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Entscheidung für die Entfernung. Gegen mich?

S
Benutzer95361  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hey,

da es in meiner Beziehung gerade extrem große Probleme gibt und ich kaum noch in der Lage bin das ganze objektiv zu beobachten, wollte ich hier mal nach einer Einschätzung fragen.

Kurz zur Ausgangssituation:
Wir sind beide mitte 20, seit knapp 2 Jahren zusammen und jeder hat sich damals gefragt wie das "passieren" konnte, da wir zwei sehr verschieden sind.
Ich bin eher die strebsame, sehr rational denkende, er der "chiller", der sein Leben genießen will und nicht so recht weiß, wohin er mal möchte.
Naja, wir hatten natürlich immer einige Auseinandersetzungen, inzwischen ist es seit einigen Monaten ein einziger Kampf.

Das größte Problem ist, dass er seit einigen Wochen einen weiterführenden Studienplatz in einer Stadt erhalten hat, die 700km von mir entfernt liegt. Er wollte dort nie hin und hat immer gesagt, dass er in seinen Heimatort gehen möchte (da es an meiner Uni sehr schwer ist einen Platz zu erhalten), was zwar auch schade gewesen wäre, aber zumindest nur 150km entfernt und mit Semesterticket kostenlos zu erreichen.
Tja, alles lief dann aus der Bahn als ein ehemaliger Kommilitone und guter Freund von ihm in der gleichen Stadt einen Studienplatz erhielt. Sein Freund und ich kommen überhaupt nicht miteinander klar, das weiß er auch. Trotz allem erhielt ich nur einen 30 sek. Anruf "Hey, der X. ist jetzt auch hier, total toll oder?".
Und hörte dann nix mehr von ihm. Die beiden waren nur am Feiern, ich habe irgendwann eine besorgte sms geschrieben und ihm mitgeteilt, dass ich ein wenig Angst hätte, dass er jetzt dort oben bleiben möchte. Seine Antwort darauf war extrem ausweichend und in den darauffolgenden Tagen hatte er am Telefon nie wirklich Zeit bzw wenn dann hat er über Oberflächlichkeiten gesprochen.
Tja, als wir uns dann 1 oder 2 Wochen später bei ihm in seiner Heimatstadt getroffen haben, eröffnete er mir, dass er nicht mehr wechseln möchte und es dort oben toll findet.
Ich habe vielleicht etwas überreagiert, aber für mich war und ist das im Grunde genommen das Beziehungsaus. Es folgte ein extrem emotionaler Streit, wir haben knapp die Kurve bekommen und plötzlich war er wieder seiner früheren Meinung, dass eine Fernbeziehung über diese Distanz und einen so langen Zeitraum nicht machbar sei und er hätte einen Tauschpartner.
So lief es dann vor sich hin, viele kleine Streitigkeiten entstanden eben durch seinen Freund im neuen Studienort, mit dem er all seine Zeit verbracht hat, dann unbedingt mit ihm zusammenziehen wollte und so weiter und so fort.
Letzte Woche war dann der Stand plötzlich so, dass er mir wieder eröffnete dort zu bleiben und mir Vorwürfe machte, dass er nun alleine wohnen würde und ich ihn unter Druck setzen würde.

Jetzt war ich eine Woche bei ihm zu Besuch... Bilanz: Katastrophe.
Ich hab es eigentlich nicht als so schlimm empfunden, mir war klar, dass es einigen Gesprächsstoff gibt und dass das nicht locker flockig laufen würde. Ihm aber anscheinend nicht, er war nur sauer weil ich ja so kompliziert sei und nicht einfach mal alles so nehmen könnte wie es ist.
Dazu gehörten gewaltsame Versuche mich dazu zu bringen seinen Freund zu mögen und der Höhepunkt war dann, als mein Zug zurück nach Hause ausfiel.

Meine beiden Möglichkeiten waren entweder direkt zu fahren und dann mit ewigen Umwegen und 5 maligem Umsteigen irgendwie nach Hause zu kommen oder am nächsten Tag zu fahren.

Ich habe ihn gefragt, er meinte es sei egal, ich sollte machen was mir lieber wäre.
Das ganze musste innerhalb von 3 min entschieden werden, wir standen vor dem Ersatzug und ich hab dann beschlossen, dass es sinnvoller wäre noch nen Tag zu bleiben.
In dem Moment in dem ich das sagte fiel sein Gesicht mehr oder weniger zusammen und es kam nur sowas wie "Na dann haben wir jetzt ein Problem".
Äh. Ja. Genau.
Heraus stellte sich, dass ein alter Studienfeund übers Wochenende zu Besuch kommen sollte (wovon ich auch wusste) und dass ich einfach mal unerwünscht war.
Ich habe ja eingangs geschrieben, dass wir sehr verschieden sind, dazu gehört auch unsere Einstellung Drogen gegenüber. Sein Plan für den Abend war mit 2 Freunden richtig schön einen zu saufen und zu kiffen - was ich einfach mal gar nicht toleriere, zumal er grade mit dem Rauchen aufgehört hat und meiner Meinung nach das Kiffen als absolute Ersatzdroge missbraucht.
Naja, ich denke man kann sich vorstellen wie der Abend dann verlief, es war ein einziger Streit.
Ich war sauer, weil er mir nicht einfach klar gesagt hat, dass ich fahren soll. Er sieht das nicht ein, weil ich ja auch sauer gewesen wäre wenn er das gesagt hätte und war der Meinung wenn ich schon länger da bin, dann muss ich halt die Dinge so nehmen wie sie sind.

Und genau das frage ich mich. Muss ich das? Muss ich nur, weil ich durch einen Unfall nicht wie geplant fahren konnte, wirklich dankbar sein, wenn mein Freund es toleriert mich noch nen Tag dazuhaben. Kann ich nicht erwarten, dass er sich freut, seine Freundin, die er eh selten sieht, noch einen Tag länger da zu haben?

Letztendlich lief es dann unkomplizierter ab als gedacht, weil an dem Abend auch noch ne Party veranstaltet wurde und die dann alle dorthin wollten. Da war ich dann doch nicht mehr ganz so störend.
Haben auch mal wieder lange geredet, und er ist der Meinung ich hätte viel zu viel Macht über ihn, er würde alles für mich opfern und ich würde es nicht bemerken.

Hmmm.... das kann ich nun schwer beurteilen. Klar, ich bin fuchsteufelswild und enorm eifersüchtig, dass er sich wegen eines Freundes dafür entscheidet ewig weit weg von mir zu leben. Und ich bin auch extrem verletzt deswegen und bin seinem Freund gegenüber noch negativer eingestellt als zuvor - weil er in meinen Augen eine Konkurrenz ist.

