• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

F+ , die nie eine war -> kompliziert, Sackgasse

Was rätst du mir?

  • Beziehung eingehen

    Stimmen: 0 0,0%
  • Freundschaft Plus behalten

    Stimmen: 2 14,3%
  • Normale Freundschaft

    Stimmen: 0 0,0%
  • Harter Breakup

    Stimmen: 11 78,6%
  • Sonstiges (gern Antwort als Beitrag)

    Stimmen: 1 7,1%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    14
R
Benutzer173600  (36) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo,

ich habe mich hier angemeldet, da ich Rat suche. Niemand soll mein Problem lösen, doch ich erhoffe mir Inspiration oder andere Sichtweisen, denn ich habe meine Coolness verloren und befinde mich im Gedankenkarussell.

Ich bin Anfang 30 und stehe fest im Leben. Meine letzte Beziehung ist einige Jahre her. In den letzten Jahren habe ich mich stark auf meine Karriere konzentriert. In dieser Zeit lernte ich über eine Online-Plattform eine Frau kennen, dich ich unbedingt daten wollte, allerdings kam es nie dazu. Es blieb bei bücherfüllender Schreiberei, Telefonaten, kleinen Aufmerksamkeiten per Post und Rückziehern kurz vor mehreren Dateversuchen. Völlig absurd und nach außen hin fast schon lächerlich, aber ich wollte nicht locker lassen, ich sah - und sehe noch immer - in ihr eine Seelenverwandte, mit der ich auf jeder Ebene sehr lang glücklich sein könnte. Und es war mit diesem Fokus auf Karriere ja auch irgendwie bequem. Ihr geht es wohl ähnlich und wir sind mittlerweile der Meinung, dass wir uns zu lang mit einem Date Zeit gelassen haben. Dadurch stieg der Druck immer mehr an und die Hürde wurde größer. Wie dem auch sei - diese Frau gibt es noch und ich schreibe weiterhin mit ihr. Wir sprechen auch offen darüber, dass ein Date weiterhin möglich wäre. Anfangs des Jahres habe ich mich allerdings aus dieser Konstellation befreit und ihr geschrieben, dass ich ab jetzt nicht mehr "warte" und alles oder nichts passieren kann, ich ihr aber sagen werde, wenn ich einen Gleiswechsel durchführe. 2019 soll ein Jahr für mich werden, karrieretechnisch bin ich jetzt dort, wo ich sein möchte und so merkte ich auch, wie mir dieses "Warten" schadet. Sie war darüber etwas traurig, sieht es aber mittlerweile als Erleichterung, da sie keinen Druck mehr bzgl. Date-Terminen empfindet. Aktueller Konsens zwischen uns: Sie meldet sich spontan, wenn sie mich treffen will. Dass ich nach wie vor will, hab ich klar kommuniziert.

Nun ist durch diese Entscheidung zum Jahresanfang quasi in mir etwas frei geworden. Ich ließ wieder bewusst zu, dass Frauen sich für mich interessieren und ich darauf eventuell auch eingehe.

Da kam dann sie ins Spiel - Mitte 25 und Ende letzten Jahres neu in die Firma gekommen. Es gibt im Grunde offiziell keine klare Hierarchie bei uns, aber inoffiziell könnte man sagen, dass ich ihr vorgesetzt bin. Wir verstanden uns von Anfang an recht gut, jedoch hatte sie zunächst noch ihren damaligen Freund (auch in der Firma, er hat sie reingeholt) und als mit dem Schluss war, sehr schnell einen weiteren Kontakt, von dem sie sich nach ihrer Aussage auch mehr erhofft hatte. Der ließ sie dann per WhatsApp sitzen. In dieser für sie turbulenten Zeit lernten wir uns etwas näher kennen, man verbrachte mal eine Pause miteinander, kam beruflich ins Gespräch und kurzzeitig gab es auch einen gemeinsamen Sportkurs über die Firma. Nach ihrer Aussage habe ich von Anfang an mit ihr geflirtet. Mir war das nicht bewusst, aber wenn ich rückblicke, kann ich zumindest nachvollziehen, dass es wohl so ankam. Bei vielen Aussagen habe ich mir wenig gedacht und auch nichts damit bezwecken wollen, ich bin nunmal ein sehr direkter Mensch. Es überrascht mich aber dennoch, da ich ein eher ruhiger, stabiler Typ bin, der nicht bewusst schaut, wie er bei verschiedensten Frauen ankommt oder was drin wäre. Ich treibe eher dahin und stehe für mich selbst. Aber wer weiß - vielleicht reicht es eben schon sich keine Gedanken darüber zu machen und damit genau derartige Eindrücke zu hinterlassen. Eine Sache kann ich zugeben: Ich habe ihr beim Sport auf den Arsch geschaut und sie auch sonst schon "äußerlich abgecheckt". Sie passt nicht perfekt in mein Beuteschema, aber ein paar Dinge sind da schon aufgefallen.

