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Freundschaften - eingehen, erhalten, beenden.

Wie geht es euch beim Thema Freundschaften?

  • Ich habe einen besten Freund / eine beste Freundin.

    Stimmen: 24 53,3%
  • Ich habe keinen besten Freund / keine beste Freundin.

    Stimmen: 10 22,2%
  • Mein Freundeskreis besteht im Wesentlichen aus einer Clique.

    Stimmen: 9 20,0%
  • Mein Freundeskreis besteht im Wesentlichen aus Einzelpersonen.

    Stimmen: 32 71,1%
  • Ich finde schnell neue Freunde.

    Stimmen: 10 22,2%
  • Ich tue mich schwer im Aufbauen von Freundschaften.

    Stimmen: 24 53,3%
  • Bei Konflikten ziehe ich mich zurück.

    Stimmen: 11 24,4%
  • Ich kläre Konflikte sofort und scheue vor Diskussionen nicht zurück.

    Stimmen: 16 35,6%
  • Ich habe schon einmal eine Freundschaft beendet.

    Stimmen: 27 60,0%
  • Man hat mir schonmal eine Freundschaft gekündigt.

    Stimmen: 8 17,8%
  • Die Freundes meines Partners sind auch meine Freunde.

    Stimmen: 17 37,8%
  • Mein Partner und ich haben getrennte Freundeskreise.

    Stimmen: 14 31,1%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    45
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #1
Hallo,

ich möchte mal in die Runde fragen, wie das bei Euch so mit Freundschaften ist und wie ihr das Thema so seht.

Zuerst gefragt, wo "nehmt ihr Freunde her?" Habt ihr verstreute, einzelne Freunde, oder eine große Clique, wo jeder mit jedem befreundet ist? Habt ihr das Gefühl "genug" Freunde zu haben?

Wie erhaltet ihr Freundschaften? Wie definieren sich Freunde für euch und wie unterscheidet ihr? Unterscheidet ihr innerhalb von Freundschaften zwischen besten, guten, entfernten Freunden, wo zieht ihr die Grenze zu bloßen Bekannten?

Wie verhaltet ihr euch in Freundschaften? Wie sieht es mit Aufmerksamkeiten und Geschenken aus? Haltet ihr euch für einen guten Freund? Wie geht ihr mit Freunden um, die Probleme haben? Helft ihr oder geht ihr auf Abstand, bis die Probleme erledigt sind?

Wie haltbar sind eure Freundschaften? Tut ihr euch leicht damit, sie zu beenden, wenn sie nicht mehr zu euch oder eurem aktuellen Leben passen?

Und zuletzt: Wie verfahrt ihr bei Konflikten? Ruhe bewahren, aussitzen? Oder um jeden Preis ausdiskutieren? Lasst ihr den Kontakt einschlafen, wenn es euch nicht mehr gefällt? Oder beendet ihr Freundschaften offen? Habt ihr schonmal "tabula rasa" gemacht und Leute aussortiert, die euch gestört haben? Oder sind das bei euch fließende Übergänge, wo Leute hinzukommen und Leute "auslaufen"?

Für diejenigen, die einen Partner haben, würde mich auch interessieren, inwieweit ihr zwischen "meinen Freunden" und "deinen Freunden" unterscheidet, ob und wie sich Freundeskreise vermischen. Und für die mit Familien und Kindern würde mich interessieren, wie sie ihre Freundschaften erhalten und ob es gelingt - oder ob mancher sich mit der Familie und dem Partner als ausgelastet ansieht und kaum noch andere Leute "nebenbei" hat.


Zum Hintergrund:
Ich denke im Moment viel über das Thema nach. Anlass ist ein Streit mit einem sehr engen Freund, dem einige "schwelende" Konflikte zugrunde lagen. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass es Zeit wäre, mal "auszusortieren". Kontakte zu beenden, die nicht guttun. Gleichzeitig habe ich große Angst vor so einem Schritt. Bisher habe ich Konflikte immer umschifft, habe Kontakte auslaufen lassen, wenn mir die Leute aus irgendwelchen Gründen nicht mehr gepasst haben. Dafür wird dieser Freund zu beharrlich sein, er wird fragen, was los ist. Klar zu antworten, dass ich sein Verhalten unmöglich fand und dass ich sauer bin, hat mich enorm viel Überwindung gekostet.

Außerdem frage ich mich, woher man seine Freunde manchmal so hat - da bleiben Leute "hängen", die man mal irgendwo kennengelernt hat. Bestes Beispiel ist der Freundeskreis von meinem Freund: Die Leute dort haben außer der gemeinsamen Schulzeit keine Gemeinsamkeiten. Ich glaube auch nicht, dass sich alle untereinander mögen. Aber sie treffen sich, weil es eben dieser Freundeskreis ist, diese Gruppe, die sich "schon immer" trifft.

Meine eigenen Freunde sind total verstreut und kennen sich untereinander nicht. Sie wohnen in unterschiedlichen Städten und sind sozusagen "Überbleibsel" vergangener Lebensphasen. Daher fehlen mir Leute in der direkten Umgebung. Zwei Freundinnen sind weggezogen und seitdem ist in meiner Stadt niemand mehr. Bis auf besagten Freund, mit dem ich mich nun gestritten habe.

Irgendwie beschäftigt mich das Thema im Moment, da ich immer das - irrationale - Gefühl habe, "alle" hätten große und lustige Freundeskreise mit geistreichen, witzigen Menschen, mit denen man sich spätestens alle paar Tage mal treffen kann. Die Realität sieht bei einem nüchternen Blick häufig anders aus.

Ich halte mich für sehr loyal und sortiere ungern Menschen aus. Alle Menschen, die ich so in meinem engeren Umfeld habe - Familie, Partner, Freunde - sind eigentlich dafür gedacht, dort zu bleiben. Aber bei manchen Freunden fange ich mich an zu fragen, warum ich sie habe - aus Gewohnheit und "weil man sich eben meldet und mal was macht?" Man trifft sich, man bringt sich auf den aktuellen Stand - und dann? Leute, die nachfragen, die Empathie haben, die einem vielleicht auch mal eine Kleinigkeit mitbringen, wenn man nicht gerade eine Party feiert - an einer Hand abzählbar. Sehr kostbar auch, wenn es Leute gibt, bei denen man vor Treffen sogar etwas aufgeregt ist, fast ein bisschen verknallt - und wo man weinen möchte, wenn sie wegziehen. Eben weil es mehr ist, als der oberflächliche Quatsch, den man sonst so haben kann. Denn ehrlich: Wenn man eine Party mit kühlem Bier und gutem Wein ausgibt, hat man sooo viele "Freunde".

Erzählt doch mal, wie ihr das erlebt!
 
Zuletzt bearbeitet:
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #2
Mir geht es wie dir. Meine Freunde sind eher einzelne Freunde und ich bin einfach kein Cliquenmensch. Als ich noch zur Schule ging, hatten wir eine Sportler-Clique, die sich über den Sport ergab. Wir waren dann auch oft unterwegs und waren Kanu fahren, klettern, Fahrrad fahren, schwimmen, haben Spieleabende gemacht, haben gegrillt. Es gab Phasen da war ich kaum noch Zuhause, sondern fast nur mit der Clique unterwegs. Diese Zeit war extrem schön und ich erinnere mich daran gerne zurück. Diese Zeit ging zu Ende als ich wegzog und die anderen treffen sich hin und wieder noch, weil sie häufiger Zuhause sind und näher an der Heimat wohnen.

Im Studium hat sich bei mir leider nie so eine wirkliche Gruppe ergeben. Sowohl im Bachelor als auch im Master gab es in der Uni jeweils eine Gruppe von Mädels (ca. 5-7 Mädels), mit denen ich hin und wieder was unternahm, aber viele von ihnen waren am Wochenende auch beschäftigt und hatten Fernbeziehungen, sodass da nie die Chance bestand, das enger werden zu lassen.

Viele Freunde wohnen einfach am anderen Ende vom Deutschland, weil ich sie in der Schule, im Studium oder während der Auslandssemester kennenlernte. Deshalb ist mein Problem auch ein wenig, dass ich oft an Wochenenden nicht so sehr hier in der Stadt war und meine Freunde anderswo besucht und somit wenig Kontakte in meiner Stadt habe. Ein, zwei Freundinnen kenne ich auch durch das Auslandsstudium, die in meiner Stadt wohnen, aber durch ihre unmöglichen Arbeitszeiten sind sie auch sehr vereinnahmt. Einige andere Freunde wohnen am äußere S-Bahn-Bereich von der Großstadt, aber auch sie sehe ich nicht so oft, auch wenn es nicht weit ist.

Meine Freunde lerne ich eher im privaten als im professionellen Kontext kennen. Ich mag das überhaupt nicht, mir Freunde in der Uni oder auf Arbeit zu suchen. Dafür habe ich schon zu viel erlebt, was nicht schön gelaufen ist, außerdem sind das doch meist eher Zweckgemeinschaften, auch wenn man sich gut versteht.

