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Job In Anlehnung an den Thread von vry :D

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Benutzer111415  (30) Meistens hier zu finden
  • #1
Hallo!

Ich habe zurzeit ein ähnliches Problem wie von V vry en gelukkig in ihrem Thread beschrieben.

Vor kurzem habe ich meinen Master in Physik erfolgreich abgeschlossen, es fehlt nur noch das Zeugnis. Direkt danach bin ich gereist. Nun bewerbe ich mich und möchte bald auch anfangen zu arbeiten.
Das Problem: Ich weiß nicht, welcher Job mich glücklich macht.
Mein Problem ist auch noch, dass ich zu Studienbeginn völlig anders war als jetzt. Ich mochte nicht großartig lernen, war ziemlich faul und mit den meisten Menschen konnte ich nicht wirklich was anfangen. Ich war sehr introvertiert und hab lieber Zeit mit mir alleine verbracht. Dann habe ich Physik studiert.
Und inzwischen bin ich eher extrovertiert, unternehme unheimlich gerne etwas mit Menschen, interessiere mich weiterhin sehr für Medizin (war früher auch schon so) nun allerdings auch noch für die Patienten, interessiere mich für Psychologie und würde am liebsten mit Menschen arbeiten :ninja: Ich bin auch von der Art her jetzt einfach irgendwie anders. Ich kann mit so ziemlich allen Menschen gut und lange reden, auch wenn sie völlig andere Ansichten haben als ich. Bei den völlig anderen Ansichten bleibe ich ruhig und sachlich und liefere Argumente. Auch wenn mein Gegenüber am Rad dreht, lasse ich mich nicht leicht aus dem Konzept bringen. Ich habe auch ein paar Freunde mit massiven psychischen Problemen. Da habe ich mir Ratgeber- und Fachliteratur zum Thema gesucht, weil es mich einfach interessiert hat.
So ein bisschen faul und undiszipliniert bin ich immer noch, aber spätestens mit Zeitdruck klappt dann doch alles. Und gleichzeitig kann ich auch sehr fleißig und motiviert sein. Ich habe mir zB selber zwei Praktikumsplätze gesucht, obwohl Praktika in meinem Studium gar nicht vorgesehen sind. War ein Jahr fürs Studium/Praktikum im Ausland, habe meine Reisen organisiert.

Mein Studium hat mir schon Spaß gemacht. Ich fand auch die Arbeit im Labor toll und programmiere gerne ein bisschen. Ich finde auch diverses Richtung Entwicklung zB in der Automobilindustrie sehr interessant. Strahlung und Strahlenschutz auch. Meine Zusage habe ich auch in dem Bereich, nun mache ich mir da jedoch Sorgen um meine Gesundheit wegen der Strahlenbelastung. Von den Konditionen her wäre der Job schon sehr gut. Aber auch mit 50% Außendienst verbunden, ich glaube, das ist mir eigentlich zu viel.

Ich würde gerne noch mal 1 oder 2 Jahre im Ausland arbeiten, am liebsten als Expat oä, da ich mich gerne in Fremdsprachen unterhalte und ich mich durch die letzten Auslandsaufenthalte auch persönlich sehr weiterentwickelt habe.

Eigentlich möchte ich auch ungern noch mal etwas studieren oder eine Ausbildung machen, würde das aber in Kauf nehmen. Allerdings denke ich, dass es vllt sinnvoll wäre, erstmal einen Job anzunehmen, den ich mit meinem Studium ausüben kann.
Zumal ich grundsätzlich zu Zweifeln und Unentschlossenheit neige, von daher kann es auch sein, dass ich mit einem anderen Studium oder einer Ausbildung am gleichen Punkt stünde und nur gerade denke, dass es damit bestimmt einfacher wär.

Bis vor meinem letzten Praktikum (Strahlenmedizin) dachte ich, ich würde in den Bereich gehen und er wäre die perfekte Schnittstelle meiner Interessen. Dann waren die Leute in meinem Bereich dort aber eher unmotiviert, ich fand die Aufgaben der Mediziner interessanter und hab nun Sorge, dass ich mich als Physikerin in dem Bereich total langweilen würde. Es wirkte doch eher eintönig auf mich und es gab wenig Patientenkontakt. Zudem bestand die Arbeit auch aus viel Warten und einfach nur da sein, für den Fall, dass was schiefgeht. Und wenn dann was schiefgeht, muss natürlich alles ganz schnell gehen und man tüftelt ggf auch nachts am Problem. Diese Kombination aus eintönig wirkender Arbeit, wenig Patientenkontakt, mitunter nur abwarten und dann, falls was passiert, ganz schnell und super viel und anspruchsvoll arbeiten müssen fand ich nicht so reizvoll.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Klingt ehrlich gesagt so, als wäre Unternehmensberatung doch eigentlich was für dich?!
 
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Benutzer111415  (30) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #3
Darüber hatte ich auch schonmal nachgedacht. Allerdings scheinen dort die Arbeitszeiten sehr mies zu sein und man ist wohl sehr viel unterwegs. Ich möchte eigentlich gern im Normalfall unter der Woche in meinem eigenen Bett schlafen. Zumal ich am Wochenende schon gern mal unterwegs bin und ich auch noch Hobbys unterbringen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Ich melde mich nachher noch ausführlicher, aber zum Thema Unternehmensberatung:
rowan rowan 's Mann ist doch auch dort tätig, oder? Ich habe mal eine Weile einen Unternehmensberater gedated und er hatte wirklich lange, lange Arbeitszeiten und war ständig unterwegs. Er hat aber auch sehr gut verdient.
 
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Benutzer111415  (30) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #5
Von den langen Arbeitszeiten und dem guten Verdienst hab ich auch gehört. Guten Verdienst finde ich super, die langen Arbeitszeiten und das ständig unterwegs sein aber nicht :ninja:

Ich finde da halt immer die kleinen allgemeinmedizinischen Praxen spannend. Verdienen genug, können auch auf kürzere Arbeitszeiten umstellen, müssen nicht ständig rumreisen, als Arzt kann man mit Ärzte ohne Grenzen oä aber auch beruflich sinnvoll ins Ausland, man arbeitet sowohl mit Kollegen als auch mit Patienten und kann medizinische Fachzeitschriften durchlesen und bekommt die sogar zugeschickt :ninja: Das hätte ich auch gerne. Hab auch schon darüber nachgedacht, mir aus Interesse ein Anatomiebuch zu besorgen. Es aber gelassen, weil die so teuer sind und ich ja eigentlich gerade keines brauche.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #6
Die Welt der Beratungen ist ja auch groß. Um Reisetätigkeit und auch mal Überstunden kommt man da natürlich nie rum, aber es ist schon was anderes, ob man bei einer der TOP4 Strategieberatungen ist oder bei einer der kleineren. Gerade der eher technik-affine Bereich ist ja durchaus beliebt bei Physikern.
Sowas ist ja meist auch eher ein Sprungbrett, was man ein paar Jahre macht und sich dann was nettes anderes sucht, viele wechseln ja auch zu einem Kunden (ich glaube, rowan rowan s Kerl ist diesen Weg dann auch gegangen). Paar harte haben natürlich dann am Ende auch so viel Spaß an Beratung, dass sie doch den Versuch starten, Partner zu werden.
Es würde dir halt Abwechselung bieten und du würdest nicht direkt in einem dieser sehr technischen Jobs mit wenig Menschenkontakt außer direkten Kollegen landen, der in der Physik ja so typisch ist.

Ich halte da ehrlich gesagt die Medizin für dich eher für eine Sackgasse, in die du dich da gerade verrennst. Da wirst du nie einen Job finden, der annähernd mit den Ärzten vergleichbar ist; als Physiker ist man da doch immer "Edeltechniker", Laborangestellter/leiter oder etwas in dieser Richtung.

Gerade mit ein paar Jahren Beratungserfahrung ständen dir dagegen extrem viele nicht technische Jobs, Führungspositionen whatever offen.

Klingt jetzt nicht so, als würdest du in IT, Entwicklung, Labor etc. glücklich werden.

Vielleicht noch etwas in Richtung Vertrieb/technischer Service? Sowas gibt es eigentlich in jedem beliebigem Bereich. Extrovertierte Menschen können sich da extrem einbringen und es gibt auch gutes Geld zu verdienen. Natürlich auch wieder Reisetätigkeit, aber nicht so krass wie bei Beratungen.

Man muss ja auch leider für dich sagen, dass viele Jobs für Physiker nicht so den krassen "Kundenkontakt" haben, man ist ja doch eher für die Problemlösungen im Hintergrund da.

Wobei der Spaß im Job imho auch eher damit kommt, dass man in etwas gut wird als dass man da schon vorher die krasse Leidenschaft für hatte.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #7
Darüber hatte ich auch schonmal nachgedacht. Allerdings scheinen dort die Arbeitszeiten sehr mies zu sein und man ist wohl sehr viel unterwegs. Ich möchte eigentlich gern im Normalfall unter der Woche in meinem eigenen Bett schlafen. Zumal ich am Wochenende schon gern mal unterwegs bin und ich auch noch Hobbys unterbringen will.
Die Beschreibung passt jedenfalls nicht zu einer Unternehmensberatung, nach dem, was ich erlebt habe. Mein Bruder macht das seit mehr als 10 Jahren, mein Mann hat es nur 2 Jahre lang gemacht, wir haben viele Berater im Freundeskreis.
Die meisten Berater sind 2-3 Tage die Woche unterwegs beim Kunden, es gibt aber auch welche in denen man eher Blockweise beim Kunden ist (in der eher technischen Beratung, z.B. SAP-Beratung, ist das manchmal so) oder auch gar nicht. Letzteres ist, qua Geschäftsmodell, eher ungewöhnlich. Was es aber in den großen Strategieberatungen gibt sind Experten, die normale Bürozeiten haben, weil sie den Beratern zuarbeiten. Bei McKinsey, wo mein Mann war, gibt es das beispielsweise. So wie ich das mitbekommen habe sind das aber eher Leute, die schon Berufserfahrung bzw. Expertise haben.
rowan rowan 's Mann ist doch auch dort tätig, oder
Gottseidank nicht mehr, das Thema Familie wäre sonst deutlich schwieriger :zwinker:
Sowas ist ja meist auch eher ein Sprungbrett, was man ein paar Jahre macht und sich dann was nettes anderes sucht, viele wechseln ja auch zu einem Kunden (ich glaube, rowan rowan s Kerl ist diesen Weg dann auch gegangen)
Er hat zwar nicht zu einem direkten Kunden gewechselt, aber in die Branche, die er hauptsächlich beraten hat, ja. Nur ein kleiner Teil der Berater wird mal Partner (bzw. steigt weit auf), die meisten sind nach ein paar Jahren raus - freiwillig oder unfreiwillig.
 
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Benutzer111415  (30) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #8
Das Problem beim Vertrieb ist, dass ich Leuten nichts aufquatschen mag. Ich mag Menschenkontakt, aber lieber zu Menschen, die meine Hilfe brauchen, keine, denen ich irgendwelche Geräte aufschwatze.

Man muss ja auch leider für dich sagen, dass viele Jobs für Physiker nicht so den krassen "Kundenkontakt" haben, man ist ja doch eher für die Problemlösungen im Hintergrund da.
Ja, das ist ja auch das, was ich direkt nach dem Abi total super fand, mir jetzt aber nicht mehr so zusagt... Früher wollte ich explizit nicht so viel mit anderen Menschen zu tun haben und lieber ein bisschen eigenbrödlerisch irgendwelchen skurrilen Ideen nachgehen. Aber das hat sich in den letzten Jahren geändert.

Ich halte da ehrlich gesagt die Medizin für dich eher für eine Sackgasse, in die du dich da gerade verrennst. Da wirst du nie einen Job finden, der annähernd mit den Ärzten vergleichbar ist; als Physiker ist man da doch immer "Edeltechniker", Laborangestellter/leiter oder etwas in dieser Richtung.
Das befürchte ich auch. Darum denke ich auch immer mal wieder darüber nach, vielleicht doch irgendwann noch mal Medizin zu studieren...

