüre, wir uns entfremdet hätten und sie das nicht mehr kann. Wir unterhielten uns Stunden. Die ganze Nacht durch. Mir war völlig unbegreiflich warum sie nie einen Ton gesagt hatte - aber ich akzeptierte es und sagte, das Spiel sei vorbei und ab jetzt gäbe es nurnoch uns.

Aber ab diesem Zeitpunkt war alles anders. Wenn wir miteinander schliefen war da kein Gefühl mehr, es war keine Zärtlichkeit mehr.. Bei keinem von uns. Wir nahmen uns beide einen Therapheuten. Diagnose bei Ihr: Borderliner. Meine Diagnose: Schwere Persönlichkeitsstörung aufgrund von Trauma.

Die Monate, die in der Zeit verstrichen, waren die Hölle. Wir streiteten nurnoch, beide reagierten völlig über in kleinsten Situationen und irgendwann war einfach klar, es war vorbei. Es tat sehr weh, aber es war vorbei. In dieser Zeit entwickelte sich mit unserer neuen Freundin Marina etwas sexuelles zwischen ihr und mir. Ich holte mir bei ihr das, was ich so vermisste. Sie stand mir immer zur Seite und unterstützte mich in allem. Ich hatte eine Affäre mit Ihr.

Mitlerweile war ich extrem mit Lisas Familie verfeindet, weil sie behauptete, Ich sei für den schlechten Umgang mit Linda verantwortlich - Lisa hatte mitlerweile einen gesetzlichen Betreuer und das Jugendamt stand öfters auf der Matte und drohte damit das Kind wegen Kindeswohlgefährdung mitzunehmen. Laut Aussage von Lisa angeblich alles wegen mir.
Das Jugendamt wolle wohl eine Rückführung starten, so dass Linda dauerhaft bei Lisa sein könne, aber angeblich sei ich der Grund warum sie sich weigerten es umzusetzen.


Das Ende

Dennoch konnten wir beide nicht loslassen und wollten es uns nicht eingestehen - bis dann die berufliche Veränderung kam die mich zwang, umzuziehen. Sie konnte nicht mit.

So zog ich also aus, wir redeten uns aber ein es würde noch irgendwann eine Zukunft geben und wir würden das schaffen. Wir bräuchten nur Zeit. Aber eigentlich war mir die ganze Zeit klar, dass es nichts würde. Wir trafen also, vor etwa einem halben Jahr, die Entscheidung und sagten: Es wird nichts mehr. Wir sind getrennt.

Zwischenzeitig fuhr ich in die alte Wohnung um noch ein paar habseligkeiten zu entfernen - Martina begleitete mich. Lisa war anwesend, rastete aus und ging mit einem Messer auf mich los, drohte mir mit Mord und schlug mich ins Gesicht. Als kampfsportler wusste ich die Situation mit dem Messer zu entschärfen, dabei war eine gewisse Gewalt nötig - das ganze endete mit einer Anzeige, welche allerdings vorzeitig fallengelassen wurde, als mein Anwalt Lisa einen freundlichen Brief schickte, das ganze nochmal zu überdenken...
Ich nahm es ihr nicht übel, dass sie so ausrastete - es war nicht das erste mal und ich kannte sie so schon die ganze Beziehung über. Zwischen uns hatte es meistens sehr, sehr heftig geknallt. Heftiger als es sein sollte.

Nun entflammte ein Rosenkrieg. Lisa war hoch verschuldet und ich hatte sie bis jetzt immer finanziell getragen. Da wir eine gemeinsame Wohnung hatten musste auch sie sich eine neue bleibe suchen, da sie alleine nicht die Mittel hatte, die Wohnung zu halten. Ich zahle Ihr also Kaution, ich zahlte Ihr Strom, ich zahlte die letzten Doppelmieten .. Insgesamt kamen wir auf ca 4000€ die ich ihr, einfach aus Good-Will, schenkte. Wir waren getrennt, waren in unseren eigenen Wohnungen - dennoch rief sie mich an und fragte, ob ich ihr etwas Geld für Ihre Tochter geben könnte, die würde mitlerweile bald eingeschult und sie hätte kein Geld mehr. Ich überwies ihr also 150€ und sagte ihr, sie solle sinnvolle Sachen kaufen. Eine Woche später erfuhr ich, dass Linda dieses Geld nie gesehen hat, sie bekam auch keine Schultüte - aber Lisa hatte 2 neue Paar Schuhe und als ich sie zur Rede stellte sagte sie, sie hätte noch eine Rechnung bezahlen müssen.

Stand heute:

Seit etwa 2 Monaten bin ich mit Martina zusammen und kann sagen: Es ist großartig! Diese Frau ist liebenswert, Selbstbewusst. Unheimlich reif und erwachsen. Wenn ich meine Anfälle habe und mal zickig werde sieht sie einfach drüber hinweg und geht super souverän damit um. Es ist eine absolut liebevolle und harmonische Beziehung. Die Trennung von Lisa sitzt zwar noch in den Knochen, dennoch trauere ich nicht mehr. Denn mit Martina habe ich einen Menschen gefunden, mit dem es einfach klappen kann. Ihre Tochter ist bald 17 und unheimlich reif und gut erzogen und steht voll hinter uns - Wir sind, könnte man sagen, sowas wie sehr gute Freunde geworden.

Martina arbeitet bei der Stadt und hat ihre Kontakte - sie forderte die Akte von Lisa an und es stellte sich herraus, dass alles eine Lüge war. Sie wollte nie die Rückführung von Linda und es war schwarz auf weiß hinterlegt: Fr... (Lisa) zeigte keine Bemühungen, Ihre Tochter in ihr Leben zu integrieren. Lediglich Ihr Lebensgefährte, Hr.. (Ich), zeigte eindeutiges Interesse ...[...]
Alles gelogen! Nun gut. Soll mir egal sein. Es ist ja vorbei.


Das Problem:

Zwar bin ich extrem dankbar dafür, dass ich Martina gefunden habe und dass dieses Hin und Her mit Lisa ihr ende gefunden hat - nichts desto trotz vermisse ich extrem das sexuelle zu Lisa. Das erzählen, wie sie mit anderen Typen schläft und davon berichtet erregt mich so sehr dass ich im laufe der letzten Wochen mehrfach wieder Lisa angeschrieben habe und versucht habe, sie zu überreden mir wieder Geschichten zu erzählen. Sie sagte, sie hätte sich geändert und sowas würde sie nie wieder machen und sie hatte sei mir keinen Kontakt mehr zu irgendwem.

Nun, vorgestern Abend, mir schossen wieder GEdanken durch den Kopf; ich schrieb sie wieder an und hakte wieder nach, bis sie gestand: Ja, sie hatte wieder Sex und sie lernt gerade wen neues kennen. Sie wollte keine Details erzählen und wünscht, dass ich sie in Ruhe lasse. Komischweise war ich mehr verletzt als erregt, da es diesmal nicht nur um Sex ging sondern sie wirklich Gefühle für ihn empfand. Nun denn.

Jetzt sind wir an dem Punkt, an dem ich tatsächlich bin.

Ich habe eine wunderbare, tolle Beziehung die ich um nichts in der Welt aufgegeben will. Aber diese scheiss sexuellen Gedanken, die ich nach wie vor an meine Ex hege, riskieren einfach alles. Und ich weiß nicht wie ich sie abschalten kann. Psychiologische Hilfe schlägt bis dato noch nicht an. Und Martina, mit der ich da offen drüber rede, sagt ganz klar: Sowas zerstört Beziehungen, darum möchte Sie es nicht in einer Beziehung ausleben.
Ich habe auch guten Sex mit ihr - aber ich kann einfach nicht aufhören an das grandiose Sexuelle Vergnügen mit Lisa zu denken. Ja, ich weiß was ein Cuckold ist. Und ja, mir ist auch klar welche Psychiologische Grundlage dafür Verantwortlich ist. Es ändert nichts dran dass ich diese Gedanken los werden will. Nicht weil ich Sie an sich nicht mehr möchte, sondern weil mir die Beziehung mit Martina einfach zu wichtig ist.

Zudem sagt mir Martina, dass ich mich in den letzten WOchen extrem ändern würde, sie hätte mich als einen extrem emotionslosen Menschen kennengelernt. Sie beschrieb mich mit "eiskalt" und "abgestumpft". Mitlerweile macht sie sich (lieb gemeint) fast schon darüber lustig dass ich das sensibelchen und somit die Frau in der Beziehung sei..

