• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Ist der Mensch ein Tier?

Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #1
Hi.

Um mal die Link wurde entfernt aus zu lagern.

Für die die es nicht verfolgt haben: Es wurde diskutiert ob und in wieweit Menschen zu den Tieren zählen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Pink Bunny
Benutzer58449  (34) Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Ja im wissenschaftlichen Sinne schon.
Hochentwickelte Tiere die an der Spitze der Nahrungskette stehen, aber dennoch Tiere.
 
<3Abendstern<3
Benutzer135182  Sehr bekannt hier
  • #3
ich bezeichne sie ebenfalls als Tiere. Sie sind einfach nur weiter entwickelt als manch andere. jedes Lebewesen auf der Erde ist ein Tier. jetzt mal abgrsehen von Pflanzen. aber im Grunde haben wir auf viel mit Tieren gemeinsam. Nur dass sie sich in der Evolution viel langsamer entwickeln als der Mensch. Ich mag es nicht wenn jemand sagt dass der Mensch kein Tier ist weil ich finde dass er sich dann als was besseres bezeichnet. über dem Tier stehend. Und das finde ist nicht richtig.
 
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • Themenstarter
  • #4
Mrs. Brightside Mrs. Brightside : ich hoffe es ist ok für dich wenn ich dich hier aus einem anderen Threat zitiere :smile:
Ich bin der letzte, der sich über Tiere stellen will, aber ich zähle mich nicht zu ihnen. Ich kann nicht allein in der Wildnis überleben, ich Liebe einen einzigen Menschen und will nicht mit dem stärksten Männchen poppen, nur um die Art zu erhalten. Ich bin rachsüchtig, ich bin vor allem Konsum-Mensch in höchster Form, ich kann sprechen etc..wäre mir neu, wenn das viele Tiere sind/können. Und von meiner Seite war's das jetzt auch, wenn diskussionbedarf ist, kann man gerne ein neues Thema eröffnen.

1. Du zählst dich nicht zu den Tieren -> Bei der Einordnung einer Art müsste die Gesamteheit der Individuen betrachtet werden.

2. Du kannst nicht in der Wildniss überleben -> Der Mensch hat die Umwelt seinen Bedürfnissen angepasst, machen andere Tiere auch. Außerdem gibt es ausfeichend Menschen die in der Wildniss überleben könnten, genauso wie es Haustiere gibt die es nicht könnten.

3. Rachsucht -> gibt es mehr als genug, auch bei anderen Arten.

4. Konsum-Mensch -> das entspricht so ziemlich jedem Tier, es nimmt was es brucht und kriegen kann. Das erhöht die überlebenschancen. Das viel zitierte: Tiere nehmen sich nur was sie brauchen, rührt eher daher das in freier Wildbahn ds nehemen sehrviel Energie verbraucht. Deshalb werden viel Haustiere, für die es keine große Anstrengung ist auch fett: sie konsumieren so viel wie möglich, mehr als sie brauchen.

5. sprechen -> diese Art der Komunikation ist tatsächlich primär dem Menschen vorbehalten. Was ist aber mit Stummen, sie können nicht reden, gehören sie dann in dener Systematik nicht zu Menschen sondern zu Tieren?

Edit:
Du will nicht mit dem stärksten Männchen poppen, nur um die Art zu erhalten -> Es geht bei Darwin auch um die Angepasstheit an seine Umwelt und der daraus resultierenden Stärke, nicht um physische Kraft.
Außerdem geht es primär auch nicht um die Erhaltung der Art, sondern um die Weitergabe der eigenen Gene.
Selbst altruistisches Verhalten lässt sich so erklären.
 
Zuletzt bearbeitet:
Skylaine88
Benutzer140686  (35) Meistens hier zu finden
  • #5
Egal ob Mensch oder Tier oder Pflanze. Das sind nur Wörter. Wir sind Leben. Das eine Leben, welches den gesamten Planeten erfüllt.
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Biologisch sicherlich. Was aber ein gravierender Unterschied ist: Tiere sind nicht so dämlich wie Menschen.
 
