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Freundin mit Hundephobie - was kann man machen?

Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #1
Meine Freundin hat extreme Angst vor Hunden. Sie ist ansonsten wirklich normal und stabil, aber sobald sie einen Hund sieht, brennen bei ihr alle Sicherungen durch, und sie reagiert so, wie andere auf eine Vogelspinne im VW Golf Format reagieren wuerden - ich uebertreibe nicht. Was kann man denn da machen?
 
G
Benutzer Gast
  • #3
wurde sie von einem Hund gebissen oder angegriffen?
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #4
Es gibt keinerlei Vorgeschichte zu dem Thema, die das fuer mich begreifbar machen wuerde. Sie wuchs auf in Peking, einer eleganten Stadt mit 20 Millionen Einwohnern, und vielen schoenen, gepflegten Hunden (Wildhunde wie in Indien gibt's nicht in China). Ich habe sie oft gefragt, ob sie mal was Schlimmes mit einem Hund erlebt hat, aber dem ist offenbar nicht so. Manchmal koennen es ja auch die Reaktionen von Eltern oder Grosseltern sein, die ein Kind kuenstlich hysterisch machen koennen, aber ich kenne die selbst, und die sind sehr entspannt. Bestimmt nicht die Sorte Mensch, die Kindern einredet, Hunde seien moerderische Bestien. Das Ganze ist mir ein Raetsel, und ich frage mich, wie man dem begegnen kann.
 
Fine Frenzy
Benutzer118675  Meistens hier zu finden
  • #5
Wenn sie es möchte, könnte man vielleicht was über eine langsame Annäherung an Hunde erreichen, sodass sie nach und nach ihre Ängste verliert. Zunächst vielleicht ohne direkten Kontakt, sie könnte etwa gute Hundebücher lesen, um etwas über die Körpersprache und Kommunikation von Hunden zu lernen (ich mag z. B. "Das andere Ende der Leine" ganz gerne), sie könnte z. B. auf nem Hundeplatz beobachten oder Ausstellungen besuchen, wo sie aus ner gewissen Entfernung Hunde beobachten kann. Vielleicht gibt es in eurem Umfeld sehr brave, verträgliche und vor allem ruhige Hunde, die sie dann mal streicheln könnte, wenn sie sich soweit fühlt.
Geht es dir denn darum, dass sie in ihrem Alltag weniger eingeschränkt ist, wenn sie auf der Straße Hunden begegnet oder geht es darum, dass du vielleicht mal einen HUnd haben möchtest?
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #6
ohne den grund zu kennen und in dem ausmaß das du beschreibst.. vermutlich garnicht, allenfalls mit professioneller hilfe. die frage wäre ja eher: möchte sie etwas dagegen tun oder ist das nur dein wunsch?
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #7
Die Idee, sich auch auf Verstandesebene einmal mit Hunden zu beschaeftigen, ist gut. Das sollte ich ihr ermoeglichen koennen. Vielen Dank. Mir geht es darum, dass sie sich normal bewegen kann im Alltag. Momentan geht sie nur an meinem Arm aus dem Haus. Wir leben in England, und sie geht nicht alleine auf die Strasse, aus Angst vor den Hunden. Hier sind Hunderassen zugelassen, die in China nicht legal sind, und sie weiss das. Ich befuerchte fast, dass das das Problem ist. In China bewegt sie sich ganz normal draussen, aber hier in England nicht. Sie hat vermutlich Angst vor Kampfhunden, die hier leider sehr verbreitet sind.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #8
habt ihr keine freunde mit einem gut erzogenen hund den ihr evtl. mal nach hause einladen könnt, so dass sie in "ihrem revier" (und hoffentlich mit entsprechender selbstsicherheit) den umgang lernen kann?
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #9
Ja, diese Idee begrueble ich gerade. Ein Kollege von mir, der auch eine chinesische Partnerin hat, hat einen entzueckenden, kleinen Hund, den er "Westipoo" nennt. Die moegen uns auch gern, und ich denke die ganze Zeit schon, "koennte das die Loesung sein, da mal zum Abendessen hinzugehen, wir essen und trinken schoen, und jemand erzaehlt ihr auf chinesisch wie Hunde funktionieren..." Aber wenn das schlecht laeuft, sieht's nicht gut aus. Dann habe ich einen Kollegen, seine Frau, und deren Hund blamiert, und meine Freundin zusaetzlich traumatisiert.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #10
in dem fall solltest du schon vorher mit allen beteiligten sprechen - dem kollegen erzählen, was deine freundin für ein problem hat und vorher die einwilligung deiner freundin einholen. so, wie du das schilderst, wäre ein hund ohne vorwarnung für sie vermutlich ähnlich traumatisch wie eine spinne auf dem essen.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #11
Ja, das muesste man wie eine Mondmission planen. Wuerde ich auch so machen. Aber ich frage mich, wo das herkommt. Sie ist generell sehr nervoes, und schon immer gewesen. Sie liebt Katzen, aber wenn wir in China in Katzencafes gehen, und eine Katze ist besonders zutraulich, wird sie auch nervoes. Vielleicht ist das einfach etwas, das Menschen, die ohne Tiere aufwachsen, erleben. Fuer die sind Tiere unheimlich.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #12
na dann, nochmal die frage: ist deine freundin überhaupt daran interessiert diese tatsache aus der welt zu schaffen?
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #13
Klar will sie. Wie koennte sie nicht? Sie leidet darunter, und wuerde gerne mal einfach mit an den Strand kommen. Aber gerade dort laufen hier in England so viele froehliche Hunde frei rum, dass das ein Alptraum fuer sie waere.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #14
naja, hätte ja auch sein können dass nur du das lästig findest, sie aber gut damit leben kann :smile:

