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Immer noch Fernweh???

gho
Benutzer171042  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Da das Thema sonst nirgendwo hinpasst, dann halt hier.......

Ich war vergangenes Jahr, über Silvester für knapp 4,5 Wochen im Camper in Neuseeland. Das war schon immer mein Traum.
Es war eine traumhafte Zeit und ich würde wirklich sagen, dass das der Urlaub meines Lebens bisher war.
Ich habe alles dort so geliebt und genossen, dass ich mich im Nachgang noch eine ganze Weile damit beschäftigt habe, ob es für mich möglich wäre dorthin auszuwandern. Kurz um, ja wäre es... :zwinker:

Mein Problem ist, dass ich zwar unglaublich froh und dankbar bin, das gemacht haben zu dürfen, ich aber trotzdem immer wieder eine tiefe Traurigkeit/Sehnsucht/Bedauern empfinden, wenn ich zu tief in die Erinnerungen eintauche.
Es war irgendwie das Non-Plus-Ultra für mich. Da war ich so ein großes Stück mehr von dem, was ich immer shcon gerne sein wollte. ICh weiß, dass das nicht bedeutet, dass ich das nicht auch immer wieder sein kann oder mir im Urlaub wiederholen kann, aber irgendwie war dort alles so großartig für mich, dass ich nach der Rückkehr immer wieder diese Traurigkeitsgefühle habe......

Kennt das jemand von euch?
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Same here.
Wenn du Silvester 2018 meinst ist das ja erst ein halbes Jahr her...ich habe schon etwas länger gebraucht, um mich wieder ans langweilige Deutschland zu gewöhnen, und manchmal vermisse ich es immernoch.
Ich bin jetzt bald wieder im Ausland, so kanns gehen :zwinker:
Was hält dich davon ab, wieder zu reisen? Und wenn es nirgends ist wie dort, was hält dich davon ab, dorthin zu ziehen?
Ganz ehrlich, wenn es dir dort so gut gefällt und es sogar machbar wäre...
Als Kompromisslösung könntest du einfach öfters dorthin fliegen, über längeren Zeitraum, und schauen ob du wirklich bleiben magst, aber Neuseeland ist ja schon eine ganze Ecke entfernt... Oder aber du schaust, dass du das, was es in Neuseeland gibt, auch hier irgendwo bekommst. Was hat dir so viel besser gefallen? Wo findest du das eventuell auch in deiner Umgebung?
 
gho
Benutzer171042  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Was hat dir so viel besser gefallen?

Ich fand die Leute, den Flair, die Gelassenheit und Naturverbundenheit so unglaublich schön. Wenn eine Bedienung in einem Coffee Shop ernsthaft wissen will, was du bereits gemacht hast, an dem Tag, dann sagt das schon viel.....

ich habe schon etwas länger gebraucht,
Wo warst du denn und wie lange?

Ich bin jetzt bald wieder im Ausland, so kanns gehen :zwinker:
Wo geht es hin?

Wir haben jetzt im September 3 Wochen Urlaub und haben uns gerade Richtung Mexiko orientiert. Aber im Moment reizt mich ein Anderes Land gar nicht so sehr.....
Zu meinem Vorschlag wieder nach Neuseeland zu reisen sagte meine Freundin: "Das lassen wir lieber......nachher wollen wir wieder auswandern."

was hält dich davon ab, dorthin zu ziehen?
Wir haben halt zwei Hunde, die aufgrund ihrer Krankheitsgeschichte definitiv nicht mitkommen könnten und das wollen wir natürlich nicht.......
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #4
ich aber trotzdem immer wieder eine tiefe Traurigkeit/Sehnsucht/Bedauern empfinden, wenn ich zu tief in die Erinnerungen eintauche.
Kann ich gut verstehen. Ich habe gleich zwei solcher Sachen (davon ab, dass mein Fernweh eh schnell getriggert werden kann):
- das eine war ein Griechenland-Urlaub Anfang der 90er. Dieser Urlaub war ganz plötzlich und unerwartet das Ende meiner ersten Depressionsphase (die ich damals noch gar nicht als das erkannt habe), auf einmal kam Alles wieder zurück an Lebensfreude, Lebensmut und Leichtigkeit. Ich glaube, seitdem habe ich das nie mehr so heftig gesprürt wie damals. Und genau danach sehne ich mich in dunklen Momenten zurück. Noch einmal diese Unbeschwertheit spüren, die ich damals hatte, auf Kreta, mitten in einer der letzten Hippie-Locations, in die wir mehr durch Zufall gekommen waren.
Aber das ist weniger dem Land oder dem Ort geschuldet als dem Gefühl. Ich weiß natürlich, dass so etwas nicht wiederholbar ist. Aus diesem Grund war ich später auch nie mehr dort, obwohl ich noch mehrmals auf Kreta war. Und dort leben möchte ich auch nicht unbedingt.

