• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Hinweisschilder auf Türkisch: gut oder schlecht für die Integration?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Theresamaus
Benutzer56624  (35) Benutzer gesperrt
  • #1
In diesen Tagen wird, angestoßen durch das umstrittene Buch von Sarrazin, viel über die Integration von Migranten diskutiert. Eine solche Diskussion soll sachlich bleiben, sagen führende Politiker.

Wenn es in eurer Stadt Hinweisschilder oder wichtige Infos auch auf Türkisch gibt, findet ihr sie gut für die Integration, weil wichtige Infos auch diejenigen Türken erreichen, die kein Deutsch können, oder schlecht für die Integration, weil dadurch viele Türken keine Notwendigkeit spüren, Deutsch zu erlernen?
 
munich-lion
Benutzer53592  Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Und was ist mit den anderen Ausländern?

Türkisch ist keine "Weltsprache" und deshalb halte ich Hinweisschilder in Deutschland für total überflüssig.
Wer in unserem Land lebt, sollte bemüht sein, die deutsche Sprache schnellstens zu erlernen. Basta, Schluss aus und zwar ohne Wenn und Aber.
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #3
Bei uns findet man Hinweisschilder auch auf Englisch, Französisch usw., in einzelnen Touristengebieten sogar auf Japanisch.
Für mich ist es dann schwer verständlich, warum die häufiger vorkommenden Fremdsprachen wie Serbokroatisch oder Türkisch dann nicht berücksichtigt werden. Aber es scheint eine "Rangordnung" der Sprachen zu geben, ene Art Gefälle von Westen nach Osten. Man passt sich denen an, die Geld ausgeben wollen.

In der Stadt in der ich lebe, reden Bosnier, Albaner und Türken übrigens meistens Deutsch, und nicht einmal schlecht, und auch unter sich.
Französish sprechende Westschweizer integrieren sich sprachlich viel schlechter als z.B. Bosnier oder Kosovaren.

Merkblätter (Hinweise auf Gesundheitsdienste, Kehrichtabfuhr usw. )sollten aber unbedingt in möglichst allen vorkommenden Sprachen abgefasst sein. Hier geht es primär um Orientierung, und erst sekundär um Integration.
 
Theresamaus
Benutzer56624  (35) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #4
Ich finde auch, dass lebenswichtige Infos, die alle verstehen sollten, wie Katastrophenschutz sollten in so vielen Sprachen angeboten werden, dass praktisch niemand diese Info vermisst.

Wenn es um ganz andere Themen geht, braucht man je nach Situation nur Deutsch oder Deutsch & Englisch oder so.
 
D
Benutzer29206  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
In meiner Stadt (Berlin) sind Broschüren und Hinweise der Behörden auf Türkisch notwendig und selbstverständlich.
Bei Straßenschildern würde ich allerdings nicht so weit gehen. Hier finde ich es gut, dass nur die Minderheitensprachen (zB sorbisch) in den entsprechenden Gegenden berücksichtigt werden.

Umgekehrt bin ich aber dankbar, aber auch überrascht von der Tatsache, dass diese Hinweise und Schilder im Iran viel öfter auch in Lateinschrift zu finden sind als in Japan.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #6
Finde ich unnötig bzw. ganz sicher nicht gut für die Integration.
Es gibt noch viele andere Imigranten, deren Muttersprache eine andere ist und wenn jedes Schild in 50 Sprachen geschrieben wäre... Das ist kaum realistisch.

Ziel der Integration muss die wörtliche Integration sein und das heißt, dass man eben lebt wie die Einheimischen, also auch die gleiche Sprache spricht und versteht.

In Touristengebieten ist es was anderes. Hier in der Stadt werden auch Stadtführungen auf französisch angeboten, aber da gehts auch nicht um Integration.:zwinker:
 
S
Benutzer80355  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Bei uns an der Uni sind in der Bücherei türkische Bedienoberflächen für die Suchmaske im Angebot.
Dann suchen die auf türkisch nach deutschen Büchern, oder was?
 