Wir beide wissen, dass es so nicht weiterlaufen kann.... aber keiner schafft es sich wirklich zu trennen. Dazu hängen wir doch zu sehr aneinander. Nur... hat es wirklich noch einen Sinn?
Wäre es nicht schlauer einfach einen Strich drunter zu ziehen, der einmal richtig weh tut und dann aber normal weiterleben zu können?
Wenn ich ehrlich bin, dann kann ich mir nicht vorstellen, das Spiel über einige Jahre zu spielen. Ich habe ein anspruchsvolles Studium zu schaffen, muss damit ich mir die Fahrten leisten kann 3x die Woche bis abends arbeiten (und das Geld geht komplett für die Bahnfahrten drauf, da bleibt nix über) und es wird in den nächsten Semestern eher heftiger werden.... Und da ist ein gewisser Grad der Bockigkeit... wenn ihm andere Leute so viel wichtiger sind als das, was er davor immer wollte... hat er mich denn dann überhaupt noch verdient?! :hmm:

Andererseits ist er mir eben sehr wichtig und ich könnte mir mein Leben ohne ihn auch gar nicht vorstellen... es war allein für die nächsten Wochen so viel geplant und organisiert... :frown:
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #2
Meiner Meinung nach habt ihr keine Probleme, die nicht lösbar wären. Es liegt an euch, ob ihr noch wollt, oder nicht. Ein halbherziger Versuch wird euch aber scheitern lassen, entweder mit ganzem Herzen bei der Sache, oder gar nicht. Am wichtigsten ist meiner Meinung nach, dass du seinen Kumpel nicht als Konkurrenten ansiehst. Männer haben es nicht gerne, wenn man ihre Kumpels kritisiert, weil man sie indirekt damit selber auch kritisiert. Immerhin ist der Kumpel der Kumpel aus einem guten Grund.

Und statt Bahn zu fahren, solltest du mal nach Mitfahrgelegenheiten schauen, dass wird sicher kostengünstiger.
 
D
Benutzer86779  (39) Sehr bekannt hier
  • #3
sieht für mich so aus als würdet ihr überhaupt nicht zusammen passen. du bist mehr die ernste "streberin" und er ist ein kiffer der in den tag hinein lebt und auf kurzfristigen spaß aus ist und möglichst wenig stress will.

Ob das sinn macht?
 
S
Benutzer95361  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
@diskuswerfer85
Du stellst es etwas überspitzt dar - aber ja, im Grunde ist es so.
Allerdings haben wir ja auch einige Gemeinsamheiten, wie z.b. den gleichen Studiengang (den wir zwar mit unterschiedlichen Ambitionen bestreiten, aber immerhin), ein gemeinsames Interesse für Kultur und ähnliche Vorstellungen davon wie das Leben später ablaufen sollte.

@xoxo
Du hast sicherlich recht... seinen Kumpel als Konkurrenz anzusehen ist nicht gerade schlau. Aber stell dir mal vor dein Freund würde sich wegen eines Kumpels dafür entscheiden weit weg zu gehen, obwohl vorher klar war, dass er das definitiv nicht will, er selbst der Meinung war eine Beziehung über die Distanz funktioniert nicht und wegen einer anderen Person wechselt er seine Meinung um 180°?!

Mitfahrgelegenheiten fallen leider raus, seit ich als Beifahrer in einen Unfall geraten bin fahre ich bei fremden Leuten nicht mehr mit.
 
kickingass
Benutzer91572  Beiträge füllen Bücher
  • #5
er selbst der Meinung war eine Beziehung über die Distanz funktioniert nicht und wegen einer anderen Person wechselt er seine Meinung um 180°?!

natürlich tut er das nicht. und deshalb ist es auch falsch seinen kumpel als feind zu sehen. ganz ehrlich wenn ein kumpel meinem freund ins ohr raunt, dass er doch bitte alle seine studienplatzpläne über bord werfen soll, würde er ihm den vogel zeigen.

so wie jeder normaler mensch. freund dich lieber mit dem gedanken an, dass er sich wohl schon lange unsicher war, ob er dort hin soll oder nicht. es aber nicht so ausgedrückt hat. aber das ist etwas was er sicher schon länger überlegt hat und durch den kumpel gibts einfach ein PRO mehr auf seiner internen liste. klar er hat dir gesagt blabla er will nicht, aber wäre es gut gekommen, wenn er gesagt hätte das er sich unsicher ist, ob er dort bleiben will, auch wenn ihn dort nichts halten würde? ich glaub du hättest noch eine größere szene gemacht von wegen warum er dort bleiben will bla bla. so kann er den kumpel indirekt vorschieben und er wird zu deinem hassobjekt. aber ganz ehrlich, diese macht hat kein normaler kumpel über nen anderen. da muss dein freund schon auch wollen.
 
F
Benutzer35153  (38) Benutzer gesperrt
  • #6
hey

liebst du ihn noch?
 
G
Benutzer Gast
  • #7
Ich sehe da ehrlich gesagt nicht, wie sich das in Zukunft weiterentwickeln sollte, wenn ihr nicht beide jetzt den Dreh bekommt und euch klar macht, was ihr von einer Beziehung erwartet und wie ihr das in dieser Beziehung bekommen könnt.
Gerade bei einer so großen Distanz übersteht man das meiner Meinung nur, wenn man wirklich an einem Strang zieht und das kann ich bei euch nicht wirklich erkennen. Habt ihr denn eine gemeinsame Zukunftsvision o.ä.?

Ansonsten kann ich aus eigenen Erfahrungen nur sagen, dass es manchmal besser ist die Reißleine zu ziehen, als sich an Träume zu klammern, die eher Schäume sind.
 
L
Benutzer89142  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Also so aus der Position eines Aussenstehenden würd ich auch sagen, dass eure Situation "lösbar" bzw. "machbar" ist. Es hängt wie xoxo schon sagte, alles davon ab, ob ihr euch liebt und die beziehung weiterhin wollt. denk, da müsst ihr beide in euch reinhören und viel miteiannder reden. sicherlich is die situation fernbeziehung erstmal nicht leicht (das muss sich auch alles einspielen & jeder muss auch was dafür tun und auch mal kompromisse machen), aber wenn man es sich gegenseitig wert is, dann versucht man es.
sicherlich müsst ihr schauen, wie du dir dein studentenleben (inklusive arbeiten, freizeit und wochenenden) so verstellst und wie er sich seins vorstellt und ob ihr da auf n gemeinsamen nenner kommt. schlechte aussichten hätte das ganze, wenn er zum bsp. nicht bereit wäre, dich zu besuchen und nur noch mit seinen kumpels die zeit verbrinegn will ( sagt dann ja auch eniges drüber aus, wie er zu dir steht oder wie es mit seinen gefühlen aussieht).