Ich hatte auch überlegt, etwas in Richtung Patentanwältin zu machen. Wobei man da ja dann auch eine Weiterbildung machen muss und ich die eigentlich erst machen möchte, wenn ich weiß, dass es für mich passt.

Ich fühle mich gerade leider auch insgesamt ein bisschen wie in einer Sackgasse.
Ich hatte auch überlegt, in Richtung Führungsebene zu gehen, da ich da ja auch noch (je nachdem wo dort ich sitze) ich ein bisschen was fachliches habe, aber eben auch sehr für die Mitarbeiter und mehr für das große Ganze zuständig bin.
Aber da muss man natürlich auch erstmal hinkommen und jetzt weiß ich ja auch noch nicht, ob das dann das passende für mich wäre.
Ich hatte auch schon mal im Nebenjob die "Leitung" über einen anderen HiWi. Das hat mir eigentlich auch sehr gut gefallen. Und auch sonst übernehme ich eigentlich ganz gerne mal die Führung und entscheide, was zu tun ist (auch wenn ich ja an sich Schwierigkeiten mit Entscheidungen habe, in Situationen, in denen es bei der Entscheidung weniger um mich und mehr um die Aufgabe oder so ging, ging das eigentlich immer sehr gut).
Als ich letzthin an einem Assessment Center Training teilnahm, habe ich auch gern angeleitet und wurde später von einem anderen Gruppenmitglied auch als eine der beiden Personen, die am meisten die Führung übernommen haben, angegeben.
Da hat mir auch tatsächlich weniger der IQ Test, den man eigenständig in Stillarbeit bearbeitete, Spaß gemacht, als vielmehr die Selbstpräsentation, die ich eigenständig vorbereiten und dann vor der Gruppe vortragen sollte, und die Gruppenarbeit.
Ich begebe mich jetzt eh gerne unter Menschen, ich habe den Eindruck, dass mich das weiterbringt.

Ich finde es einfach total schwierig, einzuschätzen, was mir wirklich Spaß machen könnte.
Medizin fand ich schon als kleines Kind toll, da habe ich auch schon entsprechende Fachzeitschriften gelesen.
Psychologie kam dann im Studium wohl dazu.
Programmieren hat mir während des Studiums und auch während der Masterarbeit auch sehr viel Spaß gemacht. Ich habe halt noch nicht so viel Erfahrung und möchte eigentlich auch nicht unbedingt den ganzen Tag nur vor dem PC sitzen. Ich hätte gerne auch noch etwas Bewegung und etwas mehr soziale Aktivität - auch wenn ich natürlich ausprobieren könnte, ob mir da die Freizeit reichen würde.
Laborarbeiten fand ich auch ziemlich toll. Ich habe auch sowohl Bachelor- als auch Masterarbeit in der Experimentalphysik geschrieben. Das Experimentieren hat mir dabei schon Spaß gemacht. Allerdings fehlte mir etwas die Struktur, ich hatte in beiden Fällen sehr undefinierte Themen. Wenn ich nicht weiß, was ich tun soll, demotiviert mich das.
Schreiben macht mir auch Spaß. Ich hatte auch durchaus Spaß daran, die Theorie meiner Masterarbeit zu schreiben.
Während meines Studiums hat es mir zudem auch Spaß gemacht, etwas Kommilitonen zu erklären. Jetzt habe ich vor kurzem auch mal wieder ein bisschen Mathe erklärt, das hat mir schon Spaß gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Caelyn
Benutzer87573  (35) Sehr bekannt hier
  • #9
Ich werfe mal ein etwas anderes Themengebiet in die Runde: wie wäre es mit (Fachkraft für) Arbeitssicherheit? Oder einer Anstellung bei einem betriebsärztlichen Dienst? Da werden sicher Leute gesucht, die Plan von Strahlung etc. haben. Das wäre aber ggf. mit einer weiteren Ausbildung verbunden.
Aber du hättest im engeren oder weiteren Sinne mit Medizin zu tun, hättest viel Menschenkontakt und könntest deine Kenntnisse in Physik und Strahlenschutz einbringen.
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (36) Sehr bekannt hier
  • #10
Da du so über die Medizin schreibst: Zweitstudium? Ausbildung in dem Bereich?

Mir ging es wie dir, ich habe (weil ich keinen Menschenkontakt wollte) Biochemie studiert und masteriert, und mich aber während dem Studium genau wie du sozialer entwickelt...
Ich habe dann ein Zweitstudium angehängt und bin nun mittlerweile auch fertige Ärztin, und es war 100% die Richtige Wahl für mich.
 
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Benutzer111415  (30) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #11
Danke auch für eure Antworten Caelyn Caelyn und ProximaCentauri ProximaCentauri !
Arbeitssicherheit klingt auch nicht uninteressant, da schaue ich auch mal nach.

ProximaCentauri ProximaCentauri Wie lief das denn bei dir mit dem Zweitstudium? Bist du über die Zweitstudienplatqzuote reingekommen? Und wie alt warst du, als du damit angefangen hast? Hast du es direkt nach dem ersten Studium angefangen?
Ich habe jetzt grad noch eine Zusage für eine Promotionsstelle bekommen. Die klingt schon auch interessant. Da würde ich programmieren und mich natürlich schon sehr viel selbstständig einarbeiten etc. Ich wäre aber auch ein Jahr im Ausland und würde mich im Rahmen der Experimente mit Menschen befassen und zudem auch mit Sensoren, welche ich auch sehr interessant finde.
 
Ironheart74
Benutzer138990  Sehr bekannt hier
  • #12
Erst mal vorweg: Du hast meine absolute Hochachtung für den Master in Physik. Ist wahrlich kein einfaches Studium.

Und damit kommen wir zum Kern der Sache: Leute wie du sind gefragt. Verdammt gefragt. Und zwar in sehr vielen Bereichen. Dir stehen viele Optionen offen. Ich hätte mir da jetzt auch ad hoc gedacht (und zwar weil ich eben in dem Bereich arbeite): Projektleitung / Consulting im IT Bereich. Eventuell für eine Firma mit Medizin/Strahlenmedizin Bezug (gibt ja sicherlich auch Softwarehersteller in dem Bereich). Da musst du nicht dauernd programmieren, du kannst als Projektleiterin deine Menschenführungsfähigkeiten unter Beweis stellen, du hast technische Expertise und lass dir eines gesagt sein: In keiner Firma fängt jemand an der "komplett" ist. Jeder muss doch erst mal das Produkt dort lernen. Dein Vorteil ist (und das sehe ich wirklich vor allem bei deinem Studienzweig so), dass du eine unglaublich umfassende technische Ausbildung hast die dich innerhalb kurzer Zeit dazu befähigen wird für eine Firma eine sehr wertvolle Mitarbeiterin zu sein.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Hm... Kontakt mit anderen Menschen hättest du z.B. im technischen Vertrieb. Allerdings ist das normalerweise mit sehr viel Reisetätigkeit verbunden.
Wenn du dich so für Medizin interessierst, könntest du ja in der Medizintechnik nach einem solchen Job suchen.

Zur Alternative Unternehmensberatung: Viele Leute nutzen diese Jobs als Sprungbrett, um nach dem Studium eine Weile Vollgas zu geben, gleich mal recht viel Geld zu verdienen und die nötigen Kontakte zu knüpfen, um nach ein paar Jahren (und damit noch vor dem Burnout) einen angenehmeren Job zu finden.

Als Physikerin mit guten soft skills bist du natürlich auch prädestiniert für den Weg in eine Führungs- und Schnittstellenposition - sei es nun in Form von Personal- und/oder Projektverantwortung. Allerdings ist das natürlich keine Position für den Berufseinstieg, sondern etwas, das man sich erstmal erarbeiten muss.

Und ich kann dir noch eine Veranstaltung ans Herz legen: Die DPG veranstaltet jedes Jahr den Workshop "Physiker im Beruf" im Physikzentrum Bad Honnef.
Da erzählen Physiker von ihrem beruflichen Werdegang, der sie teilweise in Bereiche geführt hat, in denen man auch mit ganz viel Phantasie keinen Physiker vermuten kann, oder der auch teilweise einer klassischen Physiker-Karriere entspricht (Forschung an irgendwelchen Instituten, Patentanwalt, usw.).

Das Problem beim Vertrieb ist, dass ich Leuten nichts aufquatschen mag. Ich mag Menschenkontakt, aber lieber zu Menschen, die meine Hilfe brauchen, keine, denen ich irgendwelche Geräte aufschwatze.
Ein guter technischer Vertrieb in einem entsprechend guten Unternehmen muss auch nichts aufschwatzen, sondern sucht zusammen mit dem potentiellen Kunden eine möglichst gute Lösung für dessen Problem. :zwinker:
(Als ich mal auf der Suche nach einem Messgerät war, habe ich von zwei konkurrierenden Firmen beide Extreme erlebt: Die eine Firma schickte eine Laberbacke mit wenig technischem Durchblick, die auch Kühlschränke an Eskimos verkaufen könnte. Der anderen Firma durfte ich einige Proben schicken, die dann im Applikationslabor untersucht wurden - mit folgendem Telefonat mit dem überaus kompetenten Applikationsingenieur, der die Messungen durchgeführt hat. - Und jetzt rate mal, welchen Messgerätehersteller ich bevorzugt habe? :zwinker:)

Ich hatte auch überlegt, etwas in Richtung Patentanwältin zu machen. Wobei man da ja dann auch eine Weiterbildung machen muss und ich die eigentlich erst machen möchte, wenn ich weiß, dass es für mich passt.
Hm... alles, was ich über diesen Job gehört habe, hört sich für mich wirklich furztrocken an: Wie mache ich aus einer Idee ein verklausuliertes Geschwurbel, das als Patent akzeptiert wird? Wer macht was ähnliches? Wie kann ich das Geschwurbel umformulieren, dass es sich ausreichend von diesen ähnlichen Dingen unterscheidet? usw.
Das einzige, was sich an diesem Job für mich attraktiv angehört hat, war das hohe Gehalt.
 
G
Benutzer Gast
  • #14
Ich kann mit so ziemlich allen Menschen gut und lange reden, auch wenn sie völlig andere Ansichten haben als ich. Bei den völlig anderen Ansichten bleibe ich ruhig und sachlich und liefere Argumente. Auch wenn mein Gegenüber am Rad dreht, lasse ich mich nicht leicht aus dem Konzept bringen.
Off-Topic:
Da fällt mir gerade ein, dass die Stelle einer bekannten Physikerin demnächst frei wird. :ninja:
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (36) Sehr bekannt hier
  • #15
ProximaCentauri ProximaCentauri Wie lief das denn bei dir mit dem Zweitstudium? Bist du über die Zweitstudienplatqzuote reingekommen? Und wie alt warst du, als du damit angefangen hast? Hast du es direkt nach dem ersten Studium angefangen?
Ich habe jetzt grad noch eine Zusage für eine Promotionsstelle bekommen. Die klingt schon auch interessant. Da würde ich programmieren und mich natürlich schon sehr viel selbstständig einarbeiten etc. Ich wäre aber auch ein Jahr im Ausland und würde mich im Rahmen der Experimente mit Menschen befassen und zudem auch mit Sensoren, welche ich auch sehr interessant finde.

Ich komme aus der Schweiz, da gibt es zum Glück das ganze Quotengedöns nicht, ich weiss nicht genau, wie das funktioniert bei euch.
Ich habe mit 24 mit dem Medizinstudium begonnen, wenn es mir recht ist. Ich hätte gerne direkt nach dem Bachelor angefangen, aber bei uns muss man sich sehr früh anmelden, und da ich mich mit der Entscheidung schwer getan habe habe ich die Anmeldefrist verpasst, daher habe ich den Master dazwischengeschoben, habe dann aber noch fast überlappend, bzw. zumindest direkt danach begonnen.
Ich habe während dem Master diverse Leute im Labor gehabt, die gesagt haben, dass sie eigentlich auch gerne Medizin gemacht hätten, aber sie seien zu alt/feige/etc. gewesen, und alle haben es betreut... die Promotionsstelle am gleichen Institut habe ich dann ausgeschlagen, ich wollte nicht immer nur ans Medizinstudium denken, sondern mir das auch "antun".
Ich habe dann aber während dem Studium etwa 50-60% gearbeitet, wir hatten viel Unterricht ohne Anwesenheitspflicht.
 