sie hat selber keinerlei lösungsvorschläge?
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #15
Sie lebte vier Jahre lang in der Wohnung ihrer Eltern in Peking im 23. Stock, bevor sie nach England kam, und fuehlte sich da sicher. Ausser Hundevermeidung hat sie keine Strategien, ist sich aber bewusst darueber, wie auffaellig sie wohl damit rueberkommt. Wir koennen auch keine Filme anschauen, in denen Hunde besonders unheimlich rueberkommen. Neulich gerieten wir an ein Video von Sherlock Holmes, "The Hound of the Baskervilles"; das war aber schnell ausgewechselt.
 
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Fine Frenzy
Benutzer118675  Meistens hier zu finden
  • #16
Vielleicht ist das einfach etwas, das Menschen, die ohne Tiere aufwachsen, erleben. Fuer die sind Tiere unheimlich.
Da kann schon was dran sein. Ich habe eine Freundin, die zwar längst keine Hundephobie hat, aber bei größeren Hunden ist ihr unwohl und sie hat das etwas entsetzt zur Kenntnis genommen, als ich ihr sagte, dass ich in den nächsten Jahren gerne einen großen Hund haben möchte. Sie hatte nie einen Hund in der Familie und in ihrer Kinder- und Jugendzeit auch sonst nirgendwo Kontakt zu Hunden im Freundeskreis oder so, sie kennt sich mit der Körpersprache nicht aus und für sie sind die einfach unberechenbar, sind ihr einfach nicht geheuer. Ebenso mit Pferden und auch mit Katzen, da kam es nie wirklich zu Kontakt in der Kindheit und Jugend und sie hält lieber Abstand, weil sie diese Tiere nicht einschätzen kann.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #18
Vielleicht ist das einfach etwas, das Menschen, die ohne Tiere aufwachsen, erleben. Fuer die sind Tiere unheimlich.
Ich bin auch ohne Tiere aufgewachsen, ich denke nicht, dass es daran liegt :zwinker:

Von irgendwelchen Selbsttherapie-Konfrontationsversuchen würde ich dringend (!) abraten. Für dich mag es unverständlich sein, weil doch offenkundig keine Gefahr droht. Für sie ist aber eine reale Bedrohung, die Panik auslösen kann. Damit darf man nicht scherzen! Im Zweifelsfall wird es dadurch eher schlimmer als besser. Die "witzigen" Bemühungen meines Onkels, mir regelmäßigen Spinnen vor's Gesicht zu halten, haben dazu geführt, dass ich viel schneller eine panische Reaktion zeige.

