• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Freundin ist zu eifersüchtig auf Ex-Freundin.

D
Benutzer173961  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Liebe Leute,

ich bin seit einem Jahr mit einer wundervollen Frau zusammen. Alles passt im Grunde hervorragend. Nur gibt es immer mal wieder ein Problem:

Alles was sie an meine letzte Ex erinnert, triggert sie enorm. Gehe ich mal mit Freunden (ohne sie) aus, schiebt sie Panik, weil meine Ex dort auftauchen könnte. Markiert meine Ex einen Facebook-Beitrag von mir mit "Gefällt mir", dreht sie schier gar durch. Sie meint bei solchen Gelegenheiten dann stets, sie müsse sich von mir trennen, sie könne das nicht aushalten. Sie sagt dann, sie fühle sich mit mir nicht sicher; sie ist dann auch recht aggressiv mir gegenüber. Nach ein-zwei Tagen ist alles wieder gut, sie entschuldigt sich dann für ihre unangemessene Reaktion.

Mit besagter Ex habe ich eigentlich gar nichts mehr zu tun. Ich begehre sie kein bisschen, ich treffe sie nicht, ich mag sie auch nicht mehr sonderlich. Richtig geliebt habe ich sie auch nie. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich ihr mal über´n Weg laufe, ist gering. Das alles habe ich ihr zu erklären versucht, aber es ändert sich nichts.

Was man noch dazu wissen sollte: Letztes Jahr, am Anfang unserer Beziehung, habe ich leider zu viele Details über meine Ex-Freundinnen preisgegeben. Sie hat mich da allerdings auch recht geschickt "ausgequetscht". Jedenfalls habe ich dummerweise auch mal gesagt, dass der Sex mit meiner Letzten gut war und so Sachen. Ich weiss, das war falsch. Dann hat sie noch in meiner Wohnung irgendwo alte Bilder meiner Ex entdeckt (und ist natürlich wieder verrückt geworden). Später hat sie mal meinen Schrank durchsucht und in einer Kiste noch alte Bilder meiner Ex gefunden. Es waren auch ein paar Nacktbilder dabei. Sie war sehr verzweifelt und wütend (ich konnte damals nur knapp verhindern, dass sie sich endgültig trennt). Das alles habe einen schweren Schaden in ihr angerichtet, sagt sie.

Wir leben zur Zeit umstandsbedingt in einer Fernbeziehung. Ich glaube, das verschärft das Problem, weil sie nicht so recht weiß, was ich den lieben langen Tag mache und dies ihre negativen Phantasien beflügelt. Sie mag es, wenn wir oft, sehr oft chatten. Das passiert mitunter sogar stündlich.

Sie ist eigentlich nur auf diese letzte Ex eifersüchtig. Diese letzte Ex ist erheblich jünger als ich, ich vermute, sie hat da auch irgendwie Angst, dass ich demnächst (wieder) auf eine Jüngere stehe. Das ist aber nicht so und wird auch nicht passieren.

Ich liebe meine Freundin wie verrückt und möchte alles tun, um sie zu behalten und um dieses Problem zu lösen.
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Wir passen - von diesem Problem abgesehen - auch wirklich sehr gut zusammen. Für mich die mit Abstand beste Beziehung meines Lebens, ich möchte auf ewig mit ihr zusammen bleiben. Sie sagt dasselbe über mich (wenn sie nicht gerade getriggert ist). Die Momente, in denen sie getriggert und darum wütend ist, machen etwa 10-15% der Zeit aus. Die übrigen 85-90% mit ihr sind aber unglaublich gut.

Ich versuche alles, um solche "Trigger"-Momente zu vermeiden. Ich habe besagte Ex jetzt sogar bei Facebook geblockt, damit meine jetzige Freundin nicht mehr auf sie aufmerksam wird.

Bitte, liebe Leute, könnt ihr mir Tipps geben, was ich unternehmen kann, um die Situation zu lindern?

Danke und liebe Grüße, David
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
DU kannst da gar nichts tun.
Deine Freundin hat ein Problem. Und sie ist auch der einzige Mensch,d er das lösen kann. Dafür müsste sie sich aber erstmal ausreichend mit ihrer Angst außeinandersetzen und überhaupt erkennen, dass diese Angst ein Problem darstellt.

Angststörungen sind von allen psychologischen Problemen noch so ziemlich am besten zu behandeln. Aber auch hier geht das nur, wenn der Patient eine Behandlung auch wirklich will.

Ich lese bei dir jetzt nicht raus, dass deine Freundin erkennt, dass sie ein Problem hat, geschweige denn, dass sie daran irgendwas ändern sollte, um ein entspanntes Leben zu führen. Daher sehe ich auch nicht, wie du ihr da helfen könntest, da alles in diese Richtung vermutlich nur wieder irgendwas bei ihr triggert und sie zum ausrasten bringt.

So leid es mir tut, aber solange sie da nicht selber erkennt, dass es ein Problem gibt, und solange du sie auch noch in ihren Handlungen unterstützt, indem du ihrer Angst indirekt Recht gibst (weil du durch dein Vermeidungshandeln ja bestätigst, dass das gefährlich ist), ist es unmöglich, da irgendwas zu lösen.
 
C
Benutzer173942  Benutzer gesperrt
  • #3
bist du denn direkt von deiner letzten zu deiner jetzigen freundin gewechselt oder warst zu dazwischen mal ne weile singel?
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #4
Bitte, liebe Leute, könnt ihr mir Tipps geben, was ich unternehmen kann, um die Situation zu lindern?
Gar nichts. Es ist ihr Problem, sie macht es nur zu Deinem.
Du solltest m.E. überhaupt nichts machen, auch nicht blocken oder Ähnliches. Je mehr Raum und Bedeutung Du dem Ganzen gibst, desto mehr Relevanz hat es für sie.

Bist Du eigentlich sicher, dass das der einzige Punkt ist? Oder vielleicht nur ein guter Aufhänger, Dir auch Deine Freunde madig zu machen?


Sie mag es, wenn wir oft, sehr oft chatten. Das passiert mitunter sogar stündlich.
Würde, ehrlich gesagt, bei mir sofortigen Fluchtreflex auslösen.
 
D
Benutzer173961  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #5
Sie macht bereits eine Therapie, weil sie ab und zu depressive Schübe hat. Sie versteht auch (außer in der "Phase"), dass sie ein Problem hat, und sie sagt, mit der Zeit würde sie damit klar kommen.( Ishtar Ishtar )

Von der besagten Ex habe ich mich vor drei Jahren getrennt, ich war also über zwei Jahre single danach. @climbinggirl

Ich weiss nicht, ob mein "Verständnis-Zeigen" sinnvoll ist oder ob es eher zum Gegenteil führt und ich sie dadurch (im Schlechten) zu nur noch mehr Eifersucht verleite.

Was mich aber interessiert: Kann es mir passieren, dass sie ernsthaft Schluss macht? Sie hat das immer mal wieder anklingen lassen, das klang auch ernst, ich weiss nur nicht, ob sie das wirklich ernst meint oder nur Teil ihrer Aggression ist.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #6
Was mich aber interessiert: Kann es mir passieren, dass sie ernsthaft Schluss macht? Sie hat das immer mal wieder anklingen lassen, das klang auch ernst, ich weiss nur nicht, ob sie das wirklich ernst meint oder nur Teil ihrer Aggression ist.
Ich denke, das ist Teil ihres Machtspielchens, um Dich noch mehr unter Kontrolle zu bekommen.
Ich hoffe, Du merkst, dass Du schon länger ihr Spiel mit ihren Regeln mitspielst?
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #7
Wenn du der Angelegenheit zu viel Aufmerksamkeit schenkst, hilfst du weder dir noch ihr.

Ich würde dazu eine (eine) klare Ansage machen mach dem Motto: "Entweder du akzeptierst, dass ich eine Vergangenheit hatte und dass diese Vergangenheit auch genau das bleibt: vergangen. Oder Reisende sollte man nicht aufhalten."
Und dann würde ich darauf nicht mehr groß eingehen. Wenn es dann aufkommt, kannst du auf deine Aussage verweisen.
Dazu musst du es natürlich doof genug finden, wie sie mit dir umgeht.
 
D
Benutzer173961  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #8
Danke für die bisherigen Antworten.

Ich würde dazu eine (eine) klare Ansage machen mach dem Motto: "Entweder du akzeptierst, dass ich eine Vergangenheit hatte und dass diese Vergangenheit auch genau das bleibt: vergangen.

Hmmja. Das sag ich schon die ganze Zeit :frown:

Oder Reisende sollte man nicht aufhalten."

Doch, ich will auf jeden Fall verhindern, dass es zu einer Trennung kommt. Wie gesagt, 85-90% der Zeit sind wahnsinnig gut mit ihr, sie sieht dann auch ein, dass sie falsch reagiert hat, macht mitunter soar Scherze über ihr eigenes dummes Verhalten.