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Benutzer111415  (30) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #32
Hallo allerseits und vielen Dank für die ganzen Antworten!
Ich dachte, ich hätte auf alles geantwortet, aber da ist mir wohl was durch die Lappen gegangen.

Sicherheit wirst während des Medizinstudiums nicht haben. Der Druck ist extrem.
Das kann natürlich gut sein. Dafür hätte ich die Sicherheit, später einen Job zu bekommen, der mir vermutlich zusagt und von dem ich gut leben könnte und bei dem ich eine gewisse Ortsauswahl hätte.

Nun im Ernst: so wie Du schreibst, finde ich, dass Du promovieren solltest. Wenn Du glaubst, "noch nicht fertig zu sein", ist das genau das richtige. Und eine Mischung aus Angst/Sorge, Vorfreude und Herausforderung halte ich auch gar nicht für so eine schlechte Basis für eine Promotion.
Das klingt doch schon mal motivierend.
Aus heutiger Sicht: ein bisschen Projektmanagement oder BWL nebenher, so dass Du da irgendeinen halbwegs validen Schein hast, der Deine Bewerbung unterlegt, kann nicht schaden und sollte während der Promotion immer drin sein. Das ist das einzige, was ich heute anders machen würde, darum würde ich mich kümmern.
Ich werde mal schauen, was sich da machen lässt. Es gibt wohl auch von meinem Institut aus Doktorandenkurse für Programmierung u.ä.

Wem geht es bitte nicht so? :seenoevil:
Ich dachte irgendwie immer, ich wär da ne Ausnahmeerscheinung und alle anderen wären da entspannter :grin:

Hast du eigentlich schon darüber nachgedacht in die Forschung zu gehen?
Über die industrielle schon. Bei der universitären bzw. der an Instituten hab ich einiges über Zeitarbeitsverträge gehört. Und ich möchte schon in absehbarer Zeit eine Festanstellung. Am liebsten auch in einem Bereich, bei dem ich etwas flexibler bin, was den Ort anbelangt.

Wenn du Glück hast, wird es irgendwann klick machen, und du wirst sagen "Das ist das Richtige, das will ich machen!"
Das hoffe ich :smile:

Aber das letzte Mal hab ich 2 Stunden vor dem Termin meinen Autoschlüssel IM AUTO verloren (ist in das Fach der Handbremse gefallen) oder ich geh ne Stunde früher und sitz dann 40 Minuten in ner Kafeteria rum. Blöd, wenn man keinen Kaffe verträgt in dieser Situation und dann mit nem Puls von 140 rumsitzt. Und meist ist das WLAN dann auch nicht vorhanden für Besucher -.- NERV!
Das klingt ja auch eher weniger spaßig :ninja: Aber das mit dem hibbelig machendem Kaffee kenne ich :grin:

Ich hatte nun schon mal den ersten Tag bei der Promotion. Alles noch etwas chaotisch, aber die Leute machen einen netten Eindruck. Mein Emailkonto ist auch schon eingerichtet und mein Name steht neben meiner Bürotür. Nächste Woche wird dann mit Prof und direktem Betreuer noch mal genauer darüber gesprochen, was ich jetzt erstmal tue. Vielleicht bekomme ich nächste Woche auch Zugang zum Intranet.
Und mein direkter Betreuer hat noch mal erwähnt, wie toll meine Antworten im Vorstellungsgespräch gewesen wären :upsidedown:Mir kam das "damals" gar nicht so gut vor :ninja::grin:
 
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Benutzer111415  (30) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #33
Huhu :smile:
So, ich bin jetzt ja ein bisschen (wenn auch noch nicht lang) am promovieren. Und mich interessiert das Thema doch eher weniger :ninja: Das hatte ich mir interessanter vorgestellt. Das drumherum ist super, ich verdiene gut, die Leute sind nett, ich kann Home Office machen, hab flexible Arbeitszeiten etc. - aber ich kann es mir absolut nicht vorstellen, längerfristig in dem Bereich zu bleiben, und weiß auch nicht, ob es sinnvoll ist, das jetzt 3 Jahre zu machen.
Und da sind dann natürlich auch wieder meine Gedanken bzgl. Zweitstudium Medizin aufgekreuzt. Ich finde Medizin nach wie vor interessant, wenn ich mich einfach nur impfen lassen will, informiere ich mich vorher einfach aus Neugierde über die Krankheit, mögliche Folgekrankheiten und ähnliche Erkrankungen und was man da noch so gegen tun kann und wie weit der Stand der Forschung in Sachen Impfstoff bei anderen Erkrankungen ist.
Wir hatten jetzt auch am Institut einen Erstehilfekurs und den fand ich total klasse. Am Anfang (als es nur darum ging, was man als erstes an einer Unfallstelle tut) etwas langweilig, aber als es dann um verschiedene Verbrennungsgrade der Haut ging und um diverse Erkrankungen wie Schlaganfälle und Herzinfarkte, Atemnot und entsprechende Erkrankungen und die chirurgische Entfernung von Eisenstangen in Beinen etc. fand ich es sehr spannend.
Meinen Kollegen ist auch aufgefallen, dass ich so gut wie alles wusste, obwohl ich die war, bei der der letzte Kurs am längsten her war (etwa 8 Jahre).
Letztes Wochenende hab ich den Samstagnachmittag mal in der Medizinabteilung der Buchhandlung zugebracht (nicht das erste Mal, aber das erste Mal mit dem ernsthaften Hintergedanken, das vielleicht noch zu studieren). Chemie und Bio fand ich tatsächlich nicht ganz so spannend, Naturheilverfahren auch nur bedingt. Aber der Rest war super (hab mir aber natürlich auch nicht an einem Nachmittag den gesamten Medizinabteilungsinhalt durchgelesen).
Aktuell verbringe ich gerne Zeit damit, mich genau über die Zulassung zum Zweitstudium in verschiedenen Ländern zu informieren, weiteres über Krankheiten zu lesen, Studienverlaufspläne zum Medizinstudium anzuschauen, Videos über das Legen von Zugängen und den Alltag in Krankenhaus/Praxis/medizinischer Forschung anzuschauen und mir detaillierte Beschreibungen zum Präpkurs anzugucken.
 
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Benutzer111415  (30) Meistens hier zu finden
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  • #39
Vielen Dank für eure Antworten :smile:

ProximaCentauri ProximaCentauri Ich habe auch Sorge, dass ich es bereuen könnte, es nicht getan zu haben.
Habe aber auch Sorge, es bereuen zu können, in meinem jetzigen Bereich so einfach "das Handtuch geworfen" zu haben. Zumal ich nicht überfordert bin oder so. Und meine Kollegen sind alle unheimlich nett, ich hab richtig gute Arbeitsbedingungen, verdiene gut, werde wohl den Titel von einer deutschen und von einer ausländischen Uni verliehen bekommen, ein einjähriger Forschungsaufenthalt an der Uni im englischsprachigen Ausland steht auch an. Das gefällt mir alles richtig gut.
Aber ich habe den Eindruck, dass mir das Thema viel zu theoretisch ist. Ich bin jetzt auch in erster Linie mit Datenanalyse beschäftigt und weniger mit Hardware. Vor kurzem war noch ein bisschen Hardwareanteil (wenn auch nicht im Labor stehen), das gefiel mir da noch besser. Jetzt muss ich mich mit meinem eigentlich Thema befassen und das interessiert mich anscheinend so gar nicht. Ich habe aktuell so gut wie nie Lust auf die Arbeit. Und finde es unheimlich schwierig, mich dann auch nur kurz darauf zu konzentrieren. Zwischendurch hab ich mal Spaß am Programmieren, dann aber auch schon wieder nicht mehr. Ich sehe einfach keinen Sinn darin und mein Bewegungsdrang meldet sich ständig.
Der Arbeitstag, der zu 75% aus dem Erste-Hilfe-Kurs und zu 25% aus einem Antrag für Hardware bestand, war der, der mir seit Wochen am besten gefiel und das mit sehr großem Abstand. Seitdem machte mir auch kein Tag wieder so viel Spaß. Heute war es ok, aber so richtig viel geschafft hab ich nicht, weil mir mal wieder die Motivation fehlte. Heute vormittag gings noch, aber heute Nachmittag wars komplett vorbei.

Das Studium hat mir sehr viel Spaß gemacht, allerdings wusste ich auch da schon nicht so genau, was ich später eigentlich machen wollte. Das schwankte immer mal. Allerdings habe ich mit der Zeit dann immer mehr Bereiche ausgeschlossen - zuletzt Medizinphysik, was mich eigentlich sehr interessierte. Das erschien mir die perfekte Kombi aus Medizin, Physik und Technik zu sein. Dann habe ich ein paar Praktika gemacht und festgestellt, dass mir die Medizinphysik im Ausland interessant erschein, ich es hier in Deutschland aber extrem langweilig fand und viel lieber den Ärzten ihre Arbeit weggenommen hätte. Zudem gab es mir hier zu wenig Patientenkontakt. Das hat sich halt auch sehr stark verändert in den letzten Jahren. Ich war früher sehr introvertiert und hatte wenig Lust auf andere Menschen. Jetzt bin ich total extrovertiert und hab gern ständig mit anderen Menschen zu tun.
In meinem aktuellen Bereich sehe ich leider auch nur sehr wenig Stellen, die mir interessant erscheinen. Medizin kommt mir spannender vor (kann aber natürlich auch Einbildung sein, ich war ja noch nie Ärztin). Und ich fühle mich in Krankenhäusern meist sehr wohl.

Ich habe auch den Eindruck, dass ich im medizinischen Bereich viel ehrgeiziger bin. Es stört mich, wenn Ärzte mehr Ahnung von Medizin haben als ich (was ja an sich grad Unsinn ist). Und ich interessiere mich sehr stark für das Fach und habe richtig Bock auf die Studieninhalte, die ich bisher so gesehen habe (jedenfalls im klinischen Bereich, vorher gibts auch ein paar Dinge, die mir nicht so spannend vorkommen - aber auch da interessiert mich einiges).
Medizin ist aktuell (und ich glaube auch insgesamt bisher) eigentlich das einzige Fach, für das ich regelmäßig einfach aus Interesse am Sonntagmorgen in Fachzeitschriften stöbere.
Zudem ist Medizin auch mein beständigstes Interesse. Daran war ich schon als kleines Kind sehr sehr stark interessiert und das hat sich bis heute nicht geändert. Allerdings habe ich auch ein bisschen Sorge, dass ich es mir mit dem Studium kaputt machen könnte. Andererseits - wenn ich etwas habe, was mich so sehr interessiert und womit man sogar Geld verdienen kann und gute Arbeitsmöglichkeiten hat - wäre es dann nicht blöd, es nicht wenigstens zu versuchen?

Ein bisschen Sorge macht mir auch die Kombination aus Finanzierung und Freizeit im Studium. Ich mag Freizeit sehr und möchte (und sollte) im Studium aber auch arbeiten gehen (wobei ich in meiner aktuell favorisierten Medizinstudienstadt auch schon einige interessante Nebenjobs gesehen hab). Zudem hätte ich dann womöglich auch Lust, noch eine Promotion im medizinischen Bereich anzufangen. Ich habe etwas Sorge, dass ich dann zum dauerlernenden Stubenhocker mutiere und das möchte ich nicht. Ich möchte Sport treiben, Hobbys haben, Freunde treffen und finden und eine Beziehung finden und führen und auch meine Familie sehen und manchmal auch einfach nichts tun oder eine Serie schauen oder ausgiebig kochen.

Ob ich nicht doch noch Medizin studieren sollte, frage ich mich allerdings in regelmäßigen Abständen schon immer, glaub ich. War auf jeden Fall auch im Bachelor schon so. Und wenn eine Medizin studierende Freundin lernt, beneide ich sie darum, dass sie Medizin lernen kann und es ihr sogar beruflich was bringt.