S
Benutzer91875  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
immer diese heuchlerei....
es ist leider fakt, dass deutsch verglichen mit englisch oder französisch nicht in soo vielen teilen der welt gesprochen wird, und immigranten in den allerseltensten fällen mit vorkenntnissen in deutsch hier einreisen...

komischerweise werden hierzulande beim thema integration wunderdinge erwartet und dann werden diese leute, die sich bemühen, deutsch zu sprechen und das vllt nicht ganz akzentfrei hinkriegen auch noch belächelt und nachgeäfft. wenn ihr spanisch sprecht hört sich das für den einheimischen spanier genau so komisch an wie für euch wenn ein türke oder russe mit akzent daherredet. :zwinker:

eine frage: angenommen ihr wandert aus nach thailand. was glaubt ihr wie lang es braucht, eine komplexe sprache mit ganz anderen grammatikalischen strukturen zu erlernen? und dann sagt mir, das ihr euch nicht darüber freut bzw. es als hilfreich erachtet, wenn ihr irgendwo ein schild oder plakat auf deutsch findet. oder würdet ihr dann auch denken: "hm also dieses schild da vorne ist jetzt aber nicht so gut für meine integration..."

manche leute machen es sich zu einfach. auf malle ist alles schön und gut eingedeutscht, obwohl die dortige anzahl an deutschen nicht mal ein bruchteil ist verglichen mit der zahl von türken in berlin zb. wieso ist es ein problem, ein schild hierzulande in fremde sprachen zu übersetzen, wenn ihr das gleiche und noch mehr für euch beansprucht??

ich bin selber kein immigrant, aber ich komme aus einer immigrierten familie. und es ist beileibe kein zuckerschlecken, seine heimat zu verlassen und in ein anderes land auszuwandern. die meisten hier können doch gar nicht mitreden, weil sie selber diesen immigrationsprozess niemals selbst erlebt haben und sich nicht mal im ansatz vorstellen können, was es alles mit sich bringt.

sowieso reden alle immer vom thema integration. aber was ist das? integration ist eine illusion, weil selbst die integrierten ausländer mit fremdenfeindlichkeit konfrontiert werden. das ist als läuft man nen marathon, wird erster, aber bekommt nur ne bronzemedaille. ich kann das leider bestätigen, und ich bin keiner der die sprache nicht spricht, nur mit anderen ausländern abhängt oder sich bewusst isoliert - im gegenteil. es passiert auch nicht jeden tag, aber es passiert halt nunmal. deswegen bin ich der meinung, das integration nur funktionieren kann, wenn sich beide parteien einander annähern. es ist eine korelation zwischen immigranten und einheimischen.

denn eins ist fakt: es leben hier nunmal viele ausländer, das kann auch nicht mehr rückgängig gemacht werden. :grin: entweder wir alle versuchen endlich mal das beste daraus zu machen und einen gemeinsamen nenner zu finden, oder aber wir bitchen uns noch die nächsten 100 jahre gegenseitig an... :zwinker:
 
Caelyn
Benutzer87573  (36) Sehr bekannt hier
  • #9
Ich finde wichtige Dinge, die es den Leuten erleichtern sollen, sich hier einzuleben und sich zu integrieren sollten auf jeden Fall in der eigenen Sprache erhältlich sein. Genauso sollten bei Touristenattraktionen Hinweisschilder in mehreren Sprachen stehen, das ist in anderen Ländern ja auch so.
Straßenschilder auf Türkisch zu verfassen halte ich jetzt nicht für notwendig, ich mein ob die Straße jetzt Heilbronner Straße heißt oder eben irgendwas türkisches ist doch egal, ist doch nur ein Eigenname.

Ansonsten finde ich man hat als Immigrant schon die Pflicht, die Sprache des Landes so schnell als irgendwie möglich zu erlernen (ich persönlich würde wenn ich nicht müsste niemals irgendwo immigrieren, wo ich die Sprache gar nicht kann, zumindest im Alltag sollte man sich einigermaßen verständigen können).
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren