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Freunde Freundschaft balancierter gestalten?

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Benutzer172728  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo liebe Community!

Im folgenden ist sehr viel Text enthalten, aber es ist mir sehr wichtig und ich würde gerne alles richtig machen. Mir ist es wichtig, dass ich meine Freundin nicht verliere, aber ich hätte auch irgendwie gerne, dass da mehr von ihr zurückkommt. Es gibt viele Details und ich kann hier unmöglich alles schildern. Daher versuche ich mich auf die essentiellen Dinge zu konzentrieren.

Gerade erst diese Woche war ich mir noch unsicher war, ob ich mich von einer Freundin gänzlich verabschieden sollte - ich habe mich dagegen entschieden, da sich für mich etwas verändert hat. Vor ca. einem Jahr lernte ich sie kennen und verliebte mich nach sehr kurzer Zeit in sie. Sie sagte es nie direkt, sah uns aber in einer freundschaftlichen Beziehung. Wir wohnen zwei Autostunden auseinander, haben uns insgesamt erst drei mal getroffen und schreiben gelegentlich mit stets unglaublich langen Nachrichten an, um uns über unsere Leben und unserem gemeinsamen Hobby - der Literatur - auszutauschen. Aber ich muss zugeben, selbst für eine Freundschaft, kam mir da etwas zu wenig 'Investment' von ihr - ich hab mich oft hingehalten gefühlt, aber ich mochte sie und sie mochte mich (das teilte sie mir mehrmals mit). Zudem gab es mal die Situation wo sie dachte, dass ich sie verlassen würde und dabei äußerte sie ihre Angst mich zu verlieren.
Das Verliebtsein hielt trotz weniger Treffen und gemixten Signalen bis vor kurzem noch an. Als sie mir diese Woche kurzfristig zu einem gemeinsam geplanten Ausflug absagte, obwohl sie zuvor zugesagt hat schien sich für mich etwas zu bewegen.

Diese Absage hat mich in diesem Moment sehr gekränkt, aber von der jetzigen Warte aus gesehen, war es glaube ich genau das, was ich gebraucht habe um von dieser (steifen) Vorstellung bzw. Hoffnung mit ihr eines Tages mal zusammen zukommen zu verabschieden. Während ich verliebt in sie war, musste ich immer abwägen, ob ich trotz des Verliebtseins eine reine Freundschaft mit ihr führen könnte, ohne mir ständig mehr zu erhoffen. Und, wie soll ich sagen, diese Absage war dafür verantwortlich, dass sich die Dynamik geändert hat und ich sie wirklich nur noch als eine Freundin sehen kann. Es ist so als ob diese Gefühle so schlagartig verschwunden sind, wie sie gekommen sind. Ich führe das darauf zurück, dass ich meine Freundin nun etwas besser kennengelernt habe und mir eingestehen muss, dass diese Enttäuschung dieses Idealbild, dass ich von ihr hatte zerstört hat.

Wie dem auch sei - ich mag sie eigentlich und ich würde wirklich gerne mit ihr befreundet bleiben. Da mir meine Gefühle nicht mehr dazwischengefunkt haben, konnte ich auf ihre Absage auch etwas gleichgültiger antworten. Ich schrieb ihr dass mich das nun schon überraschen würde, dass sie plötzlich keine Zeit mehr am genannten Tag hätte, ich das aber unbewertet lassen möchte.

Die Botschaft dürfte angekommen sein, denn sie lud mich dazu ein ruhig offen meine Meinung auszusprechen und dass es ihr wie sie bereits gesagt hat leid täte (dabei sei angemerkt, dass sie eine Person ist, der sehr viel leid tut und sie diese Phrase sehr oft verwendet, wenn ich zB in diversen Dingen zurückstecken habe müssen - sei es durch vergangene Absagen zu Treffen oder verspätete Nachrichten ihrereseits).

Ich wollte ehrlich zu ihr sein und schrieb ihr was mich alles in unserer Freundschaft störe. Ich schrieb ihr dass es in einer Freundschaft nicht so schwerfällig und langwierig sein dürfte wie es bei uns der Fall ist. Angefangen von den teils langen Antwortzeiten per Textnachricht bis hin zum sich Zeit für jemanden nehmen, der einem wichtig ist, um da zu sein. Ich hätte mich gefreut wenn in diesem Jahr mal von ihr der Vorschlag gekommen wäre, sich zu treffen. Zum Schluss, schrieb ich ihr dass mir Dialog wichtig sei, es nur so klappen könne und ich mich auch für ihre Meinung interessiere.
Sie antwortete mit sehr langen Sprachnachrichten, in denen sie sich für meine Aufrichtigkeit bedankte und sich (wieder) entschuldigte. Sie stimmte mir zu, dass ich mehr in diese Freundschaft investiere, als sie es tut und das tut ihr leid. Sie könne mich verstehen und gäbe mir teilweise, mit Ausnahme für das sich Zeit nehmen, recht. Sie sprach ausführliche darüber wie sehr sich doch in ihrem Nebenjob eingespannt sei und die Uni obendrein noch ihr zeitliches Tribut fordere und es mit uns beiden und die örtliche Distanz die uns trennt, nicht leicht sei sich so spontan zu Treffen wie zB mit Freunden die in der selben Stadt wohnen (welche sie angeblich auch oft aufgrund ihres straffen Zeitplans vernachlässige). Wie sich herausgestellt hat, kam ihre Absage zum Treffen aus dem Grund, da sie diese Woche jeden Tag arbeite und sie an genanntem Tag einfach mal mit einem guten Buch entspannen wolle. Sie ist sehr dankbar darfür, dass wir uns vor einem Monat sehen konnten und so einen ganzen Tag zusammen verbracht haben, da es für sie selten sei, mal einen ganzen Tag mit einem Freund verbringen zu können. Sie fände es schade unsere Freundschaft wegen dem einfach so wegzuwerfen, könnte aber verstehen wenn ich es nicht weiter mitmachen will. Schlussendlich sollte ich mich in jedem Fall bei ihr melden, falls ich zu einer Entscheidung komme, ob ich denn nun mit ihr noch befreundet sein will.

Was bei mir da hängen geblieben ist, dass sie teilweise etwas naiv versucht sich zu rechtfertigen, warum der Ausflug nicht geklappt hat und sie im Grunde ein Buch mir vorgezogen hat. Sie gibt mir recht, dass ich für diese Freundschaft mehr tue als sie. Sie hat nicht erwähnt das irgendwie ändern zu können, da sie ja so beschäftigt ist, aber sie will mir rascher antworten, als bisher. Das mit dem Job, Uni und der Zeit sehe ich auch etwas ambivalent - sie arbeitet 20h/Woche und studiert. Was macht sie dann erst mit ihren Freunden und Familie wenn sie in einem 40h- Job ist, wenn sie jetzt schon ihren Angaben nach zu wenig Zeit für diese hat?

Natürlich möchte ich mit ihr irgendwie eine funktionierende Freundschaft führen, aber ich weiß nun nicht wie eine gute Antwort aussehen könnte. Meine Mutter, die über die ganze Situation bestens informiert ist, rät mir dazu nicht wieder so viel von mir zu geben wie schon im vergangen Jahr und nicht jetzt wieder mit meinem 'Ja, natürlich bleiben wir Freunde!' zu antworten, da so vielleicht alles beim alten bleibt. Meine Mutter meinte, ich solle es eher offener lassen.
Folgende Antwort habe ich zu diesem Zweck formuliert: "Also es ist schön, dass dir an unserer Freundschaft etwas liegt und ich habe mir das was du gesagt hast in aller Ruhe nochmals angehört und es mir durch den Kopf gehen lassen. Am besten wir schauen einfach wie es läuft!"

Ich möchte mit ihr ja befreundet sein und sie nicht komplett verlieren, allerdings möchte ich auch, dass es balancierter ist und sie auch mal auf mich zukommt und mich zB mal anschreibt oder nach einem Treffen fragt. Ich interessiere mich wirklich für eure Meinung!
Was sagt ihr dazu weniger in investiert zu sein und zu meiner Nachricht die ich ihr als Antwort senden möchte? Ist sie zu kühl?
Oder wieder so antworten, wie ich immer antworten würde, was allerdings wieder sehr 'weich' ausfallen könnte und ich eigentlich zurückstecken würde?
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Meine größte Angst wäre eben, dass sie verleitet durch meine Antwort von sich aus sagt, dass das keinen Sinn macht.
 
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Benutzer167777  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Ich finde, dass du da einen ziemlich hohen Maßstab anlegst. Dieses "da sein" bezieht sich, soweit ich herauslesen kann nicht auf "wichtige Situationen".

Ich bin z.B. auch von Typ her nicht 24/7 "verfügbar". Manchmal auch wochenlang überhaupt nicht. Aber wenn es wichtig ist, kann man jederzeit auf mich zählen. Egal zu welcher Uhrzeit.

Und auch ich entschuldige mich (ehrlich und von Herzen), wenn mir im Nachgang jemand sagt "ich hätte dich gebraucht", wenn ich das nicht erkannt haben sollte. Weise dann aber auch darauf hin, dass man in sich in derlei Situationen dann bitte deutlich ausdrücken sollte. Einem "hey, wie gehts?" kann ich keine Dringlichkeit entnehmen.

Auch erwarte ich persönlich von Freunden das Verständnis für Momente, die ich mir mit mir selbst, allein gönne.

Ich vermute stark, dass Deine Empfindungen aus der heimlichen Veliebtheit rühren und einen Maßstab ansetzen, den ich für ungerechtfertigt halte.
 
S
Benutzer172728  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
Es fühlt sich nicht mehr so an als wäre ich noch verliebt. Das Gefühl war lange da, aber nun ist es das nicht mehr und ich wäre, wie gesagt, dann auch nicht im Stande gewesen frei zu äußern was mich stört.

Es ist halt so, dass von ihr wirklich selten etwas kommt. Da können dann auch mehrere Monate vergehen wo komplette Funkstille bis ich mich dann wieder melde. Sich zu treffen kam eben auch immer von meiner Seite. Sie sagt ja auch selbst, dass sie merkt, dass da von mir mehr kommt. Es klingt aber auch nicht so, dass das nur phasenweise so bleibt, sondern eher auf unbestimmte Zeit. Ähnlich wie du, hat sie aber auch erwähnt, dass sie für ihre Freunde jederzeit da ist, wenn sie gebraucht wird oder man mit ihr reden möchte. Mir geht es eigentlich auch nur um das Gefühl, dass ich in einer Freundschaft vermittelt bekommen möchte. Was würde es sonst von einer losen Bekanntschaft unterscheiden?

In meinem Kopf denke ich mir, dass sie es sicher als praktisch empfindet, wenn da jemand ist der einen mag, sich für einen interessiert und einiges auf sich nehmen würde, um sich mal wieder nach langem zu sehen. Vielleicht sieht sie es auch so, dass sie unabhängig davon, auch nichts weiter tun muss um das aufrecht zu erhalten. Ich will ihr auch nichts unterstellen, aber wenn ich alles rückblickend betrachte, sind das so die Vorstellungen die mir da einfallen.

Aber was würde man mir hier raten wie ich nun reagieren soll? Ich war ihr gegenüber immer verständnisvoll, bin mir aber nicht sicher ab wann man einfach zu viel Verständnis hat. Nicht falsch verstehen, ich will weiterhin Verständnis haben, erkenne aber nicjt die Grenze wo das ‚ausgenutzt‘ wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Benutzer167777  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Mal blöd gefragt: an welcher Stelle hat sie denn die Möglichkeit, Dich auszunutzen, wenn kein Kontakt besteht?
 
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Benutzer172728  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #5
Mal blöd gefragt: an welcher Stelle hat sie denn die Möglichkeit, Dich auszunutzen, wenn kein Kontakt besteht?

Das ist nicht blöd gefragt, sondern berechtigt. Ganz lapidar gesagt: mit Aufmerksamkeit. Wie gesagt, ich möchte ihr nichts unterstellen, es ist nur eine Angst von mir.
Es sind auch ständig die Fragen die umherkreisen: Gebe ich zu viel? Wird das was ich gebe geschätzt?
 
R
Benutzer167777  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
:knuddel:

Du "musst" das nicht auf-/abrechnen. Du wünschst Dir mehr Aufmerksamkeit. Das ist soweit in Ordnung. Dann sage ihr das. Das hast Du bereits und auch eine Antwort erhalten.

Für sie scheint es so zu funktionieren: wenn Kapazitäten verfügbar sind, dann geht sie darauf ein und hat die Zeit. Wenn diese Zeit nicht da ist, ist sie trotzdem bereit, sich diese Zeit zu nehmen wenn Sie weiß, dass es Not tut.

Für mich persönlich ist das eine Grundvoraussetzung für "wahre" Freundschaft. Man akzeptiert den anderen, wie er eben ist - ohne "Abrechnung". Sue zeigt ihre Akzeptanz Dir gegenüber, indem sie sich in Sprachnachrichten bemüht, auf Dich einzugehen und sich selbst zu erklären. In Sprachnachrichten und nicht schriftlich (meiner Auffassung nach) weil man sich sprachlich besser und mit weniger Missverständnissen ausdrücken kann. Für mich heißt das, es ist ihr wichtig, das für euch beide klarzustellen. Dass es sich dabei nicht um "Sorglosigkeit" sondern schlicht um "unterschiedliche Auffassungen' handelt.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Deine Freundin scheint ja ein sehr vielbeschäftiger Mensch zu sein. Sie arbeitet, sie geht zur Uni und sie hat einen eigenen Freundeskreis daheim. Ganz ehrlich, mir geht's genauso, und dann ziehe ich nicht ein Buch einem lieben Menschen vor, sondern dann brauche ich einfach mal einen Tag ohne Menschen. Das hat nichts mit dem Menschen zu tun sondern damit, dass ich für mich selbst immer erste Priorität habe(n muss).
Sie hat dich ja nicht versetzt, um mit wem anders etwas zu machen oder weil sie zu faul war, sondern weil ihr die Woche zu viel war und sie wahrscheinlich nicht so für dich hätte sein können wie du es in dem Moment gebraucht und sehr wohl verdient hättest. Ich finde das sehr fair, auch wenn das für dich in dem Moment natürlich anders rüberkommt.

sie arbeitet 20h/Woche und studiert
Dazu muss ich sagen, dass ein Studium meist schon 40-Wochen-Stunden füllt, wenn man sich entsprechend Mühe gibt und die Kurse entsprechend wählt. Ich hatte jedenfalls letztes Semester oft auch 60-Stunden Wochen. Und wenn sie dir sagt, sie kann nach einer anstrengenden Woche nicht und braucht Zeit mit einem Buch, dann braucht sie das wahrscheinlich auch regelmäßig und vielleicht auch unter der Woche, das ist dann aber auch Zeit, die sie nicht für dich aufwenden kann.

Der Punkt ist, dass ich das Gefühl habe, du glaubst ihr nicht, und, vor allem, du kannst sie nicht nachvollziehen. Das wird jetzt immer so weitergehen. Du planst anders, du setzt vielleicht wirklich die Prioritäten anders, und sie plant ihr Leben so wie sie es braucht und daran reibst du dich.
Ich würde ihr nicht so offen und kurz antworten, das fände ich unfair, wenn sie sich so sehr Mühe gibt und dir Sprachnotizen schickt und dir alles aus ihrer Warte erklärt. Wenn du also etwas an ihr noch immer nicht nachvollziehen kannst, solltest du das jetzt nicht einfach so stehen lassen, denn das ist das, womit du am meisten zurückstecken und einlenken wirst. Sonst denkt sie, du hast dich damit abgefunden, dann kann sie gar nicht reagieren wie du es dir wünschen würdest.

Ja, Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich, und wenn man sie sich nicht für das eine nimmt, dann, weil es in der Prioritätenliste nicht so weit oben steht - die Frage ist aber nicht, ob du in der Prioritätenliste bei ihr weiter unten stehst als sie bei dir, sondern welche Prioritäten jeweils darüber stehen und ob du die als wichtiger akzeptieren kannst oder nicht.
Sei so ehrlich und sag ihr, dass du nicht nachvollziehen kannst, dass sie sich so wenig Zeit nehmen kann. Sag ihr, dass du dir für eure Freundschaft mehr Eigentinitiative von ihr wünschen würdest, und was sie daran hindert, genau das zu tun.
Vielleicht sieht sie dich halt auch einfach wirklich als nicht so engen Freund an wie du sie siehst. Dann musst du halt entscheiden, ob du so weiter machen möchtest und das okay für dich ist, oder ob du auch weniger investieren magst.
Aber wenn du das jetzt so stehen lässt, obwohl dich noch Punkte stören, dann wird das nichts.
 
S
Benutzer172728  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #8
Danke euch beiden für eure Antworten. Ich gebe zu, dass mich das wieder etwas "milder" gestimmt hat. Es ist aber auch so, dass ich hier aufgrund der Fülle einiges nicht so detailliert schildern kann.
Als wir uns jetzt im August das erste mal nach gut 7 Monaten treffen wollten, war ich derjenige der Vollzeit gearbeitet hat und sie gerade weder mit Uni noch im Nebenjob tätig. Fast drei Wochen hat es gedauert bis es dann wirklich dazu kam, dabei ist immer plötzlich etwas anderes dazwischen gekommen und sie wollte es fast schon auf einen unbestimmten Zeitpunkt irgendwann mal schieben. Mehrmals hab ich ihr auch versichern müssen, dass sie sich nicht aufdrängt und mir das nicht zu stressig ist mal am Wochenende einen Tag dafür einzuplanen auch wenn ich Vollzeit arbeite.

Sie hat dich ja nicht versetzt, um mit wem anders etwas zu machen oder weil sie zu faul war, sondern weil ihr die Woche zu viel war und sie wahrscheinlich nicht so für dich hätte sein können wie du es in dem Moment gebraucht und sehr wohl verdient hättest.

Da muss ich sagen, dass die Absage nicht erst nach dieser (Arbeits)Woche sondern schon im Voraus kam. Schon am Montag wo wir telefoniert hatten klang sie wenig begeistert, fragte mich aber ob ich Zeit am Freitag hätte und meinte sie müsste es sich erst überlegen, da wir aufgrund der Kurzfristigkeit das eigentlich Geplante gegen etwas anderes tauschen hätten müssen. Am Tag drauf kam dann die Absage.

Der Punkt ist, dass ich das Gefühl habe, du glaubst ihr nicht, und, vor allem, du kannst sie nicht nachvollziehen. Das wird jetzt immer so weitergehen. Du planst anders, du setzt vielleicht wirklich die Prioritäten anders, und sie plant ihr Leben so wie sie es braucht und daran reibst du dich.

Ich will ihr nichts vorwerfen, aber ich kann es nur beurteilen wie es bei mir ankommt. Hinzu kommt dass sie gerne im Internet mit ihren Kontakten teilt, was sie gerade so macht. Dabei sind nicht selten auch Fotos von Ausflügen dabei, die weiter gelegen sind, als z.B. meine Stadt und das auch während der Unizeit. Das bringe ich natürlich nicht zur Ansprache, da das ganz gefährliches Terrain ist.
Ich bin in meiner Vergangenheit oft von Freunden enttäuscht worden und das hat mich mit der Zeit vorsichtiger werden lassen, wem ich mich öffne und wie viel ich gebe. Bei ihr hatte ich anfangs ein wirklich gutes Gefühl, aber ich kann mir nicht helfen - die Taten decken sich nicht mit den Worten...

Wenn du also etwas an ihr noch immer nicht nachvollziehen kannst, solltest du das jetzt nicht einfach so stehen lassen, denn das ist das, womit du am meisten zurückstecken und einlenken wirst.

Das hier verstehe ich noch nicht ganz wie das gemeint ist, aber ich würde es gerne. Was meinst du da im Konkreten, dass ich da ansprechen soll?
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Naja du sagst, sie macht andere Dinge, die mehr Aufwand benötigen würden, als dich zu besuchen, sie verschiebt Termine, sie klingt nicht sehr begeistert, wenn sie dich treffen "muss"... es kann sein, dass es dir nur so vorkommt, ich halte das aber für unwahrscheinlich.

Fakt ist, du erwartest bestimmte Dinge von ihr bzw erhoffst sie dir.
Meiner Meinung nach wäre es jetzt wichtig, von ihr zu erfahren, ob sie dir das geben kann bzw geben will.
Gerade sieht es so aus, als sei sie zufrieden so, wie es ist, sie mag dich gerne treffen, muss es aber nicht unbedingt, sie schreibt dir gerne, hat aber auch andere Dinge,die sie gerne tut. Du bist nicht da, ihre anderen Freunde vielleicht schon, und nach dem Motto aus den Augen, aus dem Sinn, verlierst du dann beim Kampf um ihre Zeit, selbst wenn du in der Prioritätenliste nicht weiter unten stehst als andere.

Das bringe ich natürlich nicht zur Ansprache, da das ganz gefährliches Terrain ist.
Vielleicht solltest du das tun.
Ihr redet doch um den heißen Brei herum. Du sagst, sie soll sich mehr Zeit nehmen, aber nicht, dass du das Gefühl hast, sie versetzt dich für andere Dinge.
Irgendwann wird sie dann vielleicht zugeben müssen, dass sie einfach andere Dinge hat, für die sie sich lieber Zeit nimmt, aber dann weißt du, woran du bist, und ob du so weitermachen magst oder nicht.
Wenn ihr euch nicht verlieren möchtet und einander wichtig seid, wird so eine Konfrontation euch schon nicht auseinanderreißen, aber wenn du ständig das Gefühl hast, scheiße behandelt zu werden, kommt das irgendwann doch durch, und dann vielleicht nicht mehr so durchdacht wie jetzt gerade. Das macht am Ende alles kaputt, nicht das Ansprechen bestimmter Themen.

Wäre es denn für dich in Ordnung wie es gerade ist? Oder würdest du dir wünschen, dass du eine höhere Priorität einnimmst?

Kein Mensch hört gerne, dass er jemandem nicht so wichtig ist wie der andere es für einen selbst ist, aber ich zumindest finde das besser, als ständig weiter meine Energie in etwas zu stecken von dem ich nicht profitieren kann.
 
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