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Beziehungspause Er sieht keine hoffnung mehr für uns - wie verhalte ich mich?

G
Benutzer Gast
  • #1
Hallo zusammen,
ich brauche dringend Meinungen/Ratschläge von anderen. Zur Vorgeschichte (weiß gar nicht wo ich da anfangen soll): mein Freund und ich sind seit 1,5 Jahren zusammen, wohnen seit 5 Monaten auch zusammen. Er ist 31, ich bin 28. Es fing alles wunderbar an, wir haben es beide als die große Liebe bezeichnet. Nach ca. 6 Monaten begannen erste Konflikte: meist darin begründet, dass er sich von mir übergangen gefühlt hat. Für mich waren das oft Kleinigkeiten und ich konnte nicht nachvollziehen, dass er "ernsthaft leidet" (Beispiele: wir haben einen Spieleabend mit einem anderen Pärchen gemacht, er hat zu später Stunde ein kompliziertes Spiel erklärt, ich fands furchtbar anstrengend und habe mir das auch anmerken lassen; wir sind mit Freunden wandern gegangen - wir hatten alle keine Lust mehr, bis auf ihn. Ich habe gesagt, dass wir doch umdrehen sollen... er fand, ich bin ihm bei "seiner wichtigen Aktion" in den Rück gefallen. Er ist beleidigt, wenn ich ein falsches Wort sage, eine falsche Geste mache oder auslasse, .....Krassere Beispiele: als wir auf Wohnungssuche waren, habe ich für eine Wohnung sehr stark gekämpft, die er eigentlich ungünstig fand - ich habe dabei auch Taktiken angewandt, die ihn wohl stark unter Druck gesetzt haben.)

Wir haben viel gestritten, ich habe mich verteidigt (konnte wirklich oft nicht nachvollziehen, was so schlimm ist und was das Drama wert ist). Vor 3 Wochen ist es eskaliert: er hat auf einmal eine Woche lang nicht mehr mit mir gesprochen. Nach dieser Woche bin ich eine Woche zu meinen Eltern. Jetzt sind wir seit einer Woche wieder zusammen. Er sagt: "Wir sind noch nicht am Ende. Wir können noch viel voneinander lernen. Aber wir werden keine langfristig gemeinsame Zukunft haben oder zumindest glaube ich nicht mehr daran, da ich wieder mit Attacken und Verletzungen rechne." - dabei geht er aktuell stark auf Abstand, verplant seine Zeit anderweitig (nicht mit mir), ist kühl und distanziert ... ich leide so sehr unter der aktuellen Situation. Er ist mir wahnsinnig wichtig und ich würde total viel dafür tun, seine Verletzbarkeit besser zu verstehen und es nicht soweit kommen lassen bzw in derartigen Situationen mehr Zeit & Verständnis für ihn aufzubringen.

Aber seine Herangehensweise gibt mir das Gefühl, dass er die Liebe "absterben" lässt und uns keine echte Chance mehr gibt.

Was meint ihr? Wie soll ich mich verhalten?
Er ist auch genervt davon, dass ich jeden Tag über uns sprechen möchte: wie geht es weiter? Gibst du uns noch eine Chance? etc...
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Nun... wenn er davon genervt ist, dass Du jeden Tag über Euch reden willst, wäre es das Beste, genau dieses jetzt erst einmal zurückzufahren.
[doublepost=1580807505,1580807331][/doublepost]Ansonsten... klingt es ja eher nach kleinen Problemen. Das sollte man ja irgendwie hinkriegen können. Aber wir kennen ja jetzt auch nur Deine Sichtweise. Du bist ggf. etwas „dominanter“ oder jedenfalls deutlich selbstbewusst und das passt mit ihm vielleicht auch einfach nicht zusammen.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #3
Schwierige Situation, für mich klingt das wie eine angekündigte Trennung auf Raten, verbunden mit dem Hinweis, dass wenn du jetzt ganz „brav“ bist er noch ein bisschen weiter bei dir bleibt, sein Leben aber nach und nach neu ausrichten wird.

Aus meiner Sicht kannst du nur entscheiden, ob du diesen Weg mitgehen möchtest, ob du die Trennung beschleunigst (indem du ihm sagst, dass du keinen Sinn darin siehst, eine Beziehung zu führen, für die er keine Zukunft sieht) oder ob du nochmal versuchst, ihn dazu zu bewegen, mit dir gemeinsam um eure Beziehung zu kämpfen. Das müsste allerdings beidseitig erfolgen und ist eher schwierig, wenn er dir die Alleinschuld zuweist und ansonsten eher dichtmacht.
Weißt du denn, ob es noch mehr Probleme gibt oder warum er so empfindlich reagiert? Weil die Beispiele, die du genannt hast, sind jetzt nicht wirklich etwas, wo du ihm in den Rücken gefallen bist, sondern Sachen, in denen er gerne seinen Kopf gegen den Willen der Gruppe durchgesetzt hätte und du ihn auf die Bedürfnisse der anderen und deine eigenen Bedürfnisse aufmerksam gemacht hast.

Ich würde mir an deiner Stelle in den nächsten Tagen Zeit nehmen und mir überlegen, welchen der oben genannten Wege ich einschlagen möchte und dann mit ihm einen Termin vereinbaren. Jedoch wird es wahrscheinlich nicht auf eine Neuauflage hinauslaufen und ich denke auch, dass eine „Trennung auf Raten“ nicht unbedingt der gesündeste Weg ist. Vielleicht hofft er auch, dass du Schluss machst... so oder so: er hat mit der Beziehung scheinbar schon abgeschlossen. Willst du wirklich eine Beziehung mit einem Partner führen, der jetzt schon sagt, dass er diese Beziehung eigentlich nicht will und auch keine Zukunft für euch sieht? An einer solchen Stelle würde ich mich für den klaren Bruch und eine Beendigung der Beziehung entscheiden.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #4
Was meint ihr? Wie soll ich mich verhalten?
Vielleicht mal beginnen, Dich mehr wie eine Partnerin zu benehmen.

Krassere Beispiele: als wir auf Wohnungssuche waren, habe ich für eine Wohnung sehr stark gekämpft, die er eigentlich ungünstig fand
Was soll so was? Wenn man zusammen eine Wohnung sucht, sollte man dies auch gemeinsam tun und keine Egotrips fahren.

wir haben einen Spieleabend mit einem anderen Pärchen gemacht, er hat zu später Stunde ein kompliziertes Spiel erklärt, ich fands furchtbar anstrengend und habe mir das auch anmerken lassen
Auf gut deutsch: Du hast rumgezickt und ihn auflaufen lassen.


konnte wirklich oft nicht nachvollziehen, was so schlimm ist und was das Drama wert ist
Willst Du so behandelt werden? Freust Du Dich darüber, wenn Dein Freund Dir deutlich zeigt, dass er Dich und Deine Wünsche nicht ernst nimmt?

Ich finde sein Verhalten jetzt seltsam, denke aber, er will sich selber das richtige Schlussmachen erleichtern, indem er es in kleinen Häppchen angeht. Ob Du das noch zurück drehen kannst, weiß ich nicht. Ich denke, dass diesem Schritt bei ihm schon viel Denken und innerer Kampf voraus ging, so dass er eigentlich schon abgeschlossen hat.
 
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #5
Vielleicht mal beginnen, Dich mehr wie eine Partnerin zu benehmen.
Hab ich auch gedacht, bis er dann beim wandern seinen Egotrip durchziehen wollte.
Wirkt auf mich so, als könnten einfach beide schlecht zurück stecken.
 
Zuletzt bearbeitet:
C
Benutzer157234  (36) Meistens hier zu finden
  • #6
Ich will gar nicht bewerten, ob du hier nun die Böse bist oder er sich nur anstellt. Aber wenn du so oft nicht mal weißt, was das Problem ist und da auch nach 1,5 Jahren kein richtiges Gefühl für entwickeln kannst, habe ich meine Zweifel, dass das so passt. Offenbar kommt er mit einem Verhalten nicht klar, dass für dich ganz normal ist und was du nicht schlimm findest. Klar könntest du nun anfangen auf Zehenspitzen um ihn herumzutanzen, damit er auch bloß nicht mehr von irgendwas verletzt ist. Aber wie lange hältst du das durch, wenn es einfach nicht deinem natürlichen Verhalten entspricht?

Ich bin ja auch eher jemand, den viele für unsensibel halten. Ja und? So bin ich und brauche dann eben einen Partner, der mir nicht alles superübel nimmt, der damit umgehen kann, der nicht dauernd von allem verletzt ist. Ich möchte auch nicht immer die Böse sein, nur weil ich mich meiner Natur entsprechend verhalte. Von daher käme ich nicht mit einem Partner zurecht, der mir Dinge übelnimmt, die ich gar nicht nachvollziehen kann und ich würde auch nicht wollen, dass ich jemand andauernd ungewollt verletze. Im Endeffekt passt das dann eben einfach nicht und beide brauchen andere Partner.

