• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Trennung verarbeiten Ich muss raus aus meinem Loch

Alfred_J_Kwak
Benutzer174086  (47) Benutzer gesperrt
  • #1
Hallo! Schwierig anzufangen, wenn man ein Problem hat und nicht weiß, wie man es beschreiben soll....

Ich bin 43 Jahre alt und seit gut drei Jahren Single. Mein Partner hat sich damals nach knapp 15 Jahren Beziehung getrennt. Der Grund für die Trennung ist einfach, dass ich so bin wie ich bin. Ich bin emotionslos und sehr rational, das genaue Gegenteil meines Freundes. Dass er es solange mit mir ausgehalten hat, zeugt nur von seiner hartnäckigen Ausdauer und seiner romantischen Naivität, ich könnte mich vielleicht doch noch ändern. Er war/ist die Liebe meines Lebens. Leider weiß man das oft erst, wenn man es verloren hat.
Die erste Zeit nach der Trennung habe ich mich still in meine Höhle verzogen und als Zeichen meiner Trauer, einen Hungerstreik eingelegt. 15 Kilo habe ich abgenommen, im Nachhinein lustig, für jedes Beziehungsjahr ein Kilo. Dann habe ich erfahren, dass mein Partner eine neue Beziehung hat. Ich zog aus unserer gemeinsamen Wohnung aus, weiter weg, brach sämtliche alte Kontakte ab, igelte mich ein, gab meine Hobbys auf und fing an zu fressen und zu saufen.
Ich habe mich tatsächlich drei Jahre lang nahezu von der Außenwelt abgeschirmt (lediglich zur Arbeit gehe ich noch) und meinen Körper mit zu viel Essen, zu wenig Bewegung, zu viel Alkohol und Kippen völlig ruiniert. Mir geht es beschissen, körperlich aber auch seelisch. Ich bin unglücklich und weiß, dass es so nicht weitergehen kann, aber ich habe nicht die Kraft etwas zu ändern.
Dieses Posting ist tatsächlich der erste Versuch nach außen vorzudringen. Gebt mir Mut, gebt mir Kraft, zur Not auch einen Tritt in den A...., nur so wie bislang kann ich nicht mehr weitermachen.
 
BlackAskavi
Benutzer174060  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Das du deine Situation nicht mehr so hinnehmen willst beweist ja das du dich hier mitteilst.
Find ich echt gut.
Wie stellst du dir denn dein wieder am Leben teilnehmen vor?
Da du als feste Größe die Arbeit hast, ist es darüber nicht möglich wieder weitere Kontakte zu bekommen?
 
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Na, dann beginne ich meinen Beitrag doch am besten mit diesem Lied:
Dein Nickname ist ja positiver Natur!

Es ist ja kein Fehler emotionslos und rational zu sein. Auch solche Leute finden Partner. Nur war vielleicht dein Partner damals nicht der richtige fuer dich und du nicht der richtige fuer ihn. Waere er die Liebe deines Lebens gewesen, waert ihr doch heute noch zusammen! So sehe ich das zumindest. Es hat halt doch nicht zwischen euch gereicht - fuer ein ganzes Leben. Das ist keine Schande und macht die Zeit, die ihr hattet, nicht weniger wertvoll.

Ich habe mich tatsächlich drei Jahre lang nahezu von der Außenwelt abgeschirmt (lediglich zur Arbeit gehe ich noch) und meinen Körper mit zu viel Essen, zu wenig Bewegung, zu viel Alkohol und Kippen völlig ruiniert.
Definiere "voellig ruiniert"?
Das macht mich traurig, wenn ich es lese. Du hast nur dieses eine Leben. Und es kann auch ohne deinen Ex ein sehr schoenes sein.

Hast du noch Kontakt zu deinem Ex? Da wuerde ich wohl mal anfangen. Jeden Kontakt, jeden Input abbrechen. Loesche ihn auf Social Media, blockiere ihn, etc.

Hast du Freunde? Familie?

Versuche dich mal in dein 80-jaehriges Ich zu denken. Stell' dir vor du bist 80 Jahre alt. Was wuerde dein Ich heute zu dir sagen? Wuerde es sagen "Bitte, achte auf dich, achte auf deine Gesundheit, geniesse das Leben, das du gerade hast und mach' was draus!" Oder wuerde es sagen: "Super, lebe weiter so und vergrabe dich im Selbstmitleid!".

Fang klein an. Mir hilft es sehr Dankbarkeitstagebuch zu fuehren. Schreibe jeden Tag ein-drei Dinge auf, fuer die du dankbar bist. So siehst du, dass auch du jeden Tag etwas hast, worueber du dich freuen kannst.
Fang in diesem Thread gleich mal an?! :smile:

Hoer mit dem Rauchen auf. Wenn du es alleine nicht schaffst, such' dir Hilfe. Vielleicht gibt es auch hier im Forum Ex-Raucher, die dir helfen koennen. Du ruinierst deine Gesundheit damit.
Wenn du Hilfe brauchst, deine Ernaehrung umzustellen, kannst du hier im Forum in den Gesundheit - Wer hat Lust gemeinsam abzunehmen? III gucken. Du kannst mir auch gerne eine PN schreiben. Gesunde Ernaehrung ist gar nicht schwierig und kleine Aenderungen jeden Tag koennen schon eine grosse Auswirkung haben.
Geh raus! :smile: Nimm die Welt mit allen Sinnen wahr. Mach jeden Tag einen Spaziergang.

Stell dir vor, wer du in einem Jahr sein willst. WER und WIE willst du sein? Willst du naechstes Jahr immer noch Raucher sein, deprimiert und an deinem Ex haengen? Oder willst du in einem Jahr Alfred J Kwak, der positiv in die Zukunft sieht und sich darauf freut, gesund ist?
Und wenn du mit dir selbst im Reinen bist, ziehst du auch neue Menschen fuer eine neue Beziehung und eine neue Liebe an.
So viele Menschen blicken auf zerbrochenen Beziehungen zurueck. Aber das ist kein Grund dafuer, keine schoene, tolle, aufregende Zukunft zu haben. Gluecklich mit dir und eines Tages vielleicht mit einem neuen Partner.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Ich denke, dass bei dir die Gefahr ist, dass du zu viel willst.
Geh ein paar kleine Schritte, Dinge, die dir leichtfallen. Der Wille ist ja da. Die Kraft kommt dann auf dem Weg. So wie der Hunger manchmal erst beim Essen kommt.
Du kannst bei ganz einfachen Dingen anfangen.
Von zu Hause aus kannst du zum Beispiel, ohne viel Aufwand:
  • Dich informieren, wie man sich gesünder ernährt
  • Gesünder einkaufen und kochen
  • Dich über Angebote in deiner Umgebung informieren, die dir Spaß machen könnten, wie z.B. eine neue Sportart (Sport ist super fürs Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl)
  • Alternativhandlungen für schlechte Angewohnheiten anfangen (statt Alkohol eine Kanne Tee trinken, statt dramatischen Serien Komödien ansehen falls dich sowas auch runterzieht...)
  • Dir neue Hobbies suchen, die du vielleicht auch alleine tun kannst
  • Deine alten Hobbies reaktivieren
  • Dir überlegen, was dir guttut
Aktiv könntest du außerdem versuchen:
  • Dir auf der Arbeit Kontakte zu suchen - abhängig davon, was dein Arbeitgeber so anbietet und wies mit deinen Kollegen steht
  • Kurse belegen, in denen du etwas Neues lernst
  • Neue Hobbies/Sportarten anfangen (Vereine sind super zum Leute kennenlernen)
  • Mehr raus zu gehen, indem du draußen Sport machst, spazieren gehst, dir Zeit fürs Einkaufen nimmst
Wichtig ist, dass du dir einen Punkt vornimmst. Einen, auf den du am ehesten Lust hast. Wo du dir wirklich vorstellst, dass du damit etwas ändern kannst. Bei mir war das damals der Sport, bei dir ist es vielleicht etwas anderes. Versuch, immer kleine Schritte zu gehen und die dann auch aufrecht zu erhalten. Wenn man etwas ändern will, will man am liebsten von 0 auf 100, weil man so unzufrieden ist...aber irgendwann merkt man, dass es einem verdammt schwer fällt, schon kleine Veränderungen umzusetzen und durchzuziehen. Das frustriert dann nur und muss nicht sein. Nimm dir Routinen, was du für dich tun kannst, das kann sein, dass du jeden Abend in Ruhe duschen gehst, oder jeden Morgen Müsli statt Nutellabrot isst....
Das ätzende daran ist, dass es lange dauert und man schnell die Lust verliert, dass es Tage gibt wo man keine Lust hat etwas zu ändern und Tage, wo es nicht schnell genug gehen kann.
Das Gute daran ist, dass du dein Tempo bestimmen kannst. Und dass es, wenn du kleine Schritte machst, sehr realistisch ist, dass es dir Stück für Stück besser geht.