Nunja. Irgendwie gewann ich den Eindruck, dass sie sich versucht langsam zu nähern. Das ging von ganz subtilen Dingen, die man sich auch gut und gerne einfach nur einbilden kann (z.B. irgendwelche Verrenkungen bei Steh-Meetings die sie aus meinem Winkel gesehen optisch sehr vorteilhaft erscheinen lassen) bis hin zu ganz offenkundigen Dingen. Beispielsweise verbrachten wir dann nahezu jede Pause gemeinsam, beruflich ergaben sich neue Punkte zur Zusammenarbeit (wobei ich auch hier den Eindruck habe, dass sie einige Dinge bewusst provoziert/beschleunigt hat) und sie rückte mir buchstäblich immer näher auf. Ohne mit der Wimper zu zucken knackte sie meine Komfortzone unter dem Vorwand mit Rehaugenblicken mich von irgendetwas überzeugen zu können. Ich blieb hart, vor Allem ließ ich mich beruflich nicht einwickeln durch Rehaugen und tiefe Ausschnitte. Dennoch - irgendwie isolierte ich mich zunehmend von meinem angestammten Personenkreis und verbrachte immer mehr Zeit mit ihr - ohne groß darüber nachzudenken. Doch zumindest war mir dieses Geflirte und Umgarne aufgefallen. Einerseits fand ich es schmeichelhaft, andererseits wurde ich misstrauisch, welcher Plan wohl dahinter steckt und verhielt mich weiterhin eher distanziert.

Der Wendepunkt kam dann, als wir eines Tages gemeinsam Feierabend machten. Sie klagte ihr Leid bzgl. eines weggefallenen Treffens im Freundeskreis. Etwas Erfahrung habe ich ja nun auc h schon und dort roch ich dann den Braten: Das war ein versteckter Wunsch nach Alternativen - mit mir. Das gab sie später auch zu, als wir "unseren Weg" nochmal scherzhaft zurückverfolgten und klären wollten, wer hier eigentlich wen in seinen Bann gezogen hat. Nunja, ich gab ihr - Zitat sie - einen Korb und ging nach hause. Gleichzeitig teilte ich ihr aber meine Handynummer mit, für gemeinsame Aktivitäten im engeren Kollegenkreis in Zukunft. Denn damals war sie noch nicht wirklich integriert.

Kurz darauf gab es ein Event im engen Kollegenkreis, ich lud sie mit ein als ich merkte, dass sie nicht eingeladen wurde. Dort wurde es zum ersten Mal ernster zwischen uns. Sie hatte etwas getrunken und näherte sich an. Ein Handvergleich, ihre Oberweite an meiner Schulter beim Schauen, was wir da am Spielautomat machen und letztlich - als nur noch eine Kollegin übrig war und es schon fast wieder früh wurde - auch ihr Kopf an meiner Schulter angelehnt und mein Arm um sie. Wir gingen dann gemeinsam zu ihr nach hause, wo ich mit der Bahn zu mir weiterfahren wollte. Ich musste aber noch einmal auf Toilette und bat darum, kurz mit in ihre Wohnung (WG) zu dürfen. Bei der Gelegenheit schaute ich mir dann auch ihr Zimmer an, in das sie gerade einzog. Ich war schockiert - die reinste Messie-Bude, aber ihr ganzer Kram war noch in der alten Wohnung. Ich wollte mich noch etwas unterhalten und war getriggert, noch mehr über sie zu erfahren durch all den Input, den ich gewonnen hatte, doch sie wollte mich möglichst schnell loswerden. Wir gingen noch gemeinsam zur Bahn und umarmten uns, weil ihr kalt war.

Danach trafen wir uns erneut, allerdings unter 4 Augen in einer Bar. Der Abschied war identisch, die Umarmung aber inniger. An diesem Abend habe ich sehr viel über ihre gesamte Vergangenheit erfahren. Sie hat Borderline, ihr Körper trägt dutzende Schnittnarben, hatte eine schwere Kindheit, geriet noch vor ihrer Volljährigkeit in einen Bikerclub und sollte verheiratet werden, wurde missbraucht und hatte mehrere dutzend Sexualpartner. Ich bin sicher - sie hat mir einige schlimme Dinge noch nicht erzählt. Dazu kommt Drogenkonsum. Zustand heute: Drogentherapie abgeschlossen, aber 1-2 mal pro Jahr nimmt sie noch was auf Festivals. Sie raucht und kann sich bei Alkohol nicht zügeln. Die meisten ihrer Beziehungen waren wohl der totale Reinfall. Die Drogen, ihre sexuelle Offenheit und ihre Macken waren auch der Grund für das Scheitern ihrer letzten Beziehung. Nach eigener Aussage hat der Kerl sie zuletzt absichtlich verletzt und sie behandelt wie Dreck. Sie hat eine sehr schlechte Meinung über die gesamte Männerwelt, sieht immer das Negative vorm Positiven und gibt zu, unter Bindungsangst und Verlustangst gleichzeitig zu leiden.

Nunja, nach diesem Abend half ich ihr häufiger bei ihrem Umzug bzw. in der alten Wohnung. Dort kuschelten wir auch, aber dabei blieb es. Auf Arbeit wurde es schwieriger, so zu tun als wäre da gar nichts und sie bat um Diskretion, was ich ohne Probleme zusagen konnte. Sie wurde immer frecher zu mir, ich ging drauf ein, die Nachrichten wurden etwas schlüpfriger. Wie es halt so ist. In sämtlichen Flirtratgebern kann man das lesen, was zwischen uns stattfand. Körpersprache, Kommunikation, die Art der Themen - unverkennbar wohin die Reise gehen würde.

Eines schönen Tages (Abends) kam aus dem Nichts eine Nachricht von ihr. Sie wolle wissen, ob sie nur eine Option für mich sei, sie wolle keine weitere Enttäuschung und auch nicht wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen werden, wenn mir eine andere über den Weg läuft. Ich konnte das nicht eindeutig beantworten, versicherte ihr allerdings, dass ich nicht wie die Männer bin, die sie bisher hatte. Es mündete dann in ein eher psychologisches Gespräch. Man muss dazu sagen, dass ich schon Erfahrung mit einer solch "geprägten" Frau habe und sie daher wie durch eine gläserne Wand recht gut lesen kann. Die Kommunikation verstummte und nach einer Stunde stand sie plötzlich vor meiner Tür. Die Adresse hatte sie sich einige Wochen zuvor ziemlich gewitzt auf Arbeit von mir ergattert. Ich war völlig überrumpelt, doch ich ließ sie rein. Sie hatte Alkohol und einen Film dabei. Das war dann auch der Sargnagel für die Vorgeplänkel-Phase. Letztlich hatten wir nach 2 Tagen Kuscheln schlussendlich das erste Mal Sex und daran war ich nicht ganz unschuldig.

