• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Hass oder Gleichgültigkeit - was verletzt mehr?

D
Benutzer176382  (49) Benutzer gesperrt
  • #1
Der Titel sagt eigentlich schon, worum es geht:
Was würde euch mehr verletzen, wenn jemand, der euch mal sehr mochte und den ihr selbst immer noch mögt, den ihr gerne weiter in eurem Leben hättet, weil ihr euch ihm immer noch verbunden fühlt und er euch als Mensch wichtig ist,

(A) euch einfach nur noch abgrundtief hasst oder

(B) er euch zeigt, dass ihr ihm völlig gleichgültig seid, er euch aus seinem Gedächtnis gestrichen hat und euch konsequent ignoriert?
 
Zuletzt bearbeitet:
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #2
Sowas kenne ich eigentlich nicht, da ich die Einstellung habe, dass Menschen im Leben kommen und gehen. Dass das einfach in der Natur der Sache liegt.

Von daher lasse ich mich davon nicht verletzen. Weder vom Einen noch vom Anderen.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #3
Kann ich so nicht beantworten. Wenn ich selbst dafür gesorgt habe, dass derjenige so empfindet, dann kann ich das nachvollziehen? Verletzt wäre ich dann eher von mir und hätte Verständnis für den Anderen.

Aber Hass finde ich schon albern, muss ich sagen. Jedenfalls für einen Erwachsen. Das kann ich gar nicht so ernst nehmen. :grin:

Aber sagen wir, ich hätte nichts angestellt, dass diese beiden Optionen rechtfertigt, dann bin ich auch nicht verletzt. Sondern froh, dass derjenige 'raus aus meinem Leben ist. Da würde dann auch jegliches Sympathiegefühl erlöschen.

Ich befürchte, ich gebe hier keine befriedigende Antwort. :grin:
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #4
Ich frage mich, wieso das wichtig ist. Ändern kann man's doch eh nicht.
 
Dark Rose
Benutzer159029  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Hasst. Ich habe schon mit vielen Menschen zu tun gehabt. Irgendwann ist der Kontakt eingeschlafen und abgebrochen. Ich hasse sie aber nicht. Ich habe sie ebne vergessen, erinnere mich aber gerne an die guten Zeiten.
 
D
Benutzer176382  (49) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #6
Sowas kenne ich eigentlich nicht, da ich die Einstellung habe, dass Menschen im Leben kommen und gehen.
Ein Leben ohne Konstanten? Keine Träne im Auge, wenn jemand Dich aus seinem Leben verbannt, der Dir sehr nahe stand/steht?

Kann ich so nicht beantworten. Wenn ich selbst dafür gesorgt habe, dass derjenige so empfindet, dann kann ich das nachvollziehen? Verletzt wäre ich dann eher von mir und hätte Verständnis für den Anderen.

Das ist richtig, um mangelnde oder fehlende Einsicht und Selbstkritik gehts auch nicht. Mehr darum, wie jemand zum Ausdruck bringt, Dir nicht verzeihen zu können und Dir zB einen Fehler ein Leben lang nachzutragen.
Dass man sich ggf selbst für seine eigenen Fehler schämt und diese bereut, ist keine Frage sondern selbstverständlicher Ausgangspunkt, sonst hätte der andere allen Grund, weiter zu hassen oder ignorieren.

Ich frage mich, wieso das wichtig ist. Ändern kann man's doch eh nicht.

Das ist eine gute Frage.
Kennst Du es nicht, dass manchen Menschen einen bleibenden Platz in Deinem Kopf bzw Herzen haben und ein "vergessen" nicht funktioniert? Dass sie Dir als Mensch und Freund fehlen?

Ich hasse sie aber nicht. Ich habe sie eben vergessen, erinnere mich aber gerne an die guten Zeiten.
Ja, auch eine Variante. Wie fühlst Du Dich, wenn Du für jemanden, an dem Dir immer noch viel liegt, so unwichtig geworden bist, dass er Dich einfach vergisst?
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #7
Hass begegnet mir selten, wüsste damit nicht viel anzufangen und wäre dann wohl eher froh, die Person los zu sein.

Wenn ich abserviert und ignoriert wurde, tat das vielleicht mal etwas weh, aber das ging ja auch vorüber, nech... Ach, ich klammere mich einfach nicht an Verflossene. Wozu auch? :confused:
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #8
Keine Träne im Auge, wenn jemand Dich aus seinem Leben verbannt, der Dir sehr nahe stand/steht?
Die erste Trennung (große Jugendliebe und so...) war schon hart, klar. Aber da war ich 19...
Und weder hasst noch ignoriert er mich.