Hast du denn überlegt, dir ne bahncard50 zuzulegen? damit sparst du ja schon so einiges, wenn du öfter zu ihm fährst. und er kann dich ja auch besuchen. man kann sich ja abwechseln. man muss mit der sehnsucht in der zeit des nicht-sehens klarkommen lernen, aber des kriegt man hin.

wünsch dir viel glück :smile:
 
S
Benutzer95361  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
@f.MaTu
Hmm... ja, schon irgendwie. Ich denke sonst hätten wir uns einfach sofort getrennt als klar war, dass er wegzieht.

@kickingass
Hmm... ich weiß nicht. Er hat von sich aus immer gesagt, er möchte in seine Heimatstadt, ich selbst fand das übrigens gar keine so gute Idee, hab ihn viel eher ermutigt mal in ne andere Stadt zu gehen, die auch im Umkreis von 150km ist, aber eben mal was neues. Das wollte er nie.
Allerdings hast du recht, so viel Macht hat sein Kumpel net über ihn, dass er nur wegen ihm seine Meinung geändert hat. Er ist mit seinem alten Freundeskreis zuhause nicht mehr so glücklich und hat denke ich Abenteuerluft geschnuppert. Mal was ganz neues und so...

Dass er allerdings wirklich der Meinung war, dass eine Beziehung das nicht aushält, kann ich nicht bezweifeln. Seine letzte Beziehung ist nach 6 Jahren wegen einer sehr großen Entfernung zerbrochen und er kam teilweise mit der geringeren Entfernung zwischen meinem Studienort und seiner Heimat schlechter zurecht als ich.
Und ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie er andauernd seine Meinung ändern kann?! Vorallem nicht, wie er mir dann vorwerfen will, dass ich der Beziehung keine Chance gebe, wenn ich sage, über diesen langen Zeitraum schaffen wir das auf diese Entfernung nicht. Das war doch seine eigene Meinung?!?!
 
K
Benutzer Gast
  • #10
Ich sehe da ehrlich gesagt nicht, wie sich das in Zukunft weiterentwickeln sollte, wenn ihr nicht beide jetzt den Dreh bekommt und euch klar macht, was ihr von einer Beziehung erwartet und wie ihr das in dieser Beziehung bekommen könnt.
Gerade bei einer so großen Distanz übersteht man das meiner Meinung nur, wenn man wirklich an einem Strang zieht und das kann ich bei euch nicht wirklich erkennen. Habt ihr denn eine gemeinsame Zukunftsvision o.ä.?

Ansonsten kann ich aus eigenen Erfahrungen nur sagen, dass es manchmal besser ist die Reißleine zu ziehen, als sich an Träume zu klammern, die eher Schäume sind.

Kann ich so übernehmen. Wenn ihr keine gemeinsame Zukunftsvision habt und nicht wisst wie es weitergehen soll, ist es immer schwer an einer Fernbeziehung festzuhalten. Es kostet euch soviel Kraft, die ihr eigentlich in euer Studium investieren solltet und außerdem habt ihr ganz verschiedene Ansichten vom Leben. Im Prinzip musst du dich dafür entscheiden, was dir wichtiger vorkommt und dich weiterbringt.
 
R
Benutzer Gast
  • #11
Auf mich wirkt es eher so, als habe dein Freund gar kein sonderlich großes Interesse mehr an der Beziehung. :ratlos:
 
F
Benutzer35153  (38) Benutzer gesperrt
  • #12
@f.MaTu
Hmm... ja, schon irgendwie. Ich denke sonst hätten wir uns einfach sofort getrennt als klar war, dass er wegzieht.
okay. Dann entscheide für dich, ob du die Beziehung weiter führen möchtest. Und rede auch mit deinem Freund, wie ernst du darüber nachdenkst, ob es noch Sinn hat, welche Probleme du siehst.

Ich wäre wohl da, wo er meinte "Jetzt haben wir ein Problem", doch in den Ersatzzug gestiegen und wäre nicht noch über Nacht geblieben. Wenn er mich nicht da haben will, bin ich eben weg. Ich wär echt sauer gewesen - ihr seht euch kaum und dann ist er auch noch angepisst, wenn du nen halben Tag länger bleibst. :rolleyes:

Mir kommt es auch so vor, als ob er entweder
- garnicht weiß, dass dich sein Verhalten verletzt
- garnicht sieht, dass er sich als Freund anders verhalten sollte, oder
- garnicht mehr sicher ist, ob er die Beziehung noch will
 
R
Benutzer Gast
  • #13
Ich wäre wohl da, wo er meinte "Jetzt haben wir ein Problem", doch in den Ersatzzug gestiegen und wäre nicht noch über Nacht geblieben. Wenn er mich nicht da haben will, bin ich eben weg. Ich wär echt sauer gewesen - ihr seht euch kaum und dann ist er auch noch angepisst, wenn du nen halben Tag länger bleibst. :rolleyes:
Ich wäre v.a. sauer gewesen, weil er nicht einfach deutlich gesagt hat, dass er will, dass ich fahre. Wieso lässt er mich entscheiden, wenn er eine ganz klare Meinung dazu hat?
 
F
Benutzer35153  (38) Benutzer gesperrt
  • #14
Ich wäre v.a. sauer gewesen, weil er nicht einfach deutlich gesagt hat, dass er will, dass ich fahre. Wieso lässt er mich entscheiden, wenn er eine ganz klare Meinung dazu hat?

stimmt, das kommt noch hinzu. Mein Freund lässt mich auch entscheiden und sagt "mach, was besser für dich ist", wenn ich überlege noch abends zu kommen anstatt am nächsten Morgen, oder wenn ich überlege, einen Tag länger zu bleiben. Das sagt er aber, weil er mir da nicht reinreden will und weil er weiß, dass ich weiß, dass er sich über jede Stunde mehr freut, die wir zusammen verbringen.
 
S
Benutzer95361  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
@glashaus

Ja.. das Problem ist im Moment, dass wir das eigentliche Problem nicht finden. Es gibt 1000 Kleinigkeiten.
Klar, mein größtes Problem ist, dass er sich - gefühlt - gegen mich entschieden hat. Damit komm ich gar nicht klar, dass muss ich offen zugeben.
Ich hab immer ziemlich starke Probleme anderen Menschen zu vertrauen und bin dann in meinem Vertrauen leicht zu erschüttern. Ich fühl mich einfach ungeliebt.
Auf der anderen Seite steht er, der sagt er würde so viel geben und nichts würde bei mir ankommen. Einerseits hat er Recht, andererseits summieren sich die Kleinigkeiten, die mich einfach zweifeln lassen...