Danach baute ich sich rasend schnell auf. Immer mehr Sex, immer mehr gemeinsame Zeit, pro Woche im Grunde 2-3 Treffen mit Übernachtung. Auf Arbeit versuchten wir es weiterhin zu verbergen, doch die ersten komischen Kommentare ließen nicht lang auf sich warten. Ich half ihr sehr bei ihrer Wohnung und diversen Dingen. Im Grunde haben wir bereits an dieser Stelle die offizielle Definition von "Freundschaft +" überschritten und nie darüber gesprochen. Dabei gingen wir davon aus, dass es genau das ist - mit einer kleinen Zusatzklausel in Sachen "sich nicht einfach aus dem Staub machen". Nunja - das steht auch in den Ratgebern, das funktioniert so nicht. Hinterher ist man schlauer.

In den letzten Wochen mehrten sich die Konflikte, die zwischendrin auch immer mal da waren, jedoch fing sich das wieder. Die Konfliktklärung ging dabei fast nur von mir aus - ebenso der Wille, nicht nachtragend zu sein. Ich liste hier mal die Konflikt-Herde:

- Sie wollte mich plötzlich in ihren engen Freundeskreis ziehen, was mir zu schnell ging. Zudem sagte sie zuvor mehrmals, dass sie sowas generell nicht gern macht. Nach einem klärenden Gespräch kam heraus: Sie wollte ihre Freunde bewerten lassen, ob ich für was Langfristiges tauge. Zudem gab sie zu, schon ganz am Anfang heimlich ein Foto von mir an diese Freunde geschickt zu haben, da sie Angst hatte, ich könnte fett sein. Man muss dazu sagen: Ich bin eher kräftig, bislang stand sie auf dünne Kerle. Warum - siehe unten.

- Sie plant Treffen mit mir und teilt mir dies kurzfristig mit einer gewissen Selbstverständlichkeit mit. Das kam nicht nur einmal vor, sondern zuletzt ständig. Ich habe ihr meinen Wunsch nach Beteiligung bei dieser Planung mitgeteilt -> Streit, keine Einsicht ihrerseits. Leider auf Vorwürfe meinerseits, sie vollziehe eine Ego-Tour, deren Ursache ich nicht kenne.

- Sie wollte in den Urlaub mit mir fahren. Einmal Ostern und dann eine Auslandsreise im Sommer. Ostern hat sie kurz vorher aus Geldnot in Frage gestellt. Wenige Tage später ganz abgesagt. Es ginge ihr alles zu schnell mit uns. Ich war sauer, hatte Ostern schon entsprechend geplant mit Familie & Co.. Dazu kam, dass sie sich zurückzog. Wir sprachen später beim Spazieren darüber. Der eigentliche Grund war: Mit dem Kerl, den sie zwischen ihrer letzten Beziehung und mir hatte, gab es auch mehrere Mini-Urlaube (er war beruflich viel unterwegs) und letztlich hat der Kerl sie einfach sitzen lassen. Irgendwie wurde ihr dann also mulmig beim Gedanken, das erneut zu wiederholen. Verständlich, aber damit rückte sie erst nach heftigem Nachbohren meinerseits heraus.

- Alkohol: Sie schreibt mir oft angetrunken oder versucht anzurufen. Mich turnt das ab, gleichzeitig mache ich mir Sorgen. Sie ist immer angekratzt, wenn ich dann entsprechend reagiere und meine Meinung zu Alkohol und Kontrollverlust kundtue. Sie versteht auch nicht, dass es mir Sorge bereitet, wenn sie meint, dass besoffen auf einer Bank zu liegen gefährlich für sie ist und für mich eine Beziehung mit einer riskant lebenden Person mit absehbaren Dramen schwierig ist. Ich komme mit Personen, die eine gewisse Grundverantwortung für sich selbst übernehmen, nicht wirklich klar, denn je tiefer ich mich auf jemanden einlasse, umso größer der geteilte Schmerz, wenn dieser Person etwas zustößt. Und dafür hat sie offenbar ein gewisses Talent.

- Drogen: Wie gesagt hat sie noch Sachen zuhause und wirft sich jedes Jahr zu Festivals etwas ein. Eine Sache, mit der ich einfach gar nicht klarkomme. Wenn sie davon erzählt werde ich nachdenklich, was dann wiederum zum Streit führt, weil sie das mitbekommt.

- Psyche: Sie ist extrem unsicher, sieht immer das Negative zuerst und verfällt regelmäßig in eskalierende Monologe per Handy, wenn ich nicht sofort antworte. Am Ende steht dann: "Sorry, vergiss es, ich habe mich reingesteigert. Ich störe dich mal nicht weiter, schönen Abend noch". Auf Arbeit sucht sie ständig meinen Rat bzgl. ihrer Person, was andere denken, was sie am besten tun soll. Sie ist schnell überfordert und kleinste Konflikte im Alltag werfen sie total aus der Bahn. Sie zieht diese Dinge aber auch irgendwie an. Kürzlich war sie mit Kumpels übers Wochenende in einer anderen Stadt und hat sich dort wohl "zu nett" mit einem Kerl unterhalten. Dieser wollte sie dann zwingen, ihre Hand in seinem Schritt zu platzieren. Vielleicht ist auch mehr passiert und sie sagt es mir nicht. Solche Geschichten wiederholen sich bei ihr ständig, fast wöchentlich - mit wechselnden "Themengebieten".