Ansonsten kenne ich es nicht, dass mich jemand ignoriert oder hasst.

Wie fühlst Du Dich, wenn Du für jemanden, an dem Dir immer noch viel liegt, so unwichtig geworden bist, dass er Dich einfach
Das schon eher, ja.
Manchmal finde ich das dann bedauerlich. Klar.
Aber das ist ja genau der Fall, wo ich dann eben denke: die Zeit ist vorbei. Das ist der Lauf der Dinge.
Das ist wirklich kein Drama für mich. Ich kann "gehen lassen".
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #9
Mehr darum, wie jemand zum Ausdruck bringt, Dir nicht verzeihen zu können und Dir zB einen Fehler ein Leben lang nachzutragen.
Ja, okay dann bleibe ich bei meiner Antwort :

Hass finde ich albern. Und wenn mir jemand ewig meinen Fehler nachträgt, ist er ja nicht mehr in meinem Leben, als das ich das mitkriegen würde. :grin:
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Also hätte ich Mist gebaut und derjenige wäre davon so tief verletzt, dass er mich nicht mehr leiden kann, wäre ich sauer auf mich- da würde mir dann weh tun, dass ich so blöde war, egal ob er dann gar keine oder nur noch böse Worte an mich richten würde.
Wobei ich mir dann ab einem gewissen Punkt auch die Frage stellen würde, obs nicht langsam mal gut ist mit dem böse sein und man sich nicht einfach ignorieren kann.

Wenn ich nichts dafür kann, bin ich wahlweise froh (wenn man mich aus irgendwelchen dämlichen Gründen nicht mehr mag - weil ich die Ex vom Kumpel bin, weil ich mit der Ex vom Kumpel befreundet bin... Whatever) oder erst mal verletzt und dann irgendwann einfach nicht mehr davon berührt. Da stört mich dann eher, dass ich nicht weiß, was denn das Problem war/ist und ob ich was dafür konnte...

So richtig "hassen" finde ich da eigentlich eher lustig - wenn dann da jemand auf Rumpelstilzchen macht und ich zugucken kann, ist das besser als RTL am Nachmittag.
 
Dark Rose
Benutzer159029  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Ein Leben ohne Konstanten? Keine Träne im Auge, wenn jemand Dich aus seinem Leben verbannt, der Dir sehr nahe stand/steht?

Das ist richtig, um mangelnde oder fehlende Einsicht und Selbstkritik gehts auch nicht. Mehr darum, wie jemand zum Ausdruck bringt, Dir nicht verzeihen zu können und Dir zB einen Fehler ein Leben lang nachzutragen.
Dass man sich ggf selbst für seine eigenen Fehler schämt und diese bereut, ist keine Frage sondern selbstverständlicher Ausgangspunkt, sonst hätte der andere allen Grund, weiter zu hassen oder ignorieren.

Das ist eine gute Frage.
Kennst Du es nicht, dass manchen Menschen einen bleibenden Platz in Deinem Kopf bzw Herzen haben und ein "vergessen" nicht funktioniert? Dass sie Dir als Mensch und Freund fehlen.

Ja, auch eine Variante. Wie fühlst Du Dich, wenn Du für jemanden, an dem Dir immer noch viel liegt, so unwichtig geworden bist, dass er Dich einfach vergisst?

Sowas ist mir noch nie passiert.
 
D
Benutzer176382  (49) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #12
Also hätte ich Mist gebaut und derjenige wäre davon so tief verletzt, dass er mich nicht mehr leiden kann, wäre ich sauer auf mich- da würde mir dann weh tun, dass ich so blöde war, egal ob er dann gar keine oder nur noch böse Worte an mich richten würde.