Dann kommt das Kiffen, da habe ich null Verständnis für und er hat absolut kein Verständnis dafür, dass ich es nicht toleriere. Ich denke mir immer wenn das sone Phase aus der Jugend ist, dann ist ja gut. Aber er findet es richtiggehend cool und super, dass er kifft. Ich habe das Gefühl, dass er nichtmal drüber nachdenkt, dass es schädlich sein könnte und dass er sein ganzes Leben damit weitermachen will.

Er auf der anderen Seite meinte neulich zu mir, dass er das Gefühl hat nie gut genug sein zu können bzw sich immer wie der Depp vorkommt, der nichts auf die Reihe bekommt.
Da muss ich ihm recht geben - ich reagiere auf viele seiner Mätzchen vielleicht etwas herablassend, sehe aber auch nicht ein wieso ich die Kifferei und Sauferei, das ewige Uni schwänzen und Geld heraushauen denn gutheißen soll?!

Eine gemeinsame Zukunftsvision hatten wir. Das war es auch, was mich immer daran erinnert hat, wieso ich mit ihm zusammen bin, auch wenn es viel Streit gibt. Ich glaube aber auch hier gibt es in letzter Zeit das Problem, dass er plötzlich das Gefühl hat sein Leben voll auskosten zu müssen und bloß die Zukunft nicht zu planen.


@Lenii
ne Bahncard50 habe ich schon, trotzdem ist es halt sehr sehr teuer.... Und ja, er kommt auch häufig zu mir, das ist nicht das Problem. Seine Kumpels (bzw der eine) sind allerdings auch Hauptstreitthema. Ich hatte ja im Eingangsthread geschrieben, dass er mich praktisch zwingen will, mich mit ihm anzufreunden.

Ich mochte den Kerl noch nie, schon vor dieser ganzen Geschichte hatten wir unsere Probleme miteinander.
Ich habe bevor ich diese Woche über bei meinem Freund bin gesagt, dass ich bereit bin in ner Gruppe mit anderen Leuten die wir da beide kennen mit ihm wegzugehen und dann natürlich auch mit ihm reden würde - was macht mein Freund daraus? Plant einen Tag zu 3. im Park. Ah ja. Und wundert sich dann, dass ich alles andere als Begeistert davon bin und vorallem sehr irritiert bin, dass er gleich den ersten Tag an dem wir uns sehen zu 3. verplant.
Da habe ich eben auch wieder das Gefühl alleine nicht gut genug zu sein. Immer muss einer seiner Kumpels dabei sein, sonst langweile oder nerve ich ihn....
 
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S
Benutzer95361  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #28
:jaa: Und spätestens bei den Gesprächen siehst du ja, ob er auch noch selbst möchte!

Naja... Gespräche gab es darüber genug. Nur, dass sie uns nicht weiterbringen.
Wir haben einige Kleinigkeiten verbessert, aber an den großen Dingen scheitert es eben. Ich glaube auch gar nicht, dass er mich nicht mehr will, wenn ich drüber nachdenke, dann sehe ich schon ein, dass er mich liebt.
Aber ich fühle mich dennoch die meiste Zeit ungeliebt, genauso wie er sich von mir ungeliebt fühlt. Wir reden und handeln glaub ich total aneinander vorbei.

Ich weiß langsam nicht mehr, ob uns Gespräche noch helfen können... ihn stört es wenn keine Harmonie herrscht, ich bin mit der Gesamtsituation so unzufrieden, dass ich es als heuchlerisch empfinde auf Friede, Freude, Eierkuchen zu machen und die Dinge beim Namen nenne. Er sieht dann wiederum nur die Streitigkeiten und nicht mehr das Positive.... und das ist ein ewiger Kreislauf, der sich jedesmal wiederholt, wenn wir uns sehen.
Der jetzige Plan war, dass wir im Sommer gemeinsam wegfahren und schauen, ob wir da wieder ein Grundvertrauen und -verständnis füreinander entwickeln können... Das würde ich ja einerseits echt gerne machen... aber ich kann selbst einfach nimmer dran glauben.
Vielleicht bin ich nachtragend, egoistisch und verständnislos... aber ich bezweifel, dass ich es ihm verzeihen kann, sich gegen all unsere Pläne entschieden zu haben. Egal ob es jetzt wegen seines Kumpels war, oder weil er vorher nie gesagt hat was er wollte... :schuettel:
 
S
Benutzer95361  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #33
Ja... der Urlaub liegt irgendwann im August... ist leider noch ne Weile hin, allerdings bestehen auch schon Pläne für Geburtstage und so in den nächsten Wochen.
Einerseits tut es mir wahnsinnig weh das alles fallen zu lassen, andererseits weiß ich auch nicht, wie wir die nächsten Wochen miteinander umgehen sollen.... Wir können doch nicht einfach so tun, als sei alles okay.
Ich hätte mir zumindest gewünscht, dass er noch mal versucht sich irgendwo in der Nähe zu bewerben, aber das tut er nicht....und er weiß eigentlich, dass ich mir die Beziehung über eine solche Entfernung nicht vorstellen kann.
Ich frag mich, ob es nochmal was bringt ihm das deutlich zu sagen... in seinen Augen macht es keinen Unterschied, ob man 3 oder 9 Stunden fährt, ob man nichts, oder 150€ zahlt... ich hab ja keine Gegenargumente mehr, wenn er das so sieht.

@Caelyn
Hm, in einigen Punkten hast du sicherlich recht. Er war seit er 15 ist nur in Beziehungen, vielleicht muss er sich auch einfach mal ausleben.
Das Ding ist nur, dass wir trotz allem beide ziemlich aneinander hängen und uns das sehr mitnimmt....

Ich würde mir im Grunde wünschen eine Trennung auf Zeit einzulegen. Nur, dass das ja vermutlich in 99% der Fälle sowieso schief geht...
 
S
Benutzer95361  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #36
Wir haben uns grade eine Woche lang gesehen, sehen uns dann in 2 Wochen wieder.
Er verhält sich eben so als sei alles soweit in Ordnung. Rief gestern Nacht noch an und erzählte mir, dass er nochmal so gern meine Stimme hören wollte. Ah ja.
Es ist schon irgendwie komisch.... er weiß, dass seine Entscheidung für den Studienort für mich mehr oder weniger das Aus bedeutet, aber er tut so, als würde die Beziehung weiterlaufen, schmiedet Pläne und behauptet, das eine Semester (das grad mal halb rum ist...) sei doch so schnell vergangen, da würden wir die restlichen auch packen.

Meine Theorie ist ja inzwischen, dass er einfach Angst davor hat sich fest zu binden. Er hat vor einigen Monaten schonmal sowas gesagt, vonwegen das Leben sei jetzt so absehbar. Studium und Job, Frau und Kind.... und das wär ihm alles zu schnell. Damals haben bei mir die Alarmglocken geschrillt, ich hab gefragt ob das jetzt ne Einleitung für ne Trennung sein sollte, da war er total bestürzt und meinte, dass das so gar nicht gemeint sei....
Das was er jetzt grade macht, spricht aber irgendwie doch dafür, dass er einfach nochmal sein Leben genießen will. Und dann im Zweifel halt ohne mich.
 
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S
Benutzer95361  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #40
@Schattenflamme
Nee, logische Gründe für die Entscheidung gab es nicht. Er wollte nie in den Ort, war selbst niedergeschlagen als er dorthin kam und wollte unter allen Umständen woanders hin. Die Uni ist für das Studienfach nicht gerade gut, er hat keinen Draht zur Stadt.


Wir haben gerade telefoniert... sind erstaunlicherweise ziemlich ruhig geblieben, ich hab ihm eben nochmal sehr deutlich gesagt, was seine Entscheidung für mich bedeutet. Er wirkte wieder erschrocken und meinte er müsste das verarbeiten.
Letztendlich ist aber denke ich auch klar, dass er dort bleiben wird... er hat versucht mich davon zu überzeugen zu ihm zu kommen, was aus verschiedenen (logischen und karrierebedingten) Gründen nicht geht.
Letztendlich ist noch offen wie es weitergeht... wird aber ja vermutlich so oder so auf ne Trennung hinauslaufen. Selbst wenn ich bereit bin es auf die Entfernung zu versuchen, so bin ich doch zu verletzt um wieder 100% in die Beziehung investieren zu können... und das ist wohl keine gute Voraussetzung. :frown:
 
S
Benutzer95361  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #43
@Schattenflamme
Ich weiß es nicht.... ich habe ja nochmal mit ihm darüber gesprochen und die Problematik ist, dass er wohl nie vorher realisiert hat, dass er gerne ne neue Stadt kennenlernen würde.
Ich hatte schon als er damals die Zusage bekam und noch felsenfest davon überzeugt war die Ahnung, dass das noch Probleme schaffen würde... Er fands dann in den ersten Wochen wirklich doof, hat aber irgendwie auch nie Anzeigen für Tauschpartner aufgegeben, sondern immer nur die schon bestehenden Anzeigen durchgesehen.
Als dann ein enger Freund von ihm (der, mit dem ich gar nicht klarkomme) auch einen Platz in der gleichen Stadt erhalten hatte, änderte sich alles.
Für mich kam und kommt es so rüber als sei das der ausschlaggebende Punkt gewesen, er selbst tut sich schwer damit das zuzugeben. Im Moment argumentiert er so, dass er die anderen Leute dort ja auch nett findet - allerdings hat er abgesehn von diesem engen Freund irgendwie kaum Kontakte....

Er kann auch nicht einsehen, dass seine Argumente logisch gesehen "weniger zählen" als meine. Ich würde durch einen Wechsel 2 Semester Zeit verlieren, habe hier finanziell viel in ne Wohnung investiert (er hat noch keine eigenen Möbel bei sich), bin an einer der besten Unis für unseren Studiengang überhaupt, ich habe 2 Jahre darauf hingearbeitet genau hier hin zu kommen....und das soll ich aufgeben, weil ihm ein Freund wichtiger ist als ich es ihm bin?! Hm. Nein. :frown:
 
S
Benutzer95361  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #49
Ja, er hätte prinzipiell noch die Chance in meine Nähe zu wechseln. Das hat er gestern auch angesprochen... was denn wäre, wenn er sich jetzt doch entscheidet für mich zu wechseln.
Tja... und das ist der springende Punkt. Ich weiß nicht, ob es etwas ändern würde. Klar... ich wüsste, dass ich ihm letztendlich doch mehr bedeute als sein Kumpel. Das wäre an und für sich wunderschön.

Aber andererseits stünde ich dann ewig in seiner Schuld... Was wäre, wenn er in meine Nähe wechselt und ich nach 5 Monaten feststelle, dass es mit uns trotzdem nicht klappt? Dann wäre ich auf immer und ewig diejenige, die ihm sein Leben "zerstört" hat, wenn es ihm in der neuen Stadt nicht gefallen sollte. Das kann ich weder mir noch ihm antuen...

Die Fernbeziehung würde übrigens in etwa über 3 Jahre gehen...
Wir haben heute keinen Kontakt gehabt, ich weiß also nicht was er so in der Zwischenzeit denkt und tut, überlege aber immer für mich hin und her.
Ich glaube am leichtesten wäre es für mich im Moment das ganze hier und jetzt zu beenden. Damit komm ich eher klar, als wenn ich ihn jetzt nochmal sehen müsste.... Und vielleicht würde das auch die Chance offenhalten, dass wir mit etwas Abstand wieder zueinander finden könnten. Obwohl ich mir aktuell nicht vorstellen kann, ihm zu verzeihen wenn er dort bleiben will. Keine Ahnung ob das nur der verletzte Stolz ist, ob da nicht auch Macht eine Rolle spielt... vermutlich ne Mischung aus beidem...
 
Caelyn
Benutzer87573  (35) Sehr bekannt hier
  • #50
Ich würde auch tunlichst vermeiden, dass er jetzt allein wg dir die Unistadt wechselt, wenn er das eigentlich gar nicht von sich aus will und du in Bezug auf die Beziehung und das angeknackste Vertrauen unsicher bist. Sonst wird dir sicherlich sollte in näherer Zeit dann irgendwann Schluss sein vorgeworfen werden du hättest sein Leben und seine Zukunftsplanung versaut.

An deiner Stelle würde ich ihn gehen lassen, vor allem wenn du selbst schon sagst das Vertrauen ist angeknackst. Ich glaube ihr seht beide schon die ganzen Probleme die weiterhin auf Euch zukommen würden und ihr seid beide wohl nicht mehr so ganz engagiert dabei. Die Sache so nebenherlaufen lassen würd ich irgendwie auch nicht. Ist doch dann meist so, dass sich einer anderweitig verliebt und dann habt ihr erst Recht den Schlamassel.

Da passt vielleicht schon der abgedroschene Spruch "lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende".
Und glaub mir ich weiß wie nervenaufreibend, geld- und zeitintensiv eine Fernbeziehung über so eine Strecke sein kann (hatte selbst eine über 800km Entfernung, die ist allerdings nicht an der Entfernung zerbrochen). ich würd das nicht noch mal während meines Studiums machen wollen.
 
S
Benutzer35050  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #51
Hallo Stjarna,

deine Zweifel wegen seiner Kifferei und seines Verhaltens kann ich nachvollziehen und hätte ebenfalls ein Problem damit. Was ich aber nicht so recht verstehe, ist deine Reaktion auf seine Studienortswahl. Dein Freund hat die Gelegenheit sein Studium, also die Grundlage für seine berufliche Laufbahn, in einer bestimmten Stadt weiterzuführen und hat sich dafür entschieden. Du schreibst das bedeutet 3 Jahre Fernbeziehung, also eine begrenzte Zeit, nach der man sich wieder neu entscheiden könnte wo man gemeinsam hingeht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass dein Freund diese Stadt gewählt hat um so weit wie möglich von seiner Freundin entfernt zu studieren. Es wird also wohl andere Gründe geben, weshalb sich die Uni dort besser eignet als eine Uni in einer näher gelegenen Stadt. Sei es, dass dort die Lehre besser ist, die Uni einen besonderen Ruf hat, spezielle Fächer angeboten werden oder die Ausstattung der Hochschule besser ist. Habt ihr euch mal darüber unterhalten warum er gerade diese Uni gewählt hat? Nur weil ein Studiengang in einer anderen Stadt auch angeboten wird, heißt das nicht, dass dieser genauso gut ist wie in Stadt XY, die 700km entfernt ist.

Als ich letztes Jahr mit meinem Studium fertig war, haben mein Freund und ich auch darüber gesprochen was wäre, wenn ich jetzt einen Job in einer entfernten Stadt bekäme. Er ermutigte mich, mich deutschlandweit zu bewerben und sagte sogar er nähme es mir übel, wenn ich wegen ihm ein gutes Jobangebot ablehnen würde nur weil es weit entfernt ist. Mein Berufseinstieg sei wichtiger und eine gefestigte Beziehung müsse auch eine räumliche Trennung auf Zeit überstehen. Man habe ja später immer die Möglichkeit sich wieder umzuorientieren und gemeinsam eine Lösung zu finden, wenn man erstmal im Beruf ist. Ich finde damit hat er genau richtig reagiert. Denn nichts ist unfairer als dem Partner aus egoistischen Motiven die Zukunftspläne zu verbauen. Man geht ja nicht aus Spaß weg, sondern weil man für eine gemeinsame Zukunft vorsorgen möchte, von der hinterher beide profitieren. Und was sind schon 3 Jahre Verzicht, wenn man anschließend alle Türen offen hat? Eine Beziehung soll beiden Beteiligten Halt geben, und das bedeutet auch mal die eigenen Wünsche zurückzustellen, auch wenn es schwerfällt.
Ich kann mir gut vorstellen warum dein Freund genervt reagiert und dem Thema ausweicht. Du hast ihm eine Szene gemacht und erpreßt ihn jetzt, indem du sagst entweder er wechselt in die nähere Stadt oder die Beziehung ist für dich zu Ende. Wo bleibt das Verständnis für seine Entscheidung und die Unterstützung bei seinem Vorhaben? Wäre es nicht sinnvoller ihn jetzt zu ermutigen das Studium schnell durchzuziehen und ihm den Freiraum zu geben, den er sich gerade auf eine ziemlich blöde Art versucht zu erkämpfen? Das sind doch alles nur Trotzreaktionen von ihm, weil er nicht weiter weiß. Im Grunde genommen hat er dir ja schon gesagt wo das Problem ist. Er fühlt sich von dir eingeengt und vor die Wahl gestellt, entweder das Studium oder du. In jeder Diskussion machst du ihm deutlich, wie wenig du von seinem Vorhaben hälst und dass er sich doch bitte nach deinen Wünschen zu richten hat, damit du wieder glücklich bist. Ich habe auch den Eindruck, dass du schon mit einer viel zu hohen Erwartungshaltung zu ihm fährst, der er dann natürlich nicht gerecht werden kann, was dich wiederum in der Meinung bestätigt, dass er kein Interesse an dir hat. Du bist gekränkt und achtest dadurch natürlich besonders auf Fehltritte von ihm, die du ihm dann um die Ohren hauen kannst. Wenn dann mal etwas liebenswürdiges von ihm kommt, wie der Anruf, in dem er deine Stimme hören wollte, reagierst du ironisch und beleidigt ("ja, klar...") und glaubst ihm nicht.
So kommt ihr nicht weiter. Du schreibst es selbst. Ihr streitet ständig und bewegt euch dabei nicht vom Fleck. Im Gegenteil, du wirst immer frustrierter, weil er sich immer weniger für dich interessiert, wie du glaubst, und er wird immer ratloser und zieht sich zurück, weil er es dir ja eh nicht recht machen kann und deshalb lieber den Problemen ausweicht anstatt sich ihnen zu stellen.
Was müßte er deiner Meinung nach tun, damit du dich in der Beziehung wieder wohlfühlst? Gibt es für dich einen Weg seine Entscheidung für den weit entfernten Studienplatz zu akzeptieren? Oder kommt eine Fernbeziehung aus Prinzip nicht in Frage? Wenn ja, warum? Sei mal ehrlich zu dir selbst: hat dein Freund im Moment überhaupt eine Chance etwas richtig zu machen? Was glaubst du mußt du selbst tun, damit ihr wieder zueinander findet?
Wenn du dir diese Fragen beantwortet hast, solltet ihr euch mal in Ruhe zusammensetzen und du solltest ihm signalisieren, dass du gerne ohne Vorwürfe und Szenen mit ihm sprechen willst. Er wird vielleicht wieder genervt reagieren, aber wenn du eine Lösung für euch beide willst, dann solltest du dich davon nicht abschrecken lassen und dir mal seine Sichtweise und seine Wünsche anhören. Du schreibst, dass ihr gemeinsame Zukunftspläne hattet. Die wird er mit Sicherheit nicht völlig über den Haufen geworfen haben. Zukunftspläne sind niemals starr und exakt durchgeplant. Man kann sie den Gegebenheiten anpassen ohne sie gleich völlig aufzugeben und an der Beziehung zu zweifeln. Mein Arbeitskollege z.B. lebt seit 4 Jahren in einer Fernbeziehung, weil er für sein Studium weit weggezogen ist und auch jetzt noch weit von seiner Freundin entfernt arbeitet. Aber die beiden planen eine gemeinsame Zukunft, sobald er seine Promotion in der Tasche hat und sehen sich regelmäßig. Und sie wirken auf mich sehr glücklich und ausgeglichen. Es ist nur eine Trennung auf Zeit, deren Ende absehbar ist. Natürlich ist es schwer, wenn man sich nicht täglich sehen kann, aber es ist kein Weltuntergang. Gerade wenn man weiß, dass es nicht auf Dauer ist.
 
S
Benutzer95361  (38) Verbringt hier viel Zeit
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  • #52
@Silverbell
Fast alles was du schreibst unterschreibe ich voll und ganz. Für mich steht und stand ganz klar immer die Karriere oben, auch über der Partnerschaft. Wäre die Uni, an die er gegangen ist für ihn eine Zukunftschance und würde ihm Chancen bieten, die eine andere Uni ihm nicht bieten könnte, dann wäre die Situation eine komplett andere.
Fakt ist aber, dass er an der (laut Ranking und Examensergebnissen) SCHLECHTESTEN Uni für das Studienfach studiert. Es gibt dort keine besonderen Kurse, keine besondere Ausbildung oder irgendetwas, das auf dieser Ebene dafür sprechen würde.

Der Punkt ist, dass er bei seinem Kumpel sein möchte, dass er es sogar gut findet an einer Uni zu sein, die nicht so viel Anspruch stellt (obwohl sich das noch ändern wird...), mit Leuten zusammen die ebenfalls wenig ehrgeizig sind. Er genießt es außerdem, mal vollkommen rauszukommen aus seinem gewohnten Umfeld - das kann ich verstehen, aber das hätte er auch in jeder anderen Stadt haben können. Ein weiteres Argument ist das "Urlaubsfeeling" in der Stadt... das mag vielleicht sein, man hat im Umkreis viele schöne Ausflugsziele. Aber hallo? Von dem Geld was wir an Pendelei sparen würden, könnten wir 4 Wochen im Jahr dort Urlaub machen.

Was für mich der ausschlaggebende Punkt ist, ist dass es im Grunde wirklich nur an einem Kumpel liegt, dass er dort bleibt. Und das empfinde ich wirklich als unfair. Und du hast recht, vermutlich kann er im Moment nichts mehr richtig machen.
Bleibt er dort, bestätigt sich für mich, dass er einen Freund über unsere Beziehung stellt. Bietet er an wegen mir in die Nähe zu kommen, lehne ich ab, weil ich nicht möchte, dass er die Entscheidung nur für mich trifft und mich später mit Vorwürfen konfrontiert.
Daraus folgt dann die einzige Möglichkeit, von der ich net weiß ob sie überhaupt was bringt... dass ich durch sein Angebot herzukommen so überzeugt davon bin, dass er mich liebt und dann aufgrund dieser Entscheidung den Versuch einer Fernbeziehung starten würde....
 
F
Benutzer35153  (38) Benutzer gesperrt
  • #53
Daraus folgt dann die einzige Möglichkeit, von der ich net weiß ob sie überhaupt was bringt... dass ich durch sein Angebot herzukommen so überzeugt davon bin, dass er mich liebt und dann aufgrund dieser Entscheidung den Versuch einer Fernbeziehung starten würde....

das ist nicht die einzige Möglichkeit: Ihr hättet auch noch die Möglichkeit, die Sache zu beenden.
Ich habe eben auch den Eindruck, dass er sonstwas machen könnte, und du nicht zufrieden wärst (ist nicht bös gemeint, ich wär in der Situation wohl auch so). Ich hab bei der Sache eher das Gefühl, dass eine Trennung auf längere Sicht besser wäre :frown:

Schon allein die "Begründung" von deinem Freund, gerade an der schlechtesten Uni zu studieren "Ja, wird nich so viel verlangt", "andere auch wenig ehrgeizig" würde mich rasend machen - das zeugt nicht gerade von Ehrgeiz, wie will er später im Beruf klar kommen?
 
S
Benutzer95361  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #54
Es ist vorbei.
Es war ein grausamer Abend, er rief mich unter Tränen an und wirkte so, als wollte er irgendwie ne Lösung suchen.
Seine Lösung war dann aber nur, dass ich es akzeptieren müsste dass ihm im Moment eben sein Kumpel und (achtung, er hat was neues gefunden....) die Atmosphäre so wichtig wären, dass er sie im Moment über unsere Beziehung stellen müsse.
Im Moment? Ja, weil wir ja grade so viele Probleme hätten.
Ach nee. Die Probleme haben angefangen, als er sich dafür entschieden hat, eine andere Person über mich zu stellen. Wir hatten wieder die ewige Diskussion über meinen Studienort. Er denkt eine Person über mich zu stellen sei das gleiche, als wenn ich sage, meine Ausbildung ist zu wichtig, als dass ich an die schlechteste Uni für mein Fach wechseln und ein Jahr Zeit verlieren würde. Gut. Irgendwann da bin ich ausgestiegen.
Es war ein schreckliches Ende, sehr böse auf beiden Seiten.... Aber vielleicht stimmt es, besser ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende....

Tief getroffen hat es mich dennoch. :frown:
 
F
Benutzer35153  (38) Benutzer gesperrt
  • #55
oh, lass dich mal drücken! :geknickt::knuddel:

Aber so wie es klingt, ists wohl wirklich das Beste so! Auch wenns jetzt sicher total hart ist und alles...ihr scheint wirklich ZU unterschiedlich auf Dauer! :frown:

Ich würde mich freuen, wenn du auch weiterhin schreibst, wie´s dir so geht, wenn du das möchtest! *knuddel*
 
Caelyn
Benutzer87573  (35) Sehr bekannt hier
  • #56
Fühl dich auch von mir gedrückt !
Auch wenn es sicherlich jetzt weh tut, auf Dauer wird das vermutlich die Lösung sein die die glücklicher und stressfreier leben lässt. Du kannst dich ganz in Ruhe deinem Studium widmen und wenn du wieder offen für eine neue Beziehung bist weißt du schon welche Art Mensch nicht zu dir und deinen Vorstellungen vom Leben passt.
 
celavie
Benutzer58054  (42) Sehr bekannt hier
  • #57
Ich habe mir nun alles durchgelesen und muss sagen, dass es sicher besser so ist wie es ist. Am Anfang kam es mir so vor als ob er quasi vor dir und deinen Vorwürfen/Nörgeleinen (Sorry) geflohen ist und dann mit seiner Entscheidung (als er merkete wie es ohne dich ist) doch nicht so glücklich war.
Glaub mir, ich kenne deine Situation und weiß wie es ist einen kiffenden, verpeilten aber sehr liebenswerten, witzigen und vielseitig interessierten "Rumhänger" zu lieben. Trotzdem ist es falsch einen Menschen immerwieder wegen seinen Interessen (die du vorher kanntesz!!!) zu kritisireren. Vielleicht hast du dich in der ersten Zeit sehr von seinem ganz anderern Leben, den Leuten und Parties angezogen gefühlt und eine Weile später wurde genau das zum Problem. Zwei deiner Aussagen zeigen mir, dass die Trennung richtig ist:

1. Das du sagst, du fühlst dich ihm überlegen und erfühlt sich klein und kann es dir nicht recht machen (dieses Gefühlt ist (v.a. für einen Mann) ganz schlimm und lässt sich so gut wie nie mehr abstellen)

2. Du hast durch seinen Lebensstil den Respekt vor ihm verloren (auch der kommt sicher nicht wieder, es sei denn er dreht sich um 180 Grad, aber das wäre Quatsch. Man kann keine Menschen ändern, nur sich selbst.)

