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Gibt es auch homosexuelle Homophobiker?

H
Benutzer176315  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo liebe Community!

Ich wüsste nicht, wo ich diese Frage sonst stellen sollte. Vielleicht wirkt sie auch etwas komisch und naiv auf euch, aber ich meine es wirklich ernst und hoffe auf eure Antworten.

Ich hab mich nie sehr intensiv mit Homosexualität befasst. Ich persönlich bin da sehr offen und für mich ist es einfach normal, weil ich damit aufgewachsen bin (ich selbst bin aber hetero). Vielleicht hab ich mir auch deshalb nie groß Gedanken gemacht.

Seit einigen Jahren hab ich einen sehr guten Freund, der um einiges jünger ist als ich. Wir sprechen über so ziemlich alles, haben aber nie über Sexualität gesprochen, weil es uns nie wichtig war. Es gab jedoch mehrmals Situationen, die mich mal verwundert haben und mich vermuten haben lassen, dass er vielleicht homosexuell sein könnte. Angesprochen habe ich ihn jedoch nicht, weil es mich ja auch gar nichts angeht und er das für sich selbst wissen muss. Ich hab seine Eigenheiten einfach akzeptiert. Irgendwann wurde dann aber mal zusammen mit einer weiteren gemeinsamen Freundin das Thema Homosexualität angesprochen (so im Allgemeinen) und ich war etwas schockiert über seine doch sehr homophoben Aussagen. Wir haben danach noch einmal zu zweit darüber gesprochen und unsere Ansichten ausgetauscht. Ich hab ihm erklärt, dass ich das als etwas völlig Normales ansehe und ich da sehr offen aufgewachsen bin. Aufgrund seiner Ansicht und Aussagen habe ich dann aber gedacht: Offensichtlich ist er doch nicht homosexuell, wenn er derart negativ und angeekelt von dem Gedanken ist. Ich hab das aber auch akzeptiert, darf ja jeder seine eigene Meinung haben, und ich hab versucht, das nicht unsere Freundschaft beeinflussen zu lassen.

Vor einigen Tagen saß ich (ohne ihn) mit einigen Leuten aus unserem gemeinsamen Freundeskreis zusammen und es wurde über ihn gesprochen. Wieder kam das Thema Homosexualität auf und schließlich haben alle darüber spekuliert, wann er endlich herausfinden würde, dass er homosexuell ist.

Nun bin ich mehr als perplex und äußerst verwirrt. Ich kenne ihn vom gesamten Freundeskreis am längsten und besten. Er verhält sich keineswegs so "auffällig", als dass andere das sogar noch vor ihm bemerken würden. Er selbst meinte zu mir, er würde den Gedanken abstoßend finden, da war er mehr als deutlich. (Ja, unser Verhältnis und Vertrauen ist so gut, dass wir uns alles sagen könnten, das betonen wir beide immer wieder und ist schon lange so. Ich selbst hab ihm schon vieles anvertraut, über das ich sonst mit niemandem sprechen würde.)

Kann das denn wirklich sein, dass Homophobiker selbst homosexuell sind und es nur nicht wissen? Mir kommt das irgendwie so "unlogisch" vor und nun beschäftigt mich das schon die ganze Zeit.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Man kann, wenn man gewisse Tendenzen bei sich bemerkt, aber dahingehend nie gelernt hat, dass das genau so normal und schön und super ist, wie hetero, bi, pan oder asexuell zu sein schon auch mit noch krasserer Ablehnung reagieren. Je mehr Angst man hat, das zu sein, was man hassen gelernt hat, desto mehr hasst man das und will halt auch beweisen, dass man nicht "so einer" ist.
Ich hatte früher so nen Kumpel, der auf Teufel komm raus beweisen wollte, wie krass hetero er doch ist und immer wieder darüber reden musste, wie eklig doch Schwule sind.
Heute ist er out and proud. Er hatte schlichtweg Angst.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #3
Du kannst nicht vom einen auf das andere schließen.
Ja, es gibt sicherlich Leute, die homosexuell sind und trotzdem homophobe Aussagen treffen und vielleicht sogar wirklich entsprechende Einstellungen haben.