Ja, das ist auch so. Manche Fehler bereut man ein Leben lang und würde alles dafür tun, wenn man sie ungeschehen machen könnte. Manchmal wird man sich im Laufe der Zeit erst bewusst darüber, was man für einen Bock geschossen hat und wie dämlich man war. Welch wunderbaren Menschen man vor den Kopf gestoßen und verletzt hat.
Wobei ich mir dann ab einem gewissen Punkt auch die Frage stellen würde, obs nicht langsam mal gut ist mit dem böse sein und man sich nicht einfach ignorieren kann..
Das ist die andere Seite der Medaille, dazu gibt es das Thema "wie nachtragend seid ihr".
Muss man einem anderen Menschen seinen Fehler wirklich ein Leben lang vorhalten, und sei es pssiv dadurch, dass man ihn ignoriert? Wäre es nicht zivilisierter, die Einsicht und Reue es anderen irgendwann anzuerkennen und ihm zu verzeihenn (nicht vergessen) und wieder normal miteinander umzugehen?
Manchmal finde ich das dann bedauerlich. Klar.
Aber das ist ja genau der Fall, wo ich dann eben denke: die Zeit ist vorbei. Das ist der Lauf der Dinge.
Das ist wirklich kein Drama für mich. Ich kann "gehen lassen".
Aha.
Stelle ich mir nach emotionalen und tiefen Beziehungen schwer vor, das einfach so nüchtern-sachlich abzuhandeln.
Vielleicht eine Art Schutzschild, um bewegende Dinge nicht zu nah an sich heranzulassen?
 
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myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #13
Manche Fehler bereut man ein Leben
Also nur, weil man mal großen Mist gebaut hat, muss man sich nicht sein Leben lang dafür beuteln. Lehre draus ziehen, beim nächsten Menschen besser machen.
Man muss auch seinen Frieden mit sich machen können. Sich selbst verzeihen und so.

und sei es pssiv dadurch, dass man ihn ignoriert?
Sehe ich ganz anders - wenn ich jemanden verletzt habe, ist es sein gutes Recht, keinen Kontakt mehr zu mir zu wünschen.
Ich breche ja auch Kontakte ab, wenn diese mir wehtun/schaden. Natürlich muss das nicht so sein und verzeihen zu können ist auch etwas sehr schönes, aber man muss nicht jedem verzeihen. Und man sollte es auch nicht von anderen erwarten.

Grüßen und nicken, wenn man sich mal begegnet, kann da manchmal schon das größte sein, zu dem ich dann noch fähig bin.
 
M
Benutzer176446  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #14
Das ist eine recht schwierig zu beantwortende Frage. Aber persönlich würde es mich wahrscheinlich mehr verletzen, wenn mir eine Person die ich selbst (noch immer) mag, respektiere oder gar liebe plötzlich gleichgültig gegenüber stehen würde. Hass ist zwar verglichen mit Gleichgültigkeit eine sehr starke negative Emotion, aber dadurch lässt sich ihm mMn auch besser etwas gegenüber setzen. Und da Hass in einer solchen Beziehung oftmals aus (vormaliger) Affektion heraus entsteht (zb durch Enttäuschung, Verrat oder Verletzung), bedeutet das immerhin, dass ich der Person auch einmal etwas bedeutet habe. Klar wäre es nicht schön oder einfach, aber vergleichsweise gut zu überwinden.
Wenn ich dieser Person aber nun gleichgültig bin, während ich mich ihr aber noch stark verbunden fühle, trifft mich das viel tiefer. Gar nichts für jemanden zu empfinden spricht einem ja den Wert an sich ab
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #15
Wäre es nicht zivilisierter, die Einsicht und Reue es anderen irgendwann anzuerkennen und ihm zu verzeihen
Man muss ja aber nicht verzeihen - und selbst wenn, muss man danach trotzdem nicht freundlich oder gar freundschaftlich mit dem Anderen umgehen.
Es kommt ja auch immer an, in welcher Beziehung man zueinander steht, ob man zwangsläufig miteinander zu tun hat, sich gelegentlich über den Weg läuft oder an sich gar nicht (mehr) sieht.
 
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G
Benutzer Gast
  • #60
Muss man einem anderen Menschen seinen Fehler wirklich ein Leben lang vorhalten, und sei es pssiv dadurch, dass man ihn ignoriert? Wäre es nicht zivilisierter, die Einsicht und Reue es anderen irgendwann anzuerkennen und ihm zu verzeihenn (nicht vergessen) und wieder normal miteinander umzugehen?
Ich hab das dumpfe Gefühl, dass es im Kern eigentlich nicht darum geht, was der andere dir gegenüber tut oder nicht tut, sondern darum, was dieses Tun oder nicht Tun für dich bedeutet. So wie Du formulierst, grenzt das schon sehr an eine Erwartung, fast Forderung. Du rechnest auf, Du bereust, der andere verzeiht dafür, aber so funktioniert Verzeihen nicht. Man bereut etwas, weil man etwas falsch gemacht hat, es geht dabei um dich, um das Einsehen, dass Du etwas falsch gemacht hast. Man bereut etwas sich selbst gegenüber, nicht dem andren gegenüber, schon gar nicht, um damit dessen Verzeihen „einklagen“ zu können.