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • Themenstarter
  • #7
jedes Lebewesen auf der Erde ist ein Tier. jetzt mal abgrsehen von Pflanzen
Systematik ist sich nicht ganz einig in wieviele Reiche die Lebewesen unterteilt werden sollten. Ein gängiges Model unterteilt in: Eykatyoten (Lebewesen mit Zellkern, zu denen deine Beispiele gehören), Archaea und Bacteria.
Nur dass sie sich in der Evolution viel langsamer entwickeln als der Mensch.
Die Masse der Lebewesen haben eine weitaus höhere Mutationsrate/schnelleren Generationswechsel und damit einhergehend eine schnellere Evolution als der Mensch.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #8
Die Masse der Lebewesen haben eine weitaus höhere Mutationsrate/schnelleren Generationswechsel und damit einhergehend eine schnellere Evolution als der Mensch.
das wollte ich auch grade sagen :grin:

ich finde es selbstverständlich dass man den menschen zu den tieren zählt, ich wüsste nichts was ihn davon ausnimmt. egal was angeführt wird was den menschen angeblich so einzigartig macht dass er nicht zu den tieren gehört, zu allem gibt es ein gegenargument und einen vergleich zu der übrigen tierwelt.
 
G
Benutzer Gast
  • #9
Was ja oft als "Unterscheidungsmerkmal" angeführt wird, um eine Abhebung des Menschen von den Tieren zu begründen, ist die logische Intelligenz.
Wobei eben diese logische Intelligenz auch bei Tieren vorhanden ist in unterschiedlicher Ausprägung. Es gibt ja sehr verblüffene Experimente mit Krähen und anderen Vögeln, die zeigen, dass diese Tiere durchaus in der Lage sind logische Schlüsse zu ziehen und danach zu handeln.

Daher, wenn man die Abgrenzung zwischen Tier und Mensch anhand dem Vermögen logische Schlüsse ziehen zu können vornimmt, dann müsste man Kleinkinder, deren logische Intelligenz eben noch nicht über das Maß ausgeprägt ist das im Tierreich beobachtet wird, erst einmal den Tieren zuordnen und dann ab einer bestimmten Entwicklungsstufe wären sie "Mensch".

Somit ist der Begriff "Mensch" für mich nicht gleichbedeutend mit "den Tieren überlegen", sondern bezeichnet für mich einfach eine bestimmte "Gattung" aus dem Bereich "Tier".
Das ist jetzt sicher nicht korrekt was die Begrifflichkeiten, die in der Biologie verwendung finden angeht, aber ich hoffe, dass rüber kommt was ich sagen will...
 
D
Benutzer Gast
  • #10
Ja sind sie. Kognitiv sicher weiterentwickelt, aber grundsätzlich gelten bei uns die gleichen Mechanismen wie bei Tieren, außer, dass wir diese manchmal reflektieren können. Oder meinen, diese reflektieren zu können.

Nicht umsonst funktioniert auch bei Menschen so etwas wie die operante Konditionierung und auch wenn wir dazwischen bestimmte Kognitionen setzen, bliebt nicht viel anderes übrig. Wir reagieren auf Reize, auf Ängste auf Triebe, sind teilweise davon Sklaven (zum Beispiel geht ja moderne Forschung davon aus, dass auch Bakterienkulturen im Darm bestimmte Einflüsse auf unser Denken haben).
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
Natürlich sind wir Tiere.
Off-Topic:
Und wer schon mal Opfer von Keas war, zweifelt auch nicht mehr an der Intelligenz anderer Tiere :grin:
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #12
Die Menschen sind für mich Tiere. Ich würde mich aber selber nie als Tier bezeichnen:tongue:

Eigentlich ist es klar: Da ich lebendig bin, aber keine Pflanze, und auch kein Pilz, gehöre ich in die Zoologie.
Diese Aussage ist aber eigentlich banal. Und beantwortet die Frage nicht, warum ausgerechtet 1 Tier als einziges schwimmen, gehen und fliegen kann, und Opern komponieren, und andere Tiere bewusst "human" töten kann.