Ihr wäre an weiteren Antworten interessiert.

LG David
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #9
Doch, ich will auf jeden Fall verhindern, dass es zu einer Trennung kommt
Das ist ja das Problem. Sie merkt ja dann doch, dass sie es mit dir machen kann. Du wirst schon nicht abhauen. Da kann sie sich ja benehmen, wie sie will. Scheinbar kommst du mit Appelle an die Vernunft ja nur so lange weiter, bis die 10-15% wieder "dran" sind. Das würde ich vielleicht von einer 16-jährigen erwarten. Aber nicht von einer gestandenen Frau
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #10
Naja, du bist ja nicht konsequent in deinem Handeln. Sie dreht durch und du spielst ihr noch zu, anstatt ihr klarzumachen, dass sie ihr Problem lösen muss.

Natürlich ist es dumm, wenn einer Details aus früheren Beziehungen erfährt und sich dann vergleicht. Das kann hässlich werden, habe ich selbst auch erlebt, aber da war die Ausgangssituation eine etwas andere. Die Folgen waren aber ganz ähnlich: Ich habe mich verglichen und mich bedroht gefühlt. Das hat der Beziehung nicht gut getan. Wie haben wir das gelöst? Wir haben das Problem lokalisiert und thematisiert und dann habe ich mit der Arbeit an mir begonnen. Die Ex veränderte sich in meiner Vorstellung, die Vergangenheit bekam den Platz, der ihr auch zusteht, und das alles hat gar nichts mit mir zu tun. Ich habe lediglich darum gebeten, etwaige Vergleiche zu unterlassen, und damit war es dann auch gut.

Aber wie gesagt, das ist etwas, das deine Freundin bearbeiten muss. Und ganz wichtig: Lass dir bloß nichts verbieten!
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #11
Wie gesagt, 85-90% der Zeit sind wahnsinnig gut mit ihr
15% ist gleichbedeutend mit einem Tag pro Woche. Das heißt, Woche für Woche für Woche zickt sie mindestens ein Mal 'rum, Ihr habt Streit und Du musst ihn beilegen, indem Du machst, was sie will.

Ich war bis eben draußen und nur mit dem Handy on. Da sieht man ja das Alter nicht. Sorry, das so sagen zu müssen, ich bin gerade ein bisschen geschockt, dass Du 40 bist. Ich habe gedacht, Ihr seid so um die 19,20. Erste, zweite richtige Beziehung, wo man noch Sachen akzeptiert, die man als erfahrenerer Mensch sich nicht mehr antut.

Wenn meine Partnerin gerade in einer schlechten Phase ist, Stress hat, Job gewechselt, familiären Ärger, dann hätte ich kein Problem damit, einen Tag in der Woche mal den A*** zusammen zu kneifen und Zickerei von ihr gelassen zu nehmen. Aber wenn das ein grundsätzliches Problem ist und sich dann auch noch mit einem Anspruch vermischt, dass ich das Problem meiner Freundin zu lösen habe, indem ich mich einschränke, dann würde es aber ein sehr sehr ernstes Gespräch geben.

Ihr wäre an weiteren Antworten interessiert.
Verstehe ich. Ich fände es aber auch interessant, was Du dazu sagst, was Dir hier mehrere schon versucht haben, zu vermitteln :zwinker:Auf mich wirkt das nämlich eher so, dass Du das lieber nicht hören magst. Vielleicht, weil es bedeutet, dass es Konsequenzen Deiner Seite erfordert?
 
D
Benutzer173961  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #12
Guinan, Spiralnudel, Mark11: Danke für Eure Beiträge. Ich versuche immer wieder, ihr genau das klarzumachen.

Für mich ist es aber auf jeden Fall so, dass mein Leben viel trauriger wäre, würde ich sie verlieren. Es ist einfach zu sagen "lass dir nicht alles gefallen", doch verlieren möchte ich sie nicht.

Natürlich ist es dumm, wenn einer Details aus früheren Beziehungen erfährt und sich dann vergleicht. Das kann hässlich werden, habe ich selbst auch erlebt, aber da war die Ausgangssituation eine etwas andere. Die Folgen waren aber ganz ähnlich: Ich habe mich verglichen und mich bedroht gefühlt. Das hat der Beziehung nicht gut getan. Wie haben wir das gelöst? Wir haben das Problem lokalisiert und thematisiert und dann habe ich mit der Arbeit an mir begonnen. Die Ex veränderte sich in meiner Vorstellung, die Vergangenheit bekam den Platz, der ihr auch zusteht, und das alles hat gar nichts mit mir zu tun. Ich habe lediglich darum gebeten, etwaige Vergleiche zu unterlassen, und damit war es dann auch gut.

Danke für diesen Beitrag. Ich wäre dir dankbar, wenn du das noch etwas genauer erläutern könntest. Inwiefern war die Ausgangslage anders? Was konnte dein Partner tun, um dir zu helfen, das Problem zu lösen?


Kann es sein, dass die Zeit diese alten Wunden heilt?

LG David
[doublepost=1559546878,1559543803][/doublepost]Und Spiralnudel Spiralnudel : Hast du diese Ex irgend wann einmal zu Gesicht bekommen? Falls ja, war das hilfreich oder eher nachteilig?

Ich versichere ihr oft, dass sie sich keineswegs mit dieser Ex vergleichen sollte, da sie viel besser ist (das meine ich auch ernst).
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #13
Guinan, Spiralnudel, Mark11: Danke für Eure Beiträge. Ich versuche immer wieder, ihr genau das klarzumachen.
Was habe ich geschrieben, das Du ihr klarmachen willst? Ich habe, bereits zum 2. Mal, etwas geschrieben, das Du Dir klarmachen solltest.
Du brauchst ihr nichts klarmachen, sie kennt das Spiel. Und die Spielregeln. Denn es sind ihre. Nach denen Du schon längst tanzt. Nur Du merkst es offensichtlich nicht, egal, wie deutlich Du hier darauf hingewiesen wirst. Oder Du willst es nicht merken.
Und solange Du das Spiel mitspielst, wird es auch nicht bei den 15% bleiben. Es werden mehr und mehr und mehr. Wobei es ja auch jetzt schon mehr sind. Schließlich bist Du ja in den restlichen 85% nur damit beschäftigt, den nächsten Streit durch Wohlverhalten ein wenig nach hinten zu schieben.
Alle paar Stunden musst Du mit ihr chatten, sonst ist die nächste Krise da? Wo siehst Du da 85%?

Mensch, wach auf. Je mehr Du hier schreibst, desto ungesünder klingt das Alles. Und desto mehr merkt man, wie abhängig Du schon von ihr bist. Vergiss die ex-Freundin, die ist nur Mittel zum Zweck für Deine Freundin.
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #14
Es ist einfach zu sagen "lass dir nicht alles gefallen", doch verlieren möchte ich sie nicht.
Dann ist das deine Entscheidung. Einen gewissen Preis bezahlst du dann eben halt für das Harmoniebedürfnis.

einsehen und ändern muss deine Freundin das selbst. Das kannst du ihr aber nicht in den Kopf reden. Und wenn es für sie ein Spiel mit dir ist, dann wird da sowieso nix passieren.
 
W
Benutzer71796  Sehr bekannt hier
  • #15
Mark11 und Guinan haben mit ihren beiden letzten Antworten eigentlich alles geschrieben, was es zu schreiben gibt.

Diese Beziehung ist absolut ungesund und wenn du und sie nicht einsehen, dass sie an sich arbeiten muss, dann kanns hässlich werden..
 
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cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #18
Ich will mal widersprechen, wenn hier die Rede ist von "Spielchen", die gespielt werden.
Im Gegensatz zu einigen hier bildet sich bei mir schon der Eindruck, dass sowohl der TS als auch seine Freundin merken, dass dieses Verhalten nicht ganz in Ordnung und gesund ist.

Obgleich der TS hier nicht die Ursache des Problems ist, was auch immer der Freundin mal widerfahren sein mag, so ist er doch betroffen und gewillt, diese Beziehung zu führen. Ich finde nicht, dass man das ihm ausreden muss.

D David_tt Am Besten fragst Du Deine Freundin mal, was ihr in diesen Zeiten hilft, wo sie merkt, es geht wieder los. Man kann für diese Fälle, so lange sie eintreten und man erstmal für den Akutfall was braucht (denn das Problem löst sich auch nicht mit der ersten Therapiesitzung oder Paarberatung oder so) auch "Notausgänge" verabreden.
Manchmal sieht man plötzlich Gespenster, es übermannt einen. Das ist mir tatsächlich auch schon so passiert, meinem Mann gegenüber. Ich habe wie vom Blitz getroffen angefangen, seine Sachen zu durchwühlen, hab auf dem Computer geschnüffelt.