Die Differenzierung zwischen Freunden und Bekannten nehme ich danach vor, je nachdem wie häufig man sich sieht, wie viel der andere von mir weiß, ergo wie sehr ich ihm oder ihr vertraue. Freunde sind für mich Menschen, mit denen ich auch auf mehreren Ebene harmoniere (ähnliche Interessen, ähnliche Weltansicht etc), wohingegen Bekannte einfach eher Leute sind, mit denen ich einer bestimmten Tätigkeit nachgehe.

Probleme in Freundschaften sind so ein Ding. Ich bin kein Fan davon, das einfach auslaufen zu lassen ohne ein Wort zu sagen. Meistens hat man doch eine gewisse Zeit miteinander verbracht und das fände ich dann doch irgendwo traurig. Trotzdem passiert mir das auch hin und wieder, z.B. bei absoluter Sturheit, nur Nehmen und nichts Geben. Meistens ist es ja doch so, dass viele Freundschaften einfach auslaufen, weil man nicht so viel Zeit in sie investiert, aber bei manchen Freundschaften kam es doch vor, dass ich sie bewusst mied, weil sie anstrengend wurden und nicht mehr mit meiner Welt(-anschauung) zu vereinbaren waren.

Zwar fehlt mir oft das Gefühl, dass Freundschaften eng sind, aber ich kann auch nicht so genau sagen, was mir dahingehend fehlt. :hmm: Ganz komisch. Jedenfalls vertraue ich meinen Freunden und kann ihnen auch sehr intime Dinge anvertrauen und weiß, dass sie loyal sind. Genau so verhalte ich mich auch ihnen ggü. Das Problem ist wohl eher, dass ich mir in schlechten Phasen eher mal mehr Unterstützung wünschen würde, aber 1. weiß ich in solchen Phasen auch nicht so recht, was genau zu tun ist, damit es mir besser geht und 2. will man dem anderen ja auch nicht ständig durch Jammern auf die Nerven gehen.

Freunde des Partners finde ich immer problematisch. Mein Ex hatte wirklich ein paar liebe Menschen in seinem Freundeskreis. Mit der Freundin eines Freundes traf ich mich auch nach der Trennung weiterhin bis ich dann auch wegzog und sie sich krass veränderte. Ansonsten besteht da nach der Trennung kein weiterer Kontakt zu seinen Freunden. Aktuell sieht es wohl so aus, dass er wohl sehr gut hier integriert ist und viele Freunde hat, aber trotzdem werde ich nicht müde, mir eigene Freunde zu suchen. Ich mag nicht so gern Anhängsel sein. Die Tage traf ich mich mit einem Mädel, das ich über eine FB-Gruppe kenne und sie scheint gutes Freundschaftspotential zu haben. :smile:

Und noch zu erwähnen: ich schließe schwer Freundschaften. Zum einen bin ich sehr viel mit mir selbst beschäftigt, habe wenig Zeit und möchte nicht noch zu bestehenden Freunden den Kontakt komplett verlieren. Andererseits bin ich ein sehr komplizierter Mensch und andere Menschen müssen verstehen, dass ich es nicht böse meine, wenn ich mich länger nicht melde oder mal meine Ruhe brauche. Es gibt leider Menschen, die dahingehend relativ wenig Verständnis haben und ich kann einfach nicht häufig mit Menschen 24/7 zusammenhängen oder in Kontakt stehen.

Gerne würde ich einfach eine feste Gruppen an Freunden haben, mit denen ich etwas unternehme, aber so etwas ist schwierig zu finden. :hmm: Wenn Freundinnen z.B. andere Freundinnen mitbringen dann ist das häufig so, dass man sich schon gut versteht, aber eben nicht so super gut, wie die Freundin und ich und die Freundin mit ihrer Freundin. Alles nicht so einfach. :tongue:
 
Zuletzt bearbeitet:
135790
Benutzer136360  (33) Benutzer gesperrt
  • #3
Ich habe leider nur 1 Freundin, keine Freunde niemanden...
Ich tue mir sehr schwer sofern ich unter Leuten bin, mit diesen ins Gespräch zu kommen.
Viele halten mich schlicht für Langweilig weil ich so still bin.

Meine Freundin sieht das ganz anders, die kennen dich eben nicht privat und deshalb halten sie dich für Langweiig.
Sie nimmt mich überall mit hin und dadurch gewinne ich auch an Sicherheit.

Eine älter gute Freundin möchte mich nicht mehr sehen, habe vieles für sie gemacht, aber sie sah nur noch das schlechte und ich habe keine Zeit mehr für sie, weil ich jetzt meine Freundin habe. Es hat mir sehr weh getan, aber das war ihr schlicht egal.
Finde ich bis heute nicht sehr schön, aber so sind eben die Leute, erst freundlich und irgendwann lernst du sie richtig kennen.

So bleibt mir eben nur meine Freundin und die möchte ich auch keinen Fall verlieren, zum Glück mögen wir uns beide und beide teilen das gleiche Schicksal mit den Freunden.
Einfach nur Schade :hmpf:.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Zuerst gefragt, wo "nehmt ihr Freunde her?" Habt ihr verstreute, einzelne Freunde, oder eine große Clique, wo jeder mit jedem befreundet ist? Habt ihr das Gefühl "genug" Freunde zu haben?

Wie erhaltet ihr Freundschaften? Wie definieren sich Freunde für euch und wie unterscheidet ihr? Unterscheidet ihr innerhalb von Freundschaften zwischen besten, guten, entfernten Freunden, wo zieht ihr die Grenze zu bloßen Bekannten?

Meine Freunde kommen weit überwiegend aus Schule und Uni. Ich habe keine "Clique", aber es gibt schon eine Gruppe, mit der ich öfter abends weggehe, bei der ich aber nicht mit allen "befreundet" sondern mit vielen auch eher "bekannt" bin - da hab ich nicht mal von allen die Handynummer. Ich habe das Gefühl, insgesamt genug Freunde zu haben - aber nicht unbedingt genug in der Stadt, in der ich wohne.

Freunde sinde Menschen, deren Telefonnummer ich habe und die ich ohne besonderen Anlass anrufen kann (also können kann man natürlich immer, wenn man die Nummer hat - aber ich meine die Leute, bei denen es normal wäre, einfach mal anzurufen oder sie anzuschreiben um zu plaudern/zu fragen wie es ihnen geht).

Enge Freunde sind die, mit denen auch Probleme besprochen werden, mit denen ich recht regelmäßig Kontakt habe. Dabei sind allerdings auch Freunde, bei denen man auch mal 3 Monate nichts voneinander hört - und dann beim nächsten Treffen alles wie früher ist. Bekannte sind die Leute, denen ich "Hallo" sage, mit denen es aber oberflächlich bleibt. Diese würde ich auch nie grundlos/anlasslos kontaktieren.

Wie verhaltet ihr euch in Freundschaften? Wie sieht es mit Aufmerksamkeiten und Geschenken aus? Haltet ihr euch für einen guten Freund? Wie geht ihr mit Freunden um, die Probleme haben? Helft ihr oder geht ihr auf Abstand, bis die Probleme erledigt sind?

Ich melde mich regelmäßig, achte aber auch drauf, dass es ausgewogen ist. Bei Problemen bin ich natürlich für sie da - je enger die Freundschaft, desto eher auch um ungewöhnliche Zeiten/wenn ich eigentlich keine Zeit habe.

Wie haltbar sind eure Freundschaften? Tut ihr euch leicht damit, sie zu beenden, wenn sie nicht mehr zu euch oder eurem aktuellen Leben passen?

Wenn Freundschaften nicht gut für mich sind, dann beende ich sie bzw. suche Abstand. Das liegt dann aber an der Person - wenn sie mich belügt oder mir nicht die gleiche Offenheit entgegenbringt wie umgekehrt, der Freund mich unter Druck setzt oder ähliches, dann suche ich Abstand. Anders als in einer Beziehung tu ich mich schwer, an dem "Problem zu arbeiten". Abstand zu suchen ist da auf ganz andere Weise schwer als das Beenden einer Beziehung - weil es unüblich ist, ausdrücklich "Schluss zu machen" - das würde ich nur bei einem konkreten Vorfall tun.

Wegen einer Entfernung würde ich eine Freundschaft nie beenden, aber es kann natürlich passieren, dass sie sich auf natürliche Weise verändert bzw. endet - ich für meinen Teil würde mich aber bemühen, den Kontakt aufrecht zu erhalten. Aber ich kämpfe da nicht alleine...

Und zuletzt: Wie verfahrt ihr bei Konflikten? Ruhe bewahren, aussitzen? Oder um jeden Preis ausdiskutieren? Lasst ihr den Kontakt einschlafen, wenn es euch nicht mehr gefällt? Oder beendet ihr Freundschaften offen? Habt ihr schonmal "tabula rasa" gemacht und Leute aussortiert, die euch gestört haben? Oder sind das bei euch fließende Übergänge, wo Leute hinzukommen und Leute "auslaufen"?

Nein, ich sortiere nicht aus. Ja, es sind fließende Übergänge. Es kommt wirklich auf die Art des Konflikts an: Wenn ich z. B. das Gefühl habe, dass ich mich mehr bemühe als der Freund, mehr für Treffen tue etc. - dann sehe ich mich nicht in der Position, darüber zu diskutieren und Stress zu machen. Dann ziehe ich eher meine Konsequenzen. Ich betrachte Freundschaft als etwas, das "im Fluss ist" und sich verändert. Ich muss so eine Freundschaft dann nicht beenden, aber der Freund ist dann eben irgendwann kein so enger Freund mehr wie vorher.

Bei Neid in einer Freundschaft sehe ich keinen Punkt, das zu diskutieren - wenn das oft so unterschwellig rauskommt und mir nicht gefällt, suche ich Abstand, lasse die Freundschaft zur Bekanntschaft auslaufen.

Bei einem richtigen großen Vertrauensbruch eines guten Freundes könnte ich mir auch mal vorstellen, sowas anzusprechen. Getan hab ich es aber schon seit der 8. Klasse nicht mehr :grin: Ich sehe meist keinen Sinn darin, mich mit Freunden zu streiten. Wenn es da Grund zu Streit gibt, dann sind es meist keine (guten) Freunde (mehr).

Für diejenigen, die einen Partner haben, würde mich auch interessieren, inwieweit ihr zwischen "meinen Freunden" und "deinen Freunden" unterscheidet, ob und wie sich Freundeskreise vermischen. Und für die mit Familien und Kindern würde mich interessieren, wie sie ihre Freundschaften erhalten und ob es gelingt - oder ob mancher sich mit der Familie und dem Partner als ausgelastet ansieht und kaum noch andere Leute "nebenbei" hat.

Sowohl bei meinem Ex als auch bei meinem jetzigen Freund gab es da bislang eine klare Trennung. Seine Freunde waren maximal Bekannte von mir. Ich hatte zu keinem regelmäßigen Kontakt und hätte mit keinem Probleme besprochen. Zu ein, zwei Menschen hatte ich eine etwas engere Beziehung, die würde ich als "gute Bekannte" bezeichnen, da ich sie auch ohne meinen Ex getroffen habe.
Ich hätte nichts dagegen, wenn ein paar Freunde meines Freundes auch zu meinen Freunden werden. Allerdings finde ich es wichtig, dass jeder "eigene" gute Freunde hat - als Personen, mit denen der eigene Partner zumindest weniger gut befreundet ist als man selbst - ich möchte ja meine Beziehungsprobleme auch mal irgendwo besprechen können ohne jemanden in einen Konflikt zu stürzen :grin: Und ich möchte auch nicht, dass die Person das Problem mit meinem Partner schon aus seiner Perspektive besprochen hat.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #5
Meine Freundschaften haben sich im Laufe der Jahre einzeln herausgebildet. Die Freunde kennen sich untereinander nicht bzw. sind nicht befreundet und ich unternehme auch eigentlich meistens gesondert etwas mit ihnen. Da ich selbst nie Geburtstage oder sonstiges feiere, lernen sie sich auch nie untereinander kennen.

Mein Freundeskreis ist sehr "dynamisch" und "flexibel", damit meine ich, dass man keine wirkliche Regelhaftigkeit, Regelmäßigkeit oder sonstiges hat, wonach ich definitiv abzählen könnte, wieviele Freunde vorhanden sind. Mal versteh ich mich mehr mit dem einen, mal mehr mit dem anderen. Mal verbring ich mehr Zeit mit dem einen, mal mehr mit dem anderen. Das liegt nicht zuletzt an der Verfügbarkeit, weil alle meine Freunde und auch ich leider regelmäßig für längere Zeit mal nicht am gleichen Ort sind. Fakt ist, wir haben grundsätzlich ein sehr vertrautes Verhältnis und eine enorm große Wertschätzung für die andere Person. Ich konnte mich bisher auch immer auf sie verlassen und umgekehrt gilt das gleiche (hoffe ich), und das auch, wenn ich mich ewig nicht gemeldet habe (und umgekehrt). Das Verhältnis leidet darunter nicht.

Daher kommt es auch nicht zustande, dass ich Leuten Freundschaften kündige bzw. mir welche gekündigt wurden. Das erste und letzte Mal jemanden ent-freundet habe ich in der Schulzeit. Und ich will das eigentlich auch so beibehalten.

Meine Freunde sind in erste Linie meine Freunde. Mein Freund mag sie auch (wie kann er auch nicht), aber befreundet bin ich mit ihnen, was nicht zuletzt daran liegt, dass ich meine Freunde einfach nicht sehr häufig sehe, und wenn, dann mein Freund nicht dabei ist (was umgekehrt genauso gilt). Das ist halt echt ein Jammer, wenn die Freunde auf der ganzen Welt verstreut sind...
 
Myrma
Benutzer149825  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Vor einigen Jahren zur Schulzeit hatte ich eine kleine "Clique" und ein paar einzelne Freunde die die restliche Truppe zwar kannten aber nicht unbedingt mochten... nach der Schulzeit sind allerdings alle irgendwo anders hingezogen und ich habe wirklichen Kontakt nur noch zu einer Freundin.
Damals habe ich mir viele Gedanken zu dem Thema gemacht, denn bei einigen Freunden war ich erstaunt wie schnell ich aus ihrem Leben verschwunden bin.
Wenn ich jemanden als freund bezeichne dann bin ich niemand der den Kontakt einfach abbricht. Allerdings lasse ich manchmal mehr oder weniger unabsichtlich Kontakte einschlafen. Mehr absichtlich bei Freunden die ich nur über den Freundeskreis kenne und nichts an sich mir ihnen zu tun habe. Das beruht dann aber meist auf Gegenseitigkeit. Oder bei Freunden die mir nicht gut tun. Ich habe so eine Freundin die mich immer nur mit ihren Problemen volltextet. Jedes Gespräch läuft darauf hinaus. Auch wenn ich den Kontakt immer wieder selber aufnehme habe ich ihn schon öfter für ein paar Monate einschlafen lassen weil ich das zeitweise nicht ertrage.
Weniger absichtlich passiert mir das allerdings auch in depressiven Phasen. Dann kriege ich es gar nicht so mit und wenn es mir besser geht ist es manchmal schon zu spät gewesen.
Derzeit bestehen meine Freunde aus meiner besten Freundin noch aus der Schulzeit und ein paar Leuten die ich übers zocken kennen gelernt habe uns größtenteils noch nie gesehen habe. Da mache ich keinen unterschied, ich mag sie und verbringe gerne Zeit mit ihnen.
 
capricorn84
Benutzer56469  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #7
Freundschaften haben sich bei mir immer entwickelt. Man lernte sich in der Schule kennen oder am Arbeitsplatz. Daraus entstand dann mit einigen eine tiefere Freundschaft die auch nach ~15 Jahren noch hält.

Ich habe keine beste Freundin (mehr). Das war früher so als ich noch klein war aber da mich diese Freundschaft bzw. diese Person immer nur ausgenutzt hat (gelogen, blöd über mich geredet, meine Sachen die ich ihr anvertraut habe weitererzählt, mich bestohlen, bei meinen Eltern was kaputt gemacht etc) habe ich irgendwann aufgehört an dieses Konzept des besten Freundes zu glauben! Auch meine weiteren Besten Freunde haben mich verraten, nicht zu mir gestanden, mich ausgelacht usw. Nach langem Hin und Her sind diese Freundschaften dann im Sand verlaufen wobei die letzte (zu 2 Mädels) recht unschön auseinander ging woran ich sehr sehr lange zu nagen hatte. Ich habe einige gute Freunde und einige wenige sehr gute Freundinnen denen ich vertrauen kann und wir uns gegenseitig mit Rat und Tat zur Seite stehen. All diese Personen wohnen aber weiter als 100km entfernt von mir. Vielleicht funktioniert es deßwegen? :zwinker:

Wenn ich eine Freundin mag bekommt sie auch mal ein Geschenk von mir. Meistens was lustiges oder was von Herzen kommt oder ne Karte mit nem Spruch etc. Freundschaften werden gepflegt durch Sehen, Telefonieren, Schreiben. Wobei ersteres seltener ist wegen der Entfernungen. Ich habe ein paar gute Freundinnen auch hier in der Nähe wir sehen uns wöchentlich und erzählen uns auch viel privates. Allerdings mache ich oft den Fehler zuviel zu schnell wollen und gerate meistens an solche die dann komplett blockieren weil sie noch nie so eine Freundin wie mich kennen gelernt haben und dies halt nicht gewohnt sind. (wenn ich jmd. gern habe sag ich das auch)

Die Freundschaft mit den zwei oben genannten Mädels ging recht unschön auseinander. Wir waren ~10 Jahre befreundet, am Ende hin gab es viel Gezicke weil unsere jeweiligen Lebenssituationen nicht mehr zusammen passten und letztendlich wurde ich von einen Tag auf den anderen nicht mehr begrüßt. Mein Mann schon (ich stand nebenbei). Hatte ca 3 Jahre damit zu kämpfen und jedes Jahr hatte ich einen Durchhänger weil ich es einfach nicht verstanden habe warum das alles passierte und habe deßwegen oft geheult. Doch mit wurde mit der Zeit klar dass die an mich ja gar nicht mehr denken und ich es einfach nicht wert bin bzw. die es nicht wert sind. Seit 2 Jahren gehts mir richtig gut und ich habe es überwunden und mittlerweile verstanden dass es nur eine Freundschaft für einen Lebensabschnitt war!