Dass ich nach 14h nicht unbedingt schlecht gelaunt bin, kenne ich auch noch aus dem Studium. Kam selten vor, dass ich so lange in der Uni war, aber ab und an schon. Ich möchte das allerdings nicht als Standard für mein zukünftiges Leben einplanen. Wenn es mal so ist und mir der Job aber richtig viel Spaß macht etc., ist das aber ok.

Seit ich ein Medizinstudium wirklich ernsthaft in Betracht ziehe (also seit ein paar Wochen) bin ich allerdings viel motivierter (insbesondere für das Studium). Ich informiere mich eigentlich jeden Tag darüber, hab schon mit meiner Bewerbung angefangen und rede viel mit Freunden und meiner Familie darüber.

Was mir auch Gedanken macht, sind Partnerfindung und Familiengründung.


V vry en gelukkig Nein, ich glaube, Marianne Koch kenne ich noch nicht. Da werd ich mich auf jeden Fall mal schlau machen!
Mach ich :smile:
Wie alt bist du denn V vry en gelukkig ? Hab übrigens auch einen Abischnitt von 2,1 :grin:


Vielen Dank für all eure Antworten, ich lese mir auch gerne weitere Erfahrungen und Tipps durch :smile:
 
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Benutzer111415  (30) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #40
Aktuell ist es so, dass ich abends am zweifeln bin, ob Medizin das richtige ist, ob es nicht zu stressig wird mit dem Stundenplan, nebenbei arbeiten, später Promotion und dann die Nacht- und Wochenenddienste. Und morgens hab ich mega Bock drauf und würde am liebsten sofort anfangen, Medizin zu studieren und nebenbei zu arbeiten.

Ich glaube, aktuell beschäftigt mich ein potentielles Medizinstudium beinahe den ganzen Tag. Zwischendurch vermisse ich dann auch mal den Typen, mit dem es Ende letzten Jahres so chaotisch war und geendet ist. Aber meistens denke ich ans Medizinstudium, das hat sogar Männer fast komplett aus meinem Kopf verdrängt :grin: Wobei ich das manchmal auch etwas besorgniserregend finde, nicht dass ich dann auch ab Studienbeginn nur noch ans Studium denke und überhaupt kein Interesse mehr an einer Beziehung hab. Aber eigentlich denke ich, dass sich das dann einpendelt und ich dann beim studieren ans Studium denke und in der Freizeit (die ich ja definitiv haben werde) und möglicherweise auch beim Nebenjob an anderes, ua Beziehungskram.
Aber irgendwie ist es auch ganz angenehm, dass ich mich so völlig in dem Medizinkram vergraben kann, weil ich mich einfach so sehr dafür begeistere. Im Gegensatz zu meinem Promotionsthema habe ich bei der Medizin auch nicht das Problem, dass ich mich kaum auf die Texte konzentrieren kann, es mir nicht merken kann oder aus Desinteresse nicht weiß, wo ich weiterlesen soll. Bei Medizin finde ich immer was und mein Gehirn saugt alles gierig auf.
 
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  • #43
Klar, das Studium ist letztlich immer anders als man es sich vorher vorgestellt/gewünscht hat. Und weil ich aktuell mit meinem Thema extrem unglücklich bin und mein tägliches Highlight das Mittagessen ist und ich morgens direkt nach Ankunft am liebsten wieder gehen würde, sehe ich das sicher auch noch verklärt. Aber perfekt muss es ja auch gar nicht sein und wird es auch nicht. Aber es könnte sehr sehr viel besser sein als andere Möglichkeiten. Und gerade sitze ich wirklich NUR am dem Schreibtisch. Den ganzen Tag. Bis auf das Mittagessen und Kaffeepausen.

Ich habe mir aber auch schon die Stundenpläne an einer interessanten Uni angeschaut und das ist schon viel, aber auch nicht viel mehr als ich in meinem Studium an Anwesenheitszeit hatte. Und für mich klingen fast alle Wahlfächer, die ich d so gefunden hab, interessant.

Ich seh halt auch grad einfach so gar keine Perspektive (außer vielleicht dem Medizinstudium). Ich hab überhaupt keine Ahnung, was ich tun soll. Vielleicht könnte ich mir noch was Richtung Medizintechnik von der technischen Seite her vorstellen, aber da hab ich dann auch schon wieder Sorge, so sehr in eine Spezialisierung abzurutschen, dass ich quasi nicht mehr umziehen kann, ohne noch mal von vorne anzufangen. Und da hab ich auch Sorge, dass es mir zu trocken und zu fern von Menschen und Medizin und Dingen, die mich interessieren ist.
Dass mir mein Promotionsthema vor dem Beginn interessant vorkam und ich jetzt nach wenigen Monaten überhaupt gar keine Lust mehr darauf hab und mich jeden Tag zur Arbeit quäle und trotzdem kaum was erledigt bekomme, weil ich null Motivation hab, hat mich da auch ziemlich desillusioniert und ich fürchte jetzt, dass andere Jobs, genau so sind.
Weil ich jetzt auch eh schon gefühlt wieder am Umziehen bin, hab ich auch nicht mehr großartig Motivation, hier irgendwas außerhalb der Arbeit zu unternehmen, obwohl ich momentan eigentlich von Wochenende zu Wochenende lebe, weil ich mit dem unter der Woche einfach nichts anfangen kann. Zudem kreisen meine Gedanken jetzt auch ständig darum, was ich sonst noch tun könnte. Ich finde aber meist nur Dinge, die ich aus den verschiedensten Gründen ausschließen würde.

Ich bin aktuell auch dabei, mir möglichst viele möglichst realistische Beschreibungen zu Medizin und allem möglichen anderen in den verschiedensten Stadien (also in Medizin auch nach Assistenzarzt) einzuholen, damit ich jetzt eine möglichst fundierte Entscheidung treffe und dann hoffentlich damit glücklich werde. Also schreibt ruhig zu Medizin oder was euch sonst noch so einfällt (vielleicht seht ihr ja auch Möglichkeiten, die ich grad mit Tunnelblick nicht entdecke) alles mögliche an positivem und negativem, was euch so einfällt.

Aktuell habe ich leider noch nicht vielversprechenderes gefunden. Bei Freunden in der Physik höre ich aktuell auch eher Frustration. Außer bei ein paar Leuten, die in Bereichen sind, die sie echt interessieren und mit aktuell akzeptablen Arbeitsbedingungen. Dafür stellt sich da die Frage, was die Zukunft bringt und wie sie nicht aus ihrem Bereich rausfliegen, wenn sie nicht mehr befristet angestellt werden können bzw. mit der Promotion durch sind.
Momentan klingt das alles für mich sehr frustrierend.
Und ich hab auch schon wieder keine Lust auf morgen. Aber wenigstens beginnt morgen das Wochenende. Das Montag aber auch schon wieder vorbei ist und dann muss ich schon wieder eine Woche irgendwie rumbringen.

Ich denke, dass ich da inzwischen auch schon einfach in eine Negativspirale gerutscht bin, was mein Thema anbelangt. Vielleicht wäre es auch gar nicht so schlimm, wenn ich aus dieser Negativspirale wieder rauskommen würde. Ich weiß nur nicht wie. Abgesehen vom Thema ist es ja eben auch richtig cool, aber mein Thema ist nunmal der Hauptteil. Und ich lerne in den Kursen, die es so nebenbei ab und an mal gibt auch ständig Leute kennen, deren Themen mich viel mehr interessieren.
Heute im Meeting gabs zwischendurch mal was, was ich etwas interessanter fand (wenn auch definitiv nichts für immer). Ist aber leider auch nicht Teil meines Themas.
Es ist auch sehr viel weniger anwendungsorientiert als ich gedacht hatte. Meinem Prof gehts eigentlich nur um irgendein Ergebnis, unabhängig davon, ob man das irgendwie sinnvoll nutzen kann oder nicht. Das frustriert mich extrem. Ich möchte, dass das, was ich tue, auch einen anderen Sinn hat, als die Neugierde meines Profs zu befriedigen.
 
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  • #45
Nicht von meinem Promotionsthema oder vom Medizinstudium abschrecken lassen?

Was mich auch sehr traurig macht/entmutigt/mir fällt kein passender Begriff ein ist, dass ich mich eigentlich extrem für Themen begeistern und voll in etwas reinhängen kann und dann auch ohne Probleme mal Freitagnacht noch in der Uni bin, weil ich die Messung fertigkriegen will. Und gerade finde ich nicht mal die Motivation, eine Seite eines Papers zu lesen.
Ich arbeite eigentlich gern und lerne eigentlich gern dazu, aber ich habe gerade auch keine Motivation, mich in das Programm einzuarbeiten.
Ein Versuch sozusagen, den es vor einigen Wochen gab und bei dem ich geholfen hab, fand ich auch total langweilig. Ich dachte vorher, dass das bestimmt richtig cool wäre, und dann hab ich mich eigentlich die ganze Zeit gelangweilt. Mit den Überlegungen zur Auswertung konnte ich auch nichts anfangen, die fand ich auch absolut uninteressant.

Und ich finds auch einfach schade, weil eben das drumherum stimmt (also von den Kollegen her etc). Aber das Thema zieht mich grad total runter und das greift halt auch auf alle anderen Bereiche über.
Ich hab auch schon wieder keine Lust schlafen zu gehen, weil ich dann morgen früh aufstehen und zur Arbeit gehen muss.
Ich glaube, so extrem unmotiviert war ich das letzte Mal in der Schule bei Aufgaben, die ich so völlig sinnlos fand. Die hab ich damals dann halt einfach nicht gemacht.
Ich bin halt bisher auch nicht gut darin, Dinge zu tun, auf die ich keine Lust hab.
Es wäre auch schon mal gut, könnte ich an meinem Thema irgendwie Spaß finden. Zumindest noch ein bisschen. Und wenn der dann nicht reicht eben was anderes passendes finden. Die Frage ist nur was, außer ggf. Medizin.

Eine Freundin, die ein Jahr lang ein Promotionsthema hatte, mit welchem sie dann doch nichts anfangen konnte (und die dann gewechselt hat und jetzt ein Thema hat, welches ihr richtig viel Spaß macht), hat mir Personal Kanban zwecks Motivation um irgendwas erledigt zu bekommen empfohlen. Da will ich mich die Tage mal einlesen.

Ich fand halt auch schon die Jobsuche vor Promotionsbeginn sehr frustrierend, weil ich kaum interessant klingende Stellenanzeigen gefunden hab.
 
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Benutzer111415  (30) Meistens hier zu finden
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  • #49
V vry en gelukkig Eine Garantie, dass es klappt habe ich natürlich nicht. Aber ich würde es erstmal über Zweitstudium in Deutschland versuchen (sind nur 3% der Studienplätze, die so vergeben werden, aber ich erhoffe mir trotzdem Chancen) und ansonsten im günstigeren Ausland die Tests machen und dafür ggf. auch noch eine neue Sprache lernen, Sprachen lerne ich eh ganz gern :grin:
Habe mit meinem Bewerbungsschreiben auch schon angefangen :ninja: Ist aber noch nicht fertig und für meine aktuell favorisierte Uni ist leider die Frist fürs kommende Wintersemester schon rum. Hab erst nach Ende der Frist so viel intensiver nachgeforscht.

Und heute ist es auch wieder so, wie die letzten Tage: Gestern Abend war ich am zweifeln, ob Medizin passt, ob ich vielleicht doch lieber irgendwie Motivation für mein Thema finde und dann in den nächsten 3 Jahren überlege, was ich danach mache, und jetzt denke ich wieder, dass Medizin super passen würde und ich eigentlich nur noch die Bewerbungen rausschicken müsste :ninja:
 
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Benutzer111415  (30) Meistens hier zu finden
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  • #53
ProximaCentauri ProximaCentauri Schon mal beruhigend, dass du da bessere Erfahrungen gemacht hast :smile:
Ja, im Moment muss ich mich ja eh noch bewerben. Das kann ich ja auch auf jeden Fall tun und wenn ich jetzt motivierter für mein Thema bin, ist die Zeit ja auch auf jeden Fall schon mal deutlich angenehmer.
Sollte ich es jetzt doch noch gut finden und einen Studienplatz für dieses Wintersemester bekommen, müsste ich mich allerdings entscheiden, was ich erstmal tun will.
Wobei ich weiterhin nicht glaube, dass mein Thema dauerhaft was für mich wäre. Vielleicht jetzt für 3 Jahre, wenn ich mich motiviert kriege, aber ich wohl eher nicht danach noch. Und ich glaube schon, dass mir medizinischeres dann mehr Spaß machen würde.