- Handy: Sie hängt ständig am Handy. Ihr halbes Leben scheint sich um Messenger zu drehen. Kurioserweise hat sie getrennte Nummern für Telefon und Messenger. Angeblich damit sich frühere Kontakte nicht telefonisch melden können. Vielleicht stimmt es auch? Wer weiß. Wir konnten uns darauf einigen, dass sie nachts den Ton ausmacht. Was mich nach wie vor abhebt - und das habe ich ihr gesagt - dass sie in unserer gemeinsamen Zeit ständig dranhängt. Sie kommt z.B. früh kaum aus dem Bett und braucht Weck-Impulse - ein Service, den ich mittlerweile durchaus gern übernehme. Sollte aber das Handy klingeln - ihr glaubt gar nicht, wie wach sie plötzlich ist. Mich wurmt das. Von Zeit zu Zeit habe ich auch den Eindruck, dass sie Dinge vor mir geheimhalten möchte. Mal kann ich neben ihr liegen und alles sehen, mal achtet sie sehr darauf, dass niemand ihr Display sehen kann, auch ich nicht.

- Sex: Der Sex an sich ist merkwürdig. Sie hat ein paar komische Fetische, die ich neugierig zulasse. Unter Anderem mag sie es, Schmerzen zuzufügen, was ich bis zu einem gewissen Grad zulasse und das Spiel mitspiele. Schmerzen erzeugen und die Gegenwehr spüren lässt sie sofort feucht werden. Wenn sie Blut sieht will sie sofort Sex, den Fetisch hat sie auch zugegeben. Ein bisschen zurückärgern darf ich sie auch, aber sie zickt dann schnell, wenn ich zu viel Eigensinn entwickle. Das ist eher eine Einbahnstraße. Generell hat sie eine extrem starke Libido, die wir gemeinsam auch ausleben, denn bei mir ist das nicht anders. Die sexuelle Spannung und optische Merkmale sind es wohl auch, die uns sehr zeitig auf den Gedanken brachten, da könnte mehr laufen als nur Arbeitskollegen zu sein. Insgesamt kommen wir beide auf unsere Kosten. Sie kommt generell mehrmals, ich warte freiwillig bis zum Schluss und darf dann auch machen, wonach mir ist. Aber: Ich habe den Eindruck, dass es immer so eine Art Standardprogramm ist. Viele Dinge gehen auch einfach nicht. Ihr Arsch ist vernarbt, weil sie früher besoffen Analsex hatte. Sie liebt Popospielchen und wir haben auch ein Spielzeug zugelegt, an dem sie extrem viel Freude hat. Aber ich brauche Kondomgröße 64 und wir werden wohl nie Analsex haben, was ich sehr schade finde, denn ich wollte meine Erfahrungen ausbauen und sie liebt es, aber ich bin ihr zu groß. Sie mag es dominiert zu werden, aber nicht von mir, denn ich bin ihr zu kräftig und sie möchte immer einen Ausweg haben. Den sieht sie bei mir nicht. Das war bei den Ex-Freunden anders: Das waren Striche im Wind, da musste sie keine Angst haben. Stellungen sind auch sehr reduziert, viele gehen nicht wegen ihrer Vergangenheit, sagt sie. So toll es also an sich ist - mir fehlt hier immer mehr die Abwechslung. Zuletzt hatten wir auch oft nur kurz vorm Abschied Sex, zuvor wollte sie nicht. Das kam mir merkwürdig vor und es passte nicht zu meinem Lustempfinden, was sich nicht erst in letzter Minute vor einem Abschied entfaltet.

- Vorstellungen einer Beziehung: Hier haben wir große Differenzen. Sie möchte Freiheiten behalten und sich auf einer Party auch mal etwas nach hause nehmen. Sex und Emotionen sind für sie zwei völlig trennbare Sachen, für mich nicht. Und ich vertraue ihr auch dahingehend nicht, dass sie das - selbst wenn es ab gesprochen wäre - zurückhalten kann. Sie drängt sich gern auf mit Geschichten und wäre sicherlich in der Lage, mich damit zu schädigen, v.A. da so viele Dinge sexueller Natur bei uns nicht funktionieren und es mich verletzen würde, zu erfahren, wie sie sich das woanders holt, anstatt es sich mit mir zu erarbeiten. Sie wiegelt dann oft ab, sie hätte ja schon Beziehungen gehabt und da wäre immer alles abgesprochen gewesen und nie oder nur selten etwas passiert, weil der Partner dann ganz wichtig für sie war. Ich traue der Sache aber nicht. Sie verhält sich im Alltag äußerst offen und flirty und sie betont immer wieder aus freien Stücken heraus, wie wichtig ihr ihre Außenwirkung ist, wie toll doch ihre Brüste heute zur Geltung kämen usw.. Immer mit dem Unterton, sie könne doch nichts dafür, sie sei nur nett und attraktiv und wisse das einzusetzen, würde sie aber natürlich niemals exzessiv machen (wer's glaubt). In letzter Zeit erzählt sie mir auch ungefragt, wer im Kollegenkreis ihr auf den Ausschnitt schaut und mit wem sie sich generell etwas Unverbindliches für 1-2 Wochen vorstellen könnte. Nach eigener Aussage fühlt sie sich von Macho-Arschlöchern angezogen und damit hat sie wohl auch recht. Den einen Kerl hat sie zuvor wild beschimpft mir gegenüber, gestern hing sie bei ihm als es um das Thema "Swingerclub-Besuch" ging und verpasste unseren gemeinsamen Feierabend, den sie zuvor wollte. Mit dem Kerl würde sie auch was anfangen, meinte sie einmal zuvor, als ich unscheinbar gebohrt hatte. Wenn man dann weiter fragt ist das natürlich alles nur graue Theorie. Wie gesagt: Mich verletzt das teilweise, bzw. habe ich ein ungutes Gefühl und ich vertraue ihr dahingehend nicht. Durch ihre Störung hat sie möglicherweise ein völlig anderes Verhältnis zu Zwischenmenschlichkeit. Da komme ich mit meiner Mischung aus Offenheit und konservativen Ansichten nicht mit.

- Abklingeffekte: Anfangs schrieben wir uns oft schlüpfrige Nachrichten. Sie stieg darauf auch gern ein, denn ich teilte ihr mit, dass mich das in Wallung bringt. Mittlerweile ist da gar nichts mehr. Auch die geheimen Berührungen auf Arbeit sind seltener geworden, wobei es immer wieder sie ist, die Küsse oder Umarmungen einfordert. Einfach mal so und besonders, wenn es ihr schlecht geht.

- Ausnutzung: Das Gefühl, ihr immer dann besonders wichtig zu sein, wenn sie irgendetwas von mir will, macht sich immer stärker bemerkbar. Ich finde es faszinierend und erschreckend zugleich, wie sie nach oder während eines Konfliktes ganz trocken fragt, ob ich ihr schweres Zeug vom Baumarkt wegfahren kann und ob wir teuer Essen gehen wollen. Hallo?!

Zuletzt sprachen wir uns länger aus. Ich hatte das Gespräch eingefordert. Dabei kam heraus:

- Sie gibt mir die "Schuld" für uns - ich habe angefangen zu flirten und habe den ersten Sex provoziert. Ich sehe das wie gesagt etwas anders - sie wollte Sicherheiten bzgl. "fallen gelassen werden/nur eine Nummer sein" und tauchte nachts bei mir auf. Ich habe Dinge wie "hab dich lieb" nie kommentiert und immer wieder massiv gebremst oder betont, dass keine Verbindlichkeiten entstehen.

- Sie fühlte sich durch meine Nähe und Zuwendung sowie durch meine Erläuterung zu Zukunftsvorstellungen und Beziehung unter Druck gesetzt. Dieser Druck führte wohl dazu, dass sie für sich entschieden hat, es würde auch in Richtung Beziehung gehen. Ich bin also Schuld an dem Ergebnis, so ihre Sicht.

- Sie fragte mich aus, wie ich eine Beziehung definiere. Ich sagte dabei auch ganz klar, dass ich mir mit ihr nichts Langfristiges vorstellen kann. Später wiederholte ich, dass ich nicht glaube, dass das bei uns je funktionieren kann, darauf sagte sie: "Glauben ist nicht wissen" und lenkte das Gespräch weiter so, dass ja nicht der Moment kommt, in dem sie mir zustimmen müsste, bzw. hob sie Aspekte hervor, die eher fürs Ausprobieren sprechen statt für ein Ende. Ich vermute hier schimmert ihre Verlustangst durch, denn ich habe ihr ja ganz klar gesagt, dass ihr offenes Beziehungsmodell und ihr Verhalten in der Gegenwart nicht zulässt, dass ich an etwas Verbindliches denke, um dann schnell verletzt zu werden. Wenn sie wie jetzt aktuell ständig ihre Möpse richtet und jedem schöne Augen macht, der nicht komplett aus dem Rennen ist und sie - nach eigener Aussage - sogar eine gedankliche Liste führt, wen sie mal mit aufs Zimmer nehmen würde und wen nicht - dann hab ich darauf echt keinen Bock. Dann bin ich eben konservativ und verbohrt, aber damit komme ich einfach nicht klar. In meiner Welt fokussiere ich auf eine Person, lasse dieser aber genug Freiheiten. Bei ihr ist das eher ein ständiges Suchen nach Strohhalmen und Optionen. Sicher auch ein Schaden aus der Vergangenheit - Sicherheit/Unsicherheit, Definition von Geliebtwerden durch Sex?

Diese Aussprache endete mit einer holzigen Umarmung und damit, dass sie mir am nächsten Morgen meine besten Kollegen ausspannte, indem sie diese zur Pause aufrief und mich ignorierte. Was für ein Bitch-Move! Im Verlaufe des Tages blieb es aber bei dieser Aktion und wir fanden wieder zueinander. Ich hatte schlechte Laune, sie offenbar nicht. Aber wir konnten normal miteinander reden. Zwischendrin war es auch fast wieder, als sei nichts gewesen, sie versuchte sich vorsichtig mir auch körperlich zu nähern und mich zum Lachen zu bringen.

Ich fuhr sie dann nach hause und wir redeten noch kurz darüber, wie es weitergehen soll. Darin sind wir uns einig: Es muss eine Klärung her, und zwar schnell. Während wir redeten rückte sie immer näher, schob mein über Kreuz gestelltes Bein (ich lehnte am Auto) zwischen ihre Schenkel und rückte auf 5-10cm Gesichtsnähe auf. Nach 3 ihrerseits fast schon erzwungenen Umarmungen küste sie meine Wange und schlussendlich küssten wir uns innig. Etwas in mir sträubte sich, doch gleichermaßen konnte ich mich nicht entziehen. Das brachte mich so durcheinander, dass ich fast in Tränen ausbrach (was recht selten ist, obwohl ich gelernt habe, als Mann es auch zuzulassen) und völlig verwirrt nach hause fuhr.

Heute gab es die Option eines kurzen Treffens um ein paar Sachen zu erledigen. Sie wollte mir gestern Abend mitteilen, ab wann sie heute gedenkt Zeit zu haben. Nichts passierte. Heute dann gegen Mittag die Nachricht, sie habe es vergessen und sie könne dann später. Ich habe meine Pläne mittlerweile geändert. Sie ist dabei nicht explizit ausgeschlossen, aber auch nicht vorgesehen. Ihr Kommentar dazu: "ok.". Das ist der status quo.

Ich habe wie gesagt meine Coolness verloren. Mich macht das komplett fertig, v.A. der Gedanke daran, dass wir weiterhin Arbeitskollegen bleiben werden und im selben Raum sitzen. Für Freundschaft Plus ist mir der Sex zu eintönig und ich mittlerweile überzeugt, dass ich es gar nicht richtig kann. Und sie vermutlich auch nicht, denn sie zieht mich regelrecht in ihr Leben hinein.

Für was Langfristiges reicht es auch nicht. Die Vorstellungen sind zu verschieden und ich glaube, sie würde mich eher anlügen um mich zu behalten, als sich auf mich einzustellen und das würde sowieso irgendwann zum Krach führen und ich würde auch nicht wollen, dass sie sich verbiegt.

Für eine normale Freundschaft sehe ich die Gefahr, dass weiterhin Anziehungen bestehen.

Bei einem absoluten Schlussstrich werden wir leiden, da wir uns jeden Tag sehen müssen.

Abgesehen von der Zukunft plagen mich Selbstzweifel. Mag ich sie nur aus Mitleid? Glaubte ich, sie therapieren zu können? Spielt sie ein Spiel mit Männern und ich bin reingefallen, weil ich gerade aus dieser langjährigen Briefsache kam? Ich habe viele Videos und Ratgeber zu "Umgang mit Borderlinern" gesehen und habe die Befürchtung, dass ohne Therapie bei ihr einige Sachen schlichtweg immer so bleiben werden. Nach einem Streit hat sie sich auch neu geritzt, wenn auch nicht tief. Das gab mir zu denken, ich fühlte mich schuldig.

Wenn ich bei Wünsch-dir-was wäre würde ich gern die Zeit zurückdrehen auf den Moment, wo es zwischen uns richtig knisterte, aber noch niemand den Eindruck hatte, es könnte mehr werden und das dann dort einfrieren. Und ich würde ihre Schäden aus der Vergangenheit rückgängig machen. Aber so läuft das nicht.

Aus meinem bodenständigen, tiefenentspannten Leben ist innerhalb weniger Monate ein Gefühlschaos entstanden, aus dem ich aktuell noch keinen idealen Ausweg sehe.

Danke fürs Zuhören. Über Antworten freue ich mich sehr.
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #2
Ich hab nach der Hälfte aufgehört. Von außen gesehen hatte ich bereits da den Eindruck, dass sowohl Frau Eins als auch Frau Zwei ziemliche Katastrophen sind.

Gibt es einen Grund, warum du dir - wenn auch unbewusst - solche "Baustellen" aussuchst?
 
R
Benutzer173600  (36) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
Wenn ich den Grund wüsste, könnte ich es vermeiden. Abgesehen von diesen beiden Damen gab es auch 3 weitere, langjährige Beziehungen ohne Katastrophen-Modus. Es ist also scheinbar kein generelles Problem bei mir.

Ganz spontan würde ich sagen: Ich unterliege sehr schnell der Dynamik, die gegenseitige Anziehung erzeugen kann und schaffe dann den Absprung nicht mehr.

Die aktuelle Dame meinte auch ganz offen zu mir, ich sei schon eine echt harte Nuss gewesen und ihr war klar, dass sie mich nicht einfach wie sie es gewohnt ist im Sturm erobern kann. Das sehe ich eigentlich als gutes Urteil für meine Bestrebungen, nicht sehenden Auges in solche Baustellen zu fahren.
 
cassiopeia
Benutzer172623  Meistens hier zu finden
  • #4
Das hört sich an, als habe ein guter Freund von mir seine Erfahrungen niedergeschrieben.
Zu Dame 1 konnte ich ihm nur sagen, wer sich auf einer Dating Plattform anmeldet, gefühlt wochenlang Tag und Nacht telefoniert um dann bei jedem geplanten Treffen letztlich einen Rückzieher zu vollziehen, hat entweder was zu verbergen, einen Knall oder ein anderweitiges Problem. Das Thema war dann zum Glück erledigt.

Zu Dame 2 : Es ist absolut anständig, für psychische Probleme, die aus der mitunter traurigen Vergangenheit eines Menschen herrühren, Verständnis aufzubringen. Allerdings ist es eine weitgreifende Entscheidung damit leben zu wollen als Partner. Mein Kumpel ist sich der Schwierigkeit bewusst und findet auch den Absprung nicht, zögert es hinaus und hofft auf Besserung.
Meines Erachtens allerdings aus der Angst heraus, danach wieder für unabsehbare Zeit alleine zu sein. Scheinbar ist dies für viele Menschen bedeutend schlimmer als ständige Verletzungen, Lügen und Drama.
Natürlich ist es nicht angenehm, sich wie in deinem Fall unter diesen Umständen bei der Arbeit zu begegnen. Aber irgendwann wird auch dieses Gefühl abflauen und der Normalität weichen.
Für mich persönlich wäre die Trennung alternativlos.
 
Vegaa
Benutzer173251  (34) Öfter im Forum
  • #5
Off-Topic:
Ich glaube, wir haben einen Anwärter für den längsten Post in diesem Monat. :grin:

Erstmal willkommen hier im Forum. :smile:

Ich habe wie gesagt meine Coolness verloren. Mich macht das komplett fertig, v.A. der Gedanke daran, dass wir weiterhin Arbeitskollegen bleiben werden und im selben Raum sitzen. Für Freundschaft Plus ist mir der Sex zu eintönig und ich mittlerweile überzeugt, dass ich es gar nicht richtig kann. Und sie vermutlich auch nicht, denn sie zieht mich regelrecht in ihr Leben hinein.

Für was Langfristiges reicht es auch nicht. Die Vorstellungen sind zu verschieden und ich glaube, sie würde mich eher anlügen um mich zu behalten, als sich auf mich einzustellen und das würde sowieso irgendwann zum Krach führen und ich würde auch nicht wollen, dass sie sich verbiegt.

Dein Post war sehr lang und ich hoffe ich habe jetzt nicht irgendwas vergessen oder übersehen. In meinen Augen beantwortest du in diesen zwei Absätzen selbst, was du tun solltest. Das Problem wird sich nicht von selbst lösen und je mehr Zeit vergeht, desto schwieriger wird es, mit einer Trennung umzugehen, gerade wenn man sich auf der Arbeit sieht.

Insbesondere solltest du auch daran denken, dass es gerade bei Menschen, die eine schwierige Vergangenheit hatten und/oder unter psychischen Problemen leiden, es mit der Zeit nochmal umso schwieriger wird, sich von der Person zu trennen, da die Angst immer im Hinterkopf bleiben wird, dass der Mensch psychisch daran zerbricht und sich im schlimmsten Fall irgendwas antun wird. Aus dieser Angst heraus, dass du dich da dann irgendwie als der Schuldige sehen würdest, würde mit der Zeit eine Trennung noch schwerer fallen als ohnehin schon.

Darum gilt in meinen Augen: Passt es weder für eine Beziehung, noch für eine F+, dann solltest du die Finger davon lassen. Gerade in dieser Konstellation.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #6
Für Freundschaft Plus ist mir der Sex zu eintönig und ich mittlerweile überzeugt, dass ich es gar nicht richtig kann. Und sie vermutlich auch nicht, denn sie zieht mich regelrecht in ihr Leben hinein.

Für was Langfristiges reicht es auch nicht. Die Vorstellungen sind zu verschieden und ich glaube, sie würde mich eher anlügen um mich zu behalten, als sich auf mich einzustellen und das würde sowieso irgendwann zum Krach führen und ich würde auch nicht wollen, dass sie sich verbiegt.

Für eine normale Freundschaft sehe ich die Gefahr, dass weiterhin Anziehungen bestehen.
Drei sehr gewichtige Argumente dafür, es mit euch komplett zu beenden

Bei einem absoluten Schlussstrich werden wir leiden, da wir uns jeden Tag sehen müssen.
Ein nicht so gewichtiges Argument dafür, das mit euch irgendwie weiterzuführen.
Es wäre die ersten Wochen sicher seltsam auf der Arbeit, aber das klingtvab, dazu kommt eine gewisse Gewöhnung.

Ich würde dir empfehlen, das mit ihr abzubrechen.

Für F+ nicht gut genug, für Beziehung passt es auch nicht, für Freundschaft zu viel Anziehung. Weiterer privater Kontakt dürfte dir vermutlich nicht gut tun.
 
R
Benutzer173600  (36) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #7
Vielen dank für eure offenen und netten Antworten! Gewissermaßen haben diese mir die Augen weiter geöffnet. Ich habe mich seit gestern stundenlang mit Borderline auseinandergesetzt und merke jetzt, in welche Situation ich geraten bin - und was möglicherweise die Gründe sind.

Heute abend findet das Gespräch statt, wie es weitergehen soll. Ich brauche sicherlich nicht erwähnen, dass ich für jeden Tipp diesbezüglich dankbar bin. Wenn man Videos und Blogs liest kann einem ja Angst und Bange werden für die Variante "Trennung von Borderlinern".
 
cassiopeia
Benutzer172623  Meistens hier zu finden
  • #8
Ich denke, das Wichtigste ist erstmal, dass du für dich voll und ganz hinter dieser Trennung stehst und nicht bei zu erwartenden Ausbrüchen, Tränen, Beschimpfungen und möglicherweise Androhungen direkt einknickst.
Den ultimativen Tipp kann ich dir leider nicht geben, außer ruhig, gelassen und nicht verletzend zu bleiben. Sagen, was du zu sagen hast und dann möglichst bald nach Hause gehen. Ohne schlechtes Gewissen. Für ihre Probleme kannst du nichts und bist auch nicht dafür verantwortlich, diese zu lösen.
Viel Glück !
 
YourLifeYourChoice
Benutzer173306  (34) Benutzer gesperrt
  • #9
MMn ist fällt als erstes deine zu leichte Verführbarkeit auf - du unterliegst ihren Reizen und kannst deine sexuelle Lust nicht kontrollieren auch wenn du es eigentlich willst (s. Situation die dich zum Weinen gebracht hat). Sie weiß um ihre Macht bescheid und setzt sie gekonnt in den Momenten ein, wo sie dich für sich gewinnen will.