Es muss um mehr gehen, sonst würde die Frage ob der Mensch ein Tier sei, nicht diskutiert, und nicht so heftig bejaht oder verneint.
- Zum Beispiel um die Frage: Welche Wissenschaft ist am meisten befugt den Menschen zu erklären.
- oder die Frage: müssen wir Menschen einander helfen, also eine Ethik entwickeln? Verantwortung für das eigene Handeln tragen?

Es stimmt, Babys können keine Opern komponieren. Auch die meisten erwachsenen Menschen können oder versuchen es nicht. Aber Krähen ganz bestimmt erst recht nicht.... :tongue:Es gibt also noch anderes als Schlüsse ziehen, was die Menschen von den andern Tieren unterscheidet, oder unterscheiden könnte.
Es geht auch um die Ansprüche die wir an uns stellen. Wenn wir die banale Tatsache dass wir ins Reich der Zoologie gehören, so untensiv betonen, dann kommen wir leicht in den Verdacht, uns aus verschiedenen Verantwortungen zu stehlen. :zwinker:
 
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • Themenstarter
  • #13
Es gibt also nich anderes als Schlüsse ziehen, was die Menschen von den andern Tieren unterscheidet, oder unterscheiden könnte
Natürlich unterscheidet sich der Mensch von anderen Tieren. Auch der Gepart unterscheidet sich von allen anderen Tieren. Auch der Rabe unterscheidet sich von allen anderen Tieren...
Jede Art hat ihr Besonderheiten. Und in jeder Art gibt es Individuen die diese Besonderheit mehr beherrschen und welche bei denen eine andere Eigenschaft der Art stärker ausgeprägt ist.

Welche Wissenschaft ist am meisten befugt den Menschen zu erklären.
Ich finde zur Einordnung in seine Umwelt und die physischen Ereignisse im Menschen ist die Biologie am besten geeignet.
Um den Menschen und sein Handeln als Indivuduum zu untersuchen finde ich die Psychologie oder auch Philosophie keinen schlechten Ansatz.
Letztendlich sind viele wissenschaftlichen Erkenntnisse aber interdisziplinär.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #14
warum ausgerechtet 1 Tier als einziges schwimmen, gehen und fliegen kann
in sachen fliegen sind uns nun wirklich sehr viele tiere voraus die es wirklich können und nicht nur anhand von "werkzeug" ermöglichen - und werkzeug wird auch von tieren genutzt.
ebenfalls sind uns viele tiere im laufen weit voraus und schwimmen können die meisten wenigstens halbwegs - genauso wie die menschen :zwinker:

im übrigen ziehe ich den gesang von vögeln z.b. jeder oper weit vor - und auch da wieder: uns ist das meiste nur mit werkzeug möglich. anstatt selber etwas zu (er)schaffen benutzen wir fast nur... eigentlich ziemlich erbärmlich :confused:
 
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • Themenstarter
  • #15
müssen wir Menschen einander helfen, also eine Ethik entwickeln? Verantwortung für das eigene Handeln tragen?
Ja, müssen sie. Zum einen ist althroismus biologisch gesehen ein evolutionärer Vorteil. Deshalb ist die genetische Fähigkeit dazu sehr weit verbreitet. Außerdem werden auch erlernte Verhaltensweisen weitergegeben und wer sich gegenseitig hilft, hat größere Chancen das diese Eigenschaft weiter verbreitet wird.
Des weiteren ist es in den meisten menschlichen Populationen eine mehr oder weniger verlangte Vorgabe. Wird sie nicht erfüllt, ist das Individuum schlecht angepasst und hat schlechtere Chancen seine Gene weiter zu geben.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
DemonPassion
Benutzer138450  (32) Meistens hier zu finden
  • #119
Woran ich mich hier doch sehr störe, ist die ständige Behauptung, Tiere könnten nicht sprechen, was ja wohl absolut nicht wahr ist. Nur, weil man nicht versteht, was Tiere sagen, heißt es nicht, dass sie nicht sprechen können. Das ist, als würde ich behaupten, Chinesisch sei keine Sprache, weil ich sie nicht verstehe.
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • #120
Woran ich mich hier doch sehr störe, ist die ständige Behauptung, Tiere könnten nicht sprechen, was ja wohl absolut nicht wahr ist. Nur, weil man nicht versteht, was Tiere sagen, heißt es nicht, dass sie nicht sprechen können. Das ist, als würde ich behaupten, Chinesisch sei keine Sprache, weil ich sie nicht verstehe.
Tiere sind soziale Wesen und daher in der Lage, grob zu kommunizieren. Es handelt sich dabei aber nicht um Sprache. Allein der Mensch verfuegt ueber ein ausreichend entwickeltes Broca-Areal im Gehirn.
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #121
Und damit komme ich dann auf Triton zurück:
Ja, wir haben Verantwortung, aber wir kommen ihr alle nicht sinnvoll nach. Und das mit unserem erhabenen Intellekt.. find ich schon sehr komisch...
Was ist komisch an der Feststellung, dass wir mit unserem erhabenen Intellekt - Sprache / Kunst / Philosophie / Wissenschaft - nicht nur Rechte sondern auch Pflichten haben? Wie erwähnt, sowohl zueinander als auch im Verhältnis zu Tieren. Man sollte allerdings nicht Utopien fordern, nämlich dass alle Menschen zugleich danach handeln. Btw. sprichst du über Tiere, die du verzehrst, als Spezies. Über Tiere und Menschen, die dir nahestehen, dagegen als Individuen. Gilt da zweierlei Maß?


PS: Tiere können nicht 'sprechen'; sie verfügen nur über bildhafte Assoziationen ähnlich wie menschliche Säuglinge.
 
Jakina
Benutzer146682  Sehr bekannt hier
  • #122
Es ist die Kategorisierung, die Menschen häufig vornehmen. Kenne ich nicht, steht mir nicht so nahe, wird weniger schlimm empfunden solange ich das Leid nicht mitbekommen muss.

Deine Familie steht dir ja auch näher als irgendeine am anderen Ende der Welt. Oder denkst du jedes Mal, wenn du eine Hose kaufst, darüber nach wo, von wem und unter welchen Umständen sie gefertigt wurde?

Ich finds selbst bescheiden, ich kritisiere das was ich selbst tue und ich sag ja, ich weiß dass ich nicht immer "gut" bin. Wenn ich mir alles ansehe, was "nur" Tieren angetan wird, wäre ich wahlweise pausenlos am Boden zerstört oder so richtig stinksauer, wie angeblich fühlende Wesen zu anderen Wesen so grausam sein können. Davon hätte aber niemand was, ich nicht, die Tiere nicht. Verbessern würde es auch nichts, und zudem sind nicht alle so. Jene, die nicht so sind, haben dafür wahrscheinlich wieder andere Baustellen - vor allem wenn sie einen regelrechten Hass auf ihre Mitmenschen hegen, auch da fehlt mir dann ein bisschen das Verständnis. Aber niemand von uns ist fehlerfrei.

Nja. sei es drum... meiner Überzeugung nach heben wir uns in unserer Andersartigkeit nicht so gravierend von Tieren ab, dass wir sagen könnten, wir sind keine. Dazu kommt in meinen Augen die Wahrscheinlichkeit, dass die Überlegung dass wir anders sein könnten schnell zur Rechtfertigung all dessen führt, was wir ihnen antun oder zumindest zulassen. Genauso wie oft humanitäre Gründe dafür sorgen, dass zeitgleich wirtschaftliche Interessen eine Legitimation erfahren, die sie eigentlich nicht haben dürften, wenn bestehende Regeln und Moralvorstellungen nicht nur als Rechte, sondern auch als Verpflichtung angesehen werden.
[DOUBLEPOST=1419461189,1419460728][/DOUBLEPOST]
Wenn man nicht irgendwelche relativ objektiven Kritierien (zB teure Zucht) annehmen kann, ist Deine Katze ohne Dich wertlos. Es braucht Dich als Mensch mit geschuetzter Menschenwuerde, damit Deine Katze ueberhaupt Wertschaetzung erfaehrt. Bei Haus- und Nutztieren gilt dies meistens sogar ueberindividuell, da sie anthropogen sind (ohne den Menschen gaebe es Hunde zB in ihrer Form gar nicht). Ohne Dich waere Deine Katze nichts, Dein Freund haette aber Anspruch auf seine Wuerde, auch wenn Du ihn nicht mehr liebtest.

