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Er weicht dem Thema komplett aus.

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Benutzer78109  (38) Sehr bekannt hier
  • #1
Hi...ich wollt eigentlich mit der Sache so klarkommen, aber inzwischen fällt mir das schon recht schwer, weil ich nicht mehr weiß, was richtig und was falsch ist.
Ich werd bald in eine psychosomatische Klinik gehen, weil ich ein paar Probleme habe, die ich schon ewig mit mir rumschleppe und die ich endlich mal angehen möchte.
Nun ist da mein Freund, sind seid fast 4 Monaten zusammen, war alles auch immer super toll mit viel Gefühl und Vertrauen und so, es war perfekt...Bis auf eine Sache. Habe ihm vor 2 Monaten gesagt, dass ich in diese Klinik gehen werde. Er hat sofort gesagt, dass er mich besuchen würde. Das wars aber auch schon zu dem Thema. Er hat nicht ein einziges Mal gefragt, WIESO ich dahin will! :eek: :hmm: Ich wollte meine negativen Seiten auch von ihm fern halten, von daher hab ich erst mal nicht viel drüber nachgedacht. Nur jetzt, wo wir uns besser kennen und ich mal wieder ne schlechtere Phase habe, geht das nicht mehr.

Um alles kurz zu fassen: Er ist nicht bereit, sich Informationen über meine Krankheit zu holen, er glaubt mir nicht mal, dass ich sie wirklich habe, weil ich völlig normal wirke. Er möchte mit mir offenbar auch nicht darüber reden, bzw. zeigt auch kaum Verständnis, wenn ich mal was in die Richtung anspreche, was aus meinem Inneren kommt...das tut dann schon weh. Ich denke mir dann halt, dass er es einfach nicht verstehen KANN, weil er 'normal' ist...Macht die Sache aber auch nicht besser :cry:
Und hätte ich ihm nicht im Streit an den Kopf geworfen, was für Diagnosen ich überhaupt bekommen habe, wüsste er es bis heute noch nicht :eek:

Ich hab ihm auch schon gesagt, dass ich gerne mal mit ihm darüber reden würde, aber irgendwie fragt er trotzdem nie nach, was ich fühle oder so, und immer, wenn ich mal was Tiefergehendes anspreche, was mich belastet, wird ziemlich schnell das Thema gewechselt, wo ich mir dann immer denke: Ok, er will halt nicht :geknickt: Ich weiß nicht, was ich tun soll. Offenbar kommt er mit dem Thema nicht klar und will ihm um jeden Preis aus dem Weg gehen. Kann ich ja auch einerseits verstehen, andererseits fühle ich mich manchmal echt alleine gelassen von ihm :kopfschue Ich weiß gar nicht, was ich ihm noch sagen soll, möchte ihm ja auch kein Gespräch über meine Psyche aufzwängen. Ich wünsche mir einfach echtes Interesse und kein "Das ist doch Unsinn", wenn ich etwas für mich Ernstes sage :ratlos: ...Kann ja sein, dass ein normaler Mensch das nicht versteht, aber ein Versuch wäre doch schön...Vor allem ist er einfach mein Freund und somit eine unglaublich wichtige Person, aber ich kann mit ihm über diesen Teil von mir nicht sprechen und das macht mich echt traurig und nachdenklich :ratlos: Es ist so, als würde er nur das von mir sehen, was er sehen will und den Rest von mir (der im Moment einen ziemlich großen Teil ausmacht) einfach ausblenden, weil er ihm nicht gefällt oder vielleicht Angst macht :kopfschue
Was soll ich ihm denn noch sagen? Muss ich es jetzt akzeptieren, dass er so ist? Ich weiß, dass er mich liebt, da bin ich mir sicher, aber diese Sache beschäftigt mich schon sehr...das Ganze bringt irgendwie eine Distanz zwischen uns, die mir Angst macht...:cry:
 
D
Benutzer22200  (37) Meistens hier zu finden
  • #2
Na ja ... ich kenn das Problem, dass man über ein Thema mit seinem Partner reden möchte, was ihn so überhaupt nicht interessiert. Tja warum dein Partner da nichtmal so eine Art geheucheltes Interesse (soll ja nichtmal negativ klingen...) vorttäuscht ist mir auch immer wieder ein Rätsel.
Ich denke das ist einfach ein wenig attraktiver Charakterzug den dein Freund mit meiner Freundin gemein hat.

Was soll ich ihm denn noch sagen? Muss ich es jetzt akzeptieren, dass er so ist? Ich weiß, dass er mich liebt, da bin ich mir sicher, aber diese Sache beschäftigt mich schon sehr...das Ganze bringt irgendwie eine Distanz zwischen uns, die mir Angst macht...:cry:

Ich würde ihn einfach geradeheraus fragen, ob ihn das alles nicht interessiert und du ihn vielleicht damit langweilst. Ob du das akzeptieren musst?
Du musst nie akzeptieren wie dein Partner ist, ob du damit leben kannst oder möchtest, wie er ist, musst du entscheiden.

Ich kann dir aus einer 2 jährigen Beziehung sagen, dass es Stellenweise extrem hart sein kann mit einem Partner zusammen zu sein, der sich manchmal überhaupt nicht für die Belange interessiert, die dir wichtig sind oder auch bei den du denkst: Hey eigentlich betrifft es uns beide...
 
W
Benutzer79369  Benutzer gesperrt
  • #3
zunächst kann ich dich schon voll und ganz verstehen, dass du deine probleme mit deinem freund bereden möchtest und dir von ihm unterstützung erhoffst... psychische erkrankungen stellen da doch aber oft einen grenzfall dar, wo der andere keinen zugang finden kann/will oder nur sehr begrenzt.

und ja, ich würde wohl sehr ähnlich handeln wie dein freund. ich möchte mich mit dieser thematik nicht näher auseinandersetzen (hat seine gründe) und würde da entsprechend auch blocken. wobei eine partnerschaft so nur wenig sinn macht.

ist die diagnose noch relativ aktuell oder weißt du davon schon wesentlich länger? wäre es möglich, dass du dich selbst gerade zu sehr darüber definierst? das fällt mir nämlich öfter auf bei leuten, die in so eine hübsche psychoschublade gesteckt worden sind. da gibt es dann nicht mehr "einfach ich", sondern man lebt dann irgendeine diagnose...

war denn von anfang an klar für ihn, dass da irgendwas nicht stimmt oder hast du ihm diese seite zunächst gar nicht gezeigt?

weißt du, ob er allgemein eine abneigung dagegen hat, oder resultiert es eher daraus, dass er nicht weiß, wie er damit umgehen soll?
 
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Benutzer71558  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Ich würd sagen, sprech ich klar darauf an. Sag, dass es dich verletzt und das du dir wünscht, dass er mehr Interesse zeigt. Frag ihn warum er darüber nicht sprechen will. Vielleicht hatte er selber mal schlimme Probleme mit sowas (ob nun er selber oder ein Freund/verwanter).
Du musst es nicht akzeptieren (zu mindest noch nicht). Versuch auch ihn ein bisschen zu verstehen, denn ich kann mir denken, dass er sich vielleicht überfordert fühlt. Wahrscheinlich weiß er nicht so recht, wie er reagieren soll, wenn du davon erzählst.
 
D
Benutzer67156  Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Ich würde genauso reagieren wie er. Ich kann mit dem Thema nicht umgehen und mich macht es nach einer Weile selber krank. Ich muss gestehen, ich könnte eigentlich auch gar nicht mit einer psychisch kranken Person zusammen sein, aber das tut ja hier nicht zur Sache.

Ich würde ihn an deiner Stelle nicht drängen. Versuch, dir eine andere Person zum besprechen dieser Probleme zu suchen. Du machst deine Beziehung nicht besser, dadurch, dass du sie ihm aufdrängst.
Außerdem seid ihr auch erst 4 Monate zusammen, da fühlt sich dein Freund dir vielleicht auch noch gar nicht nahe genug um sich mit dieser Problematik auseinander zu setzen.

Wenn du mit seiner Art nicht umgehen kannst, sage ich ihm und wenn es nicht geht, dann trenn dich. Ich an deiner Stelle würde es aber eher versuchen positiv zu sehen, denn dadurch, dass er deine Diagnose kennt behandelt er dich wie einen nicht kranken Menschen und gibt dir die Chance auf Normalität.
 
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Benutzer78109  (38) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #6
ist die diagnose noch relativ aktuell oder weißt du davon schon wesentlich länger? wäre es möglich, dass du dich selbst gerade zu sehr darüber definierst?
Ich kenn die Diagnose schon länger, hatte lange Zeit auch nicht so damit zu kämpfen, aber im Moment ist es halt wieder sehr aktuell geworden. Und ja, ich denke auch, dass ich mich gerade zu doll darüber identifiziere, bzw. damit auseinandersetze, weil ich zu viel Zeit habe :geknickt:

war denn von anfang an klar für ihn, dass da irgendwas nicht stimmt oder hast du ihm diese seite zunächst gar nicht gezeigt?
Also ich zeige es ihm ja immer noch nicht richtig, bzw. merkt man es auch einfach als Außenstehender nicht, wenn ich mich nicht gerade total gehen lasse. Niemand aus meinem Umfeld käme überhaupt auf die Idee, dass mit mir was nicht stimmen könnte.

2Moro schrieb:
Frag ihn warum er darüber nicht sprechen will.
Das habe ich ja schon mal, aber irgendwie hat er keine klare Antwort gegeben...Er meinte halt, dass er nicht glauben kann, dass was nicht mit mir stimmt, weil ich so normal wirke...

Die_Kleene schrieb:
Ich muss gestehen, ich könnte eigentlich auch gar nicht mit einer psychisch kranken Person zusammen sein
Naja, ich fühle mich eigentlich nicht krank in dem Sinne und meine 'Krankheit' nimmt jetzt auch keine unglaublichen Außmaße an, bzw. merkt man es mir ja fast überhaupt nicht an. Worüber ich auch froh bin.

Und natürlich will ich ihm nichts aufdrängen. Darum geht es ja...Ich möchte, dass er von alleine ehrliches Interesse hat.
Meine Absicht ist nicht, ihm jede Kleinigkeit meiner psychischen Verfassung offenzulegen, das ist doch das Letzte, was ich will. Aber wenigstens die Frage, wieso ich in die Klink gehe, hätte ich schon mal erwartet, oder dass er manche ernst gemeinte Dinge von mir nicht als Unsinn abstempelt :hmm:
 
W
Benutzer79369  Benutzer gesperrt
  • #7
ich weiß nun nicht um welche diagnose es sich bei dir handelt, aber allgemein halte ich das oft für eine ganz große falle, dass man dann nicht mehr sich sieht mit seinen eigenheiten, sondern das ganze dann plötzlich einen standardisierten namen hat, in dessen kriterien man sich auch noch wunderbar reinsteigern kann. mal abgesehen davon, dass so einige "psychos" eigentlich gar keine "psychos" sind (ganz klassischer fall: depressionen). ich finde es ganz gruselig, was in dem bereich z.t. abgeht...

wenn du mit deinem freund reden willst, willst du denn dann einfach davon berichten, wie du dich gerade fühlst, oder willst du ihm eher deine diagnose näherbringen?

ich würde da noch einmal nachhaken, warum er sich damit nicht auseinandersetzen will. ich finde die begründung "ich glaube nicht, dass es dir schlecht geht" irgendwie etwas seltsam. vielleicht lehnt er das thema tatsächlich prinzipiell ab, will das bei der partnerin einfach nicht und möchte dir aber genau das nicht sagen, weil er dich damit nicht verletzen will. so wählt er dann diesen weg, der es aber auch nicht wirklich besser macht.
 
L
Benutzer78109  (38) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #8
wenn du mit deinem freund reden willst, willst du denn dann einfach davon berichten, wie du dich gerade fühlst, oder willst du ihm eher deine diagnose näherbringen?
Ich möchte ihm einfach sagen, was ich fühle (eigentlich auch nicht nur meine 'Krankheit' betreffend), damit er mich versteht, wenn ich mal ohne für ihn erkennbaren Grund traurig bin oder wieso ich mich manchmal vielleicht etwas eigen benehme...Ich möchte ihn natürlich nicht als seelischen Mülleimer benutzen, wirklich alles muss er dann auch wieder nicht wissen, dafür sind ja dann die Psychologen da. Nur ein bisschen Reden wäre manchmal halt schön...
Am Besten spreche ich ihn echt noch mal drauf an...habe nur ziemliche Angst vor seiner Reaktion, denn für mich ist das schon ein recht sensibles Thema.
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #9
Also ich zeige es ihm ja immer noch nicht richtig, bzw. merkt man es auch einfach als Außenstehender nicht, wenn ich mich nicht gerade total gehen lasse. Niemand aus meinem Umfeld käme überhaupt auf die Idee, dass mit mir was nicht stimmen könnte.

Ehrlich gesagt, wenn ich dein Freund wäre, würde mich das auch irritieren. Auf ihn wirkst du wohl völlig gesund und normal, und dann kommst du auf einmal an und knallst ihm deine Diagnosen und geplante Aufenthalte in psychosomatischen Kliniken an den Kopf - das ist für ihn ein krasser Widerspruch. Und vielleicht blockt er das Thema deshalb ab, weil er denkt, wenn er als dein Freund (also als eine Person, die dir sehr nahe steht) noch nie was von deinen Problemen bemerkt hat, dann kann das doch alles gar nicht sein. Womöglich wäre es hilfreich, wenn du ihn erstmal nicht weiter zu einem Gespräch nötigst, sondern dich ihm gegenüber etwas mehr öffnest und ihm deinen Zustand zeigst (falls du das kannst, ich weiß ja nicht, was du genau hast ...). Wenn er tatsächlich glauben kann, dass du Probleme hast, dann wird es ihn sicher mehr interessieren.
 
S
Benutzer54734  (38) Klein,aber fein!
  • #10
Ganz ehrlich...?!

Ich denke er ist total verunsichert und er weiss nicht,wie er mit dir umgehen soll.Ihr seid ja noch nicht so lange zusammen und ich vermute,dass ihn deine Diagnose sehr überrascht hat.du sagst ja selber,dass es dir keiner "ansieht",weil sie dich so nicht kennen und für einen Partner kann es bestimmt auch sehr irritierend wirken,wenn man es nicht bemerkt und dann mitgeteilt bekommt mit dem zusatz,dass man für paar wochen/Monate deswegen in eine Klinik geht.

Ich kann dir ja mal ein Beispiel nennen,wo es nicht um eine Diagnose,aber um eine zeitliche Trennung ging,wo eine Bekannte,nachdem sie 6Monate mit ihrem Freund zusammen war für ein Jahr ins Ausland ging.Die beiden waren noch so frisch zusammen,sie wussten beide garnicht,wie sie das Thema ansprechen.Sie wussten nicht,wie es mit ihnen weitergeht.Sie wollten zusammenbleiben (sind sie auch immernoch),aber das thema war natürlich nicht gerade angenehm,gerade,weil sie ja noch nicht solange zusammen waren.

Ich kann mir vorstellen,dass dein Freund sehr unsicher ist,da viele Sachen neu für ihn (und dich) sind:
- eine Diagnose,die für ihn völlig neu und überraschend ist
- dein Klinikaufenthalt,der euch für eine gewisse Zeit trennt (vielleicht hat er auch Angst vor einer Trennung,da ihr euch eine zeitlang nicht seht)

Habt ihr denn mal darüber geredet,wie das mit euch weiterläuft,während du in der klinik bist?!
Ich denke,auch wenn es unangenehm ist darüber zu reden wäre es nicht schlecht,wenn du ihn nochmal behutsam auf das Thema ansprichst.
 
L
Benutzer78109  (38) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #11
Habt ihr denn mal darüber geredet,wie das mit euch weiterläuft,während du in der klinik bist?!
Ja, er meint, er würde mich dann ganz schrecklich vermissen und auf mich warten, mich auch ein Mal besuchen kommen (was aber nicht so leicht ist, weils so weit weg ist) und mit mir telefonieren...Das fand ich ja schon gut zu hören :smile:

Vielleicht habt ihr Recht, dass er es mir einfach nicht glauben kann und sich darum nicht damit auseinandersetzen möchte...
Ich werd ihn aber wohl trotzdem mal drauf ansprechen...wobei ich einfach nicht sicher bin, was nun der richtige Weg ist...Vielleicht sollte ich es auch ganz lassen :hmm:
 
S
Benutzer59750  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Hallo,

also ehrlichgesagt finde ich, dass du es dir nur unnötig kompliziert machst. Das meine ich jetzt nicht irgendwie böse oder so, aber als außenstehende sieht man das ja aus nem anderen blickwinkel.

Klar finde ich auch, dass dein Freund deine Probleme ernst nehemen sollte. Nun kommt es halt nur darauf an wie du sie ihm "verkaufst". Ich denke, dass dein Partner sehr wohl wissen möchte, warum du manchmal "so und so" bist.
Warum erzählst du es ihm in dem moment nicht einfach á la " Schatz irgendwie fühl ich mich grad nicht so weil mich die situation an das und das erinnert hat und ... "
Ich bin mir relativ sicher das er dich so verstehen würde. Du darfst dich nicht auf deine Krankheit reduzieren. Du hast Gefühle die du mitteilen möchtest und das solltest du auch.
Genau so sollte es meiner Meinung nach in jeder Beziehung laufen, ob nun eine psychische Krankheit, die natürlich mit besonderer Sensibilität behandelt werden sollte, vorhanden ist oder nicht.

Hoffe du verstehst was ich sagen will!
Mach dich SELBST nicht so klein und deine Krankheit so groß.
 
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