Diese Veränderung war mir so garnicht aufgefallen, als ich noch mit Lisa zusammen war. Sie warf es mir zwar immer vor, dass ich so sei, aber ich konnte es nicht nachvollziehen geschweigedenn nachempfinden. Mitlerweile glaube ich, dass sie recht hatte.

Erstmal Glückwunsch an jeden, der es bis hierhin geschafft hat durchzuhalten - und wenn Ihr ein Feedback geben wollt so würde mich das sehr freuen..

Beste Grüße,

Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
brainie
Benutzer10802  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Oh je, das ist eine harte Geschichte und viel kann und will ich da gar nicht dazu sagen - wobei ich denke dass es schon gut und hilfreich für Dich ist, diese Geschichte mal so aufzuschreiben und mitzuteilen - auch das hilft schließlich, das ganze zu verarbeiten.

Ein paar Gedanken werde ich aber doch noch anfügen - mit Cuckold habe ich zwar keinerlei Erfahrungen, mit Borderline aber schon ein wenig: Dass Du Martina anfangs emotionslos erschienst und jetzt nach und nach auftaust (und vielleicht auch ein wenig überkompensierst), halte ich für einen normalen Teil des Verarbeitungsprozesses Deiner Erfahrungen.

Das extreme emotionalen Auf- und Ab einer Borderline-Beziehung wie Deiner ist in meinen Augen kaum anders so lange ertragbar, als damit, dass man eine Mauer um sich und seine Gefühle errichtet, sich etwas abschottet um die Achterbahnfahrt auf der man da mitgeschleift wird zumindest ein wenig abzudämpfen und nicht ganz kaputt zu gehen. Jetzt merkst Du halt, dass das nicht mehr nötig ist, lernst wieder Dich zu öffnen - und wie gut es Dir tut, auf diese Weise mal wieder loszulassen.

Was damit aber nun einhergeht - und für Dich vermutlich auch spürbar ist - ist dass mit dem Verlust dieser permanenten Spannung eben auch etwas Intensität verloren geht. Die neue Beziehung ist gesünder, angenehm - verblasst aber eben ein wenig neben dem gewaltigen Emotionschaos, dass Dich die letzten Jahre mitgerissen hat.

Ich denke Du wirst einfach noch mehr Zeit brauchen, um Dich und das Erlebte zu ordnen und zu verarbeiten - und finde es sehr gut, dass dabei auch therapeutische Hilfe in Anspruch nimmst. Auch die braucht manchmal Zeit um Wirkung zu zeigen, aber wenn Du da weitermachst - und weiter mitarbeitest - wird es Dir helfen, das Ganze schneller und gesünder zu verarbeiten.

Bei der Cuckold-Geschichte an sich bin ich nun allerdings überfragt - ob sich diese Neigung wieder legt, Du sie beiseite legen und nur als Phantasie benutzen kannst, eine Beziehung führen kannst in der sie nicht bedient wird? Ich weiß es nicht, das wären denke ich auch Dinge über die Du in Deiner Therapie sprechen solltest. Ziemlich sicher bin ich mir allerdings, dass Du keinesfalls rückfällig werden solltest - und versuchen diese Gelüste mit Deiner Ex zu befriedigen. Darin sehe ich nur ein Rezept für weitere Katastrophen.

Und eigentlich ginge mein Rat - zumindest momentan - eher in die Richtung, den Kontakt zu Deiner Ex vielleicht mal ganz ruhen zu lassen. Damit ihr beide wieder etwas ins Lot kommen könnt. An eine komplette "Normalisierung" eures Verhältnisses nach all dem was geschehen ist, ohne dass ihr erstmal Abstand wahrt, kann ich nämlich nicht so ganz glauben.
 
Myrma
Benutzer149825  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Was damit aber nun einhergeht - und für Dich vermutlich auch spürbar ist - ist dass mit dem Verlust dieser permanenten Spannung eben auch etwas Intensität verloren geht. Die neue Beziehung ist gesünder, angenehm - verblasst aber eben ein wenig neben dem gewaltigen Emotionschaos, dass Dich die letzten Jahre mitgerissen hat.

