Hilfe/Ratlos - Freund depressiv und bester Freund aufmunternd

[Benutzer122802]

Hallo,

ich bin seit einigen Monaten mit meinem Freund zusammen, wir waren lange wirklich glücklich, doch jetzt ist er depressiv geworden. Er fängt ständig wegen allem an zu weinen. Wenn ich mit ihm reden möchte und versuche zu verstehen blockt er ab. Er nimmt mir mit seinem Verhalten die Lebensfreude, die ich mir mühsam wieder zurück erkämpft habe. Er ist furchtbar eifersüchtig, beschuldigt mich mit den unverschämtesten Dingen, kontrolliert mein Handy, läuft vor mir weg anstatt mit mir zu reden. Er sagt, dass er sich einsam fühlt und ich sein einziger Halt wäre und verlangt, dass ich 24/7 bei ihm bin und ihn umgarne, aber es tut mir leid, das kann ich nicht. Als ich letztens gefragt habe, ob ich mich mit einer Freundin treffen kann meinte er, dass solle ich in der Zeit machen, die nicht unsere ist. Aber ich habe nun mal 3x in der Woche Training und am Wochenende ein Spiel und kann nur 3-4 Tage in der Woche und mir bleiben keine anderen Tage, um mich mit Freunden zu treffen. Wenn ich ihn frage, ob wir mit meinen Freunden zusammen feiern gehen wollen boykottiert er alles und heult wieder nur rum. Ich ertrage das Verhalten kaum noch. Er droht mir, dass er sich umbringen will. Nicht nur, wenn ich mich von ihm trennen wollen würde, sondern auch, wenn ich nicht jede freie Zeit mit ihm verbringe. Wenn ich ihm sage, er soll sich auch ein Hobby suchen wird er beleidigt und macht mir nur Vorwürfe. Wenn er bei mir zuhause ist, dann steht er immer nur doof rum und integriert sich keineswegs. Ich muss ihn immer wieder dazu bewegen mir zu helfen oder dass er mal was macht. Ich distanziere mich unbewusst immer mehr von ihm. Ich liebe ihn und habe schon viele male um ihn gekämpft, andersrum hat er es allerdings nie gemacht. Ich gehe wirklich kaputt. Mein bester Freund und ich wir trainieren immer zusammen und er ist die ganze Zeit für mich da. Kommt im letzter Zeit oft vorbei. Mit ihm merke ich erst wieder, wie unbeschwert mein Leben doch ist. Wir beide albern immer gerne rum. Helfen uns gegenseitig und haben viel Spaß zusammen. Wir beide sind in einer Beziehung und er liebt seine Freundin mindestens genauso sehr wie ich meinen Freund liebe. Doch letztens hat er mich geküsst, hat zumindest lange versucht mich zu küssen, aber ich konnte es nicht. Ich kann meinem Freund nicht fremdgehen und er seiner Freundin ja auch nicht. Wir haben uns auch heute wieder gesehen und er hat es wieder versucht, obwohl er selber sagte, dass es vor ein paar Tagen ein Ausrutscher war..
Ich weiß nicht mehr weiter. Mein Freund macht mich mit seiner Art momentan so unglücklich, dass ich aggressiv gegenüber meiner Familie werde, weil ich diesen Druck rauslassen muss und andererseits ist da mein bester Freund, der die ganze Zeit für mich da ist und mir immer wieder Ratschläge gibt, aber ...

Ist es besser sich von meinen Freund zu trennen, oder soll ich ein letztes Mal um ihn kämpfen, auch wenn ich bereits wegen ihm letzte Woche einen Nervenzusammenbruch hatte?
Wie soll ich mit meinem besten Freund umgehen, den ich täglich sehe und mit dem ich wirklich immer glücklich bin. Auch habe ich gemerkt, dass sein Herz schneller und lauter geschlagen hat, als er mich küssen wollte. Ist er womöglich in mich verliebt, aber will es nicht zugeben? Ich habe ihn gefragt, aber er meinte, dass seine Freundin alles für ihn wäre... Aber würde er mich dann küssen wollen? Oder will er nur ausprobieren?

Bitte helft mir!