Mach dir eine Liste mit dem, wie du dich selbst jetzt findest und wie dein Leben jetzt gerade ist. Dann schreibst du daneben, wie du stattdessen gerne wärst oder wie dein Leben besser sein könnte. Und dann überlegst du dir, welche Zwischenschritte du dafür gehen müsstest. Als Beispiel:
Geringes Selbstwertgefühl - aufhören, mich schlecht zu machen - positive Dinge über mich sagen können - Mehr Selbstwertgefühl
Nimm dir einen Punkt, auf den du am meisten Lust hast oder der dir am zugänglichsten erscheint, und überlege dir, wie du da etwas ändern kannst. Und irgendwann hast du vielleicht keine Lust mehr, an deinem Selbstwertgefühl zu arbeiten, und versuchst nur, den aktuellen Stand zu halten. Dafür informierst du dich dann vielleicht über gesunde Ernährung.
Gib nicht auf und bleib am Ball, dann wird das alles.
Der allererste Schritt ist der Schlimmste, aber wenn du den geschafft hast, rollt der Rest weiter, sofern du nicht aufgibst. Du willst etwas ändern, was brauchst du mehr? Möglichkeiten, etwas zu ändern, gibt es wie Sand am Meer.

Ich kann dir nicht sagen, was für dich am Einfachsten wäre. Ich kann mir vorstellen, dass soziale Situationen erstmal etwas viel sind, abhängig von deiner Arbeitssituation, also such dir vielleicht erstmal ein Hobby, das du allein anfangen kannst, bevor du damit unter Leute gehst, oder geh spazieren oder versuche, dich online irgendwo einzugliedern.

Ich hoffe das war jetzt nicht zu durcheinander und hilft dir ein wenig. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und glaube, dass du das schaffst, wenn du nur dran bleibst.
 
Alfred_J_Kwak
Benutzer174086  (47) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #5
Es hat nicht gepasst zwischen uns, wie wahr. Nur war er lange ein großer Teil meines Lebens. Ich habe keinen Kontakt mehr, allein weil ich es nicht ertrage wie gut es ihm geht (ja, gelegentlich verfolge ich seine Aktivitäten bei Facebook).

„Ruiniert“ heißt, dass ich gesundheitlich echt am Ende bin. Meine Lunge schmerzt, ich habe große Probleme mit dem Magen, ich bin fett, meine Haut sieht fertig und verbraucht aus, jede Form körperlicher Betätigung ist eine Qual für mich. Wenn ich so weitermache, werde ich keine 60 mehr, geschweige denn 80.

Familie habe ich leider nicht mehr und zu meinen Freunden habe ich jeden Kontakt abgebrochen.

Ich bin heute Morgen aufgestanden und wusste, ich muss was ändern und zwar sofort. Heute ist der Tag der Tage, Tage 0 vom neuen Leben. Oder so.

Na, dann beginne ich meinen Beitrag doch am besten mit diesem Lied:
Dein Nickname ist ja positiver Natur!

Es ist ja kein Fehler emotionslos und rational zu sein. Auch solche Leute finden Partner. Nur war vielleicht dein Partner damals nicht der richtige fuer dich und du nicht der richtige fuer ihn. Waere er die Liebe deines Lebens gewesen, waert ihr doch heute noch zusammen! So sehe ich das zumindest. Es hat halt doch nicht zwischen euch gereicht - fuer ein ganzes Leben. Das ist keine Schande und macht die Zeit, die ihr hattet, nicht weniger wertvoll.


Definiere "voellig ruiniert"?
Das macht mich traurig, wenn ich es lese. Du hast nur dieses eine Leben. Und es kann auch ohne deinen Ex ein sehr schoenes sein.

Hast du noch Kontakt zu deinem Ex? Da wuerde ich wohl mal anfangen. Jeden Kontakt, jeden Input abbrechen. Loesche ihn auf Social Media, blockiere ihn, etc.

Hast du Freunde? Familie?

Versuche dich mal in dein 80-jaehriges Ich zu denken. Stell' dir vor du bist 80 Jahre alt. Was wuerde dein Ich heute zu dir sagen? Wuerde es sagen "Bitte, achte auf dich, achte auf deine Gesundheit, geniesse das Leben, das du gerade hast und mach' was draus!" Oder wuerde es sagen: "Super, lebe weiter so und vergrabe dich im Selbstmitleid!".

Fang klein an. Mir hilft es sehr Dankbarkeitstagebuch zu fuehren. Schreibe jeden Tag ein-drei Dinge auf, fuer die du dankbar bist. So siehst du, dass auch du jeden Tag etwas hast, worueber du dich freuen kannst.
Fang in diesem Thread gleich mal an?! :smile:

Hoer mit dem Rauchen auf. Wenn du es alleine nicht schaffst, such' dir Hilfe. Vielleicht gibt es auch hier im Forum Ex-Raucher, die dir helfen koennen. Du ruinierst deine Gesundheit damit.
Wenn du Hilfe brauchst, deine Ernaehrung umzustellen, kannst du hier im Forum in den Gesundheit - Wer hat Lust gemeinsam abzunehmen? III gucken. Du kannst mir auch gerne eine PN schreiben. Gesunde Ernaehrung ist gar nicht schwierig und kleine Aenderungen jeden Tag koennen schon eine grosse Auswirkung haben.
Geh raus! :smile: Nimm die Welt mit allen Sinnen wahr. Mach jeden Tag einen Spaziergang.

Stell dir vor, wer du in einem Jahr sein willst. WER und WIE willst du sein? Willst du naechstes Jahr immer noch Raucher sein, deprimiert und an deinem Ex haengen? Oder willst du in einem Jahr Alfred J Kwak, der positiv in die Zukunft sieht und sich darauf freut, gesund ist?
Und wenn du mit dir selbst im Reinen bist, ziehst du auch neue Menschen fuer eine neue Beziehung und eine neue Liebe an.
So viele Menschen blicken auf zerbrochenen Beziehungen zurueck. Aber das ist kein Grund dafuer, keine schoene, tolle, aufregende Zukunft zu haben. Gluecklich mit dir und eines Tages vielleicht mit einem neuen Partner.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #6
ich drück Dich mal

Also ich denke, da würde ich langsam aber sicher anfangen. Ich denke, alles sofort wird nicht gehen.

Versuche 1 bis 2 pro Woche etwas zu machen : Treffen mit Freunden, Sport, Spaziergang im Park, Kino besuche etc. ABER Du machst jede Woche ein Tag irgendwas.......

Wenn Du zuviel Alkohol getrunken hast, dann versuche unter der Woche keinen Alkohol zu trinken, oder nur in Gesellschaft, oder nur 1 Bierchen - einfach, dort wieder eingrenzend einzuwirken.

Achte mehr auf Deine Ernährung in dem du auch hier mal einen Salat isst, frische Früchte.

Hilfreich wäre es, wenn Du jemanden hast, der Dich unterstützt. Gibt es einen alten Freund, denn Du um Hilfe angehen kannst? Oder einen Verwandten?

Ich denke, dass Du erkannt hast, dass Du etwas ändern musst, ist ein ganz wichtiger Schritt - trau Dich und mach einen ersten Schritt und dann folgt der Rest langsam aber sicher hinterher.

Ich wünsch Dir viel Mut und Kraft
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #7
Du hast mindestens zwei Baustellen, eventuell sogar drei. Und die eine Baustelle hat gleich noch ein paar Gruben, die es zuzuschütten gilt.
Ich würde Dir dringendst raten, eins nach dem Anderen anzugehen, nicht Alles auf einmal. Das wird nämlich nie klappen und Dir jede Motivation schon im Ansatz wieder kaputt machen.
Baustelle 1: keine sozialen Kontakte. Schieben.
Baustelle 2: da bin ich mir nicht sicher. Ich würde nicht ganz ausschließen, dass Du vielleicht auch eine psychische Störung aufgebaut hast. Würde ich aber auch erst schieben
Baustelle 3: die mit den mehreren Löchern. Wie Du mit Deinem Körper umgehst. Da würde ich ansetzen, denn da kann man an einigen Stellen mit Ratio heran gehen und ist ganz alleine selber für sich verantwortlich.

Dein erstes Ziel sollte Gewichtsreduzierung sein. Denn damit schüttest Du gleich 2, evtl alle 4 Löcher zu, wenn Du es schaffst.
Abnehmen geht nur über einen Weg: mehr Energie verbrauchen, als Du mit Nahrung zu Dir nimmst. Ich würde an Deiner Stelle mit Bewegung beginnen. Was wiegst Du im Moment?
Vergiss alle "coolen" Sachen. Kosten nur Geld, Du legst Dich für lange fest und der Erfolg ist nicht größer als mit anderem Sport. Geh' einfach 'raus. Gehe spazieren, wandern. Wenn Du nicht zu schwer bist, beginne mit Joggen (da gibt es 1000 Videos im Netz, wie man beginnen sollte). Radfahren und Schwimmen sind eigentlich besser, aber schon aufwändiger. Es geht darum, dass Du so einfach wie möglich überhaupt erst einmal beginnst, Dich wieder zu bewegen. Wenn Du wieder bisschen d'rin bist, kannst Du immer noch überlegen, ob es nicht Sachen gibt, die Dir mehr Spaß machen.
In der ersten Zeit kannst Du so weiter essen wie bisher. Wenn Du die ersten eigenen kleinen Fortschritte bei der Bewegung siehst, kommst Du fast von alleine d'rauf, dass Du Dir Anstrengung ersparst, wenn Du abends die Tüte Chips weg lässt oder das Gyros mit einem Salat statt mit Pommes isst.
Mir hat tatsächlich WeightWatchers geholfen. Man kann sich jahrelang in 1000 Ratgeber einlesen (die aber in 1,2 Jahren eh wieder überholt sind, weil irgendein Ernährungs"experte" den neuesten heißen Scheiß verkaufen will) oder man zahlt ein paar Monate WW und hat die App. Und bekommt damit ein sehr gutes Gefühl, welche Lebensmitttel beim Abnehmen helfen und welche schaden. Das Programm selber kann man sich stecken, das ist für Frauen, die schnell mal vor dem Sommer paar Kilo abnehmen wollen, das ist kein nachaltiges System. Aber eben gut, um sich über Lebensmittel einfach und schnell ein kleines Wissen anzueignen.
Rauchen. Ja. Scheiße. Ich habe aufgehört, als ich im RTW mit Blaulicht ins Krankenhaus mit Verdacht auf Herzinfarkt gefahren wurde. Der Schock hat gereicht, nie wieder eine Zigarrette anzurühren. Das solltest Du besser vermeiden. Vorher. Wenn Du wirklich Ausdauersport machst, wirst Du ganz schnell merken, wie scheiße weh eine Lunge tun kann. Und dann kommt der große Moment Deines Schweinehunds. Du musst ihn besiegen. Irgendwie. Am Besten mit "einfach nicht mehr rauchen". Die ganzen Mittelchen und Tipps machen nur eins: sie halten Dir immer das Rauchen im Kopf. Weißt Du, was einer der stärksten Trigger für Raucher ist, eine Zigarette zu rauchen? Rauchverbotsschilder. Weil da eine brennende Zigarette abgebildet ist. Der größere Trigger ist Dein Kopf, nicht die Nikotinsucht. Die kleinen Rituale, die kleine Pause zwischendurch, der Kaffee und die Kippe bevor man wieder raus ins Leben muss. Das sind die Trigger, die Dich immer weiter rauchen lassen. Versuche, die Trigger durch andere zu ersetzen.
Alkohol. Bist Du süchtig? Ehrliche Antwort! Wenn nicht: lasse es einfach. Ersetze es durch alkoholfreie Getränke mit Geschmack. Von mir aus auch erst einmal mit Zucker d'rin. Egal. Hauptsache, auch da die Rituale durchbrechen oder die Trigger ersetzen.
Aber bleibe bei der Bewegung. Das ist das A und O. Auch wenn es schwer fällt. Aber über Bewegung/Sport ergeben sich die anderen Sachen ein bisschen von selber. Irgendwann erkennst Du die Zusammenhänge. Und dann ist entscheidend, was Dir mehr Glücks- und Zufriedenheitsgefühle beschert: wieder einen Kilometer mehr beim Joggen geschafft zu haben oder eine Tüte Chips.

Ganz wichtig dabei: setze Dir keine Ziele. Zumindest erst einmal nicht. Du bist anscheinend wirklich bei Null. Du weißt also nicht, was Du in einem Monat, in einem Jahr schaffen kannst. Unrealistisch hoch gesetzte Ziele, die man nicht erreicht, machen auch nur die Moral und Motivation kaputt. Und die wird Dir ohnehin immer wieder zu schaffen machen. Es wird Täler geben, Ebenen, aber es geht i.a.R. auch wieder bergauf irgendwann.
Also mach langsam. Und suche Dir Deinen Weg. Stelle Deine Ernährung komplett um oder belasse sie prinzipiell, wie sie jetzt ist, aber ersetze sie durch bessere Produkte und vll reduzierte Mengen (oder mehr Sport :tongue:). Es ist letztlich egal. Nicht der schnellste Weg muss der beste sein. Auch nicht der, der gerade als der beste, tollste, gesündeste heiße Scheiß angepriesen wird. Es wird nur Dein Weg funktionieren, aber den musst Du erst einmal finden.

Baustelle 1, soziale Kontakte. Tja, das ist schwer. Eigentlich kann man da immer nur das Übliche raten. Kollegen, Verein, Hobby. Es liegt natürlich auf der Hand, das mit Sport zu verbinden. Es gibt in vielen Orten Läufergruppen, auch für Anfänger. Studio wäre natürlich auch eine Alternative.

Baustelle 2: wenn Du es wirklich schaffst, mit irgend etwas zu beginnen, wenn Du kleine Erfolge merkst, es Dir aber innerlich immer noch nicht besser geht, dann würde ich mal mit Deinem Hausarzt sprechen. Erst einmal körperliche Ursachen ausschließen und eventuell einmal ein Gespräch mit einem Therapeuten führen. Nicht direkt an eine Therapie denken, aber ein Erstgespräch, was denn ein Fachmann dazu sagt. Aber das würde ich wirklich erst machen, wenn Du innerlich so gar nicht nach vorne kommst.

Ich wünsche Dir viel Glück und viel Kraft. Gerade von Letzterer wirst Du verdammt viel brauchen können. Ich denke, ich weiß ein wenig, wie sich Dein Loch anfühlt. :bier:
 
EmiliaBellini
Benutzer173437  Öfter im Forum
  • #8
Hallo! Schwierig anzufangen, wenn man ein Problem hat und nicht weiß, wie man es beschreiben soll....

Ich bin 43 Jahre alt und seit gut drei Jahren Single. Mein Partner hat sich damals nach knapp 15 Jahren Beziehung getrennt. Der Grund für die Trennung ist einfach, dass ich so bin wie ich bin. Ich bin emotionslos und sehr rational, das genaue Gegenteil meines Freundes. Dass er es solange mit mir ausgehalten hat, zeugt nur von seiner hartnäckigen Ausdauer und seiner romantischen Naivität, ich könnte mich vielleicht doch noch ändern. Er war/ist die Liebe meines Lebens. Leider weiß man das oft erst, wenn man es verloren hat.
Die erste Zeit nach der Trennung habe ich mich still in meine Höhle verzogen und als Zeichen meiner Trauer, einen Hungerstreik eingelegt. 15 Kilo habe ich abgenommen, im Nachhinein lustig, für jedes Beziehungsjahr ein Kilo. Dann habe ich erfahren, dass mein Partner eine neue Beziehung hat. Ich zog aus unserer gemeinsamen Wohnung aus, weiter weg, brach sämtliche alte Kontakte ab, igelte mich ein, gab meine Hobbys auf und fing an zu fressen und zu saufen.
Ich habe mich tatsächlich drei Jahre lang nahezu von der Außenwelt abgeschirmt (lediglich zur Arbeit gehe ich noch) und meinen Körper mit zu viel Essen, zu wenig Bewegung, zu viel Alkohol und Kippen völlig ruiniert. Mir geht es beschissen, körperlich aber auch seelisch. Ich bin unglücklich und weiß, dass es so nicht weitergehen kann, aber ich habe nicht die Kraft etwas zu ändern.
Dieses Posting ist tatsächlich der erste Versuch nach außen vorzudringen. Gebt mir Mut, gebt mir Kraft, zur Not auch einen Tritt in den A...., nur so wie bislang kann ich nicht mehr weitermachen.
Glückwunsch!

Den ersten Schritt (die Einsicht, dass sich was ändern muss) hast Du schon getan.

Nun sollte Schritt Nr. 2 folgen. Such Dir ein Gebiet, wo Du denkst, dass Du am ehesten erste Erfolge siehst. Ich würde mit mehr Bewegung und Ernährungsumstellung anfangen. Weil, wenn Du ein besseres Körpergefühl bekommst, geht es Dir auch psychisch wieder besser.

Ich denke auch, dass Du Deine Exbeziehung "loslassen" solltest, weil ich das für das Hauptproblem halte. Erst, wenn Du wieder frei und losgelöst bist, kannst Du Dir Dein neues Leben aufbauen.

So lange Du ihm noch nachtrauerst, lähmt Dich das und nimmt Dir somit die Kraft und Energie, die Du brauchst, um aus Deinem tiefen Tal rauszukommen.

Es gibt gute Bücher zum Thema "Loslassen" und das ist etwas, was Du gleich tun kannst.
 
Alfred_J_Kwak
Benutzer174086  (47) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #9
Kennt ihr das, wenn ihr morgens aufwacht und die Welt verändern wollt? Heute war so ein Tag für mich. Seit Wochen bzw. Monaten weiß ich, wie schlecht es mir geht und was ich meinem Körper täglich zumute. Man weiß es, aber man tut nichts dagegen. Aber heute war ein guter Tag. Ich hatte heute frei und nahm mir morgens vor, mir heute jede Menge Gutes zu tun (ja, man will auch immer alles und jetzt und sofort). Ich war also zum Friseur, um aus der undefinierten Katastrophe auf meinem Kopf eine Frisur machen zu lassen. Das hat schon mal geklappt. Zudem bin ich mit dem Fahrrad hingefahren (das sind mindestens zwei Kilometer!). Ich war ganz schön fertig und zurück musste ich ja auch noch.
Später war ich einkaufen und habe aus frischen Lebensmitteln Pfannkuchen gemacht. Zugegebenermaßen ist Pfannkuchen nicht gerade das gesündeste Essen, aber sonst gibt es immer nur Ravioli und Tiefkühlpizza.

Um eure Fragen zu beantworten, ich hoffe, ich habe nichts überlesen.

Ich wiege derzeit 110 kg. Bei einer Größe von 1,83 ist das, nun ja, stattlich?! Nee, es ist fett! Sonst habe ich um die 80 kg gewogen, damit habe ich mich immer wohl gefühlt und da möchte ich gerne wieder hin.

Ob ich süchtig nach Alkohol bin...ich musste wirklich über die Frage nachdenken. Nein, ich glaube nicht, aber es ist so, dass ich süchtig nach Dingen bin, die schlecht für mich sind. Ich habe auch eine Zeit lang verschiedene Medikamente geschluckt, einfach um mir bewusst zu schaden. Mit dem Rauchen ist es genauso, ich merke, dass es mir nicht bekommt und nur deswegen mache ich es. Es schmeckt mir gar nicht. (Ich habe heute nicht geraucht, weil nämlich ein guter Tag ist). Alkohol ist mir noch die liebste Droge, ich kann danach meist gut schlafen und es betäubt halt. Ich kann aber auch ganz gut mal ohne. Wenn ich am nächsten Tag früh wichtige Termine habe, lasse ich abends auch den Alkohol weg. So viel Kontrolle und Verantwortungsgefühl habe ich noch.

Meine sozialen Kontakte sind mein größtes Problem, denke ich. Ich bin nach der Trennung weggezogen, gute 60 Kilometer weg und habe auch jeden Kontakt zu Freunden vermieden. Wir hatten einen gemeinsamen Freundeskreis, wie das eben so ist mit der Zeit. Ich hatte das Gefühl, dass sich nach der Trennung unsere Freunde sowieso auf die Seite meines Partners stellen werden (man kennt das, man muss sich für einen von beiden entscheiden, mit beiden weiterhin gut befreundet zu bleiben, funktioniert nicht). Er ist lustiger, emphatisch, offen und herzlich. Ich nicht. Für mich war die Sache klar. Die Freunde fielen schon mal weg. Ich hatte noch meinen eigenen kleinen Freundeskreis und ein paar engere Bekannte unter den Kollege. Auch da habe ich jeden Kontakt vermieden, weil ich mich nicht rechtfertigen wollte und mich lieber im Selbstmitleid suhlen. Irgendwann fragt auch der beste Freund nicht mehr, ob man etwas mit ihm unternehmen möchte, wenn er sich bis dahin nur Absagen geholt hat.
[doublepost=1560448710,1560448386][/doublepost]Ich gehe jetzt übrigens noch eine Runde spazieren. Bewegung und frische Luft!

Morgen wird es schon schwieriger, ich muss wieder zur Arbeit und weiß ganz genau, wenn ich Feierabend habe, bin ich gestresst und müde und schreie nach Pizza, Bier und Kippen.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #10
Ich hatte im letzten jahr mega viel Stress: ich arbeite viel, habe 2 kleine kinder für dich nachts oft raus muss. Um tagsüber nicht wegzupennen habe ich dagegen angefressen.
Jetzt achte ich seit ca 2 Wochen wieder verstärkt darauf was ich esse und allein das hat bei mir 1 kg weggezaubert und das ganz ohne “Diät“. Ich esse morgens, mittags, abend bis ich satt bin ( und nicht darüber hinaus), trinke nichts zuckerhaltiges mehr und erlaube mir eine kleine Süßigkeit nach dem Mittagessen (3 Gummibärchen o.ä.) Nachmittags esse ich die Obstreste der Kinder. Habe ich am späten abend doch noch hunger, mache ich mir gurke mit Kräutersalz oder Möhren. Allein dass ich nicht mehr Mist wie Chips futtere dankt mir der Körper. Außerdem macht das zeug auch süchtig. Seit dem ich das nicht mehr esse, habe ich abends auch nur noch selten hunger. Mein magen dankt es mir auch, ich habe keine magenbeschwerden mehr.

Ich mache die kleinen dinge: vollkorn statt weißmehl (Brot, Nudeln), Frischkäse statt Leberwurst, Naturjoghurt statt Pudding. Mittagessen besteht zu 50% aus Gemüse und wenn es,nur das TK-Kaisergemüse aus dem Aldi ist: immer noch besser als Nudeln mit Ketchup.

Das Frühstück schiebe ich von 7,30 (zuhause) auf 9'30 (Büro) und statt Graubrot mit Marmelade esse ich meistens Naturjoghurt mit Haferflocken die 2 Std gequellt sind mit etwas Obst (Apfel oder Banane).

Ich koche 2x die Woche und befüle Tupperdosen für die TK. Das nehme ich mit ins Büro und werde nicht zu fastfood verführt.

Statt 4-5 Mahlzeiten esse ich nur noch 3-3,5, die aber mit gewohnter Größe. Ich hungere nicht, ernähre mich gesünder und habe viel seltener diese Hungeranfälle.

Ich nehme weder Alkohol, Koffein oder Tabak zu mir.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #11
und weiß ganz genau, wenn ich Feierabend habe, bin ich gestresst und müde und schreie nach Pizza, Bier und Kippen.
Das eine ist Voraussicht, das andere...selbsterfüllende Prophezeihung. Also warum versuchst du nicht, dich weniger stressen zu lassen (dummer Ratschlag, aber vielleicht ja doch realisierbar?), heute Nacht mal mehr zu schlafen (und wenn es nur Augen ausruhen ist) und legst dir für morgen Abend schon Essen bereit? Dann wird es vielleicht leichter, der Versuchung zu widerstehen.
Du hast ja heute schon total viel geschafft! Jetzt geht es darum, das auch durch zu halten. Lass dich da nicht von deinem inneren Schweinehund betuppen und erlaube dir gar nicht erst den Gedanken, dass der doch gewinnen könnte.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #12
Ich gehe jetzt übrigens noch eine Runde spazieren. Bewegung und frische Luft!

Morgen wird es schon schwieriger, ich muss wieder zur Arbeit und weiß ganz genau, wenn ich Feierabend habe, bin ich gestresst und müde und schreie nach Pizza, Bier und Kippen.
Geh auch morgen spazieren. Zwischen Arbeit und nach Hause kommen. Fahr auf dem Rückweg zu einem Park, in einen Wald oder sonstwohin. Und da gehst Du eine halbe Stunde spazieren. Mir zumindest hilft das ungemein, den Kopf nach der Arbeit frei zu bekommen und viel ruhiger als sonst schon die Wohnungstür aufzuschließen.
Wenn Dich Dein Spaziergang - ganz zufällig nur :zwinker: - an einem Supermarkt oder Lebensmittelgeschäft vorbei führt, dann gehe da 'rein, stell Dich vor die Obst- und Gemüsetheke und kaufst, was Dich anlacht. Für einen Salat oder eine schnelle Gemüsepfanne oder einfach aus der Knolle gebissen :tongue:. Und dann gehst Du zum TK-Regal, guckst, was Dich eine Pizza an Kalorien kostet (falls Du Pizzen bestellst, rechne nochmal 20% d'rauf). Und dann gehst Du zur Fleisch-/Wurst-Theke oder Pudding- oder Naschkramregal und kaufst noch etwas, auf das Du richtig Lust hast. Nur darf es maximal die Hälfte an Kalorien der Pizza haben.

Kleine Schritte. Sich nicht Alles verbieten. Aber trotzdem Gewohnheiten brechen und jeden Tag einen kleinen Hauch gesünder leben.
 
Starla
Benutzer164664  Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Bevor du mit dem Sport treiben beginnst, würde ich mich aber mal beim Arzt durchchecken lassen! Ab 35 ist das sowieso angesagt :smile:
 
EmiliaBellini
Benutzer173437  Öfter im Forum
  • #14
Kennt ihr das, wenn ihr morgens aufwacht und die Welt verändern wollt? Heute war so ein Tag für mich. Seit Wochen bzw. Monaten weiß ich, wie schlecht es mir geht und was ich meinem Körper täglich zumute. Man weiß es, aber man tut nichts dagegen. Aber heute war ein guter Tag. Ich hatte heute frei und nahm mir morgens vor, mir heute jede Menge Gutes zu tun (ja, man will auch immer alles und jetzt und sofort). Ich war also zum Friseur, um aus der undefinierten Katastrophe auf meinem Kopf eine Frisur machen zu lassen. Das hat schon mal geklappt. Zudem bin ich mit dem Fahrrad hingefahren (das sind mindestens zwei Kilometer!). Ich war ganz schön fertig und zurück musste ich ja auch noch.
Später war ich einkaufen und habe aus frischen Lebensmitteln Pfannkuchen gemacht. Zugegebenermaßen ist Pfannkuchen nicht gerade das gesündeste Essen, aber sonst gibt es immer nur Ravioli und Tiefkühlpizza.

Um eure Fragen zu beantworten, ich hoffe, ich habe nichts überlesen.

Ich wiege derzeit 110 kg. Bei einer Größe von 1,83 ist das, nun ja, stattlich?! Nee, es ist fett! Sonst habe ich um die 80 kg gewogen, damit habe ich mich immer wohl gefühlt und da möchte ich gerne wieder hin.

Ob ich süchtig nach Alkohol bin...ich musste wirklich über die Frage nachdenken. Nein, ich glaube nicht, aber es ist so, dass ich süchtig nach Dingen bin, die schlecht für mich sind. Ich habe auch eine Zeit lang verschiedene Medikamente geschluckt, einfach um mir bewusst zu schaden. Mit dem Rauchen ist es genauso, ich merke, dass es mir nicht bekommt und nur deswegen mache ich es. Es schmeckt mir gar nicht. (Ich habe heute nicht geraucht, weil nämlich ein guter Tag ist). Alkohol ist mir noch die liebste Droge, ich kann danach meist gut schlafen und es betäubt halt. Ich kann aber auch ganz gut mal ohne. Wenn ich am nächsten Tag früh wichtige Termine habe, lasse ich abends auch den Alkohol weg. So viel Kontrolle und Verantwortungsgefühl habe ich noch.

Meine sozialen Kontakte sind mein größtes Problem, denke ich. Ich bin nach der Trennung weggezogen, gute 60 Kilometer weg und habe auch jeden Kontakt zu Freunden vermieden. Wir hatten einen gemeinsamen Freundeskreis, wie das eben so ist mit der Zeit. Ich hatte das Gefühl, dass sich nach der Trennung unsere Freunde sowieso auf die Seite meines Partners stellen werden (man kennt das, man muss sich für einen von beiden entscheiden, mit beiden weiterhin gut befreundet zu bleiben, funktioniert nicht). Er ist lustiger, emphatisch, offen und herzlich. Ich nicht. Für mich war die Sache klar. Die Freunde fielen schon mal weg. Ich hatte noch meinen eigenen kleinen Freundeskreis und ein paar engere Bekannte unter den Kollege. Auch da habe ich jeden Kontakt vermieden, weil ich mich nicht rechtfertigen wollte und mich lieber im Selbstmitleid suhlen. Irgendwann fragt auch der beste Freund nicht mehr, ob man etwas mit ihm unternehmen möchte, wenn er sich bis dahin nur Absagen geholt hat.
[doublepost=1560448710,1560448386][/doublepost]Ich gehe jetzt übrigens noch eine Runde spazieren. Bewegung und frische Luft!

Morgen wird es schon schwieriger, ich muss wieder zur Arbeit und weiß ganz genau, wenn ich Feierabend habe, bin ich gestresst und müde und schreie nach Pizza, Bier und Kippen.
Ich bin stolz auf Dich!

Heute war ein guter Tag für Dich und es gibt keinen Grund zu denken/glauben, dass es morgen ein schlechter Tag für Dich werden könnte.

Du bist auf einem guten Weg und dass ist schon die halbe Miete. :grin:

Morgen ist Freitag, der Tag wird ganz schnell rumgehen und dann ist Wochenende und Sommer und schönes Wetter ist es sowieso.

Ich freue mich für Dich!
 
Alfred_J_Kwak
Benutzer174086  (47) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #15
Vielleicht hole ich mir morgen auf der Arbeit einfach ein Brot, sonst gehe ich immer in die Kantine, aber das Essen ist naja, man kennt das. Die Supermärkte haben doch auch alle solche fertigen Salate, dann müsste ich nichts mehr schnippeln. Darauf habe ich abends bestimmt keine Lust mehr.

Spazieren ist wirklich toll, man bekommt einen klaren Kopf.

Geh auch morgen spazieren. Zwischen Arbeit und nach Hause kommen. Fahr auf dem Rückweg zu einem Park, in einen Wald oder sonstwohin. Und da gehst Du eine halbe Stunde spazieren. Mir zumindest hilft das ungemein, den Kopf nach der Arbeit frei zu bekommen und viel ruhiger als sonst schon die Wohnungstür aufzuschließen.
Wenn Dich Dein Spaziergang - ganz zufällig nur :zwinker: - an einem Supermarkt oder Lebensmittelgeschäft vorbei führt, dann gehe da 'rein, stell Dich vor die Obst- und Gemüsetheke und kaufst, was Dich anlacht. Für einen Salat oder eine schnelle Gemüsepfanne oder einfach aus der Knolle gebissen :tongue:. Und dann gehst Du zum TK-Regal, guckst, was Dich eine Pizza an Kalorien kostet (falls Du Pizzen bestellst, rechne nochmal 20% d'rauf). Und dann gehst Du zur Fleisch-/Wurst-Theke oder Pudding- oder Naschkramregal und kaufst noch etwas, auf das Du richtig Lust hast. Nur darf es maximal die Hälfte an Kalorien der Pizza haben.

Kleine Schritte. Sich nicht Alles verbieten. Aber trotzdem Gewohnheiten brechen und jeden Tag einen kleinen Hauch gesünder leben.
[doublepost=1560452505,1560452402][/doublepost]Ich muss zwar leider arbeiten, aber schönes Wetter wird trotzdem sein.

Danke!

Ich bin stolz auf Dich!

Heute war ein guter Tag für Dich und es gibt keinen Grund zu denken/glauben, dass es morgen ein schlechter Tag für Dich werden könnte.

Du bist auf einem guten Weg und dass ist schon die halbe Miete. :grin:

Morgen ist Freitag, der Tag wird ganz schnell rumgehen und dann ist Wochenende und Sommer und schönes Wetter ist es sowieso.

Ich freue mich für Dich!
[doublepost=1560452600][/doublepost]
Bevor du mit dem Sport treiben beginnst, würde ich mich aber mal beim Arzt durchchecken lassen! Ab 35 ist das sowieso angesagt :smile:

Ich weiß doch, was ich für Probleme habe, dafür muss ich mich nicht durchchecken lassen. :zwinker:
[doublepost=1560452801][/doublepost]Was mich außerdem ärgert, ist die Annahme, dass mein Exfreund sich freut, wie schlecht es mir ohne ihn geht. Vielleicht freut es ihn auch gar nicht, vielleicht ist es ihm schlicht egal oder er hat es noch nicht einmal mitbekommen, aber in meinem Kopf sehe ich ihn, wie er sich ins Fäustchen lacht und sagt, was für ein Versager ich bin.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #21
Du hast dich heute hingestellt und gesagt "So, ich ändere etwas." Und du hast etwas geändert und es hat sich gut angefühlt. Wenn du jetzt erwartest, dass das jeden Tag so geht, ja, dann stimme ich dir zu. Deine Vorstellung davon ist völlig euphorisch. Aber was dir alle hier gesagt haben: Nimm eine Sache. Fang damit an. Ändere das. Zieh das durch. Und dann das nächste.
Gib nicht sofort wieder auf, jetzt wo du angefangen hast :smile:
Du entscheidest, wie du morgen bist. Und zwar morgen, nicht heute. Die letzten 3, die letzten 20 Jahre entscheiden überhaupt nicht, was morgen ist. Das ist ein bisschen Glück, ein bisschen Schicksal wenn man dran glaubt, ein bisschen der Einfluss anderer und hauptsächlich du. Spiel nicht alles runter. Natürlich braucht das Zeit. Natürlich wirst du morgen wieder gestresst sein, von der Arbeit kommen und dir aus Routine Pizza einwerfen wollen. Aber genauso kannst du dich dann auch ganz bewusst dafür entscheiden, das zu lassen. Nur weil du weißt, dass du das wollen wirst, heißt das nicht, dass du dich nicht anders entscheiden kannst.
Was war, ist vorbei. Das kommt auch nie wieder. Es wird nie wieder so werden wie früher. Im Prinzip hält dich absolut nichts davon ab, es morgen einfach mal anders zu machen. Ich würde sagen du schaust, was dir morgen am ehesten liegt, und überlegst dir eine Sache von den Sachen, die du heute versucht hast, die du dann morgen und die nächsten Wochen durchziehst.

Und ich kenne das Gefühl,wenn man glaubt, dass keiner einen leiden kann, aber das ist dein Kopf der dir einen Streich spielt, das ist eine Einstellung, keine Tatsache, und jetzt musst du mal den Erwachsenen spielen und deinem Kopf geduldig genau das vermitteln. Vorerst reicht es, wenn du das im Hinterkopf hast, bis du die Gedanken los bist dauert es wirklich noch etwas, da hilft nur Geduld und weitermachen.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #24
Gestern war ich noch sehr überzeugt, dass ich bei dem Wetter nach der Arbeit noch schnell ins Freibad könnte.
Warum warst Du nicht?


lediglich die Raucherpausen fehlen mir, weil ich stattdessen durcharbeite.
Kenne ich. Das war schwer. Solltest Du es aushalten, andere rauchen zu sehen, gehe auch ohne zu rauchen mit. Oder ersetze es. Kollegen nicht mehr anrufen oder anmailen, sondern in deren Büro vorbei gehen. Ein Mal mehr auf Toilette gehen.

Dann habe ich auf Schnitzel mit Kartoffelsalat in der Kantine verzichtet und dafür ein Brot und einen Joghurt gegessen.
Ganz falsch. Wer Hunger hat, nimmt nicht ab. Das knallt Dir schon in wenigen Tagen entgegen und dann isst Du 2 Pizzen, um mal wieder satt zu sein. Ein bisschen weniger essen reicht völlig aus, vor Allem am Anfang. Lass Dir beim nächsten Mal einfach weniger Kartoffelsalat geben und dann reicht das. Natürlich nur, wenn Du Dich auch noch ein bisschen bewegst.
Brot und Joghurt klingt übrigens jetzt auch nicht so wirklich nahrhaft. Was für Brot war es, was war d'rauf? Was für Joghurt war es?


Mein Magen knurrt zwischenzeitlich bedrohlich laut,
Siehste :zwinker:


In meinen Kaffee mache ich Süßstoff statt Zucker (damit kann ich bei meinem Kaffeekonsum bestimmt in drei Wochen 10 kg abnehmen!!).
Du wirst eher zunehmen. Süßstoff macht Hunger bzw. Appetit. Kauf lieber qualitativ besseren Kaffee und trinke ihn ganz ohne Süße.
Versuche, Kaffee zu reduzieren. Kaffee ist sehr magenunfreundlich, auch guter. Wenn sich Deine Verdauung auf mehr Obst und Gemüse einstellen muss (die U.U. auch mehr Säure enthalten als Fast-Food), dann ist eine große Menge Kaffee, die Du da noch d'rauf schüttest, eher suboptimal.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #26
S.o.

Ich esse weiterhin normal große Portionen, aber ich fülle mir nicht mehr so viel auf und warte wenn der Teller leer ist 5 Minuten. Habe ich dann immer noch Hunger, dann esse ich auch noch mehr. Häufig kommt das Sättigubgsgefühl aber nach einigen Minuten.

Hungere nicht und achte darauf ausgewogen zu essen. In einem Brot (Graubrot?) Steckt ja nicht viel drin. Du brauchst Vitamine, Spurenelemente, Ballaststoffe, Eiweiße und Kohlenhydrate. Wie gesagt, mit hilft es beim Mittagessen mehr Gemüse als Sättigungsbeilage (Nudeln, Reis, Kartoffeln, etc) zu essen. Wenn 50% Gemüse, 25% Nudeln und 25% Fisch oder mageres Fleisch ist, dann isst du genau solche Mengen wie vorher, es ist nur besser verteilt (sofern man das Gemüse jetzt nicht In einem Liter Sauce Hollandaise ertränkt). Überlege mal was Pommes Currywurst oder Pizza im Vergleich zu ein Teller voll Kaisergemüse aus der TK, ein Stück Lachs und dazu Reis ist. Beides braucht 15 Minuten.

Wie gesagt, ich hasse kochen. Aber ich habe es perfektioniert diverse 15-20 Minutengerichte zu kochen oder ich koche riesige Portionen und tuppere ein. Das kann wirklich jeder!
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #28
Es gab übrigens ein Roggenbrot mit Käse und Vanillejoghurt.
Sei mir nicht böse, aber das bringt gar nichts. Paar Ballaststoffe, bisschen Kalzium, das war's mehr oder weniger. Guck mal auf den Becher Joghurt, wieviel Zucker Du zu Dir genommen hast.
Wenn Du gerne Joghurt isst, dann nimm Naturjoghurt und kauf Die z.B. bei dm zuckerfreies Fruchtmus, das ist da recht preiswert und misch Dir das.


Und auf Kaffee verzichten geht nun mal gar nicht! Ohne Kaffee ist das Leben nicht lebenswert!
Denk nicht so radikal. Nicht gleich ganz verzichten, sondern langsam reduzieren. Kaffee in normaler Menge ist sogar gesund, nur zu viel knallt Dir auf den Magen. Und wenn Du ihn unbedingt süß trinken musst (der arme Kaffee :schuettel:), dann haust Du Dir natürlich eine Riesenmenge Zucker in den Leib.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #31
gar nicht so verwerflich
Nein, so war das auch nicht gemeint. Positiv ist auf jeden Fall, dass Du gerade Gewohnheiten durchbrichst. Wie, ist erst einmal egal. Wir sind an Tag 2, nicht an Tag 200.
Das, was "wir" mit unseren Klugscheißereien erreichen wollen: verhindern, dass Du zu schnell gefrustet bist. Nämlich dann, wenn die Waage keine Änderung anzeigt oder dann, wenn Du mit todes-schlechtem Gewissen auf die Pizza-Kartons guckst, die Du in einer Freßattacke leer gegessen hast.

Das wichtigste ist, dass Du Deinen Weg findest, denn nur der wird funktionieren. Das, was wir User hier oder auch (gute!) Ernährunsgberater versuchen, ist nur, Dir ab und zu einen Wegweiser hinzustellen, der auf eine mögliche Abzweigung verweist, wir wollen Dir nicht den Weg vorschreiben.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #36
Ich frage mich, wozu das alles?
Ich bin 10 Jahre älter als Du. Vor 10 Jahren habe ich ungefähr 95kg gewogen (bei 1,83 Körpergröße), habe 25-30 Zigarretten am Tag geraucht, mich eher schlecht ernährt, keinen Sport gemacht. Nur getrunken habe ich sehr wenig. 5 Jahre später war ich dreistellig. 7 Jahre später saß ich eines stinknormalen Mittags mit Kollegen in der Kantine und mir wurde plötzlich komisch. Die linke Seite begann zu kribbeln, meine Waden verkrampften sich, mein Brustkorb wurde eng, mein Kiefer links wurde gefühllos, ich schwitzte, meine ganze linke Seite wurde taub und kribbelte.
Notarzt, Blaulicht, Krankenhaus.
Nein, es war kein Herzinfarkt. Es war nur eine Blutdruckkrise. Ich hatte schon seit diversen Jahren unerkannt zu hohen Blutdruck, wie man dann feststellte, und an dem Tag ist er eben extrem hoch geschossen.
Aber ich will so etwas wie diese 2-3 Stunden, bis klar war, dass es kein Herzinfarkt ist, nie nie nie wieder erleben. Und ich wünsche es echt keinem.
Heute muss ich Medikamente gegen den Blutdruck nehmen mit einigen sehr unschönen Nebenwirkungen, u.A. Gewichtszunahme (sic!).
Wäre ich mit 43 mal zum Arzt gegangen und hätte da angefangen, abzunehmen, mich wieder mehr zu bewegen und gesünder zu ernähren, wäre mir in den Jahren d'rauf bis heute einiges erspart geblieben.

Ich weiß also, wovon ich rede und ich weiß auch, warum ich Dir hier so viel schreibe!

Mann, Du hast gerade mal Dein halbes Leben hinter Dir, nicht unwahrscheinlich hast Du noch weitere 43 Jahre vor Dir. Das können gute 43 werden oder, wenn Du so weiter machst wie bisher, schlechte 33.

Überleg's Dir, es ist Dein Leben.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #40
Mein Cousin hat so gelebt wie du und im Gegensatz zu Mark11 Mark11 hatte er mit Mitte 40 zwei Herzinfakte, das war akut Lebensbedrohlich. Das war richtig, richtig scheiße, für ihn und auch für uns als Familienangehörige. Reha, Medikamente, Krankenhausaufenthalte, Zigaretten von 2 Schachteln auf 0 auf kalten Entzug, Gewichtszunahme durch die plötzliche starke Rauchentwöhnung und die Medikamente die Wasser einlagern. Der Alkohol hat seine Leberwerte entgleisen lassen, das war auch nicht geil. Im Gegensatz zum Herzen, erholt sich die Leber nämlich viel schlechter, es gibt viel weniger Möglichkeiten und es ist gefährlich.
Du hast es in der Hand, dass dir das nicht passiert. Und allein das ist die Mühe wert:
Zigaretten weg, Ernährung umstellen und keine unsinnige Hungerdiät fahren, etwas mehr Bewegung und etwas weniger Alkohol, das würde einen unglaublichen Langzeiteffekt haben. “Weil ich es mir wert bin“, sollte der Leiterspruch sein.
Du kannst noch viel erleben. Als Übergwichtuger mit kaputten Herzen, kaputter Lunge und kaputter Leber wirst du das sehr wahrscheinlich nicht können.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #42
Setze dir kleine Ziele, die machbar sind. Als erstes versuchst du die nächste 5 oder 0 zu bekommen (also von 93 auf 90 oder von 109 auf 105), denn das schaffst du! Und dann setzt du dir in den anderen Dingen auch kleine Ziele: Diese Woche kaufe ich keine Zigaretten mehr!
Diese Woche trinke ich keinen Alkohol, wenn ich am nächsten Morgen arbeiten muss! Ich esse jeden Tag mindestens einen Apfel zum Frühstück und einen Salat als Beilage! Ich esse beim Mittagessen mehr Gemüse als Nudeln! Etc, pp.

Picke dir 2, 3 Sachen raus und halte dich daran. Nächsten Sonntag kannst du dir dann auf die Schulter klopfen. Dein Sonntag kann dann dein Schummeltag werden: wenn du deine Ziele erreicht hast (zb kein Alkohol, Obst und Gemüse, keine Süßigkeiten nach Feierabend), dann gönnst du dir eine besondere Sache am Sonntag: ein Döner, eine Pizza, ein McMenü, etc.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #46
Du machst das für niemand anderen als für dich selbst.
Du hast Momente, in denen du dich gut fühlst, und wenn du dran bleibst wirst du davon noch viel, viel mehr haben. Jetzt gerade suchst du noch einen Sinn, aber in den Momenten, in denen du wirklich glücklich bist, in denen ist genau das der Sinn den du immer gesucht hast. Dafür machst du das.
Nicht für andere, nicht für die Welt, nicht für dein unglückliches Selbst, sondern um jeden Tag Momente zu haben, in denen du sagst "das tat richtig gut".
Und genau deswegen sagte ich, dass der erste Schritt der schwerste ist, denn sobald du weißt, dass es geht, dass du glücklich sein kannst, willst du mehr davon. Und dann ist die Schwierigkeit eher, sich nicht zu hohe Ziele zu setzen, als nicht weitermachen zu wollen.
Nimm dir die Ratschläge hier zu Herzen und schau mal, wie weit du damit kommst :smile:
 
Alfred_J_Kwak
Benutzer174086  (47) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #49
Du denkst schon wieder zu vorschnell nach.... Mach doch erst mal den ersten Schritt vor dem nächsten!
Denn wenn du dich selber nicht so recht magst, wieso soll dich wer anderes so mögen?


Ich bin eben einsam.
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #50
Weiss ich, war ich auch sehr lange. :knuddel:
Aber es wird vermutlich in deinem jetzigen Zustand eher nicht dazu kommen.
Entweder du hast eine "mir ist alles egal"-Einstellung, und dann sollte dir die Einsamkeit auch wirklich schnurz sein, oder du stellst dir mal sinnvoll vor, wie es weiter gehen soll.
Denk mal darüber nach, wie denn so dein Wunschpartner sein sollte... und dann denk mal darüber nach, was er denn an dir im Moment toll finden könnte.
Das was du im Moment ausstrahlst, und wer dazu passen könnte.
Und dann überleg dir wer zu dir passen könnte, wenn du wieder ganz du selbst wärst, fir, gesund und munter.

Schon einmal den Begriff "andere Liga" gehört?

Was willst du erreichen, das ist die zentrale Frage.
 
Alfred_J_Kwak
Benutzer174086  (47) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #51
Weiss ich, war ich auch sehr lange. :knuddel:
Aber es wird vermutlich in deinem jetzigen Zustand eher nicht dazu kommen.
Entweder du hast eine "mir ist alles egal"-Einstellung, und dann sollte dir die Einsamkeit auch wirklich schnurz sein, oder du stellst dir mal sinnvoll vor, wie es weiter gehen soll.
Denk mal darüber nach, wie denn so dein Wunschpartner sein sollte... und dann denk mal darüber nach, was er denn an dir im Moment toll finden könnte.
Das was du im Moment ausstrahlst, und wer dazu passen könnte.
Und dann überleg dir wer zu dir passen könnte, wenn du wieder ganz du selbst wärst, fir, gesund und munter.

Schon einmal den Begriff "andere Liga" gehört?

Was willst du erreichen, das ist die zentrale Frage.

Du meinst, ich soll erstmal wieder in die 1. Liga aufsteigen, statt mich an die Kreisliga zu gewöhnen? (Bitte keine HSV Vergleiche!)
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #52
Wenn du - sagen wir mal im Normalzustand - schon mal dort warst, und es keinen wirklich triftigen (z. B. medizinischen) Grund gibt, solltest du alles dafür tun dass deine Chancen wieder besser werden.
 
Alfred_J_Kwak
Benutzer174086  (47) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #53
Wenn du - sagen wir mal im Normalzustand - schon mal dort warst, und es keinen wirklich triftigen (z. B. medizinischen) Grund gibt, solltest du alles dafür tun dass deine Chancen wieder besser werden.

Sagen wir mal so, vielleicht 1. Liga, aber nicht auf den Champions League Plätzen :zwinker:

Ich bin grundsätzlich gesund (noch!). Ich bin nur durch mein Körpergewicht und die mangelnde Fitness eingeschränkt, ebenso wie ein paar kleinere Wehwehchen, was aber mit meinem Lebensstil zu tun hat.
 
Alfred_J_Kwak
Benutzer174086  (47) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #54
Ich gebe mal eine kleine Zwischenbilanz:

Ihr habt mir ganz viel Mut und Motivation gegeben und ich bin immer noch der Überzeugung, dass ich es anpacken muss. Mir wurde aber auch klar, dass ich es ganz allein nicht schaffe und ich auch im realen Leben jemanden brauche, der mich in den Hintern tritt. Ich habe einen Kollegen (mit ihm war ich früher mehr oder weniger gut befreundet) gebeten, diesen Job zu übernehmen. Er macht selber Triathlon und ist ein kleiner Ernährungsexperte. Er ist also wie dafür gemacht und freut sich darauf, an mir als Opfer herumzuexperimentieren und mich zu Höchstleistungen anzuspornen. Parallel dazu, gehe ich gleich in ein Fitnessstudio, zum Anmelden und für ein erstes Beratungsgespräch.
Am Samstag gehe ich auf eine Feier. Ein Kollege wird 50 und hat eingeladen. Normalerweise sind das die Events, die ich immer abgesagt habe (und ganz wohl ist mir bei dem Gedanken daran noch nicht), aber ich habe ja beschlossen aus meinem Loch zu krabbeln, deswegen muss ich unter Leute.
Seit einer Woche rauche ich nicht mehr und das fühlt sich jetzt schon sehr gut an.
Ich denke, ich bin auf einem guten Weg. Danke dafür an euch!
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #55
Klingt alles sehr gut, Daumen hoch! :bier::thumbsup:
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #56
Ich suche einfach noch nach dem höheren Sinn.
Frag dich, wo du in ein paar Jahren stehen willst. Da geht noch einiges mehr als "depressiver übergewichtiger Alki mit Raucherlunge".

Merkst du schon was? Du gehst aus dem Haus. Du warst schwimmen und hast es genossen. Du denkst sogar schon wieder über Partnersuche nach.

Ich stimme den anderen zu, dass es für einen neuen Mann vermutlich noch etwas früh ist. Aber es ist ein gutes Zeichen. Offenbar gibt es da draußen ja doch noch ne Menge, was dich reizt.

Das sind natürlich nur die ersten Schritte von vielen, du hast noch eine Menge vor dir. Aber für wenige Tage schon ganz schön Fortschritt, oder? :zwinker:
 
Alfred_J_Kwak
Benutzer174086  (47) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #57
Frag dich, wo du in ein paar Jahren stehen willst. Da geht noch einiges mehr als "depressiver übergewichtiger Alki mit Raucherlunge".

Merkst du schon was? Du gehst aus dem Haus. Du warst schwimmen und hast es genossen. Du denkst sogar schon wieder über Partnersuche nach.

Ich stimme den anderen zu, dass es für einen neuen Mann vermutlich noch etwas früh ist. Aber es ist ein gutes Zeichen. Offenbar gibt es da draußen ja doch noch ne Menge, was dich reizt.

Das sind natürlich nur die ersten Schritte von vielen, du hast noch eine Menge vor dir. Aber für wenige Tage schon ganz schön Fortschritt, oder? :zwinker:

Depressiver übergewichtiger Alki mit Raucherlunge ist nun wirklich kein Titel, den man anstrebt. Nur bin ich noch so sehr in diesen Mustern drin. Ich hatte heute einen derbe beschissenen und anstrengenden Tag und ich habe zwischendurch wieder Süßigkeiten gefuttert und mir ist jetzt nach einem Rudel Bier und ner Zigarette. Mein neues Ich müsste sich jetzt eigentlich noch bewegen, aber es wird gerade vom Schweinehund überfallen und zerfleischt. Heute war nicht gut und schon denke ich wieder „ach, was soll’s?! Wen kümmert es?“
Das Beste wird sein, ich geh schnell ins Bett. Wer schläft, kann weder rauchen, noch fressen, noch saufen.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #58
Die guten Tage sind immer die bösen, die, die eigentlich schlecht sind. Das sind die, an denen man das Gefühl hat, es passt doch, wozu der Aufwand, und an schlechten Tagen sind sie die Ausrede dafür, sich genau da nicht durch zu kämpfen. "Es gibt ja auch gute Tage, dann kann ich heute mal etwas nachlässiger sein." Nein. Also ja, du musst schon akzeptieren, dass es auch nicht so gute Tage gibt und dich dadurch nicht runterziehen lassen.
Aber die guten Tage kommen ja nicht von ungefähr, die kommen ja daher, dass du etwas gemacht hast, und an schlechten Tagen nichts dafür zu tun bringt dir halt absolut nichts außer noch mehr schlechte Tage. Genau so bist du ja in diese Abwärtsspirale rein gekommen. Gib nicht auf, nur weil ein Tag mal nicht so gut war :smile: Du machst das erst ein paar Tage, du weißt dass es dir nach dem Rausgehen oder mit weniger Süßigkeiten besser gehen wird, verstanden hast du es nur noch nicht, dafür musst du das einfach noch etwas öfter tun.

Wie wäre es, wenn du einfach keine Süßigkeiten mehr kaufst? Dann kommst du gar nicht erst in Versuchung. Vielleicht findest du ja gesündere Alternativen, die du snacken kannst. Irgendwann ist dann auch wieder ab und zu mal ein bisschen Süßkram drin, aber wenn es da liegt isst man es ja doch nur auf. Dasselbe gilt für Alkohol und Tabak.
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #59
Einmal zwischendurch wieder Süßigkeiten wird keine Auswirkungen haben, wenn Du weiterhin diesen moderaten Lebenswandel durchführst.
Das mach Dir klar. Es ist nicht gleich alles egal und nutzt ja eh nix, nur weil man einmal eingeknickt ist.
 
Alfred_J_Kwak
Benutzer174086  (47) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #60
Gestern war mein Kollegen da, der mir helfen will. Wir haben zunächst ganz mondän gefrühstückt mit allem Schnick und Schnack. Als Abschiedsfrühstück von meinem alten Lebensstil sozusagen. Danach hat er einen großen Müllsack genommen und meinen Kühlschrank und meine Vorräte durchforstet und alles weggeschmissen, was ungesund ist und dick macht. Viel ist nicht übergeblieben. Danach waren wir einkaufen, viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte. Dazu ein paar Tipps von ihm, was ich wann und wie essen soll. Anschließend haben wir sozusagen einen Trainingsplan erstellt, damit ich mich jeden Tag ausreichend bewege. Zum Einstieg sind wir eine große Runde mit dem Fahrrad gefahren. Ich merke meinen Hintern und die Beine.
Abends war ich bei einem anderen Kollegen auf der Geburtstagsfeier. Es war ganz nett, muss ich sagen. Man war überrascht, mich zu sehen, freute sich aber.
Jetzt muss ich ins Schwimmbad, das gehört zum Plan. :winkwink:
 
deep voice
Benutzer140528  (53) Meistens hier zu finden
  • #61
Alfred_J_Kwak Alfred_J_Kwak
Hört sich gut an. Schön, dass du los legst.
Du wirst schnell stolz auf dich sein, glaub mir. :bier:
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #62
Ich bewundere dich gerade ein bisschen dafür, so schnell einen Entschluss gefasst, umgesetzt und durchgezogen zu haben...weiter so!
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #63
Der Anfang ist getan... Jetzt geht es erst richtig los!
Viel Erfolg ubd vor allem auch viel Spaß :smile:
 
Es gibt 24 weitere Beiträge im Thema "Ich muss raus aus meinem Loch", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren