• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Job vs privat - wenn sie seine Angestellte ist

caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1
Hallihallo zusammen... selten tue ich es, doch jetzt brauche ich mal ein Thema um mir Tipps zu holen. Ich frage für eine Freundin :grin: also ehrlich, nicht im "ich hab da einen Freeeeeund..." Sinne, sondern weil ich gerne jemandem helfen würde, der mir am Herzen liegt, und irgendwie nicht so viel Erfahrung aufweisen kann.
Eigentlich liegen mir beide sehr am Herzen, eine lange Beziehung, viel zusammengerauft und miteinander und aneinander gewachsen.
Beide im gleichen Beruf, und nun ist er quasi ihr Chef geworden.
Das wieso warum weshalb führt zu weit und ist auch tatsächlich nicht wirklich von Belang, weils nichts mit ihrer Beziehung zu tun hat.

Was ich erfragen will, gibt es hier vielleicht ähnliche Konstellationen?
Hat jemand Tipps und Tricks entwickelt, wie die oft gegensätzlichen Seiten von Arbeitgeber/Arbeitnehmer nicht mit nach Hause getragen werden, und dann zum Diskussions - oder Streitthema werden?

Eine Schwierigkeit ist, dass es ein sehr ... emotional einnehmender Job mit sehr vielen Arbeitsstunden ist, der einfach einen großen Teil des Lebens bei beiden ausmacht.

Ich würde so gerne irgendwas vernünftiges raten können, und hoffe auf Erfahrungsberichte, wie das harmonisch klappen kann :smile:
Danke euch im Voraus!
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Mein Papa war nun fast 40 Jahre der Chef meiner Mama (mit weiteren Angestellten und der Firma im Keller). Sie haben darauf geachtet, dass nicht noch am Abendbrottisch über berufliches gesprochen wurde. Ein klarer Cut war ganz, ganz wichtig. Ging unten die Bürotür zu, musste Ende sein.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #3
Was ich erfragen will, gibt es hier vielleicht ähnliche Konstellationen?
ja. ich war über... ~2 jahre angestellte meines partners, und ohne war es nicht, auch bezüglich privatleben und den grenzen zwischen job und privat.

Hat jemand Tipps und Tricks entwickelt, wie die oft gegensätzlichen Seiten von Arbeitgeber/Arbeitnehmer nicht mit nach Hause getragen werden, und dann zum Diskussions - oder Streitthema werden?
wir hatten am ende die lösung, dass er nur und ausschließlich gegenüber kunden mein chef war. intern: gleichgestellt, wo er was mitzureden hatte wurde es besprochen, unter gleichgestellten. wo er nichts mnitzureden hatte fragte er mich sachlich nach infos: machbar oder nicht, zeitaufwand, kosten, probleme?

anfangs hatten wir oft das problem, dass seine... sagen wir: "weisungsbefugte haltung" teils ins privatleben überschwappte, und ich deswegen stinksauer war - wobei stinksauer noch untertrieben ist. wir hatten aber auch den vorteil, dass wir zwar im gleichen bereich (IT) arbeiten, aber in verschiedenen unterbereichen (admin/programmierer) - insofern konnte ich da dann auch gut sagen "du hast keine ahnung von meinem bereich, also halt einfach die fresse!". genauso wie ich sagen konnte "hier, das ist nicht mein thema, ich brauch mal deine hilfe".

das war aber halt auch so... 24/7, was Tischtaenzerin Tischtaenzerin sagt, tür zu und ende, das gab es bei uns nicht, und jeder von uns musste auch immer mal bis spät in die nacht ran.

sind denn deine freundin und ihr freund von der fachkompetenz mehr oder weniger gleichauf? oder kann er wirklich chef sein, weil er in dem job mehr plan hat?
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #4
sind denn deine freundin und ihr freund von der fachkompetenz mehr oder weniger gleichauf? oder kann er wirklich chef sein, weil er in dem job mehr plan hat?

Da es nicht eine kleine Selbstständigkeit ist, sondern das Unternehmen aus mehreren Abteilungen besteht, über die einige Partner je nach Geschäftsanteil Chef sind steht halt wirklich Arbeitnehmerseite gegen Arbeitgeberseite abends am Tisch daheim.
Da gehts weniger um Fachkompetenz an sich, man ist einfach der Verantwortungshierarchie nach Chef oder eben Angestellter.
Und Chefs denken über Chefdinge nach, Profit, Verantwortung, Rechtskram, Verwaltung... während Angestellte Angestelltensorgen haben, die sich nicht oft auf die Denkweise der Chefs gründen.