Dazu mehrere Punkte.
1) Homosexualität ist nicht überall so normal wie sie das für dich ist. "Betroffene" haben damit oftmals doch zu kämpfen. Deswegen könnte er diese homophoben Aussagen aus reinem Selbstschutz tätigen, um davon abzulenken, dass er homosexuell ist, eben weil er Angst hat, nicht akzeptiert zu werden, wenn "es jemand herausfindet".
2) Es kann auch einfach sein, dass er selbst mit seiner Sexualität nicht im Reinen ist und sich mit solchen Aussagen selbst abwertet.
3) Er ist vielleicht gar nicht homosexuell, weiß aber, dass er so rüberkommt und will das nicht.
4) Er ist vielleicht gar nicht homosexuell und einfach wirklich homophob. Die Sexualität eines Menschen sieht man ihm nicht an der Nasenspitze an, und es gibt diese "Klischeeschwulen", genauso gibt es aber Leute, denen man das eben nicht direkt ansieht. Und dann gibt es die, denen man das ansieht, die es aber nicht sind.

Alle Autos sind Fahrzeuge, aber nicht alle Fahrzeuge sind Autos.
Nur weil ein Mensch vielleicht homophob ist, weil er homosexuell ist, heißt das nicht, dass alle homophoben Menschen das sind. Es sind ja auch nicht alle homosexuellen homophob.
So, und jetzt genug mit den Schubladen.

Du kannst einem Menschen nicht in den Kopf schauen, auch ihm nicht. Du weißt nicht, was genau in ihm vorgeht. Lass' ihm die Zeit, die er braucht, und ergib dich gar nicht in Spekulationen; letztendlich geht es nur ihn etwas an.
Wenn ihr so ein enges Verhältnis habt, vertraut er sich dir vielleicht doch irgendwann an. Bis dahin kannst du ihm etwas Gutes tun und ihm die Zeit lassen, er weiß bei dir ja, dass er so akzeptiert wird.

Edit: Damit habe ich übrigens nicht gemeint, dass du seine homophoben Aussagen unterstützen sollst, sowas ist einfach daneben, egal welche Gründe dahinterstehen.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Kann natürlich auch sein, dass dein Kumpel da einfach n ganz "normaler" homophober Arsch ist.

Egal was davon, fahr ihm das nächste mal gehörig übers Maul, wenn er homophobe Scheiße von sich gibt.
 
M
Benutzer167087  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Ich denke schon es gibt z.B auch internalisierte Frauenfeindlichkeit also das Frauen immer betonen müssen, dass sie ja überhaupt nicht dem weiblichen Klischee entsprechen und Frauen die pink schön finden, sich gerne schminken und Kleider tragen alle dumm und peinlich sind. Dann gibt's das sicher auch bei homosexuellen, da habe ich auch schon oft gehört, dass sich da einige besonders stereotyp männlich geben und dann homosexuelle die eher feminin sind ablehnen zum Beispiel. Alice Weidel wäre dafür doch auch ein gutes Beispiel.
 
H
Benutzer176315  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #6
Wie gesagt, ich fange jetzt erst an, mir überhaupt richtig Gedanken darüber zu machen. Bis dato war das nie notwendig, weil ich damit immer im Reinen war.

Je mehr Angst man hat, das zu sein, was man hassen gelernt hat, desto mehr hasst man das und will halt auch beweisen, dass man nicht "so einer" ist.
Aus dieser Sicht hab ich das noch gar nicht gesehen, macht aber natürlich Sinn. Mir fällt ein, dass seine Eltern sich auch mal eher negativ darüber geäußert haben, auch wenn es nicht ganz eindeutig und eher nur sehr beiläufig war. Wenn sie aber schon diese Tendenzen haben, wird wahrscheinlich sonst auch nicht positiv darüber gesprochen werden. :confused:

Ich hatte früher so nen Kumpel, der auf Teufel komm raus beweisen wollte, wie krass hetero er doch ist und immer wieder darüber reden musste, wie eklig doch Schwule sind.
Heute ist er out and proud. Er hatte schlichtweg Angst.
Das muss ja richtig anstrengend sein, sich selbst die ganze Zeit zu verleugnen. :eek:
Wusste er es von Anfang an oder hat er es erst später rausgefunden? Was genau hat seine Meinung denn geändert?