 

[Benutzer92553]

Hallo Littlehoney,

ich kann dir nicht sagen, ob du dich von deinem Freund trennen sollst oder um ihm kämpfen sollst. Aber was ich weiß, ist das er Hilfe braucht. Du kannst es nicht alleine schaffen. Depressive Menschen brauchen professionelle Hilfe und noch viel wichtiger und schwerer ist die Tatsache, dass sie es selber einsehen müssen, dass sie Hilfe brauchen.

Aber an deiner Stelle, würde ich mich nicht von ihm fertig machen lassen. Du bist nicht sein Blitzableiter und du bist nicht dazu da, ihm 24 h zu bespaßen. Und er macht dich kaputt und er wird dich noch mehr kaputt machen. Das liegt in der Natur der Depression.

Was deinen besten Freund betrifft, solltest du dich vlt fragen, was du für ihn empfindest. Und dann solltest du auch ein klärendes Gespräch mit ihm führen. Wenn du keine Gefühle für ihn hast, dann musst du ihm auch klar machen, dass er diese Grenzen nicht überschreiten darf.
Wie alt seit ihr?

 

[Benutzer127157 (31)]

Hallo,

ich kann deine Situation nur allzu gut verstehen, vor ein paar Monaten hab ich in ziemlich genau der gleichen gesteckt, mit dem depressiven Freund auf der einen und dem guten Freund, der immer für mich da war, wenns mir wegen meiner Beziehung wieder scheiße ging, auf der anderen Seite.

Zuallererst, dein Freund hat nicht dich für sein Wohlbefinden verantwortlich zu machen. Er hat dir auch nicht zu verbieten, dich mit Freunden zu treffen o.Ä. Daran ändert auch seine Krankheit nicht das geringste. Wie Hathor schon sagt, das wird dich auf die Dauer nur noch weiter runterziehen. Die Frage ist, ob er selbst einsieht, dass etwas falsch läuft, aber so, wie du über ihn schreibst, glaub ich das eher nicht.

Ob du dich trennen sollst oder nicht, das kannst nur du entscheiden.. ich hab mich nach 6 Monaten Therapeutin-spielen getrennt, weil ich das einfach nicht mehr ausgehalten hab und mein Ex das auch nicht eingesehen hat.. Als er mir nach der Trennung mit Selbstmord gedroht hat, hab ich gewusst, dass das die richtige Entscheidung war. Aber ich hab selber lange gebraucht, um einzusehen, dass ich das tun muss.

Du musst dich fragen, ob du das auf Dauer mitmachen willst. Klar, vielleicht ist dein Freund irgendwann mal einsichtig.. Aber du siehst doch, welche Auswirkungen das Ganze schon jetzt auf dein Leben hat. Du fühlst dich mies, wirst aggressiv... So stellt man sich sicher keine Beziehung vor.. eine, in der nur ein Part sich anstrengt. Er müsste da auf jeden Fall mitziehen, wenn du kämpfen willst und wenn das mit euch wieder besser werden soll. Du kannst da auf keinen Fall allein durch. Er muss einsehen, dass er dich da nicht mit in seine Depression ziehen kann und auch, dass er Hilfe braucht - und zwar professionelle. Tut er das nicht... dann wird sich sein Verhalten dir gegenüber auch nicht bessern. Ich sehe da ehrlich gesagt schwarz.

Was deinen besten Freund angeht... Nun ja, was der wirklich von dir will, kann dir hier wohl niemand sagen. Da musst du wohl nochmal mit ihm reden. Vielleicht ist er ja auch nicht ganz so glücklich in seiner Beziehung, wie er sagt.

 

[Benutzer63776]

Als ich letztens gefragt habe, ob ich mich mit einer Freundin treffen kann meinte er, dass solle ich in der Zeit machen, die nicht unsere ist.

In einer normal verlaufenden Beziehung sollte es meiner Ansicht nach eine Selbstverständlichkeit sein, wenn man auch regelmäßig einen Freund oder eine Freundin treffen kann. Dabei muss man sich nicht unbedingt die "Erlaubnis" des Freundes einholen müssen. Natürlich sollte man dem Partner sagen, dass ein Treffen ansteht und gut ist es, wenn natürlich nicht vorher schon andere gemeinsame Planungen abgemacht waren. In welcher Zeit sollst du denn deine anderen Kontakte pflegen, wenn er am liebsten 24/7 mit dir zusammen sein möchte? Dein Freund verhält sich reichlich egoistisch. Vielleicht solltest du dich einfach mal mit deiner Freundin treffen, ihn vor vollendete Tatsachen stellen, damit er merkt und sieht, dass er mit dir nicht wie mit seinem Eigentum verfahren kann.

Ansonsten merkst du bereits selbst, wie bedrückend diese ganze Beziehung schon nach kurzer Zeit geworden ist, schließlich bist du mit ihm, nach eigenem Bekunden, erst seit einigen Monaten zusammen. Ob es bei deinem Freund tatsächlich eine Depression ist oder nur ein trotziges Verhalten eines Kleinkindes (Weinen auch wegen Kleinigkeiten) zum Durchsetzen seines Willens, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber sein Verhalten, insbesondere seine unkontrollierte Eifersucht, das Unterstellen unverschämter Dinge, das Kontrollieren deines Handys lassen mich vorrangig nicht an eine Depression glauben, sondern vielmehr an starke Verlustängste gepaart mit einem unterirdischen Selbstwertgefühl. Jedenfalls tut er dir nicht gut, das merkst du selbst und ich glaube, wenn du hier aufzählen würdest, wessen er dich schon alles grundlos beschuldigte, würden uns hier noch viel mehr die Haare zu Berge stehen. Vielleicht kannst du dazu ja noch etwas schreiben. Dann fällt es auch schwer daran zu glauben, dass du deinen Freund noch wirklich lieben magst. Viel ist nämlich nicht mehr übrig, was ihn in meinen Augen noch liebenswert erscheinen lassen könnte. Vielleicht machst du einfach nur für dich eine Gegenüberstellung mit seinen positiven und negativen Eigenschaften.

Die Sache mit deinem besten Freund ist eine andere Geschichte. Natürlich kann ich mir nur ein Bild machen, von dem was und wie du es schreibst. Der erste Versuch dich zu küssen, mag vielleicht als Ausrutscher durchgehen. Aber er hat es dabei doch länger versucht und einige Zeit später dann wiederum. Das ist kein Ausrutscher mehr, da steckt mehr dahinter. Wie würdest du denn deine Situation zu ihm beurteilen, wenn du derzeit nicht noch in dieser unglücklichen Geschichte mit deinem Freund stecken würdest? Könntest du dir mehr vorstellen als nur allerbeste Freunde?

 

[Benutzer122802]

Hallo,

erstmal danke für eure Kommentare.

An Hathor:
Ja, Hilfe braucht er auf jeden Fall, aber er möchte sich nicht helfen lassen. Jeder meiner Versuche scheitert und auch als ich ihm gesagt habe er solle zum Psychologen hat er es abgestritten. Er merkt selber nicht, dass er mich damit aufbraucht. Mich selber nicht damit zu belasten fällt mir sehr schwer und ich reagiere auf diese Belastung nicht gut, da ich mich nicht dazu in der Lage sehe ihm zu helfen.
Ich verbringe in den letzten 3 Wochen sehr viel Zeit mit meinem besten Freund, er kommt entweder zu mir oder ich bin bei ihm und wir unternehmen dann ganz viel und er ist der Ausgleich zwischen meiner Beziehung, er hilft mir, dass ich nicht daran kaputt gehe. Natürlich lehne ich meinen Kopf auch mal auf seine Schulter, aber ich habe keine Gefühle für ihn, die über eine Freundschaft herausgehen.
Ich bin 19 und mein Freund ist 18.

An Selket:
Das tut mir sehr leid, dass es dir so erging. Es ist eine wirklich unangenehme Situation. Ich merke wirklich sehr stark, wie ich mich von meinem Freund distanziere und wie ich dahingehend die Zeit mir meinem besten Freund genieße.
Ja, es zieht mich sehr runter, aber wenn ich ihm das sage und wenn ich ihm sage, inwiefern es sich ändern muss, kommt von ihm nur, dass ich ihm nur Vorwürfe mache und, dass alles nach meiner Pfeife tanzen muss. Das ist aber nicht mein Ziel, ich versuche nur unsere Beziehung zu retten und ich sehe doch die Probleme im Gegensatz zu ihm. Er merkt es einfach nicht. Er merkt zwar, dass es mir auch nicht gut geht, weil ich mit ihm dadurch anders umgehe, aber er denkt nicht daran, dass es vielleicht an seiner psychischen Verfassung liegen könnte.
Mein Freund droht mir ja jetzt schon immer mit Selbstmord und ich kann damit nicht umgehen und möchte mich damit auch nicht befassen, weil ich dafür nicht stark genug bin ihn daraus zu retten. Ich möchte doch selber unbeschwert und glücklich sein und nicht immer weiter von ihm mitgerissen werden.
Ich sehe schon beinahe keine andere Möglichkeit außer der Trennung. Egal, wie Schmerzhaft es für mich und ihn werden wird, aber so ertrage ich es einfach nicht mehr.
Richtig, so stelle ich mir meine Beziehung nicht vor. Es ist genau das, was ich nie wollte. Er war ja auch lange nicht so, aber seit 2 Monaten geht das Ganze jetzt schon und meine Familie leidet unter meinen Stimmungsschwankungen, die durch ihn ausgelöst werden. Es ist schon soweit, dass ich meinen Freund nicht sehen will, weil ich genau weiß, dass das wieder nur Streit oder ähnliches hervorrufen wird..
Als ich meinen besten Freund gefragt habe meinte er, dass er das nur für mich machen wollte, damit es mir wieder besser geht, aber das bezweifle ich. Dann hätte er es ja nicht erneut versucht..

An Eireland:
So sehe ich es auch, dass eine Beziehung nicht das ganze Leben einnehmen kann. Meine Freunde, weiblich wie männlich, sind mir sehr wichtig und ich möchte Zeit mit ihnen verbringen. Ich habe ja auch kein Problem, wenn er dabei ist, aber selbst das ist ja nicht möglich. Ich habe jetzt auch vor mich morgen mit einer Freundin zu treffen, habe es ihm bereits letzte Woche angekündigt, aber da kam wieder nur laute Gegenwehr. Ich fühle mich unterdrückt und bin deswegen gar nicht mehr wirklich glücklich. Ich finde es auch egoistisch, wenn ich ihm das jedoch sage, sagt er, dass ich egoistisch wäre, dass ich mich mit meinen Freunden treffen möchte und dafür unsere Zeit hergebe.. Ist doch nicht mehr normal oder?
Ich habe im Internet einen Test für Depression gemacht und so geantwortet, dass es von ihm kommt. Ich weiß ja wie es ihm geht, er lässt es ja auch immer an mir aus. Und damit wäre er schon sehr stark depressiv. Ich kann ihn nur leider nicht dazu zwingen in Therapie zu gehen.. Ja, auch hat er starke Verlustängste. Seine Mutter hatte Brustkrebs, hat es aber geschafft, seine Eltern haben sich getrennt. Er fühlt sich schuldig und ungewollt, weil er damals wohl ein Silvesterunglück war... Aber das kommt nur noch dazu, denn er verhält sich wirklich unmöglich.
Er tut mir in letzter Zeit wirklich nicht mehr gut und das kann man mir scheinbar sehr ansehen...
Er ist sehr eifersüchtig und wenn ich nur von einem Jungen mal erzähle wirft er mir immer wieder vor, dass ich ihn mit diesem betrogen hätte. Oder, er zweifelt meine Liebe an, wenn ich mal einen Tag keine Zeit habe, weil ich lernen muss oder anderweitig beschäftigt bin. Droht mir immer mit der Trennung und anschließendem Selbstmord. Er rastet bei sich zuhause aus und schlägt seine Möbel und macht mich dafür verantwortlich. Er hat keinerlei vertrauen zu mir, sobald es um Jungen geht, dabei bin ich ihm sehr treu und habe ihm zuliebe nur noch mit meinen zwei besten männlichen Freunden Kontakt. Als er dann meine SMS durchgelesen hat, hat er alles in den falschen Hals bekommen. Ich schreibe normale Smileys ;D oder mal ein . Der andere gute Freund von mir und ich wir haben es so als Ritual uns immer als Hübsche oder Hübscher zu nennen, ganz ohne irgendwelche Hintergedanken, aber wieder wird mir eine Affäre vorgeworfen. Ich könnte noch so viel schreiben, aber das würde zu lange dauern..
Ich könnte mir zu meinem besten Freund nicht mehr vorstellen, denn dafür ist die Freundschaft zu wichtig und zu intensiv. Das würde sicherlich vieles kaputt machen, grade auch die Beziehung zu seiner Freundin, die scheinbar eh schon nicht ganz gut auf mich zu sprechen ist, jedoch kennt sie mich nicht. Scheinbar erzählt mein bester Freund nur viel von mir..


Liebe Grüße,
littlehoney

 

[Benutzer135804 (43)]

ich will nur kurz was zu deinem freund sagen.
und zwar -das möchte ich vorausschicken- kenne ich derlei probleme aus erfahrung.sowohl ich selbst als auch expartner von mir waren mal depressiv und krankhaft eifersüchtig.
und daher mach ichs kurz,weils mMn offensichtlich ist,was du tun solltest:
trenn dich von deinem freund!seine psychischen probleme sind zwar eine erklärung für sein verhalten,aber keine entschuldigung für sein besitzergreifendes,krankhaft eifersüchtiges und alles in allem respektlosloses verhalten dir gegenüber.außerdem hat er gesagt,er will keine professionelle hilfe annehmen,also wird er sich nicht ändern.
also:wenn du an deinem leben hängst und dieses frei und selbstbestimmt leben willst,werd den typ los!er will nicht an sich arbeiten,nicht mal dir zuliebe würde er es versuchen.also bist du ihm mMn auch nicht allzu viel wert.
nochmal zu erinnerung:hab damit eigene erfahrungen.ich zb habe eine therapie aus solchen gründen gemacht-natürlich auch meinem ex zuliebe,den ich damals wiederhaben wollte,nachdem meine eifersucht uns auseinanderbrachte.und mein letzter freund war selbst krankhaft eifersüchtig und wollte keine therapie machen-also hab ich mich getrennt und es war das einzig richtige.

 

[Benutzer122802]

Ich treffe mich heute nach 1 Woche Funkstille das erste Mal wieder und bin gespannt, wie es wird. Allerdings fahre ich mit einem unguten Gefühl zu ihn. Wo mal ich heute noch einmal alle Kraft nehme und mit ihm reden möchte. Sieht er all das nicht ein, dann tut es mir leid, aber dann muss ich egoistisch sein und mich um mich kümmern, denn ich bin ein lebensfroher Mensch und möchte das auch weiterhin sein. So klappt es aber nicht und wenn er die letzte Woche nicht genutzt hat um nachzudenken, dann gibt es nur noch den einen Schritt der Trennung.
Ich war früher einmal selber sehr emotional und habe meinem damaligen Freund zu wenig Freude gezeigt, sondern gedacht, dass er mich wieder aufbauen muss, aber das ist Blödsinn. Nur, wenn man selber glücklich ist, sollte man eine Beziehung eingehen, denn der Partner ist nicht dafür da, dass er einen therapiert, sondern nur um ihn mal zu unterstützen. Er hat sich getrennt und das war auch das Beste für ihn, auch wenn ich ihn noch 3 Jahre nach der Trennung sehr vermisse und sicherlich irgendwo noch liebe. Aber zurück zu meinem derzeitigen Freund. Er tut immer genau das, was er besser nicht tun sollte. Anstatt an sich zu arbeiten sucht er die Fehler an mir. So geht das nicht weiter. Man kann nun mal nur sich selber ändern, und niemand anderen.
Heute ist seine letzte Chance, aber wenn er es nicht einsieht muss er es anders spüren.

 

[Benutzer135804 (43)]

zieh es so durch,wie du es gesagt hast.es ist mMn wichtig,dass man sich selbst liebt und darum alles nötige tut,um selbst glücklich zu sein.und wenn du dazu diesen mann loswerden musst,platt gesagt,dann ist es eben leider so.

 

[Benutzer127157 (31)]

Ja, es zieht mich sehr runter, aber wenn ich ihm das sage und wenn ich ihm sage, inwiefern es sich ändern muss, kommt von ihm nur, dass ich ihm nur Vorwürfe mache und, dass alles nach meiner Pfeife tanzen muss. Das ist aber nicht mein Ziel, ich versuche nur unsere Beziehung zu retten und ich sehe doch die Probleme im Gegensatz zu ihm. Er merkt es einfach nicht. Er merkt zwar, dass es mir auch nicht gut geht, weil ich mit ihm dadurch anders umgehe, aber er denkt nicht daran, dass es vielleicht an seiner psychischen Verfassung liegen könnte.

Okay, er sieht anscheinend rein gar nichts ein... Ich gebe hier inzwischen Felicia80 Recht und denke, es wird wohl wirklich das Beste sein, wenn ihr euch trennt.

Du scheinst selbst ja sehr reflektiert zu denken und das ist auch gut so. Wenn du das wirklich durchziehst, dann wirst du es auf jeden Fall überwinden, davon bin ich überzeugt. Denn du hast Recht - der Partner soll ja nicht dazu da sein, einen zufrieden zu machen. Und das hat dein Freund absolut nicht begriffen. Ich wünsche dir viel Glück und Kraft bei der Sache und vielleicht sagst du uns ja dann, wie es ausgegangen ist.

 

[Benutzer122802]

Danke für eure Ratschläge und eure Unterstützung. Ich habe mich am Wochenende von meinem Freund getrennt, mir geht es dadurch deutlich besser. Er fängt jedoch an mich mit Whatsapp-Nachrichten vollzuspamen. Er macht mir Vorwürfe, wirft mir vor einen Neuen zu haben und dass ich ihm fremdgegangen wäre. Dass ich ihn nie geliebt hätte und er gibt einfach keine Ruhe. Gestern habe ich 2 Stunden nicht auf mein Handy geguckt und hatte 127 ungelesene Nachrichten von ihm. Ich will ihn nicht blockieren, aber er rastet total aus und als er mich heute gesehen hat ist er zu mir gekommen und hat mich auf der Straße aggressiv angemacht und meinte ich hätte ihn unmöglich behandelt, aber das habe ich wirklich nicht.. Seitdem ich getrennt bin geht es mir deutlich besser, ich schlafe wunderbar und fühle mich wieder wie früher, bevor ich mit ihm zusammen war

 

[Benutzer72433]

in dem fall würde ich wohl mit "lies die letzten 127 nachrichten und du hast den grund für die trennung - und jetzt hör bitte einfach auf, ändern kannst du eh nichts" antworten.

 

[Benutzer109511 (30)]

Ich würde ihn blocken, das ist das Beste. So kann er dich nicht mehr zuspammen- 127 Nachrichten in 2 Stunden das ist ja schon krankhaft. Dem würde ich einen Riegel vorschieben.

Ansonsten hast du alles richtig gemacht und brauchst dir nichts vorzuwerfen. Er hat die Trennung ganz einfach zu akzeptieren.

 

[Benutzer6428]

Wie lange wart ihr denn zusammen?

 

[Benutzer]

Off-Topic:
Nur mal kurz als Klarstellung, weil das leider immer wieder geschrieben wird:

Es gibt keine "depressiven Menschen". Es gibt Menschen, die unter einer Depression leiden. Prinzipiell ist eine Depression etwas, das jeder Mensch bekommen kann.
Wenn man von "depressiven Menschen" spricht, dann erschafft man ein Stigma, etwas, worunter man alle möglichen negativen Dinge subsumieren kann, die das allgemeine Vorurteil mit der Krankheit in Verbindung bringt.

Um mal den Bogen zum Thread zu schließen: Es deutet tatsächlich einiges darauf hin, daß der Freund der Threadstarterin eine Depression hat. Sein Verhalten hat aber zum Großteil nichts mit der Depression zu tun bzw. ist keine Folge daraus, sondern sein Verhalten lässt auf eine ganze Menge von "Charakterschwächen" schließen, die wahrscheinlich Auslöser der Depression sind.

 

[Benutzer109511 (30)]

Ich finde nicht dass der Ausdruck "depressiver Mensch " stigmatisiert. Stigmatisierend wird es erst, wenn Menschen abgestempelt und in Schubladen gesteckt werden. Was natürlich leider auch viel zu oft passiert.

Es ist natürlich gut möglich, dass der Freund der TS an Depressionen leidet...allerdings rechtfertigt das nicht sein krankhaft eifersüchtiges Verhalten.
Vermutlich braucht er professionelle Hilfe, allerdings kann ich die TS verstehen, dass ihr sein Verhalten zu viel wurde und sie den Schlussstrich zog.