- vor noch mehr Jahren war ich sehr oft in Frankreich, manches Jahr mehrmals. Und davon recht häufig in der Normandie und Bretagne. Gerade in Letzterer habe ich mich immer unfassbar wohl gefühlt. Vom ersten Moment an.
Letztes Jahr war ich nach unendlichen Jahren wieder dort. Und eigentlich von dem Moment an, als wir über die Seinebrücke fuhren, fühlte ich mich wieder wie zu Hause und das Gefühl hat sich die ganze Zeit gehalten. Die Menschen dort, die Landschaft, die Luft, das Essen und v.A. das Meer. Irgendwie ist das meins und passt zu mir. Oder ich zur Bretagne. Sollte ich auswandern, dann mit Sicherheit dorthin. Und solange denke ich traurig daran, dass ich eben nicht dort lebe oder zumindest Urlaub mache.
 
H
Benutzer67523  Sehr bekannt hier
  • #5
Mein Fernweh ist nicht mal unbedingt so fern.
Lech am Arlberg im Winter und Sylt für einen Teil des Sommers würde schon reichen. :smile:
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Ja. Fernweh kenne ich auch.
Für mich gibt es aber keinen bestimmten Ort, der mich magisch anzieht, sondern eine Art des Reisens: Segeln.
Spätestens seit meinem Segeltörn im letzten Sommer träume ich davon, mit dem Segelboot viele schöne Orte zu erkunden. Dazu verfolge ich auch einige Segel-Youtube-Channels und träume vom Leben als Fulltime-Cruiser. - Nur leider weiß ich nicht, wie ich das umsetzen soll, da man einerseits genügend Geld und andererseits die passende Begleitung braucht. (Alleine segeln ist für mich der absolute Alptraum.)

Vielleicht wäre es ja schon mal ein Anfang, ans Meer zu ziehen, mir ein Boot zuzulegen und häufiger segeln zu gehen...
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Bei mir ist es ähnlich wie bei banane0815 banane0815 , es ist das Segeln.

Oder genauer ein Gefühl und die Lebensumstände, die mir eine bestimmte Form des Segelns geben.

Denn obwohl ich das beruflich und dementsprechend oft und an schönen Locations mache, gibt mir das nur einen Teil des speziellen Gefühls, das mir vor einigen Jahren ein Törn über drei Monate brachte.
Weil wir so frei und spontan waren, nur Lust und Wetter den Kurs bestimmt haben.
Und weil das Leben an Bord über längere Zeiträume so reduziert abläuft, man nur dabei hat, was wirklich nötig ist und alles irgendwie so einfach wird.

Ein bißchen hab ich mir davon zurückholen können, indem ich diesen Sommer das erste Mal fast durchgehend auf dem Boot gewohnt habe.
Noch mehr davon holen wir uns in absehbarer Zeit bei einem Sabbatical, das kann ich kaum erwarten, auch wenn ich etwas Angst vor dem Gefühl habe, das gho gho beschreibt.

Was, wenn wir zurück sind? Bin ich dann gesättigt? Oder frisst mich die Sehnsucht? Wie wird die Rückkehr in den Alltag? Aber das muss ich wohl riskieren.
 
gho
Benutzer171042  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Vielen Dank für eure Antworten. Auch die Ehrlichkeit hat mich sehr bewegt. Ist nicht häufig, dass man so ehrliche Antworten bekommt.

Über viele dieser Dinge habe ich natürlich auch schon nachgedacht.
Ich werde vermutlich erstmal gucken, was der nächste Urlaub so mit sich bringt. Wir wollen am Wochenende 3 Wochen Mexiko buchen.
Ich denke, dadurch werde ich schon auch schlauer werden. Wie sehr es an Neuseeland lag und solche Dinge......
Ich bin gespannt! :smile:
 
T
Benutzer145807  Meistens hier zu finden
  • #9
Lech am Arlberg im Winter und Sylt für einen Teil des Sommers würde schon reichen.
Den Satz unterschreibe ich. Aber nur fast. Sylt im Winter ist großartig! :smile:

Zum Thema: Man sieht natürlich viel mehr die positiven Seiten einer solchen Reise. Alltag ist was anderes.
Ich fand die Leute, den Flair, die Gelassenheit und Naturverbundenheit so unglaublich schön. Wenn eine Bedienung in einem Coffee Shop ernsthaft wissen will, was du bereits gemacht hast, an dem Tag, dann sagt das schon viel.....
Genau sowas hatte ich in D im Urlaub auch schon. Man muss sich bei aller Euphorie auch etwas bremsen.

Grundsätzlich geht es mir aber bei der Rückkehr genau so. Extrem war es nach der Rückkehr aus den Northwest Territories. Hier in D war alles so verbaut. Selbst auf dem Land im Dorf. Die Dörfer hier sind dagegen Ballungszentren. An die Enge und den Trubel musste ich mich erstmal gewöhnen.

Aber zu Leben und Arbeiten in Neuseeland müsste doch Tahini unendlich viel zu erzählen haben! :grin:
 
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