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Job Gelernter Informatikkaufmann - Zukunft gestalten?

SoulOfCinder
Benutzer127320  Beiträge füllen Bücher
  • #1
Hallo Leute,

ich komme aus Mittelhessen (Raum Wetzlar/Gießen/Dillenburg) und bin seit Juni 2013 gelernter Informatikkaufmann. Mein höchster Schulabschluss ist die "mittlere Reife", also der Realschulabschluss. Zwei Jahre habe ich verloren, da ich die 11. Klasse des allgemeinbildenden Abiturs zwei mal aufgrund mangelnder Leistungen in Latein und Mathe nicht geschafft habe. Mir fiel bis dahin immer alles in den Schoß und ich musste nie lernen, die Einsicht, dass ich nicht drumherum komme kam damals zu spät. Zur Zeit bin ich als Informatikkaufmann angestellt.

Firmengröße: 50-100
Bruttogehalt: 1.500€/Monat
Urlaub: 25 Tage
Arbeitszeit: 40 Wochenstunden (keine Gleitzeit)
Kein Weihnachts- und Urlaubsgeld, kein Handy, Firmenwagen o.Ä.
Aufgaben: Inhouse-Support, kleinere Serverwartungsgeschichten (VPN z.B.), Pflege unserer Produkte Online (Amazon)
Realisierte Projekte: Komplette Druckerplanung
Geplante Projekte: (mein Abschlussprojekt der Ausbildung): Virtualisierung unserer 8 Server
Aussichten: Keine. Der Firma geht es nicht all zu gut und unser IT-Leiter ist selbst erst 28, wird noch eine ganze weile bleiben.

Ich lebe noch bei meinen Eltern und kann dort auch noch bleiben, bis ich beschließe, vorerst mit meiner weiteren Ausbildung fertig zu sein. Ab Juni stellt sich mir jedoch die Frage: was habe ich für Möglichkeiten? Für mich steht im Vordergrund, dass ich später nicht jeden Cent drei mal umdrehen muss, bevor ich ihn ausgebe.

Folgende Optionen habe ich bis jetzt gefunden:
- Bewerben, bewerben und noch mehr Bewerben. Leider bis jetzt nur Absagen.
- IT-Sicherheit/IT-Management Techniker an der TA Weilburg (http://www.ta-weilburg.com/index.php...d=55&Itemid=88)

Was habe ich, ohne Abitur, noch für Möglichkeiten um im Bereich der IT Voran zu kommen, an Vitamin B zu gelangen, möglicherweise in der Zukunft eine Führungsposition zu bekleiden?

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir euren (hoffentlich erfolgreichen) Werdegang offen legen würdet und mir meine Optionen aufzeigt. Von Vorteil wäre, dafür nicht weg ziehen zu müssen. Ich habe eine eigene Wohnung und Zahle meinen Eltern dafür 250€ warm incl. Verpflegung, das ist nicht zu unterbieten, denke ich. Sollte ein Umziehen erforderlich sein ziehe ich es, sofern die Aussichten wirklich gut sind, natürlich auch in Erwägung.

LG Forsaken
 
G
Benutzer19708  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Irgendwie versteh ich das nicht? Bist du jetzt fertig? Wenn ja, warum ist dein Abschlussprojekt "geplant"? Mit welchem Schnitt hast du abgeschlossen?
Im Kern bist du das Grundproblem schon angegangen, bewerben und nochmal bewerben. Den Umkreis erweitern, regionale Grenzen weglassen. Ob du eine solche Stelle bekommst und dann am Ende der Verhandlungen auch antrittst ist ja erstmal Nebensache.
Sobald ich für die obigen Fragen Antworten habe, kann ich noch etwas mehr schreiben
 