Offiziell arbeite ich ja auch nur 50%, das würde also, sollte es ähnlich laufen wie bei dir, passen. Aber da es eine promotionsstelle ist, wird natürlich trotzdem 100% Arbeit erwartet. Und das Auslandsjahr macht es als Nebenjob auch eher ungeeignet. Wobei das Auslandsjahr ja auch grad was ist, was ich richtig gut finde. Da hätte ich wirklich Lust drauf.
 
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  • #55
Hey V vry en gelukkig !:smile:
Aaaalso aktuell ist mein Plan, ich bewerbe mich einfach und mache in meinem Urlaub auch noch Praktika im medizinischen Bereich und schaue da dann auch noch mal, wie es mir so gefällt. Gleichzeitig informiere ich mich darüber, was es noch so für Möglichkeiten mit meinem Erststudium gibt und ob mir da wohl was dauerhaft gefallen könnte.
Irgendwie denke ich aktuell wenn ich nachts aufwache, dass es vielleicht gar keinen passenden Job für mich gibt und bin super demotiviert. Und wenn ich dann morgens wieder wach bin, find ich meine nächtlichen Gedanken abstrus und denk mir, ich möchte gern noch Medizin machen :upsidedown:
Für mich kristallisiert sich inzwischen heraus, dass ein Problem bei meinem aktuellen Job das ständige vorm PC sitzen ist. Früher war das gar kein Problem für mich, aber irgendwie wurde ich extrovertiert und nun werde ich wach und fröhlich durch ganz viel menschlichen Kontakt und die ganze Zeit alleine arbeiten lässt mich träge werden. Und es kommt meinem Bewegungsdrang nicht entgegen. Ich laufe schon zu den extra weit entfernten Toiletten und gehe in der Mittagspause manchmal joggen/spazieren zusätzlich zum Rückweg von der Kantine.

Youtubevideos gucke ich auch :grin:

Ein Punkt, der mir immer mal wieder Sorgen macht, ist dieses "Was, wenn ich da dann viel zu alt bin und keinen Anschluss finde/immer die creepige "Omi" bin?" oder auch die Sorge, es könnte der Familiengründung im Weg stehen. Aber andererseits habe ich letzthin erst 19-jährige kennengelernt und mich super mit denen verstanden. Wenn die nicht so weit weg wohnen würden, würde ich jetzt wohl auch öfter was mit denen unternehmen. Das wird auch in ein paar Jahren ja wohl kaum gravierend anders sein. Und Familie kann man ja auch während der Assistenzarztzeit gründen/zur Not während des Studiums. Ist dann nicht so, wie ich es eigentlich optimal fände, aber mich 40 Jahre im Job langweilen/einen anderen Job vermissen bzw. mich ständig "Was wäre wenn?" fragen, fänd ich weniger optimal.

Und ich bin mir auch nicht immer sicher, ob ich wirklich Bock auf so viel lernen hab. Man hört ja immer mal, dass das schon vielen das Interesse am Thema genommen hat. Und wenn dann noch die nächtliche Rufbereitschaft kommt, mit der man Minusstunden macht :ratlos:

Andererseits lebe ich mich aber auch in meinem Job ein und verstehe mich total gut mit meinen Kollegen und auch die Arbeitsbedingungen sind gut. Es macht mir halt nur meistens keinen Spaß :whistle: Manchmal gibt es aber auch was, das mir Spaß macht. Schwankt halt etwas. Aber bisher kann ich eigentlich durchweg sagen, dass es nicht meine große Leidenschaft ist und ich es mir nicht 40 Jahre lang vorstellen kann. Ist halt die Frage, welche Alternativen es gibt.
Die Dinge, die mir Spaß machen, sind dann auch eher Meetings und Vorträge halten. Oder ein Plot, wenn er schön aussieht. Da ist das spaßige dann aber auch eher das Erfolgserlebnis, weniger der Weg dahin.

Dann ist aber auch noch so die Sache, ob ein Punkt, wieso ich noch Medizin studieren möchte, nicht auch einfach die weitere Herausforderung ist. Ich glaub, ein bisschen macht das auch aus. Aber eigentlich denke ich nicht, dass das der Hauptgrund ist. Ich finde durchweg viele medizinische Themen extrem spannend und wenn ich was von der Arbeit von Medizinern mitkriege, will ich das, je nach Gebiet, auch machen. Also mein Traum wäre ja, Arbeit im therapeutischen Bereich in Kombination mit Forschung im medizinischen Bereich (evtl. Grenzbereich Medizin/Physik?) und dazu Lehre und dabei dann den Medizin- und Physikstudis was beibringen :love: Kann aber sein, dass dieser Traum aufgrund von Zeitmangel eh unrealistisch ist :whistle: Ich finde halt sowohl Forschung als auch Lehre als auch Therapie super spannend. Kann mir aber nach bisherigen Kenntnissen, wenn ich mich für eines entscheiden muss, am ehesten Therapie mit ausreichendem theoretischem Hintergrund vorstellen. Allerdings war ich auch noch nie Ärztin, von daher kann es immer noch sein, dass ich das nach 3 Jahren dann doch total doof finde :X3:

Aktuell sehe ich halt auch nicht so den Sinn in meiner derzeitigen Tätigkeit. Vermutlich würde ich mich schon mal deutlich wohler fühlen, fänd ich das Thema toller und würde den Sinn darin sehen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ich die Tätigkeit dann immer noch nicht so überzeugend fände und mir immer noch was fehlen würde. Weiß es aber natürlich nicht.
 
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Benutzer111415  (30) Meistens hier zu finden
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  • #60
Ich fürchte, exakt so fühlen sich >80 % aller Jobs an.
Das kann sein, aber irgendwie bin ich damit nicht so richtig zufrieden :ninja: Auch, weil ich an etwas anderes denke, was mir tatsächlich auch vom Thema her Spaß machen könnte. Kann natürlich sein, dass da dann Mitarbeiter und/oder Arbeitsbedingungen mies wären. Das weiß man halt leider vorher nicht. Kann auch sein, dass meine Ansprüche einfach nur zu hoch sind. Aber noch hab ich Hoffnung, was zu finden, was eine für mich schöne Kombination ist :upsidedown:

Eine Freundin von mir hat Statistik mit Nebenfach Medizin studiert ubd arbeitet jetzt für Pharma-Unternehmen. Nicht dass ich das so spannend finde, aber vielleicht wäre solch eine Lösung eines Medizin-Studium-light auch etwas für dich?

Da gibt es ja viele Mischungen, wie zb Robotertechnik und Medizin, was dann auch irgendwie mit Physik zusammen passt. Eben so Richtung OP-Technik, Prothesen, etc...
An so etwas habe ich auch schon gedacht und ich glaube auch, dass es mir thematisch schon mal wesentlich mehr zusagen würde als das aktuelle Thema. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es mir immer noch nicht praktisch genug wäre und zu viel am PC - und behandeln könnte ich dabei natürlich niemanden. Also so spontan würde ich sagen, wenn dabei die Mitarbeiter, Arbeitsbedingungen etc. auch super sind, ist es besser als das aktuelle (wobei das aktuelle ja eh auf 3 Jahre befristet ist), aber auch nicht so richtig das, was ich eigentlich will...

Aktuell ist es so, dass ich mir bei vielen Jobs vorstellen könnte, dass die eine zeitlang ganz nett wären, aber wenn ich mir vorstelle, sie dauerhaft zu machen, macht mich der Gedanke traurig :ninja: Dauerhaft kann ich mir grad irgendwie nur was mit stärkerem Medizinbezug und therapeutischem Ansatz vorstellen, was aber auch hinreichend theoretisch ist und wofür man ständig dazu lernen muss. Optimalerweise (optimal vom Interesse her, von der Zeit her vermutlich eher weniger :whistle:) halt Arbeit als Ärztin mit Forschung und Lehre parallel, zur Not kann ich mir aber auch die reine therapeutische Tätigkeit vorstellen:upsidedown: Kann aber natürlich auch sein, dass sich das noch mal ändert, wenn ich noch mehr praktisches in die Richtung ausprobiert hab :ninja: Oder dass ich mir doch noch mehr anderes vorstellen kann, wenn ich noch mehr über anderes weiß. Momentan ist es halt so, dass mich der Gedanke an eine dauerhafte Tätigkeit als Ärztin im passenden Bereich motiviert und mich der Gedanke an ständiges vor dem PC sitzen (und sitzen im Allgemeinen) demotiviert.

Was die Bewegung anbelangt, kann es allerdings sein, dass ich grundsätzlich Abstriche machen muss. Denn auch in der Medizin sitzt man ja bisweilen. Und jetzt wars mal einen Tag so, dass ich eigentlich nur stand und zwischendurch lief, das war mir aber auch zu wenig Bewegung. Vielleicht hat sich mein Bewegungsmangel aber auch einfach aufgestaut oder ich muss schauen, dass ich mich in der Freizeit irgendwie mehr auspowre.

Muss halt nur alles gut überlegt sein, damit ich von vornherein weiß, wieso ich gegebenenfalls noch ein Zweitstudium habe und mir das dann auch wieder in Erinnerung rufen kann, wenn ich mich zwischendurch frage, wieso ich mir eigentlich noch ein weiteres Studium antue (was ja insbesondere in Prüfungsphasen bestimmt mal passieren könnte - oder in der Assistenzarztzeit, wenn man grad miese Arbeitszeiten hat oder so).
Da finde ich es besser, wie es in manchen anderen Ländern läuft. Da ist es viel normaler, dass man zweimal studiert und es kommt dann nicht noch dieses "Ich bin jetzt mehr oder weniger die einzige, die in dem "hohen" Alter das ganze quasi "unsinnigerweise" (denn man hat ja schon einen Abschluss) noch tut". Und ich finde ja auch Physik nach wie vor toll, von daher möchte ich auch verhindern, dass ich ein Umschwenken hinterher bereue. Das Studium hat mir auch total viel Spaß gemacht, ich sehe nur gerade keinen Job, der aus jetziger Sicht so toll zu sein scheint wie einige Jobs, die mir mit zusätzlichem Medizinstudium offen stünden. Ich würde ja auch gerne beides kombinieren. Aber ich hätte eben gerne auch den therapeutischen Teil dabei.

Ich kann halt leider nicht in Paralleluniversen schon mal meine Parallel-386s alle möglichen Varianten ausprobieren lassen bis zum Tod und dann insgesamt beurteilen, was jetzt die bessere Entscheidung war und dann die für mein Universum nehmen :upsidedown:
Kann halt auch sein, dass mir in Medizin dann schon wieder Programmieren, Physik, Technik und Mathe fehlen. Und vielleicht die Patienten auf den Keks gehen. Das weiß ich halt leider erst, wenn ich es ausprobiere. Und ein bisschen was wird mir vermutlich immer fehlen, ich werde wohl leider nicht exakt meinen Traumjob kriegen (wie vermutlich niemand). Ist dann nur die Frage, wie gravierend der Mangel ist.
Weil ein "alles ist immer zu 100% perfekt Job" wohl leider eh unrealistisch ist, bin ich aber auch erstmal nur auf das Optimum, das eben so erreichbar ist, aus :ninja: Ein "es gefällt mir von den Arbeitsbedingungen, Kollegen und co und von Thema und Tätigkeit her im Großen und Ganzen gut" würde mir vielleicht auch schon reichen - jedenfalls, wenn ich nichts gar zu arg vermisse.
Vielleicht bin ich auch ein bisschen verwöhnt, weil ich bisher eigentlich immer sehr gut durchgekommen bin, auch wenn ich fast nur Dinge getan habe, auf die ich gerade Lust hatte :ninja:
[doublepost=1568122063,1568120336][/doublepost] LULU1234 LULU1234 Was macht deine Freundin denn bei den Pharmaunternehmen?
 