Off-Topic:
Mein Chef ist auch Chef nicht weil er meinen ob besser kann als ich, sondern weil ihm ein Teil der Firma gehört, und mir nicht :zwinker:
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #5
caotica caotica ich würde jetzt sagen: das ist doch super! klar verschiedene jobs und verantwortungsbereiche - perfekt! - aber offenbar ist es nicht super. wo genau liegt denn das problem? bei ihm oder bei ihr? beim geschäftlichen oder beim privaten?
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #6
caotica caotica ich würde jetzt sagen: das ist doch super! klar verschiedene jobs und verantwortungsbereiche - perfekt! - aber offenbar ist es nicht super. wo genau liegt denn das problem? bei ihm oder bei ihr? beim geschäftlichen oder beim privaten?

Gute Frage eigentlich - ums Fachliche gehts nicht. Sie haben die selbe Ausbildung aber verschiedene Bereiche. Allerdings will er organisatorische Hintergründe nicht mehr besprechen und sie fühlt sich ausgeschlossen und "mundtot"gemacht.
Es ist wirklich der Arbeitnehmer/Arbeitgeber Gegensatz und die jeweiligen Streitpunkte der beiden Haltungen, schätze ich.

Wenn ich das so tippe, fällt mir auf, dass das eventuell was Berufsspezifisches ist *seufz* also dieser Gap zwischen den beiden Seiten und das mangelnde Verständnis, das es fast schon traditionell gibt.
Es ist halt nicht, als wäre er Chef in Abteilung A und sie arbeitet in Abteilung B, und er hätte auch noch Chefetagen über sich, wie es ja sonst in Firmenpolitiken oft ist.
Er ist die oberste Ebene, sie die darunter, quasi.
Und sie fragt nach seinen Ansichten zu Änderungen von Vorgaben, oder Regeln (wohl auch nicht sehr klug, haben sie halt früher immer besprochen) und er fühlt sich sofort angegriffen und mit Vorwürfen überhäuft, weil er auch nicht mit allem an seiner Chefrolle so glücklich ist, und dann von ihr den Finger in die "Wunde" gelegt bekommt, aus seiner Sicht.
Als müsste er sich rechtfertigen, wieso xy gemacht wird, wie es geregelt ist, oder halt nicht gemacht wird.
Sprich sie würde gerne besprechen was sie beschäftigt und er fühlt sich sofort angegriffen.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #7
Sprich sie würde gerne besprechen was sie beschäftigt und er fühlt sich sofort angegriffen.
wussa - das ist uncool.

das klingt ehrlich gesagt auch nicht danach, als wäre das der richtige job für ihn - zumindest nicht in der kombi - wer sich direkt angegriffen fühlt hat nicht die sicherheit, die so nen vorgesetzten-job (der nunmal auch pflichten und verantwortung mit sich trägt) bräuchte.

seis drum, nun ist es so, und du fragst für deine freundin. du schreibst explizit das, was ich vermutet habe:
Allerdings will er organisatorische Hintergründe nicht mehr besprechen
also: er ist dem job aktuell nicht gewachsen, ist sich nicht sicher genug um kritik annehmen zu können. entweder, er sieht das ein und lässt es, oder.. deine freundin muss über lange zeit schwer die zähne zusammenbeissen.

vieles hängt daran, wie man es fragt. "ich seh das so, was meinst du?" ist was anderes als "ich bin mir da unsicher, hast du nen rat für mich?" und die eigene meinung erst später einbringen als "ich hab dazu gedacht, dass...". letzteres würde ich deiner freundin aktuell empfehlen, und vielleicht wächst er in seinen job.

faktisch sehe ich aber nach dem wenigen was du beschreibst weniger ein problem zwischen chef und angestellter und beziehung, als vielmehr ein problem bei seinem ego. "er fühlt sich sofort angegriffen und mit Vorwürfen überhäuft" - sorry, aber so jemand taugt halt (aktuell) nicht zum chef. wenn mans trotzdem durchdrücken möchte und zu einem vielleicht, hoffentlich, akzeptablen chef bringen... muss deine freundin zwingend erstmal hart zurückstecken. für ein vielleicht.

kann sie machen, wenn es ihr die sache wert ist, und wenn sie meint, es würde was bringen.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #8
Sehr interessante Analyse Nevery Nevery
Ich muss dazu sagen, er ist einer von den Guten :zwinker: liest sich vielleicht nicht so aber grade WEIL er einer von den guten ist, kommt er noch nicht so wirklich klar mit den Erwartungen der Rolle, sich in das Chefgefüge einzupassen.
Weil er eigentlich zuviel Gerechtigkeitsempfinden hat und auch nicht so sein will, wie seine Kollegen - seine ethischen Haltungen sind eher auf Arbeitgeberseite, aber Chef zu werden ist die einzige Möglichkeit langfristig in dem Bereich eine Karriere zu haben (von Geld ganz zu schweigen).

Ihr fällt halt stille Akzeptanz aufgrund ihres eher aufbrausenden Wesens auch sehr sehr schwer, und ihm da entgegenzukommen, dafür hat sie nicht die nervliche Puffersubstanz grade.
Hmhmhm, ich schau mal, ob noch jemand geheime Tricks gelebt hat, die zeigen, wie es klappen kann mit dem "Tür zu machen" und Job und Privat emotional auch zu trennen...

Vielleicht kommt die zündende Idee bei der Lektüre ...? :smile:
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #9
liest sich vielleicht nicht so aber grade WEIL er einer von den guten ist, kommt er noch nicht so wirklich klar mit den Erwartungen der Rolle, sich in das Chefgefüge einzupassen.
genau das habe ich vermutet :grin:

Weil er eigentlich zuviel Gerechtigkeitsempfinden hat und auch nicht so sein will, wie seine Kollegen - seine ethischen Haltungen sind eher auf Arbeitgeberseite, aber Chef zu werden ist die einzige Möglichkeit langfristig in dem Bereich eine Karriere zu haben (von Geld ganz zu schweigen).
yay. das kommt dann erschwerend hinzu. ist ihm karriere wichtig - wichtig genug? wenn er ernsthaft drüber nachdenkt?

Hmhmhm, ich schau mal, ob noch jemand geheime Tricks gelebt hat, die zeigen, wie es klappen kann mit dem "Tür zu machen" und Job und Privat emotional auch zu trennen...
da du ja für deine freundin fragst - eine ganz einfache frage: "bist du grade mein chef, oder bist du grade mein partner?" - rüttelt was zurecht, hilft einzuordnen.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Hm, wenn das der Fall ist
Da gehts weniger um Fachkompetenz an sich, man ist einfach der Verantwortungshierarchie nach Chef oder eben Angestellter.
dann ist das
Und Chefs denken über Chefdinge nach, Profit, Verantwortung, Rechtskram, Verwaltung... während Angestellte Angestelltensorgen haben, die sich nicht oft auf die Denkweise der Chefs gründen.
doch eigentlich Bullshit?

Klar gibt's aufgrund von anderen alltäglichen Aufgaben, anderem Reporting und auch gesetzlich anderen Verpflichtungen teilweise eine andere Denkwelt. Aber wenn die beiden Menschen mit Gehirn sind, UND sogar noch fachlich gleich kompetent, dann werden sie locker ihre gegenseitigen Denkweise verstehen können.

Das Gehirn hört ja nicht da auf, wo die Hiarchieebene endet.

Dementsprechend finde ich das
Es ist wirklich der Arbeitnehmer/Arbeitgeber Gegensatz und die jeweiligen Streitpunkte der beiden Haltungen, schätze ich.
ein ziemlich hausgemachtes Problem, was man auch gut vermeiden könnte, wenn man sich von dieser (mMn ziemlich veralteten) Denkweise lösen würde.

Das wiederum
Sie haben die selbe Ausbildung aber verschiedene Bereiche. Allerdings will er organisatorische Hintergründe nicht mehr besprechen und sie fühlt sich ausgeschlossen und "mundtot"gemacht.
würde mich an ihrer Stelle auch sehr wütend machen und ich finde, damit ist er durchaus ein Verursacher des Konfliktes.

Er ist vermutlich auch noch verunsichert in seiner Rolle und dieser doch speziellen Dynamik. An deiner Stelle würde ich ihm deutlich sagen, dass das komplett normal ist und sich legen wird, aber er das nicht darüber
Sprich sie würde gerne besprechen was sie beschäftigt und er fühlt sich sofort angegriffen.
ausleben soll.
Und er zwischen den beiden den ganzen Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Kram einfach beiseite lassen soll. Sich auf Augenhöhe behandeln, wie Nevery Nevery auch sagt, außer da, wo es aus anderen Gründen unbedingt notwendig ist, die Hierarchie zu wahren.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #11
Ich weiß schon, warum bei uns in der Firma sowas bewusst unterbunden wird :ninja:

Auf Dauer würde ich das schlicht für eine kaum tragbare Konstellation halten. Das ist ja nicht nur privat, sondern auch beruflich schnell unangenehm.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #12
Auf Dauer würde ich das schlicht für eine kaum tragbare Konstellation halten. Das ist ja nicht nur privat, sondern auch beruflich schnell unangenehm.

Beruflich haben sie wenig bis keine Berührungspunkte.
Ich finde schon, dass das generell funktionieren kann, wenn man sich da irgendwo auf halben Weg trifft.
es müssen nur beide offen dafür sein...

Off-Topic:
...und wieder stelle ich fest, wie "unnormal" für die sonstige Welt die Regeln unserer kleinen Blase ticken, und dass das gar nicht so dramatisch sein MÜSSTE wie es ist ...
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Ich finde schon, dass das generell funktionieren kann, wenn man sich da irgendwo auf halben Weg trifft.
es müssen nur beide offen dafür sein...
natürlich kann es das - und im zweifel müssen halt einfach beide lernen.

ist ne frage der prioritäten: ist der job wichtiger, oder die beziehung? - wenn an der stelle die meinungen gleich sind lässt sich alles machen. aber prioritäten muss man setzen, wenn sich themen ins gehege kommen.
 
G
Benutzer Gast
  • #14
Also kommt darauf an. Wenn der Chef nur Vorgesetzter ist, Oder ob der Chef auch Chef des Laden ist. Dann wäre die Frau nämlich die Chefin. Ist er aber Angestellt, geht das natürlich nicht.

Ich würde es einfach zukommen lassen. Wenn es funktioniert, gut. Wenn nicht, dann wenn möglich in eine andere Abteilung oder Firma wechseln.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #15
Also kommt darauf an. Wenn der Chef nur Vorgesetzter ist, Oder ob der Chef auch Chef des Laden ist. Dann wäre die Frau nämlich die Chefin. Ist er aber Angestellt, geht das natürlich nicht.

Ich würde es einfach zukommen lassen. Wenn es funktioniert, gut. Wenn nicht, dann wenn möglich in eine andere Abteilung oder Firma wechseln.

Ersteres raff ich nicht, muss ich zugeben :grin:
Er ist Shareholder, also schon Chef Chef. Nicht IHR Abteilungsleiter, sondern Firmenchef, quasi, mit einigen anderen halt, wie das so ist. Wieso ist sie da Chefin? Ihr gehören ja keine Anteile?

Sie müsste komplett den Job wechseln, wenn das nicht klappt - steht schon im Raum, ist nur aufgrund Verfügbarkeit in Pendelentfernung nicht die erste Wahl.
 
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caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #17
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #19
Nope, geht nicht, er hat sich gebunden und verpflichtet....
ok - dann ists aber auch seine aufgabe, das mit seiner beziehung zu vereinbaren. wenn sie ihm da helfen mag, ok, macht man so in einer beziehung - aber es ist sein job. spielt er nicht mit, ist es ihm nicht wichtig, sieht er keinen handlungsbedarf, dann ists halt fürn arsch.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #20
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reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #23
...und wieder stelle ich fest, wie "unnormal" für die sonstige Welt die Regeln unserer kleinen Blase ticken, und dass das gar nicht so dramatisch sein MÜSSTE wie es ist ...
Ich kann mir schon in etwa vorstellen, wie eure Firma strukturiert ist. Und ich weiß, dass in diesem Partner / Shareholder-Konzept teilweise sehr... nennen wir es mal... traditionell-hierarchische Werte gelten.
Aber nur, weil das in der Firma so gelebt wird, heißt das ja nicht, dass man das auch privat so leben muss.
Das ist am Ende nur ein Konzept, nicht die ultimative Anordnung der Welt. Vielleicht würde es beiden gut tun, das mal mit ein bisschen Abstand und weniger Absolutismus und Drama ("AG und AN sitzen sich gegenüber am Tisch") zu betrachten. Das ist doch alles konstruiert, ob man das genau so übernehmen und leben will, ist jeder frei selbst zu entscheiden.
Off-Topic:
Ich kenne Firmen mit solchen Strukturen, in denen reden Partner nicht mit Mitarbeitern, die nicht auch Partner sind und weigern sich, mit ihnen bei Workshops zusammenzuarbeiten. Da zeigt sich halt, wie man als Mensch so gestrickt ist.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #24
reed reed ich fürchte ja das Problem ist nicht, dass ER irgendwie so gestrickt wäre, aber die andern sind es, und in der Hackordnung untereinander zu bestehen ist für nette Menschen nicht immer ganz leicht. Daher kommt auch die Überforderung, würde ich sagen. Weil es auch Verschwiegenheitsklauseln gibt und eben nicht alles die obere Ebene verlassen darf.
Und wenn ich meine Einschätzung wage, ist er einfach nicht der selbstsicherste unter der Sonne und lässt sich von den Macho Kollegen schnell unter Druck setzen.

Aber ja, natürlich sind einige solcher Probleme "selbst gemacht", nur funktioniert diese Welt tatsächlich so - etwas... direkter und ungeschönter als in großen Firmenstrukturen in denen jeder irgendwo noch einen anderen Vorgesetzten hat. Diese andauernden direkten Reibereien zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind Alltag, viel mehr eben als wenn der Arbeitgeber ... H&M, die Stadtverwaltung oder irgendein Konzern ist.
Ich arbeite übrigens nicht mehr da, hab ich aber mal, zumindest in solchen Strukturen.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #25
ich fürchte ja das Problem ist nicht, dass ER irgendwie so gestrickt wäre, aber die andern sind es, und in der Hackordnung untereinander zu bestehen ist für nette Menschen nicht immer ganz leicht. Daher kommt auch die Überforderung, würde ich sagen. Weil es auch Verschwiegenheitsklauseln gibt und eben nicht alles die obere Ebene verlassen darf.
Und wenn ich meine Einschätzung wage, ist er einfach nicht der selbstsicherste unter der Sonne und lässt sich von den Macho Kollegen schnell unter Druck setzen.
Klingt für mich auch so. Und wenn sich beide dieser Sache mehr bewusst werden? Seine Kollegen kriegen ja nichts von ihrem Umgang untereinander mit. Er könnte versuchen, seine Unsicherheit nicht bei Machtspielchen mit ihr auszulassen und sie im Gegenzug Rücksicht nehmen und zB keine Antworten fordern, die er ihr eigentlich nicht geben darf.
 
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #26
Darf ich fragen in wie weit sie das vorher besprochen haben?
Besonders den Plan B?
Kann es sein das sie irgendwo auch wütend auf ihn ist? Gerade wenn sie vorher in der gleichen Ebene waren und die gleiche fachliche Kompetenz hatten, kann es schon bitter sein wenn der andere an einem vorbei zieht.
Wenn der Plan B dann noch mehr Nachteile (weiterer Arbeitsweg, neue Stelle, weniger Karrierechancen weil Quereinstieg,... ) bringt, wäre ich bedient ^^'

Das der Chef in dieser Struktur nicht alle Firmeninterna mit seiner Angestellten bespricht halte ich für normal und richtig. Das würde sie z.B. gegenüber Kollegen auch in unmögliche Positionen bringen.
Es ist eben kein 5 Mann Betrieb, wo der Lebenspartner des Gründers automatisch auch Chef ist.

Ich glaube solange sie auf der Arbeit AG / AN sind können sie nur Beruf und Familie ganz klar trennen.
Dauerhaft wird das trotzdem nicht gut gehen. Dafür beeinflussen sich Beruf und Privatleben zu sehr.
Mir fallen zu viele Situationen ein wo ich von meinem Arbeitgeber einfach etwas komplett anderes erwarte als von meinem Partner.
AG aka Herr Müller: Frau Müller, konzentrieren sie sich Mal ein bisschen. Sie sind ja heute ganz neben der Spur.
Frau Müller: Dann hättest du mich letzte Nacht vielleicht nicht so lange ficken sollen?
Oder Frau Müller: Dann steh du dich auch Mal Nachts auf wenn das Kind Ruf.
Diese Situationen müssen jetzt nicht genau so zutreffen, aber irgendwas ist immer.
Oder er muss viele Überstunden anordnen, sie sieht das anders. Das würde sich natürlich ins private ziehen. Die komplette Trennung wäre eben doch recht schizophren.
 
Scharnhorst26
Benutzer173986  (40) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #27
Meine Frau ist auch bei mir angestellt,wir haben uns da feste Regeln auferlegt.Solange wir auf der Arbeit sind, bin ich der Chef und muß das letzte Wort haben,zumindest wenn andere Leute anwesend sind.Natürlich können alle meine Kollegen im Privaten Büro ihre Meinung sagen und mit mir meine Anweisungen/Art diskutieren.Mit meiner Frau läuft das etwas anderes. So bald ich zu Hause bin/oder wir das Betriebsgelände verlassen bin ich nur noch Privat und wieder ganz Ehemann und Vater.

Zum Beispiel frag ich meine Frau auch mal ,wenn wir zuhause sind,wie ihr Chef so ist in letzter Zeit war.Da darf ich mir auch manchmal was anhören.

1.Chef muß mal besser hinhören.
2.Chef sollte den Terminplaner benutzen,weil wir wieder mehr Autos auf dem Hof haben ,als wir abarbeiten können.... u.s.w.

Ich frage das ja in diesem Moment als Ehemann.Ich sag ihr dann meistens das ich mal mit dem Chef rede.Klappt wunderbar.Ich trenne halt Zuhause und Werkstatt komplett.Sobald ich zuhause bin, bin ich ganz normaler Ehemann und Papa,der auch mal den Geschirrspüler einräumt und den Müll rausbringt.Ohne diese komplette Trennung würden wir auch nicht so arbeiten können.

Rosoideae Fragaria: Schöner Einwurf mit dem Nachts wegen Baby aufstehen.auch das mache ich natürlich, vorallem am Wochenende, damit meine Frau auch mal länger und ruhig schlafen kann.Ausnahme hier ist, wenn sich das Kind eingeschissen hat, beim letzten Versuch eine vollgeschissene Windel zu wechseln habe ich in den Windeleimer gekotzt.Habe es echt versucht, aber da muß ich leider kapitulieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #28
Ersteres raff ich nicht, muss ich zugeben :grin:
Er ist Shareholder, also schon Chef Chef. Nicht IHR Abteilungsleiter, sondern Firmenchef, quasi, mit einigen anderen halt, wie das so ist. Wieso ist sie da Chefin? Ihr gehören ja keine Anteile?

Sie müsste komplett den Job wechseln, wenn das nicht klappt - steht schon im Raum, ist nur aufgrund Verfügbarkeit in Pendelentfernung nicht die erste Wahl.
Ach so, größerer Laden dann.
Ich dachte so an den kleinen Handwerksbetrieb oder die Arztpraxis, bei der die Sekretärin dann eben mit dem Chef anbandelt und dadurch eben zur "Frau Chef" wird und nachher auch gewisse unternehmerische Entscheidungen trifft.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #29
Ich würde ganz woanders ansetzen. Arbeit oder Beziehung, was hat die oberste Priorität? So wie es aktuell läuft wird mEn die Beziehung langfristig leiden.

Ich kann ihn verstehen. Er kann nicht alle Themen mit ihr besprechen, weil sie heikel sind. Es muss nur einmal intern herauskommen, dass sie sich verplappert hat und schon ist er den Job los.

Wenn es Beide nicht schaffen, das Berufliche beruflich sein zu lassen, würde ich mir einen anderen Job suchen.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #30
Noir Desir Danke :smile: Ja ich tu mir auch so schwer, weil ich sie eben beide verstehe. Und er ist wirklich ein Guter, und hats auch nicht immer leicht mit ihr :zwinker: die ebenfalls toll ist, versteht sich :zwinker:

Ist vermutlich eine dieser Zeiten, die man als Paar irgendwie überstehen muss, weil sich außer "sie sucht sich einen anderen Job" nicht viel machen lässt. Oder eben das mit den klaren Regeln, nur findet sie seine Regeln (daheim nicht über den Job reden) scheiße. Den Job wäre nicht er, sondern sie los. Er kann nicht mehr gefeuert werden, maximal rausgeekelt.
Nur sehen sie halt nun unterschiedliche Seite des Kuchenblechs, sozusagen.

Ich persönlich rate ihr seit zwei Jahren, noch bevor er eingestiegen ist, zu einem anderen Job - nicht inhaltlich, nur anderer AG. Weil ich finde, sie leidet generell zu sehr, und die körperlichen Dinge werden immer mehr - was nichts mit seiner Rolle dort zu tun hat.
Aber sie KANN eben nicht Frau eines Chefs sein und weiter so mit ihm alles besprechen, wie vorher - weil wie es gut gesagt wurde, es bringt sie auch vor Kollegen in eine miese Situation im Sinne von "was weißt du denn DEIN Mann ist doch einer von denen..." außerdem darf sie keine Dinge wissen, die sie nicht wissen darf. Ihm wärs am liebsten, sie würde woanders arbeiten, zumal sie eh nicht glücklich ist.
Da sagt sie aber (zu Recht) "ist doch überall der gleiche Scheiß"... hmpf.

Es wird seine Zeit brauchen, dass die Rollen sich wieder definieren, und sie sitzen nun eben auf verschiedenen Seiten des Tischs (lässt sich in unserem Umfeld auch nicht einfach so "abwaschen" das braucht Veränderungszeit festzementierter traditioneller Ansichten...).
Ähnliche Probleme gabs bei Grey Anatomy :tongue:

Off-Topic:
Ich selbst arbeite auch in einer Shareholder Struktur die ziemlich übersichtlich un Familiär ist, so dass wir alle Direktoren kennen und auch einen guten Draht haben. Bei uns ist da aber einfach sehr viel weniger Ego im Spiel, und die Hierarchie ist ... weniger deutsch :zwinker:

[doublepost=1581687234,1581686659][/doublepost]
Zum Beispiel frag ich meine Frau auch mal ,wenn wir zuhause sind,wie ihr Chef so ist in letzter Zeit war.Da darf ich mir auch manchmal was anhören.

1.Chef muß mal besser hinhören.
2.Chef sollte den Terminplaner benutzen,weil wir wieder mehr Autos auf dem Hof haben ,als wir abarbeiten können.... u.s.w.

Ich frage das ja in diesem Moment als Ehemann.Ich sag ihr dann meistens das ich mal mit dem Chef rede.Klappt wunderbar.Ich trenne halt Zuhause und Werkstatt komplett..

Sehr cool, das habt ihr euch ziemlich gut arrangiert finde ich. Bist du allein Chef?
Ein bisschen komplex finde ich es nämlich wenn man halt geschlossen als Chefetage auftreten muss, aber eben selbst nicht alles davon mitträgt, was entschieden wird, und die Frau dann genau DAS aufgreift. Ich glaube da liegt ein großes Problem in meinem Fragefall.

So wie du es beschreibst könnte es aber ein Ansatz sein, dass sie sich einfach mal AUCH über Chefs auskotzen kann, und er das für sich trennt. Ich glaube, das muss er noch lernen, da sehe ich wirklich den Knackpunkt.
Hut ab, dass du das so gut kannst :smile:
 
Scharnhorst26
Benutzer173986  (40) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #31
Noir Desir Danke :smile: Ja ich tu mir auch so schwer, weil ich sie eben beide verstehe. Und er ist wirklich ein Guter, und hats auch nicht immer leicht mit ihr :zwinker: die ebenfalls toll ist, versteht sich :zwinker:

Ist vermutlich eine dieser Zeiten, die man als Paar irgendwie überstehen muss, weil sich außer "sie sucht sich einen anderen Job" nicht viel machen lässt. Oder eben das mit den klaren Regeln, nur findet sie seine Regeln (daheim nicht über den Job reden) scheiße. Den Job wäre nicht er, sondern sie los. Er kann nicht mehr gefeuert werden, maximal rausgeekelt.
Nur sehen sie halt nun unterschiedliche Seite des Kuchenblechs, sozusagen.

Ich persönlich rate ihr seit zwei Jahren, noch bevor er eingestiegen ist, zu einem anderen Job - nicht inhaltlich, nur anderer AG. Weil ich finde, sie leidet generell zu sehr, und die körperlichen Dinge werden immer mehr - was nichts mit seiner Rolle dort zu tun hat.
Aber sie KANN eben nicht Frau eines Chefs sein und weiter so mit ihm alles besprechen, wie vorher - weil wie es gut gesagt wurde, es bringt sie auch vor Kollegen in eine miese Situation im Sinne von "was weißt du denn DEIN Mann ist doch einer von denen..." außerdem darf sie keine Dinge wissen, die sie nicht wissen darf. Ihm wärs am liebsten, sie würde woanders arbeiten, zumal sie eh nicht glücklich ist.
Da sagt sie aber (zu Recht) "ist doch überall der gleiche Scheiß"... hmpf.