Ich war schon genau in deiner Situation und auch meine Beziehung an diesen Problemen zerbrochen.
 
S
Benutzer95361  (38) Verbringt hier viel Zeit
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  • #58
Hmm... ich bin momentan schon wieder am Zweifeln, ob es richtig war.
Es tut einfach so schrecklich weh.... Er war ja nicht nur mein Freund, er war auch mein bester Freund und eigentlich die einzige Person, zu der ich ein enges Vertrauensverhältnis hatte....

Ich bin seit Mittwoch eigentlich nur noch am heulen wenn ich nicht 100% abgelenkt bin. Mir ist pausenlos übel.... Und ich erwische mich dabei, wie ich alle 3 min auf mein Handy schaue... er ist dieses Wochenende meines Wissens in der Nähe und hatte ursprünglich vor heute vorbeizukommen.
Da ich am Mittwoch in meiner Verzweiflung aber sehr klar gesagt habe, dass ich nichts mehr von ihm hören möchte, wird er wohl ziemlich sicher nicht auftauchen....
Meine Mum meinte gestern, dass eine Trennung dann richtig ist, wenn es nicht mehr wehtut... tja.... demnach mache ich ja grad anscheinend was falsch :frown:
 
M
Benutzer2232  Benutzer gesperrt
  • #59
Jede Trennung schmerzt erst einmal. Das ist doch vollkommen normal. Ich war auch knapp vier Jahre mit meiner Partnerin zusammen. Und es war anfangs echt nicht leicht. Inzwischen weiß ich, dass es die richtige Entscheidung war.

Die Trennung liegt doch erst 3 Tage zurück, oder? Heul dich ruhig noch aus, das hilft! Irgendwann wird das von selbst weniger, und wenn du dann einen klaren Kopf hast, wirst du wohl merken, dass es eine gute Entscheidung war.
 
Caelyn
Benutzer87573  (35) Sehr bekannt hier
  • #60
Ganz ehrlich? Wenn eine Trennung nicht mehr wehtut hat man mit der Beziehung schon lange abgeschlossen. Und das wäre doch feige, solange den Partner noch zu belügen. Ein Ende einer Beziehung tut immer weh, beiden. Auch derjenige der Schluss macht leidet meistens doch noch darunter.
Ich denke also das ist ganz normal und da musst du leider durch :<
Versuch dich abzulenken so gut es geht und halte dir immer wieder die Vorzüge des Single lebens vor augen :zwinker:
 
S
Benutzer95361  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #61
Puh.... ich muss das nochmal hochholen.
Ich hab mich in den letzten Tagen ganz gut abgelenkt und mich relativ gut gefühlt.... Hatte Geburtstag, da kam von ihm keine Meldung... Gestern ist dann nachträglich eine Geburtstagskarte eingetroffen.
Und er schreibt, dass es ihm so furchtbar schlecht geht, jeder Tag eine Qual sei und er nicht wisse, wie es weitergehen solle.....
Das überfordert mich jetzt ziemlich. Auch wenn ich die Trennung derzeit für richtig halte, tut es mir natürlich weh, wenn es ihm so schlecht geht und ich hab auch Angst, dass er in die komplette Antriebslosigkeit abrutscht.
Ich habe ihm eine kurze Mail geschrieben um mich zu bedanken und ihm angeboten, dass er anrufen kann, wenn es ihm hilft..... Kann bzw sollte ich sonst noch irgendwas tun?
Irgendwie hab ich auch keine große Lust ihn zu trösten, er war schließlich derjenige, der der Meinung war, andere Dinge seien wichtiger im Moment....
 
F
Benutzer35153  (38) Benutzer gesperrt
  • #62
hey

wenn du keine Lust hast, ihn zu trösten, dann musst du ihn ja auch nicht trösten :smile: Ich denke, das Angebot, dass er dich anrufen kann, wenn ihm das hilft, reicht, da hast du genug getan. Wenn er anruft, hör ihm dann zu, etc. Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst, dass er in die Antriebslosigkeit abrutscht - aber irgendwo ist es sein Leben. Ich glaube nicht, dass es ihm hilft, wenn du jetzt nur aus Mitleid wieder mit ihm in Kontakt trittst.

Wichtig ist, dass es dir im Moment gut geht und du die Trennung für richtig hälst. Zieh deine Sache weiter durch wie bisher - du fühlst dich gut und es fühlt sich richtig an, dann ists auch der richtige Weg!
 
S
Benutzer95361  (38) Verbringt hier viel Zeit
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  • #63
Tja... und irgendwie fühle ich mich seit Tagen gar nicht mehr gut....
Irgendwie hab ich mich nach 2 Tagen so sehr in die Ablenkung gestürzt, dass ich dachte, ich käme mit der Situation zurecht...
Jetzt merke ich - es geht gar nicht. Ich denke pausenlos an ihn, muss mich fast zwingen mich nicht bei ihm zu melden.....
Ich weiß nur nicht, ob es richtig wäre, dem nachzugeben.... Er hat so sehr dran zu knabbern, vermutlich würde ich es für ihn nur noch schwerer machen... und vorallem würde es vielleicht auch gar nichts bringen.. die Situation ist ja nach wie vor extrem schwierig und wenn ich auf meinen Verstand höre, dann sehe ich auch ein, dass es im Moment nichts bringt..... aber ich vermisse ihn einfach so wahnsinnig und wäre jetzt so gerne wie geplant bei ihm :frown:
 
S
Benutzer83875  (36) Meistens hier zu finden
  • #64
Hey, ich kann dich nach wie vor gut verstehen. Hab ja eigentlich genau das durch auch 700 km Entfernung (ich vermute bei der Beschreibung der Uni fast, dass ich auch die Stadt errate, in der dein Freund studiert...).

Wir haben uns auch aus Vernunft getrennt - und es nicht ausgehalten. Trotzdem kann ich nicht anders als manchmal wieder darüber nachzudenken, ob eine Trennung nicht vielleicht besser gewesen wäre, denn auch wir sind sehr unterschiedlich.

Wenn du mir mal schreiben willst würde es mich freuen (PN)...

Ich würde dir so gern helfen und irgendwas tröstendes sagen, denn ich kenn das so gut mit dem aufs-Handy-gestarre und an ihn denken...

Ganz liebe Grüße
 
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