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LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
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  • #63
Du hast nur leider den großen Haken bei diesen Jobs nicht erwähnt: Die katastrophale Bezahlung. Davon kann man zwar überleben, aber echt keine großen Sprünge machen, wenn man nicht gerade selbstständig ist und sich einen so guten Ruf erarbeitet hat, dass man nur noch solvente Privatpatienten behandelt.

Ich kenne jedenfalls einige Physiotherapeuten, die entweder ihre Berufswahl wegen der schlechten Bezahlung bereuen, oder die inzwischen einen ganz anderen Job haben, obwohl ihnen die Tätigkeit als Physiotherapeut prinzipiell Spaß gemacht hat.
Absolut, kann ich so aus meinem Bekanntenkreis bestätigen.

Und nach 10-20 Jahren Berufspraxis hat man auch einfach alles gesehen und gemacht. Körperliche Gebrechen sind eben auch endlich.

Ich denke, es geht den meisten Menschen so, dass man sich nicht vorstellen kann einen Beruf von 25-70 zu machen. Daher wechseln ja viele ja auch einige male den Arbeitgeber oder machen später irgendwelche Fortbildungen, um noch mal etwas anderes zu machen. Spätestens in der Midlifecrisis ist es doch dann sp weit.

Externe Faktoren, wie zb wechselnde Partnerschaften, Kinder oder intensive Hobbys scheinen diesen Effekt etwas abzumildern.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #64
Aktuell ist es so, dass ich mir bei vielen Jobs vorstellen könnte, dass die eine zeitlang ganz nett wären, aber wenn ich mir vorstelle, sie dauerhaft zu machen, macht mich der Gedanke traurig :ninja:
Aber man muss heutzutage ja auch nicht einen Job für die Ewigkeit machen. Wenn sich mein Job nicht alle 6-12 Monate ziemlich verändern würde, wäre ich wohl auch nicht 5 Jahre beim selben Arbeitgeber geblieben.
Ich habe das Gefühl, du hast aus deiner bisherigen Ausbildung noch längst nicht alles herausgeholt was geht.
 
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Benutzer111415  (30) Meistens hier zu finden
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  • #65
Über Physiotherapie habe ich tatsächlich mal nachgedacht. Allerdings würde mir da das Gehalt nicht reichen und ich glaube, auch von der Tätigkeit her wäre es längerfristig nicht meins. Ich hätte gerne was, wo ich zumindest theoretisch die Möglichkeit habe, mich an Forschung zu beteiligen. Und beim medizinischen reizen mich auch eher andere Bereiche. Einerseits Richtung Allgemeinmedizin, da finde ich es spannend, dass man den gesamten Körper und zusätzlich auch noch etwas mentales dabei hat - zudem möchte ich gerne selber dann auch Medikamente und Therapien verschreiben können und die Leute direkt bekommen und selber diagnostizieren.
Andere Bereiche wie Radiologie fände ich auch interessant. Das wäre dann eingegrenzter als Allgemeinmedizin, dafür in dem Bereich mehr in die Tiefe gehend. Bei für mich spannenden Bereichen könnte ich mir das auch sehr gut vorstellen.
Auf eine seltsame Art und Weise reizt mich auch die Verantwortung. Ich treffe gerne selber die Entscheidungen (auch wenn ich im Privaten richtig schlecht im Entscheidungentreffen bin, weil ich zu perfektionistisch bin und einzelnen Entscheidungen zu viel Gewicht beimesse).
Und ich möchte was machen, wofür es ständig neue Forschungsergebnisse, technische Neuerungen etc. gibt, mit denen man sich auseinander setzen muss. Dabei weiß ich allerdings nicht, inwieweit das auch bei Physiotherapie gegeben wär.

Ich denke, es geht den meisten Menschen so, dass man sich nicht vorstellen kann einen Beruf von 25-70 zu machen. Daher wechseln ja viele ja auch einige male den Arbeitgeber oder machen später irgendwelche Fortbildungen, um noch mal etwas anderes zu machen. Spätestens in der Midlifecrisis ist es doch dann sp weit.
Das kann sein, allerdings sehe ich gerade keinen anderen Bereich, in den ich dann wechseln könnte, der mir gefallen würde. Und ich denke halt, dass ich es bereuen könnte, Medizin nicht zumindest versucht zu haben. Zumal ich mir das aus jetziger Sicht auch dauerhaft vorstellen könnte (eben auch weil man da ständig dazulernen muss und es aus meiner Sicht einen breiteren Tätigkeitsbereich abdeckt - man sitzt nicht nur am PC, sondern macht auch noch was praktisches, hat den Kontakt zu Patienten und es ist eine sinnvolle Tätigkeit, zudem trägt man Verantwortung und kann sich auch so "hocharbeiten", dass man selber einen Bereich leitet). Um meine Vorstellungen noch mehr mit der Realität abzugleichen, will ich da ja aber auch noch einen besseren Praxiseinblick bekommen.

Meine Eltern machen beide seit über 30 Jahren ihren Job und sind damit glücklich - Stellenwechsel gab es da aber auch, allein schon aufgrund von Umzügen. Und meine Mutter wechselt jetzt nach über 17 Jahren aufgrund eines Umzugs.
Aber ich habe schon auch im Bekanntenkreis mitbekommen, dass wohl nicht alle dauerhaft zufrieden sind. Ich bin aber vermutlich auch ziemlich gebiast, weil meine Eltern beide Mediziner sind und aus meiner Verwandtschaft niemand in der Industrie arbeitet. Das bekomme ich jetzt nur über die Eltern von Freunden und Bekannten entfernt mit.
Schattenseiten der Medizin bekomme ich von meinen Eltern aber natürlich auch mit. Von Seiten meiner Mutter ist es jetzt tatsächlich schon länger so ziemlich Friede Freude Eierkuchen vom Job her (einzelne nervige Patienten, mal Unstimmigkeiten mit den Kollegen oder so kommen aber natürlich auch da vor) und mein Vater hat schon eher weniger tolle Arbeitszeiten. Er kann allerdings auch schlecht nein sagen und ist ein ziemlicher Workaholic.
Die Freundin meines Vaters ist auch Ärztin und die ist schon weniger zufrieden aktuell - Arbeitszeiten eher wie bei meinem Vater bzw. noch etwas unangenehmer und sehr viele sehr anstrengende sehr beratungsresistente Patienten, die die ganze Zeit selber ihre Gesundheit kaputt machen (sie ist Lungenfachärztin und hat grad die ganzen rauchenden COPD- und Lungenkrebspatienten etc. - die dann auch nicht aufhören wollen zu rauchen und bei denen sie dann schon genau weiß, dass die in wenigen Wochen wieder als Notfall da landen und bald aufgrund ihres Zigarettenkonsums sterben werden).

Ich definiere mich auch sehr stark über meinen Job. Dementsprechend ungünstig ist es dann, wenn ich nicht das Gefühl hab, dass mein Job sinnvoll ist oder zu mir passt. Ich denke sehr viel macht auch mein aktuelles Thema aus, weil ich mich damit überhaupt nicht anfreunden kann. Ich habe heute eine andere Doktorandin, die auch Physik studiert hat, kennengelernt und deren Thema finde ich wesentlich interessanter - ist allerdings auch nicht völlig medizinfern. Ich weiß nicht, ob ich mir sowas auf Dauer vorstellen könnte, aber jetzt grad hätte ich auf jeden Fall sehr viel lieber ihre Promotionsthema als meines. Das würde auch besser zu dem, was ich vorher schon gemacht habe, passen.
Mein Job ist im Prinzip mein Lebensmittelpunkt und der Rest ist auch nicht unwichtig, gruppiert sich aber darum. Der Job geht im Zweifel immer vor. Ich ziehe für meinen Job auch ohne Probleme alleine ans andere Ende der Welt, sage Verabredungen ab, verschiebe Hobbys, mache Nachtschichten etc. Von daher könnte es auch sein, dass es mich gar nicht so stört, dass Medizin verdammt viel Zeit frisst. Kann aber auch ein Nachteil sein, weil ich nicht so einsiedlerisch werden möchte wie mein Vater - der allerdings auch charakterlich inzwischen ganz anders ist als ich, weil ich mich sehr verändert hab die letzten Jahre.
Während des Studiums war diese Jobrelevanz auch kein Problem, weil ich mich mit meiner Tätigkeit identifizieren konnte. Jetzt kann ich aber so gar nichts damit anfangen und das stellt ein riesiges Problem für mich dar.
Ich versuche jetzt schon, mich dazu zu zwingen, zwischenmenschliche Beziehungen und Hobbys mehr in den Mittelpunkt zu rücken (das alles ist mir schon auch so wichtig, aber es steht eben nicht so sehr im Mittelpunkt). Ich möchte schon, dass mir mein Job weiterhin sehr sehr wichtig bleibt, aber es ist insgesamt vllt praktisch, wenn er nicht so krass im Mittelpunkt steht.
In dem Freundeskreis, den ich im Studium kennengelernt hab, ist es allerdings bei den meisten auch ähnlich. Da herrscht auch absolutes Verständnis dafür, wenn man nicht zu einer Hochzeit kommen kann, weil man grad für einen Forschungsaufenthalt auf einem anderen Kontinent ist. Gibt aber auch welche, die einfach einen Job machen wollen, der ok für sie ist und mit dem sie genug Geld verdienen, die aber nicht großartig umziehen würden.

Ich habe das Gefühl, du hast aus deiner bisherigen Ausbildung noch längst nicht alles herausgeholt was geht.
Das stimmt, das Gefühl habe ich auch. Darum versuche ich auch parallel zum Informieren über Medizin mich darüber zu informieren, was ich ohne Zweitstudium noch alles tun könnte.
Ich sehe halt nur gerade nicht, was mir da wirklich gefallen könnte ohne zusätzliches Studium. Ich hab halt gerne einen Job, der voll mein Thema ist und von dem ich begeistert bin. Muss nicht immer so sein, aber so im Großen und Ganzen möchte ich mich echt wohl damit fühlen.
Und gerade kommt es mir so vor, als würde mir ohne zusätzliches Studium immer was fehlen, egal was ich sonst so tue.
Ich hätte aus jetziger Sicht auch am liebsten mein Erststudium und Medizin parallel studiert, auch wenn das vermutlich zeitlich kaum bis gar nicht umsetzbar ist.

Ich krieg aktuell schon richtig schlechte Laune, wenn ich meinen Arbeitspc nur sehe :ichsagnichts: Ich habe einfach überhaupt keine Lust, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Da war ich ja früher selbst im Kunstunterricht noch motivierter. Das 5. Mal aufwärts Kartenbeschreibungen in Erdkunde dürfte auf einem ähnlichen Interesselevel gewesen sein. In Erdkunde habe ich mich dann einfach geweigert, noch eine Kartenbeschreibung zu machen und den Teil der Klausuren einfach ignoriert :ninja:
Ich finde es einfach unglaublich langweilig. Und ich kann nicht besonders gut mit Langeweile umgehen. Besonders, wenn ich mich eigentlich auf das, was ich langweilig finde, konzentrieren müsste. Ich sehe in dem aktuellen Bereich auch niemanden, dessen Job ich gerne hätte. Ich denke mir eigentlich immer nur "Ne, bloß nicht! :argh:" Ich habe mich auch noch nie zuvor so durchgehend so lange auf so einem hohen Niveau gelangweilt wie mit der jetzigen Stelle.

Ich möchte aber auch gerne sicherstellen, dass ich mich da nicht nur reinsteigre und eigentlich doch Spaß an der Stelle haben könnte (wobei es ja auch irgendwoher kommt, dass ichs jetzt so doof finde - ich bin ja extrem motiviert gestartet. Und kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass sich einfach nur die typische Anfangsfrustration etwas ausgeartet hat. Zumal ich ja auch vorher schon frustrierendes hatte, was mich nie so grundsätzlich an etwas hat zweifeln lassen (soweit ich mich erinnere, vielleicht habe ich das ja auch nur verdrängt).).

Ich bin zum Glück gut im Improvisieren und kann daher Faulheit und Motivationsmangel ein Stück weit ausgleichen. Wenn ich aber motiviert wäre und dementsprechend auch mehr tun würde (oder auch nur motiviert wäre, ich glaube, das allein würde schon einen riesen Unterschied machen), wäre ich mit Sicherheit wesentlich besser.
Ich bin gedanklich regelmäßig kurz vor der Lamafarm-in-Nicaragua-Gründung um wegzukommen.

Eine Freundin von mir war auch arg unglücklich mit ihrer Promotion (bei ihr kamen aber auch noch Probleme mit der Betreuung etc. hinzu) und hat die Promotionsstelle gewechselt. Sie hat jetzt eine neue Promotionsstelle in einem Bereich, der ihr auch vorher schon mehr zusagte, und ist nun super glücklich damit. Sie hatte vor dem Physikstudium eine Ausbildung zur Bankkauffrau gemacht und war damit total unglücklich und hat dann eben Physik studiert und ist jetzt eben mit ihrer neuen Promotion total glücklich.

Alles in Richtung Beratung/Verkaufsingenieur etc. würde ich aus derzeitiger Sicht auch schon mal ausschließen für die Zukunft. Reine Softwareentwicklung auch (da mich anderes mehr interessiert und ich nicht gut mit ständig sitzen und auf den PC gucken klarkomme).
 
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banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #66
Das kann sein, allerdings sehe ich gerade keinen anderen Bereich, in den ich dann wechseln könnte, der mir gefallen würde. Und ich denke halt, dass ich es bereuen könnte, Medizin nicht zumindest versucht zu haben. Zumal ich mir das aus jetziger Sicht auch dauerhaft vorstellen könnte (eben auch weil man da ständig dazulernen muss und es aus meiner Sicht einen breiteren Tätigkeitsbereich abdeckt - man sitzt nicht nur am PC, sondern macht auch noch was praktisches, hat den Kontakt zu Patienten und es ist eine sinnvolle Tätigkeit, zudem trägt man Verantwortung und kann sich auch so "hocharbeiten", dass man selber einen Bereich leitet). Um meine Vorstellungen noch mehr mit der Realität abzugleichen, will ich da ja aber auch noch einen besseren Praxiseinblick bekommen.
Da du die Radiologie ja selbst angesprochen hast: Es den Bereich der Medizinphysik und Medizintechnik - also das ganze Radiologie-Gedöns, MRT, Strahlentherapie, usw. Da wärst du auch als Physikerin im medizinischen Bereich tätig und müsstest angesichts des Fortschrittsauch ständig neues lernen. Und da gibt es sicher auch Jobs, bei denen man mit den Geräten selbst spielen darf und icht nur im Büro sitzt.
 
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Benutzer111415  (30) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #67
Auf der einen Seite finde ich es total sinnfrei, dass ein hoch ausgebildeter Mensch nach einem sehr anspruchsvollen und theoretischen Studium nochmal in die Mühlen der Medizinerausbildung steigt (ich würde den Beitrag von soft murmur soft murmur sehr ernst nehmen), auf der anderen Seite die nächsten 40 Jahre einem Traum hinterherhängen, das ist auch doof.
Irgendwie ist dein Beitrag total untergegangen, sorry.
Das ist auch genau der Zwiespalt, in dem ich stecke. Ich finde mein Studium auch nach wie vor mega cool, aber ich habe einfach den Eindruck, dass ein anderer Job meinem jetzigen Ich besser entsprechen würde. Ich hätte einfach gerne Medizin als Thema mit dabei (weil mich das schon seit vielen Jahren unheimlich doll interessiert), dann was praktischeres (eben nicht immer nur am PC) und ich glaube, ich hätte echt Spaß dran, Patienten zu therapieren. Und am liebsten daneben Forschung und Lehre und Physik- und Medizinstudis was beibringen. Auch wenn das zeitlich vermutlich total unrealistisch ist. Aber das wär grad so mein beruflicher Traum. Ich möchte zusätzlich zur praktischen Medizin halt auch gern noch den theoretischen und wissenschaftlichen Aspekt irgendwie dabeihaben. Und die Physik am liebsten auch.

Irgendwie denke ich mir aber auch, dass es ja total unsinnig ist, noch mal was zu studieren. Ich habe eigentlich eine sehr gute Promotionsstelle und letzthin bei einer Konferenz hat eine Patentanwaltskanzlei Interesse daran gezeigt, dass ich mich da hinterher bewerbe. Also es gibt sicher Möglichkeiten, auch so schon einen an sich sehr guten Job zu finden. Ich frage mich nur, ob das dann wirklich schon alles gewesen sein soll. Mein Gefühl sagt mir, da fehlt noch was.
Wobei ich mein Studium auch nicht bereue, es war mega cool. Aber irgendwie möchte ich eben noch mehr, als ich bisher habe.

Oder traust Du Dir noch eine aufwändige Spezialisierung zu?
Es gibt so ein paar Spezialisierungen, die mich aus jetziger Sicht sehr sehr reizen würden - ob ich das dann nach ein paar Jahren im Job noch genauso sehe, kann ich natürlich nicht sagen. Aber aktuell würde ich davon ausgehen, dass ich mit einigen Spezialisierungen sehr glücklich werden könnte.
Auch wenn einiges davon bestimmt auch die typische rosa Brille ist, die man halt so hat, wenn man etwas haben möchte, was man noch nicht hat. Unter anderem deswegen soll ja auch noch ein Praktikum noch mal etwas mehr Klarheit verschaffen. Bisher war es aber so, dass ich mich in Krankenhäusern bei den Praktika sehr wohl fühlte und auch mit den Patienten gut zurecht kam. Die dachten dann auch häufig schon, ich wäre schon Ärztin :grin:

aber letztlich sind für den "Feld-Wald-und-Wiesen-Mediziner" 80 % des Berufsalltags doch auch nur immer wiederkehrende Routineaufgaben.
Ich denke, in so ziemlich allen Berufen besteht der größte Teil aus Routineaufgaben. Ich denke, die Frage ist eher, welche Routineaufgaben einem am meisten Spaß machen und für einen selber am befriedigendsten sind. Denn das meiste werden eben die Routineaufgaben sein. Also sollte man wohl gerade die mögen.

die Physik mit Deinem Interesse an der Medizin zu kombinieren? Medizinprodukteindustrie?
Da denke ich auch immer mal wieder drüber nach. Aber ich glaube, dass ich auch gerade gerne den Kontakt mit den Patienten hätte. Und eben gerne ein breiteres medizinisches Wissen etc. Ich hätte glaub ich Lust, bspw. Patienten zu behandeln und nebenbei zu forschen. Auch wenn das eben vermutlich unrealistisch ist. Die Forschung dann auch sehr gerne mit Physikbezug. Aber etwas, was mich total interessiert. Momentan ist halt das Problem, dass ich mein Thema zwar nicht unwichtig finde, aber es ist eben auch irgendwie eher was, wozu ich mal kurz im Gespräch meinen Senf geben würde. Ich habe eigentlich nicht das Bedürfnis, mich selber so richtig ausgiebig damit auseinander zu setzen.
Mein Thema hat gerade aber auch keinen Bezug zu Medizinprodukten.

Die PN würde mich interessieren :smile:
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Da du die Radiologie ja selbst angesprochen hast: Es den Bereich der Medizinphysik und Medizintechnik - also das ganze Radiologie-Gedöns, MRT, Strahlentherapie, usw. Da wärst du auch als Physikerin im medizinischen Bereich tätig und müsstest angesichts des Fortschrittsauch ständig neues lernen. Und da gibt es sicher auch Jobs, bei denen man mit den Geräten selbst spielen darf und icht nur im Büro sitzt.
Auch da denke ich immer mal wieder drüber nach. Das steht auch durchaus zur Debatte, aber ich habe den Eindruck, es ist auch noch nicht so ganz das, was ich will. Ein Praktikum, welches ich dazu im Ausland gemacht hab, fand ich mega cool - da hatte ich aber auch ein eigenes Projekt und habe gleichzeitig den Alltag in der Nuklearmedizin mitgemacht und habe auch in andere Berufsfelder reingeschnuppert und hatte darüber auch Patientenkontakt.
Da war es aber auch schon so, dass mich das Praktische am meisten gereizt hat. Also mit den Geräten rumspielen, Ärzten über die Schulter schauen, Patientenkontakt etc. Und die medizinische/medizinphysikalische Fachliteratur.
Nach dem Praktikum habe ich allerdings auch zum ersten Mal so richtig ernsthaft über ein Medizinzweitstudium nachgedacht. Aber ja, Medizinphysik im Ausland käme evtl. auch in Frage.
Das Praktikum in Deutschland dazu fand ich leider sehr langweilig. Da war es aber auch in einem etwas anderen Bereich, vllt ist der auch einfach grundsätzlich weniger spannend für mich.
 
soft murmur
Benutzer150539  (34) Sehr bekannt hier
  • #68
aber letztlich sind für den "Feld-Wald-und-Wiesen-Mediziner" 80 % des Berufsalltags doch auch nur immer wiederkehrende Routineaufgaben
Ja und nein.

Ich hab jetzt nen Job auf der Medizin auf Station.

Kann gerne meinen Tag kurz umschreiben
06:45 PC Starten, Kaffe holen
Patientenprogramm starten, Patienten von gestern zusammen suchen (Verlegungen / verstorben findet man nur raus, wenn man die Patienten selber notiert hat und sie wieder sucht. Blödes System!)
Einlesen anfangen, Liste drucken, Notizen und Todo-Liste für jeden Patienten (zwischen 7 und 10) zusammen stellen
Sobald möglich: Neueintritte und Pat. nach Eingriffen anschauen, Spezialfälle (in der Nacht gestürzt, delir usw.)
Teils 07:20 Weiterbildung
07:45 Rapport, alle Eintritte seit dem letzten Rapport werden rapportiert und es werden Fragen zum Verlauf vom Chef und den Spezialisten gestellt (Fieber, Blutdruck, Schmerzen, WEsensveränderungen, Neurologie etc.)
Danach im Anschluss Röntgenbilder / CTs / MR besprechung die seit dem letzten Rapport gelaufen sind

kurzer Kaffe / Social ca. 08:45 Uhr, teils auch erst 09:15 - so lange, wie es eben geht
zurück auf Station, Visite vorbereiten

09:30 Uhr Visite bis ca. 11:30
Danach Besprechung jedes Patienten mit dem Oberarzt
12:30 Mittagessen (offiziell 1 Stunde Pause)
danach ev. nochmals Besprechung mit Oberarzt
Zeugs organisieren, Eintritte koordinieren / kontrollieren / selber machen (brauche pro Eintritt etwa 1 Stunde - Akten sichten, schreiben usw). Mit Spezialisten diskutieren, Konsile schreiben usw.
Gespräche, Untersuchungen, Angehörigen-Gespräche, Befund-Erklärung usw.

13:30 Weiterbildung an 2 Tagen

Freitag 15 Uhr Übergabe

Arbeitsende offiziell 18, um 17 Uhr darf man "übergeben", dann nimmt sich der Spätdienst den Problemen und Eintritten an.

Meistens kommen Angehörige nach 16 Uhr und wollen dann noch "kurz" mit dem Arzt reden. Danke.

Zwischen all den kleinen Sachen, soll man schreiben, wird aber alle paar Minuten gestört, muss selber schauen, dass man nichts vergisst etc.

Ja. Routine - aber jeder Tag ist anders.
Es gibt die "grossen" Krankheitsbilder - Herzinfarkt, Blutdruck, Infektion (v.a. Lunge), Nierenversagen.. aber doch, jeder Patient, v.a. auf der Medizin ist anders. und drum ist es keine Routine, sondern ein ziemlicher Mix aus "ach Scheisse.. " und "aus dem Ärmel schütteln".

Aktuell hab ich einige "ach verdammtes Chaos" bei mir liegen (im Durchschnitt 3). Drum: Null Routine. UNd ich komm gegen 20-22 Uhr raus. Weil ich erst gegen 19 Uhr zum schreiben komme.
In einer Hausarzt-Praxis gibts etwas mehr Routine, weniger Dokumentation und mehr ähnliche Fälle bzw. "1-Problem-Patienten" (Kommt für Blutdruck oder Diabetes oder Niere. Und sonst wird ein 2. Termin gemacht).