SoulOfCinder
Benutzer127320  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #3
Ich bin jetzt fertig. Als Informatikkaufmann musste ich das Projekt nur planen und kosten berechnen. Lasten-/Pflichtenheft usw. erstellen. Durchführen musste ich es nicht, also die virtuellen Server aufsetzen, die Migration durchführen etc. Das würde ich zwar gerne machen, allerdings fehlen uns dafür die Leute, die Zeit und das Geld. Abschlusszeugniss 2,1. Abschlussprüfung 74%
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Hast du denn in deiner Ausbildung was nützliches gelernt? Ich bin z.B. gelernter Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung und wenn ich mir die verschiedenen Leute von der Berufsschule damals wieder ins Gedächtnis rufe, dann gab es da einfach riesige Unterschiede. Die einen hatten ihre eigenen Projekte im Betrieb, während die anderen als billige Aushilfskräfte im Support arbeiten mussten. Berufsschule selbst war eh für den Arsch.

In welche Richtung möchtest du denn gehen? Du redest von Führungsposition, also scheinst du eher weniger in Richtung IT gehen zu wollen und mehr Richtung BWL? Wie wäre es dann mit der Suche nach einer Stelle als Junior Projektleiter oder etwas in der Art?
 
SoulOfCinder
Benutzer127320  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #5
billige Aushilfskräfte im Support arbeiten mussten. Berufsschule selbst war eh für den Arsch.

Du sprichst mir aus der Seele. Ich bin leider einer dieser Kandidaten. Keinen richtigen Ausbilder gehabt, typische Laufburschenarbeiten... ich bin glücklicherweise mit einer guten Auffassungsgabe gesegnet und ich glaube, ich habe hier am meisten Spaß, wenn man mich vor ein Problem stellt, dass ich lösen soll. Gibt's nur nicht oft.

In welche Richtung möchtest du denn gehen? Du redest von Führungsposition, also scheinst du eher weniger in Richtung IT gehen zu wollen und mehr Richtung BWL? Wie wäre es dann mit der Suche nach einer Stelle als Junior Projektleiter oder etwas in der Art?

Genau da will ich hin, nur wird für sowas eigentlich immer ein Studium oder gleichwertige Berufserfahrung gefordert. Projektmanagement, Verantwortung, Präsentationen vor Geschäftsleitungen, Teamwork. Das wären so die Stichpunkte, die meinen "Traumjob" ganz gut beschreiben.
 
Mr.Chainsaw
Benutzer64931  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Seit einiger Zeit kann man auch ohne (Fach)Abitur nach einer Ausbildung an einer FH studieren, in deinem Fall z.B. Informatik. Wäre das was für dich?
 
SoulOfCinder
Benutzer127320  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #7
Das wären, soweit ich weiß, zum Bachelor noch mal 3,5 Jahre. Der Techniker wären "nur" zwei Jahre. Inwiefern hätte ich denn mit dem Bachelor einen Vorteil dem Techniker gegenüber? Seit 2012 sind beide auf die gleiche Bildungsstufe gesetzt.
 
Mr.Chainsaw
Benutzer64931  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ob es da gewisse "Vorteile" gibt kann ich dir nicht sagen, da kenne ich mich mit dem Techniker zu wenig aus. Beim Studium hast du aber die Möglichkeit, dich zu spezialisieren und evtl. einen Master dranzuhängen. Klar, das kostet Zeit, aber man kann auch gut neben dem Studium Nebenjobs nachgehen, v.a. in der IT findet man da gerne auch mal was gut bezahltes.
Ich habe (trotz Abitur) an einer FH Informatik studiert und verdiene als Software-Entwickler ziemlich gut.
 
SoulOfCinder
Benutzer127320  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #9
Ich lese oft, dass gerade die Programmierer wirklich gut verdienen, dummerweise ist das genau der Teil von Informatik, den ich nicht kann und hasse wie die Pest :grin:
 
Mr.Chainsaw
Benutzer64931  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Im Gegensatz zu früher gibt es heute so viele Möglichkeiten sich in der Informatik zu spezialisieren, auch an einer FH. Das fängt bei Software-Entwicklung an und geht über Dinge im Automobil-Sektor, Netzwerktechnik, usw.
Du könntest dich erkundigen was die FHs in deiner Näche an verschiedenen Möglichkeiten anbieten. Aber dir sollte klar sein: Programmieren muss man in nahezu jedem davon (mal mehr, mal weniger :tongue:)
 
S
Benutzer Gast
  • #11
Warum arbeitest du nicht erstmal einige Jahre, bevor du an den Techniker gehst?
 
la_vita_nuova
Benutzer139260  Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Also ich komme aus der IT, kann aber nur für Berlin sprechen. Bei uns in der Firma sind die größten Cracks die, die Quereinsteiger sind. Ich kenne deine Kentnisse nicht, aber wenn du etwas Bash, Java oder Phyton kannst, hast du schon viel gewonnen.

IT Sicherheit ist ganz gut, es gibt ein paar Buden die aktuell suchen und gerne auch Leute, die sie noch formen können:

Tüv Rheinland (hat fast überall in DE Niederlassungen)
Michael Wessel Gmbh
Computacenter
Ruhr IT

Was zur Zeit echt gesucht wird sind Leute die sich mit IT Sicherheit auskennen, Ironport, Palo Alto,...na der ganze schmonz eben. Zusätzlich sämtliche Crypto spezial Software im Bereich Mailing. Und was immer wieder krass gesucht wird, Leute die sich mit IBM Domino auskennen...das meiste kann man sich zuhause beibringen.

Gehalt in dem Gebiet zum Einstieg ca 25-35 K im Jahr und wenn man sich dann beweist und lernt, gerne auch mal 50 - 65 k....


Viel Erfolg!
 
SoulOfCinder
Benutzer127320  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #13
Warum arbeitest du nicht erstmal einige Jahre, bevor du an den Techniker gehst?
Weil ich JETZT noch zu Hause wohne. Sobald eine Wohnung ins Spiel kommt wird's deutlich stressiger.


Ich kenne deine Kentnisse nicht, aber wenn du etwas Bash, Java oder Phyton kannst, hast du schon viel gewonnen.
Was zur Zeit echt gesucht wird sind Leute die sich mit IT Sicherheit auskennen, Ironport, Palo Alto,...na der ganze schmonz eben. Zusätzlich sämtliche Crypto spezial Software im Bereich Mailing. Und was immer wieder krass gesucht wird, Leute die sich mit IBM Domino auskennen...das meiste kann man sich zuhause beibringen.

Nein, nein, und Nein. Dann noch Nein, Nein. Und Nein... und nein. :grin:
Das ist ja mein Problem. Ich denke, in die Richtung würde ich mit dem Techniker ganz gut kommen. Eine andere Option wäre ein Duales Studium, nur ist dort auch mindestens das Fachabitur eine Voraussetzung.
 
S
Benutzer Gast
  • #14
Weil ich JETZT noch zu Hause wohne. Sobald eine Wohnung ins Spiel kommt wird's deutlich stressiger.

Bedeutet mit Auszug kann man sich nicht mehr orientieren, weil es "stressiger" ist?

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann willst du Führungsverantwortungen später mal tragen. Wie soll das funktionieren, wenn du die Arbeitswelt noch nicht kennen gelernthast? Techniker ist ne gute Weiterbildung, das man dies aber im Anschluss seiner Ausbuildung machen sollte - davon halte ich ganz wenig.
 
la_vita_nuova
Benutzer139260  Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Ich denke, in die Richtung würde ich mit dem Techniker ganz gut kommen. Eine andere Option wäre ein Duales Studium, nur ist dort auch mindestens das Fachabitur eine Voraussetzung.

Hmmm... ok das musst du wissen und deine Kenntnisse einschätzen können, ob du dir selber was beibringen kannst oder willst. Ich persönlich bin kein großer Fan von den studierten Informatikern... Die Frage ist, willst du in Richtung Technik oder Entwicklung. Zumal auch die Techniker deutlich mehr verdienen als die Entwickler. Ein guter IT Security System Engeneer, verdient ne ganze Ecke mehr als diese Entwickler. ...und wenn dir alles in den Schoß fällt, nutze das. Ich sag ja, bring dir in nem halben Jahr bei wie ein Domino funktioniert, wo die Schwachstellen des Systems liegen und du findest auf Anhieb nen Job. Die meisten Buden sind eh so drauf, dass sie die Bewerber Probearbeiten lassen....auch ohne diese Refferenzen mitbringen. Naja nur so ein Tip...

Wenn du in die Technik willst und ein guter Autodidakt bist, kannst du das Studium klemmen. Willst du entwickeln, gehts nicht ohne Studium.
 
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Dagobert_Duck
Benutzer105448  Sehr bekannt hier
  • #36
Würde dir das Fachabi empfehlen, so kommst du schneller in den Mathestoff rein. Der stellt Studenten, die über den dritten Bildungsweg kommen, meiner Erfahrung nach vor die größten Probleme im ersten Semester.
Dafür hast du ja, wie schon gesagt, Vorteile im ReWe und den Infofächern. :zwinker:
 
Dagobert_Duck
Benutzer105448  Sehr bekannt hier
  • #38
Der staatl. geprüfte Betriebswirt ist ein Schulabschluss.

Ein Bachelor of Science/Art in einem Wirtschaftsstudium ist ein Hochschulabschluss.


Kann man nicht vergleichen, ein Hochschulabschluss bringt dich gehaltstechnisch in ganz andere Regionen und öffnet dir Türen, die dir ein staatl. geprüfte Betriebswirt nicht öffnet. Auch vom Anspruch her ist das natürlich kein Vergleich.

Du bist jung genug und du kannst es dir noch leisten einen überschaubaren Zeitraum ohne Gehalt zu überbrücken. (Wie die meisten Studenten)
 
G
Benutzer19708  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #39
Der staatl. geprüfte Betriebswirt ist ein Schulabschluss.

Ein Bachelor of Science/Art in einem Wirtschaftsstudium ist ein Hochschulabschluss.


Kann man nicht vergleichen, ein Hochschulabschluss bringt dich gehaltstechnisch in ganz andere Regionen und öffnet dir Türen, die dir ein staatl. geprüfte Betriebswirt nicht öffnet. Auch vom Anspruch her ist das natürlich kein Vergleich.
Das ist nicht ganz richtig. Nach Deutscher und europäischer Qualitätsnorm haben beide Abschlüsse (der Bachelor und der staatl. geprüfte Betriebswirt) das Qualitätsniveau 6, sie sind also gleichwertig.
Unterschied ist nur, dass der Bachelor ein akademischer Abschluss ist. Die "Qualität" der Ausbildung ist die gleiche.

An einigen Hochschulen kann man mit dem Staatl. geprüften Betriebswirt auch direkt in den Master Studiengang BWL einsteigen.
 
S
Benutzer86665  Verbringt hier viel Zeit
  • #40
Das ist nicht ganz richtig. Nach Deutscher und europäischer Qualitätsnorm haben beide Abschlüsse (der Bachelor und der staatl. geprüfte Betriebswirt) das Qualitätsniveau 6, sie sind also gleichwertig.
Unterschied ist nur, dass der Bachelor ein akademischer Abschluss ist. Die "Qualität" der Ausbildung ist die gleiche.

An einigen Hochschulen kann man mit dem Staatl. geprüften Betriebswirt auch direkt in den Master Studiengang BWL einsteigen.
Ui da lehnst du dich aber weit aus dem Fenster. Die Qualität ist nicht mal zwischen den Hochschulen die gleiche ( und sogar teilweise innerhalb der Hochschulen )...
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #41
Eine andere Option wäre ein Duales Studium, nur ist dort auch mindestens das Fachabitur eine Voraussetzung.
Ich weiß nicht wie es bei dualen Studiengängen aussieht, aber an sehr vielen (allen?) hessischen Unis (/Hochschulen/Fachhochschulen schätz ich auch mal) kann man mittlerweile auch ohne "volles" Abi studieren, welche Bedingungen genau man da erfüllen muss/sollte, weiß ich aber nicht.
Falls du Informatik studieren möchtest: Ist meines Wissens sehr mathelastig, auch auf nicht grad niedrigem Niveau (mein nichtvorhandenes Mathetalent hätte es hoffnungslos überfordert, mein Ex kam gut damit klar, aber dem lag Mathe auch schon auf Abi-Niveau sehr gut...)
 
S
Benutzer Gast
  • #42
welche Bedingungen genau man da erfüllen muss/sollte, weiß ich aber nicht.

Abgeschlossene Berufsausbildung + Berufserfahrung oder mehrjährige Berufstätigkeit im entsprechenden Bereich für das Studiumsfach. Alles muss aber mittels Eignungstest nachgewiesen werden. So ist es zumindestens in SH, Hamburg und wenn ich mich nicht irre auch Niedersachsen. Ein Meistertitel/Techniker wäre ebenfalls eine Zugangsvoraussetzung, dass dann aber ohne Prüfung.
 
G
Benutzer19708  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #43
Ui da lehnst du dich aber weit aus dem Fenster. Die Qualität ist nicht mal zwischen den Hochschulen die gleiche ( und sogar teilweise innerhalb der Hochschulen )...
Ich rede vom Qualitätsniveau, das ist ja auf den Abschluss bezogen, nicht die Ausbildung als solche. Das die qualitative Unterschiede hat, glaub ich gern.
 
Dagobert_Duck
Benutzer105448  Sehr bekannt hier
  • #44
Aber auch das Ansehen in der Wirtschaft wird ein anderes sein.
Ein staatl. gepr. Betriebswirt wird nicht auf dem Niveau von richtigen akademischen Abschlüssen (Bachelor, Master) liegen.
 
G
Benutzer19708  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #45
Aber auch das Ansehen in der Wirtschaft wird ein anderes sein.
Das streite ich nicht ab. Es geht hier auch mehr darum, welche Wege der TS gehen kann, um zu den gewünschten Abschlüssen zu kommen.
Ein staatl. gepr. Betriebswirt wird nicht auf dem Niveau von richtigen akademischen Abschlüssen (Bachelor, Master) liegen.
Er liegt auf dem selben Qualitätsniveau eines Bachelors, mit dem Unterschied das es eben kein akademischer Abschluss ist. Den Master kann man u.U. eben auch mit dem staatl. gepr. Betriebswirt machen - ohne Bachelor.
 
FinalChapter83
Benutzer49550  (40) Beiträge füllen Bücher
  • #46
Abgeschlossene Berufsausbildung + Berufserfahrung oder mehrjährige Berufstätigkeit im entsprechenden Bereich für das Studiumsfach. Alles muss aber mittels Eignungstest nachgewiesen werden. So ist es zumindestens in SH, Hamburg und wenn ich mich nicht irre auch Niedersachsen. Ein Meistertitel/Techniker wäre ebenfalls eine Zugangsvoraussetzung, dass dann aber ohne Prüfung.
Ich klinke mich hier kurz mit ein:
Habe den Betriebswirt im Abendstudium gemacht (mittlerweile wird an der Akademie an der ich war auch der Wirtschaftsinformatiker angeboten). Zugangsvoraussetzung waren: Abgeschlossene Lehre Kaufmann (egal welcher) + 1 Jahr Berufserfahrung.
Gedauert hats 3,5 Jahre, ca. 3x die Woche in die Uni zu den Vorlesungen, Klausuren mitschreiben und am Schluss die Abschlussprüfung. Gesamtkosten: ca. 6000,--€ (sämtliches mitgerechnet).
Dafür darfst man sich dann Betriebswirt (...) schimpfen und es ist Meistergleich (steht jetzt auch in meinem Personalbogen). Ausserdem dürfte man damit (zumindest in Bayern!!) studieren.
Mir persönlich hats Gehaltstechnich schon einiges gebracht (ebenso mit den Ex-Kommillitonen mit denen ich noch Kontakt habe).

Hier hättest du den Vorteil das du Geld verdienst, aber dich trotzdem fortbildest. Ist in der Wirtschaft auch gern gesehen und definitiv anerkannt.
Allerdings heissts halt dann auch 3,5 Jahre den Arsch zusammenkneifen und sich auch nach Feierabend noch hinsetzen und was dafür tun. Mit den Vorlesungen allein ist es nicht getan!
 
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • #47
Hey,
ich klinke mich mal mit ein, denn ich war genau so wie du damals.
Nur mit einigen Unterschieden :smile:

Ich habe ein Fachabitur und danach eine Ausbildung als Informatikkaufmann gemacht.
Da die Ausbildung nur mittelmäßig war habe ich mich währenddessen bereits mit Kursen weitergebildet und dieses Wissen wieder in die Ausbildung gesteckt und vertieft.
Also genau die beschriebene Kombination von Theorie und Praxis.
Nach der Ausbildung habe ich direkt gekündigt und mir vorher schon nen Job im Softwarehaus beschafft.
Da habe ich dann technische Beratung gemacht, also Kunden bespaßen auf hohem Niveau.
Dafür bin ich aber auch "mal eben" 200 km weiter gezogen....
Während ich da gearbeitet habe, habe ich nebenher an Wochenenden und Abenden den Bachelor in Wirtschaftsinformatik gemacht und mich auf dem Markt umgesehen.
Danach kam eine Firma, dessen Name hier bereits genannt wurde, und ich bin da als Engineer angefangen.
Wieder habe ich neben dem Beruf weiter studiert, bin gerade im Master, und auch noch Bücher gelesen sowie unendliche Kontakte geknüpft. Auch weit neben dem Beruf.
Mittlerweile ist es soweit, dass ich eine sehr junge Nachwuchsführungskraft werde, aber auch nur weil ich zum ersten studiert habe und durch meine Jobs viele Kunden gesehen und somit viele Dinge gelernt habe.

Nur was sehe ich bei dir?
Ich lese die Aussage "Keine Idee was ich tun soll" und "Ich will irgendwann Führungskraft sein".
Das beißt sich, denn Führungskräfte haben in erster Linie eins, Entscheidungsstärke.
Hättest du hier zwei Alternativen genannt und die abgewogen okay, aber so leer....
Kann aber noch kommen denke ich, einfach nur mal als Grund warum die Führungsrolle vielleicht noch einige Jahre warten muss. Auch muss man einsehen, dass nicht jeder Mensch führungsgeeignet ist. Ich musste auch durch ein Assesment Center und dort sind 50 % aus nachvollziehbaren Gründen gescheitert....

Also, was kannst du nun tun:
1. Ziele stecken: Was willst du jetzt erreichen? Wo willst du hin? Was willst du irgendwann erreichen, als übernächsten Schritt?
2. Beispiele: Willst du nun erstmal dein technisches Wissen ausbauen solltest du einen Job als Junior Engineer annehmen/suchen und dafür schonmal durchaus umziehen wollen.
3. Den passenden Arbeitgeber suchen: Gerade zu Beginn sind kleinere Arbeitgeber oft wertvoller, einfach weil sie über den Tellerrand gucken lassen. Ich habe bei einem mittelständischen Softwarehaus gearbeitet und habe als technischer Berater auch mal stundenweise 1st Level Support am Telefon geleistet wenn die Kollegen alle krank / weg waren.
Das waren zwar nur wenige Stunden jeweils, aber auch dies war sehr lehrreich. Zudem habe ich dort viel über mich und allgemeine Themen gelernt. Wenn die Basis sitzt, du halbwegs weißt wer du bist und wo du hin willst kannst du weiter gehen. Wenn es dir z.B. nur ums Geld geht kannst du zum einen in Richtung Management gehen, aber auch in Richtung tiefe Technik und Beratung.
4. Wenn du weißt wo es hingehen soll dann bilde dich weiter. Es macht keinen Sinn, nun einen Techniker zu machen oder Informatik zu studieren nur aus Aktionismus. Wenn du z.B. ins Management möchtest ist Informatik nicht hinderlich, aber Wirtschaftsinformatik wäre z.B. zielführender aus meiner Sicht. Und wir reden nun nicht von Launen oder Illusionen sondern von realen Gedanken und Zielen.
5. Werd leidensfähiger und lerne, auf Schmerzen zu stehen: Karriere machen ist oft eins, schmerzhaft. Wenn du schnell was erreichen willst gibt es aus meiner Erfahrung einen Grundsatz: Kommt der Chef rein und berichtet von einem Kunden, der gerade durchdreht und sucht jemanden, der das übernimmt. Alle gucken betreten zu Boden und dann musst du direkt Ja schreien und es dann auch wuppen. Und weiterkommen heißt da auch mal nach Feierabend Bücher lesen, lernen, Zeit in ein Fernstudium zu investieren, das Fachabitur nachzuholen oder was auch immer. Es ist / war für mich oft so, dass andere sich öfter die Hucke vollgesoffen haben während ich zu Hause über Mathematik gesessen habe. Das packt nicht jeder und das nervt zeitweise auch richtig, glaub mir...
6. Lerne dich kennen und akzeptiere deine Grenzen sowie Neigungen: Es gibt, wie oben schon gesagt, Leute, die passen nie ins Management weil der Kopf dafür nicht gemacht ist. Sie können sich nicht verkaufen, denken zu dominant oder was auch immer. Auch das ist kein Problem, man muss es nur selbst erkennen wenn es soweit ist und es sich eingestehen. Denn da hat man die Wahl: Entweder verwirklich man sich in einer Fachlaufbahn als Berater und macht halt eine andere Karriere oder man rennt immer dem Management hinterher und erreicht es dennoch nie. Ich habe beides schon in Natura gesehen.

Also, was bist du bereit zu investieren, was willst du nun erreichen und wie leidensfähig bist du?
Wenn du all das für dich klärst können dir Leute sicher weiterhelfen.
Aber wie ein Philosoph schonmal sagte: "Wer nicht weiß, wohin er segeln will, für den ist kein Wind der richtige."
Und zu deinen Ideen mal:
Entwickler: Wolltest du nicht.
Projektleiter: Warum nicht? Als Nachwuchsposition durchaus möglich. Kannst du dich verkaufen?
Techniker: Von dir nie erwähnt.
Engineer: Von dir nie erwähnt.



Gruß


P.S.: Ja, der Techniker wird oft mit dem Bachelor gleichgesetzt und berechtigt zum Master. Nur eine wissenschaftliche Ausbildung ist was gänzlich anderes und viele Techniker erschrecken sich massiv, wenn sie einen Master versuchen. Zudem sehen es viele Personalleiter auch nicht als gleichwertig an. Der Techniker ist oft eine Einbahnstraße und nicht der, der irgendwann ganz oben steht. Da steht eher der studierte, oft sogar noch mit Titel....
 
SoulOfCinder
Benutzer127320  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #48
Wenn, dann würde ich das, was ich mache, in Vollzeit ausüben. Wenn ich muss kann ich mich schon auf den Arsch setzen und ordentlich was reißen, allerdings habe ich ein riesen Problem damit Freitagabend und Samstag zu "opfern", das war schon immer so. Ich habe lieber in der Ausbildung Donnerstags lange und viel gelernt für eine Arbeit am Montag, damit ich an meinem Wochenende nichts bzw. nicht mehr viel dafür tun musste.

Ich habe mich auch schon nach Arbeit weiter weg umgeschaut, nur ist meine Freundin durch ihre Ausbildung örtlich gebunden.

Verkaufen konnte ich mich schon immer gut. Ich liebe es, Präsentationen zu halten und habe damit in der Schule meine Noten deutlich aufbessern können. In der Ausbildung war die Projektwoche vor den Ferien immer die schönste Zeit des Schuljahres für mich.

Vielleicht ist das falsch rüber gekommen, ich möchte nicht ins Management oder die Firmenleitungsebene, mein Ziel ist Abteilungs- oder Projektleiter im IT-Bereich.

Ein Job im 2nd/3rd Level wie du ihn hattest und ab und zu Vertretung im 1st Level als Supporter/Berater wäre vermutlich genau das richtige für mich, nur wurde ich in der näheren Umgebung überall abgelehnt, weil es mir an Wissen im technischen Bereich (Virtualisierung, Active Directory, Windows Server, Netzwerke [Routing usw.], Linux) mangelt. Könnte ich das Wissen in meinem momentanen Arbeitsverhältnis auch testen/umsetzen/festigen hätte ich auch kein Problem damit mir Bücher in den Kopf zu prügeln, nur lässt mir mein Chef keine Möglichkeit dazu:

"Never touch a running System." "Später funktioniert eh wieder nix mehr, besser nicht." "Kümmer dich lieber um *hier beliebige, unnötige Arbeitsbeschaffungsmaßnahme einfügen*."
 
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • #49
Hey Forsaken,
Freitage und das Wochenende habe ich für meine Form des Studiums immer mal wieder geopfert.
Weil nach 40 Arbeitsstunden ist es einfach teils nicht drin, noch Abends zu lernen.
Im Ursprung dachten viele, dass ein Studium genau so locker wie die Berufsschule ist.... Ja neee, nicht ganz :smile:
Ein Studium ist schon eine andere Nummer und je nachdem wie einem die Fächer liegen ist es schmerzvoller oder einfacher.... Mein Problemkind war z.B. immer die Mathematik, also wirklich mit Beweisen und dergleichen.
Da habe ich enorm viel Zeit für aufbringen müssen.
Es gab sicher auch Leute, denen es eher gelegen hat. Aber dafür haben die in anderen Fächern Zeit gelassen...

Naja, also kommt ein Umzug derzeit nicht in Frage.
Macht ja nichts, schränkt aber die Möglichkeiten deutlich ein.
Wobei: Was spricht dagegen wenn du alleine wegziehst? Du hast ja ohnehin gesagt, dass du auch die ganze Woche reisen würdest. Dann kannst du genau so gut unter der Woche dir irgendwo eine Wohnung nehmen und am WE nach Hause fahren oder die Freundin kommt mal rüber....

Präsentationen in der Schule empfand ich nie als das Gleiche wie vor Vorständen oder Fachbereichen.
Da geht es um viel Softskill wie Zielgruppeneinschätzungen und dergleichen...

Also Abteilungsleiter ist im Prinzip das untere Management.... Da sitzen, je nach Firma, oft erfahrene, studierte oder langjährige Mitarbeiter.
Alles kannst du m.E. derzeit nicht bieten.
Das Wissen im technischen Bereich ist aber wirklich eine Ausrede, oder?
Virtualisierung: Gibt es gute Bücher, ESXi ist kostenlos. Hardware für zuhause kaufen und testen/lernen.
AD: Noch leichter, man kann mit virtuellen Maschinen (auf deinem ESXi) spielen und üben. Dazu MS Bücher.
Windows Server: Wie bei AD
Netzwerke: Viele Berufsschulen bieten es an den CCNA zu machen.
Linux: Gibt es ebenfalls Bücher.

Du schreibst direkt, dass dein Chef dir nicht die Zeit gibt. Warum dein Chef?
Was hat er damit zu tun? Ist es deine Karriere oder seine?
Wenn du jeden zweiten Abend 2 Stunden Zeit zum spielen opferst kommst du schon weiter.....
Oder auch mal ein Wochenende. Wenn du das aber nicht bereit bist zu opfern wirst du nie so recht weiterkommen.
Du schreibst mir zu oft "Mein Chef", "Die Firma", "Die anderen".... Du willst Karriere, aber möglichst schmerzfrei und einfach.... Geht halt nicht so leicht.


Gruß
 
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