Sein verhalten jetzt erinnert mich stark an das kleine Pick-Up-Einmal-Eins, was in deren Forum ganz gerne mal geraten hat. Ich würde die Sache für mich beenden. Wenn man nach 6 Monaten schon Probleme hat, trotzdem zusammenzieht und ein Jahr später noch exakt dieselben Probleme hat, dazu diese Trennung mit Anlauf von seiner Seite aus... Käme mir wie Zeitverschwendung vor und ich würde nen klaren Cut machen. Diese Entscheidung würde ich aber für mich treffen und da nicht jeden Tag ein Gespräch anzetteln, was von anderen ganz offenbar nicht gewollt ist. Er hat für sich eine Entscheidung getroffen (wie er sich verhält, dass er keine langfristige Zukunft sieht) und du kannst nun schauen, was du damit machst und wie du dich entscheidest. Da dir diese Trennung auf Raten offenbar nicht passt, was ich gut verstehen kann, wäre die logische Konsequenz, das Ganze zu beenden.
 
stony007
Benutzer61823  Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Was meint ihr? Wie soll ich mich verhalten?

Ich kann aus deinem Text nicht so viel herauslesen, aber ich habe eine Vermutung: Du bist sehr egoistisch, dominant und wenig tolerant. er hat das lange mitgemacht aber innerlich den Schlussstrich gezogen, weil er dein - für ihn - verletzendes Verhalten (genervt von Erklärungen, gelangweilt von Dingen die ihm wichtig sind, manipulativem Verhalten auf der Wohnungssuche) inzwischen als für ihn toxisch wertet. Wenn du da noch was retten willst, solltst du dich zuerst selbst fragen: wärst du denn bereit viel, viel mehr Kompromisse zu machen, auf ihn und seine Bedürfnisse zuzugehen. Niht nur ein bisschen, viel mehr (?). Wenn du das schaffst und für dich mit einem Ja beantworten kannst, auch in Zukunft, dann lohnt es sich zu kämpfen. Sonst nicht, denn dann passt ihr nicht zusammen.

Aber wenn ja, dann such das Gespräch und erklär ihm, dass du verstanden hast, was du falsch gemacht hast, wo du dich falsch verhalten hast und warum du das gemacht hast und dass du das ab jetzt grundlegend ändern willst, aber dazu seine Hilfe brauchst. Aber dass er dir so wichtig ist, dass du das willst. Wichtig: Keine Vorwürfe an ihn. Mag sein, dass er auch Fehler mact etc. aber das hat jetzt keinen Platz, wenn du noch was erreichen willst.

Aber wie gesagt: Meine Informationslage ist dürftig, meine "Ratschläge" daher nicht fundiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
N
Benutzer176287  (45) Öfter im Forum
  • #8
er hat auf einmal eine Woche lang nicht mehr mit mir gesprochen.

Absolutes No Go.
Nicht beziehungsfähig, manipulativ.

Und was er dir jetzt ankündigt und wie er mit dir umgeht - er will dich verunsichern, brechen und kleinkriegen.
Renn und wein dem keine Träne nach.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #9
Vielen Dank euch für eure Antworten.
Ich beschäftige mich in den letzten Wochen/Monaten sehr intensiv mit der Frage, ob ich zu eigensinnig bin. Und sicher, kann ich hier und da Bedürfnisse weniger stark zum Ausdruck bringen. Genau das habe ich aber in der Vergangenheit versucht mir anzueignen: mehr Bedürfnisse spüren und sie auch aussprechen.
Mein Umfeld spiegelt mir, dass ich zwar sehr wohl ein Alpha-Tier sein kann, mich aber genauso gut unterordne und enorm kompromissbereit bin.

Nur mit meinem jetzigen Partner will das eben so gar nicht klappen .. wenn ihn was stört (und ja, hier hat der ein oder andere richtig erkannt, dass es sich zumindest augenscheinlich um Kleinigkeiten handelt), greift er mich immer direkt sehr scharf an und macht üble Vorwürfe. Ich tappe immer wieder wie automatisch in die Falle, dass ich beginne mich zu erklären und zu verteidigen.

Er bezeichnet das dann jedoch so, dass für "seine Heilung" keine Gelegenheit war, da ich nicht genau mit ihm hinschauen möchte. Aber es gehen Stunde - manchmal Trage - drauf, um seine Verletzungen anzuschauen. Ich weiß nicht mehr weiter. Er bedeutet mir soo viel, aber ich kann es nicht richtig machen.

Mir fällt schwer, die "Trennung auf Raten" zu akzeptieren und quasi zuzusehen, wie meine ganze Hoffnung, meine ganzen Träume den Bach runtergehen. Ich bin zu ihm in eine neue Stadt gezogen, ich habe mich so sehr auf die Zukunft gefreut.

Er sprach immer von "wir fighten jetzt noch krass, aber irgendwann können wir gelassener miteinander umgehen". Das jetzt auf einmal wie verflogen... auf einmal sieht er nur noch die Defizite. Ich schlage ihm so viel mögliche Lösungen ein: ich habe mir alles notiert was ihn stört, alles reflektiert und intensiv durch den Kopf gehen lassen, ich würde gerne in Zukunft IM MOMENT besser erkennen, dass er sich alleine gelassen oder übergangen (oder oder oder) fühlt - zB mit Codewörtern,.... aber er ist nur noch schrecklich destruktiv, melancholisch und hoffnungslos.

Erst vor 5 Wochen hat er noch zu mir gesagt, dass er noch nie so viel für eine Frau empfunden hat und dass wir riesige Fortschritte machen. Das ist für mich alles so widersprüchlich.

Er fühlt sich auf kompletter Ebene hintergegangen, übergangen, sieht sich selbst als den unendlich Gebenden und mich als ewigen Sündenbock für alles.

Vorgestern sprach er von 2 Optionen: entweder wir arbeiten an den Mechaniken und es kann tatsächlich noch klappen - ODER aber wir sehen im anderen ein Ideal, das dieser nicht erfüllen kann. Er glaubt eher an die letztere Option.

Ich spüre aber in mir drin so deutlich: ich will diesen Mann, ich bin bereit so viel mehr für ein friedvolleres Miteinander zu machen.
 
stony007
Benutzer61823  Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Es kann gut sein, dass er etliche Defizite hat, beispielsweise eine wie auch immer und wo auch immer antrainierte Empfindsamkeit, die das normale Maß weit übersteigt. Gepaart mit deinem Alpha-Verhalten geht das bei euch regelmäßig in die Eskalation...? Es kann auch sein, dass er sehr smart ist die Situation jetzt manipulativ nutzt um dich zu "brechen" - dir das Alphatier auszutreiben... Klingt ein wenig so. Macht ihn dann nicht zur besten Partie im Teich.

Er scheint sehr - positiv gesagt - wankelmütig zu sein, aber das könnte wie N Nea schreibt auch dieses Manipulative sein. Dann ist er der böse und du halt "nur" dominant. Wenn er nicht manipulativ st, dann ist er wohl weinerlich. Beides nicht dolle. Du liebst ihn aber - wie du schreibst. Das glt es erstmal zu respektieren als Ratgeber, eine Trennung ist daher nicht der erste und beste Rat. Wenn er daran arbeiten will überlegt euch eine Paartherapie zu machen, mit einem moderierenden Dritten. Für mich klingt das so, als würdet ihr an den Symphtomen eskalieren und nicht mit den Ursachen beschäftgen.

Es kann tatschlich sein, dass ihr nicht zusamenpasst. Nach 11 (!) Jahren Beziehung habe ich mir das auch mal eingestehen müssen. Wenn dem so ist: warte nicht 11 Jahre. In der Zeit geht dir viel tolles durch die Lappen. denk darüber auch mal nach.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #11
Absolutes No Go.
Nicht beziehungsfähig, manipulativ.

Und was er dir jetzt ankündigt und wie er mit dir umgeht - er will dich verunsichern, brechen und kleinkriegen.
Renn und wein dem keine Träne nach.
Wie kommst Du denn auf diese Diagnose?
Manipulativ war hier bisher nur eine Person und zwar die TS.
 
stony007
Benutzer61823  Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Wie kommst Du denn auf diese Diagnose?
Manipulativ war hier bisher nur eine Person und zwar die TS.

Sehe ich nicht zwingend so. Die TS war und ist dominant und offen Mnaipulativ ja, aber der Partner begibt sich in eine Opferrolle, in der er die Aufgabe der Persönlichkeit der TS erwartet und erzwingt. Das ist auch manipulativ.
 
C
Benutzer157234  (36) Meistens hier zu finden
  • #13
Wie kommst Du denn auf diese Diagnose?
Manipulativ war hier bisher nur eine Person und zwar die TS.

Was empfindest du bei ihr genau als manipulativ? Mir kommt sie eher etwas impulsiv, eventuell nicht so sensibel und vielleicht ungefiltert vor, eher haudrauf und weniger hintenherum. Daher finde ich es interessant, wo genau du sie manipulativ findest?
 
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Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #14
Manipulativ war hier bisher nur eine Person und zwar die TS.

Wie kommst Du denn auf diese Diagnose?

Einmal heißt es „Mechaniken angewandt, die ihn wohl stark unter Druck gesetzt haben.“ Das ist so schwammig, das man daraus alles und nichts ableiten kann.