Du kannst einem Menschen nicht in den Kopf schauen, auch ihm nicht. Du weißt nicht, was genau in ihm vorgeht. Lass' ihm die Zeit, die er braucht, und ergib dich gar nicht in Spekulationen; letztendlich geht es nur ihn etwas an.
Wenn ihr so ein enges Verhältnis habt, vertraut er sich dir vielleicht doch irgendwann an. Bis dahin kannst du ihm etwas Gutes tun und ihm die Zeit lassen, er weiß bei dir ja, dass er so akzeptiert wird.
Danke für deine Punkte! Ja, es geht ja auch nur ihn etwas an und ich hätte auch gar nicht mehr darüber spekuliert. Aber die Aussage in unserem Freundeskreis hat mich dann einfach irgendwie stutzig gemacht. So als würden alle es ihm an der Nasenspitze ansehen, nur ich wäre blind. Ich weiß nicht, nach welchen "Kriterien" sie es "bewerten", dass sie sich da alle so sicher sind - ich sehe sie nicht! :hmm:

Edit: Damit habe ich übrigens nicht gemeint, dass du seine homophoben Aussagen unterstützen sollst, sowas ist einfach daneben, egal welche Gründe dahinterstehen.
Hätte ich auch nicht so verstanden! Er weiß ja, wie ich dazu stehe, seither hält er sich da auch zurück und achtet auf seine Worte. :rolleyes: Was aber leider nicht heißt, dass sich dadurch seine Einstellung ändert... :X3:

Ich denke schon es gibt z.B auch internalisierte Frauenfeindlichkeit also das Frauen immer betonen müssen, dass sie ja überhaupt nicht dem weiblichen Klischee entsprechen und Frauen die pink schön finden, sich gerne schminken und Kleider tragen alle dumm und peinlich sind.
Aber meistens ist es ja nicht so, dass ausgerechnet diese Frauen dann genau diese Dinge lieben, das ist ja eigentlich nur Geschmackssache, oder?
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Das muss ja richtig anstrengend sein, sich selbst die ganze Zeit zu verleugnen.
Angst ist ein starker Motor.
Und irgendwann internalisiert man sowas auch einfach. Irgendwann glaubt man das. Und dann merkt man gar nicht mehr, was man eigentlich tut.
Vielleicht wusste er das irgendwann mal, weil es sich echt scheiße angefühlt hat, solche Dinge zu hören oder gar selbst zu behaupten, aber irgendwann gewöhnt man sich daran und dann ist das so.
Ich weiß nicht, wie alt ihr seid, es klingt aber nicht so, als seid ihr alle schon lange erwachsen. Wenn er mit dir und vielleicht auch mit dem sonstigen Freundeskreis Leute hat, die ihn so unterstützen wie er ist, verwächst sich das vielleicht noch mit der Lebenserfahrung.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Ich glaube, man kann jede -
Das muss ja richtig anstrengend sein, sich selbst die ganze Zeit zu verleugnen. :eek:
Wusste er es von Anfang an oder hat er es erst später rausgefunden? Was genau hat seine Meinung denn geändert?
Ich hab which gesagt keine Ahnung, ob er es wusste oder nur befürchtet hat.
Irgendwann war er dann aber so weit. Wir haben das alle schon "ewig" bemerkt, nur er irgendwie nicht.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #9
Wenn man warum auch immer anti-homosexuell geprägt wurde und man dann Tendenzen in diese Richtung spürt, dann versucht man sich umso stärker dagen zu wehren. Da gibt es sogar Studien zu, dass die größten Homo-Hasser oft eine Neigung zum eigenen Geschlecht haben und das Gefühl gaben, sich umso stärker dagegen aussprechen zu müssen.
 
froschteich
Benutzer164451  (36) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Wir hatten ein Mädchen in unserer Klasse das die ganze Zeit gegen Homosexualität gewettert hat. Immer wenn wir mal unter Mädchen herumgeküsst oder sonstwie rumgealbert haben ist sie sauer geworden und hat gemeint dass wir ekelhaft sind etc.
Naja, sie lebt mittlerweile seit Jahren mit einer Frau zusammen.
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Ich sehe 3 Möglichkeiten: Er ist hetero und homophob. Aber wie Du schon selbst geschrieben hast - muss jeder für sich entscheiden. Ich habe mit homophoben Menschen kein wirkliches Problem, es wird Gründe geben, warum jemand wie über etwas denkt.
Möglichkeit 2: Er ist schwul und noch in der eigenen Findungsphase. Die eigene Sexualität muss jeder auch erst einmal selbst annehmen können. Da ist es nicht ungewöhnlich, dass man sich negativ über etwas äußert, was man selbst vielleicht sein könnte.
Möglichkeit 3: Er ist schwul und homophob. Ja, das gibt es auch. Ich selbst habe jetzt auch nicht gerade eine positive Meinung über Schwule, mir gehen die Meisten ziemlich auf den Keks und da halte ich mich auch nicht zurück. Wer mich nicht kennt, wird mich vielleicht auch für hetero und homophob halten.

Letztlich regelt sowas meistens die Zeit, ich würde ihm da jetzt keinen Druck machen.
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #12
Wie ist denn jemand, der homosexuell ist und wie ist denn jemand, der heterosexuell ist?
Ich finde so ein dumm gequatsche immer mehr als nervig. Wenn jemand auf Männer steht, wird es sich schon irgendwie, irgendwann outen.
Warum muss man anderen in ihrer Sexualität so rum quatschen?

Könnte sein, könnte nicht sein. Und warum sollte dann jeder gleich sein? Homos können genauso Idioten sein, wie Heteros.

Meinen besten Freund kannte ich schon acht Jahre lang (und wir waren immer ein Arsch und ein Kopf) als er mir eröffnete auf Männer zu stehen. Das war mir völlig egal und ich wäre vorher nie auf die Idee gekommen, am Stammtisch darüber zu diskutieren, wie seine Orientierung wohl aussehen mag.
Niemand, wirklich niemand identifiziert ihn als schwul. Im Gegenteil, er ist hübsch, charmant, klassischer Frauenschwarm. So endet es auch meist, wenn wir ausgehen.
Aaahh, ooohh, nächstes Klischee, ein hübscher schwuler.
Nur schnallen tut es definitiv niemand. Warum auch, was soll er denn machen, um schwul zu wirken?

By the way :
Ich hab das aber auch akzeptiert, darf ja jeder seine eigene Meinung haben, und ich hab versucht, das nicht unsere Freundschaft beeinflussen zu lassen.
seither hält er sich da auch zurück und achtet auf seine Worte.
Homophobie ist keine Meinung, Homophobie ist Scheiße.
 

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Anila23123
Benutzer167118  (29) Sehr bekannt hier
  • #13
Es ist durchaus möglich, dass er homosexuell ist bzw. auf Männer steht, dass aber versucht zu verheimlichen und zu vertuschen, indem er nach außen homophobe Ansichten hat.

Vielleicht kommt er selber schlecht damit klar, wurde vielleicht auch in die Richtung erzogen, dass es unnatürlich sei. Das kann für homosexuelle Menschen extrem schwer sein, wenn die solche Ansichten mitbekommen, vertreten und dann selbst auf das selbe Geschlecht stehen.
Darauf hat man ja bekanntlich wenig Einfluss.

In gewisser Weise versucht er also möglicherweise mit seinen vermeintlich homophoben Äußerungen etwas zu kompensieren.
 
H
Benutzer132552  (56) Meistens hier zu finden
  • #14
Um die Frage im Threadtitel zu beantworten: Ich bin sicher, die Welt war und ist voll davon. Schau mal in - vornehmlich männlich geprägte - Kreise, in denen Homosexualität insbesondere aus religiösen und politischen Gründen verpönt ist bzw. war. Da findest Du reichlich Menschen, die offiziell gegen Homosexualität wettern und gleichzeitig LBGT sind.

Was Dein Kumpel nun ist, kann ich Dir nicht sagen. Generell glaube ich: Dass gerade ein junger, noch unsicherer Mensch, der in einem homophoben Umfeld aufgewachsen ist, sich schwertun kann, sich sein Schwulsein einzugestehen und es innerlich sowie durch markige Worte nach außen bekämpft, ist zwar traurig, aber alles andere als ausgeschlossen. Unsere Gesellschaft ist da noch lange nicht so weit, wie sei sein könnte, sein sollte und sich gibt.

Off-Topic:
Ich war vor zwei Wochen beim Abendessen einer Fortbildungsveranstaltung für einen in der Gesellschaft hoch angesehenen Akademikerkreis und war total geschockt, als ein hoch gebildeter, bis zu dieser Sekunde sehr sympathischer Mensch zwischen 40 und 50 über das durch unseren Gesundheitsminister geplante Verbot der sogenannten "Konversionstherapie" her zog und sagte, dass er diese im Zweifel bei seinem Sohn auch probieren würde. Vielleicht würde es ja klappen, er würde seinem Junior damit dann ja einen Gefallen tun, die Widernatürlichkeit losgeworden zu sein und ihm Möglichkeiten zu eröffnen, sich vernünftig zu vermehren. Am Tisch haben ich und noch ein weiterer Teilnehmer den Mund aufgemacht und gegengeredet, alle anderen hüllten sich in Schweigen...
 
froschteich
Benutzer164451  (36) Beiträge füllen Bücher
  • #15
Niemand, wirklich niemand identifiziert ihn als schwul. Im Gegenteil, er ist hübsch, charmant, klassischer Frauenschwarm.

Weil Schwule das normalerweise nicht sind? :confused: irgendwie find ich deinen ganzen Beitrag verwirrend.
 
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Anila23123
Benutzer167118  (29) Sehr bekannt hier
  • #16
Ich war vor zwei Wochen beim Abendessen einer Fortbildungsveranstaltung für einen in der Gesellschaft hoch angesehenen Akademikerkreis und war total geschockt, als ein hoch gebildeter, bis zu dieser Sekunde sehr sympathischer Mensch zwischen 40 und 50 über das durch unseren Gesundheitsminister geplante Verbot der sogenannten "Konversionstherapie" her zog und sagte, dass er diese im Zweifel bei seinem Sohn auch probieren würde. Vielleicht würde es ja klappen, er würde seinem Junior damit dann ja einen Gefallen tun, die Widernatürlichkeit losgeworden zu sein und ihm Möglichkeiten zu eröffnen, sich vernünftig zu vermehren. Am Tisch haben ich und noch ein weiterer Teilnehmer den Mund aufgemacht und gegengeredet, alle anderen hüllten sich in Schweigen...

Off-Topic:
Das ist echt traurig, aber gut, dass wenigstens irgendjemand den Mund aufmacht. Daumen hoch! Nur schade, dass dem Beispiel kaum jemand folgt.
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #17
Weil Schwule das normalerweise nicht sind? :confused: irgendwie find ich deinen ganzen Beitrag verwirrend.

Irgendwie fehlte mir plötzlich ein Teil :grin:
Es ging mehr um die Identifikation der Sexualität über gewisse Verhaltensweisen.

Das ist so eine sinnlose Diskussion.
 
G
Benutzer170332  (34) Meistens hier zu finden
  • #18
Es gibt sogar Studien die zu dem Ergebnis kamen, dass unter Menschen die offen gegen Homosexualität auftreten mehr Homosexuelle sind als unter dem Rest der Bevölkerung. (siehe auch katholische Kirche)

Trotzdem kann man natürlich nicht sagen, dass jeder der homophon ist auch gleich homosexuell ist.
 
aglaia
Benutzer174836  Verbringt hier viel Zeit
  • #19
Noch viel zacher als seine etwaigen homophoben Äußerungen finde ich es ehrlich gesagt dass da eine peer group mit Gewalt versucht einem Burschen Schwulitäten gegen seinen Willen anzudichten.

Und du dabei mitmachst.

Damit solltet ihr alle aufhören und euch tüchtig was schämen.
 
Geo3412
Benutzer175723  (29) Öfter im Forum
  • #21
Ich würde davon ausgehen, dass er heterosexuell ist, solange er von sich aus nichts anderes erwähnt. Seine homophoben Äußerungen ändern daran nichts, vielleicht ist er einfach nur verunsichert und wird durch die Behauptungen im Freundeskreis noch mehr verunsichert
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #22
Letztlich spielt es ja keine Rolle, ob er homo, hetero, bi, Alien oder Zombie ist und unabhängig davon sind es ja seine Ansichten wie er über andere denkt - die kann ihm keiner nehmen. Relevant ist eher, wie die damit konfrontierten Mitmenschen - in dem Fall die Threaderstellerin - damit umgehen möchte. Wenn man mit der Meinung anderer nicht klar kommt, dann sagt man das und trifft eine Vereinbarung; eventuell dass man dieses Thema ausklammert. Man kann andere nicht ändern, dass müssen die selbst wollen. Und wenn einen das ganz große Probleme macht, dann halt den Kontakt abbrechen. Jeder entscheidet für sich, wen er in sein Umfeld lässt oder nicht.

"Was" er nun ist und was nicht... Direkt fragen. Sollte sich was ändern, wird man es dann erfahren, wenn die Zeit dafür reif ist und er es selbst mitteilen möchte. Diskussionen und Spekulationen sind da nicht wirklich zielführend. Es ist und bleibt seine Sache.
 
H
Benutzer176315  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #23
Ich danke euch allen sehr für eure Meinungen. :smile:
Mir war der Beweggrund für dieses homophobe Verhalten irgendwie nicht klar, aber jetzt kann ich es besser nachvollziehen. Ich wusste auch gar nicht, dass es sogar Studien darüber gibt. Dann scheint es ja doch nicht sehr ungewöhnlich zu sein. :hmm:

Noch viel zacher als seine etwaigen homophoben Äußerungen finde ich es ehrlich gesagt dass da eine peer group mit Gewalt versucht einem Burschen Schwulitäten gegen seinen Willen anzudichten.

Und du dabei mitmachst.

Damit solltet ihr alle aufhören und euch tüchtig was schämen.
Ich mache da nicht mit, ich war selbst total überrascht von den "Andichtungen" und wusste nicht, dass das wohl schon länger ein Thema in diesem Freundeskreis war. Im Grunde ist mir seine Sexualität auch vollkommen egal, es war nur der Auslöser, wieso ich mir dann mal Gedanken darüber gemacht hab und wissen wollte, wie so etwas denn zusammenpasst.

vielleicht ist er einfach nur verunsichert und wird durch die Behauptungen im Freundeskreis noch mehr verunsichert
Von den Behauptungen weiß er nichts, da wurde bisher nie ein Wort darüber verloren. Aber natürlich könnte er auch generell einfach unsicher sein.



Mir ist wirklich klar, dass man nicht in seinen Kopf schauen kann und es geht mir auch gar nicht darum, "herauszufinden, was er ist". Ich wollte nur wissen, ob das theoretisch überhaupt zusammenpasst, denn wenn es so ist, dann ist das bestimmt nicht leicht für ihn. Und ich will ja dann für ihn da sein, sollte er sich irgendwann mal anvertrauen.
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • #24
Ich habe mal vor Jahren im TV von einem deutschen Rechtsradikalen in den 80er Jahren gehört, der hat in seinen unsäglichen Reden auch immer wieder gegen Schwule gewettert. Irgendwann starb er an AIDS und es wurde bekannt, dass er in homosexuellen Kreisen verkehrte.
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #25
Ich habe mal vor Jahren im TV von einem deutschen Rechtsradikalen in den 80er Jahren gehört, der hat in seinen unsäglichen Reden auch immer wieder gegen Schwule gewettert. Irgendwann starb er an AIDS und es wurde bekannt, dass er in homosexuellen Kreisen verkehrte.
Auch das ist nicht ungewöhnlich, unter den Braunen passieren solche "Gefälligkeiten" auch oft auf der Kumpelschiene. Die sehen das selbst dann aber nicht als schwule Handlungen an, sondern eben eher so als Hilfsbereitschaft unter Verbündeten.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #26
Ich habe mal vor Jahren im TV von einem deutschen Rechtsradikalen in den 80er Jahren gehört, der hat in seinen unsäglichen Reden auch immer wieder gegen Schwule gewettert.
Ach ja - den Heini hatte ich erfolgreich verdrängt: Michael Kühnen – Wikipedia

Zu dessen Zeit verbreiteten linke Postillen über irgendeinen anderen Nazi, der habe einen Türken als Freund - wenn schon Rassenschande, dann richtig... :upsidedown:

Off-Topic:
in homosexuellen Kreisen verkehrte.
...während Hinz und Kunz sich im Hetero-Millieu aufhalten...
 
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