Und vermeintlich (!) wurde ich auch fündig. Im Schock/Angst-Modus kleistert sich das Gehirn auch wirklich gekonnt irgendwelche Stories zusammen, die bei Licht betrachtet überhaupt keinen Sinn ergeben.
Mein Mann hat wie folgt reagiert: Er war ruhig, hat mich gefragt, was ich denn meine (zu meinen "Funden"), hat selbst nachgeschaut, konnte mir alles erklären. Und zwar wasserdicht. Mein Geschnüffel? War kein Thema. Nicht ein Vorwurf. Nix. Zum einen, weil wir da anders ticken, als viele hier, die so ganz krass auf ihre Privatsphäre achten, zum anderen wusste auch er, was sein Ziel ist. Und meines, nämlich, dass wir das überwinden.
Und ich finde Deine Sicht der Dinge sehr zuträglich, D David_tt , ich sehe hier kein böses Spiel, das mit Dir gespielt wird, sondern ich sehe Dich genauso in der Hilflosigkeit den Anfällen gegenüber wie sie.

Ich komme aber zu ähnlichen Schlüssen wie die Vorschreiber:
o. Langfristig: SIE muss bereit sein, an sich zu arbeiten, an diesem Problem.
1. Langfristig: Die Trigger sollte Deine Freundin identifizieren.
2. Akut: Ihr solltet "Notausgänge" einplanen: was passiert im Akutfall? Vielleicht auch ein No-Go festlegen: die Trennungsdrohung. Die sollte sie sich verkneifen, auch wenn sie in dem Moment so fühlt. Sie will weglaufen. Weglaufen oder Angreifen; anderes kennt der Panik-Modus auch nicht.
3. Akut: Wenn Ihr beide wisst, dass diese Ausraster Euch in dem Moment nichts anhaben können, fühlt sich das vielleicht für sie und Dich besser an.

Ich würde Euch raten, eine Paartherapie zu machen, damit Ihr diese Situationen im Nachhinein durchsprechen könnt, mit einer dritten Person, die auf so gewisse Kommunikationsfallen, die lauern wenn es zur Sache geht, nicht hereinfällt.

Angesichts der Schwere des Problems und Deinem gleichzeitigen Willen, weiterzumachen würde ich das wirklich dringend empfehlen.

Und ich will noch hinzufügen: Nimm es nicht persönlich. Es geht nicht darum, Dir etwas zu unterstellen. Du bist da für irgendwas Projektionsfläche. Mir persönlich hilft, dass mein Mann bei solchen Anstalten meinerseits (überhaupt nicht vergleichbar mit Deiner Freundin, viel weniger und auch anders gelagert) immer signalisiert: a) er hat mich lieb b) er sieht dass es MIR gerade schlecht geht --> c) er zieht sich bestimmte Schuhe gar nicht an und lässt den Stolz "was muss ich mir da bieten lassen/anhören" beiseite. Und ich weiß, dass obwohl gerade das böse Kleinkind in mir tobt, dass er bei mir ist und mich nicht fallen lassen wird.
Evtl. ist es auch genau das, was Deine Freundin so plagt.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #21
Na ja, es war schon dumm und unsensibel von mir, Bilder meiner Ex sichtbar wo liegen zu haben (in einer Vitrine im Nebenzimmer, das ich kaum nutze; ich hab die Bilder einfach vergessen)
Nein. Es war dumm und unsensibel von Dir, überhaupt schon einmal eine Freundin vor Deiner Freundin gehabt zu haben. :rolleyes: [/Ironie]

Merkst Du nicht, was Du machst? Merkst Du Dein Verhalten auch hier im Thread nicht? Jeden Gedanken, dass Deine Freundin das Problem sein könnte und Du evtl. gar nichts falsch gemacht hast, wischst Du mit den abstrusesten "Begründungen" beiseite oder ignorierst sie einfach.
Dafür nimmst Du Dein Freundin in Schutz, entschuldigst sie für Alles und verbleibst immer noch in der Annahme, dass ihr Verhalten völlig ok ist, nur Du Dich ihr einfach noch ein bisschen mehr unterordnen musst, damit Ihr noch glücklicher werdet als ohnehin schon.

Ist ok, ist Dein Leben, aber dann erwarte nicht, dass Dir hier jemand helfen kann, wenn Du alle Ratschläge ignorierst, die nicht in Dein Bild passen.
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #22
Mir geht es darum, was ich tun kann, um das Problem zu lösen oder wenigstens abzumildern.
Ich finde den Ansatz grundsätzlich verkehrt. Ihr müsst es gemeinsam tun. Du kommst nur weiter, wenn Du weißt, was in ihr vorgeht, und wenn sie weiß, was genau diese Aussetzer auslöst.
Und wenn man das mal untereinander thematisiert, ist die Ebene eine andere, die man einnehmen kann. Dann schaut jeder automatisch schon in einer gewissen Metaebene auf das Geschehen.

Du kannst kein Problem "lösen". Du kannst sie auch nicht "entschlüsseln". Ihr könnt nur konstruktiv darüber nachdenken und ausprobieren, wie ihr weiterhin damit umgehen könnt.

Allein die Einsicht, vielleicht nicht gerade Bilder der Exfreundin quasi wie ein wertvolles Erinnerungsbild herumstehen zu lassen, ist zumindest dahingehend ein erster Schritt, dass Du etwas sensibilisiert bist, was das Thematisieren der Exfreundin der eigenen Freundin gegenüber betrifft.

Btw ich will z.B. nicht im geringsten wissen, wie irgendeine Ex im Bett war. Und schon mal gleich gar nicht im Vergleich zu mir.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #23
Es gibt einen ganz wichtigen Grundsatz in der Psychologie, der auch so in der ärztlichen Grundordnung für Psychologen drinsteht und den jeder Psychologiestudent in den ersten Semestern mindestens einmal zu hören bekommt:
Man behandelt niemanden, der einem nahesteht. Niemals. Ob Partner, Kinder oder gute Freunde. Das macht man nicht.

Und weißt du auch, warum dieser Grundsatz so rigoros gilt? Weil man niemals beides sein kann. Man kann nicht Partner und Therapeut sein. Oder Elternteil und Therapeut. Oder guter Freund und Therapeut. Das geht, immer, immer, IMMER nach hinten los. Man ist da immer viel zu nah dran und viel zu sehr emotional involviert, als dass man da helfen könnte. Und man ist auch viel zu nahe dran und viel zu involviert, als dass sich der andere vernünftig helfen lassen könnte.

Du kannst nicht ihr Therapeut sein.

Verinnerliche diesen Satz. Und daraus folgt auch, dass du absolut rein gar ncihts für sie da tun kannst. Alles, was du in die Richtung tust, macht es im Zweifelsfall nur schlimmer.
 
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Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #26
Lieber Mark, drehe bitte mal einen Gang zurück.
Ich hatte gehofft, dass Du wenigstens ein bisschen verstehst, wenn ich mal deutlicher werde.


dass sie ein Problem hat
Falsch. Völlig falsche Annahme. Sie hat kein Problem. Du machst doch, was sie will. Sie würde erst ein Problem bekommen, wenn Du anfängst, eigenständig zu werden und Dir nicht Alles gefallen zu lassen.


Weil: Ich möchte eben so gut es geht darauf reagieren.
Es gibt nur eine Reaktion. Aber die willst oder kannst Du ja nicht. Du willst ja lieber weiter ihr Spiel mitspielen.
Was soll denn falsch daran sein, Bilder seiner Ex zu besitzen und die irgendwo in einer verstaubten Ecke noch 'rumliegen zu haben?
Als meine letzte Partnerin und spätere Frau mich kennen lernte, hatte ich noch ein Foto einer Ex gerahmt an der Wand hängen. Mit ihrem gerade geborenen Sohn, der mein Patenkind ist. Na und? Das habe ich ihr ein Mal erklärt und dann ist das Thema durch.
Aber darum geht es Deiner Freundin doch gar nicht. Es geht nicht um Deine Ex. Es geht um Dich. Du sollst 7/24 für sie da und verfügbar sein, aber zumindest unter ihrer Kontrolle. Und dafür manipuliert sie Dich nach Strich und Faden. Alle paar Stunden chatten, nichts mehr mit den Kumpels machen, Dir ja keine Luft und Raum mehr lassen, dass Du evtl. spürst, dass es ohne sie auch ganz nett sein könnte. Dann bekommst Du Zückerchen und dann kommt die Peitsche, ein Mal pro Woche im Schnitt. Dazu dann ab und zu drohen, dass sie Schluss macht, wenn Du nicht so machst, wie sie es will und sie hat Dich in der Hand. Du tust (fast) Alles, um wieder Zückerchen zu bekommen.
Das, was Du hier von uns hören willst, ist nicht, wie Du ihr die Peitsche aus der Hand nehmen, sondern, wie Du öfter von ihr Zückerchen bekommen kannst.