Die Sache mit dem Wandern... Sie hatte als Einzige (oder als Erste) den Arsch in der Hose, Tacheles zu reden.

Und beim Spiel hat Sie es sich anmerken lassen. Ja, aber soll man Lächeln, obwohl es keinen Spaß macht?
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #15
Was soll so was? Wenn man zusammen eine Wohnung sucht, sollte man dies auch gemeinsam tun und keine Egotrips fahren

Diese und weitere Aktionen bereue ich zutiefst. In der Situation selbst hat das für mich Sinn gemacht: ich ziehe zu ihm in eine neue Stadt, nehme Pendeln zur Arbeit auf mich, ziehe von meinen Freunden weg, meine Familie wohnt eh wo ganz anders. Ich dachte: er hat doch alles. Wieso kann er mir nicht entgegenkommen und "einen" Abstrich machen.
Das Ende des Lieds war jedoch, dass wir gar nicht in diese Wohnung gezogen sind, sondern in eine, die uns beiden gut gefallen hat. So macht es ja auch auf jeden Fall für uns beide am meisten Sinn - aber ich bin manchmal zu schnell, zu impulsiv und zu... willensstark?

Willst du wirklich eine Beziehung mit einem Partner führen, der jetzt schon sagt, dass er diese Beziehung eigentlich nicht will und auch keine Zukunft für euch sieht? An einer solchen Stelle würde ich mich für den klaren Bruch und eine Beendigung der Beziehung entscheiden.

Das würde ich insofern in Kauf nehmen, wenn der Grund ist, dass ich ihn mit meinem Verhalten verärgere. Ich bin überzeugt, dass ich so kompromissbereit bin und so viel Liebe und Willen habe, dass ich nachhaltig versuchen möchte mehr Rücksicht zu nehmen. Ich weiß nämlich schon, dass ich recht impulsiv bin und nicht 1000x nachdenke, bevor ich etwas sage. Manches rutscht mir sicherlich überspitzt raus .. meist korrigiere ich das später - er sagt dann aber, dass auf mein Wort kein Verlass ist. Er sieht immer alles so furchtbar ernst und ist so streng.

Ich kann aus deinem Text nicht so viel herauslesen, aber ich habe eine Vermutung: Du bist sehr egoistisch, dominant und wenig tolerant. er hat das lange mitgemacht aber innerlich den Schlussstrich gezogen, weil er dein - für ihn - verletzendes Verhalten (genervt von Erklärungen, gelangweilt von Dingen die ihm wichtig sind, manipulativem Verhalten auf der Wohnungssuche) inzwischen als für ihn toxisch wertet. Wenn du da noch was retten willst, solltst du dich zuerst selbst fragen: wärst du denn bereit viel, viel mehr Kompromisse zu machen, auf ihn und seine Bedürfnisse zuzugehen. Niht nur ein bisschen, viel mehr (?). Wenn du das schaffst und für dich mit einem Ja beantworten kannst, auch in Zukunft, dann lohnt es sich zu kämpfen. Sonst nicht, denn dann passt ihr nicht zusammen.

Ja, so beschreibt er das zumindest auch. Ich selbst empfinde mich als höchst tolerant, akzeptierend und kompromissbereit. Im 1. Moment kämpfe ich vielleicht für das, was ich am allerliebsten hätte - aber sobald ich merke, dass ihm was anderes wichtig ist, "gebe ich nach". Da ist es dann nur schon zu spät.
Aber ja, ich bin bereit SO VIEL mehr zu machen. In der Theorie kostet mich das vergleichsweise wenig. Es gelingt mir in der Praxis nicht ...Aber es muss doch möglich sein, dass er in solch für ihn verletzenden Momenten sagt: "Schau, das ist wieder eine solche Situation, das verletzt mich stark" - aber er haut sofort mit heftigen Vorwürfen um sich und behauptet, ich würde ihn manipulieren, hintergehen und wäre arrogant, etc.... da fühle ich mich dann auch so stark angegriffen, dass ich oft keinen kühlen Kopf bewahren kann.

Aber wenn ja, dann such das Gespräch und erklär ihm, dass du verstanden hast, was du falsch gemacht hast, wo du dich falsch verhalten hast und warum du das gemacht hast und dass du das ab jetzt grundlegend ändern willst, aber dazu seine Hilfe brauchst. Aber dass er dir so wichtig ist, dass du das willst. Wichtig: Keine Vorwürfe an ihn. Mag sein, dass er auch Fehler mact etc. aber das hat jetzt keinen Platz, wenn du noch was erreichen willst.

Das klingt gut. Er wird mir nicht glauben... er wird sagen: "wir haben es auch die letzten 1,5 Jahre nicht hinbekommen". Aber ich versuche es. Ich finde, er hat viel falsch gemacht und er sieht zu viel Verantwortung bei mir, reflektiert sich selbst zu wenig. Aber das kann ich an dieser Stelle für mich behalten und damit leben. Hauptsache, er gibt uns noch nicht auf ....


Hm - jetzt noch mal zu meiner ursprünglichen Frage zurück: wie verhalte ich mich jetzt am besten? Er sagt, die Zeit wird zeigen, wie wichtig wir uns sind und was sich wirklich ändert. Aber er geht mit angezogener Handbremse an ein "Weitermachen" ran. In 9 von 10 Situationen im aktuellen Miteinander ist er stark abweisend. Sobald ich mich wieder zurückgewiesen fühle, überkommen mich meine Gefühle und ich beginne mit dem alten Thema: "Gibst du uns keine Chance mehr?". Ich weiß, dass ich das sein lassen müsste ... nur wie? Ich kann nicht jeden Abend weggehen (dazu kenne ich auch noch zu wenig Leute, da ich wie gesagt recht neu bin in der Stadt).
 
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Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #16
Das würde ich insofern in Kauf nehmen, wenn der Grund ist, dass ich ihn mit meinem Verhalten verärgere.
=>
Er sieht immer alles so furchtbar ernst und ist so streng.
...aber er verärgert dich mit seinem verhalten doch auch?

Im 1. Moment kämpfe ich vielleicht für das, was ich am allerliebsten hätte - aber sobald ich merke, dass ihm was anderes wichtig ist, "gebe ich nach".
das ist meiner meinung nach auch genau die richtige variante. wenn einem etwas wichtig ist sollte man das schon deutlich sagen - aber eben auch darauf eingehen, wenn man merkt, dem anderen ist es auch wichtig und das passt nicht zusammen. das machst du schon ganz richtig.

Aber ja, ich bin bereit SO VIEL mehr zu machen.
=>
aber er haut sofort mit heftigen Vorwürfen um sich und behauptet, ich würde ihn manipulieren, hintergehen und wäre arrogant, etc....
...also bei solchen vorwürfen wäre meine bereitschaft, noch irgendwas zu machen, im negativen bereich. gehts dem noch ganz sauber? :what:

---
meinem eindruck nach gibt es hier nur eine person, die ich als manipulativ bezeichnen würde: ihn. auch dieses "och, lassen wirs noch laufen, aber hoffnung sehe ich nicht mehr, und schuld bist allein du" - das ist so beschissen manipulativ... und auch, dass er dir offenbar ständig das gefühl geben will dass du die böse bist, dass du an allem schuld bist, dass er das arme unschuldslamm ist... ich könnt kotzen.

wärest du so schlimm wie er dir weismachen will, dann hätte er sich längst getrennt, oder? würde er denn mit einer frau zusammen sein (wollen), die ihn tatsächlich manipuliert, hintergeht, arrogant ist...? nein, oder? also sinds leere worte - worte mit dem zweck, bei dir etwas zu bewirken, worte mit dem zweck dass du dich schlecht fühlst, schuldig fühlst, bereit bist mehr zu tun und zu geben als gesund wäre, damit er es angenehmer hat. das ist in meinen augen wirklich manipulativ - und richtig beschissen.

du, MR_1810, reagierst sicherlich auch nicht immer "perfekt" - denn natürlich wäre es z.b. bei dem spieleabend besser gewesen, ihm lieb zu vermitteln, dass es grade nicht so der optimale zeitpunkt ist (sofern das überhaupt möglich ist/wäre bei einem typen, der direkt überdramatisiert) - aber "nicht optimal zu reagieren", das kennt jeder mensch. jeder einzelne. besonders, wenn man müde und genervt ist. solange du versuchst, es beim nächsten mal besser zu machen, und dir auch für nen "sorry" nicht zu schade bist... kann man dir da meiner meinung nach keinen vorwurf für machen.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #17
Es gelingt mir in der Praxis nicht ...Aber es muss doch möglich sein, dass er in solch für ihn verletzenden Momenten sagt: "Schau, das ist wieder eine solche Situation, das verletzt mich stark" - aber er haut sofort mit heftigen Vorwürfen um sich und behauptet, ich würde ihn manipulieren, hintergehen und wäre arrogant, etc.... da fühle ich mich dann auch so stark angegriffen, dass ich oft keinen kühlen Kopf bewahren kann.
Ja, was erwartest Du denn? Auf einer in der unbestimmten Zukunft liegenden Eventualität eines partnerschaftlichen Verhaltens kann man keine Beziehung aufbauen. Du schaffst es nicht und nach 1,5 Jahren, die Du es nicht geschafft hast, hat er schlicht (fast) die Hoffnung verloren, dass Du Dich jemals so verhältst, dass eine harmonische gemeinsame Beziehung möglich ist. Wieso sollte er also ständig Dein Fehlverhalten schlucken und hinnehmen? Wieso stellst Du nicht einfach Dein Fehlverhalten ab? Du weißt ja darum und kennst es.

Und ich wette, in den ersten Wochen/Monaten Eurer Beziehung vor 1,5 Jahren hat er nicht mit heftigen Vorwürfen um sich geschmissen, oder? :zwinker:

Wie gesagt, ich halte ihn für Null manipulativ, er ist nur noch nicht ganz bereit, Alles hinzuschmeißen. Wahrscheinlich, weil er Dich immer noch sehr lieb hat, weil er immer noch ein Fünkchen Hoffnung hat, dass Du es mal auf die Kette bekommst. Er hat Dir jetzt nur ein ganz deutliches Signal gegeben: so wie bisher will er nicht mehr weiter machen. Und er versucht, sich emotional zurück zu ziehen, um nicht weiter verletzt zu werden.

Off-Topic:
Übrigens:
ich zwar sehr wohl ein Alpha-Tier sein kann
Wer so etwas so oft betont, ist es in aller Regel genau nicht. Wärest Du (willens)stark, gäbe es die ganzen Probleme ja überhaupt nicht, dann hättest Du ja das von Dir selber erkannte Fehlverhalten abgestellt. Und: wirkliche Alpha-Tiere müssen nicht ständig kämpfen, sie sind ja schon ganz oben :zwinker:


Hattest Du eigentlich in vorangegangenen Beziehungen ähnliche Probleme? Mit Freundinnen oder Familie auch? Oder warst/bist Du da völlig relaxed?
Ich bin so erstaunt (und durchaus positiv überrascht), dass Du hier so offen ehrlich und selbstkritisch bist, das ist selten. Man merkt, dass Du viel über Dich nachdenkst und auch zu Resultaten kommst. Umso mehr wundert es mich, dass Du die daraus resultierenden Probleme nicht in den Griff bekommst, zumindest nicht mit diesem Mann. Daher meine Frage.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #21
Du kannst eure Beziehung nicht alleine retten.
right - das ist genau der punkt.

seine "leistung" scheint darin zu bestehen, dass er... dir die option und die gelegenheit gibt, noch mehr zu investieren, und vielleicht kann dein invest mit genügend anstrengung auch tatsächlich die beziehung retten... aber: bist du dann noch glücklich? wie sehr musst du katzbuckeln, damit er nicht mehr unzufrieden mit dir ist, damit er dir nicht mehr vermittelt dass du kacke und an allem schuld bist?

bist das dann noch du, oder nurnoch ein abziehbild von dir - eines, das du gestaltet hast, damit er happy ist? kannst du damit dann noch happy sein?

Wer so etwas so oft betont, ist es in aller Regel genau nicht. Wärest Du (willens)stark, gäbe es die ganzen Probleme ja überhaupt nicht, dann hättest Du ja das von Dir selber erkannte Fehlverhalten abgestellt. Und: wirkliche Alpha-Tiere müssen nicht ständig kämpfen, sie sind ja schon ganz oben
rofl. ich weiß, du bist männlich, du kannst es nur aus der männlichen sicht sehen, aber... frauen, die ansich eher führen, die ansich eher alpha-weibchen sind, die erwähnen sowas nicht weil sie es nötig hätten, ihren status zu betonen. die erwähnen das, weil sie ein männlein erwählt haben, das damit nicht umgehen kann - womit es zum problem wird.

dieser punkt, dass das erwählte männchen damit leider nicht umgehen kann, der ist scheisse. da kommt sowas auch als problem hoch - was es nie geworden wäre, wäre das männliche gegenüber ansatzweise in der gleichen position. da erwähnt man das nicht "weil mans nötig hat, seine position zu deklarieren" (das ist eher so ne männersache) sondern weils nen problem ist. nen problem wird, weil das erwählte männlein damit nicht umgehen kann.
 
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C
Benutzer157234  (36) Meistens hier zu finden
  • #24
Ich muss sagen, je mehr du beschreibst desto weniger sehe ich den schwarzen Peter so total bei dir wie manch anderer. Ich lese dich weder manipulativ noch kann ich ein dolles Fehlverhalten bei dir herauslesen, dass ich wirklich kritisch fänd. Das Beispiel mit der Wanderung und dem Spiel finde ich so dermaßen lächerlich unbedeutend, dass mich eher wundert, dass dein Freund da so krass drauf reagiert. Ich kann da bei dir einfach kein manipulatives Verhalten sehen. Erst recht nicht im Verhältnis zu dem, was dein Freund da abzieht.

Von daher will ich hier mal ganz ernsthaft zu Bedenken geben, was DU eigentlich mit dem willst? Du kannst dich anstrengen wie du willst, aber du wirst nicht ewig auf Zehenspitzen um sein empfindliches Ego herumtanzen können. Löblich, dass du es versuchen willst. Aber warum solltest du dich derart verbiegen? Für einen, der in Krisenzeiten nicht partnerschaftlich sondern manipulativ agiert? Was hast du davon, wenn du dich am Ende so weit hast dressieren und verbiegen lassen, dass dein Freund keine Wanderung mehr abbrechen oder ein anderes Spiel spielen muss?

Ihr seid nicht lange zusammen gemessen daran, was für Probleme ihr habt und wie lange die schon andauern. Warum willst du krampfhaft daran festhalten? Such dir doch einen, der mit deiner Art umgehen kann und nicht einen, für den du dich total verbiegen sollst. Verbiegen ist schrecklich anstrengend und je länger man es durchhält, desto unzufriedener wird man selbst. Je unzufriedener man selbst ist, desto mehr strahlt man das aus und desto mehr belastet man auch seinen Partner. Kurz gesagt: keiner von euch beiden gewinnt auf diese Art.
 
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axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #35
Also hast du dich bei der Wohnungssache zweimal nach ihm orientiert, einen erheblichen Mehraufwand in Kauf genommen und er wusste es trotzdem nicht zu schätzen?
Zumal es ja am äußersten Rand war und damit gerade eben noch akzeptabel... sorry, aber ich finde nicht, dass du an der Stelle zu dominant bist.

YourLifeYourChoice YourLifeYourChoice , ich nehme an, du meinst gewaltfreie Kommunikation mit gfk? Die basiert darauf, dass Menschen ihre Bedürfnisse einschätzt und formulieren und die der anderen als genauso legitim wie die eigenen betrachtet werden. Das tut der Freund der TS aber nicht. Er nimmt sich nicht zurück und stellt sich immer in die Mitte.

MR_1810, wenn soetwas auch schon von seiner Mutter beobachtet wurde, würde ich mir wirklich überlegen, inwiefern man mit diesen Mann dauerhaft eine liebevolle und funktionierende Beziehung führen kann. Ich finde den Ansatz, dass er sich erstmal mit sich selbst auseinandersetzt, echt gut. Gerade im Hinblick auf mehr geteilte Verantwortung oder z.B. Kinder ist so ein Verhalten eher... schwierig. Überlege dir gut, ob du das weiter mitmachst. Du sagtest zwar, du liebst ihn, allerdings stellt sich bei dir jetzt bereits eine Vermeidungshaltung ein, du scheinst zunehmend weniger du selbst zu sein und nicht differenzieren zu können zwischen deiner Empfindlichkeit und Reaktion und dem, was eigentlich vor sich geht, weshalb du auch regelmäßig die Schuld bei dir zu suchen scheinst. Klingt ungesund...
 
R
Benutzer167777  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #36
Das liest sich ein bisschen wie mein Mann...

Aber da kann ich Dir jetzt schon sagen: Das wird ein langer Weg.

Und: Du machst nichts falsch, kannst aber auch nichts richtig machen, bis er mit sich selbst fertig ist.

Wir hatten in den abstrusesten Situationen auch für mich vollkommen plötzlich und unersichtlich miese Stimmung. Weil er unterstellte, ich würde mich lustig machen, ihn nicht ernst nehmen, nicht am ihn denken und was nicht alles.

Ich habe mich so lange hinterfragt, bis ich kurz dachte, jetzt werde ich bekloppt. Und dann habe ich mich hingesetzt. Bin alle meine bisherigen Beziehungen gedanklich durchgegangen usw. Und habe festgestellt: es stimmt schlicht und ergreifend zu 90% nichts von dem, was er mir vorwarf. Und das habe ich ihm dann relativ hart vor den Latz geknallt und ihm gesagt, dass ich diesen Eiertanz nicht mehr mitmache. Weil ich von Anfang an eine gleichberechtigte Beziehung angestrebt habe.

Dass danach nicht von meiner Seite aus Schluss war, lag nur daran, dass er seine Baustellen zumindest identifiziert hat. Und daraufhin tatsächlich bemüht hat, damit zu arbeiten. Und Schritte in meine, nicht gegen meine Richtung macht. Es war auch oft jede Kleinigkeit ein "Kampf" den ich einfach nicht verstanden habe.