Und zu dem was Du oben geschrieben hast. Man kann auch verzeihen und muss deshalb eben nicht zu einem „normalen“ Umgang zurückkehren. Ich hab anderen Menschen auch schon ihr Fehlverhalten mir gegenüber verziehen, hab Verständnis dafür, wie und aus welchen Gründen sie gehandelt haben. Und trotzdem hab ich zu zwei Menschen den Kontakt abgebrochen und teilweise auch unterbunden. Ich hab meinen Frieden damit, mit den Situationen und den Menschen gemacht, aber diese Menschen tun mir nicht gut. Und ich fordere den Respekt mir gegenüber ein, meine Entscheidung zu akzeptieren. Diese Akzeptanz ist die Voraussetzung, dass ich eine distanziert neutrale Position ihnen gegenüber einnehmen kann, und auch ihnen gegenüber Respekt empfinden kann. Wer das nicht akzeptieren kann, wir sicher solange nicht in meine Nähe kommen, Umgang, Begegnung mit mir haben.
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Wenn ich mich so ausgedrückt habe, dass der Eindruck entstand, mir sei irgendjemand etwas schuldig, dann ist das mein Fehler.
Ich bin nicht der Ansicht, dass mir jemand etwas schuldig ist, ich hab nur zum Ausdruck bringen wollen, was mir helfen würde. Das mag reines Wunschdenken sein, gut möglich.
Wenigstens für mich zieht sich das schon so wenigstens ansatzweise durch deine Beiträge hier, jedenfalls im Sinne einer Erwartung, Leistung/Gegenleistung. Ich verstehe zwei Dinge nicht:
  • Warum machst Du dich so abhängig von einer Reaktion einer anderen Person?
  • Warum insistierst Du so darauf, dass eine von dir gewünschte Reaktion kommt?
Zwischen beiden Aspekten besteht ja ein direkter Zusammenhang. Kommt die Reaktion nicht, dann lebst Du ewig mit deiner Abhängigkeit und dem Gefühl von Defizit, das ist quasi die Innenperspektive. In der Aussenperspektive kann ein von dir „bedrängter“ Mensch ja eigentlich nur mit einer eskalierenden Gegenaktionen reagieren, wenn Du ein Nein nicht akzeptierst, im Zweifel eben mit Kontaktabbruch.

Nach dem was ich hier bis jetzt gelesen hab, würde ich dir eher empfehlen, dass Du dich mit der Frage beschäftigst, warum das alles für dich so sehr wichtig ist und warum Du ein Nein nicht akzeptieren kannst, als mit der Frage, warum die Person nicht nach deiner Erwartung reagiert. Vielleicht reagiert sie genau deshalb nicht, weil dein Beharren einfach als Bedrängnis empfunden wird.
 
G
Benutzer Gast
  • #62
Ändert aber nichts daran, dass sich mir diese Denkweise nicht erschliesst, da sie weder konstruktiv noch sachlich ist.
Und genau da liegt der Hund begraben. Du hast irgendwann irgend einen Mist gebaut, und ich unterstelle jetzt mal, dass das weder konstruktiv, sondern destruktiv, noch sachlich, sondern emotional, war. Damit hast Du beim Gegenüber eine Reaktion ausgelöst, die Du nicht willst. Ich verstehe nicht, warum Du damals für dich in Anspruch genommen hast, weder konstruktiv noch sachlich gewesen zu sein, heute aber ein Problem damit hast, wenn ein Mensch, dem Du damals so begegnet bist, eine distanzierte Position zu dir bezieht.

Du hast dich falsch verhalten, entschuldigst dich und erwartest, dass damit alles erledigt ist, erwartest sogar, dass sich derjenige, dem Du dich zugemutet hast, auch noch nach deinen Vorstellungen verhält. Das ganze ergibt in Summe leider den Eindruck, dass Du die Gesamtsituation kontrollieren willst, dem Gegenüber sein Selbstbestimmungsrecht absprichst, denn, folgt er nicht deinen Vorstellungen, dann verhält er sich eben unsachlich und destruktiv. Sorry, aber mit der Argumentation versuchst Du in eine moralisch bessere Position zu kommen. Um Verzeihung kann man bitten, einfordern kann man das nicht, auch nicht herbeiargumentieren.

Ein ganz wesentlicher Schritt im Prozess des Verzeihens ist, dass der, der um Verzeihung bittet, die Position des Gegenübers akzeptiert, egal wie die aussieht. Dieses Akzeptieren ist ein Akt des Respektes und der Anerkennung des freien Willens des Gegenübers. Das sehe ich bei dir eigentlich nicht wirklich. Der Faden hier an sich ist ein Zeichen dafür, dass Du die Entscheidung deines Gegenübers nicht akzeptierst. Würdest Du es, wäre der Faden gegenstandslos, es gäbe ihn nicht.

wenn Du mehr wissen willst zum Thema Verzeihen, dann kann ich dir das Buch von Michael Cöllen „Das Verzeihen in der Liebe“ empfehlen.
 
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G
Benutzer Gast
  • #66
Nein, erwarte ich nicht, und schon gar nicht nach ein paar Wochen. Mir ist durchaus bewusst, dass mein Fehler verletzend und enttäuschend war und es Zeit braucht, um diese Wunden verheilen zu lassen und damit die Voraussetzung zu schaffen, neues Vertrauen wachsen zu lassen
Anscheinend willst Du es nicht verstehen. Auch hier wieder machst Du eine Kausalität auf, die es so nicht alternativlos geben muss. Das was Du hier geschrieben hast, kann so geschehen, muss es aber nicht. Das was Du erlebst ist die nicht minder wahrscheinliche Alternative dazu, es vergeht Zeit, ob deshalb Wunden verheilen und unter welchen Begleiterscheinungen wissen wir nicht, und das Vertrauen, nicht mal die Bereitschaft zum Umgang mit dir, kommt eben nicht zurück. Ist einfach so, fertig.

Zumal wir, mal ganz direkt gesagt, auch nicht wissen (es sei denn, ich hab’s überlesen), was diese Verletzungen ausgelöst hat. Es macht durchaus einen graduellen Unterschied, ob Du aus Versehen den Hund von jemandem getreten hast, ob Du in einer Beziehung fremdgegangen bist oder im Suff gewalttätig wurdest.
 
D
Benutzer176382  (49) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #67
Anscheinend willst Du es nicht verstehen. Auch hier wieder machst Du eine Kausalität auf, die es so nicht alternativlos geben muss. Das was Du hier geschrieben hast, kann so geschehen,
...wenn es sich um eine wahre Freundschaft handelte, die den Namen verdiente...

muss es aber nicht.
...wenn die Bezeichnung "Freund" auch vorher schon nur Etikettenschwindel war.

Das was Du erlebst ist die nicht minder wahrscheinliche Alternative dazu, es vergeht Zeit, ob deshalb Wunden verheilen und unter welchen Begleiterscheinungen wissen wir nicht, und das Vertrauen, nicht mal die Bereitschaft zum Umgang mit dir, kommt eben nicht zurück.
Ja, so ist das.
Ist einfach so, fertig.
Sagt man so einfach, wenn man nicht betroffen ist.

Zumal wir, mal ganz direkt gesagt, auch nicht wissen (es sei denn, ich hab’s überlesen), was diese Verletzungen ausgelöst hat. Es macht durchaus einen graduellen Unterschied, ob Du aus Versehen den Hund von jemandem getreten hast, ob Du in einer Beziehung fremdgegangen bist oder im Suff gewalttätig wurdest.
Nichts von alledem, und aus verschiedenen Gründen bist Du auch niemand,mit dem ich das im Detail diskutieren würde.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #68
.
...wenn die Bezeichnung "Freund" auch vorher schon nur Etikettenschwindel war.
.

Und warum das? Das ist genauso wie nach einer Trennung zu sagen, man hätte sie nie wirklich geliebt, nur weil es nun eben nicht mehr so ist. Liegt nahe, ist aber eben nicht wahr.
Es kann eine enge, vertraute Bindung gewesen sein, aber die Enttäuschung war größer, fertig. Nur weil man sich mal nahe war, ist das kein Garant, dass diese Nähe ALLES übersteht, oder nur echt war, wenn sie das tut.

Ich denke in der Tat, etwas mehr Empathie für andere Haltungen und Sichtweisen würde hier zu Akzeptanz verhelfen.
 
D
Benutzer176382  (49) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #69
Und warum das? Das ist genauso wie nach einer Trennung zu sagen, man hätte sie nie wirklich geliebt, nur weil es nun eben nicht mehr so ist. Liegt nahe, ist aber eben nicht wahr.
Nein, darum geht's nicht. Erstens war es keine Trennung in dem Sinne (weder Liebe noch Beziehung), zweitens geht es darum, wie man nachher miteinander umgeht. Und das war nach jeder Trennung anständig und freundschaftlich.

Es kann eine enge, vertraute Bindung gewesen sein,
...war es, zumindest von meiner Seite - und in der Rückschau betrachtet muss man wohl sagen, nur von meiner Seite.

Nur weil man sich mal nahe war, ist das kein Garant, dass diese Nähe ALLES übersteht, oder nur echt war, wenn sie das tut.
Wahre Freunde lassen einander nicht fallen. Auf wagre Freunde kann man sich immer verlassen, komme was wolle.
Und dann gibt's da eben noch die, die (nur) da sind, wenn die Sonne scheint.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #70
Wahre Freunde lassen einander nicht fallen. Auf wagre Freunde kann man sich immer verlassen, komme was wolle.
Und dann gibt's da eben noch die, die (nur) da sind, wenn die Sonne scheint.

Halte ich für eine höchst romantisierte Sicht auf Zwischenmenschliches. Man kann nicht die Axt im Walde sein, und sich dann berufen, dass der andere das gefälligst den eigenen Vorstellungen entsprechend damit umgehen soll, sonst hat er/ sie es eh nie wirklich ernst gemeint.
Finde ich nicht sehr respektvoll - weil es nur die eigene Priorisierung der Dinge zugesteht, und anderen nicht erlaubt, eine andere zu haben ohne moralisch verwerflich zu sein.
 
D
Benutzer176382  (49) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #71
Halte ich für eine höchst romantisierte Sicht auf Zwischenmenschliches.
Ich nicht. Für mich hat es etwas von gegenseitiger (langfristiger) Verlässlichkeit.
Wenn ich meinen Freunden keine Fehler verzeihen kann, was ist Freundschaft dann noch wert? Dann wäre eine lebenslange Freundschaft )oder Beziehung) nur noch mit perfekten Menschen möglich.

..... sonst hat er/ sie es eh nie wirklich ernst gemeint.
Die Schlussfolgerung drängt sich tatsächlich auf. Sonst gäbe es wenigstens ein Bemühen, einander zu verstehen und nicht auf den Gefühlen des anderen herumzutrampeln.
 
G
Benutzer Gast
  • #72
Die Schlussfolgerung drängt sich tatsächlich auf. Sonst gäbe es wenigstens ein Bemühen, einander zu verstehen und nicht auf den Gefühlen des anderen herumzutrampeln.
Nein, tut sie nicht. Deine ganze Argumentation läuft ausschliesslich in Grenzen ab, die quasi implizit dir eine Opferrolle zubilligen. Das vor dem Hintergrund zu tun, dass Du dein Gegenüber verletzt hast, das grenzt in meinen Augen nicht mehr nur an Übergriffigkeit, das scheint eine regelrechte Besessenheit zu sein. Man muss dabei bedenken, dass Du 44 Jahre alt bist und das ganze Ereignis schon Jahre zurückliegt! Da hilft das von dir eingeforderte Verständnis sicher nicht, denn es gibt nichts zu verstehen, nicht bei deiner Rhetorik, die nur daraus abzielt, deine Position zu rechtfertigen.
Du wolltest wissen, warum es zum Kontaktabbruch kam? Lies dir deine Beiträge hier nochmal durch, Du beantwortest dir die Frage selbst. Ich hätte den Kontakt auch unterbunden. Es ist unmöglich, mit jemandem zu diskutieren, der in einem geschlossenen Lösungsraum lebt, in dem die Akzeptanz des Gegenübers nicht vorkommt.

Ich bin raus, das Ganze ist eine Orbitdiskussion, die nicht zur Landung kommen soll, und das vermutlich schon seit Jahren.
(Schreib mich nicht an)
 
D
Benutzer176382  (49) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #73
Ich bin raus, das Ganze ist eine Orbitdiskussion, die nicht zur Landung kommen soll, und das vermutlich schon seit Jahren.
(Schreib mich nicht an)
Du wärst auch der letzte, mit dem ich das diskutieren wollte - und ich denke, Du weisst genau, warum.
 
G
Benutzer Gast
  • #74
Off-Topic:
Es ist unmöglich, mit jemandem zu diskutieren, der in einem geschlossenen Lösungsraum lebt, in dem die Akzeptanz des Gegenübers nicht vorkommt.
... großartiger satz -
ganz unabhängig vom thema ...
 
YourLifeYourChoice
Benutzer173306  (34) Benutzer gesperrt
  • #75
Sieh es doch so, dass es womöglich noch andere Gründe gab, warum dein Freund die Freundschaft aufgelöst hat. Eventuell hat er früher schon andere Probleme mit dir gehabt, die er aber gerade noch so bereit war zu akzeptieren. Nach dem Vorfall was eventuell nur der letzte Tropfen aufm Stein war, war der Topf überlaufen. Deswegen ist die Auflösung der Freundschaft ihm Ganze recht gewesen.

Es heißt nicht dass alles was vorher war, nicht echt war. Es heißt dass ihr euch mit der Zeit in verschiedene Richtungen entwickelt habt, was dazu geführt hat, dass es schließlich nicht mehr gepasst hat. Deine Handlung war eventuell darin begründet.

Die Situation ist jetzt scheiße für dich, weil es so ausschaut als ob du alleine für das Ende der Freundschaft verantwortlich wärst. In Wirklichkeit hat er dazu genauso wie du seine 50 Prozent beigetragen. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit deine Enttäuschung darüber anzuschauen und wenn es verarbeitet ist, irgendwann auch ihm zu verzeihen.
 
Zuletzt bearbeitet:
D
Benutzer176382  (49) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #76
Deswegen ist die Auflösung der Freundschaft ihm ganz recht gewesen.
Ja, das denke ich inzwischen auch. Den Ballast abwerfen, etwas loswerden, was nicht immer nur eitel Sonneschein war und sich den spaßbetonten Seiten des Lebens zuwenden.
Wer braucht schon Tiefgang? Ist ja nur anstrengend...

Es heißt nicht dass alles was vorher war, nicht echt war.
Doch, offensichtlich schon. Und wenn man berücksichtigt, was im Anschluss hinter meinem Rücken über mich alles erzählt wurde in der irrigenAnnahme, ich erführe es nicht, erst recht.

Es heißt dass ihr euch mit der Zeit in verschiedene Richtungen entwickelt habt, was dazu geführt hat, dass es schließlich nicht mehr gepasst hat.
Nein, das eigentlich gar nicht. Wir hatten und haben viele ähnliche Interessen, auch ein Grund, warum es so schade ist.

Vielleicht ist es jetzt an der Zeit Deine Enttäuschung darüber anzuschauen und wenn es verarbeitet ist, irgendwann auch ihm zu verzeihen.
Der Enttäuschung schaue ich seit Jahren ins Auge und lebe mit ihr. Und verziehen habe ich schon lange, auch die ganzen kleinen Lügen und Unehrlichkeiten während der Zeit, genauso wie die verletzenden Kleinigkeiten, die im Anschluss über mich in die Welt gesetzt wurden.
Ich warte schon lange darauf, dass jemand über seinen Schatten springt - aber das wird in diesem Leben wohl nicht mehr passieren. Manche Menschen sind eben nachtragend und unversöhnlich bis in den Tod, auch wenn sie sich selbst Christen nennen und voll Innbrunst das "Vater unser" sprechen. Traurig, aber wahr.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #77
Wenn ich meinen Freunden keine Fehler verzeihen kann, was ist Freundschaft dann noch wert?
Es gibt einfach auch Fehler, die man nicht verzeihen kann. Weil sie so krasse Grenzüberschreitungen oder so verletzend sind. Oder weil sie Ausdruck eines grundsätzlichen Problems (mit) dieser Person sind.
Liebe, auch freundschaftliche Liebe, ist niemals bedingungslos. Und das sage ich als Mensch mit Freundschaften von 20+ Jahren.
Mir wurden auch schon Freundschaften beendet. Und das ohne offensichtlichen Fehler meinerseits, zumindest wurde mir keiner mitgeteilt. Hat mich über ein Jahr gekostet, das zu akzeptieren, habe ich aber akzeptiert. Denn ich habe kein Recht darauf, dass sich die andere Person mit mir auseinandersetzt, trifft, whatever. Ich muss ihren Willen respektieren, da hat mickflow schon ganz Recht. Einer dieser Personen habe ich nach ewiger Funkstille noch einen lieben Abschiedsbrief geschrieben und ihr alles Gute gewünscht. Kam nie eine Antwort. War auch okay so.

Davon abgesehen tut mir die Akzeptanz auch besser. Im Nachhinein bin ich nicht mal böse um das Ende der Freundschaften. Denn wenn jemand keinen Bock mehr auf mich hat, ist es besser, nicht mehr Zeit miteinander zu verbringen. Tut weder mir noch der anderen Person gut. Ich will mich in einer Freundschaft willkommen und angenommen fühlen.

Übrigens verstehe ich dein Schwarzweißdenken im Bezug auf die Freundschaft nicht. Entweder gibt es laut deiner Aussage niemanden wie diese Person oder diese Freundschaft, weil ihr euch so toll verstanden hättet. Oder es war alles Heuchelei. Dazwischen scheint es für dich nichts zu geben.
Ich denke, dass es hier mehr Grautöne geben wird. Yurriko hat da eine mögliche Variante beschrieben. Die Variante, dass es Gutes aber eben auch Schwieriges für die Person in eurer Freundschaft gab und dein Fehler dann das Fass zum Überlaufen brachte. Eine andere Variante könnte auch dein, dass ihr eine tolle Freundschaft hattet, aber dein Fehler wirklich so unverzeihlich war. Oder ihr wart in einer bestimmten Phase eures Lebens richtig tolle Freunde, aber eben nur dann. Umstände und Menschen können sich ändern.
Ich denke, neben Selbstreflektion, könnte dir Akzeptanz dieser Grautöne und dem Ende der Freundschaft helfen. So lange du nicht akzeptierst, verlängerst du bewusst und willentlich dein Leid.
 
D
Benutzer176382  (49) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #78
Hat mich über ein Jahr gekostet, das zu akzeptieren, habe ich aber akzeptiert.
Hier sind es schon mehrere Jahre. Aber mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben als es so zu tun wie Du.

Einer dieser Personen habe ich nach ewiger Funkstille noch einen lieben Abschiedsbrief geschrieben und ihr alles Gute gewünscht. Kam nie eine Antwort.
Mhm, war/ist hier genauso.

Ich will mich in einer Freundschaft willkommen und angenommen fühlen.
Ja, ganz genau. Im Nachhinein frag ich mich, ob ich das jemals war, oder einfach nur willkommenes Mittel zum Zweck.

Oder es war alles Heuchelei.
So scheint es.

Oder ihr wart in einer bestimmten Phase eures Lebens richtig tolle Freunde, aber eben nur dann. Umstände und Menschen können sich ändern.
Es war in der Tat eine etwas besondere Phase, keine alltägliche sondern eher eine emotional anspruchsvolle.
Als die dann überwunden war, hatte der Mohr seine Schuldigkeit wohl getan.

So lange du nicht akzeptierst, verlängerst Du bewusst und willentlich dein Leid.
Vielleicht tut die Enttäuschung über sich selbst, dass man sich in einem Menschen so sehr geirrt hat, am meisten weh und ist am schwersten zu überwinden.

Danke für Deine lieben Worte, ugga ugga
 
Sun am See
Benutzer138543  (28) Sehr bekannt hier
  • #79
Finde ich auch super schwierig zu beantworten. Ich glaube mir ist es noch nie passiert, dass mich jemand gehasst hat, nachdem eine Beziehung jeglicher Art auseinander gegangen ist. Aber ja Gleichgültigkeit trifft mich natürlich, wenn mir der Mensch noch was bedeutet. Ich brauche Jahre um sowas zu vergessen, egal ob ehemalige Freundschaft oder Liebeskummer und ich glaube es gibt ein paar wenige Menschen, da wird mir das nie gar nicht mehr wehtun.. Diese Frage nach dem "Warum?" lässt mich in der Regel nur extrem schwer los.
 
D
Benutzer176382  (49) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #80
(....)Aber ja Gleichgültigkeit trifft mich natürlich, wenn mir der Mensch noch was bedeutet. Ich brauche Jahre um sowas zu vergessen, egal ob ehemalige Freundschaft oder Liebeskummer und ich glaube es gibt ein paar wenige Menschen, da wird mir das nie gar nicht mehr wehtun.. Diese Frage nach dem "Warum?" lässt mich in der Regel nur extrem schwer los.

Da geht's mir ähnlich.
Und ich finde es extrem traurig und enttäuschend, wenn man auch im forgeschrittenen Alter nicht willens oder in der Lage ist, im Anschluss an ein enttäuschendes Ende nach einer Weile wieder vernünftig, auf einer sachlichen Ebene miteinander umzugehen.
Wenn man (angeblich) so viele schöne Momente miteinander erlebt hat, wie kann einem dieser Mensch dann von heute auf morgen völlig egal sein? :geknickt: Werd ich wohl nie verstehen, ist mir bisher auch mit niemand anderem passiert.
 
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