Das ist aber genau der Punkt den ich kritisiere. Meine Katze ist ohne mich nicht wertloser als mit mir. Sie ist sie selbst, sie lebt, sie ist in der Lage Liebe, Trauer, Schmerz zu empfinden wie ich. Genauso ist jedes "Nutzvieh" dazu in der Lage. Jedes Tier unterscheidet sich in gewisser Weise von anderen seiner Art, sie haben eigene Persönlichkeiten, wie du, ich und mein Freund.

Das wird nur immer gern verleugnet und genau wie du schreibst wird ihnen der Wert abgesprochen, den wir besitzen.
Das folgende Zitat triffts in meinen Augen genau auf den Punkt:

„Wir brauchen für den Umgang mit Tieren keine neue Moral. Wir müssen lediglich aufhören, Tiere willkürlich aus der vorhandenen Moral auszuschließen.“

– Helmut F. Kaplan
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • #123
Das ist aber genau der Punkt den ich kritisiere. Meine Katze ist ohne mich nicht wertloser als mit mir. Sie ist sie selbst, sie lebt, sie ist in der Lage Liebe, Trauer, Schmerz zu empfinden wie ich. Genauso ist jedes "Nutzvieh" dazu in der Lage. Jedes Tier unterscheidet sich in gewisser Weise von anderen seiner Art, sie haben eigene Persönlichkeiten, wie du, ich und mein Freund.
Das wird nur immer gern verleugnet und genau wie du schreibst wird ihnen der Wert abgesprochen, den wir besitzen.
So ganz verstehe ich Deine Betrachtungsweise nicht. Es gibt verschiedene Ebenen, auf denen sowohl Menschen als auch Tiere intrumentalisiert werden, einer Funktion zugefuehrt. Was den Menschen auszeichnet, ist der Schutz durch die Menschenwuerde. Auch Tiere werden in erheblich weniger ausgepraegtem Rahmen zB geschuetzt, dass man sie nicht willkuerlich quaelen darf. Der Mensch lebt Selbstzweck, das untergeordnete Tier im Rahmen seiner Funktion nicht. Das Schwein wird geschlachtet und gegessen, die Katze zur Befriedigung des Menschen beschmust oder was auch immer. Am Prinzip aendert das nichts. Das Leben ist Funktion im Rahmen eines Kollektives, dessen Regeln der Mensch vorgibt. Wuerden Menschen sich gegenseitig aufessen, wuerde das dieses Kollektiv gefaehrden, weshalb das verboten ist. Deswegen darf man in westlichen Kulturen auch keine Katzen oder Hunde essen und in den USA keine Pferde zB (in Indien keine Rinder und in muslimischen Laendern keine Schweine). Es ist immer nur eine Frage der Funktionszuweisung, die speziesspezifisch sein kann. Das ist wertfrei. Es geht nur um die zweckmaessige Form der Funktionszuteilung. Nichtmenschliche Tiere haben den Vor- oder Nachteil, dass sie begreifensbeschraenkt sind. Eine Katze zB kann nicht trauern, sie kann nur Verlust fuehlen. Der Unterschied ist so essentiell wie unsere Diskussion, weil wir abstrahieren. Ob Delphine, Elephanten und hoehere Primaten das auch koennen, weiss ich nicht, da sie bezueglich der Kommunikation eingeschraenkt sind. Ich stimme Dir zu, dass es willkuerlich waere, den Menschen als besonders hochwertig zu bewerten, obwohl Kakerlaken zB einen Atomkrieg eher ueberlebten. Evolutiv betrachtet ist er vermutlich eine Sackgasse. Aber der Mensch macht die Regeln und da werden eklige Kakerlaken gekillt wenn moeglich, Schweine gegessen, Pferde geritten und Hunde zum Vergnuegen gehalten. Und der Mensch selbst wird zum Erhalt einer stabilen Gesellschaft funktionalisiert.
 
Jakina
Benutzer146682  Sehr bekannt hier
  • #124
Und genau so rational kann und will ich das nicht sehen. Funktionalisieren... *brr*. Der Mensch gibt aktuell Regeln vor, die eigentlich gar nicht funktionieren können. Zumindest nicht, wenn er nicht tatsächlicn in der Sackgasse landen will. Und ich frage mich, wieso es so schwer ist, andere Regeln zu finden, die nicht hinein bzw. wieder heraus führen. Als erstes gehört für mich dazu, nicht mehr alles und jeden zu "funktionalisieren" und deshalb fröhlich auszunutzen, sondern zu respektieren und achtsam damit umzugehen. Immerhin sind wir nur ein Puzzleteil in einem viel größeren und schöneren Bild, welches (Achtung, wieder meine Meinung) unser Verstand nicht mal vollständig erfassen kann.
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • #125
Und genau so rational kann und will ich das nicht sehen. Funktionalisieren... *brr*. Der Mensch gibt aktuell Regeln vor, die eigentlich gar nicht funktionieren können. Zumindest nicht, wenn er nicht tatsächlicn in der Sackgasse landen will. Und ich frage mich, wieso es so schwer ist, andere Regeln zu finden, die nicht hinein bzw. wieder heraus führen. Als erstes gehört für mich dazu, nicht mehr alles und jeden zu "funktionalisieren" und deshalb fröhlich auszunutzen, sondern zu respektieren und achtsam damit umzugehen. Immerhin sind wir nur ein Puzzleteil in einem viel größeren und schöneren Bild, welches (Achtung, wieder meine Meinung) unser Verstand nicht mal vollständig erfassen kann.
Ich schrieb nicht, dass ich persoenlich das alles gutheisse, sondern beschrieb nur den Istzustand. Man muss anerkennen, dass diese Vorgehensweise zu erheblichem Wohlstand und Fortschritt gefuehrt hat. Grundsaetzlich gab es das Funktionalsisierungsprinzip schon immer, in einer globalisierten Informationsgesellschaft wirkt sich das nur viel extremer aus.
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #126
@ funktionalisieren und so: Wäre ich eine Gans und heute zu Besuch auf dem Weihnachtstisch, würde ich den Tischgesprächen der Menschen über Friede auf Erden nur mit gemischten Gefühlen folgen. Respekt und Achtsamkeit in Ehren, aber das Ergebnis ist für Tiere oft dasselbe wie Rücksichtslosigkeit und Ignoranz. Insofern ja, unsere Andersartigkeit hat zweifellos Grenzen. Dennoch bin ich der Meinung, dass von der geistigen Stärke des Menschen langfristig mehr Tiere profitieren werden als von seinem Mitleid.
 
DemonPassion
Benutzer138450  (32) Meistens hier zu finden
  • #127
Dass Tiere nicht "sprechen" können, ist nichts weiter als der aktuelle Stand der Forschung. Bis vor einigen Jahrzehnten dachte man ja auch, dass Tiere nicht fühlen können.
 
PC-Junky
Benutzer63857  (60) Sehr bekannt hier
  • #128
Dass Tiere nicht "sprechen" können, ist nichts weiter als der aktuelle Stand der Forschung. Bis vor einigen Jahrzehnten dachte man ja auch, dass Tiere nicht fühlen können.

Wenn der Mensch eines Tages in der Lage sein sollte die Sprache der Tiere vollständig zu verstehen, wird er mit Sicherheit überrascht sein und ebenso sicher wenig begeistert sein wie Tiere uns Menschen sehen.
 
Jakina
Benutzer146682  Sehr bekannt hier
  • #129
Ich wollte eigentlich nichts mehr schreiben, weil ich das Gefühl hab, den Thread eh in eine Ecke geschoben zu haben, in die er gar nicht gehen sollte. Aber zu Triton mag ich noch mal sagen: Ich habe nicht von Mitleid geredet. Irgendwie mag ich den Begriff eh nicht. Klar kann ich mit jemandem leiden, aber das sagt im Grunde Null darüber aus wie ich zu dieser Person stehe.
Ich rede von einer anderen Haltung den Mit-Lebewesen gegenüber, die es uns nicht mehr erlaubt uns irgendwo über ihnen anzusiedeln und mit ihnen umzugehen wie uns beliebt, da wir ja die höherstehende Spezies sind - weil wir uns so definiert habe, nicht weil das tatsächlich der Wahrheit entspricht. Wir sind ganz sicher nicht wertloser aber auch ganz sicher nicht wertvoller - Leben ist Leben und jedes hat seinen (anderen gegenüber gleichberechtigten) Wert. Und weil das so ist hab ich auch kein Problem die Gattung Mensch bei den Tieren einzuordnen. Das mindert in meinen Augen unseren Wert nicht wirklich.
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • #130
Dass Tiere nicht "sprechen" können, ist nichts weiter als der aktuelle Stand der Forschung. Bis vor einigen Jahrzehnten dachte man ja auch, dass Tiere nicht fühlen können.
Das ist in doppelter Hinsicht nicht schluessig begruendet. Man kann nicht aus einer unterstellten Fehleinschaetzung, die spaeter korrigiert wurde auf jede beliebige Annahme rueckschliessen. Man sagt ja auch nicht, dass Wasser gesundheitsschaedlich ist, nur weil man frueher auch vom Tabakrauchen dachte, dass das nicht krank macht. Auserdem stimmt die Aussage so nicht. Dass Tiere "irgendwie" fuehlen, ist offensichtlich. Man sprach und spricht ihnen die Verfgleichbarkeit mit den menschlichen Emotionen ab, weil das Realisationspotential nicht menschlicher Tiere geringer ist.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #131
Dass Tiere nicht "sprechen" können, ist nichts weiter als der aktuelle Stand der Forschung. Bis vor einigen Jahrzehnten dachte man ja auch, dass Tiere nicht fühlen können.

Je nachdem, wie Sprache definiert ist, können Tiere sprechen oder eben nicht sprechen. Es gibt tatsächlich Forscher, die probieren, tierische Kommunikation mit ähnlichen Parametern zu beschreiben wie menschliche, und das funktioniert wohl auch bis zu einem gewissen Grad (also, es gibt tatsächlich bedeutungstragende Elemente, etc.), aber trotzdem ist die Sprach- und Ausdrucksfähigkeit im Vergleich zum Menschen doch deutlich (!) eingeschränkt. Natürlich kann man hergehen und es trotzdem alles unter "Sprache" fassen. Das ist dann eine Definitionssache. Dass es einen gehörigen qualitativen Unterschied zwischen dem, wie Menschen mit Sprache kommunizieren, und dem, wie Tiere mit Sprache kommunizieren, gibt, das will wohl keiner bestreiten.
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #132
Ich rede von einer anderen Haltung den Mit-Lebewesen gegenüber, die es uns nicht mehr erlaubt uns irgendwo über ihnen anzusiedeln und mit ihnen umzugehen wie uns beliebt, da wir ja die höherstehende Spezies sind - weil wir uns so definiert habe, nicht weil das tatsächlich der Wahrheit entspricht.
Ich rede von derselben Haltung, allerdings im Bewusstsein von Überlegenheit. Schräges Beispiel 1: Eltern sollten sich in Erziehungsfragen ihrer Überlegenheit bewusst sein und entsprechend handeln; das nutzt allen Beteiligten. Beispiel 2: In meinem Beruf gibt es häufig mehrere Meinungen; aber nur nach (m)einer wird gehandelt, letztlich zum Vorteil aller. Es ist mir übrigens egal, ob jemand nun 'Arroganz' ruft. Überlegenheit ist (partiell) hierarchisch, nicht demokratisch.
 
PC-Junky
Benutzer63857  (60) Sehr bekannt hier
  • #133
Ach bei so manchen Leuten würde ich schon mal gerne erleben wollen, wie die sich in einer Gorillagruppe behaupten würden. Ich fürchte aber das zu erleben ist nichts für schwache Nerven. Es sieht sicherlich nicht sonderlich schön aus, wenn ein Silberrücken den nackten und recht unbehaarten, weißen Affen in seine Bestandteile zerlegt. Obwohl es dafür sicher nicht mal eines Silberrücken bedarf. Selbst ein einzelnes Gorillaweibchen könnte einen Menschen ganz locker zerlegen.
 
Es gibt 103 weitere Beiträge im Thema "Ist der Mensch ein Tier?", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren