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Fürs Studium von zu Hause ausziehen?

S
Benutzer173297  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo liebe Community,
ich habe jetzt Ende Juni mein Abitur und wie es aussieht wird mein Schnitt bei ungefähr 2,9 liegen. Mein Wunschstudiengang ist Medienwissenschaften, welchen ich nun zulassungsfrei (!!) an einer Uni entdeckt habe. Das heißt ich müsste online nur ein Formular ausfüllen und bestimmte Dokumente abschicken und schon habe ich mich eingeschrieben.
Allerdings befindet sich der Studiengang in einer anderen Stadt ca.180 km entfernt. Und dies ist mein Problem. Meine Eltern wollen, dass ich lieber in meiner Heimatstadt studiere. Hier finde ich aber keinen Studiengang in diesem Bereich und vorallem nicht ohne NC (mein Abischnitt ist ja nicht der beste). Ich habe mich schon nach einem Studentenwerk informiert, das relativ günstig ist (Einzelappartments mit Einbauküche, Bad, möbliert). Ich habe auch schon einen Bafögrechner verwendet, wodurch ich meinen ungefähren Bafögssatz weiß.
Ich weiß, dass es weit weg ist von zu Hause und meine Eltern (vorallem aber mein Vater) würden es mir nicht zutrauen. Aber ich weiß, dass ich es schaffen werde.
Meine Eltern fragen schon immer was ich hier (!) studieren möchte. Also gehen sie davon aus, dass ich in meiner Heimatstadt bleibe. Ich traue mich nun gar nicht, ihnen von meiner Idee zu erzählen, da ich weiß, dass sie alles andere als begeistert reagieren werden. Aber auf der anderen Seite will ich mir auch keine Steine in den Weg legen lassen und möchte das machen worauf ich Lust habe. Es würde mir schließlich auch nichts bringen, wenn ich hier bleibe und etwas studiere, was mir letztendlich keinen Spaß macht.
Der größte Pluspunkt ist, dass ich mich nicht bewerben muss, sondern einfach einschreiben kann. Somit fällt die Wartezeit und die Hoffnung in einen Studiengang aufgenommen zu werden, schonmal weg.
Habt ihr vielleicht eine Idee, wie ich ein Gespräch mit meinen Eltern beginnen könnte? Meine größte Sorge ist nämlich, dass sie sofort Nein sagen und meine Idee nicht gut finden (was sehr wahrscheinlich ist). Außerdem muss ich mir auch öfter anhören, dass ich nichts auf die Reihe bekomme und nichts kann, was jetzt auch nicht positiv dazu beiträgt, dass ich überzeugt von mir selbst bin.
LG
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Selbst wenn sie nein sagen, bist du ein volljähriger Mensch und triffst eigene Entscheidungen.

Hättest du denn Anspruch auf Bafög oder müssten deine Eltern dir Geld geben? Wenn ersteres zutrifft, wonach dein Beitrag ja klingt, bist du ja nicht einmal finanziell von ihnen abhängig.

Ich würde das Gespräch sachlich beginnen und ihnen erklären, dass du mit deinem Schnitt eben in deiner Heimatstadt keinen Studienplatz in einem Studiengang, der dir zusagt, erhalten wirst. Letztendlich ist das ja ein absolut überzeugendes Argument, du solltest ja nicht einfach irgendwas studieren, nur weil du nichts anderes bekommen konntest. :hmm:
 
dani_ela
Benutzer120764  (29) Sehr bekannt hier
  • #3
Ich nehme an du bist Volljährig? Dann können dich deine Eltern nicht zwingen zuhause wohnen zu bleiben. Aber ich weis natürlich das du einen Streit vermeiden möchtest. Daher ist mein Vorschlag, dass du vernünftige Argumente bringst.
Also ihnen erstmal natürlich sagst, dass du in deiner Heimatstadt nicht das Studium findest das dich interessierst. Sag ihnen, welchen Bereich du gerne studieren möchtest und erzähle ihnen deinen Plan den du dir offensichtlich schon zurechtgelegt hast (Studentenwohnheim usw.). Das zeigt, dass du es wirlich ernst meinst und du selbständig und nicht unüberlegt handelst.

Ich finde es richtig, dass du das stdierst was du möchtest und dich interessiert. Natürlich wird der Anfang in einer neuen Stadt schwer, doch nach dem Studium kannst du ja wieder zurück kommen. Jnd nur deinen Eltern zuliebe etwas studieren das dir keinen Spaß macht ist der falsche Weg.
Sprich mit deinen Eltern darüber, sag ihnen welchen Plan du hast und dann kannst du dich immer noch Endgültig entscheiden.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • #4
Beim Studium in einer anderen Stadt hängt mMn zwar viel von der Unterstützung durch die Eltern ab, wenn man wirklich will kann man das aber auch ganz ohne Unterstützung der Eltern durchziehen.

Als erstes die Frage: Ist das Studium für dich finanziell realistisch zu stemmen? Mit, ohne oder mit wenig Unterstützung von Eltern oder Staat?

Hast du dir überlegt (und nicht nur grob geschätzt, sondern am besten über einen längeren Zeitraum ausgerechnet) was du monatlich ungefähr für dein Essen, Feiern und Konsum ausgibst?

Ein Platz im Wohnheim kostet in meiner Gegend zwischen 300 und 400€ im Monat. Je nachdem, ob man in einer WG oder einem Appartment wohnt.

Ich habe Freunde / Freundinnen die völlig entspannt eine WG und sonstige Dinge bezahlt bekommen ohne einen Nebenjob zu machen, aber auch welche, die selbst recht viel arbeiten und im Wohnheim etc dann gerade so über die Runden kommen.

Da kommen viele Faktoren zusammen.

Habt ihr vielleicht eine Idee, wie ich ein Gespräch mit meinen Eltern beginnen könnte? Meine größte Sorge ist nämlich, dass sie sofort Nein sagen und meine Idee nicht gut finden (was sehr wahrscheinlich ist).

Wie du ein Gespräch mit deinen Eltern beginnst weißt du wahrscheinlich am besten. Allerdings würde ich darauf achten, dass beide dabei sind. So sparst du dir zum einen das ganze zwei mal zu machen, zum anderen, dass einer der beiden dem anderen Dinge nicht ganz objektiv erzählt.

Den zwei unterstelle ich einfach, dass sie das beste für dich wollen. Selbst wenn sie von deiner Idee nicht begeistert sind muss das nichts heißen.

Wenn du ihnen einen konkreten Plan darlegst und zeigst, dass du dir Gedanken und einen vorsichtigen Plan gemacht hast wäre ich sogar recht zuversichtlich, dass das Gespräch gut verläuft.

Außerdem muss ich mir auch öfter anhören, dass ich nichts auf die Reihe bekomme und nichts kann, was jetzt auch nicht positiv dazu beiträgt, dass ich überzeugt von mir selbst bin.

Noch ein Grund, auszuziehen. Einen ähnlichen Fall habe ich in meiner gibt es in meiner Familie auch.

Du solltest dir aber überlegen, ob und an welcher Stelle Wahrheit in solchen Aussagen steckt. Kannst du Wäsche waschen, dich verpflegen, um dich selbst und eventuell eine Wohnung kümmern? Deine eigenen Bankgeschäfte führen etc?

Grundsätzlich würde ich mir an deiner Stelle einen mehr oder minder guten Plan zurecht legen (womit du ja scheinbar schon angefangen hast, wenn du dich beim Studierendenwerk informierst) und dann das Gespräch suchen.

Ein paar Argumente für den Studiengang und das Ausziehen würde ich mir auf jeden Fall zurecht legen. Dann kannst du ihnen ggfs. zeigen, dass du sehr wohl etwas auf die Reihe bekommst.

Spätestens, wenn die Tochter dann auf eigene Faust einen Umzug plant, sich für den Studiengang einschreibt und ummeldet wird es dann wohl klar.

Viel Erfolg! :smile:
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #5
Gibt's deinen Studiengang denn, mit NC, bei dir in der Nähe? Dann würde ich ihnen einen Deal vorschlagen - du bewirbt dich sowohl hier als auch an deinem Wunschort und schaust, was passiert.
Auch beim Online einschreiben für zulassungsfreie Studiengänge muss man dann nämlich ein bißchen warten, bis die Bestätigung kommt (zumindest war das bei mir so. Man muss dann noch mal persönlich an die Uni und seinen Ausweis und Zeugnis vorzeigen etc).
 
WomanInTheMirror
Benutzer123832  (28) Beiträge füllen Bücher
  • #6
Ich wüsste nicht, was es da groß zu "fragen" gäbe. Du bist volljährig, studiere bitte wo und was du willst. Auch wenn du Bafög bekommst; wenn es nicht der Höchstsatz ist, reicht dir das wahrscheinlich nicht. Ein Deal mit deinen Eltern, dass sie dir nur die Miete bezahlen (du meintest ja, dass Studentenwohnheim nicht so viel kostet) und du den Rest mit Bafög stemmst (und evtl. noch arbeiten gehst), sollte doch locker drin sein.

Und sorry, 180km sind ein Witz :grin: Das sind max. zwei Stunden :rolleyes:
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #7
Ich würde mich an deiner Stelle jetzt schon auf die Zimmer im Studentenwohnheim bewerben bzw. mich schlau machen, was das Studentenwerk an Voraussetzungen für die Bewerbung hat, denn die Wartelisten sind lang. Je früher du dich bewirbst, desto besser. Und so kannst du deinen Eltern von den niedrigen Kosten fürs Zimmer berichten. :smile:
 
GreenAndGrey
Benutzer124223  (47) Meistens hier zu finden
  • #8
Allerdings befindet sich der Studiengang in einer anderen Stadt ca.180 km entfernt. Und dies ist mein Problem. Meine Eltern wollen, dass ich lieber in meiner Heimatstadt studiere.

Ich finde, dies ist bereits die Begründung dafür, warum Du das Studium unbedingt in einer anderen Stadt beginnen solltest. Deine Kindheit ist vorbei, Deine Eltern können Dich beraten und unterstützen, aber Dir nicht reinreden. Natürlich können sie auch Wünsche oder Ihre Meinung zu Deinen Plänen äußern, aber eine so wichtige Lebensentscheidung wie die Studienplatzwahl muss man selbst treffen und verantworten. Da musst Du Dich konsequent abnabeln. Ein Studium in einer anderen Stadt wird Dir dabei helfen.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Plus, wenn's hart auf hart kommt, und du, warum auch immer, nicht in die andere Stadt ziehst: absagen kann man nachträglich immer, aber um n Zimmer oder nen Studienplatz bewerben halt nicht.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #10
Mach es.
Es wird dir gut tun.
Gerade wegen der Entfernung.

Ich habe mich schon nach einem Studentenwerk informiert, das relativ günstig ist (Einzelappartments mit Einbauküche, Bad, möbliert).
Bewirb dich jetzt schon. Unbedingt. Wohnheimplätze sind in der Regel knapp und extrem begehrt, ebenso, wie sämtliche anderen Wohnformen, die irgendwie günstig sind, und in vielen bzw Uni-Städten werden in den ersten Wochen des Semesters standardmäßig Notunterkünfte angeboten, weil es viele zugezogene Studenten gibt, die keine Unterkunft gefunden haben...

Weißt du schon, wie du die Zeit überbrücken kannst, bis dein Bafög Antrag durch ist? Das dauert meist einige Zeit... Vielleicht suchst du dir bei euch einen Job bis du umziehen kannst.
 
