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Hundeanschaffung - wie kommt es eigentlich ...

Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1
... dass es Leute gibt, die sich einen Hundewelpen ins Haus holen und NULL Ahnung über seine Grundbedürfnisse haben, sein Wesen, seine Erziehung, geschweige denn über die Rasse Bescheid wissen, die sie gewählt haben? Sich nicht vorher oder wenigstens nicht gleich nach Anschaffung informieren?

Ich kapier das einfach nicht.

Gut, ich bin seit Kind mit Tieren aufgewachsen und wurde immer angehalten, die Bedürfnisse des Tieres nicht aus den Augen zu verlieren, hab den Umgang gelernt, meine Erfahrungen gemacht - mein Leben lang hab ich schon Katzen und mich am Rande auch über 20 Jahre mit Hunden beschäftigt. Es war selbstverständlich, dass ich mich genau informiert habe, bevor ich meinen ersten eigenen Hund bekommen habe.

Bei mir ist es also kein Wunder, dass ich mich informiere, alles mögliche berücksichtige und sorgsam wähle. Aber wie ist das bei Menschen, die noch nie ein Haustier hatten? Insbesondere keinen Hund?

Wie kommt es dazu, sich "leichtfertig" ein so anspruchsvolles Wesen, wie einen Hund, zu kaufen, der locker 10 Jahre und länger lebt, ohne irgend einen Schimmer zu haben?

Zu dieser Frage hat mich (ausgerechnet hier, wo nicht typischerweise nur Hundehalter unterwegs sind) das Folgende angeregt:

Vor zwei Wochen traf ich auf einem Spaziergang mit meinem Hund einen jungen Mann Anfang 20 - er hatte einen kleinen Wollknäuel an der Leine. Kurzer Austausch: es war ein Border Collie (ausgerechnet diese Rasse hatten wir ja vor kurzem hier in einem Thread). Ich war so ca. 45 Minuten Fussmarsch von Zuhause entfernt. Im Gespräch stellte sich raus, dass wir fast Nachbarn sind - er also doch recht weit mit dem gerade mal 10 Wochen alten Zwerglein entfernt von daheim ist. Ich dachte noch, ist ja klar, dass er mit dem Auto hier ist und nur einen kleinen Abstecher mit dem Pimpf ins Grüne gemacht hat. So ein kleiner Welpe soll gar nicht so weit Gassi gehen ... (Faustregel pro Lebenswoche EINE Minute) weiß doch jeder!?

Nun ja, beim zweiten, dritten Treffen (diesmal war auch seine Freundin dabei) stellte sich heraus, dass sie gar kein Auto haben und täglich mit dem Welpen so weit gehen - ja, sogar noch weiter und an Wochenenden sogar zweimal!

Hundeschule? Wozu - der ist ganz lieb und kann schon so viel. Nö, es macht dem Kleinen nix aus den ganzen Tag alleine zu sein - er kann auf dem Balkon seine Geschäfte erledigen, haben Zeitungen ausgelegt ... Wir lassen ihn immer von der Leine, wenn wir einen freilaufenden Hund treffen - er spielt so gerne mit anderen Hunden, das tut ihm doch gut, dann beißt er wenn er groß wird auch keinen. Und das macht nix, wenn er dabei mal durch die Gegend fliegt oder über den Haufen gerannt wird, weil die anderen Hunde manchmal so grob sind, der ist das gewöhnt. Zuhause kugelt er auch die Treppen runter, bisher ist nix passiert, er ist doch munter. Futter? Machen morgens und abends einen Pott voll Trockenfutter - er kotzt auch oft alles wieder raus und hat seit wir ihnen haben Durchfall, aber das ist ja normal in dem Alter.

Und ähnliches ... Ich hab nur zugehört und so gut wie nix mehr gesagt, nachdem zarte Versuche der Aufklärung nur Ignoranz brachten. Meinen Hund (der Welpen vergöttert und seine fast 40 Kilo liebevoll einsetzt), der sich schon lieb mit dem quirligen Welpen beschäftigt hat, an die Leine genommen und bin in die andere Richtung gegangen. Traurig und wütend zugleich.

Für mich ist es wie ein Verbrechen ... und ich bin Zeuge und kann NIX tun.

Ich könnt kotzen, muss laufend an diesen kleinen Hund denken ... Wie wird sein Leben wohl verlaufen? Werden seine Gelenke diese Überbelastung aushalten? Wird er bei dieser Ernährung gesund bleiben? Kann ein Welpe ein treuer und guter Begleiter werden, ohne die richtige Erziehung, ohne sorgsame Heranführung an Umweltreize in der so wichtigen Prägephase? Wird er mit der Zeit verrückt werden und durchdrehen, weil er nicht hunde/rassegerecht beschäftigt und gefördert wird und deshalb irgendwann abgeschoben? Wie wird sein Leben verlaufen? Mich graust, dass ich diesen Menschen noch öfter begegnen werde - denn ich würde sie am liebsten beschimpfen und verfluchen, ihnen das kleine unschuldige Wesen einfach wegnehmen ...

Ich versteh das nicht. Wie kommt es, dass man in der heutigen Zeit nur einen Mausklick entfernt ist von den wesentlichen Grundinformationen über Hundehaltung, Eigenarten bestimmter Rassen und diese Möglichkeit nicht wahr nimmt??

Ist ein Hund wirklich für unerfahrene Menschen nur ein ... süßes niedliches Knäuel, dass man einfach so ohne groß nachzudenken anschafft? Ein Ding aus einer anderen Welt? Ein Stofftier?? Ein "Artikel", wie ein Küchengerät, dass man entsorgt, wenn es nicht (mehr) funktioniert?

Wie kommt es zu einer solchen Herzlosigkeit - Dummheit?
 
Zuletzt bearbeitet:
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #2
Ich vermute meist ist das so ne "Ach-ist-der-süß-den-nehmen-wir" REaktion ohne sinn und Verstand
 
brainie
Benutzer10802  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Wie kommt es zu einer solchen Herzlosigkeit - Dummheit?
Ich fürchte ja. Ausschlaggebend für sowas ist vermutlich Unwissenheit und ein bisserl Ignoranz. Man will nen Hund, weil süß, und hält ihn dann für ne Mischung aus Baby und Kuscheltier, statt sich damit zu beschäftigen, was "hunde- bzw artgerechte" Haltung und Erziehung wäre.