Ich meine das wirklich nicht böse. Es ist meine Art, jemandem helfen zu wollen, der in seinen eigenen Gedanken zu sehr gefangen ist und nicht sieht oder sehen kann, dass Alles vielleicht ganz anders ist, als er sich das zurecht gelegt hat.
Dass ich das von Dir denke, beruht darauf, dass Du hier seit mittlerweile 2 Seiten immer wieder nur auf die Schiene "Sie hat ein kleines Problemchen, wenn ich das richtige Mittelchen anwende, ist das weg und wir sind glücklich" gehst, egal, wer Dir was sagt. Was aber anscheinend einfach nicht bei Dir ankommt, ist, dass es möglicherweise eben kein kleines Problemchen bei ihr ist, sondern ein Charakterzug. Oder ein ganz tiefsitzendes psychologisches Problem. Jedenfalls nichts, was mit einem "Mittelchen" weg geht, und was schon gar nicht von Dir "kuriert" werden kann.
Ja natürlich. Sollte meine Vermutung stimmen, dann ist das existentiell für Eure Beziehung. Ich glaube, das ahnst Du ganz tief in Dir d'rin. Aber davor hast Du so viel Angst, dass Du diese Möglichkeit mit allen Dir zur Verfügung stehenden Mitteln von Dir weg schiebst, Deine Ohren zumachst und laut "Lalalalalala" singst, wenn jemand von uns etwas in diese Richtung äußert.

Wie gesagt: ich schreibe hier, um Dir (mit meinen Mitteln!) zu helfen, nicht, um Dich irgendwie anzugreifen.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #27
ich bin in solchen fällen (aus eigener erfahrung) ja großer fan von "kommt zeit, kommt rat".

ihr seid jetzt grademal ein einziges jahr zusammen. natürlich müsst ihr euch noch finden, muss jeder seinen platz finden und sich dessen sicher sein. das ist so, wenns nicht nur ne kleine fickfreundschaft für ne weile ist, und ihr beide keine 18 mehr seid.

nach nem jahr beziehung war ich auch noch unsicher bezüglich seiner ex, habe sie noch als gefahr gesehen, als eine person, an der ich mich "messen" müsste. ja, schwäche meinerseits, keine frage, war aber so.

das einzige, was ich als potentiell gefährlich sehe, ist dieser punkt:
Richtig geliebt habe ich sie auch nie.
- also warst du mit einer frau zusammen, ohne sie wirklich geliebt zu haben. das bedeutet, dass du mit frauen zusammen bist, selbst wenn du sie nicht wirklich liebst.

wenns so war: ok - aber warum warst du dann mit ihr zusammen? - und wenn du sie faktisch damals geliebt hast, oder das wenigstens dachtest: steh dazu!

ich für meinen teil war froh, dass mein kerl sagte "ich liebe sie nicht mehr, und ich habe mich bewusst und endgültig gegen sie entschieden - aber trotzdem ist sie ansich ein toller mensch, ich habe sie mal geliebt und ich respektiere sie nach wie vor". das hat mir auch die sicherheit gegeben, dass.... nun, er nicht von beziehung oder gar liebe spricht, ohne es so zu meinen.

ich bin ehrlich gesagt auch absolut nicht der meinung, dass es alles an ihr hänge, und du nichts tun könntest. ich bin auch nicht der meinung, dass sie probleme hätte, die externe hilfe benötigt - ganz zu schweigen davon, dass ihr beide solche hilfe für eure beziehung benötigen würdet. ihr seid grademal ein jahr zusammen, und wenn ich dein alter als maßstab nehme, beide nicht mehr halbes kind und ohne vorbelastungen.

was ich empfehlen würde: lasst euch zeit. versichere ihr, dass sie genau die frau ist, für die du dich entschieden hast, und dass du das ernst meinst - aber spiel nicht mit, wenn ihre irrationale seite überhand gewinnt. ja, dein sex mit deiner ex war gut - steh dazu! - das ist nichts, was deine partnerin irgendwas angeht. es ist nen bisschen gratwanderung, zwischen abgrenzen und verständnisvoll sein, aber das ist machbar.

als grundregel würde ich setzen: ja, du hast eine vergangenheit. nein, das war nicht alles scheisse - und auch die frauen waren es nicht! - aber JETZT hast du dich für sie entschieden. du hast verständnis dafür, wenn sie sorgen hat, und das ist durchaus etwas, was ihr gemeinsam in den griff bekommen könnt (z.b. indem sie dich machen lässt und nachher den beweis hat, dass du zu ihr zurückkommst).

was du halt aktuell auf garkeinen fall machen solltest: abmachungen brechen, nicht wie vereinbart zurück sein, wo anders einpennen (oh ja, hier spreche ich aus erfahrung). was du auf jeden fall machen solltest: grenzen schaffen. macht keinen spaß, ist aber nötig. wenn du jede situation meidest, in der sie angst haben könnte, hat sie auch nie die chance, draus zu lernen.

wenn du ohne sie ausgehst, dann... würde ich es für nett und zielführend halten, dass du zwischendurch kontakt aufnimmst. eine nette nachricht, ein lustiges foto, irgendwas das ihr verklickert dass du zwar aktuell alleine unterwegs bist, sie aber trotzdem in deinem kopf und in deinem herzen ist.

letztlich... ich war früher mindestens so eifersüchtig und ängstlich wie deine partnerin. mein partner hat mir sowohl grenzen aufgezeigt, wo ich die seinen überschritten habe, als auch seine zuneigung zu mir - und auch sein denken an mich - immer wieder gezeigt. das hat zugegeben etwa 3 jahre gebraucht, bis ich wirklich ehrlich sagen konnte "viel spaß, bis später!" - aber es ist machbar, und ja, genau deine reaktionen sind dabei wichtig. sowohl verständnis und auf sie zukommen, als auch grenzen setzen.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #29
Dann würde ich künftige Eifersuchtsanfälle lässig wegbügeln: "Ich weiß, dass das für dich gerade schwierig ist, aber es gibt keinen Grund. Also gehe ich jetzt, bis du dich wieder eingekriegt hast. Bis später Schatz". Wenns wieder mal richtig unangemessen ist kann man das auch steigern.
wow. also hätte mein partner so auf mich reagiert, dann hätte ich nie gelernt ihm zu vertrauen. mir gehts scheisse, ich habe angst, und er lässt mich bewusst damit sitzen? hat "keine lust", sich mit mir und meinen sorgen zu beschäftigen, findet mich nervig?

ich hatte einen "partner", der so gehandelt hat. vergangenheitsform, wohlbemerkt. nicht ohne grund, vertrauen konnte ich dem nie. für den war das nämlich so ne sache, genau, wie du es hier vorschlägst: "mach deinen scheiss mit dir alleine aus, nerv mich nicht damit, wenn du mir nich vertraust biste selbst schuld, und ich beschäftige mich wieder mit dir wenn du aufhörst rumzunerven". das ist so unglaublich demütigend - und es killt jedes vertrauen.

wie gesagt, grenzen setzen finde ich wichtig - und hätte ich das zeug von meinem kerl durchstöbert, das hätte nen zoff vom allerfeinsten gegeben. da hätte er mir auch erstmal nicht erklärt, dass er die bilder halt vergessen hat, sondern mich zur sau gemacht - berechtigterweise, weil ich seine grenzen überschritten hätte, und weil ihn mein in dem moment aktives misstrauen auch verletzt hätte.

diesen punkt fand ich für mich übrigens sehr wichtig: er hat durchaus verstanden und akzeptiert, dass ich generell angst hatte, und mit mir zusammen daran gearbeitet, mir rückhalt gegeben, mich damit nie allein gelassen. wenn es aber daran ging, dass ich... nun, ernsthafte, akute befürchtungen geäussert habe, da hat er mir auch sehr deutlich gesagt und gezeigt, wie sehr ihn das verletzt und auch wütend macht. dass ich nicht die einzige bin, die mit der situation unglücklich ist, und dass nicht nur er sich um mich sorgen sollte, sondern ich mich auch um ihn.

Ich versuche alles, um solche "Trigger"-Momente zu vermeiden. Ich habe besagte Ex jetzt sogar bei Facebook geblockt, damit meine jetzige Freundin nicht mehr auf sie aufmerksam wird.
das zum beispiel - das war in meinen augen eine verdammt doofe aktion. da hast du keine grenzen gesetzt, sondern du versuchst, wie du ja selber schon sagst, ihr alles recht zu machen und jeglichen trigger zu meiden. wie soll sie dann je lernen, mit ihren gefühlen umzugehen? man überwindet auch keine angst vor dunkelheit, wenn man ständig das licht anlässt.

persönlich würde ich, abseits einer akuten situation, wohl mal das gespräch suchen. sie fragen, was sie eigentlich von dir denkt, für was sie dich hält, wenn sie immer wieder glaubt, du würdest sie... nicht genug lieben? austauschen wollen? fremdgehen wollen? noch auf deine ex abfahren? - und wie sehr dir das weh tut. sie fragen, wie sie sich fühlen würde, würdest du ihr unterstellen, dass sie noch auf ihren ex abfährt - wenn du ihr da nicht vertrauen würdest. ihr mal eine andere - deine - perspektive zu der sache geben. eine, die genauso emotional ist wie ihre, dich auch wirklich verletzt / verletzlich zeigen.

der nächste schritt wäre dann, sie zu fragen, ob sie das eigentlich richtig findet, dass du ständig versuchst allen situationen auszuweichen, die sie triggern könnten. ob sie es für richtig hält, dass die ganze verantwortung für ihr problem (denn das ist es ja letztlich) bei dir liegt. ob sie es nicht besser fände, wenn sie selber damit umgehen könnte - und damit, letztlich, auch diese angst loswerden könnte. die macht ihr ja mit sicherheit auch keinen spaß. hier taugt dann das beispiel mit der angst vor der dunkelheit und dem ausweichen...

wenn ihr euch bis hierhin einig seid, dann wäre die frage, wie ihr es vermeiden könnt, in diese situation so tief reinzurutschen. quasi ein "safeword" - wobei es besser ein objekt ist, weil das realer ist. etwas, was ihr gemeinsam ausucht, wenn ihr ruhig und gelassen über diese situationen geredet habt. vielleicht, falls das euer (bzw. ihr) stil ist, ein besonderes plüschtier, dem sie verspricht, dir nicht immer solche bösartigen unterstellungen zu machen - und das du ihr dann in den arm drücken kannst, wenn sie grade innerlich ausflippt, das sie daran erinnert was sie versprochen hat. das plüschtier als vorschlag, weil sie damit auch kuscheln kann wenn du weg bist, und weil sie es auch mal wutentbrannt gegen die wand pfeffern kann ohne dass es kaputt geht.

ich persönlich habe mich in solchen fällen lange an ein sudoku oder eine runde freecell gesetzt, und erst wieder etwas gesagt, wenn ich es gelöst hatte. oder etwas programmiert, aber das ist ja nun sehr speziell. jedenfalls: solche dinge fordern so richtig schön die logische hirnhälfte, nicht die emotionale. wenn man das früh genug macht, dann rutscht man garnicht so tief in den mist rein, dass man zwei tage braucht um wieder rauszukommen.

letztlich gänge es mir aber in erster linie darum, dass "das problem" verschoben wird. dass das problem nicht ist, dass du vielleicht mal deiner ex begegnen (oder mit ihr schreiben, oder mit ihr telefonieren!) könntest, sondern dass das problem ist, wie sie darauf reagiert, was das mit ihr und mit eurer beziehung macht. das wird nicht möglich sein, wenn sie grade in dem thema drin ist, aber in anderen situationen sollte es möglich sein.

vielleicht ists ein guter moment, wenn ihr das nächste mal eine solche situation fertig durchhabt. wenn sie sich dafür entschuldigt, und du sie dann ganz ernst fragst, für was für ein arschloch sie dich eigentlich hält, und ob ihr klar ist, wie sehr sie dir damit weh tut. in dem moment scheint sie ja selber zu sehen, dass sie da falsch handelt, also sollte sie offen für andere vorschläge sein - und vermutlich ist sie dann auch sehr auf versöhnung aus, da dürfte es sie härter treffen, wenn du deine gefühle zur sprache bringst, dass du enttäuscht bist.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #36
Wie kommst du darauf?
ich vermute, weil einem dieses gefühl, diese verhaltensweise, einfach bekannt vorkommt, wenn man ähnliches selber erlebt hat. ich war ja nun auch nicht aufgrund rein positiver erfahrungen so misstrauisch und eifersüchtig... sondern, weil ich die scheisse erlebt habe, und zwar rational trennen konnte dass mein kerl nicht mein ex ist, aber emotional meine vergangenheit nicht einfach in eine schublade packen und diese abschließen konnte. ich gehe auch davon aus, dass die partnerin unseres TS negative erfahrungen gemacht hat, die sie dazu bewegen, so zu empfinden.

ist aber egal woher es kommt (für mich), die frage ist, wie man jetzt am besten damit umgeht. die vergangenheit kann man nicht rückgängig machen, die zukunft aber beeinflussen.
dafür spricht auch, dass sie explizit auf seine letzte ex so reagiert, und er nicht sagt, dass sie allgemein wahnsinnig misstrauisch und eifersüchtig sei. das würde ich auch getrennt sehen von seiner erzählung, dass der sex mit abc mal total toll war - generelle unsicherheit, das ist wieder ein ganz anderes thema. das kann ineinander übergehen und sich dümmstenfalls gegenseitig verstärken, klar, aber es ist trotzdem was anderes.

---
was mir hier so richtig stinkt, am thread bzw. einigen antworten, ist dieser anspruch "sei gefälligst heile, oder wenn nicht, dann mach es mit dir alleine aus, is nich mein problem" - oder noch ne spur krasser: "du bist doch psychisch nicht ganz gesund, du brauchst hilfe von nem externen pro" - sorry, aber unter liebe verstehe ich was anderes. sogar schon unter zuneigung. sicher nicht, niemals, dem anderen seine baustellen unter die nase zu reiben und ihn dann damit alleine zu lassen.

Ernst nehmen, ja bitte. Ihr alles so recht machen, dass er sich schlecht fühlt weil er ne Kiste mit Bildern der Ex besitzt (die SIE raisgekramt hat), nein danke.
genau das ist der punkt. der mittelweg, der manchmal eine gratwanderung ist. einfach? angenehm? ein vergnügen? nein, alles nicht, ganz sicher nicht. für keinen von beiden. sie deshalb wegzustoßen ist aber definitiv keine lösung, da wäre es für beide besser, er würde sich direkt trennen.

ich bleibe bei: einfühlsam sein und grenzen aufzeigen. die eigene persönlichkeit bewahren, nicht sich ums verrecken verbiegen und anpassen. das, was der TS aktuell macht, vs. von ihr erwarten dass sie das problem alleine löst, sie damit alleine lassen - das sind zwei gegensätzliche punkte, und dazwischen gibts ne menge möglichkeiten. D David_tt möchte möglichkeiten, möchte seinen teil dafür tun - und sie sieht zumindest im nachhinein ein, dass ihre reaktion scheisse war, entschuldigt sich dafür. das sind bei der aktuellen situation noch die besten voraussetzungen dafür, das problem lösen zu können. eine garantie gibts nie, es wird auch kaum mit dem ersten versuch direkt alles perfekt sein, aber sowas kann man als paar bewältigen - wenn es einem denn wichtig genug ist.

und, selbst wenns schief geht: dann haben vermutlich trotzdem beide eine menge gelernt, und das kann dann in der nächsten beziehung sehr hilfreich sein. es wäre in keinem fall verschwendete zeit und mühe.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #41
hä? den kontext musst du mir bitte mal erläutern.

Und was ändert sie an ihrem Verhalten? Was hilft eine Entschuldigung, wenn ein paar Stunden oder Tage später es wieder los geht?
...genau an diesem punkt setzen meine vorschläge an. es kann nicht so weitergehen wie es bislang lief, und ja, er hat fehler gemacht (z.b. allem ausweichen, was sie triggern könnte, keine grenzen setzen) - und sie hat fehler gemacht. sind jetzt beide scheisse, weil sie beide fehler gemacht haben? sollten sie sich voneinander trennen, weil der jeweils andere scheisse ist?

er fragt, was er tun könnte. genau dafür nenne ich konkrete tipps. so im gegensatz zu "du kannst eh nichts machen" und "sie ist nicht richtig im kopf, sie braucht nen profi der sie zurechtrückt". und: ich spreche aus erfahrung, weil ich mal in ihrer situation war, und es nicht mehr bin. weil ich ihr verhalten zwar nicht richtig finde, aber so verdammt gut nachvollziehen kann.
 
EmiliaBellini
Benutzer173437  Öfter im Forum
  • #43
Gut, aus irgendwelchen Psychologie-Lehrbüchern kann ich auch zitieren. Und was hat das jetzt mit dem zu tun, was der TS schreibt (und vor Allen, was er nicht schreibt)?


Richtig. Und das ist das Problem. Dass er denkt, da gäbe es etwas zu beschützen. Und das ist der Fehler. Es gibt nur, die Freundin in ihren Manipulationsversuchen zu bremsen. Und zwar deutlich.


Meinst Du nicht, dass grundsätzlich in solchen Threads ohnehin eine sowohl dürftige als auch einseitige als auch gefilterte Faktenlage vorliegt, auf die wir User uns in unseren Ratschlägen beziehen können und dass es eher sinnfrei ist, dann auch noch unbelegte Spekulationen als Grundlage seiner Beiträge heran zu ziehen?
Ich war auch mal wie seine Freundin. Mein Mann und ich wären heute nicht mehr zusammen, wenn er das erste Jahr mit mir nicht mental überstanden hätte.

Ich habe mich auch entschuldigt, wenn ich emotional überregagiert habe, auch, wenn ich verstandsmäßig wußte, dass ich mich im Selbstschutzmodus befinde und meine Überreaktion keinen auf ihn bezogenen Anlass hat.

Eine Zeitlang habe ich versucht, denTrigger nicht ausbrechen zu lassen und mich selbst zu kontrollieren und bin dann faktisch in den Rückzug gegangen.

Er hat es gespürt, wenn ich mich zurückzog und mich damit konfrontiert und dann haben wir viel geredet. Am Anfang gab es viel Unverständnis auf beiden Seiten, was sich aber durch das miteinander reden und auch die Geduld und das Verständnis, was er für mich aufbrachte mit der Zeit reguliert hat.

Heute habe ich keine Trigger mehr, was ich seinem Verständnis, seiner Geduld, seiner Liebe zu mir und seinen kommunikativen Fähigkeiten zu verdanken habe.

Eines habe ich aber nie gemacht, während eines Triggers mit Trennung gedroht oder diese in den Raum gestellt.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #44
Off-Topic:
Nevery Nevery : ich verstehe, was Du sagen möchtest. Und ich würde Dir auch sofort zustimmen. Nur es gibt m.E. (so weit es eben aus dem bisher Gesagten hervor geht) einen gravierenden Unterschied: Du hast an Dir gearbeitet, Du hast selber Deinen Teil dazu beigetragen, so wie Dein Freund auch. Das würde ich auch D David_tt sofort raten, wenn ich denn irgendwo mal lesen würde, dass sie auch proaktiv etwas an der Situation verändern möchte. Und der Part lässt mich den Schluss ziehen, dass sie gar kein Interesse daran hat.
 
C
Benutzer157234  (36) Meistens hier zu finden
  • #45
Off-Topic:
wow. also hätte mein partner so auf mich reagiert, dann hätte ich nie gelernt ihm zu vertrauen. mir gehts scheisse, ich habe angst, und er lässt mich bewusst damit sitzen? hat "keine lust", sich mit mir und

Dann wären wir nie Partner geworden, weil grundlose Eifersucht, die komplett auf eigenen Baustellen beruht, etwas ist, womit ich nicht umgehen will. Das ist für mich persönlich ein Ausschlusskriterium. Ein Partner, der mir grundlos derart misstraut, wäre nicht mein Partner. Da hat ja jeder andere No Gos. Für mich ist das ein riesengroßes, weil für mich so eine Beziehung einfach keinen Sinn hat. Da bin ich schlicht die falsche Wahl. Bei mir darf man gerne andere Schwächen haben, grundloses Misstrauen und Eifersucht dazu noch Megadrama gehört einfach nicht dazu. So ein Partner wäre bei mir der Tod einer meiner größten Leidenschaften und daher wäre ich da tatsächlich nicht gerade superzärtlich. Die Sache sähe anders aus, wenn ich Mitschuld an der Eifersucht hätte. Aber grundlos? Nein, für mich ganz klar etwas, wo ich aussortiere.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #46
Ishtar Ishtar mal so als frage nebenbei: wie gut tut es einem depressiven menschen in therapie, wenn einen der/die liebste verlässt, obwohl man bereits dran arbeitet, in therapie ist? es nicht wegleugnet, die besserung mit allergrößter wahrscheinlichkeit in sicht ist?

diese co-abhängigkeit (ich hasse dieses wort...) bzw. equivalentes gibt es auch ganz ohne depressionen oder sonstiges, und ja, er hängt da voll drin. deshalb betone ich immer wieder: grenzen setzen! - und den kreisel mal nicht um sie ziehen, sondern um ihn.

klar, wenn er das nicht schafft, dann sollte er es sein lassen. noch sehe ich aber nicht, dass er am ende wäre, sondern nur, dass er falsch gehandelt hat, indem er allem nachgibt. da jetzt als tip zu geben "distanziere dich, lass sie allein, soll sie selber auf die kette kriegen" - das wird weder ihr noch ihm helfen.

hätte mein kerl hier damals gefragt, diese antworten bekommen und drauf gehört (dafür halte ich ihn für zu intelligent, auf emotionaler basis), dann wären wir heute nicht mehr zusammen. so sind wirs, und mein eifersuchtsproblem ist seit jahren geschichte.

Off-Topic:
Nevery Nevery : ich verstehe, was Du sagen möchtest. Und ich würde Dir auch sofort zustimmen. Nur es gibt m.E. (so weit es eben aus dem bisher Gesagten hervor geht) einen gravierenden Unterschied: Du hast an Dir gearbeitet, Du hast selber Deinen Teil dazu beigetragen, so wie Dein Freund auch. Das würde ich auch D David_tt sofort raten, wenn ich denn irgendwo mal lesen würde, dass sie auch proaktiv etwas an der Situation verändern möchte. Und der Part lässt mich den Schluss ziehen, dass sie gar kein Interesse daran hat.
...glaubst du, ich wäre von mir aus auf die idee gekommen, dass es nicht nur mir weh tut, sondern auch ihm? glaubst du, ich wäre von mir aus auf die idee gekommen, dass vielleicht nicht ich mich trenne weils mir zu sehr weh tut, sondern er sich trennt, weil es ihm zu sehr weh tut?

in dem fall sage ich: danke für das kompliment, aber, nein, leider nicht. ich war so tief drin in der eigenen verletztheit, in den eigenen ängsten, ohne seine hilfe hätte ich das nie gesehen.

und ja: seine hilfe war sehr oft ein arschtritt, tat oft weh, aber das wichtigste: ich habe gelernt. ja, heute würde ich von mir aus sehen, dass es da mehr aspekte gibt als nur meine verletztheit und angst - weil ichs gelernt habe, weil er mir dabei geholfen hat, weil er mich nicht wie nen stück müll in den abfall geworfen hat als klar wurde, dass ich nicht völlig ohne vorbelastungen und probleme bin.

in dem sinne: nein, ich glaube nicht, dass du verstehst, was ich sagen möchte. dir fehlt dafür die erfahrung, die ich gemacht habe. das ist auch ok, aber wir sprechen dann einfach von verschiedenen punkten aus.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #47
Off-Topic:
weil er mich nicht wie nen stück müll in den abfall geworfen hat
Wirklich interessant, was Du hier aus den Beiträgen heraus liest. Nicht eine(r) hat auch nur ein Wort davon geschrieben, dass der TS die Beziehung beenden soll.

Aber der TS will ja eh nur hören, was ihm in den Kram passt, damit verabschiede ich mich hier.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #48
Ishtar Ishtar mal so als frage nebenbei: wie gut tut es einem depressiven menschen in therapie, wenn einen der/die liebste verlässt, obwohl man bereits dran arbeitet, in therapie ist? es nicht wegleugnet, die besserung mit allergrößter wahrscheinlichkeit in sicht ist?
Und genau diese Frage führt in eine Co-Abhängigkeit. Oder in eine Beziehung, wo einer den anderen schlägt. Oder einer von beiden säuft. Oder Drogen nimmt...

Nochmal: Es nützt bei aller Liebe nichts und niemandem, wenn der Partner für die kranke Person auch vor die Hunde geht. Da ist es scheißegal, ob da schon jemand in Therapie oder in der Selbsthilfegruppe oder sonstwo ist. Man muss als allererstes Sorge für das eigene Leben tragen. Kein Mensch kann einen anderen Menschen retten. Man kann immer nur sich selber retten. Je nachdem, wie groß die Probleme sind, kann man einem anderen mal helfen. Wenn die Probleme aber hinreichend groß sind, kann das ein nicht dafür ausgebildeter Mensch aber auch nicht mehr.

Und deshalb ist diese Frage hier in diesem Thread sowas von absolut nicht hilfreich, soviel könnte ich gar nciht auf "Sehe ich anders" klicken. Einem Co-Abhängigen dann noch durch die Blume ein schlechtes Gewissen einreden zu wollen, finde ich persönlich absolut unterste Schublade.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #49
Einem Co-Abhängigen
Und imho ist der TS da schon auf bestem Wege hin, so wie er die Beziehung verteidigt und begründet.

Persönliche Erfahrung sagt mir, sowas wird sich nicht zum Guten wenden, wenn er ihr immer nachgibt. Klar kann der andere Weg zum Beziehungsaus führen, dieses Kleinbeigeben führt aber geradewegs in immer tiefere Abgründe.
 
D
Benutzer173961  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #50
Danke, Nevery und EmiliaBellini. Da Ihr selbst ähnlich betroffen wart wie jetzt meine Freundin, ist es für mich natürlich sehr interessant, wie ihr da rausgekommen seid. Falls ihr wollt, könntet Ihr vielleicht ein paar Beispiele bringen, wo sich euer Partner so verhalten hat, dass es dir geholfen hat. (Und was andererseits ein schädliches Verhalten des Partners gewesen ist oder wäre.)

persönlich würde ich, abseits einer akuten situation, wohl mal das gespräch suchen. sie fragen, was sie eigentlich von dir denkt, für was sie dich hält, wenn sie immer wieder glaubt, du würdest sie... nicht genug lieben? austauschen wollen? fremdgehen wollen? noch auf deine ex abfahren?

Also, das alles habe ich schon oft angesprochen. In ihrer Eifersuchtsphase bin ich "nicht der geeignete Partner" für sie, ich solle doch mit meiner Ex weitermachen.

In guten Zeiten hingegen (also meinstens) ist sie mit unglaublicher Leidenschaft in mich verliebt (und übrigens: ich auch in sie).


vielleicht ists ein guter moment, wenn ihr das nächste mal eine solche situation fertig durchhabt. wenn sie sich dafür entschuldigt, und du sie dann ganz ernst fragst, für was für ein arschloch sie dich eigentlich hält, und ob ihr klar ist, wie sehr sie dir damit weh tut. in dem moment scheint sie ja selber zu sehen, dass sie da falsch handelt, also sollte sie offen für andere vorschläge sein - und vermutlich ist sie dann auch sehr auf versöhnung aus, da dürfte es sie härter treffen, wenn du deine gefühle zur sprache bringst, dass du enttäuscht bist.

Hmm, ja, vielleicht. Werde das mal im Auge halten. Das Problem ist, dass sie schon getriggert wird, wenn ich das Problem anspreche. Klingt verrückt, ist aber so. Und wir reden sehr oft über das Problem. Manchmal denke ich sogar, wir reden zuviel darüber. Denn dadurch gewinnt die Eifernsucht auf meine Ex ja einen noch größeren Raum.

Und nein, sie ist nicht doof, meistens kann sie das ganze doch halbwegs angemessen bewerten. Meine Freundin hat durchaus ihre Momente, wo sie einsieht, dass sie sehr übertreibt und so. Ich würde das bei ihr fast als eine Krankheit bei ihr bezeichnen. (Hinzu kommt bei ihr eine Neigung zu depressiven Schüben).

Ja ... es kann passieren, dass sie mit Dir Schluss macht, wenn sie zu sehr getriggert wird, weil sie denkt, dass der Schmerz einer Trennung weniger intensiv ist, als wenn Du sie wegen einer Ex verlassen würdest.

Ich nehme mal an, dass sie mal von einem Mann, den sie sehr geliebt hat, als Lückenfüller benutzt wurde, der dann zu seiner Ex zurück gegangen ist.

Hängt vielleicht eher damit zusammen, dass sie von ihrem Vater nie geliebt wurde. Sie war für den Vater ein unerwünschtes Kind.



Du kannst ihr Sicherheit vermitteln und wenn sie diese Sicherheit fühlt, kann sie das von ihren Triggern und Negativerfahrungen heilen.

Ja. Manchmal weiss ich nicht, wie ich das tun kann. Das bloße mitteilen, wie wichtig sie mir ist, nützt leider wenig.

kalt? dann wirst du sie damit noch tiefer reinwerfen und die kluft noch vertiefen.
warum bist du dann "kalt"? genervt, überfordert, oder siehst du es als zielführend an?

Wenn sie mir in ihrem Schub sagt, dass sie das alles nicht weiter verkrafte, dann versuche ich, positiv und mitfühlend zu sein. Wenn es aber soweit geht, dass sie eine Trennung ins Feld führt, kann ich irgendwie nicht lieb und verständnisvoll sein. Deshalb: Kalt, zurückgezogen, gekränkt.

Noch etwas: Ich weiche durchaus nicht allem aus, was sie triggern könnte. Ich bin öfter ohne sie (alleine oder mit Freunden) auf einem Event oder so (wenn sie nicht bei mir in der Stadt ist, wir haben ja Fernbeziehung). Meistens ist das auch kein Problem. Aber, es könnte sie schon triggern. Ich verzichte aber nicht darauf.


// Meine Freundin hat zur Zeit eben auch noch andere psychische Belastungen. Sie ist verheiratet, getrennt lebens (keine Kids), sie muss sich zur Zeit um die Scheidung kümmern. Sie hat keine emotionalen Bindungen mehr an ihren Ex, aber belastend ist so etwas dennoch. (Nur um falschen Vermutungen vorzubeugen: Ihr Ehemann / Ex hat sie nie betrogen)
Und: Die Beziehung mit mir folgte sozusagen "nahtlos" nach ihrer Ehe. Sie sagt selbst, ein paar Monate oder ein Jahr "Verdauungszeit" nach der Ehe wären wohl besser gewesen. Aber das kann man sich nicht aussuchen, wir haben uns nun eben zufällig zu diesem Zeitpunkt getroffen und uns unglaublich ineinander verliebt.
 
EmiliaBellini
Benutzer173437  Öfter im Forum
  • #51
Danke, Nevery und EmiliaBellini. Da Ihr selbst ähnlich betroffen wart wie jetzt meine Freundin, ist es für mich natürlich sehr interessant, wie ihr da rausgekommen seid. Falls ihr wollt, könntet Ihr vielleicht ein paar Beispiele bringen, wo sich euer Partner so verhalten hat, dass es dir geholfen hat. (Und was andererseits ein schädliches Verhalten des Partners gewesen ist oder wäre.)



Also, das alles habe ich schon oft angesprochen. In ihrer Eifersuchtsphase bin ich "nicht der geeignete Partner" für sie, ich solle doch mit meiner Ex weitermachen.

In guten Zeiten hingegen (also meinstens) ist sie mit unglaublicher Leidenschaft in mich verliebt (und übrigens: ich auch in sie).




Hmm, ja, vielleicht. Werde das mal im Auge halten. Das Problem ist, dass sie schon getriggert wird, wenn ich das Problem anspreche. Klingt verrückt, ist aber so. Und wir reden sehr oft über das Problem. Manchmal denke ich sogar, wir reden zuviel darüber. Denn dadurch gewinnt die Eifernsucht auf meine Ex ja einen noch größeren Raum.

Und nein, sie ist nicht doof, meistens kann sie das ganze doch halbwegs angemessen bewerten. Meine Freundin hat durchaus ihre Momente, wo sie einsieht, dass sie sehr übertreibt und so. Ich würde das bei ihr fast als eine Krankheit bei ihr bezeichnen. (Hinzu kommt bei ihr eine Neigung zu depressiven Schüben).



Hängt vielleicht eher damit zusammen, dass sie von ihrem Vater nie geliebt wurde. Sie war für den Vater ein unerwünschtes Kind.





Ja. Manchmal weiss ich nicht, wie ich das tun kann. Das bloße mitteilen, wie wichtig sie mir ist, nützt leider wenig.



Wenn sie mir in ihrem Schub sagt, dass sie das alles nicht weiter verkrafte, dann versuche ich, positiv und mitfühlend zu sein. Wenn es aber soweit geht, dass sie eine Trennung ins Feld führt, kann ich irgendwie nicht lieb und verständnisvoll sein. Deshalb: Kalt, zurückgezogen, gekränkt.

Noch etwas: Ich weiche durchaus nicht allem aus, was sie triggern könnte. Ich bin öfter ohne sie (alleine oder mit Freunden) auf einem Event oder so (wenn sie nicht bei mir in der Stadt ist, wir haben ja Fernbeziehung). Meistens ist das auch kein Problem. Aber, es könnte sie schon triggern. Ich verzichte aber nicht darauf.


// Meine Freundin hat zur Zeit eben auch noch andere psychische Belastungen. Sie ist verheiratet, getrennt lebens (keine Kids), sie muss sich zur Zeit um die Scheidung kümmern. Sie hat keine emotionalen Bindungen mehr an ihren Ex, aber belastend ist so etwas dennoch. (Nur um falschen Vermutungen vorzubeugen: Ihr Ehemann / Ex hat sie nie betrogen)
Und: Die Beziehung mit mir folgte sozusagen "nahtlos" nach ihrer Ehe. Sie sagt selbst, ein paar Monate oder ein Jahr "Verdauungszeit" nach der Ehe wären wohl besser gewesen. Aber das kann man sich nicht aussuchen, wir haben uns nun eben zufällig zu diesem Zeitpunkt getroffen und uns unglaublich ineinander verliebt.
Das sind natürlich alles Info's, die im Eingangstext hätten mit erscheinen sollen.

Was ist der Grund für die Scheidung und warum ist die Scheidung nach einem Jahr noch nicht abgeschlossen?
 
D
Benutzer173961  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #52
Die Ehe war von Anfang an leidenschaftslos. Die beiden passen gar nicht zusammen. Sex war auch schlecht. Die Scheidung ist etwas kompliziert, weil er im Ausland lebt.
 
EmiliaBellini
Benutzer173437  Öfter im Forum
  • #53
Die Ehe war von Anfang an leidenschaftslos. Die beiden passen gar nicht zusammen. Sex war auch schlecht. Die Scheidung ist etwas kompliziert, weil er im Ausland lebt.
Ich rudere bezüglich meiner vorher getätigten Aussagen zurück, weil jetzt einfach mehr Informationen vorliegen.

So eine nicht verarbeitete Vater-Tochter-Problematik kann sich natürlich zu einem schlechten Männerbild entwickeln und Ursache für einen geringen Selbstwert sein, der sich dann in übertriebener Eifersucht äußern kann.

Eifersucht kann man nur bekämpfen, wenn man die wirkliche Ursache kennt. In ihrem Fall ist die Problematik viel zu komplex und sie sollte das mit psychologischer Hilfe aufarbeiten, weil Prägungen in der Kindheit ein viel stärkeres Gewicht haben.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #54
Wo liest du das mit dem Vater jetzt raus? Hab ich was überlesen? :what::what:
 
D
Benutzer173961  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #55
Ishtar, hier:


Hängt vielleicht eher damit zusammen, dass sie von ihrem Vater nie geliebt wurde. Sie war für den Vater ein unerwünschtes Kind.

Emilia: Ja, sie sagt manchmal auch selbst, dass das Vater-Problem mit einer Rolle spielen könnte. Nichtsdestotrotz frage ich mich eben, wie ich mich am bestenn verhalte. Zumal ich denke, die Vater-Sache ist nicht das Hauptproblem. Bei ihren anderen Beziehungen war sie nicht derart eifersüchtig, sie sei aber in ihre vormaligen Partner auch nicht derart stark verliebt gewesen wie in mich, sie waren halt eher etwas langweilig (sagt sie jedenfalls). Sie weiß, dass ich ganz früher mal offene Beziehungen hatte und meine letzte Ex dann auch noch sehr jung war. Das verstärkt wohl ihre Sorgen, ich würde eventuell bald Andere attraktiv finden. Ist aber nicht so, mit offenen Beziehungen bin ich längst fertig, und auch sonst bin ich ihr treu und werde das auch bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
C
Benutzer157234  (36) Meistens hier zu finden
  • #56
Ishtar, hier:




Emilia: Ja, sie sagt manchmal auch selbst, dass das Vater-Problem mit einer Rolle spielen könnte. Nichtsdestotrotz frage ich mich eben, wie ich mich am bestenn verhalte.


Hast du dir mal gründlich überlegt, wie weit du deine Verhaltensanpassung an ihre Baustellen und Dramen treiben willst? Ich meine das gar nicht abwertend, aber du versuchst hier permanent und händeringend Anleitungen zu finden, wie du zu reagieren hast. Am Ende bist du aber ein Mensch und hast ebenso ein Recht auf deine Emotionen, Verletzungen und Empfindungen. Du bist kein Roboter, der passend zu ihrem augenblicklichen Drama ein Programm abspielen kann, nicht dauerhaft. Mir scheint aber, dass es dir genau darum geht: möglichst immer in ihrem Sinne auf ihren Kram zu reagieren. Damit verbiegst du dich unendlich und das klingt schon nach totaler Selbstaufgabe. Du kannst nicht immer in ihrem Sinne reagiere, weil das nicht mal in ihrem Sinne ist und noch weniger in deinem. Wenn du an dem Punkt bist, dass du nur noch darüber nachdenkst, wie du mechanisch am besten auf ihr Drama reagierst, dann frage ich mich, was eigentlich mit deinem Selbstwert los ist. Wahrscheinlich bin ich nun wieder die Böse, aber so penetrant, wie du versuchst dir selbst "passende" Verhaltensweise nur für sie zurechtzulegen, finde ich, solltest du dich einmal mehr abgrenzen. Du beschäftigst dich einfach viel zu sehr damit, wie du es ihr rechtmachen kannst. Ich halte das in dem Ausmaß für sehr ungesund, weil es weit über mein Level an Rücksichtnahme hinausgeht.

Edit: Zum Thema ihr gegenüber kalt sein. So wie du das beschreibst, bist du nicht kalt, sondern hast einfach deine Grenzen. Du sagst ja selbst, dass du immer erstmal versuchst, liebevoll auf sie einzugehen. Wenn sie das aber einfach auf die Spitze treibt, ist es absolut menschlich, dass du an einem gewissen Punkt genug hast und ja, auch DAS ist dein gutes Recht. Ich kann das einfach nicht kritisieren und bin generell kein Befürworter davon, dass einer totale Narrenfreiheit hat und der andere darauf dann bitte immer im Sinne des anderen zu reagieren hat. Ergibt sich einfach aus meinem Credo heraus, dass jeder gleichviel wert ist. Deine Gefühle und Empfindungen sind also nicht weniger wert als ihre, nur weil sie mehr Drama schiebt. Du bist genau so wichtig und solltest dich nicht permanent bücken, um es deiner Freundin leichtzumachen. Meiner Meinung nach bist du da eh schon viel zu nachgiebig, als dass du das noch weiter steigern solltest. Vielleicht kannst du so eine Frau dann halten und vielleicht ändert die sich in 10 Jahren auch. Aber in den gleichen 10 Jahren könntest du eben auch eine Frau haben, mit der du diesen ganzen Stress nicht hast und eine Beziehung auf Augenhöhe führen kannst. Sicher mit individuellen Stärken und Schwächen, aber nicht auf der Ebene, dass du Sozialarbeiter, Therapeut, Partner und Sandsack in einem bist.
 
Zuletzt bearbeitet:
EmiliaBellini
Benutzer173437  Öfter im Forum
  • #57
Emilia: Ja, sie sagt manchmal auch selbst, dass das Vater-Problem mit einer Rolle spielen könnte. Nichtsdestotrotz frage ich mich eben, wie ich mich am bestenn verhalte. Zumal ich denke, die Vater-Sache ist nicht das Hauptproblem. Bei ihren anderen Beziehungen war sie nicht derart eifersüchtig, sie sei aber in ihre vormaligen Partner auch nicht derart stark verliebt gewesen wie in mich, sie waren halt eher etwas langweilig (sagt sie jedenfalls). Sie weiß, dass ich ganz früher mal offene Beziehungen hatte und meine letzte Ex dann auch noch sehr jung war. Das verstärkt wohl ihre Sorgen, ich würde eventuell bald Andere attraktiv finden. Ist aber nicht so, mit offenen Beziehungen bin ich längst fertig, und auch sonst bin ich ihr treu und werde das auch bleiben.
Sie muss als erstes ihr Leben (Scheidung) in Ordnung bringen. Mit einem aufgeräumten Leben hat man einen klareren Kopf.

Dann solltet ihr mal in einem ruhigen Moment darüber reden, wie ihr denn in Zukunft mit ihren Triggern umgehen wollt? Also ein konstruktives Gespräch führen, wo sie auch sagen soll, was sie sich dann von Dir wünscht. Möchte sie dann in Ruhe gelassen werden, will sie einfach mal in den Arm genommen werden und wünscht sich Zuwendung oder will sie einfach nur Dampf ablassen.

Als ich noch meine Trigger hatte, habe ich für mich selbst festgestellt, dass wenn ich emotional in Rage bin (bin eben auch von Natur aus sehr temperamentvoll), mich Kälte und/oder Schweigen verletzt hätten.

Mein Mann ist dann immer sehr "sachlich" mit mir umgegangen und hat sich von mir nicht mit "hochschaukeln" lassen. Diese Stärke rechnete ich ihm wiederum sehr hoch an.

Gegen Ende meiner Triggerzeit kam dann eben auch mal die trockene Bemerkung: "Oh ... das Triggerchen klopft wieder an Emilias Tür." und im selben Atemzug "Wollen wir heute Abend essen gehen, um Dich auf andere Gedanken zu bringen?"

Er hat so eine Art, die ich nicht wirklich in Worte fassen kann, mit der er mir mit seinem Humor, den Wind aus den Segeln genommen hat.

Für mich war seine Art genau das Richtige gewesen, deswegen wird es wahrscheinlich nicht auf Deine Freundin übertragbar sein.
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #58
Holt Euch einen Therapeuten ins Haus. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man mit a) Kommunikation und b) Verhaltensänderungen hier viel machen könnte.

Du wirst hier niemals herausfinden, wie sie sich warum fühlt. Das kann nur sie Dir sagen. Und es ist genauso wichtig, dass Du ihr von Deinem Innenleben mitteilst.
Aber in einem Setting, das nicht gerade mitten im Konflikt angesiedelt ist - und wenn doch, dann kann hier auch ein Therapeut/Berater helfen - sondern dass Ihr Euch einmal in der Woche Zeit nehmt, ein Stündchen.
Und dass Ihr in dieser Zeit einfach lernt, miteinander klarzukommen.

Da kann sich herausstellen, dass es nicht funktionieren wird, oder aber Ihr findet Wege. Auf jeden Fall aber hat man mit der dritten Person immer jemanden, der zur Not "übersetzen" könnte, nachfragen, wo man gar nicht nachfragen würde, unterbrechen kann...
 
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