LiseLise
Benutzer151729  Sehr bekannt hier
  • #11
Hey,
du klingst, als hättest du dein Vorhaben schon ganz gut durchdacht.
Erzähle deinen Eltern einfach, dass Medienwissenschaften dein Traumstudiengang sind und wie die NC-Bedingungen sind. Vielleicht gehen sie davon aus, dass du dir noch Unsicher bist, was du studieren magst und denken, es ist besser, zuhause wohnen zu bleiben, damit deine Entscheidung nicht so viele Konsequenzen hat.
LG
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #12
Ich würde Ihnen auch sowas wie nen Schlachtplan vorlegen - also welche Schritte Du wann machen möchtest, was du dafür brauchst, wo du dafür hin musst oder wen du anrufen musst etc.
 
G
Benutzer Gast
  • #13
also ich wäre stolz, wenn mein sohn in 2 jahren zu mir kommt und schon so gut alles durchdacht hat bzw. sich so "entschlossen" zeigt!

viel erfolg und ja.. mach es.. :thumbsup:
Außerdem muss ich mir auch öfter anhören, dass ich nichts auf die Reihe bekomme und nichts kann, was jetzt auch nicht positiv dazu beiträgt, dass ich überzeugt von mir selbst bin.
dann ist es an der zeit ihnen das gegenteil zu beweisen!
tut mir übrigens leid sowas zu lesen.. eltern sollten doch immer an ihr kind glauben! :geknickt:
 
G
Benutzer Gast
  • #14
Ich kann deine Eltern so gar nicht verstehen.
Meine Tochter (16) weiß ganz genau das sie in 2 Jahren Medizin studieren will und sie will auch dazu umziehen, in irgendeine Stadt (Uni kann man sich ja nicht unbedingt aussuchen).
Ich stehe da voll und ganz hinter und finde es super wenn junge Menschen so zielstrebig sind und auf eigenen Beinen stehen wollen!
Das muss man als Eltern (finanziell, wenn möglich sowie auch mental) unterstützen- meine Meinung.

Ich an deiner Stelle würde ganz klar sagen, was ich vorhabe und das dann umsetzen.
Du bist volljährig.
 
A
Benutzer143917  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Mach es auf jeden Fall!
Meine Eltern waren damals auch nicht begeistert und total entsetzt, dass ich sooo weit (~300km) wegziehen will. Meine ganze Familie lebt halt in meiner Heimat in einem Umkreis von 20km, niemand ist weggezogen von Geschwister/Cousinen etc). Ich war damals auch recht unselbstständig, alles haben meine Eltern mir eigentlich abgenommen. Aber grade deshalb war es genau das richtige für mich auszuziehen und etwas Abstand zu schaffen, mich um mein Leben selbst zu kümmern. Natürlich ist es erstmal nicht einfach, aber es ist durchaus machbar und irgendwann musst du sowieso auf eigenen Füßen stehen. Ich glaube keine Eltern wollen, dass ihr Kind weit wegzieht von ihnen. Meine Eltern haben mich dann aber nach dem größten Schock trotzdem unterstützt, auch wenn sie es immer noch nicht gut finden. Auch dass ich nach dem Bachelor dann nicht zurück in die Heimat gekommen bin, sondern für meinen Master jetzt noch einmal Umgezogen bin (300km in die andere Richtung.) Von meinen Omas muss ich mir auch heute noch, nach 6 Jahren, häufig anhören, warum ich denn so weit weggezogen bin.
Aber ich bin trotz allem verdammt froh darüber, dass ich den Schritt gemacht habe. Ich bin so viel selbstständiger und selbstbewusster geworden dadurch.

Ich habe meine Eltern damals einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Also ich habe ihnen einfach gesagt ich bewerbe mich an Uni A, B, C, D und wo die sind. Keine war in meiner Heimatstadt, alle 100-300km entfernt. Und als ich dann die Zusagen bekommen habe für fast alle, habe ich ihnen mitgeteilt welchen Platz ich annehme. Letztendlich war es meine Entscheidung, da es mein Leben ist und ich zu dem Zeitpunkt auch volljährig war. Das mussten meine Eltern dann auch einsehen.

Du hast auch genügend Argumente dafür, warum es nun mal nicht in deiner Heimatstadt geht. Das kannst du deinen Eltern auch sachlich erklären. Und grade wenn sie sehen, wie viel du dich schon gekümmert hast (Studentenwohnheim, Bafög etc) sehen sie vielleicht auch ein, dass es dir wirklich was bedeutet und dass du es eben doch auf die Reihe kriegen kannst. Es ist schwer zu akzeptieren, dass die "kleine" Tochter nun erwachsen ist und ihre eigenen Wege geht. Aber ich glaube die meisten Eltern kriegen sich dann auch bald wieder ein, spätestens wenn du erstmal studierst und sie sehen, dass es dir gut geht. Und 180km sind wirklich nicht viel. Da könntest du sogar jedes Wochenende nachhause fahren in der ersten Zeit. Je nach dem ob es ein anderes Bundesland ist oder was der Asta deiner Uni ausgehandelt hat, evt. sogar kostenlos mit deinem Semesterticket.
 
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V
Benutzer173440  (36) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #16
ich habe jetzt Ende Juni mein Abitur und wie es aussieht wird mein Schnitt bei ungefähr 2,9 liegen. Mein Wunschstudiengang ist Medienwissenschaften, welchen ich nun zulassungsfrei (!!) an einer Uni entdeckt habe.
Bewirb dich erstmal bei beiden Universitäten- deiner Wunschuni und der in deiner Heimatstadt. Wenn du dich auch in deiner Heimatstadt bewirbst, geben deine Eltern erstmal Ruhe.
Wenn du dann die Zusage von deiner Wunschuni und die Absage von der Uni in deiner Heimatstadt hast, redest du nochmal mit deinen Eltern. Das sollte dann besser laufen, weil du wenigstens versucht hast, in der Nähe zu bleiben. Bewirbst du dich nur außerhalb, kommt das so rüber, als ob du einfach nur soweit weg willst, wie irgendwie möglich.
Du brauchst die Absage von der Uni aus deiner Heimatstadt, damit deine Eltern sehen, dass es wirklich die einzige Möglichkeit für dich ist dein Wunschstudium zu bekommen. Wenn sie das dann einsehen müssen, dass du recht hast, werden sie dich auch unterstützen.
Ansonnsten rechtzeitig um eine Wohnung kümmern. Kurzfristig ist sowas immer schwierig.
 
S
Benutzer173297  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #17
Bewirb dich erstmal bei beiden Universitäten- deiner Wunschuni und der in deiner Heimatstadt. Wenn du dich auch in deiner Heimatstadt bewirbst, geben deine Eltern erstmal Ruhe.
Wenn du dann die Zusage von deiner Wunschuni und die Absage von der Uni in deiner Heimatstadt hast, redest du nochmal mit deinen Eltern. Das sollte dann besser laufen, weil du wenigstens versucht hast, in der Nähe zu bleiben. Bewirbst du dich nur außerhalb, kommt das so rüber, als ob du einfach nur soweit weg willst, wie irgendwie möglich.
Du brauchst die Absage von der Uni aus deiner Heimatstadt, damit deine Eltern sehen, dass es wirklich die einzige Möglichkeit für dich ist dein Wunschstudium zu bekommen. Wenn sie das dann einsehen müssen, dass du recht hast, werden sie dich auch unterstützen.
Ansonnsten rechtzeitig um eine Wohnung kümmern. Kurzfristig ist sowas immer schwierig.
In meiner Heimatstadt gibt es den Studiengang ja nicht. Aus diesem Grund bleibt mir nichts anderes übrig, als mich wo anders zu bewerben. Und ich möchte auch nichts studieren, wofür ich mich nicht interessiere, nur damit ich zu Hause wohnen bleiben kann.
 