Dazu kommt dann noch ein bißchen "Ich lass mir von anderen doch nicht erzählen, wie ich xyz machen muss, ich sehe doch wie gut es dem Hund bei mir geht" - man fühlt sich da ja gerne mal angegriffen und beleidigt - und c'est ca. Traurig, aber kaum zu ändern, so lange es keinen offiziellen "Hundeführerschein" gibt, ohne den man sich keinen Hund holen darf. Nötig wäre sowas öfter mal. :hmm:
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #4
Wie kommt es dazu, sich "leichtfertig" ein so anspruchsvolles Wesen, wie einen Hund, zu kaufen, der locker 10 Jahre und länger lebt, ohne irgend einen Schimmer zu haben?
Und noch viel wichtiger: wer gibt solchen Menschen einen Hund? Ein Züchter? Ein Vermehrer? Schlechte Tierschutzvereine? Die Leute, die denken, sie müssen ihre Hündin ein Mal werfen lassen damit sie glücklich ist?
Für mich ist es wie ein Verbrechen ... und ich bin Zeuge und kann NIX tun.
Wenn ihr quasi Nachbarn seid, könntest du zumindest anbieten, deinen Hund ab und an mit dem Welpen spielen zu lassen.
Ich könnt kotzen, muss laufend an diesen kleinen Hund denken ... Wie wird sein Leben wohl verlaufen?
Klingt wie ein Hund, der spätestens in der Pubertät anfängt ernsthafte Probleme zu machen und als Halbstarker in's Tierheim gegeben wird, weil die Besitzer nicht mehr mit ihm klar kommen. Die Tierheime sind voll von solchen Hunden. Oder schau dich auf den eBay-Kleinanzeigen um: wie viele Leute da ihre Halbstarken abgeben, weil sie gemerkt haben das Hunde doch ein "bisschen" Aufwand bedeuten, ist unfassbar.
Ist ein Hund wirklich für unerfahrene Menschen nur ein ... süßes niedliches Knäuel, dass man einfach so ohne groß nachzudenken anschafft? Ein Ding aus einer anderen Welt? Ein Stofftier?? Ein "Artikel", wie ein Küchengerät, dass man entsorgt, wenn es nicht (mehr) funktioniert?
Ich glaube, die meisten Leute stellen es sich viel zu einfach und unkompliziert vor, einen Hund zu haben. Die Realität kommt dann schnell genug. Als Welpe sind sie dann noch so knuffig und unbedarft, man schiebt ihr Verhalten eventuell darauf das sie ja noch "so klein" sind.
Mei, mein Hund springt im Freilauf ab und zu besonders interessante Menschen an. Es wird schon besser. Ich entschuldige mich natürlich dafür und lerne, den Moment abzupassen in dem sie sich zum Springen entscheidet und ihre Aufmerksamkeit umzulenken.
Aber wie viele Leute dann nur kommentieren "Na, die ist noch ganz jung, oder?" - nein, sie ist fast zwei Jahre alt und einfach nur ein bisschen zu aufdringlich bei Menschen. Es scheint irgendwie die Entschuldigung für Alles zu sein.

Hier im Englischen Garten ist eine ganz große Wiese, hier nur als "Hundewiese" bekannt da sich dort wirklich viele Hunde tummeln, besonders wenn das Wetter schön ist.
Da gibt's auch immer mal wieder Knaller bei denen ich mich frage, warum die einen Hund haben (dürfen). Ein Typ mit einem Labrador, der dort an der Leine ging und permanent gebellt hat. Auf einer Hundewiese auf der quasi alle Hunde frei laufen. Er stand dann auch einfach nur so da mit dem Hund, der natürlich alle möglichen anderen Hunde kirre gemacht hat.
Oder eine total nette Frau mit einem 6 Monate altem Rüden, der auch frei lief, aber quasi nicht abrufbar war. Wenn mein Hund partout nicht abrufbar ist, nehme ich ihn doch bitte an die Schleppleine. Auch hier: mei, er ist ja noch so jung :whistle: (klar, bei Welpen muss man den Folgetrieb ausnutzen, aber dieses Exemplar hat sich null darum geschert wo seine Besitzerin hinlief).

Ganz besonders lieb habe ich ja Besitzer von sehr kleinen Hunden, die meinen, die Größe des Hundes bestimmt, ob man ihn erziehen muss und ob man mit ihnen Gassi gehen muss :what: Ein Hund ist kein Accessoire.

Naja. Am Ende des Tages bringt es leider nichts, sich darüber ernsthaft aufzuregen. Das hebe ich mir auf für die rücksichtslosen Menschen, die ihre großen Hunde auf meine kleine Hündin zustürmen lassen, die an der Leine ist und mir bald auf den Arm hüpft. Aber das passiert nur ein Mal am Tag, alle Anderen rufen ihre frei laufenden Hunde zu sich wenn ein anderer Hund an der Leine ist. So wie es sich gehört. Aber Idioten gibt's immer.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #5
Furchtbar und ich verstehs auch immer wieder nicht :schuettel:
Erst letzte Woche hab ich einen 14 Wochen alten Schäferhund getroffen, der nachts angebunden wurde, wenn er nicht auf seiner Decke schlafen wollte :cautious: Und dass er mal in die Hundestaffel kommt, war auch schon klar :rolleyes:

Die einen überfordern so ein Baby, die anderen unterfordern es. Das eine kann so fatal sein wie das andere.

Unüberlegte Schwangerschaften bzw. Kindanschaffungen gibts ja auch zur Genüge und da frag ich mich auch immer "Warum?"
Weder ein Hund, noch ein Kind fällt einem vor die Füße. Keine Verantwortung muss man übernehmen, wenn man nicht will oder sich dem nicht gewachsen fühlt. Warum so viele es trotzdem machen, ist mir ein Rätsel :ratlos:

Am traurigsten ist ja die Tatsache, dass die Hunde (oder Kinder) immer die Leidtragenden sind :geknickt: Ansonsten wäre mir die Schwachsinnigkeit mancher Leute ja egal.
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #6
Dass Hundehalter mir zustimmen und selbst eine Menge Beispiele bringen, in denen Hundehalter versagen, nichts dazu lernen wollen, war klar ... Und vielleicht bewahrt das ein oder andere Fallbeispiel den ein oder anderen Hund davor, dass sein Halter weiterhin Mist baut. Schön wärs!

Aber, ich möchte verstehen, WARUM manch einer so leichtfertig ein Hundeleben ins Verderben bringen kann.
(Deshalb habe ich meinen Beitrag hier gepostet und nicht in einem Hundeforum, wo eh die meisten auf meiner Seite wären.)

Vielleicht beantwortet mir das jemand, versucht es wenigstens zu erklären, der KEINE Ahnung von Hunden hat, aber gerne einen hätte oder schon einen hat, aber keinen Bock hat oder zumindest keine Notwendigkeit sieht, sich zu informieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #7
Vielleicht beantwortet mir das jemand, versucht es wenigstens zu erklären, der KEINE Ahnung von Hunden hat, aber gerne einen hätte oder schon einen hat, aber keinen Bock hat, sich zu informieren?
Also diese Größe trau ich ehrlich gesagt kaum jemandem zu :hmm:
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #8
Also diese Größe trau ich ehrlich gesagt kaum jemandem zu :hmm:

Deshalb hab ich es nachträglich ergänzt um: "Nicht die Notwendigkeit sieht ..."

Ich will es einfach nur verstehen ... nicht verurteilen.
 
A
Benutzer Gast
  • #9
Off-Topic:
Vielleicht beantwortet mir das jemand, versucht es wenigstens zu erklären, der KEINE Ahnung von Hunden hat, aber gerne einen hätte oder schon einen hat, aber keinen Bock hat oder zumindest keine Notwendigkeit sieht, sich zu informieren?

Na, ob sich das wer antun würde, wenn hier schon die Hundehalter in den Startlöchern sitzen um gegenzuargumentieren :grin:

Nachtrag: Ah, mal wieder kommt mir wer zuvor :confused:
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #10
Keine Ahnung, woher diese Mentalität kommt? Ich bin kein Hundehalter, aber würde mir schon einige ernsthafte Gedanken machen, bevor ich so eine Verantwortung übernehme. Natürlich finde ich Welpen auch herzergreifend niedlich und mag es, mit denen zu spielen, aber selber einen würde ich mir nicht zulegen. Freunde, die einen großgezogen haben, haben mir erzählt was für ein Aufwand es gewesen ist, den stubenrein zu bekommen und wie viel Zeit, Nerven und auch Geld man in so ein Tier zu investieren hat. Das wäre definitiv nichts für mich und ich habe auch den Eindruck, dass das nicht unbedingt das beste für einen "Beginner" in Sachen Hund ist, es sei denn, man hat wirklich ehrliche Ambitionen und ist ein vorsichtiger und zuverlässiger Mensch.

Selbst als absoluter Laie auf dem Gebiet habe ich doch schon genug über Border-Collies und ihre Eigenheiten gehört, um da besorgt zu sein. Ich habe auch schon mal einen Border-Collie live erlebt und mich mit dessen Besitzern etwas ausgetauscht.

Ist wie mit den Welpen: klar find ich die an sich faszinierend und mir gefällt auch die Vorstellung, so ein cleveres und loyales Tier trainieren zu können. Aber nur deswegen lasse ich es nicht einfach drauf ankommen und hoffe darauf, dass es am Ende funktioniert. Ich kann jedenfalls auch aus Perspektive eines Nichthundebesitzers, der auch nie mit Tieren groß geworden ist, deine Verzweiflung und Empörung nachvollziehen. :zwinker:
 
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • #11
Also diese Größe trau ich ehrlich gesagt kaum jemandem zu :hmm:
na das wollen wir doch mal sehen :tongue:

ne quatsch :zwinker:
ich selbst habe weder ein haustier, noch will ich eins aber kenne einige hundebesitzer und hab sogar einen kleinen chihuahua mit aufwachsen sehen weil ich täglich mit der besitzerin zeit verbracht habe und bei ihr war.
und auch wenn ich mich später mal breitschlagen lassen würde weil meine kinder unbedingt einen hund wollen und wir genug platz haben, muss ich sagen würde ich mich nicht alzu sehr informieren.

garnicht informieren würd ich jetzt nicht sagen aber solche sachen wie "so und so viele schritte pro lebenswoche" würden mich auch einfach nicht interessieren. wie intensiv ich mich informieren würde kann ich jetzt aber garnicht sagen weil ich einfach kein interesse an haustieren habe. wenn ich mich dann informieren würde, würde ich es vermutlich tun weil ich einfach gerne informiert bin was ich denn da überhaupt im haus habe. richtiges futter, wie oft zum arzt ... solche wichtigen sachen wüsste ich dann schon aber in eine hundeschule würde ich vermutlich nicht gehen.

warum nicht ganz genau und intensiv damit beschäftigen ?
mit dummheit hat das für mich nichts zu tun. es sieht nunmal nicht jeder haustiere als ein familienmitglied an oder will sogar lieber ein haustier als ein kind. das sind wiederrum für mich aussagen die ich unter dummheit abstempeln würde aber wie auch immer.

ich würde das tier so behandeln das es ihm gut geht und das es hört wenn man ihm was sagt.
wenn ich merke es geht ihm nicht gut geh ich halt zum arzt.
wenn ich merke ich krieg es nicht erzogen hole ich mir jemanden der sich auskennt und mir sagt was ich anders machen soll oder mir sagt das ich es so nicht hinkriege und dann würd ich es lieber in gute hände geben statt das auf eigenregie weiter zu probieren und dem tier mehr schlechtes als gutes damit zu tun. ODER die kinder die das tier unbedingt wollten können damit in die hundeschule.
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #12
Okay Sulux, Du möchtest ja keinen Hund - von daher, steht eigentlich in den Sternen, wie sehr Du Dich - sollte der WUNSCH jemals doch aufkommen - und wie genau Du Dich dann (vorab) informieren würdest. Von einigen Deiner Beiträge her (ich kenne nur einige) hast Du aber einen gesunden Menschenverstand.

Frage: Würdest Du Dein Klein(st)kind bei Temperaturen um 0 Grad zwei Stunden lang über vier fünf Kilometer draußen hinter Dir her laufen lassen? Würdest Du annehmen, dass wenn es dann anschließend zuhause total unruhig, richtiggehend überdreht ist, dass das wohl nicht genug Bewegung war? Käme Dir nicht in den Sinn, dass das kleine Wesen einfach nur total erschöpft ist und schlimme Schmerzen hat?

Ist ein junger noch so kleiner Hund in vielen Dingen so anders als ein junger noch ganz zarter Mensch?
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #13
Nun ja meist ist es auch falsche Information. Der neue Hundetrainer den wir aufsuchten. Erzählt immer wieder davon, das von vielen Leuten oft Trug Schlüsse über Hunderassen gezogen werden.

Man wird zum Teil über informiert, was zu Selektion s Problemen führt.
 
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • #14
was heiß ich möchte keinen hund.
das stimmt schon teilweise aber auch ich knuddel gern mit nem süßen welpen oder streichel tiere.
von daher hätte ich schon gern einen aber der aufwand, der dagegen steht ist mir einfach zu groß.
daher finde ich es besser mit den tieren von anderen menschen zu knuddeln :grin:

natürlich würde ich solche dinge mit einem kind nicht machen aber ich würde z.B. meinem welpen, wenn ich denn mal einen hätte, auch nicht in so ein paris hilton mantel stecken ^^

bei einem hund wüsste ich jetzt z.b. garnicht ob und wie lange ich im winter gassi gehen kann weil ich mit dem gedanken da rangehen würde "das ist ein tier ... tiere leben in freier natur ... kann es dieser welpe auch ohne groß zu frieren oder ist es einfach noch zu jung dafür".

vermutlich würde ichs auf einen versuch ankommen lassen und erstmal vor die tür gehen und es beobachten.
dann halt weiterlaufen. wenn es friert sieht man das ja. immer mal wieder vom boden wegnehmen und schauen ob es zittert oder ob es sonderlich kalt ist und wenn ja wirds warm eingepackt und nach hause getragen.

ich würd mich da einfach auf meine instinkte und meinen verstand verlassen.
tier zitter oder ist sehr kalt = abbruch
tier schient sich wohl zu fühlen = es geht noch ein stück
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #15
Nun ja meist ist es auch falsche Information. Der neue Hundetrainer den wir aufsuchten. Erzählt immer wieder davon, das von vielen Leuten oft Trug Schlüsse über Hunderassen gezogen werden.

Man wird zum Teil über informiert, was zu Selektion s Problemen führt.

Wäre wohl zu einfach, wenn man sich ein Buch kauft und/oder zu einem Hundetrainer geht und alles wird gut.

Gerade die Informationsflut mit ihren unterschiedlichen und teils extrem gegensätzlichen Aussagen macht es natürlich schwierig - aber es wird dadurch doch auch deutlich, dass man sich über spezielle Dinge ausgiebiger informieren muss. Verschiedene Meinungen/Erfahrungen anderer sammelt, Spezial-Lektüre studiert und sich dann selbst ein Bild macht - Hundeerziehung und Hunde sind individuell - da gibts kein Rezept.

Mir ging es hier aber erstmal um die Anschaffung und das Wissen um die grundlegenen Bedürfnisse eines Welpen. Letztendlich egal welcher Rasse/richtung.
 
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Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #20
Und noch viel wichtiger: wer gibt solchen Menschen einen Hund? Ein Züchter? Ein Vermehrer? Schlechte Tierschutzvereine? Die Leute, die denken, sie müssen ihre Hündin ein Mal werfen lassen damit sie glücklich ist?

Wenn man sich aber mal gewisse Kleinanzeigenportale anguckt, ist klar, wie so jemand zum Hund kommt. Auf seriöse Weise geht das nämlich nicht, da weder verantwortungsvolle Züchter noch Tierschutzvereine jemandem einen Hund überlassen, der sich null informiert hat.

Na ja, spätestens seit wir einer Gruppe auf FB beigetreten sind, die unsere Rasse haben, wurden mir diesbezüglich dann wirklich die Augen geöffnet, bei einer Umfrage, was für den Hund gezahlt wurde und wo man ihn her hat ... Mehr als 1000 Leute antworteten.

Überwiegendst stammten die Hunde nicht aus einer so genannten verantwortungsvollen Zucht und wurden für 200 bis 300 Euro erstanden und mehr hätten die meisten auch nicht ausgeben wollen - was explizit erwähnt wurde.

Der eingangs erwähnte Border wurde auf einem französischen Flohmarkt verkauft - angeblich von einem Schäfer, der nicht allen Nachwuchs braucht.

Ich denke, damit muss man einfach leben ... so extrem bin ich auch in meinen Ansichten nicht, dass ich das nicht akzeptieren kann. Ich setze einen Hund nicht so hoch, dass er mit allen Schikanen aufwachsen muss, entstanden und geplant aus einer überlegten Verpaarung. Sind wir Menschen ja auch nicht und können uns toll entwickeln, haben liebevolle Eltern, die das beste für uns wollen und viel dafür tun.



Wenn ihr quasi Nachbarn seid, könntest du zumindest anbieten, deinen Hund ab und an mit dem Welpen spielen zu lassen.

Nein, dass möchte ich nicht. Wenn wir uns mal zufällig begegnen, okay. Aber anbieten? Nein! Mein Hund ist zu groß und auch noch jung mit seinen 20 Monaten und sehr verspielt, seine Erziehung läuft - aber, er lässt sich noch längst nicht 100% zuverlässig abrufen, aus einer für ihn begeisternden Situation ... er liebt das raufen und toben mit Hunden, dass kann auch mal sehr grob werden. Obwohl die Erfahrung zeigt, dass er wirklich sehr vorsichtig mit Welpen und kleineren Hunden umgeht und sich auf das ungleiche Kräfteverhältnis einstellt, hätte ich trotzdem Angst, dass er diesen Welpen/Junghund verletzt, weil eben nicht alle Besitzer hochaufmerksam sind und sofort eingreifen, wenns zu willd wird oder erkennen, wenns einfach genug ist. Eine Verletzung des Schwächeren (die man längst nicht sofort sieht) kann üble schwere Spätfolgen haben. Und das geht leider schneller als man denkt ... Eine gute Hundeschule beispielsweise lässt nur in etwa gleichgroße Welpen miteinander toben - zu leicht werden die zarten Gelenke und noch sehr weichen Knochen der jungen Hundchen überdehnt, überfordert, brechen gar.

Nein, dafür will ich dann doch nicht verantwortlich sein - gerade in dem speziellen Fall. Der Welpe hat eh keinen guten Start, da braucht er kein zusätzliches Risiko. Wir kennen genug passende Spielkameraden, da brauchen wir keinen Welpen missbrauchen.
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Ich persönlich kann mit Hunden gar nichts anfangen, aber bei meiner Katze habe ich mich auch nicht ausgiebig informiert.

Und eine Minute Gassi gehen pro Lebenswoche hätte ich so auch nicht vermutet (weiß also nicht jeder :zwinker:) und ich persönlich glaube, dass ein gesundes (nicht überzüchtetes) Tier doch sicherlich etwas Bewegung verträgt. Ob der Hund jetzt beim Gassi gehen tobt oder in der Wohnung, wo ist da der Unterschied? Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass junge Wölfe den ganzen Tag nur faul herumliegen.
Und jetzt - steinigt mich, wenn ihr wollt.

Eine Katze ist kein Hund. Ganz andere Baustelle. Ein Hund ist ein Rudeltier. Ein Hund jagt im Rudel und wird vom Rudel versorgt. Eine Katze ist sehr schnell selbstständig, weil sie in der Natur in der Regel ein Einzelgänger ist und sich recht schnell selbst versorgen muss.

Und ein Hund wächst im Naturrudel (Wölfe, Wildhunde) so auf, dass er die ersten Monate im oder am Bau bleibt. Er geht nicht mit. Erst ab ca. neun Monaten bis einem Jahr etwa ... gehts los, dann darf er mit auf die Pirsch ... jagen und rasen tun immer noch die Erwachsenen ... er hat zu warten, zu lernen - maximal darf er Hilfestellung durch seine Präsenz leisten.

Und es ist ein Unterschied ob ein Hundewelpe im kleinen Garten bzw. auf der Stelle rumspielt oder seinem Menschen bei einem Spaziergang folgen MUSS. Das ist der instinktive Folgetrieb - er wird laufen bis er tot umfällt, denn er darf sein Rudel nicht verlieren, sonst ist er verloren ...

Das wars ganz grob zum Unterschied ...
 
Zuletzt bearbeitet:
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Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #27
Für mich ist das einfach ungelenkter Egoismus. Tiere schafft man sich immer aus egoistischen Gründen an, das ist erst einmal nicht verwerflich. Aber da fehlt auch einfach schnell die Sachlichkeit - der Hund guckt einen mit seinen süßen Hundeaugen an, das findet man knuffig, der Verstand setzt aus und man nimmt ihn zu sich - und merkt hinterher: Hoppla, das Teil lebt ja und macht auch Arbeit.

Da spielt viel Naivität mit rein. Die Meisten denken gar nicht so weit, dass ein Tier mehr bedeutet, wie in süße Knopfaugen zu schauen. Die wollen keine Arbeit, sie wollen die Vorteile des Tieres.

Und manchmal sind Menschen einfach nur blöde. Möglicherweise ist es deshalb unverständlich, warum Menschen so was machen, weil der Grund zu banal ist.

Aber gut. Ich habe sehr viele Haustiere, sie sind mein Ausgleich, sie bedeuten Arbeit und Stress, jedoch im positiven Sinne. Ich investiere jeden Monat zusammen mit meinem Partner viel Zeit und Geld in die Tiere und kann sagen, dass es denen sehr gut geht - so gut das eben in Menschenhand bzw. Gefangenschaft möglich ist. Aber ich habe mir abgewöhnt, mich über Einstellungen und Haltungsmethoden anderer aufzuregen. Menschen haben für mich schwer einen an der Klatsche und deshalb kann man da auch nur begrenzt Erwartungen aufbauen. Tiere wären die besseren Menschen...
 
Tu me manques
Benutzer99399  (34) Beiträge füllen Bücher
  • #28
Off-Topic:
Die Frage war nicht an mich gerichtet, aber das ist definitiv keine schlechte Idee. Auch da kann man viel falsch machen, obwohl man's gut meint. Mutterinstinkt hin oder her: Fundiertes Wissen schadet nie.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass mir das mal passiert: Ja, ich würde mich einlesen. Man hat ja im Idealfall ein paar Monate Zeit, bevor's ernst wird.
Ich sehe das nicht so eng.
Für die Dinge, die es in der Schwangerschaft zu beachten gibt, gibt es Frauenärzte und Hebammen, die die werdene Mutter über die wichtigen Dinge informieren. Wenn das Kind geboren ist, ist da auch meistens eine Hebamme, die Tipps geben kann und das Baby/Kleinkind muss regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen, wo die Eltern darauf hingewiesen werden, was es jetzt zu beachten gibt.
Ansonsten sind Babys erstaunlich robust. Am Anfang brauchen sie Nahrung, Wärme, trockene Kleidung und Liebe, mehr nicht. Und wenn das Kind wächst, wächst man auch in seiner Elternrolle.
Wenn konkrete Fragen aufkommen, kann man sich immer informieren, aber um ein Kind gut groß zu ziehen braucht man kein Hochschulstudium.
Insofern stimme ich reed zu, auch ich finde, dass einigen Eltern etwas mehr Entspannung nicht schaden könnte.
 
K
Benutzer Gast
  • #29
Sicher kann man alles übertreiben. Aber wenn Leute sich mehr Gedanken um die Anschaffung eines neuen Handys machen (Testberichte, Preisvergleiche, ...), als über die Aufnahme eines Lebewesens, ist es einfach nur erschreckend und traurig.
 
Das Ich-Viech
Benutzer70527  (34) Sehr bekannt hier
  • #30
Off-Topic:

Ich sehe das nicht so eng.
Für die Dinge, die es in der Schwangerschaft zu beachten gibt, gibt es Frauenärzte und Hebammen, die die werdene Mutter über die wichtigen Dinge informieren. Wenn das Kind geboren ist, ist da auch meistens eine Hebamme, die Tipps geben kann und das Baby/Kleinkind muss regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen, wo die Eltern darauf hingewiesen werden, was es jetzt zu beachten gibt.
Ansonsten sind Babys erstaunlich robust. Am Anfang brauchen sie Nahrung, Wärme, trockene Kleidung und Liebe, mehr nicht. Und wenn das Kind wächst, wächst man auch in seiner Elternrolle.
Wenn konkrete Fragen aufkommen, kann man sich immer informieren, aber um ein Kind gut groß zu ziehen braucht man kein Hochschulstudium.
Insofern stimme ich reed zu, auch ich finde, dass einigen Eltern etwas mehr Entspannung nicht schaden könnte.

Off-Topic:
Ihr sprecht da beide einen wichtigen Punkt an, aber man kann mit Lektüre so oder so umgehen. Wenn man nicht alles 1:1 umsetzt (und stattdessen Bauchgefühl mit Wissen kombiniert), schadet es bestimmt nicht.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #31
Ich bin selbst kein Hundehalter und habe wenig Ahnung von Hunden - abgesehen davon, dass ich Hunde generell mag (naja... bis auf die kleinen Trethupen) und gut mit ihnen zurecht komme, wenn sie mir zufällig mal begegnen.
Weil ich keine Lust auf den Zeit- und Arbeitsaufwand habe, den man mit einem Hund hat und weil ein Hund mit viel zu vielen Einschränkungen bei der Lebensführung einher geht, käme ich auch niemals auf die Idee, mir einen Hund anzuschaffen.
Aber wenn ich doch mal rein theoretisch einen Hund haben wollte, so würde ich mich selbstverständlich erst mal intensiv darüber informieren, was ein Hund braucht, usw. und ich kann es auch nicht nachvollziehen, wie jemand ohne jegliche Ahnung einen Hund anschaffen kann.

Allerdings wundert es mich auch überhaupt nicht, dass es mehr als genügend derartig dumme Leute gibt.
Da sieht man einen süßen Welpen, "verliebt" sich und kauft ihn. - Und dann hat man ein nettes, lebendiges Kuscheltier daheim.
Verantwortungsbewusstsein? - Fehlanzeige.
Aber das gibt es doch bei so vielen Dingen, dass die Sache mit den Hunden auch nicht verwunderlich ist.
 
S
Benutzer Gast
  • #32
Theoretisch bräuchte es keinen einzigen Ratgeber, wenn der Mensch nicht der große Fehler in der Gleichung ist. Ich habe meinen Hund damals auch als Teenie bekommen, aus einer unüberlegten Handlung meines Vaters heraus. Nicht vom Züchter sondern von einem Wurf aus dem Bekanntenkreis.

Ich war nie in einer Hundeschule mit ihr, habe mir maximal ein Fachbuch gekauft und habe es dennoch auf die Kette bekommen einen erzogenen Hund mein Eigen nennen zu dürfen. Wenn ich mir die Flut an Ratgebern ansehe, müsste ich mich für unfähig halten nicht mal ein drittel davon in Händen gehalten zu haben.

Das was ich selber nicht will, füge ich auch nicht meinem Hund zu. Die Devise hat 12 Jahre bestens geklappt. Klar, es war kein "schwieriger" Hund mit Vorerfahrung oder ähnliches. Aber auch dort bleibt das Prinzip das Gleiche. Im Endeffekt ändern sich Beständigkeit und Konsequenz nie. Wer beim Hund schon versagt sollte lieber keine Kinder in die Welt setzen. Rotzblagen braucht die Welt nicht noch mehr...
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #33
Ehrlich gesagt - ich habe zwei ganze Bücher gelesen ("Das andere Ende der Leine" und ein Praxisbuch vom GU-Verlag), mir über Futter einfach meine eigene Meinung gebildet und mich mit Leuten unterhalten, die Hunde haben, die entspannt und sozial sind. Das war's.
Und in der Hundeschule waren wir bisher auch nicht. Die Stunden liegen einfach immer kreuzdoof. Und mittlerweile weiß ich gar nicht mehr so richtig, wozu ich da hingehen sollte - mein Hund gehr hervorragend an der Leine, läuft bestens frei, ist immer abrufbar, bleibt brav alleine, ist sozial im Umgang mit jedem Hund und jedem Mensch - und mehr will ich ehrlich gesagt gar nicht. Das ist mein Anspruch, und den finde ich hoch genug. Sie soll ein angenehmer Wegbegleiter sein.
Vielleicht machen wir mal einen Agility-Kurs, denn so Sachen scheinen ihr Spaß zu machen.
Sollten wir mal Probleme haben, würde ich mir eher eine Einzelstunde organisieren.

Und das Alles mit einem Auslandshund, den ich nur von Bildern und Beschreibungen kannte und auch noch als Ersthund... :grin:
Mit Intuition und Menschenverstand lässt sich da schon viel machen. Aber leider lässt es an beiden Dingen bei vielen Menschen zu wünschen übrig.
Man darf sich auch nicht zu sehr von Internetquellen beeinflussen lassen. In dem Hundeforum in dem ich lese ist der Konsens im Prinzip das der Hund nicht von der Schleppleine darf wenn er nur 9 von 10 Rückrufen sofort beachtet.
Nun, es kommt schon vor das mein Hund nicht *sofort* kommt, aber dann brauche ich mich nur hinter einen Baum stellen und sie kommt angewetzt. Wenn sie einem Vogel hinterher hechtet, sage ich "Nein" und sie dreht um. Da ist es mir dann ehrlich gesagt egal, wenn sie mal irgendwo so gefesselt vom Duft ist, das sie nicht sofort Alles stehen und liegen lässt.
Es ist halt auch ein Tier und keine Maschine.
 
R
Benutzer Gast
  • #34
Es ist halt auch ein Tier und keine Maschine.
Darum geht es ja auch nicht.

Es geht doch darum, dass sich oft Leute einen Hund anschaffen, die null Ahnung haben, wie man damit umgeht. Die ihn zB einfach vom ersten Tag an stundenlang alleine lassen, ohne es je geübt zu haben. Oder die sich einen Golden Retriever holen, aber leider im 4. Stock ohne Aufzug leben. Solche Dinge sind es doch, die dann dem Hund das Leben schwer machen.

Ob der Hund jetzt perfekt leinenführig ist o.ä. ist ja eher Problem des Halters, aber ich glaube, Trouserbond ging es darum, dass oft die Hunde unter der Dummheit der Menschen leiden müssen.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #35
Ja, Riot, ich weiß schon, mein Post war eine Reaktion auf das Thema "wie sehr muss/soll man sich vorher informieren". Da gibt es schon Leute die einem erzählen man müsse erst Mal Theoriekurse und ähnliches machen.
 
R
Benutzer Gast
  • #36
Off-Topic:
Ja, Riot, ich weiß schon, mein Post war eine Reaktion auf das Thema "wie sehr muss/soll man sich vorher informieren". Da gibt es schon Leute die einem erzählen man müsse erst Mal Theoriekurse und ähnliches machen.
Stimmt, die von dir genannten Hundeforen sind echt das beste Beispiel dafür. Aber Tierforen allgemein sind schon sehr speziell - ich erinnere mich noch, dass ich mal aus dem Hamsterforum (!) verbannt wurde... :censored::ninja::ROFLMAO:

 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #37
Ich denke auf deine Fragen Trouserbond Trouserbond , gibt es keine adäquaten Antworten. Wir Menschen stellen uns oft die Frage nach dem Warum. Wir wollen verstehen, was die Intention hinter einem Verhalten ist.

Warum lässt man seinen Welpen mehrere Kilometer laufen?
Warum muss er TroFu fressen, obwohl er sich dabei verschluckt und es wieder auskotzt?
Warum lässt man seinen Hund frei laufen, ohne das er abrufbar ist?

Du wirst darauf keine für dich aufschlussreiche Antwort bekommen. Das würde nämlich bedeuten, dass diese Menschen ihr Verhalten durchdenken und reflektieren können.
Und das wiederum setzt eine Auseinandersetzung mit dem Thema Hund voraus.

Ich denke, dass diese Menschen sich keine Gedanken machen, ja, einfach auch die Tragweite nicht abschätzen können, wie viel Arbeit so ein Tier machen kann.
Vielleicht ist ihr Horizont so begrenzt, vielleicht sind sie nur naiv? Viele scheren auch die Hunde über einen Kamm - einer ist nett, alle sind nett, egal, was da an Erziehung dahinter steckt.
Warum auf unterschiedliche Rassen achten? Hund ist Hund - das denken sich die meisten Menschen.

Die wenigsten von Ihnen können dir sagen, warum sie sich so verhalten, weil sie ihr Fehlverhalten gar nicht wahr nehmen.
Und da sehr wenige Menschen wirklich kritikfähig sind, werden sie erst recht nicht auf eine fremde Frau (ich nehme jetzt mal dein Beispiel mit den Leuten und dem Welpen) hören, die meint, wie sie ihren Hund zu erziehen haben.
Wie gesagt, du setzt voraus, dass diese Menschen wissen, das sie was schlechtes tun - das wissen sie häufig nicht.
Und was denkst du, wie reagieren diese Menschen dann, wenn jemand meint, sie würden etwas falsches tun?
Mit Sturheit. Wenn du glaubst, du machst alles richtig, lässt du dich nicht gleich ins Wanken bringen.

Schließlich müsste man sich dann eingestehen, dass man Murks veranstaltet. Wer gibt so was denn freiwillig zu?
Erst recht, wenn der Hund 'funktioniert' und nicht auffällig in seinem Verhalten ist.
Die ersten Zweifel kommen doch erst, wenn der Hund sich nicht mehr so normal verhält. Wenn er 'plötzlich' aggressiv wird und die eigene Familie abschnappt und sich mit anderen Hunden prügelt. Dann findet man vielleicht Gehör, da ja was im Argen ist. Aber selbst da gibt es genug Menschen, die es auf den bösen Hund schieben und ihn weggeben.
Da wird gar nicht nachgedacht, dass sie den Hund dazu gebracht haben.

Mit dem Thema 'Geiz ist geil' fang ich erst gar nicht an, aber auch das kommt häufig von Unwissen und Ignoranz..
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #38
Versteh dich da total. Mein Freund und ich hätten seiner ehemaligen Mitbewohnerin mal fast den Kater entführt, weil sie den auch überhaupt nicht vernünftig behandelt hat. Habens uns dann aber doch nicht getraut :/ Ich hoffe, dem Katerchen gehts gut.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #39
Ich frage mich häufig, wieso du Leute nicht lesen, sei es in Foren oder Büchern.
Der Grund ist meist: Sie können es nicht. 10% aller deutschen sind defacto Analphabeten (sind also unter dem Nieveau eines 4. Klässlers, können nur ihren Namen schreiben, nur einige wenige, einfache Worte lesen). Gut 1/3 aller Schüler der 8. Klasse sind nicht in der Lage Inhalte eines Textes zu verstehen. Viele weitere haben nicht die Konzentration einen Text oder gar ein Buch oder Forum zu lesen. Und dann noch die Leute denen es einfach egal ist. Da kommt man also locker auf 50% der Menschen in Deutschland, die sich vor der Anschaffung eines Tiers nicht informieren. Ich kenne das Dilemma, habe Jahre in einem Wellensittich-Forum verbracht. Da war Einzelhaltung das größte Problem, dich gefolgt von "es wäre so schön, wenn er sprechen würde", keinen Ausflug, etc. Es interessiert sie nicht. Rupft sich der Vogel oder wird langweilig, lässt man ihn eben fliegen. Fenster auf und weg damit. Der Wellensittich/Kaniernvogel/etc verhungert dann eben elendig.
 
Jakina
Benutzer146682  Sehr bekannt hier
  • #40
Ich hab jetzt nicht alles durchgelesen, bin (noch) keine Hundehalterin, informiere mich aber durch Internet, Bücher, etc. und warte lieber noch, wenn nötig bis zur Rente, bevor ich mir einen Pfotenfreund anschaffe der so viel mehr Zeit mit mir gemeinsam verlangen wird als es aktuell meine Katze tut.

Was das Nicht-Informieren angeht, kann ich mir nur vorstellen, dass es ein Stück weit Unbedarftheit ist. Vielleicht hat man auch "Erfahrungen" durch Bekannte, die einen Hund halten (muss ja nicht sein, dass die alles richtig machen... es reicht ja das zu denken und dazu "So schwer kanns ja nicht sein, wenn xy das hinbekommt. Und wenn ich doch nicht klarkomme, frag ich einfach die um Rat"). So ähnlich hab ich auch mal gedacht, allerdings hab ich mir schon immer zumindest G&U-Bücher angeschaut, wenn ich mir ein Tier angeschafft habe oder zumindest drüber nachgedacht hab. Manchmal kam allerdings das Tier vor oder mit dem Buch (Impulsivität/jugendlicher Leichtsinn :frown: ), das war nicht immer gut. Bei so manchen Kleintieren, die ich in jungen Jahren hatte, bin ich mir leider ziemlich sicher, dass ich mich nicht gerade mit Ruhm bekleckert habe. Schlecht ging es ihnen wahrscheinlich nicht - ich hab sie nach bestem Wissen und Gewissen versorgt. Aber zu etlichen konnte ich darüber hinaus keinen Bezug herstellen, hab mich also falsch um sie gekümmert und kaum Zeit mit ihnen verbracht, wenns nicht um Fütterung, Käfigsäuberung oder Pflege ging. Das tut mir heute noch weh - woanders hätten sie es mit Sicherheit schöner gehabt.

Hunde betreffend hab ich schnell gemerkt dass das so nicht zutrifft. Eine Zeit lang habe ich im Tierheim ausgeholfen und auch Gassirunden gedreht. In dieser Zeit war der Wunsch nach einem eigenen Hund unheimlich stark, so dass ich anfing mich einzulesen. Trumler, Zimen (*brr*), Rassehundeportraits, etc. pp.
Mein Favorit war ein kleiner Spitz-Münsterländer-Mischling, ein absolut liebes und pfiffiges Kerlchen. Abr auch wenn ich mit ihm gut zurecht kam, stand für mich schnell fest, dass ich für mich eine Hundeschule brauche. Einer der ersten Wege, wenns denn mal soweit ist, wird mich also, egal wie lieb, erfahren und gefestigt der Hund ist, in eine solche führen. Damit ich besser verstehe, wie mein Hund so tickt. Und da für mich nur ein Tierschutz-Hund in Frage kommt (da warten eh viel zu viele auf ein tolles Zuahuse, als dass ich zusätzliche Vermehrung sinnvoll finde) wird mein zukünftiger Pfotenfreund sicher auch die eine oder andere Macke mitbringen, an der wir dadurch vermutlich um einiges besser arbeiten können.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #41
Ich versteh das nicht. Wie kommt es, dass man in der heutigen Zeit nur einen Mausklick entfernt ist von den wesentlichen Grundinformationen über Hundehaltung, Eigenarten bestimmter Rassen und diese Möglichkeit nicht wahr nimmt??

Ist ein Hund wirklich für unerfahrene Menschen nur ein ... süßes niedliches Knäuel, dass man einfach so ohne groß nachzudenken anschafft? Ein Ding aus einer anderen Welt? Ein Stofftier?? Ein "Artikel", wie ein Küchengerät, dass man entsorgt, wenn es nicht (mehr) funktioniert?

Wie kommt es zu einer solchen Herzlosigkeit - Dummheit?

Liebe trouserbond. Willkommen in meinem Berufsleben.

Wenn ich eins inzwischen gelernt hab, man kann sie nicht retten. Nur MIT den Besitzern, niemals TROTZ der Besitzer. Es ist traurig und unfair, ja, aber es liegt einem nicht in der Hand.
Man muss den bestmöglichen Kompromiss für das Tier rausschlagen, wenn es irgendwie geht.

Denn jap. Ein Großteil derer, die sich Welpen anschaffen, tun das, weil sie niedlich sind. Und weil sie mal gelesen haben, dass es gut fürs Kind ist. Und weil der Nachbar so einen netten Hund hat.
Querschnitt aus dem Berufsalltag: ich würde höchstens 15 bis 20 Prozent der Hundebesitzer grundlegend Ahnung bescheinigen.

Und noch sehr viel weniger den nötigen gesunden Menschenverstand um den Schwachsinn der veröffentlicht wird von dem nicht Schwachsinn zu unterscheiden.

Das heißt von den 15 bis 20 % mit Ahnung sind noch mal einige dabei, die felsenfest überzeugt sind, ihre Alpha Philosophie sei jahrhundertelang biologisch belegt, und nur ein auf dem Rücken liegender Hund ist ein guter Hund.

Aber es ist wie mit Kindern. Auch denen kann man nicht die Eltern schenken, die sie sich wünschen würden.
Mein Trost ist, die weichen Wesen sind oft zäher als man denkt - und ja es wäre schön, in einer idealen Welt, wenn sie nicht zäh sein müssten. Aber es tröstet mich, dass sie mit sehr viel mehr zurecht kommen, als die Wissenschaft ihnen bescheinigt. Man kann einfach nicht jeden retten und muss sich auf die konzentrieren, die wirklich Hilfe suchen, anstatt sich an die zu verschwenden, die sie wirklich nötig hätten. Menschen, in dem Fall.
 
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