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Benutzer122024 (45)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Huhu,
ich bins mal wieder.
Meine jetzige Freundin (seit einem halben Jahr, 35 Jahre und bereits Lebensgefährtin, wir ziehen zusammen) und ich haben wirklich äußerst unterschiedliche Leben gelebt. Ich, mit einer wohl behüteten Kindheit. Eine seeehr lange Beziehung gehabt vorher, heisst auch nur mit dieser einen Frau Sex gehabt. Meine jetzige Partnerin ist die Zweite. Nichtraucher, Antialkoholiker, nie Drogen genommen.
Sie: Trennungskind. Mutter kümmerte sich kaum um sie. Nahm seit dem 16. Lebensjahr jahrelang Drogen. Auch alle harten Sachen. Hatte einige Beziehungen. Mit ca. 23 bekam sie mit ihrem Freund ein Kind. Zwei Jahre später von ihm ein Zweites. Aber sie liebte ihn nicht. Einige Monate später, kurz bevor sie sich von ihm trennen wollte, starb der Freund bei einem Arbeitsunfall. Sie also seitdem alleinerziehend. Therapien natürlich. Klinikaufenthalte. Kinder mussten zwischendurch auch mal ins Wohnheim. In den Jahren danach hatte sie sehr viele wechselnde Beziehungen, wobei Sex immer ein sehr wichtiges Thema war. War sie nicht in einer Beziehung hatte sie häufig wechselnde Sexualpartner aus Disco´s. Ein Beispiel. Sie gönnte sich mal allein eine knappe Woche Urlaub in Ibiza. In 5 Tagen hatte sie 3 mal Sex mit 3 verschiedenen Typen.
Wenn die Kinder mal "genervt" haben, und die Türen fliegen und die Kids schreien, kam es auch schon ab und zu vor, dass sie sich geritzt hat. Sie hat einige Narben auf den Armen. Einmal war ich dabei, als sie in ihrem Zimmer verschwunden ist sich ritzte. Das hab ich dann erst danach gesehen.
Wir lernten uns eigentlich auch eher kurios kennen. Ich hatte in meinem Leben mit Verlusten zu kämpfen, und war darauf aus, alles zu tun, was Spass macht. Also meldete ich mich (unter anderem normalen Singleplattformen auch) auf einer Erotikplattform an. Nach dem Motto: Nimm was du kriegen kannst, wenns dir gefällt. Wenns eine Beziehung wird, ist gut, wenns nur Sex wird, ist auch gut.
Und genau auf der Sexplattform lernten wir uns kennen, obwohl ich ja eigentlich nicht der Aufreisser Typ bin. Ich bitte euch, mit nur einer Frau im Leben Sex gemacht. Ich dachte mal, warum nicht.
Wir trafen uns, und ich quetschte sie bei dem Treffen ordentlich aus. Bis sie dann auf dem ersten Date ziemlich viel von sich erzählte. Es kam auch nicht zum Sex. Was bei dem Berg von Informationen ihres Lebensschicksals nicht verwunderlich war.
Wir trafen uns wieder und wieder, lernten uns näher kennen, und lieben.
Ich zeigte ihr wohl, wie es ist, wenn sie wahrlich geliebt wird. Und das tue ich. Sie ist das liebenswerteste, einfühlsamste und tollste weibliche Geschöpf auf Erden.
Sie fühlt genau dasselbe. Sie gibt mir Zuneigung und Liebe wie ich sie noch nie erlebt habe.
Es gibt natürlich auch Probleme, wenn so verschiedene Charaktere aufeinandertreffen. Für mich ists natürlich nicht einfach ihre sexuell freigiebige Vergangenheit zu aktzeptieren. Ich hab mich natürlich über Borderline informiert. Hier http://bordimaus.myblog.de/bordimaus/page/1982329 schreibt eine Frau, wie sie mit Borderline lebt. Und genauso ists/wars bei meiner Freundin auch.
Insofern ist es mir schon klar, dass diese wechselnden Sexualpartner nichts mit Liebe zu tun hatten. Eher ein Schutzmechanismus ihrerseits war. Ihr ist (natürlich) gerade in unserer Beziehung Sex nicht wichtig. Gerade weil ich ihr zeige, wie sich wahre Liebe anfühlt. Aber wo sie vor meiner Zeit mit Sex nicht geizte, wird bei mir doch äußerst viel gespart. Manchmal haben wir alle 2 Wochen einmal Sex. Das geht mir schon oft an die Substanz, gerade weil ich ein sehr leideschaftlicher und lustvoller Mann bin.
Ich würde sie aus diesem Grund auch nie verlassen, dafür liebe ich sie zu sehr. Aber ich merke immer, wie unausgeglichen ich werde, wenn wir lange keinen Sex hatten, und wie ich unbewusst und ungewollt an die ganzen Typen denke, mit denen sie Sex hatte. Besonders wenn mich dann bei Facebook jemand auf nem Bild anlächelt unter "Leute, die du vielleicht kennst", gemeinsame Freundin Eins. Ich frage sie, wer ist denn das? "Ach, mit dem hatte ich mal Sex." Ok, du solltest schleunigst mal diese Typen aus Facebook löschen. Hat sie auch getan.
Natürlich haben wir schon darüber geredet. Wir reden ja über alles. Sie sagte, mit unserem mangelden Sexualleben, vielleicht wird das mit der Zeit besser.
Ich schrieb einst in einem anderem Thread hier, dass sie fast ausgeflippt ist, als ich sie im Schlaf an der Brust berührt habe. Das kam von einem Kindheitstrauma. Sie ist sich nicht mehr sicher, ob ihr Vater sie damals missbraucht hatte. Sie ist ausgeflippt, ins Bad gegangen und hat sich dort ganz schön übel geritzt. Lange her, dass ich soviel Blut gesehen habe. Das hat mich total fertig gemacht. Gerade den Menschen, den man über alles liebt, so zu sehen, und zu spüren, dass man Schuld daran hat.
Wie ihr seht, in dem halben Jahr ist ne Menge passiert. Der Stand jetzt ist, dass wir uns wahnsinnig lieben. Wir zusammen ziehen, und dass ich jetzt eine richtige Familie habe, und sie bei Kinderaufwuchs und Haushalt helfen werde. Und alles ist ok, wenn ich meine Lust unterdrücke. ;-) Aber vielleicht wird das ja auch noch besser.
Falls jemand mir irgendwelche Umgangstipps zu Borderlinerinnen geben kann, dann nur raus damit. Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben mit soetwas konfrontiert und bin mir manchmal nicht sicher, wie man sich richtig verhalten soll oder kann.
ps: sorry zu manchen abrupten Themawechseln im Text, hab einfach geschrieben was mir gerade in den Sinn kam.
lg
ich bins mal wieder.
Meine jetzige Freundin (seit einem halben Jahr, 35 Jahre und bereits Lebensgefährtin, wir ziehen zusammen) und ich haben wirklich äußerst unterschiedliche Leben gelebt. Ich, mit einer wohl behüteten Kindheit. Eine seeehr lange Beziehung gehabt vorher, heisst auch nur mit dieser einen Frau Sex gehabt. Meine jetzige Partnerin ist die Zweite. Nichtraucher, Antialkoholiker, nie Drogen genommen.
Sie: Trennungskind. Mutter kümmerte sich kaum um sie. Nahm seit dem 16. Lebensjahr jahrelang Drogen. Auch alle harten Sachen. Hatte einige Beziehungen. Mit ca. 23 bekam sie mit ihrem Freund ein Kind. Zwei Jahre später von ihm ein Zweites. Aber sie liebte ihn nicht. Einige Monate später, kurz bevor sie sich von ihm trennen wollte, starb der Freund bei einem Arbeitsunfall. Sie also seitdem alleinerziehend. Therapien natürlich. Klinikaufenthalte. Kinder mussten zwischendurch auch mal ins Wohnheim. In den Jahren danach hatte sie sehr viele wechselnde Beziehungen, wobei Sex immer ein sehr wichtiges Thema war. War sie nicht in einer Beziehung hatte sie häufig wechselnde Sexualpartner aus Disco´s. Ein Beispiel. Sie gönnte sich mal allein eine knappe Woche Urlaub in Ibiza. In 5 Tagen hatte sie 3 mal Sex mit 3 verschiedenen Typen.
Wenn die Kinder mal "genervt" haben, und die Türen fliegen und die Kids schreien, kam es auch schon ab und zu vor, dass sie sich geritzt hat. Sie hat einige Narben auf den Armen. Einmal war ich dabei, als sie in ihrem Zimmer verschwunden ist sich ritzte. Das hab ich dann erst danach gesehen.
Wir lernten uns eigentlich auch eher kurios kennen. Ich hatte in meinem Leben mit Verlusten zu kämpfen, und war darauf aus, alles zu tun, was Spass macht. Also meldete ich mich (unter anderem normalen Singleplattformen auch) auf einer Erotikplattform an. Nach dem Motto: Nimm was du kriegen kannst, wenns dir gefällt. Wenns eine Beziehung wird, ist gut, wenns nur Sex wird, ist auch gut.
Und genau auf der Sexplattform lernten wir uns kennen, obwohl ich ja eigentlich nicht der Aufreisser Typ bin. Ich bitte euch, mit nur einer Frau im Leben Sex gemacht. Ich dachte mal, warum nicht.
Wir trafen uns, und ich quetschte sie bei dem Treffen ordentlich aus. Bis sie dann auf dem ersten Date ziemlich viel von sich erzählte. Es kam auch nicht zum Sex. Was bei dem Berg von Informationen ihres Lebensschicksals nicht verwunderlich war.
Wir trafen uns wieder und wieder, lernten uns näher kennen, und lieben.
Ich zeigte ihr wohl, wie es ist, wenn sie wahrlich geliebt wird. Und das tue ich. Sie ist das liebenswerteste, einfühlsamste und tollste weibliche Geschöpf auf Erden.
Sie fühlt genau dasselbe. Sie gibt mir Zuneigung und Liebe wie ich sie noch nie erlebt habe.
Es gibt natürlich auch Probleme, wenn so verschiedene Charaktere aufeinandertreffen. Für mich ists natürlich nicht einfach ihre sexuell freigiebige Vergangenheit zu aktzeptieren. Ich hab mich natürlich über Borderline informiert. Hier http://bordimaus.myblog.de/bordimaus/page/1982329 schreibt eine Frau, wie sie mit Borderline lebt. Und genauso ists/wars bei meiner Freundin auch.
Insofern ist es mir schon klar, dass diese wechselnden Sexualpartner nichts mit Liebe zu tun hatten. Eher ein Schutzmechanismus ihrerseits war. Ihr ist (natürlich) gerade in unserer Beziehung Sex nicht wichtig. Gerade weil ich ihr zeige, wie sich wahre Liebe anfühlt. Aber wo sie vor meiner Zeit mit Sex nicht geizte, wird bei mir doch äußerst viel gespart. Manchmal haben wir alle 2 Wochen einmal Sex. Das geht mir schon oft an die Substanz, gerade weil ich ein sehr leideschaftlicher und lustvoller Mann bin.
Ich würde sie aus diesem Grund auch nie verlassen, dafür liebe ich sie zu sehr. Aber ich merke immer, wie unausgeglichen ich werde, wenn wir lange keinen Sex hatten, und wie ich unbewusst und ungewollt an die ganzen Typen denke, mit denen sie Sex hatte. Besonders wenn mich dann bei Facebook jemand auf nem Bild anlächelt unter "Leute, die du vielleicht kennst", gemeinsame Freundin Eins. Ich frage sie, wer ist denn das? "Ach, mit dem hatte ich mal Sex." Ok, du solltest schleunigst mal diese Typen aus Facebook löschen. Hat sie auch getan.
Natürlich haben wir schon darüber geredet. Wir reden ja über alles. Sie sagte, mit unserem mangelden Sexualleben, vielleicht wird das mit der Zeit besser.
Ich schrieb einst in einem anderem Thread hier, dass sie fast ausgeflippt ist, als ich sie im Schlaf an der Brust berührt habe. Das kam von einem Kindheitstrauma. Sie ist sich nicht mehr sicher, ob ihr Vater sie damals missbraucht hatte. Sie ist ausgeflippt, ins Bad gegangen und hat sich dort ganz schön übel geritzt. Lange her, dass ich soviel Blut gesehen habe. Das hat mich total fertig gemacht. Gerade den Menschen, den man über alles liebt, so zu sehen, und zu spüren, dass man Schuld daran hat.
Wie ihr seht, in dem halben Jahr ist ne Menge passiert. Der Stand jetzt ist, dass wir uns wahnsinnig lieben. Wir zusammen ziehen, und dass ich jetzt eine richtige Familie habe, und sie bei Kinderaufwuchs und Haushalt helfen werde. Und alles ist ok, wenn ich meine Lust unterdrücke. ;-) Aber vielleicht wird das ja auch noch besser.
Falls jemand mir irgendwelche Umgangstipps zu Borderlinerinnen geben kann, dann nur raus damit. Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben mit soetwas konfrontiert und bin mir manchmal nicht sicher, wie man sich richtig verhalten soll oder kann.
ps: sorry zu manchen abrupten Themawechseln im Text, hab einfach geschrieben was mir gerade in den Sinn kam.
lg