Ein Grund warum viele Partner die aus einer Borderline Beziehung kommen, immer wieder Borderliner als Partner haben. Und das nicht mal bewusst...
Wenn du aber tatsächlich eine "normale" Beziehung haben möchtest, solltest du dich davon unbedingt lösen. Speziell daran, dass du erst emotionslos wirktest und jetzt auftaust merkt man stark, dass dir die Borderline Beziehung nicht gut getan hat. Frage dich selbst: Willst du weiter diese Art von beziehung führen die dich kaputt macht, oder willst du die Art von Beziehung die du jetzt hast und die dir gut tut?
Zu deinen sexuellen Neigungen kann ich nicht viel sagen, ich denke es wird schwer sein, diese mit deiner jetzigen Freundin zu vereinen, aber vll kann man auch da einen Kompromiss finden. Dennoch rate ich dir, egal ob ihr einen finden könnt oder nicht, selbst wenn ihr euch trennen solltet (was ich hier unter keinen Umständen hoffe) einfach um deiner selbst willen, brich den Kontakt zu deiner ex ab.

Und nicht dass ich hier falsch verstanden werde, es ist durchaus möglich auch mit Borderlinern eine Beziehung zu führen, aber es ist schwer und der Partner muss eine wirklich sehr starke und spezielle Persönlichkeit haben. Für mich z.B. käme keine weitere Beziehung zu einem Borderliner in Frage... und dem TE würde ich das ebenfalls empfehlen ^^
 
D
Benutzer150181  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Vielen Dank schonmal für die Antworten.

Es ist ein sehr interessanter Ansatz, dass mir die Beziehung so "fad" vorkommt weil ich dieses emotionale Hoch- und runter gewohnt bin. Darüber habe ich nie nachgedacht.

Ich kämpfe momentan sehr mit der Situation, mich nicht mehr für die Ex interessieren zu wollen (Facebook etc.).

Die aktuelle Beziehung läuft eifnach so glatt und ist so ausgeglichen dass es mich scheinbar wieder zum Emotionschaos hinzieht. Mir war nie klar, warum ich mich so sehr zu meiner Ex hingezogen fühle, obwohl ich eindeutig keine "schönen Gefühle" mehr habe (kein kribbeln im Bauch, kein direktes vermissen von ihr als Person sondern mehr von Ihren Eigenschaften wie oben beschrieben).

Es klingt natürlich absolut schlüsslich dass ich mich erst an dieses "glatte" in der Beziehung gewöhnen muss. Sehr sehr schwer.

Interessanterweise macht mir auch die Tatsache, dass sie nun doch wen neues hat, emotional zu schaffen - was ich garnicht so richtig nachvollziehen und logisch ergründen kann. Habe ich sie in der Situation, wo sie behauptete keine Kontakte zu haben, doch kein Stück vermisst, so schmerzt es jetzt sehr dass sie wen neues hat.

Alles für mich nicht wirklich erklärbar...
 
brainie
Benutzer10802  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Ich finde das eigentlich alles recht schlüssig - und vermute dass Du es mit etwas Abstand auch erkennen wirst. Es ist eben tatsächlich so, dass diese emotionale Achterbahnfahrt auf gewisse Weise süchtig macht, nach dieser Intensität - und Du jetzt erstmal einen "Entzug" brauchst, um wieder auf Normallevel zu kommen.

Hast Du Dich mal zu den Themen "Borderline", "Co-Abhängigkeit" und "dependente Persönlichkeiten" schlau gemacht? Das könnte Dir möglicherweise helfen, die Mechanismen die da greifen und gegriffen haben besser zu verstehen.

Ansonsten wrde ich Dir dazu raten, den Kontakt zu ihr erstmal komplett ruhen zu lassen - und damit meine ich auch "mal auf Facebook vorbeischauen" und Co. Konzentriere Dich erstmal darauf, das Geschehene wirklich zu verarbeiten und zu ordnen.
 
D
Benutzer150181  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Ich werde mich heute Abend über oben genannte Begriffe schlau lesen, nein, damit habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt.

Ich habe heute den Tag damit verbracht, eine "Pro-Kontra" Liste zu erstellen. Ich bin zwar ein sehr emotionaler Mensch, treffe die meisten Entscheidungen aber meist aus rationalen Gründen.