Früher habe ich um jeden Preis um eine Freundschaft gekämpft. Mittlerweile hab ich kapiert dass es nur Lebensabschnittsfreunde sind und wenige davon ein Leben lang halten! Obwohl ich ja auch nicht weiß ob es wirklich eine ein Lebenlang gibt. :unsure: Mich deprimieren Freundschaften weil man viel gibt und investiert (nicht materielle Dinge) und man ja nie weiß ob sich das lohnt? Bsp: Eine Freundin (sehr verschlossen Thema Freundinnen) blockt viel ab wenn es um Sachen wie "ich hab dich lieb" geht usw. musste ss bedingt 3 Monate liegen und war in "Pflege" bei den Schwiegereltern 150km entfernt. Ich habe ihr Überraschungspakete geschickt mit lustigen Sachen drinnen. Sie hat sich zwar gefreut und mir auch Bussis geschickt aber es kam trotzdem nicht dass sie mich lieb hat oder gern hat zurück. Für mich sehr schwer und deßwegen deprimiert mich das ganze Thema ziemlich.

Meine ganzen Freundinnen waren dann auch seine Freunde weil wir ja auch miteinander fortgegangen sind. Und die Kerle verstanden sich immer ganz toll miteinander! Umgekehrt war es bei seinen Freunden genauso.
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #8
Zuerst gefragt, wo "nehmt ihr Freunde her?"
Ich bin mit Einzelpersonen und kleineren "Konglomeraten" befreundet. Der größte Freundeskreis besteht (aufgrund von Partnern, Ex-partnern, einer Menge gemeinsamer Vergangenheit, etc.) vielleicht aus 7-8 Personen. Davon ist jeder mit jedem auf einem unterschiedlichen Freundesniveau, aber es hängt schon irgendwie zusammen.

In der Regel freunde ich mich sehr schnell mit den Partnern meiner Freunde an, weshalb sich auch viele Paare in meinen Freundeskreis befinden.

Mein größtes Problem ist allerdings, dass sich meine Freunde sehr weitläufig verstreuen. Ich habe keinen einzigen Freund in greifbarer Nähe, zu dem ich mal eben rübergehen könnte, wenn etwas ist. Die sind alle mehrere 100km entfernt. Da geht es mir also so ähnlich wie dir... :frown:

Ich halte mich mittlerweile für unfähig, auf lokaler Ebene Freundschaften zu schließen. :depri:

Wie erhaltet ihr Freundschaften?
Ganz schlecht... :seenoevil:
Naja, ich habe mich in den letzten Jahren gebessert und ein paar Freunde tatsächlich dazugewonnen. Allerdings melde ich mich sehr wenig und habe das Gefühl, mich zu wenig um meine Freunde zu kümmern, bzw. ihnen nie richtig zeigen zu können, was sie mir bedeuten.
Freundschaftspflege heißt bei mir meistens eine längere Reise in Anspruch nehmen und mich dann bei entsprechenden Freunden einzuquartieren. Sehr viel seltener bekomme ich auch mal Besuch, aber das ist im wesentlichen, was ich tue.

Wie definieren sich Freunde für euch und wie unterscheidet ihr?
Da gibt es schon verschiedene Level. Das höchste davon (was bei mir an sich "enge Freundschaft" ist) erhält man nur, wenn man sich als Freund irgendwie bewiesen hat und wenn das Verhältnis robust genug ist um Lebenswandel zu vertragen. Mit vielen engen Freunden verbinden mich ein paar "Schicksalsschläge" oder sehr harte Zeiten, durch die sie mir geholfen haben und das werde ich nie vergessen. Ich bin aber auch vorsichtig, jemanden als Freund zu bezeichnen, den ich nur in einer Lebensphase kennengelernt habe. Viele meiner Freundschaften vom Studium oder der Schulzeit haben bspw. meinen häufigen Wechsel an Wohnorten nicht überstanden. Die Leute, zu denen ich unabhängig davon noch langjährig Kontakt halte, kommen aber in die enge Freunde Kategorie.

Wie verhaltet ihr euch in Freundschaften? Wie sieht es mit Aufmerksamkeiten und Geschenken aus? Haltet ihr euch für einen guten Freund? Wie geht ihr mit Freunden um, die Probleme haben? Helft ihr oder geht ihr auf Abstand, bis die Probleme erledigt sind?
Ich bin kein guter Freund... :ashamed:
Glücklicherweise wissen das meine Freunde und nehmen das irgendwie in Kauf... :grin:
Ich kenne die Vorlieben meiner Freunde und es kommt vor, dass ich ihnen spontan etwas schenke. Dafür tue ich mich schwer, unspontan zu Geburtstagen etwas zu finden. Wenn Freunde Probleme haben dränge ich mich nicht auf, aber ich mache mir meine Gedanken. Meine Freunde sind manchmal auch nicht gerade einfach - bei manchen hilft es schon, wenn man sich mitsorgt, andere werden nur noch mehr davon heruntergezogen, wenn man ebenfalls Sorge zeigt. Von daher sieht meine Hilfe da sehr individuell aus.

Wie haltbar sind eure Freundschaften? Tut ihr euch leicht damit, sie zu beenden, wenn sie nicht mehr zu euch oder eurem aktuellen Leben passen?
Ich akzeptiere, dass Leute kommen und gehen. Ich bin nicht besonders anhänglich, da ich an Freundschaften auch schätze, dass sie freiwillig zustande kommen. Das klappt gut bei den meisten Bekanntschaften. Wenn jetzt aber tatsächlich langjährige enge Freunde irgendwann keine engen Freunde mehr sind, werde ich sehr traurig. Ich würde noch sehr häufig an sie denken und bedauern. Ich lasse aber auch dort gehen, wenn meine Freunde gehen wollen... :depri:

Und zuletzt: Wie verfahrt ihr bei Konflikten? ...
Wenn ich ein Problem habe, spreche ich das mit Freunden schon offen an. Meistens geht das über die Gefühlsebene und ich mache explizit klar, dass ich Angst habe, das was kaputt geht. Ich bin allerdings auch sehr ehrlich mit Freunden, so dass Konflikte an sich kaum entstehen. Eine Freundschaft formell beendet habe ich noch nie. Es gab schon mal tränenreiche Konflikte und die Freundschaft hat sich dann auch - wie von mir prophezeit - ausgelaufen, aber wirklich brechen kann ich nur sehr schwer mit Leuten, die mir so viel bedeuten. Da bin ich also ebenso loyal wie du vermutlich. Wenn Freundschaften aufhören, dann sterben sie bei mir meistens schleichend und lautlos.

Was Familien und Paare anbelangt, bin ich erstaunlich kompatibel. Es kommt so gut wie nie vor, dass ich den Partner oder die Partnerin meiner Freunde nicht auch ins Herz schließen würde (meine Freunde haben in der Regel einen guten Geschmack was Menschen anbelangt). Selbst mit deren Kindern komme ich super klar, obwohl ich Kinder echt nicht mag... :grin:

Aber das ist eben die andere Perspektive. Ob ich mich selbst mit einer Partnerin stärker auf sie konzentrieren würde? Wahrscheinlich schon. Viele meiner Freunde haben eine Art Ersatzfunktion für mich, da ich stark einzelgängerisch lebe. Eine Partnerschaft würde das definitiv ändern. Ob zum guten oder schlechten, weiß ich nicht. Deswegen ist es aber ja auch wichtig, dass Freundschaften bzgl. Veränderungen im Leben robust sind.

Irgendwie beschäftigt mich das Thema im Moment, da ich immer das - irrationale - Gefühl habe, "alle" hätten große und lustige Freundeskreise mit geistreichen, witzigen Menschen, mit denen man sich spätestens alle paar Tage mal treffen kann. Die Realität sieht bei einem nüchternen Blick häufig anders aus.
Das liegt meiner Meinung einfach daran, dass die Mehrheit an Menschen extrovertiert ist. Völlig klar, dass die sich zusammenklumpen und es so aussieht, als wären sie die dicksten Freunde. Die haben einfach nur eine gute Zeit miteinander. Ich würde aber sagen, dass auch extrovertierte am Ende dieselben Probleme haben, wenn nicht gar mehr oder eben andere. Da gibt es wesentlich mehr Konfliktpotenzial und man ist vielleicht auch schneller mal dabei, Krieg und Frieden zu schließen.

Es tut mir auch Leid für dich, dass du dich so mit deinem Freund verkracht hast. Ich finde Freundschaften und Beziehungen relativ ähnlich und daher kann einen das schon sehr mitnehmen.

Ich hatte hier ein befreundetes Pärchen in derselben Stadt, mit dem ich mich vielleicht jede zweite Woche getroffen habe um Brettspiele gemeinsam zu spielen. Wir hatten dabei so viel Spaß und so viel gelacht, und man war sich halt nahe. Ich konnte dabei entspannen und auch mal den Mist erzählen, denn ich sonst einfach so in mich hineinfresse und von ihnen weiß ich auch, wie es so läuft, wo es hakt, worüber sie sich Gedanken machen usw.
Für enge Freunde kenne ich sie einfach noch nicht lange genug, aber sie haben sehr viel Potenzial. Leider sind sie jetzt auch ein Stückchen weggezogen und ich wusste nicht so ganz, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Auf der einen Seite hätte ich ihnen gerne gezeigt, dass es mir sehr wichtig war, sie in meiner Stadt zu haben. Das passiert einfach so selten bei mir. :frown:

Auf der anderen Seite, kann ich verstehen, warum sie aus diesem Rattenloch weggezogen sind und wollte es jetzt auch nicht allzu schwer und dramatisch für sie gestalten. Keine Ahnung, ob sie wissen, wie ich mich fühle... :hmm:
Das sind so Situationen, wo ich mich auch recht aufgeschmissen fühle...
 
Zuletzt bearbeitet:
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #9
Zuerst gefragt, wo "nehmt ihr Freunde her?" Habt ihr verstreute, einzelne Freunde, oder eine große Clique, wo jeder mit jedem befreundet ist? Habt ihr das Gefühl "genug" Freunde zu haben?
Ich habe mehrer Cliquen, mit denen ich mich treffe (Schulfreunde, Unifreunde, Kirchenfreunde). Wir treffen uns gemeinsam als Gruppe oder haben "Dates" zu zweit oder zu dritt.

Wie erhaltet ihr Freundschaften? Wie definieren sich Freunde für euch und wie unterscheidet ihr? Unterscheidet ihr innerhalb von Freundschaften zwischen besten, guten, entfernten Freunden, wo zieht ihr die Grenze zu bloßen Bekannten?
Ich habe Bekannte (man kennt sich, redet auf Feiern miteinander), Freunde (man trifft sich alleine, unternimmt Dinge gemeinsam, fährt in den Urlaub und erzählt privates) und ich habe beste Freunde: Sie wissen so gut wie alles, auch sher private Dinge. Ihnen würde ich auch meine Bank-Pin anvertrauen oder sehr private Sorgen. Meine Freindin zeigte mir ihre Brusttumor-Narbe, etc, pp.

Wie verhaltet ihr euch in Freundschaften? Wie sieht es mit Aufmerksamkeiten und Geschenken aus? Haltet ihr euch für einen guten Freund? Wie geht ihr mit Freunden um, die Probleme haben? Helft ihr oder geht ihr auf Abstand, bis die Probleme erledigt sind?

Ich bin recht großzügig: Lade in Urlaube ein, lade zu mir zuhause ein, verköstige alle, fahre lange Fahrten mit dem Auto und verlange kein Spritgeld, helfe bei Umzügen und schenke gerne zu Weihnachten und Geburtstag. Für Probleme nehme ich mir Zeit, besuche erkrankte Eltern oder gehen zu Beerdigungen, räume Wohnungen verstorbener Großeletern leer und habe auch schon Messiehäuser ausgelehrt.

Wie haltbar sind eure Freundschaften? Tut ihr euch leicht damit, sie zu beenden, wenn sie nicht mehr zu euch oder eurem aktuellen Leben passen?
Die meisten Freundschaften halten sehr, sehr lange. Viele seit der 5. Klasse oder dem 1. Semester. Ich habe auch schon eine Freundschaft mit absicht im Sand verlaufen lassen, was in meinem Fall einer Beendigung entspricht: Sie hat mir nicht gut getan.

Und zuletzt: Wie verfahrt ihr bei Konflikten? Ruhe bewahren, aussitzen? Oder um jeden Preis ausdiskutieren? Lasst ihr den Kontakt einschlafen, wenn es euch nicht mehr gefällt? Oder beendet ihr Freundschaften offen? Habt ihr schonmal "tabula rasa" gemacht und Leute aussortiert, die euch gestört haben? Oder sind das bei euch fließende Übergänge, wo Leute hinzukommen und Leute "auslaufen"?

Schlimme Dinge spreche ich an. Andere lasse ich im Sand verlaufen.

Für diejenigen, die einen Partner haben, würde mich auch interessieren, inwieweit ihr zwischen "meinen Freunden" und "deinen Freunden" unterscheidet, ob und wie sich Freundeskreise vermischen. Und für die mit Familien und Kindern würde mich interessieren, wie sie ihre Freundschaften erhalten und ob es gelingt - oder ob mancher sich mit der Familie und dem Partner als ausgelastet ansieht und kaum noch andere Leute "nebenbei" hat.
Wir haben fast nur gemeinsame Freunde. Einzige Ausnahme sind die Uni-Freunde, die ja eher eien Zweck-Freundschaft sind.
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #10
Ich würde nur sehr wenige Menschen als Freunde bezeichnen, die meisten sind einfach Bekannte. Vom schulischen / studentischen Umfeld bin ich zeitlich und räumlich zu weit entfernt, im beruflichen Kreis achte ich sehr auf Distanz. Die Woher-Frage lässt sich daher nur einzelfallbezogen beantworten: mal wurde eine Urlaubsbekanntschaft überraschend intensiv, mal hat sich ein personifizierter Internetkontakt zur langjährigen Freundschaft entwickelt, mal war's jemand aus einer zufälligen Wandergruppe. Meine Freunde und ich, wir sind meist getrennt lebend, bis zu 600 km. Da fällt es schwer mit dem 'ich komm auf ein Bier'. Wir kommunizieren aber auf den verfügbaren Kanälen, wenngleich mit unterschiedlicher Regelmäßigkeit. Das eignet sich übrigens gut zur Definition: befreundet ist, wer nach Monaten telefoniert und genau da einsetzt, wo zuvor aufgelegt wurde. Kein Smalltalk, kein Wetter.

Eine Abstufungen findet bei Freunden nicht statt, eher bei Bekannten. Entweder man tickt gleich oder man ist nur bekannt. Bei Freunden weiß ich, wie sie über diverse Sachverhalte denken, sei es Politik, Kunst oder Ernährung. Und ich weiß, dass und wie sie mit unterschiedlichen Meinungen umgehen können. Bei Bekannten ist mir das völlig egal, bis hin zur Ignoranz. Ich möchte meinen Freunden ein guter Freund sein, 'gut' i.S.v. 'verlässlich'. Abgesehen von physischer Hilfe wie Umzug oder Garten, habe ich aber manchmal den Eindruck, mitunter etwas zu verlässlich zu sein, z.B. bei emotionalen Problemen. Aber hey, ich arbeite dran.

Es gibt einige Freundschaften, die im Lauf der Zeit versickert sind. Aus heutige Sicht haben da von Anfang an gewisse Dinge nicht gepasst, die Schwingungen und das gemeinsame feeling waren einfach nicht vorhanden. Im echten Streit bin ich noch nirgends auseinander gegangen, wohl aber wegen ewig wiederkehrender Meinungsverschiedenheit. Ich lege großen Wert auf Offenheit, daher geht es mitunter heiß her auch bei freundschaftlichen Diskussionen; Offenheit bedeutet ja nicht, dass ich's gerne höre. Danach ist evtl. eine Weile Funkstille, aber dann telefoniert man wieder. Die Initiative für letzteres wechselt m.E. geschlechtsabhängig: Frauen-Freunde rufen an, Männer-Freunde müssen angerufen werden. Meine Telefonrechnung ist allerdings ziemlich niedrig.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Ich glaube, auf sowas hab ich schon des Öfteren geantwortet :smile:

Grundsätzlich hab ich "Überbleibsel Freundschaften" aus verschiedenen Lebensphasen.
Eine kenne ich seit ich auf der Welt bin, eine andere aus dem Kindergarten - dann die "Mädelscliquen Zeit so zwischen... 10 und 15 ca, auch da gibt es noch welche.
Das sind allerdings jeweils... naja Freundschaften, alt, gewachsen, vieles ausgehalten, verschiedene Kontinente umspannend - aber "enge Freunde" nicht direkt. Also keine "Redefreundschaften" niemanden, den ich nachts um 3 anrufen würde. Vermutlich könnte ich es, aber es fühlt sich nicht mehr nah genug an.

Dann ein Kreis (wir haben sogar einen Namen :grin:) aus Oberstufenzeiten. Mein "Zuhause Kreis" - manche enger, manche weiter, alle mal unterienander verbandelt, alle mal neue Partner mitgebracht, teilweise wurden die behalten... ein entspannter Kreis mit Eigendynamik wo man sich einfach passend fühlt, und eine lange Geschichte "erwachsen werdens" einen verbindet, man kümmert sich umeinander und interessiert sich füreinander. Viel gelacht, geweint, getrunken, getrascht, gestritten und doch immer irgendwie aneinander gehangen.
Größenordnung sind das plus minus 20 Leute (wenn wirklich ALLE da sind) - engerer Kreis davon sind ... 5 würde ich sagen. Echte, enge Freunde.