Sucht euch professionelle Hilfe dafür.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #19
Da die Phobie zu einer Behinderung im Alltag führt kann man sich wirklich nur prof. Hilfe hohlen. Alles andere oder gar Selbstheilungsversuche werden es wahrscheinlich nur noch schlimmer machen.
Du kannst ihr Mut machen: (Übertriebene) Ängste gehören zu den psychischen Störungen, die man mit am besten therapieren kann!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #21
naja, wenn sie selber daran arbeiten will würde ich ihr auch die wahl überlassen - ihr anbieten, dass dein kollege mit süßem knuffi-hund vorbeikommt und sie sich erstmal so rantasten kann, aber auch sagen dass sie alternativ (um IHR problem loszuwerden) zu nem entsprechenden helfer gehen kann.

bei manchen menschen hilft konfrontation, bei anderen machts das nur noch viel schlimmer... das kann nur sie selber abschätzen.

hat sie denn angst vor katzen? es gibt ja auch diese (in meinen augen unglaublich unhundigen) viecher, die grade mal katzengröße kriegen... evtl. wäre "katze als hund verkleidet" sonst noch ne möglichkeit.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #22
Es scheint mir eher, als habe sie Angst vor der Idee, ein Tier jedweder Art koenne "zu ihr kommen und sie beissen", wie sie sagt. Ich habe ein Haeuschen in Schweden an einem See im Wald, wo manchmal Elche in den Garten kommen. Dort hat sie Angst, dass die Elche "sie beissen koennten". Von den Baeren und den Woelfen habe ich ihr vorsichtshalber mal nichts erzaehlt. Fuer mich klingt das alles wie die Weltsicht eines kleinen Kindes, dem mal jemand sagte, "diese Tiere beissen Dich, also nimm Dich in acht!" Ich habe sie darauf angesprochen, aber sie bestreitet, jemals so etwas gesagt bekommen zu haben.

Katzen: Wie gesagt, die liebt sie - bis die mal ein wenig frech werden. Dann geraet sie in Panik. Sie hielt Katzen bis vor kurzem auch fuer Vegetarier, die man mit Keksen fuettern kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
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LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #23
Das zeigt einfach, dass sie fernab von Tieren groß geworden ist: Stadtkind eben. (In NY gibt es Farmer Museen, damit die Kinder lernen, wi eKühe und Hühner aussehen...)
England ist da natürlich echt das krasse Gegenbeispiel. Da hat ja echt jeder Haustiere.
Wie kann sie denn mit Kleintieren (Hamstern, Meerschweinchen) oder Vögeln? Vielleicht kann man sich ja etwas hoch arbeiten?
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #28
Sehe ich genau so - man hat mich als Kind geradezu ferngehalten von Tieren, und dennoch bin ich heute verrueckt nach ihnen, koennte mich umgeben mit Armeen von Schmusekatzen, Tag und Nacht.
 
R
Benutzer Gast
  • #29
Ich hatte selbst bis zu meinem 21. Lebensjahr eine Hundephobie, die ich einerseits meiner Mutter (die panische Angst vor Hunden hat[te] und diese auch mehr oder weniger bewusst auf uns Kinder übertrug) und andererseits den einfach richtig beschissen erzogenen (kläffen am Gartenzaun, anspringen, nicht abrufbar sein, über den Zaun springen und Passanten anbellen usw.) Hunden in meinem Heimatkaff zu verdanken habe. Ich habe alle Hunde gemieden, im Zweifelsfall die Straßenseite gewechselt und hielt jeden Hund automatisch für einen potentiellen Beißer.

Dann lernte ich meinen Exfreund kennen und sollte seine Eltern besuchen - sie hatten einen schwarzen Neufundländer, ein Tier, das fast so viel wog wie ich. Mein Ex redete ganz viel mit mir über Hunde und erklärte mir ihre Verhaltensweisen, machte mir klar, weshalb sich Hunde wie verhalten, erklärte mir alles rein rational. Ich begann selbst, etwas über Hunde zu lesen und zu recherchieren.