Wenn man allerdings z.B. auf einer Notfallstation arbeitet, ist alles ausserhalb der Trauma meist nur "wtf?!" klar, der Schnupfen ist easy. Aber hinter einem einfachen Husten kann sich von Tuberkulose bis Krebs alles verstecken. Genau so hinter Bauchschmerzen. doer dem jungen Herrn, der bei uns gerade aufschlug und etwas blut hustete.. Und der Herzinfarkt, die Reanimation und der Blaue Fleck, der irgendwie komsich ist (Fleischfressende Bakterien. Patientin war nach 12 Stunden tot). Da ist die Routine, dass man zu einer festen Zeit kommt - und nicht weiss, wann man wieder geht und ob man dazwischen was essen kann, oder pinkeln gehen darf.
 
Zuletzt bearbeitet:
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #69
3 386 Na, wie geht es dir? Musste heute wieder an dich denken. Gibt es neue Erkenntnisse?
 
Nani3004
Benutzer150315  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • #70
soft murmur soft murmur danke, dass du hier so schonungslos ehrlich berichtest! Ich bin selbst Krankenschwester und hatte davor zu nächst auch überlegt zu studieren, heute als ausgelernt, die jeden Tag alles mitbekommt kann ich sagen ich bin heil froh nicht Medizin studiert zu haben! Meine Assistenzärzten ergeht es genau, wie du es berichtest! Dass Feierabend einfach nicht Feierabend heißt vergessen viele, was einem an Gedanken und sorgen mit nach Hause begleitet - ahnt keiner, der nicht im KH/ in dem Metier tätig ist! Und dann darf man die Schichterrei nicht unterschätzen, vor allem die Nachtarbeit, die einen selbst ans Ende seiner Kräfte bringt und dennoch muss man nachts um 3 Glocken klar sein um den Patienten richtig einzuschätzen und zu bedenken mit der vollen Haftbarkeit was man im „Tran der Nacht“ vergisst übersieht etc.

Routine gut und recht und gewissen Abläufe sind vorhanden, aber wehe es geschieht ein Zwischenfall, der bringt jeden erst mal von der Rolle. Wo war ich, was wollte ich tun und schon schreit der nächste nach einem das muss man tun jener und schwups ist der Gedanke „ah das muss ich weiter erledigen“ wieder weg und verschiebt sich gern auf nach Feierabend.

die Entlohnung nicht zu vergessen, für die Verantwortung die man trägt, Hilfe! Die ist ein nichts! Meine Docs Schieben 24 H Schichten und bekommen für die Nacht 135€ - Bitte?! Nein danke, ich bin froh dass ich Krankenschwester bin und weiß, nach mir kommt die nächste Schicht, selten bleibe ich länger, eher springe ich an freien Tagen in eine Schicht ein.

Das medizinische Wissen ist spannend, interessant und alles, aber man wird Ruck zuck zum Fachidioten- auch wir Schwestern! Man vergisst leider vieles schneller, als einem lieb ist! Rein nur fürs wissen kennenlernen usw. würde ich sehr gerne noch Medizin studieren, aber nicht mit der Arbeit die da hinten dran hängt!
 
soft murmur
Benutzer150539  (34) Sehr bekannt hier
  • #71
Off-Topic:
Routine gut und recht und gewissen Abläufe sind vorhanden, aber wehe es geschieht ein Zwischenfall, der bringt jeden erst mal von der Rolle. Wo war ich, was wollte ich tun und schon schreit der nächste nach einem das muss man tun jener und schwups ist der Gedanke „ah das muss ich weiter erledigen“ wieder weg und verschiebt sich gern auf nach Feierabend.
So ging es mir gestern Abend. Alter..

12 Betten auf der Überwachungsstation plus das ganze medizinische Haus (ca. 150 Betten).

Ich mach mir immer eine zeitliche To-Do-Liste. Laborwerte kontrollieren, Fieber bei nem Patienten nachschauen, Entscheidungen auf der Überwachung hinterfragen alle paar Stunden, neurologische Einschätzung meiner Hirnschlag-Patienten ...

Ich hab über 20 Patienten gesehen oder besprochen. War von 2 bis 6 nur auf den Stationen unterwegs. Um 4 bekam ich einen Anruf "hast du die Herzwerte von Frau Müller gesehen?" Nein. Scheisse. Sie waren noch nicht da, Patientin hat geschlafen und ich musste weiter. Hab auf Stationen auch keinen Computer. Eine stunde Später waren sie dann da. Gestiegen. Natürlich Patientin vom Chef. Daneben ein Auge auf die sterbenden Patienten (hab das ein oder andere Herzchen, das ich nachverfolge und ich drum nochmals auf Station nachfrage, ob alles ok ist). Und dann zurück zu meinen schwer kranken.. Die Herzpatientin war dann ziemlich sauer. Joah, ich kann mich nicht teilen. Und gerade morgens um 4 ist mir eigentlich alles egal. Ich bin nicht mehr konzentriert.. hab über 6000 Schritte i der NACHT gemacht!


Aber klar. "Augen auf bei der Berufswahl" hörte ich letztens mal wieder von nem (bis dahin geschätzen) Kumpel. Schleich di ...
 
Nani3004
Benutzer150315  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • #72
Off-Topic:

So ging es mir gestern Abend. Alter..

12 Betten auf der Überwachungsstation plus das ganze medizinische Haus (ca. 150 Betten).

Ich mach mir immer eine zeitliche To-Do-Liste. Laborwerte kontrollieren, Fieber bei nem Patienten nachschauen, Entscheidungen auf der Überwachung hinterfragen alle paar Stunden, neurologische Einschätzung meiner Hirnschlag-Patienten ...

Ich hab über 20 Patienten gesehen oder besprochen. War von 2 bis 6 nur auf den Stationen unterwegs. Um 4 bekam ich einen Anruf "hast du die Herzwerte von Frau Müller gesehen?" Nein. Scheisse. Sie waren noch nicht da, Patientin hat geschlafen und ich musste weiter. Hab auf Stationen auch keinen Computer. Eine stunde Später waren sie dann da. Gestiegen. Natürlich Patientin vom Chef. Daneben ein Auge auf die sterbenden Patienten (hab das ein oder andere Herzchen, das ich nachverfolge und ich drum nochmals auf Station nachfrage, ob alles ok ist). Und dann zurück zu meinen schwer kranken.. Die Herzpatientin war dann ziemlich sauer. Joah, ich kann mich nicht teilen. Und gerade morgens um 4 ist mir eigentlich alles egal. Ich bin nicht mehr konzentriert.. hab über 6000 Schritte i der NACHT gemacht!


Aber klar. "Augen auf bei der Berufswahl" hörte ich letztens mal wieder von nem (bis dahin geschätzen) Kumpel. Schleich di ...


Oh man... ich kenne es einfach nur zu gut!!

ja das sind so dermaßen gute Sprüche! Darf man sich denn nicht einfach mal nur auskotzen und sagen, dass man zu wenig verdient für den Job den man macht und dass einem die Verantwortung an manchen Tagen einfach nur zu viel ist?! DOCH darf man, nein MUSS man sogar, sonst wären wir nicht mit uns im Reinen. Und trotzdem lieben und leben wir für unsere Berufe!
 
3
Benutzer111415  (30) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #73
soft murmur soft murmur Danke für deine ausführlichen Schilderungen! Gerne mehr davon, auch wenn es in Sachen Arbeitsbedingungen ja nicht sehr rosig und motivierend klingt :grin:

So richtig abgeschreckt bin ich bisher aber noch nicht, auch wenn ich meine Freizeit ausgesprochen gern mag :ninja:

Nani3004 Nani3004 Auf welcher Station arbeitest du?

V vry en gelukkig Danke der Nachfrage :upsidedown: Ich hab immer noch nicht abschließend entschieden, ob ich noch Medizin studiere oder nicht. Ich warte noch auf einen Praktikumsplatz und bin inzwischen ehrenamtlich in dem Bereich.
Vom Thema her würde ich nach wie vor liebend gerne Medizin studieren. Montagabend hatten wir vom Ehrenamt aus eine Fortbildung (Corona und so) und ich war wieder voll dabei und hätte am liebsten noch mehr von den medizinischen Grundlagen gehört.
Beruflich bin ich aktuell weiter an der Promotion. Zwischendurch dachte ich auch, ich fänds doch gar nicht so schlecht (auch nicht gut, aber nicht mehr so katastrophal wie vor einigen Wochen/Monaten), aber inzwischen bin ich doch wieder etwas down. Es ist halt einfach nicht mein Thema und nicht meine Arbeitsweise. Mir fehlt da ne Menge.
Der Stress, der zwischendurch wegen bestimmter Experimente da war, war für mich aber sehr motivierend. Inzwischen ist es wieder entspannter und ich bin wieder gelangweilter.
Ich schaue aktuell auch nach alternativen Promotionsstellen, würde dafür aber nur ungerne umziehen, da ich mich hier gerade sehr gut einlebe (und ich halt eigentlich denke, dass ich eh noch Medizin studiere und nicht für so kurze Zeit umziehen will).
 
Nani3004
Benutzer150315  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • #74
Ich arbeite auf einer Neurologie. Ich liebe diesen Fachbereich, da sieht man echt viele verschiedene Krankheitsbilder, bei uns in der Klinik (keine Ahnung wie es wo anders abläuft) kommen die meisten Patienten eben nicht nur wegen einer Sache zu uns, sondern haben neben ihren Neurologischen Baustellen und Defiziten häufig internistische und immer wieder auch chirurigische Baustellen. Alles Bunt gemischt, ich bin direkt nach der Ausbildung dort hin, um noch mehr zu lernen und wurde nicht enttäuscht.
Zu dem liebe ich auch die Arbeit auf unserer Stroke Unit (Sind Monitorüberwachte Betten, speziell nur für Schlaganfälle)
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (36) Sehr bekannt hier
  • #75
Ich habe über die Arbeitsbedingungen nicht so zu Klagen wie soft murmur. Natürlich, manchmal erwischt man eine strenge Schicht, letzte Woche hatte ich im Spätdienst 8 Eintritte, 5 davon in 1.5 Stunden, da kann man dann halt nur Feuer löschen und nicht überall ein gutes Konzept haben. Dafür ist der Dienst aber auch nicht unbedingt da. Gestern war ganz ok, 4 Eintritte, dazu zweimal neues Fieber bei wahrscheinlich Lungenentzündung, ein Patient mit Herzrhythmusstörungen... es war immer etwas zu tun, aber ich hatte gut Zeit um etwas zu Essen und war nicht völlig im Stress. Und auch wenn es manchmal sehr stressig ist, finde ich es trotzdem immer noch den perfekten Job für mich. Ausserdem sind Arbeitszeiten und Belastung etc. auch stark vom gewählten Fach und der Klinik abhängig, bei uns wäre es z.B. problemlos möglich auch einfach Teilzeit zu arbeiten wenn es zu stressig ist.
 
sanspoil
Benutzer146280  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #76
3 386 , bei Medizin musst Du Dir vorher gut überlegen ob du das Studium wirklich machen willst. Im Gegensatz zu Physik muss man da doch sehr viel mehr auswendig lernen. Ich habe damals in KL an der Fernuni noch medizinische Physik und Technik gemacht, damals noch ohne Master, das gabs da noch nicht. Das war mir schon genug auswendig lernen.
Ansonsten bin ich schon immer der Meinung Arbeit sollte Spass machen.
 
3
Benutzer111415  (30) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #77
Ich update mal eben kurz:
Ich mache jetzt übrigens ein Zweitstudium in Medizin und bin bisher sehr glücklich damit :smile:
Ich arbeite weiterhin parallel als wissenschaftliche Mitarbeiterin um ein bisschen Geld zu verdienen und nicht völlig aus dem wissenschaftlichen Umfeld und der Physik raus zu sein während des Studiums :smile:

Ich muss deutlich mehr lernen als in der Physik, weil weniger übers Verständnis geht. Ich kann mir aber trotzdem einiges herleiten und ich kann mir die Dinge sehr gut merken (und finde das meiste interessant), daher geht das ganz gut :smile:
 
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