Aus Studiumszeiten sind es dann eher einzelne Freunde bzw 3er 4er 5er Freundschaften, die übrig geblieben sind, die sind nicht minder eng, und es verbinden einen andere Dinge, aber dennoch sind die Verbindungen fest. Darunter sind weniger "entfernte", mehr enge. Vermutlich weil "entfernte" sich einzeln leichter aussortieren als aus Kreisen. Im Schulfreundeskreis ist zumindest eine drin, mit der ich kaum was zu reden habe und mit der ich schon paar Mal aneinander gerasselt bin, jetzt haben wir usn arrangiert, kein Problem - aber nie würde ich mit ihr EINZELN weggehen :zwinker:

Zu meinen aktuellen Sozialkontakten gehören noch diverse andere Bekanntschaften, die langsam Richtung Freundschaft gehen, aus den verschiedensten Zusammenhängen und Zufallstreffen. Aber kein Kreis mehr, wo alle irgendwie zusammenhängen, nein. Ich hoffe trotzdem die bleiben und vertiefen sich vielleicht sogar noch...

Ich hab außer meinem Ex noch nie jemandem aktiv aus meinem Leben geworfen, so richtig mit Aussprache. Diverses hat sich verlaufen, ja, und ich habe aufgehört, an Dingen oder Menschen zu hängen,die mir mehr nehmen als geben - aber das ist irgendwie von allein passiert, ich musste das nicht "aktiv entscheiden" Ich habe lediglich entschieden, wie sehr ich mich selbst in die Verbindung einbringe - dann pendelt es sich auf dem passenden Stand ein.
Ich bin aber auch kein sehr streitbarer Mensch und grade zu Freunden einfach primär tolerant - ich sage zwar meine Meinung aber ich lasse jeden sein, wie er sein mag, und entscheide für mich, wie nahe ich ihn will, so wie er ist. Daher ergibt sich kein Stress mit "nahen Menschen" außer Familie, die man sich bekanntlich nicht aussucht :zwinker:

Ich kann aber betonen, einen Kreis wie meinen haben nicht viele - im Gegenteil alle meine Freunde, die woanders hingezogen sind haben die selben Probleme mit dem richtigen Anschluss, irgendwo richtig hinzupassen, "Kreise" haben die wenigsten, verstreute Einzelkontakte sind eigentlich das Meiste.
Alle aus meinem "Daheim" Kreis sagen immer wieder, als wie Besonders ihnen das ständig auffällt - so lange so enge Verbindung, dass mein einfach irgendwie zusammen gehört, egal was so alles passiert ist.
Ich bin wirklich unendlich dankbar, dass ich so etwas haben kann, wo ich weiß wie wichtig ich vielen bin, obwohl ich ... naja, ich bin :grin:
 
Erzteufelchen
Benutzer15156  (37) Meistens hier zu finden
  • #12
Zuerst gefragt, wo "nehmt ihr Freunde her?"
Ich habe mittlerweile verschiedenste Freundschaften aus unterschiedlichen Lebensphasen. Früher in der Schule hatte ich eine beste Freundin. Die habe ich auch immer noch, nur dass ich sie jetzt nicht mehr als meine beste Freundin bezeichnen würde. So eine beste-Freunde-Modell passt einfach nicht mehr zu mir.
Die meisten Freunde stammen momentan aus dem Studium und aus der Zeit in der ich noch zu zuhause auf dem Land gewohnt habe. Die meisten Freundschaften bestehen nun schon seit über 10 Jahren. Von der Schule habe ich nur die eine Freundin und über die Arbeit habe ich mittlerweile auch einige neue hinzugewonnen.

Wie erhaltet ihr Freundschaften?
Indem ich mich regelmäßig melde und etwas mit den Leuten unternehme, die mir wichtig sind. Auch wenn uns teeilweise sehr viele Kilometer trennen. Außerdem bin ich absolut für sie da, wenn es Probleme gibt.

Wie definieren sich Freunde für euch und wie unterscheidet ihr?
Richtig enge Freunde habe ich in der Tat nur sehr wenige. Wenn so darüber nachdenke, würden mir 4 Personen einfallen, zwei Frauen zwei Männer. Mit diesen kann ich wirklich über alles reden, weiß dass ich mich auf sie verlassen kann. Wir haben auch schon einige Lebensphasen und einige Krisen zusammen überstanden. Das sind echte Freunde für mich.

Dann habe ich noch einige Freunde, die bisschen mehr als nur Bekannte für mich sind. Meist sind das Personen, die ich auch mehr oder weniger regelmäßig sehe und eine schöne Zeit mir ihnen verlebe. Dabei würde ich aber nicht die Hand ins Feuer legen, dass sie den Wechsel in die nächste Lebensphase überstehen werden. Bei den engen Freunden bin ich mir da schon sehr sicher. Derzeit passt es aber eben gut, man hat viel Spaß.

Wie verhaltet ihr euch in Freundschaften? Wie sieht es mit Aufmerksamkeiten und Geschenken aus? Haltet ihr euch für einen guten Freund? Wie geht ihr mit Freunden um, die Probleme haben? Helft ihr oder geht ihr auf Abstand, bis die Probleme erledigt sind?
Mittlerweile würde ich mich schon als guten Freund bezeichnen. Ich bin da wenn meine engen Freunde mich brauchen. Das war in der Vergangenheit nicht immer so, ich bin und war früher noch ein größerer Einzelgänger.
Daher schließe ich auch nicht wirklich schnell Freundschaften, ich brauche da schon eine relativ lange Anlaufzeit.
Geschenke sind recht selten innerhalb meiner Freundschaften. Wenn dann zum Geburtstag oder allenfalls wenn ich mal etwas sehe, bei dem ich mir absolut sicher bin, dass es demjenigen gefallen wird.

Wie haltbar sind eure Freundschaften? Tut ihr euch leicht damit, sie zu beenden, wenn sie nicht mehr zu euch oder eurem aktuellen Leben passen?
Ich habe aktiv noch nie eine Freunschaft beendet, war bislang nie notwendig. Freundschaften laufen manchmal aus, Menschen kommen und gehen im Leben. Das nehme ich so hin und teilweise finde ich das gar nicht mal so schlecht. Oft passt eine Freundschaft nur zu einer bestimmten Lebensphase und ist eben keine fürs Leben.

Und zuletzt: Wie verfahrt ihr bei Konflikten? ...
Probleme bei engen Freundschaften, die mir sehr am Herzen liegen, werden zeitnah angesprochen. Ich mag schwelende Konflikte in einer Freundschaft gar nicht. Bei weniger wichtigen Freundschaften kann das der Startschuss für das Auslaufen der Freundschaft sein.

Mein Freund hat teilweise den gleichen Freundeskreis wie, da wir uns über viele gemeinsame Freunde kennengelernt haben. Einige meiner Freunde schätzt er ebenfalls und wir können unproblematisch gemeinsam etwas unternehmen. Bei anderen ist das nicht so, mit denen mache ich dann nur alleine etwas und bei ihm beschränkt sich das auf Oberflächliches.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Mir ist aufgefallen, ich hab in meinem Beitrag an den Fragen vorbei geschrieben :grin: darum hier nochmal ein Versuch, das Thema besser zu treffen.

Zuerst gefragt, wo "nehmt ihr Freunde her?"

Das hab ich zumindest ausführlich beantwortet - aus jeder Lebensphase irgendwie. Heutzutage ohne fixen Kreis in dem man sich automatisch bewegt, werden Bekanntschaften, mit denen ich mich wohl fühle, gezielt vertieft.

Wie erhaltet ihr Freundschaften?
Ich versuche tatsächlich so oft wie möglich persönliche Treffen einzubauen, oder zumindest Telefonate/Chatgespräche um grob auf dem Laufenden zu sein. Auch versuche ich zu so vielen Festen etc wie möglich wirklich zu fahren - man verliert schneller den Anschluss, wenn man sich nicht bemüht, als man bemerkt...

Wie definieren sich Freunde für euch und wie unterscheidet ihr?
Teilt sich bei mir in "Flüchtige Bekannte - Bekannte - Freunde - enge Freunde" - grundsätzlich sind in allen Gruppen Leute, die mich stärker interessieren als "normale fremde Menschen" bzw irgendwer.
Die ersten beiden Gruppen sind entweder Anfangsstadien vom Kennenlernen oder Leute an denen ich einige wenige Seite gerne mag, aber mit anderen so gar nicht gut kann - da bleibt dann die Distanz zum Schutz meiner Nerven. Ich streite nicht, ich reguliere das alles über den "Distanzregler".
Freunde sind die, die mich schon lange kennen, in verschiedenen Situationen kennen und man sich imer noch mag.
Enge Freunde sind die wenigen, die wissen dass ich nicht immer bin wie ich mich gebe, die sich ernsthaft für mich interessieren... und bei denen ich nachts klingelne könnte. Die, bei denen man "ohne Fragen zu stellen" gut hat :zwinker:

Wie verhaltet ihr euch in Freundschaften? Wie sieht es mit Aufmerksamkeiten und Geschenken aus? Haltet ihr euch für einen guten Freund? Wie geht ihr mit Freunden um, die Probleme haben? Helft ihr oder geht ihr auf Abstand, bis die Probleme erledigt sind?
Nun ich kann ziemlich kontaktfaul sein, aber in Freundschaften stellt das kein Problem dar - ich versuche wie gesagt, echte Treffen einzubauen, ich bin jederzeit anrufbar, und zeige Interesse für die aktuellen Befindlichkeiten. Wenn ich weiß, einer Freundin gehts nicht so gut, bekommt sie auch mal Trostpackerl - außerdem werden Anfragen jeder Art von Freunden sofort bearbeitet :zwinker:
Wenn ich helfen kann, helfe ich, wenn nicht weiß ich vielleicht jemanden, der sich damit besser auskennt und verweise dort hin. Aber ich würde nie gezielt auf Abstand gehen bei jemandem der mir wichtig ist, und der meine Hilfe sucht.
Eigentlich halte ich mich für eine ganz passable Freundin - auch wenn ich als mal in meinem Einsiedlertum versumpfe, wird mir das nicht allzu übel genommen.

Wie haltbar sind eure Freundschaften? Tut ihr euch leicht damit, sie zu beenden, wenn sie nicht mehr zu euch oder eurem aktuellen Leben passen?
Ist mir noch nie passiert, ehrlich gesagt... also sich mehr zu entfernen, auseinanderleben, nicht merh so viel mit einander zu tun haben, weil man sich verändert hat, ja - aber dann telefoniert man einmal im Jahr doch stundenland, bzw schreibt sich gelegentlich umfassendere Nachrichten.

Und zuletzt: Wie verfahrt ihr bei Konflikten? ...
Habe ich eigentlich nicht - ich bewerte meine Freunde und ihr Verhalten nicht in dem Sinne, sondern lebe nach dem "jeder wie er mag" Konzept. Wenn man mich um meine Meinung fragt, bin ich ehrlich, aber nie vorwurfsvoll - und wer nicht fragt, bekommt auch höchstens Andeutungen. Ich dränge mich niemandem gern auf, und gehe einfach auf Abstand, wenn ich merke, jemand raubt mir mehr Energei als ich auffüllen kann. Das kommt allerdings nur bei "Bekannten und Freunden" vor - enge Freunde gehen immer vor, da kann ich mich auch mal zusammen reißen, wenn mir jetzt eigentlich nicht nach Problembewältigung wäre...
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Zuerst gefragt, wo "nehmt ihr Freunde her?" Habt ihr verstreute, einzelne Freunde, oder eine große Clique, wo jeder mit jedem befreundet ist?
Meine Freundschaften entstanden in einer Sportgruppe für Kleinkinder, der Schule und bei einem Sport-Lehrgang. - Allesamt vor mehr als 8 Jahren.
Danach (also im Studium und Berufsleben) haben sich leider keine Freundschaften mehr entwickelt.

Es gibt eine Vierer-Clique, in der zwei Personen verheiratet sind. Wir haben das gleiche Hobby, sind im gleichen Verein und unternehmen gelegentlich Dinge in der Gruppe.
Die restlichen Freunde sind eher verstreut, kennen sich aber teilweise auch durch seltene gemeinsame Unternehmungen, Geburtstagsfeiern, o.Ä.

Habt ihr das Gefühl "genug" Freunde zu haben?
Nein. Ein paar zusätzliche Freundschaften und auch Bekanntschaften würden mir gut tun.
Meine wenigen Freunde haben leider viel zu wenig Zeit, wohnen zu weit weg, usw., so dass wir nur relativ selten Kontakt haben. Da ist von meiner Seite aus noch genügend Platz für Freundschaften, gemeinsame Unternehmungen, usw.

Wie erhaltet ihr Freundschaften? Wie definieren sich Freunde für euch und wie unterscheidet ihr? Unterscheidet ihr innerhalb von Freundschaften zwischen besten, guten, entfernten Freunden, wo zieht ihr die Grenze zu bloßen Bekannten?
Freundschaft bedeutet mich ein ganz besonderes Vertrauensverhältnis: Ich kann ich selbst sein, kann meinen Freunden absolut vertrauen und kenne durchaus auch private Dinge von ihnen, über die sie nur mit ausgewählten Leuten sprechen - genau wie ich auch mit ihnen über derartige Dinge sprechen kann.
Allerdings sind die Freundscahften dann doch auch unterschiedlich und ich kann und will z.B. nicht mit jedem meiner Freunde in gleichem Maße über bestimmte Dinge sprechen.
Und vor allem macht man nicht nur schöne Dinge miteinander, sondern hilft sich gegenseitig, ist füreinander da, usw. - auch wenn das nicht immer Spaß macht.

Das Erhalten dieser Freundschaften gestaltet sich für mich allerdings ziemlich schwierig, weil sich unsere Lebensentwürfe und Prioritäten leider auseinander entwicklen. Während fast alle meiner Freunde vergeben sind, teilweise schon verheiratet sind und auch schon ein Kind haben, bin ich nach wie vor Dauersingle.

Wie verhaltet ihr euch in Freundschaften? Wie sieht es mit Aufmerksamkeiten und Geschenken aus? Haltet ihr euch für einen guten Freund? Wie geht ihr mit Freunden um, die Probleme haben? Helft ihr oder geht ihr auf Abstand, bis die Probleme erledigt sind?
Im Rahmen meiner Möglichkeiten zu helfen und zu unterstützen ist für mich in einer Freundschaft eine absolute Selbstverständlichkeit. - Alles andere ist für mich keine Freundschaft.
Geschenke (abgesehen von einem Geburtstagsgeschenk, o.Ä.) halte ich dafür eher für unnötig. Es geht ja nicht darum, sich die Freundschaft zu kaufen, sondern um eine persönliche Verbindung und Vertrautheit.

Wie haltbar sind eure Freundschaften? Tut ihr euch leicht damit, sie zu beenden, wenn sie nicht mehr zu euch oder eurem aktuellen Leben passen?

Meine Freundschaften sind ziemlich haltbar. Aktiv beendet habe ich noch keine Freundschaft.
Nur ein mal musste ich akzeptieren, dass wir uns so weit auseinander entwickelt haben, dass die Freundschaft wohl beendet ist, so dass wir beide den Kontakt immer weiter heruntergefahren haben.

Und zuletzt: Wie verfahrt ihr bei Konflikten? Ruhe bewahren, aussitzen? Oder um jeden Preis ausdiskutieren? Lasst ihr den Kontakt einschlafen, wenn es euch nicht mehr gefällt? Oder beendet ihr Freundschaften offen? Habt ihr schonmal "tabula rasa" gemacht und Leute aussortiert, die euch gestört haben? Oder sind das bei euch fließende Übergänge, wo Leute hinzukommen und Leute "auslaufen"?
Derartige Konflikte gab es eigentlich noch nie.
Nur bei einem Freund hat mich das Verhalten irgendwann massiv angekotzt, worauf hin ich der Kontakt eingeschlafen ist.

Für diejenigen, die einen Partner haben, würde mich auch interessieren, inwieweit ihr zwischen "meinen Freunden" und "deinen Freunden" unterscheidet, ob und wie sich Freundeskreise vermischen. Und für die mit Familien und Kindern würde mich interessieren, wie sie ihre Freundschaften erhalten und ob es gelingt - oder ob mancher sich mit der Familie und dem Partner als ausgelastet ansieht und kaum noch andere Leute "nebenbei" hat.
Ich bin mit einem Ehepaar mit Baby befreundet.
Zuerst habe ich sie kennengelernt und mich mit ihr angefreundet. Später habe ich ihren Freund und heutigen Ehemann kennengelernt und fand ihn zuerst nur mäßig sympathisch. Mit der Zeit hat habe ich aber erkannt, dass mich mein erster Eindruck getäuscht hat und er ein wirklich netter Typ ist, weshalb ich ihn heute ebenfalls als Freund bezeichne. - Auch wenn die Verbindung zwischen uns nicht so stark ist, wie die mit ihr.
Als kinderlieber Mensch habe ich auch überhaupt kein Problem damit, dass die wundervolle Tochter der beiden ein paar Veränderungen gebracht hat und wir uns nun z.B. eher mal am Sonntag Nachmittag zuhause treffen, als am Samstag Abend in einer Kneipe. Allerdings hat die junge Familie natürlich viel um die Ohren, so dass wir uns leider nur relativ selten sehen.
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #15
Zuerst gefragt, wo "nehmt ihr Freunde her?" Habt ihr verstreute, einzelne Freunde, oder eine große Clique, wo jeder mit jedem befreundet ist?
Bei mir entstehen neue Freundschaften seit einigen Jahren im Wesentlichen über Kontakte, die irgendwie mit dem Internet verknüpft sind, oft über Usertreffen oder über gemeinsame Hobbys, für die ich mich im Internet verabrede.
Entsprechend sind meine Freunde weit verstreut, wir schaffen es aber zunehmend auch, diese kleinen Kreise zu vermischen und gemeinsame Treffen zu organisieren.

Wie erhaltet ihr Freundschaften? Wie definieren sich Freunde für euch und wie unterscheidet ihr? Unterscheidet ihr innerhalb von Freundschaften zwischen besten, guten, entfernten Freunden, wo zieht ihr die Grenze zu bloßen Bekannten?
Freundschaft definiert sich für mich über eine solide Vertrauensbasis und das Gefühl, immer willkommen zu sein, auch wenn man über längere Zeit nichts voneinander hört. Freundschaften zu erhalten, gelingt mir in erster Linie, wenn die jeweiligen Personen das genauso sehen und nicht erwarten, dass man sich ständig meldet. Trotzdem strebe ich es an, meine engen Freunde auch mehr oder weniger regelmäßig zu sehen und freue mich, wenn wir etwas zusammen unternehmen können.
Die Grenze zu bloßen Bekannten ist in erster Linie eine emotionale Grenze. Ich fühle mich ihnen nicht so nah und habe auch weniger Interesse an gemeinsamen Aktivitäten. Man läuft sich eher zufällig über den Weg und weniger geplant.

Wie haltbar sind eure Freundschaften? Tut ihr euch leicht damit, sie zu beenden, wenn sie nicht mehr zu euch oder eurem aktuellen Leben passen?
Wirklich enge Freundschaften ergeben sich hauptsächlich mit Menschen, die irgendwie ähnlich ticken und sind dann auch entsprechend haltbar. Bewusst beendet habe ich noch nie eine Freundschaft. Es kommt vor, dass sich Kontakte im Sande verlaufen, wenn keine gemeinsamen Interessensgrundlagen (mehr) vorhanden sind, aber selbst dann bleibt oft sporadischer Kontakt und Interesse am jeweils anderen bestehen, selbst, wenn man nur alle paar Jahre mal nachfragt.
Mit manchen fällt auch der Kontakt ganz weg, wenn man sich einfach nichts mehr zu sagen hat, aber das sind keine Leute, die ich zu meinen engen Freunden zählen würde, sondern eher Bekanntschaften, die einschlafen.

Und zuletzt: Wie verfahrt ihr bei Konflikten? Ruhe bewahren, aussitzen? Oder um jeden Preis ausdiskutieren?
Es gab bei mir eigentlich nur einen Fall, in dem es immer mal wieder Konfliktpotenzial gab. Ich würde dazu tendieren, dann eher entsprechende Themen zu vermeiden. Die entsprechende andere Person wollte lieber alles ausdiskutieren und es stellte sich heraus, dass es in einigen Punkten dann auch wirklich nicht passte. Sie beendete damals dann ziemlich "dramatisch" die Freundschaft, meldete sich aber nach einigen Monaten wieder... Ich bin nicht sonderlich nachtragend, vermeide aber Konfliktthemen mir ihr heute noch konsequenter und gehe das weniger emotional an.

Für diejenigen, die einen Partner haben, würde mich auch interessieren, inwieweit ihr zwischen "meinen Freunden" und "deinen Freunden" unterscheidet, ob und wie sich Freundeskreise vermischen.
Jeder hat seine eigenen Freunde und engen Vertrauten in die Beziehung eingebracht und lernt auch hier und da unterschiedliche Menschen kennen. Zunehmend vermischen sich aber unsere Freundeskreise auch, es gibt gemeinsame Treffen oder gemeinsame Feiern und es ist sehr angenehm, diese Dynamik zu sehen und zu merken, dass man Menschen, die einem wichtig sind, zusammenbringen kann.
 
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reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #16
Zuerst gefragt, wo "nehmt ihr Freunde her?" Habt ihr verstreute, einzelne Freunde, oder eine große Clique, wo jeder mit jedem befreundet ist?
Meine engsten Freunde sind sehr gute Freundinnen aus der Schulzeit, die sich daher natürlich auch untereinander kennen. Wir sind eine Gruppe aus 5 Frauen, die mehr oder weniger miteinander aufgewachsen sind und sich daher ziemlich gut kennen. Wir haben nicht alle immer die gleichen Meinungen oder Vorstellungen, aber was uns vereint ist das Wissen, dass diese Freundschaft für jede von uns ziemlich wichtig ist. Egal wie viel oder wie wenig Kontakt wir untereinander haben, wir könnten uns gegenseitig zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen, ausheulen und um Hilfe bitten. Das empfinde ich als sehr besonders und wertvoll und bin auch sehr dankbar dafür :smile:
Daneben habe ich noch zwei gute Freundinnen aus der Uni sowie losere Freundschaften aus der Schule, der Uni und anderen Freizeitaktivitäten. Man sieht sich ab und zu mal, schreibt oder trifft sich mal, aber es geht nicht tiefer. Die Freundschaften von PL sind noch am keimen :grin:

Habt ihr das Gefühl "genug" Freunde zu haben?
Ja, doch.

Wie erhaltet ihr Freundschaften? Wie definieren sich Freunde für euch und wie unterscheidet ihr? Unterscheidet ihr innerhalb von Freundschaften zwischen besten, guten, entfernten Freunden, wo zieht ihr die Grenze zu bloßen Bekannten?
Die Freundschaften aus der Schulzeit erhalten sich quasi "von selbst" – es ist mehr wie Familie als wie Freunde und keine von uns muss wirklich viel dafür tun. Wir bemühen uns aber trotzdem, uns einigermaßen regelmäßig zu treffen und sind auch letztens erst zusammen im Urlaub gewesen.
Die neueren Freundschaften sind da schon etwas anspruchsvoller, da habe ich manchmal das Gefühl, mich zu wenig zu melden, zu wenig Interesse zu zeigen oder zu wenig Zeit zu haben.

Wie verhaltet ihr euch in Freundschaften? Wie sieht es mit Aufmerksamkeiten und Geschenken aus? Haltet ihr euch für einen guten Freund? Wie geht ihr mit Freunden um, die Probleme haben? Helft ihr oder geht ihr auf Abstand, bis die Probleme erledigt sind?
Wenn die engsten Freunde Probleme haben, helfe ich ihnen, so wie sie mir helfen würden: Mit allem, was man aktuell verkraften kann.
Bei den Freundschaften, die mir nicht so wichtig sind oder waren kam es schon einmal vor, dass mir die Probleme einfach zu anstrengend waren und ich mich zurückgezogen habe.
Ob ich ein guter Freund bin oder nicht hängt also ganz davon ab, wie tief meine Gefühle für diese Personen gehen.

Wie haltbar sind eure Freundschaften? Tut ihr euch leicht damit, sie zu beenden, wenn sie nicht mehr zu euch oder eurem aktuellen Leben passen?

Bei den oben erwähnten engsten Freundinnen kann ich mir nicht vorstellen, dass sie irgendwann auseinander gehen.
Ich habe schon einmal zwei Freundschaften beendet bzw. die eine auslaufen lassen, weil es zu anstrengend war und es einfach nicht mehr gepasst hat. Bei dem Auslaufen habe ich mich zuletzt auch nicht mehr um eine Aussprache bemüht.

Und zuletzt: Wie verfahrt ihr bei Konflikten? Ruhe bewahren, aussitzen? Oder um jeden Preis ausdiskutieren? Lasst ihr den Kontakt einschlafen, wenn es euch nicht mehr gefällt? Oder beendet ihr Freundschaften offen? Habt ihr schonmal "tabula rasa" gemacht und Leute aussortiert, die euch gestört haben? Oder sind das bei euch fließende Übergänge, wo Leute hinzukommen und Leute "auslaufen"?
Tabula rasa kann ich mir schwer vorstellen. Grundsätzlich kann ich über Dinge, die Konfliktpotential bergen auch drüber hinwegsehen, wenn wir zum Beispiel andere Meinungen haben oder ich mich anders verhalten würde. Das muss ich dann nicht ausdiskutieren, häufig wird eine etwas angespannte Situation aufgrund unterschiedlicher Meinungen auch mit der Zeit besser.

Für diejenigen, die einen Partner haben, würde mich auch interessieren, inwieweit ihr zwischen "meinen Freunden" und "deinen Freunden" unterscheidet, ob und wie sich Freundeskreise vermischen. Und für die mit Familien und Kindern würde mich interessieren, wie sie ihre Freundschaften erhalten und ob es gelingt - oder ob mancher sich mit der Familie und dem Partner als ausgelastet ansieht und kaum noch andere Leute "nebenbei" hat.
Wir sind noch nicht so lange zusammen und kennen die Freunde des anderen jeweils, aber ich würde sie (noch) nicht unbedingt als gemeinsame Freunde bezeichnen. Meine Freundinnen sind halt eh eine rein weibliche Runde, in den "inneren Kreis" kommt dann auch kein anderer Kerl :zwinker: Auf Geburtstagen und Parties sind dann die männlichen Anhängsel aber auch dabei und ich könnte mir sehr gut vorstellen bzw. würde es schön finden, wenn diese gemischten Runden noch etwas intensiver werden.
 
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