Meine Freude hielt sich trotzdem in Grenzen und in Panik fuhr ich zu dem Treffen. Der Hund war einfach nur gelassen, entspannt, gutmütig und vorsichtig und das Treffen endete damit, dass ich 30 Minuten auf dem Küchenboden saß und ihn streichelte, während er wohlig grunzte.

Seit diesem Tag liebe ich Hunde und seit diesem Tag wollte ich meinen eigenen haben. Mittlerweile hatte ich fast 10 ehemalige Straßenhunde zur Pflege und seit Kurzem auch tatsächlich meinen eigenen Hund. Hätte mir das jemand vor 9 Jahren erzählt, hätte ich ihn für verrückt erklärt.

Von daher kann ich dir auch nur dazu raten, sie vorsichtig mit einem gut erzogenen, ruhigen (!) Hund zu konfrontieren. Die Auswahl des Hundes ist hier wirklich wichtig, er darf nicht aufgedreht oder hektisch sein, die Größe finde ich dabei zweitrangig (erfahrungsgemäß sind ganz kleine Hunde einfach aktiver und weniger gelassen als große und somit vielleicht eher wenig geeignet).

Da sie aber generell erschreckend wenig über Tiere zu wissen scheint (Katzen vegetarisch mit Keksen ernähren? :hmm: ), würde ich auch ein wenig theoretisches Wissen einbringen. Also Körpersprache eines Hundes usw., damit sie lernt, Hunde besser einschätzen zu können und nicht in jedem ein Monster sieht.
Off-Topic:

Selbst meine Mutter, bei der die Angst vor Hunden wohl noch tiefer saß als bei mir, hat mittlerweile Freude an Hunden und ist schon ganz heiß drauf, meinen endlich kennenzulernen. Das will was heißen. :grin:
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #30
Ich sehe schon, der Schluessel zum Thema ist intellektuell. Zuerst mal ein Buch.
 
BigDigger
Benutzer76250  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #31
Was sie bräuchte, ist einerseits in der Situation die Kontrolle über sich selbst, andererseits einen freundlichen, ruhigen Hund mit sicherem Hundeführer, allein um nur mal eine positive Erfahrung zu machen.
Die Regeln für das Zusammentreffen sind ja ganz einfach:
- Nicht ansprechen.
- Nicht berühren.
- Kein Augenkontakt.
Der Hund darf nicht aufgeregt sein (bzw. muss seine Aufregung erstmal verlieren), sollte sich entspannen. Und dann reicht es ja erstmal schon, wenn er einfach nur da ist, auf Abstand.

Für sie ist das eine Disziplinübung. Auch wenn sie ihn dauernd ängstlich ansehen will, genau das nicht zu tun, sondern sich zu beherrschen, tief durchzuatmen und die eigene Entspannung und Sicherheit zu finden. Aber der Hundehalter muss eben auch da sein, um den Hund zu korrigieren, wenn er aufgrund ihrer Unsicherheit falsches Verhalten zeigt.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #32
Ich kann mir das richtig gut vorstellen. Eine ganz ruhige, gut kontrollierte Situation, in der ein sanfter, moeglicherweise sogar schlafender Hund verwendet wird.
 
McCeline
Benutzer136609  (26) Beiträge füllen Bücher
  • #33
Schlafend jetzt nicht unbedingt..da baut man ja keine Angst ab, außerdem kann auch der netteste Hund wenn er im schlaf von fremden betatscht wird und wach wird nervös sein^^
Aber ein gut erzogener ruhiger Hund kann viel bringen.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #34
OK, verstehe. Ja, klingt richtig und einleuchtend. Hm, gestern erst traf ich einen extrem netten Hund in einem Pub. Ich kenne die Leute... sollte das mal anleiern.
 
BigDigger
Benutzer76250  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #35
OK, verstehe. Ja, klingt richtig und einleuchtend. Hm, gestern erst traf ich einen extrem netten Hund in einem Pub. Ich kenne die Leute... sollte das mal anleiern.
Guck Dir aber erstmal die Besitzer genau an, ob die ihren Hund auch wirklich unter Kontrolle haben. Wenn sie ihm alles durchgehen lassen, wird selbst der liebste Hund das Problem eher verschärfen.

Ich kannte mal einen. Schwarze Mischlingshündin mit viel Hütehund drin. Ganz liebes Tier - an sich. Aber leider auch vollkommen verzogen, weil Frauchen und Herrchen nicht am gleichen Strang zogen. Das Tier zog die Leute an der Leine hinter sich her (dass einem fast das Schultergelenk aus der Pfanne sprang), durfte quasi nicht von der Leine gelassen werden und kam mit anderen Hunden - außer einem - kaum aus, vor allem nicht auf der Straße. Holte man zum Gassigehen die Leine aus dem Flurschrank, drehte sie durch, lief herum, war so zappelig, dass man ihr kaum die Leine anlegen konnte. Und sie sprang an einem hoch. Und letztlich verteidigte sie ihren Rang sogar gegen die Zwillinge, indem sie ins Haus machte und die Kinder anknurrte, anstatt ihnen ggf. aus dem Weg zu gehen (wozu auch gehörte, dass den Kindern im Umgang mit dem Hund weder was beigebracht noch vorgelebt wurde). Diese Hündin war schlecht erzogen und schlecht sozialisiert. Und die Hundeführer waren nicht in der Lage, sie zu korrigieren und zu kontrollieren. Ein solcher Hund ist für ängstliche Geister äußerst schlecht, um die Angst abzulegen, auch wenn man sich bei der Hündin nicht vorstellen konnte, dass sie beißen würde.
 
U
Benutzer148728  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • #36
Hm.... ich persönlich würd dir da auch zu professioneller Hilfe raten.... du kannst ein entsprechendes Gespräch mit ihr ja in etwa so führen:
Wenn sie anmerkt, dass sie ihre Hundeangst einschränkt, dass sie darunter leidet, sagen "Schatz, das Problem kann man behandeln, du kannst dir da helfen lassen..... und danach gehen wir zusammen (Ort)" oder so...

Was mir grad noch einfällt.... in China werden Hunde gegessen....kann es sein, dass es damit etwas zu tun haben könnte?
Einfach so eine entfernte Idee...
Mal n kurioser Gedanke von mir: sie hat irgendwann mal Hundefleisch gegessen und hat seitdem Angst davor, dass die Hunde sich an ihr rächen. Ich will jetzt niemandem irgendwas in die Schuhe schieben.... aber theoretisch könnte es so sein...
 
rudolfk
Benutzer101597  (66) Sehr bekannt hier
  • #37
Hast du dich mal gefragt ob mit dir alles gut ist? Du willst ihr unbedingt Tiere aufs Auge drücken. Der Frage wie sie das empfindet weichst Du aus. Du schreibst nur über das was du für sie willst, nicht über das was sie will.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #38
Hast du dich mal gefragt ob mit dir alles gut ist? Du willst ihr unbedingt Tiere aufs Auge drücken. Der Frage wie sie das empfindet weichst Du aus. Du schreibst nur über das was du für sie willst, nicht über das was sie will.

Also erlaube mal. "Ob mit mir alles gut ist"? Das ist ja wohl der Gipfel. Und ich will ihr gar nichts "aufs Auge druecken." So lasse ich mich bestimmt von niemandem darstellen. Sie kann nicht das Haus verlassen, einkaufen gehen, oder spazierengehen, oder arbeiten. Sie kann sich ja nicht mal ausserhalb des Hauses bewegen, und lebt in staendiger Angst. Soviel zu "wie sie das empfindet". Gluecklich ist sie nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #39
Es scheint mir eher, als habe sie Angst vor der Idee, ein Tier jedweder Art koenne "zu ihr kommen und sie beissen", wie sie sagt. Ich habe ein Haeuschen in Schweden an einem See im Wald, wo manchmal Elche in den Garten kommen. Dort hat sie Angst, dass die Elche "sie beissen koennten". Von den Baeren und den Woelfen habe ich ihr vorsichtshalber mal nichts erzaehlt. Fuer mich klingt das alles wie die Weltsicht eines kleinen Kindes, dem mal jemand sagte, "diese Tiere beissen Dich, also nimm Dich in acht!" Ich habe sie darauf angesprochen, aber sie bestreitet, jemals so etwas gesagt bekommen zu haben.
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Ich glaub da triffst du den Kern :smile: jeder hat irgendwelchen Märchen, Geschichten, Filme in der Kindheit die aus unerklärlichem Grund so tief beeindrucken, dass dieser Eindruck ein Selbstläufer wird. Das ist nicht rational, manchmal hilft es aber sehr genau nachzuforschen WOHER der erste Eindruck ursprünglich kam.
Vllt hat mal jemand erzählt er ist gebissen worden, vllt wurde in einem Film jemand zerfleischt... das kann echt alle sein, und ein kindlicher Kopf macht daraus das eigene Szenario.
Damit kann man problemlos erwachsen werden, weil man es für objektiv wahr hält, so lange man nicht weiß, wodurch es entstanden ist.
Vielleicht kannst du sie ja mal anregen, zu überlegen was es sein KÖNNTE, das ihr diese "Tiere beißen mich das ist gefährlich" Problematik eingebracht hat.
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OK, verstehe. Ja, klingt richtig und einleuchtend. Hm, gestern erst traf ich einen extrem netten Hund in einem Pub. Ich kenne die Leute... sollte das mal anleiern.
Wenn sie SO panisch ist wie du beschreibst lass die Hunde weg. In einem panischen Zustand lernt man nichts. Sie soll sich versuchen auf einer rationalen Ebene ranzustasten, eben durch Bücher, Bilder und Gespräche die Panik erst abbauen. Eure chinesische Bekannte kann ihr vielleicht von ihrem süßen Hund erzählen?

Sie braucht für sowas ein langsame, professionelle Verhaltenstherapie, mit Desensibilisierung und Gegenkonditionierung - bloß keine Hundekonfrontation, so lange das sie in Panik versetzt.

Das hilft primär bei "is mir bissl unheimlich, weil kenn ich nicht" - bei Panik is es echt kontraproduktiv.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #40
Sie ist definitiv ein Angstmensch. Das ist andererseits auch etwas, das positive Zuege hat, die ich mag, denn ich bin gerne in Gesellschaft von vorsichtigen, gewissenhaften Menschen, die nichts Unvernuenftiges tun. Aber dieser Zug scheint da bei ihr etwas ins Extreme zu gehen. Sie verbringt viel Zeit im Internet und liest oft schlimme Nachrichten dort, die ihr dann auch zusetzen.

Z.B.: Die Informationskampagne bzgl. Tollwut unter Wildkatzen in China ist offenbar nicht gut durchgefuehrt worden, vor etwa zehn Jahren, und bis heute glauben viele Chinesen, alle Katzenbisse seien immer generell toedlich. Ihre Angst vor dem Gebissenwerden ist jedoch viel aelter, wie sie mir sagt. Sie hatte schon als Kind dieses Problem. Na, auch damals wurde in China geschrieben, und wohl auch nicht immer richtig.

Tja, werde wohl wirklich einen Therapeuten finden muessen fuer sie. Im Alleingang mache ich bestimmt nichts. Es sei denn, sie will von sich aus ploetzlich Hunde kennenlernen.
 
U
Benutzer96466  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #41
Sie ist definitiv ein Angstmensch.
Auch im sonstigen sozialen Umgang (btw.: den scheint sie ja nicht zu haben, wenn sie das Haus aus Angst vor Hunden nicht verlässt?), oder nur bezogen auf Tiere?
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #42
Ja, generell. Man merkt es ihr nicht sofort an, weil sie eine sehr professionelle Fassade hat, aber wenn man dann mit ihr Dinge durchspricht, merkt man schon, was da bei ihr im Hintergrund alles abgeht. Sie macht sich immer tausenderlei Sorgen, was jemand "in Wirklichkeit gemeint haben koennte" oder ob etwas wirklich sicher ist (Nahrungsmittel, Vertraege, Fahrzeuge...). Wir gehen durchaus auch ausser Haus, aber eben nur zusammen. In China ist es kein Problem, da reist sie und arbeitet und alles, aber in England und Schweden, da hat sie Angst.
 
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