Du bist vielleicht noch nicht so weit, weil Du geduldig bist. Aber ich kann Dir versprechen, es wird super anstrengend vor jedem sprichwörtlichen Pups überlegen zu "müssen," ob er das jetzt wieder in den falschen Hals kriegt, oder ob Du nicht besser gleich die Klappe hältst.

Wir hatten fast ein halbes Jahr lang Chaos pur. Weil ich gesagt habe, ich mache es nicht mehr. Wenn er Probleme mit sich selbst hat, dann soll er die lösen, aber ich werde mich dafür bestimmt nicht "in Luft auflösen" und nur dann verfügbar sein wann und wie es ihm gefällt.

Der entscheidende Punkt ist: er wollte mit mir daran arbeiten. Er hatte auch eine Woche Rückzug für sich allein, aber die Zeit brauchte ich auch für mich. Habt ihr vielleicht die Möglichkeit, eine Woche wirklich in getrennten Wohnungen zu verbringen?

Wir sind jetzt (fast ein Jahr später) endlich wieder dort angekommen, wo wir in der Verliebtheitsphase begonnen haben. Sagen können, wer was denkt, ohne sich vorher verrückt zu machen, einander vernünftig zuhören, den anderen sein lassen ohne zu urteilen usw.

Das halte ich aber nur für möglich, wenn beide das wirklich wollen und die eigenen Baustellen kennen und bearbeiten wollen. Wenn er sich lieber weiter im Selbstmitleid suhlen möchte, dann sehe ich da keine Chance. Dann reicht aber auch "Liebe" nicht aus. Ein paar Schmetterlinge retten da nicht über den kalten Krieg im Alltag hinweg.
 
C
Benutzer157234  (36) Meistens hier zu finden
  • #39
Wahrscheinlich hast du nun das Gefühl, ich würde nachtreten...

Wie habt ihr das gemacht? "Mit dir daran arbeiten" --> wie sah das konkret aus?

R Ratsuchende betont doch, dass der gewaltige Unterschied zwischen dir und ihrer Situation der ist, dass ihr Partner sich selbstreflektiert hat und MIT IHR GEMEINSAM daran arbeiten wollte. Das ist bei dir aktuell nicht der Fall. Dein Freund will, dass du an etwas arbeitest. Hier fehlts also schon an der absolut minimalen Voraussetzung, nämlich der, dass ihr ZUSAMMEN etwas erarbeitet und eben nicht nur du und auch nur dahingehend, dass du es ihm irgendwie rechtmachen willst. Das ist eben keine Zusammenarbeit, dass ist einseitiges Verbiegen.


"Sag ja zu dir selbst" --> was bedeutet das denn eigentlich :grin: ?

Dich selbst anzunehmen, wie du bist. Dich mit deinen Stärken und Schwächen zu mögen und zu akzeptieren und zwar aus dir selbst heraus und nach deinen eigenen Maßstäben. Es geht dabei nicht darum, dich solange zu verbiegen bis du Person X oder Y gerade bequem in den Kram passt, eher darum, dass du mit dir selbst im Reinen bist und das unabhängig von deiner Außenwelt.

"Du brauchst niemanden" - eh ja doch, ich wünsche mir ja mal eine glückliche Partnerschaft und im besten Fall eine Familie.

Das kannst du dir natürlich wünschen. Aber man sollte eben auch realistisch schauen, ob der aktuelle Partner dafür wirklich der Richtige ist. Naja.. und bei jemand, bei dem du nicht sein kannst, wie du bist, der dich nur annimmt, wenn du für ihm dauerhaft bequem bist, wird das verdammt schwierig werden.
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Wie gehe ich damit um, dass mir jeder Widerstand weh tut? Manchmal greife ich nach seiner Hand, er verwehrt das. Manchmal frage ich, ob wir uns kurz in den Arm nehmen wollen. Dann sagt er manchmal: "Danach ist mir gerade nicht".

Wenn das so läuft, würde da von mir erstmal nichts mehr kommen, bis er signalisiert, dass es für ihn okay ist und dahingehend den ersten Schritt machen. Sei offen und freundlich, aber geh erstmal nicht so körperlich mit ihm um, wenn er das gerade einfach nicht will. Lass ihn da mal kommen und gib Raum dafür frei.
 
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Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #50
Um ehrlich zu sein, finde ich eben jene Nachricht äußerst fair:
Er sagt im Grunde, dass ihr zwei einfach nciht zusammen passt, und dass er das eingesehen hat. Er hat grad nur nicht den Arsch in der Hose, es ganz im Alleingang zu beenden und hätte dazu gerne irgendwie auch das "OK" oder zumindest die Einsicht der TS, dass sie beide nciht zusammenpassen.
Dass sich jemand nciht so ganz traut, Schluss zu machen, und das gerne irgendwie als gemeinsame Entscheidung hätte, das gibt es ja doch relativ häufig.

Ich seh da ehrlich gesagt nicht unbedingt ein "pass du dich an", eher ein "So, wie es jetzt ist, will ich das nicht. Ich will was anderes." - und das zu sagen hat jeder Mensch das Recht. Da sind wir halt nur wieder an dem Punkt von Seite 1: Ihr zwei passt halt einfach nciht zusammen. Und da nützt es schlicht nichts, an etwas rumwerkeln zu wollen, was einfach nciht passt. Wenn das Pferd tot ist, steig ab.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #55
MR_1810 meiner meinung nach bist du grade auf einem scheisse ungesunden weg: du nimmst seine aussagen als wahrheit, verinnerlichst sie so sehr, dass du dich unbedingt danach richten möchtest. siehst die fehler bei dir, möchtest dich so verändern, dass du ihm gefällst.

ich hingegen - mir ist das auch mal so ergangen - kann nur entsetzt den kopf schütteln: er hat quasi schon den maximal möglichen schaden bei dir angerichtet. den schaden, dass du deiner wahrnehmung nicht mehr traust, sondern liebe seine übernimmst - am angelhaken der angeblichen liebe.

was du schreibst - du übergehst seine bedürfnisse, du "übersiehst" seine empfindlichkeit und seinen schmerz, er kann dir nur schwer vertrauen, er fühlt sich hintenangestellt... ist er denn auch nur im geringsten besser?

kümmerten ihn deine bedürfnisse bei der wohnung, oder hat er nicht vielmehr einen rückzieher gemacht (maximaler radius) und dir jede menge extraarbeit, zudem ein schlechtes gewissen aufgehalst? kümmert es ihn, wie sehr es dir weh tut, wenn er dich wegstößt wenn du nur seine hand nehmen willst? wie sollst du ihm vertrauen, wenn er dir eigentlich im klartext sagt, dass er dich, so, wie du bist, nicht will? stellst du nicht ständig deine bedürfnisse hintenan, selbst wenn dein erster reflex sagt "ich hätte das gerne anders, mir ist das wichtig"?

aber mal ab von möglichen fehlern die du machst, die er macht... ihr passt doch einfach ums verrecken nicht zusammen. du brauchst einen mann an deiner seite, der keine hinterhältigen spielchen spielt, der dich nicht manipuliert, und der mit deiner art umgehen kann. genauso braucht er ein kleines weibchen an seiner seite, dessen leben sich alleine um ihn dreht, und das glücklich damit ist sich zu verbiegen um ihn bei laune zu halten.. oder er muss sich ändern.

das wirklich schlimme ist halt echt, dass er es schon schafft, dass du deine eigenen wahrheiten verdrehst. mensch, mädel... du hast jedes recht der welt, zu sagen, wenn dir was nicht passt. auch mit klaren worten. du darfst auch von deinem partner erwarten, dass er damit umgehen kann. du solltest von deinem partner erwarten, dass er selber etwas für die beziehung tut, und die arbeit, das sich-ändern nicht nur dir überlässt.

ich hab so ne scheisse auch schon probiert, mich für nen typen zu ändern, mich anzupassen, um als belohnung nen stückchen zuneigung und hoffnung zu erhalten, was mir sonst vorenthalten wurde. ich hab mir genauso die realität verdreht, gesagt "aber er hat doch recht, ich muss mich da und da ändern" - geblieben ist: eine lange, schmerzhafte zeit und nen paar narben in der seele. die beziehung ist nicht geblieben - "gott sei dank" muss ich heute sagen.

es ist immer gut, sich selber und seine handlungen auch in frage zu stellen und zu schauen, wo besserungsbedarf besteht... aber nicht, um ein paar zuneigungsbröckchen hingeworfen zu bekommen. diese weiterentwicklung kann, muss und soll stattfinden - aber nicht unter zwang und mit dem ziel, etwas bestimmtes zu erreichen.

das ist vielleicht durchaus etwas, das du aus dieser beziehung mitnehmen kannst, woran du wachsen kannst, woraus du lernen kannst... was du dir zumindest mit etwas abstand nochmal kritisch ansehen solltest. das ist aber wirklich nichts, was du jetzt unter zwang durchziehen solltest, um vielleicht ein wenig mehr seinen ansprüchen zu genügen... und du wirst es ohnehin nie, weil er jeglichen fehler nur bei dir sieht, nie bei sich. er wird nie zufrieden mit dir sein, das kannst du nicht erreichen. nicht auf dieser basis.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #64
Das tut er ja auch bereits. Er arbeitet gerade an sich.
oh, ja, wow, wenn die situation genau so ist wie er sie am liebsten hat - wenn er ohne den geringsten aufwand verständnis und einfühlsamkeit vermitten kann - dann macht er das auch mal. bravo, total toll! - nicht.

sprächen wir hier von nem kind, nem kleinen jungen zwischen 4 und 10, dann würde ich dir voll zustimmen. von nem kleinen kind kann man nicht mehr erwarten. von einem erwachsenen menschen hingegen kann man mehr erwarten, und zumindest, wenn das was eigentlich normal wäre nicht luppt, die einsicht, dass da ein problem vorliegt - inklusive dem willen, daran zu arbeiten.

oder wenigstens, als minimum: die einsicht, dass er da defizite hat, und den umgang damit. auf jeden fall niemals nie nicht: die schuld für seine verkorkste handlungsweise auf die partnerin schieben.

in einer partnerschaft kann man immer sagen "hier hab ich nen problem, berühre dieses nicht, hilf mir bitte bei jenem" - aber diese show? sorry, nein, einfach nur nein. nicht bei nem erwachsenen menschen, und ganz besonders nicht wenn es zu lasten einer ansich psychisch gesunden frau geht, die dann auch noch mit reingezogen wird. ist ja nichtmal so als würde es irgendwas konstruktives bringen, wenn sie mit reingezogen wird.

btw: dass er überhaupt "an sich arbeitet" konnte ich nirgens rauslesen - nur, dass er, wenn es ihm grade in den kram passt, "nett sein kann" :zwinker:
 
N
Benutzer176287  (45) Öfter im Forum
  • #65
Ich weiß ich schwimme hier gegen den Strom
"Gegen den Strom" klingt so euphemistisch, wie bei einem Einzelkämpfer für die gute Sache.

Ich sehe es wie einige hier, dass sehr offensichtlich ist, dass die TE die Realität und sich selbst schon verzerrt wahrnimmt und in einer Abhängigkeits- und Gefährdungssituation ist.
Und dann solche langen und für mich unlogischen Posts pro dem TE-Freund zu schreiben, das befürchte ich, ist schädigend.

Deswegen an dich, @MR_1810, orientiere dich besser gar nicht an anonymen Forumsbeiträgen. Bitte such dir einen Therapeuten, dem du vertrauen kannst.

Bedenke dass du nicht dein ganzes Leben lang unterdrückt wurdest, deswegen bist du auch bei vielen Sachen unempfindlich.
So, wie ich die TE hier erlebe, halte ich das für völlig spekulativ und vermute, dass ihre Kindheit auch nicht gerade von Bestärkung und Akzeptanz geprägt war...
.
 
YourLifeYourChoice
Benutzer173306  (34) Benutzer gesperrt
  • #66
btw: dass er überhaupt "an sich arbeitet" konnte ich nirgens rauslesen
Für mich ist das Lernen unabhängig vom Partner glücklich zu sein eine gute Portion Arbeit an sich selbst.
auf jeden fall niemals nie nicht: die schuld für seine verkorkste handlungsweise auf die partnerin schieben.
Wo gibt er ihr die Schuld für sein Verhalten? Er beschuldigt sie wenn sie sich ihm gegenüber dominant und rücksichtslos verhält. Was ist daran falsch?
So, wie ich die TE hier erlebe, halte ich das für völlig spekulativ und vermute, dass ihre Kindheit auch nicht gerade von Bestärkung und Akzeptanz geprägt war...
Sicher hat sie ihre Wunden Punkte, nur an anderer Stelle. Ich finde nicht, dass es zu viel von Partner verlangt ist Rücksicht auf diese Punkte zu nehmen, auch wenn man es nicht nachvollziehen kann warum denjenigen bestimmte Sachen so tief treffen.
[doublepost=1581200208,1581199983][/doublepost]
"hier hab ich nen problem, berühre dieses nicht, hilf mir bitte bei jenem"
Er hat ja versucht mit ihr zu reden und zu erklären welche Sachen ihn verletzen. Sie hat mit Unverständnis reagiert. Deswegen hat er sich jetzt emotional distanziert. Was ist daran Show?
 
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #67
Er beschuldigt sie wenn sie sich ihm gegenüber dominant und rücksichtslos verhält. Was ist daran falsch?
Was daran falsch ist, wenn sie nicht mal mehr über ihn/ sein Verhalten grinsen kann, weil er ihr sonst unterstellt sie würde ihn nicht unterstützen?
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #68
o gibt er ihr die Schuld für sein Verhalten? Er beschuldigt sie wenn sie sich ihm gegenüber dominant und rücksichtslos verhält. Was ist daran falsch?

Wo hat sie sich genau rücksichtlos und dominant verhalten?
Bei der Wohnungssuche, wo sie sich an seine Rahmenbedinungen gehalten hat und er erst im allerletzten Moment sein Mund aufbekommen hat, sodass sie sich bei ihren nicht-mehr zukünftigen Vermieter blamieren musste? Während sie alle Hebel in Kraft gesetzt hat, um eine für ihn passene Lösung zu finden?

Oder bei der Wanderung, bei der alle bis auf ihn schon kaputt und fertig war? Wo er einen scheiß auf ihre Verfassung gegeben hat?

Oder bei dem Spieleabend, wo es spät Abend war und sie schon fertig war und deswegen kein Bock mehr hat? Ihre Verfassung hat ihn auch ein scheiß Dreck interessiert.

Oder aber weil sie geschmuzelt hat, weil sie sein Verhalten liebenswürdig fand und er gleich in Angriffmodus ihr Vorwürfe vor den Latzt knallt?

Sorry, sie ist weder dominant noch rücksichtslos. Sie verhält sich normal und er wie ein verzogenes Görr, dass sofort Richtung "mimimimimimi" hämmert, wenn ihm etwas nicht in den Kragen passt.

Er ist rücksichtslos und interessiert sich für ihre Verfassung ein Scheiß. Sonst würde er bei einer Wanderung nicht schmollen, wenn sie schon fertig ist. Oder er würde zu ihrem Wohl auf ein weiteres kompliziertes Spiel verzichten, wenn er schon sieht, dass es ihr nicht gut geht. DAS wäre rücksichtsvoll und etwas, was ich von meinem Partner erwarten würde.

Und wenn du die Texte richtig lesen würdest, geht es ihm nur darum, dass SIE sich ändern soll. Selbst in seiner Nachricht geht es hauptsächlich nur darum, dass SIE sich anpassen muss, dass SIE mehr Rücksicht zeigen muss, während er seine Egotour weiter fahren kann. Da steht nichts von wegen, er muss an sich arbeiten. Sie müssen gemeinsam sie ändern, dass ist die Kernbotschaf von seinem Text. Und das ist absoluter Bullshit.
 
YourLifeYourChoice
Benutzer173306  (34) Benutzer gesperrt
  • #69
Yurriko Yurriko , du musst zuerst bedenken, dass es 4 Beispielsituationen sind, die TE jetzt einfach ausgewählt hat, weil das die Situationen waren, wo er sich für sie am meisten unverständlich verhalten hat. Du weißt nicht, was alles noch zwischen ihnen passiert ist und wo sie sonst noch ihren Kopf gegen seine Bedürfnisse durchgesetzt hat. Ich glaube kaum, dass ihr Freund nur deswegen eine Trennung in Erwägung zieht. Es gab 100 pro andere heftigere Situationen die TE verschweigt.

Und sogar bei den beschriebenen Situationen finde ich seine Reaktion nicht ganz unverständlich. Bei der Wohnung hat seine Familie+sie Druck auf ihn ausgeübt und wir wissen ja mittlerweile, dass genau da sein Schwachpunkt sich befindet. Ihm vorzuwerfen er hätte Selbst dem nachgegeben also ist er selbst schuld, finde ich unfair. Hätte die Freundin und die Familie von vornherein keinen Druck auf ihn ausgeübt, hätte er nicht unterschrieben und sie hätte sich all den Stress ersparen können. Also ist sie hier ganz sicher auch nicht unschuldig.

Bei der Situation mitm Spiel und Wanderung ist das Gleiche passiert: sein Wunsch wurde übergangen, weil es 3 gegen 1 stand. Unfaire Aufteilung. Er war halt in der Minderheit. Das ist genau die Situation in seiner Familie gewesen: er stand immer alleine gegen viele, musste deswegen immer nachgeben, wurde übergangen, also Triggersituation. Ich finde zwar, dass die anderen nicht unbedingt seinem Wunsch nachgeben müssten, wenn es für sie jetzt wirklich nicht machbar war da mitzuziehen, aber es wäre durchaus möglich einen Kompomiss vorzuschlagen, in dem er zb einfach alleine weiter gewandert wäre oder sie das Spiel am nächsten Tag gespielt hätten. Also es gab Möglichkeiten ihm seinen Wunsch zu gewähren, die aber nicht genutzt wurden. Stattdessen wurde es bevorzugt, ihn mit der Macht der Gruppe zu unterdrücken. Klar, manchmal muss man auch nachgeben können aber anscheinend waren das Sachen, die ihm sehr wichtig waren. Im Endeffekt ist es stets nur seine Entscheidung, ob er da bereit ist, komplett auf seinen Wunsch zu verzichten, er darf mMn nicht von anderen dazu gezwungen werden. Sein Wunsch musste mMn genauso respektiert werden, wie der Wunsch aller anderen. Auch wenn er alleine damit war, ist sein Bedürfnis ja dadurch nicht weniger wert.

Selbst in seiner Nachricht geht es hauptsächlich nur darum, dass SIE sich anpassen muss, dass SIE mehr Rücksicht zeigen muss, während er seine Egotour weiter fahren kann.
Wie gesagt ich sehe keine Egotour von ihm, eher die Verteidigung seiner Bedürfnisse. Von TE sehe ich dagegen durchaus das immer vorhandene Bestreben seine Bedürfnisse ihren eigenen unterzuordnen und ihn zu übergehen. Deswegen finde ich auch, dass sie an dieser Stelle an sich arbeiten kann. Er arbeitet schon an sich in dem er lernt glücklich zu sein ohne dass er von ihr abhängig ist. Das müsste die TE mMn auch gerne lernen, weil man sieht jetzt, dass sie es nicht kann, deswegen bringt seine Distanzierung sie auch so dermaßen durcheinander.
 
Zuletzt bearbeitet:
N
Benutzer176287  (45) Öfter im Forum
  • #70
Du weißt nicht, was alles noch zwischen ihnen passiert ist und wo sie sonst noch ihren Kopf gegen seine Bedürfnisse durchgesetzt hat. Ich glaube kaum, dass ihr Freund nur deswegen eine Trennung in Erwägung zieht. Es gab 100 pro andere heftigere Situationen die TE verschweigt.

Deine Sicht begründet sich auf absolut Spekulatives. Du hast eine Fantasie in deinem Kopf aufgebaut, was passiert ist und wie die Personen sind, diese
Fantasie gründet sich aber nicht auf das, was man Konkretes im Thread erfährt.

Du kannst doch nicht ernsthaft damit argumentieren wollen, dass der Freund auf so krasse Art mit Trennung droht, müsse wegen dieser Tatsache auch nachvollziehbar begründet sein, und dann letztlich damit beweisen wollen, dass sein Verhalten nachvollziehbar sei...

wir wissen ja mittlerweile, dass genau da sein Schwachpunkt sich befindet.
Nein, wissen wir nicht. Du meinst, das zu wissen und nur du hast das in deinen langen Texten "hergeleitet" aufgrund deiner Spekulationen.
Identifizierst du dich ja mit ihm und projizierst deine Probleme auf ihn?

sein Wunsch wurde übergangen, weil es 3 gegen 1 stand. Unfaire Aufteilung.
So einen Unsinn habe ich selten gelesen. Hier das Wort "Aufteilung" zu nutzen macht überhaupt keinen Sinn. Die Gruppe wurde ja nicht von vorneherein eingeteilt, niemand hat gesagt, ich nehme jetzt 3 Leute, die kurze Wanderungen mögen und einen, der lange wandern will.
Das war eine Mehrheitsentscheidung und etwas anderes macht überhaupt keinen Sinn, wenn man als Gleichberechtigte unterwegs ist.
Und an dem Punkt von dir irgendwas zugunsten des Freundes bekritteln zu wollen, finde ich nur noch lächerlich.

Wie gesagt ich sehe keine Egotour von ihm, eher die Verteidigung seiner Bedürfnisse. Von TE sehe ich dagegen durchaus das immer vorhandene Bestreben seine Bedürfnisse ihren eigenen unterzuordnen und ihn zu übergehen.
Ja genau, bei dem Freund konstruierst du Hintergründe und angeblich nicht von der TE erwähnte Situationen drum herum, um nur irgendwie ihn sympathisch zu machen - wenn er Bedürfnisse hat und sich irgendwie verhält, ist das richtig und positiv, und wenn sie Bedürfnisse hat und sich deswegen (immer! aha, das weißt du?) irgendwie verhält, ist das böse.

Und sie ist nicht von seiner Distanzierung durcheinandergebracht, sondern weil er widersprüchliche Signale sendet. Das ist die Art, mit der man Menschen kaputt macht.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #72
Off-Topic:
Deine Sicht begründet sich auf absolut Spekulatives. Du hast eine Fantasie in deinem Kopf aufgebaut, was passiert ist und wie die Personen sind, diese
Fantasie gründet sich aber nicht auf das, was man Konkretes im Thread erfährt.
Das trifft auf so einige hier im Thread zu, Dich inbegriffen. Hier geht es doch schon lange nicht mehr um Hilfe für die TS, die auf dem beruht, was sie schreibt.
 
Doisneau
Benutzer156361  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • #73
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #74
Yurriko Yurriko , du musst zuerst bedenken, dass es 4 Beispielsituationen sind, die TE jetzt einfach ausgewählt hat, weil das die Situationen waren, wo er sich für sie am meisten unverständlich verhalten hat. Du weißt nicht, was alles noch zwischen ihnen passiert ist und wo sie sonst noch ihren Kopf gegen seine Bedürfnisse durchgesetzt hat. Ich glaube kaum, dass ihr Freund nur deswegen eine Trennung in Erwägung zieht. Es gab 100 pro andere heftigere Situationen die TE verschweigt.
du solltest bedenken, dass, egal welche situationen anderweitig noch vorgefallen sind oder sein könnten, diese hier geschilderten ein sehr deutliches bild von der verhaltensweise und psyche dieses mannes zeichnen. das kann nicht durch andere situationen neutralisiert werden. wenn er sie schlagen würde wäre das ja auch nicht neutralisiert durch nen strauss rosen und ne fussmassage...

Off-Topic:
Hier geht es doch schon lange nicht mehr um Hilfe für die TS
...aber ihr zu unterstellen, dass sie manipulativ sei, das siehst du als hilfreich an? :what:
 
YourLifeYourChoice
Benutzer173306  (34) Benutzer gesperrt
  • #75
Nein, wissen wir nicht. Du meinst, das zu wissen und nur du hast das in deinen langen Texten "hergeleitet" aufgrund deiner Spekulationen.
N Nea , nur weil meine Interpretation auf Erfahrungen mit solchen Menschen beruhen, die du anscheinend nicht hast, heißt nicht, dass sie nicht ein Stück Wahrheit beinhalten kann :zwinker: Im Prinzip kann nur TS hier richtig beurteilen, schade nur dass sie sich nicht mehr meldet.

Das war eine Mehrheitsentscheidung und etwas anderes macht überhaupt keinen Sinn, wenn man als Gleichberechtigte unterwegs ist.
Finde ich nicht. Auch wenn eine Mehrheit die Minderheit unterdrückt, bleibt es trotzdem eine Unterdrückung. Ich habe oben geschrieben wie die Situation so aufgelöst werden könnte dass ALLE und nicht nur die Mehrheit zufrieden ist. Wenn es lächerlich ist, ist die ganze LGBT Debatte auch lächerlich.

verhält, ist das richtig und positiv, und wenn sie Bedürfnisse hat und sich deswegen (immer! aha, das weißt du?) irgendwie verhält, ist das böse.
Ich habe nirgendwo gesagt, dass ihre Bedürfnisse böse sind, nur ihr Bestreben diese durch Unterdrückung seiner durchzusetzen eben dominant und in ihrer Beziehung destruktiv. Ich finde sie müssen auf 50:50 kommen. Damit hätte ihr Freund ja kein Problem.
Und sie ist nicht von seiner Distanzierung durcheinandergebracht, sondern weil er widersprüchliche Signale sendet.
Na ja, wenn er gerade sagt, dass ihm nicht nach einer Umarmung ist, und sie in totale Verlustängste und Panik ausbricht, er würde gleich Schluss machen, hört es sich für mich nicht wirklich gesund an. Gesunde Reaktion wäre für mich ebenfalls auf die Distanz gehen und diese beibehalten bis der Konflikt zwischen ihnen geklärt ist. Aber das kann sie anscheinend nicht, da eventuell ebenfalls co-abhängig.

Identifizierst du dich ja mit ihm und projizierst deine Probleme auf ihn?
um nur irgendwie ihn sympathisch zu machen
Mir geht's nicht darum ihn hier sympathisch zu machen, sondern seine Sicht darzustellen, weil ich solche Leute wie ihn in meinem Leben auch schon getroffen und mich mit ihrer Lebensgeschichte auseinander gesetzt habe. Ich finde seine Verhaltensmotive wurden in der Diskussion nicht komplett verstanden bzw. total ins Negative verzerrt. Ich finde zwar auch, dass seine Sensibilität nicht einfach zu verstehen da eben ungewohnt ist. Wenn man aber sein Leben + die Situation im Gesamten betrachtet würde, würde sich vieles erklären. Und dann erscheint sein Verhalten gar nicht so böse. Er braucht eben Extra-Rücksicht, das ist alles. Die TS gibt ja selbst zu, dass sie manchmal unbedacht kränkende Äußerungen raushaut + Druck aufbaut , dabei auch nicht merkt, wenn er zu kurz kommt. Für einen unbelasteten Menschen sicher kein Problem, für jemanden, der da schon sehr sensibel ist, schwierig.
solltest bedenken, dass, egal welche situationen anderweitig noch vorgefallen sind oder sein könnten, diese hier geschilderten ein sehr deutliches bild von der verhaltensweise und psyche dieses mannes zeichnen. das kann nicht durch andere situationen neutralisiert werden.
Es geht nicht um neutralisieren, sondern um eine ganzheitliche Betrachtung. Bestimmte Situationen aus der Gesamtheit bzw. dem Kontext rauszureißen kann eben das Wirklichkeitsbild verzerren. Ich versuche es gestützt durch meine Erfahrungen wiederherzustellen.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #76
Finde ich nicht. Auch wenn eine Mehrheit die Minderheit unterdrückt, bleibt es trotzdem eine Unterdrückung. Ich habe oben geschrieben wie die Situation so aufgelöst werden könnte dass ALLE und nicht nur die Mehrheit zufrieden ist. Wenn es lächerlich ist, ist die ganze LGBT Debatte auch lächerlich.

Also bitte, ich wollte ja echt nie wieder mit Dir diskutieren, aber das ist sowas von hanebüchen.
Klar, scheiß Demokratie, das verkaufen die uns als Wert, dabei werden da Minderheiten unterdrückt!
Der Link zu LGBTQ oder anderen Minderheiten ist sogar regelrecht geschmacklos.
Du steigerst Dich da ganz offensichtlich wieder in etwas rein und verlierst deutlich an Bodenhaftung, im schlimmsten Fall zum Schaden der Betroffenen.

In diesem Beispiel hier wird niemand unterdrückt, nur weil die anderen keine Lust mehr haben weiter zu wandern/Kajakfahren/shoppen/weißderGeier.
Wo hört denn das auf? Wird er auch unterdrückt, wenn sie keinen Sex will, er aber schon?

Und hier mit Vermutungen wie z.B. Co.-Abhängigkeit um sich zu werfen, halte ich für fatal und anmaßend.
Aus gutem Grund halten sich sogar Fachleute meist sehr zurück bei Fernspekulationsdiagnosenversuchen.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #77
Es geht nicht um neutralisieren, sondern um eine ganzheitliche Betrachtung. Bestimmte Situationen aus der Gesamtheit bzw. dem Kontext rauszureißen kann eben das Wirklichkeitsbild verzerren. Ich versuche es gestützt durch meine Erfahrungen wiederherzustellen.
sorry, aber: NEIN.

"gestützt durch deine erfahrungen" - hat dir auch mal son arrogantes affenarsch vermittelt, dass du scheisse bist, egal was du tust? dass du nie genug rücksicht nimmst, selbst wenn du dir den arsch aufreisst, um seine verspätet geäusserten wünsche zu realisieren - ganz ohne, dass er dafür auch nur nen halben finger rührt? hast du sowas als wahrheit anerkannt, oder welche erfahrung hast du als frau in der situation unserer TS?

wie würds ein guter freund jetzt sagen? "bleib mal... REAlistisch". ja, wir können nur von den situationen ausgehen, die unsere TS hier schildert - und da sie um hilfe fragte, um ratschlag, unterstelle ich mal, dass sie soweit ehrlich war.

an den geschilderten situationen ist nichts zu beschönigen und die beiträge sprechen genau von einer sache: einem sozial völlig inkompetenten mann, dessen schwachstellen sie ausbügeln soll. kann man machen, wenn man bock drauf hat... dann sollte man sich aber auch dessen bewusst sein, dass man mehr mama und sozialtherapeutin ist als partnerin.

ich hab ja durchaus auch mitleid mit dem typen, der offenbar weder mit sich selber noch mit seinen emotionen alleine klarkommt - muss scheisse sein, keine frage. nur halt: unsere TS hatte ihn als partner gesehen, nicht als patient und söhnchen. als partner wird er seiner rolle nicht gerecht, und das wird auch nicht besser, wenn er hin und wieder, wenn es grade passt, doch ausnahmsweise mal partnerqualitäten aufweist... das ist nen job fürs leben, partner/in zu sein, nicht für "wenn man grade mal bock drauf hat und es einem in den kram passt" :zwinker:
 
Ԝіnter
Benutzer176976 Sorgt für Gesprächsstoff
  • #78
N Nea , nur weil meine Interpretation auf Erfahrungen mit solchen Menschen beruhen, die du anscheinend nicht hast, heißt nicht, dass sie nicht ein Stück Wahrheit beinhalten kann

YourLifeYourChoice YourLifeYourChoice : Glaubst du, dass jeder Mensch aus vergleichbaren Erfahrungen vergleichbare Schlüsse zieht?
 
YourLifeYourChoice
Benutzer173306  (34) Benutzer gesperrt
  • #79
Klar, scheiß Demokratie, das verkaufen die uns als Wert, dabei werden da Minderheiten unterdrückt!
Demokratie ist ja als Gegenstück zur Diktatur entstanden und in dem Vergleich ist es sicher die bessere Wahl. Aber das Problem, dass die Minderheiten dabei unbeachtet bleben, ist trotzdem vorhanden. Ist zwar immernoch das kleinere Übel, besser als wenn ein Mensch über alle bestimmt, aber perfekt ist das heutige System auf keinen Fall. So realistisch müssen wir schon bleiben.

Wo hört denn das auf? Wird er auch unterdrückt, wenn sie keinen Sex will, er aber schon?
Nein, keiner muss für den anderen auf seine Bedürfnisse verzichten. Hier kann er halt selbst die Hand anlegen. Ich mache ja nur darauf aufmerksam, dass bei Konflikten durchaus ein Kompromiss/Konsens gefunden werden kann, ohne dass einer komplett unzufrieden bleibt.

Und hier mit Vermutungen wie z.B. Co.-Abhängigkeit um sich zu werfen, halte ich für fatal und anmaßend.
Ist deine Meinung. Ich vermute es durchaus (Vermutungen sind keine Diagnosen), beharre aber nicht drauf.

hat dir auch mal son arrogantes affenarsch vermittelt, dass du scheisse bist, egal was du tust? dass du nie genug rücksicht nimmst, selbst wenn du dir den arsch aufreisst, um seine verspätet geäusserten wünsche zu realisieren
Ich formuliere um: ich habe mit einigen sensiblen Männern zu tun gehabt, die ihre besonderen Triggerpunkte hatten. Solange ich es nicht wußte, kam mir ihr Verhalten total schräg rüber. Und es kam oft zu Konflikten. Sobald wir aber drüber gesprochen haben und ich verstanden habe, warum sie sich so verhalten und was sie in welchen Momenten brauchen, wurde unser Umgang viel entspannter. Anstrengend ist es nur am Anfang, wenn man es verstehen bzw. darauf Rücksicht nehmen lernt, dann wird's leichter. Wenn sie sagt, er ist es wert, dann ist es ihre Entscheidung. War für mich damals auch ok.

und da sie um hilfe fragte, um ratschlag, unterstelle ich mal, dass sie soweit ehrlich war.
Ehrlich war sie allemal, keine Frage. Nur ich weiß nicht ob sie alles erzählte. Da der Platz hier im Thread begrenzt ist, würde ich das nicht mal unter einer Lüge verbuchen.

einem sozial völlig inkompetenten mann, dessen schwachstellen sie ausbügeln soll.
Ich würde sagen: einem sozial schwierigem Mann, auf dessen Schwachstellen sie Rücksicht nehmen soll. Ich finde es halt einfach möglich ohne dass sie sich komplett aufopfern muss. Das gleiche sagte TE auch.

als partner wird er seiner rolle nicht gerecht
Wird sie als Partnerin ihrer Rolle gerecht wenn er ihr ehrlich seine Schwachstellen zeigt und sie mit völligem Unverständnis und Ignoranz darauf reagiert?

Im Endeffekt müssen wir uns hier nicht zerstreiten, weil sich hier sowieso die meisten hinter die TE gestellt haben und ihren Freund verteufeln, jeder hat ja auch Recht auf seine Meinung und ich will hier keinen umstimmen. Ich weiß nur nicht ob diese Verteuflung ihr hilft. Weil so wie ich sie verstanden habe, will sie sich gar nicht von ihm trennen. Von daher fände ich es sinnvoller lernen mit seiner Besonderheit umzugehen. Und ich sehe da halt einfach einen Weg für. Aber im Endeffekt muss die TE für sich selbst entscheiden welchen Weg sie einschlagen möchte. Da müssen wir uns hier im Thread tatsächlich nicht zerkämpfen. Ich glaube beide Positionen sind bei ihr gut angekommen, wenn sie den Thread hier noch überhaupt mitverfolgt. Sie ist erwachsen genug um zu wissen was gut für sie ist.
 
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