Ich habe mir jetzt eine halbe Stunde Zeit genommen und einfach ALLEGedanken, die mir kamen, aufgeschrieben. Dabei heraus kam folgendes:

Vorteile Lisa

-Extrem befriedigender Sex im Sinne von Cuckold etc.
-Sehr attraktiver Körper
-Allgemein hübscher
-Weckt Beschützerinstinkt in mir
-Mehr "ich kann dir zeigen wie es geht" -Rolle
-Sehr auf mich fixiert, viel Aufmerksamkeit
-Leicht beeinflussbar, leicht zu lenken
-lässt "alles mit sich machen"
-manchmal sehr anhänglich
-Sehr starkes Interesse an mir
-Hat gerne auch in der Öffentlichkeit "mit mir angegeben"

Nachteile Lisa:

-DIE ARME TOCHTER
-Lügt sehr häufig
-Redet schlecht über mich bei anderen
-Versteht oft Situationen nicht
-sehr ungebildet, nicht sehr intelligent
-Extreme Stimmungsschwankungen
-Sehr agressiv
-Hat nie berufliche Chancen (ungebildet, kein Interesse an Karriere)
-Überdurchschnittlich eifersüchtig
-Finanziell tot (Schufa, Schulden)
-Vertrauen nur sehr schwer aufzubauen, da immer wieder zerstört
-sehr Unzuverlässig
-zeigt bei nichts wirklich Leidenschaft
-Beklemmendes Gefühl in Ihrer nähe zu sein
-Fast nur sexuelle Gedanken an sie

Vorteile Martina:
-Immer für mich da, sehr hilfsbereit
-Super zuverlässig
-sehr erwachsen, reif
-Geborgenheit, nimmt Mutterrolle ein
-Sexuell: Läuft extrem aus, spritzt ab
-Macht Gedankenspiele (Cuckold) mit
-Sexuell sehr offen
-Stark Spermaorientiert
-Sehr attraktive Brüste
-Hat mich finanziell unterstützt
-zwingt mich ein besserer Mensch zu werden
-Bringt mir Disziplin bei
-Kann wunderbar kochen
-Hat eine super liebe Familie
-total coole Tochter, die wie ein guter Freund für mich ist
-Unglaublich gutes Gefühl, ihre nähe zu spüren
-Weiß, wie sie mit mir umzugehen hat wenn ich meine "Aussetzer" habe

Nachteile Martina:
-GIbt manchmal zu wenig Aufmerksamkeit da immer für andere da
-Zieht schlechte Nachrichten magisch an -> ist häufig traurig
-Schlecht etwas mit ihr planbar da 24H für jeden erreichbar, selten "Ruhe" mit ihr
-Lässt sich selten was sagen, schwer zu überzeugen
-Wenig gemeinsame Interessen
-nicht sonderlich anhänglich, bessert sich aber...
-Hält es für unhöflich, sich als Paar in der Öffentlichkeit zu präsentieren..

Alles in Allem sind die Nachteile bei ihr, in anbetracht der Tatsache dass wir erst seit wenigen Monaten zusammen sind, mehr oder weniger nichtig.. Viele werden sich mit der Zeit denke ich einfach geben.
 
Myrma
Benutzer149825  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Wenn du dich mit der Thematik einer Borderline Beziehung mehr auseinander setzt und dabei fragen hast kannst du mich gerne ansprechen :zwinker:
Ich hab mich lange mit dem Thema beschäftigt da ich mit einigen Borderlinern befreundet bin und eben auch eine ziemlich heftige Borderline Beziehung hinter mir habe.
 
D
Benutzer150181  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Hallo Myrma,

darauf komme ich sehr gerne zurück. Diese Abhängigkeit, gegen die ich ankämpfen muss, obwohl ich ganz genau weiß dass alles rationale dagegen spricht, treibt mich noch in den Wahnsinn...

Es ist echt unglaublich, wie stark das Gefühl nach "ich will das wieder zurück" doch ist, ungeachtet der Tatsache dass es NICHTS gibt, was dafür spricht. Zum verrückt werden!
 
coolchica
Benutzer46728  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Lies dir mal Erfahrungsberichte aus Borderline-Beziehungen durch, dann weißt du, dass vieles aus deiner Vorteile-/Nachteile-Liste mehr Schein als Sein ist.
 
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