Allgemein scheint sie dich gerne zu manipulieren auch wenn du standhaft versuchst da nicht nachzugeben. Trotzdem tuest du das. Angefangen mit der "sei nicht so wie die anderen Arschlöcher"-Abmachung, dann die Dramen per WhatsApp, auch die Bitten während den streits (macht-check, du scheinst auch eine Schwäche beim Helfer-Syndrom zu haben), erster Sex durch plötzliches Auftauchen/Verführung von ihr, dich eifersüchtig machen durch Vorführung anderer Interessenten, keine Verantwortungsübernahme bei Streit, die Nummer mit Kollegen, dir alleinige Verantwortung für das entstehen der Beziehung/Sex in die Schuhe schieben, Schulderzeugnis durch Ritzen - da überall kriegt sie dich. Sie kennt deine Schwachpunkte und nutzt das für ihre Zwecke gekonnt aus.

Man kann es grundsätzlich zusammenfassen dass du 1. Zu viel Verantwortung für sie und eure Nicht-Beziehung übernimmst (helfen-wollen, Neigung zu Schuldgefühlen wenn sie auf Mitleidsdrüse drückt - Selbstwertaufbau durch Überlegenheit/"bin ein guter Mensch"-Fremdbewertung + Selbstwertminderung durch "bin ein schlechter Mensch"-Fremdbewertung ) 2. Wie erwähnt Schwierigkeit, deine sexuelle Erregung zu kontrollieren (auch Selbstbestätigung-Suche?) 3. Verletzlichkeit durch mögliche sexuelle Konkurrenz (hängt mit 2 zusammen. Sie macht Sex mit dir - Selbstwertaufbau, sie bevorzugt dafür jemand anderen - Selbstwertminderung) 4. Dein Wunsch nach Beziehung und gleichzeitige Angst davor - du willst sie und willst sie nicht gleichzeitig, daher Verwirrung bei dir, und eventuell die Tränen in der Situation am Auto durch die entstandene Nähe/Berührung deiner wunden, wo du eigentlich eine Schutz-Mauer vor Verletzungen aufbauen wolltest.

Also alles zusammen Selbstwert-problematik, die du durch die Beziehung zu ihr versuchst zu kompensieren. Sie bietet sich gerne dafür an bzw. kompensiert teilweise ihre Selbstzweifel durch die Kontrolle über dich /deine Aufmerksamkeit / sexuelle Bestätigung. Sprich: beiderseitige co-Abhängigkeit.

Lösung? Wie bei allen Drogen: kalter Entzug.

Alles nur Vermutungen von mir, aber vielleicht hilft dir das weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
R
Benutzer173600  (36) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #10
Ich möchte mich hier noch einmal kurz melden und euch berichten, wie die Sache weiter ging.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wir waren im Urlaub und der ging total in die Hose. Es fing schon damit an, dass die Woche vorm Urlaub von Stress mit Erledigungen geprägt war und wir keine gemeinsame Quality-Time mehr verbrachten. Wir konnten nicht als Team agieren und ich war die ganze Zeit nur noch genervt. Nicht einmal mehr eine ernsthafte Umarmung konnte ich bewerkstelligen. Ich dachte bereits seit Wochen über die Trennung nach und das beschäftigte mich auch im Urlaub. Ich schaffte es zumindest, persönlich noch etwas vom Urlaub mitzunehmen, er war also nicht für die Tonne.

Nunja, kurz darauf waren wir gemeinsam auf einer Firmenfeier, wo ich sie angeblich ignorierte. Ich sehe das ganz anders, sie hat sich selbst ausgegrenzt und Möglichkeiten zum Kontakt mit mir oder Buddys nicht wahrgenommen. Die Krönung war ihre Begrüßung, da ich etwas später kam: "Heute schauen mir wieder ständig Leute auf die Möpse" sowie ihre Vorwürfe mir gegenüber sowie auch gegenüber anderen. Sie hat sich dann abfüllen lassen und von dem Typ, den sie eh ganz nett fand, betatschen lassen. Ich habs nur mitbekommen, weil andere Personen erstaunt darüber philosophierten, was sie da gerade sehen. Ich war restlos bedient. Wir sind dann gemeinsam im Taxi nach hause, sie konnte weder noch vernünftig sprechen, noch gerade gehen. Sie wollte dann bei mir übernachten, was ich zugelassen habe. Sie schlief sofort ein, gekuschelt wurde nicht. Insgesamt hat mich ihr Zustand einfach nur noch angewidert.

Zum Wochenende habe ich dann um ein Gespräch gebeten. Wir haben einige Stunden gesprochen, ich habe Schluss gemacht und wir haben ein letztes Mal gemeinsam im Bett geschlafen - auch ohne jede Zuneigung, wobei ich zumindest versuchte, sie zu trösten und nicht den kalten Eisblock zu spielen. Sie warnte mich vorab, es gehe ihr nicht gut: Sie hatte sich am Samstag Abend mit zu viel Kifferei völlig ausgenockt und ist dann unbequem zwischen Menschen und Hunden eingepennt.

Letztendlich habe ich nicht den Eindruck - nach all den Gesprächen - dass bei ihr irgendeine tiefere Einsicht vorherrscht. Es erschüttert mich, welches Fehlverhalten für sie offenbar als völlig hinnehmbar gilt.

Jetzt beginnt eine schwierige Phase: Abstand nehmen trotz Arbeitsverhältnis. Ging heute schon gut los: Ihr wurde schwarz vor Augen, ich wurde gebeten ihr zu helfen, ich musste sie nach hause fahren. Zudem weitere Vorwürfe, ich würde sie in Pausen ausgrenzen - dabei stand sie mit in der Runde und hätte jederzeit in ein Gespräch einsteigen können. Ich hoffe wirklich, dass sich das jetzt nicht in Richtung Drama-Aftermath entwickelt.
 
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