crl
Benutzer172809  (24) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #18
Ein Studium sollte Spaß machen, sonst hat man nicht genügend Motivation es durchzuziehen. Sag deinen Eltern, dass es keinen Studiengang in deiner Heimat gibt, der in Frage kommt und rede mit ihnen über deine Idee. Ich denke, wenn du sachlich mit ihnen darüber redest, werden sie nicht nein sagen. Warum sollten sie dem Leben ihrer Tochter im Weg stehen? Zumal 180km eine gute Entfernung ist. :smile:
[doublepost=1558772890,1558772644][/doublepost]Rede mit deinen Eltern sachlich darüber und erkläre ihnen, dass es keinen Studiengang in deiner Heimat gibt. Wenn man etwas studiert, was keinen Spaß macht, wird man das Studium in den wenigsten Fällen durchziehen. Solange du Medienwissenschaft gut findest, versuch es einfach. Deine Eltern werden dir schon nicht im Weg stehen. Ansonsten kannst du auch parallel als Werkstudent arbeiten oder einen Nebenjob nehmen. :smile:
 
cassiopeia
Benutzer172623  Meistens hier zu finden
  • #19
Liebe TS,

da meine Tochter auch gerade im Abi steckt, kann ich die Problematik ganz gut nachvollziehen.
Da wir aber geographisch so günstig liegen, dass sie von zu Hause aus fast jeden Studiengang wählen könnte, ist es nochmals eine andere Situation.
Anfänglich war es für mich völlig diskussionsfrei, dass sie umzieht, allein schon aus emotionalen, praktischen und finanziellen Gründen. Mittlerweile haben wir aber gemeinsam darüber nachgedacht und ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass es auf jeden Fall Sinn macht in 1 Jahr, wenn auch die Schwester die Schule beendet hat, diese Regelung zu überdenken.

Möglicherweise ist in deinem Fall der schwierigste Faktor, dass sich deine Eltern dem Abnabelungsprozess (noch) nicht so ganz stellen möchten.
Es ist nicht einfach, sein Kind nach all den Jahren, in denen man verantwortlich war, auf einmal in die Welt ziehen zu lassen. Eltern bleiben zurück mit einem leeren Kinderzimmer und der Ungewissheit, ob sie ihr Liebstes auch gut genug vorbereitet haben, auf alles was ihm zweifelsohne begegnen wird.

Loslassen ist schwerer als festhalten.
Aber Loslassen heißt nicht verlieren.

Wenn du es schaffst, deinen Eltern klar zu machen, dass sie dich nicht verlieren, nur weil du 180 km entfernt lebst, wird es für sie einfacher sein.
Versuche, ihre Ängste zu verstehen (das wirst du spätestens dann, wenn du selber Mutter bist:zwinker:) und ihnen zu beweisen, dass sie dich gut genug vorbereitet haben, um diesen Schritt nun gehen zu können.
Erinnere sie daran, dass sie selber auch ihre Träume und Ziele hatten, welche wahrscheinlich nicht bedeuteten, auf ewig abhängig von den Eltern zu sein.
Dass sie ebenfalls selbstbestimmt leben und sich ausprobieren wollten.
Und dass all das nichts daran ändert, dass man eine Familie bleibt.

Es ist die Aufgabe deiner Eltern,sich nun mit dem "leeren Nest Syndrom" auseinanderzusetzen. Früher oder später müssen sie es sowieso.

Mit meinen Töchtern habe ich sehr offen darüber gesprochen.
Ich weiß, dass es mir unglaublich schwer fallen wird, aber ich werde in ihrem Sinne entscheiden, dass sich unsere Wege in absehbarer Zeit räumlich trennen werden.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg:winkwink:
 
TanzDerVampire
Benutzer78178  Meistens hier zu finden
  • #20
Liebe TS,

da meine Tochter auch gerade im Abi steckt, kann ich die Problematik ganz gut nachvollziehen.
Da wir aber geographisch so günstig liegen, dass sie von zu Hause aus fast jeden Studiengang wählen könnte, ist es nochmals eine andere Situation.
Anfänglich war es für mich völlig diskussionsfrei, dass sie umzieht, allein schon aus emotionalen, praktischen und finanziellen Gründen. Mittlerweile haben wir aber gemeinsam darüber nachgedacht und ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass es auf jeden Fall Sinn macht in 1 Jahr, wenn auch die Schwester die Schule beendet hat, diese Regelung zu überdenken.
Was hat die Schwester damit zu tun?
 
F
Benutzer102346  (41) Meistens hier zu finden
  • #21
Apropos Bafög: Ich weiß nicht, ob sich die Bearbeitungszeit heutzutage nennenswert verbessert hat, aber: hab auf jeden Fall für ca. ein halbes Jahr Rücklagen.
So lange hat es bei mir 2002 gedauert, bis ich dann (auch rückwirkend) das Bafög ausgezahlt bekommen hab.
 
S
Benutzer173297  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #22
Ein kurzes Update:
Ich habe mich heute auf ein paar Wohnheimplätze in einem Studentenwerk beworben. Die Kosten betragen zwischen 170 und 300 Euro pro Einzelzimmer/Einzelappartment.
Eine Kaution ist mit 300 Euro angegeben.
Jetzt heißt es wohl abwarten und hoffen, dass ich einen Platz bekomme.
Bis jetzt habe ich meinen Eltern noch nichts von meinem Vorhaben erzählt, da sich bis jetzt noch kein geeigneter Moment ergab:rolleyes:
 
WomanInTheMirror
Benutzer123832  (28) Beiträge füllen Bücher
  • #23
Die Kosten betragen zwischen 170 und 300 Euro pro Einzelzimmer/Einzelappartment.
Eine Kaution ist mit 300 Euro angegeben.
Wow, das ist echt billig. Deine Eltern sind ja schon fast günstiger dran, wenn du ausziehst und Bafög bekommst :tongue:
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #24
Ich halte es ja für das Normalste der Welt, zum Studieren auszuziehen. Erstens ist es ja nun nicht gegeben das man sein gewünschtes Fach an einer Uni nah an zu Hause studieren kann (oder das man überhaupt eine Uni am Heimatort hat!) und zweitens ist das Studium auch eine Phase des Erwachsen werdens. Den eigenen Haushalt führen bringt einem mindestens so viel bei wie die Vorlesungen, sich selbst organisieren müssen, Kontakte knüpfen, und so weiter, und so fort.
Mich hat’s jedenfalls ordentlich weitergebracht.
In meinem Heimatort hat niemand während des Studiums zu Hause gewohnt, ganz einfach weil die nächste Uni mindestens mal quer über den See entfernt lag (was zum Pendeln viel zu teuer und aufwändig gewesen wäre) und weil die Meisten ja auch irgendwann mal was Anderes sehen wollten.

Du hast Anspruch darauf, das deine Eltern dich während deiner ersten Ausbildung finanziell unterstützen (Achtung: gilt auch noch für das Master-Studium, nicht nur den Bachelor), wenn sie das nicht stemmen können, bekommst du in der Regel Bafög. Es gibt leider auch Fälle in denen die Eltern nicht wirklich genug haben, aber auch nicht ‘wenig genug’ damit du dich für Bafög qualifizierst. Das kannst du aber erst herausfinden wenn du mit deinen Eltern redest.

Grundsätzlich steht es dir einfach zu, deine Ausbildung selbst zu wählen, niemand kann und sollte dir vorschreiben an welche Uni du gehst und/oder was du studierst.
 
S
Benutzer173297  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #25
Was mir ein bisschen Sorge macht ist die Kaution, die ich dann wahrscheinlich Ende September/Anfang Oktober aufbringen muss. Leider ist es mir gerade aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich zu arbeiten. Meine Eltern möchte ich auch nicht damit belasten. Ich weiß, dass es noch etwas hin ist, aber ich will nicht, dass meine Eltern das alleine finanzieren.
Und der Semesterbeitrag ist ja auch relativ niedrig, den ich dann vielleicht im Juli zahlen muss, aber auch da möchte ich jedenfalls einen Teil zusteuern.
Hat jemand von euch vielleicht einen Tipp, wie ich an ein bisschen Geld komme?
LG
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #26
Du kannst ja deine Eltern das Geld vorstrecken lassen und es dann bei ihnen abbezahlen, wenn dir das so am Herzen liegt.
Studienkredite etc. sähe ich da als allerletzte Lösung an, weil es immer besser ist "Schulden" bei den Eltern zu haben, als bei irgendwelchen Banken.
 
F
Benutzer102346  (41) Meistens hier zu finden
  • #27
Und bedenke bitte, ich will da jetzt nicht unnötig drauf rumreiten, aber: du musst ein paar Monate überbrücken können, bis du Bafög erhältst. Wenn es jetzt schon finanziell knapp ist, frage ich mich, wie du dir das vorstellst? Vor allem, wenn du gerade nicht arbeiten kannst. Den Eltern auf der Tasche liegen willst du auch nicht... Wie stellst du dir das vor?
Ich will dich da nicht demotivieren, ich würde auch gerne sagen "Kopf hoch, du schaffst das irgendwie :smile:" aber wenn jegliches Finanzierungsmodell wegfällt sehe ich das als schwierig an.
Vor allem bleibt es ja nicht rein bei Wohnung + Essen. Wie du schon richtig sagst, da kommt noch die Kaution, dann evtl. einen Laptop für die Arbeiten, Fachbücher <-- GANZ böse teuer können die werden!, und mehrere Monate Miete...
Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, denke aber, dass du da um ein Gespräch mit deinen Eltern nicht umhin kommen wirst, damit du einen guten Start in das Studium hinlegen kannst :smile:
 
S
Benutzer173297  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #28
Und bedenke bitte, ich will da jetzt nicht unnötig drauf rumreiten, aber: du musst ein paar Monate überbrücken können, bis du Bafög erhältst. Wenn es jetzt schon finanziell knapp ist, frage ich mich, wie du dir das vorstellst? Vor allem, wenn du gerade nicht arbeiten kannst. Den Eltern auf der Tasche liegen willst du auch nicht... Wie stellst du dir das vor?
Ich will dich da nicht demotivieren, ich würde auch gerne sagen "Kopf hoch, du schaffst das irgendwie :smile:" aber wenn jegliches Finanzierungsmodell wegfällt sehe ich das als schwierig an.
Vor allem bleibt es ja nicht rein bei Wohnung + Essen. Wie du schon richtig sagst, da kommt noch die Kaution, dann evtl. einen Laptop für die Arbeiten, Fachbücher <-- GANZ böse teuer können die werden!, und mehrere Monate Miete...
Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, denke aber, dass du da um ein Gespräch mit deinen Eltern nicht umhin kommen wirst, damit du einen guten Start in das Studium hinlegen kannst :smile:
Ich bin gerade dabei den Bafög Antrag auszufüllen, muss allerdings warten bis meine Steuer ID per Post kommt. Wenn ich dann alles habe, schicke ich den Antrag spätestens Mitte Juli weg. Die Immatrikulationsbescheinigung könnte ich schon Ende Juli bekommen, sodass ich diese dann hinterher schicke.
In einem Interview, welches ich im Internet gelesen habe, wurde geraten, den Antrag zwei Monate vorher zu stellen.
Und wenn ich bedenke, dass viele Unis erst im August oder sogar im September die Immatrikulationsbescheinung aushändigen, denke ich, bin ich dann von der Zeit her ganz gut dabei. :smile:
 
F
Benutzer102346  (41) Meistens hier zu finden
  • #29
Coole Sache, wünsch dir viel Erfolg und viel Spaß mit dem Studium :smile:
 
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