Es wird seine Zeit brauchen, dass die Rollen sich wieder definieren, und sie sitzen nun eben auf verschiedenen Seiten des Tischs (lässt sich in unserem Umfeld auch nicht einfach so "abwaschen" das braucht Veränderungszeit festzementierter traditioneller Ansichten...).
Ähnliche Probleme gabs bei Grey Anatomy :tongue:

Off-Topic:
Ich selbst arbeite auch in einer Shareholder Struktur die ziemlich übersichtlich un Familiär ist, so dass wir alle Direktoren kennen und auch einen guten Draht haben. Bei uns ist da aber einfach sehr viel weniger Ego im Spiel, und die Hierarchie ist ... weniger deutsch :zwinker:

[doublepost=1581687234,1581686659][/doublepost]

Sehr cool, das habt ihr euch ziemlich gut arrangiert finde ich. Bist du allein Chef?
Ein bisschen komplex finde ich es nämlich wenn man halt geschlossen als Chefetage auftreten muss, aber eben selbst nicht alles davon mitträgt, was entschieden wird, und die Frau dann genau DAS aufgreift. Ich glaube da liegt ein großes Problem in meinem Fragefall.

So wie du es beschreibst könnte es aber ein Ansatz sein, dass sie sich einfach mal AUCH über Chefs auskotzen kann, und er das für sich trennt. Ich glaube, das muss er noch lernen, da sehe ich wirklich den Knackpunkt.
Hut ab, dass du das so gut kannst :smile:

Zuhause ist der Mann deiner Frau, ein genauso normaler Mensch wie du und ich.Wenn seine Partnerin über den Chef reden will, dann hat sie da einfach das Recht dazu.Jeder Chef macht mal Fehler und das darf man dann auch in einer Beziehung sagen,solange es nicht vor anderen Mitarbeitern oder einem Kunden passiert.Deswegen die Regel, zuhause darf sie mich offen kritisieren und mir auch sagen, das der "Chef" wieder Mist gebaut hat.

Sollte der Mann deiner Freundin damit nicht zurecht kommen, hat er endweder kein Selbstbewußtsein oder keine Kritikfähigkeit, sollte man aber als Cheffe unbedingt haben.Ich reflektiere bei mir immer das von meiner Frau gesagte und sortiere das bei meinem Kopf ein.

Wenn ich etwas als nicht gerechtfertigt ansehe, dann sage ich auch zu meiner Frau:" sehe das doch mal bitte aus der Sicht vom Chef, wenn dieser das so und so macht denkt der sich doch auch dabei was und was würdest du in dem Fall selber machen. Hast du eine bessere Lösung oder einen anderen Plan , dann teile ihm doch dem Chefchen mal mit."

Man sollte für alle Mitarbeiter immer ein offenes Ohr haben und auch bei eigenen Fehlern offen sagen können: "ok, das hätte ich besser anders machen können."
Bei mir herrscht die Regel das jeder bei mir offen reden kann.Sollange es unter vier Augen ist und nicht bei Kunden.Habe 3 Altgesellen und 2 Auszubildende und 2 Bürofrauen und meine Frau die in der Werkstatt aushilft.
 
Zuletzt bearbeitet:
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #32
Man solte für alle Mitarbeiter immer ein offenes Ohr haben und auch bei eigenen Fehlern offen sagen können: "ok, das hätte ich besser anders machen können."
Bei mir herrscht die Regel das jeder bei mir offen reden kann.Sollange es unter vier Augen ist und nicht bei Kunden.Habe 3 Altgesellen und 2 Auszubildende und 2 Bürofrauen und meine Frau die in der Werkstatt aushilft.

Off-Topic:
Ich bekomme Lust mich bei dir zu bewerben :grin:


Und zum Rest, hast du Recht, da leidet sie grade unter seiner Identitätskrise durch den Wechsel in die Chefetage . eine Tatsache auf der durch Kollegen auch schon ziemlich herum gehackt wird, ob er jetzt auch so ein abgehobener Schnösel wird etc. Das setzt ihm glaub ziemlich zu...
 
Scharnhorst26
Benutzer173986  (40) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #33
Ein Chef muß sich in zwei Dingen messen lassen,Fachkompetenz und Sozialkompetenz.Beides vermischt sich hier bei mir im KFZ-Bereich.Oft habe ich erlebt das Azubis nur billige Arbeitskräfte sind.Ich nehme mir 2 Abende in der Woche Zeit und lerne von 18 bis 20Uhr mit ihnen Elektrotechnik und Themen die nicht wirklich in der Schule angeschnitten werden(z.B. adaptive und multiplikative Gemischbildung).Ich lege sehr viel Wert auf Fachkompetenz.
Ich hole extra soweit aus.Chef zu sein ist viel mehr als nur seine Untergebenen zu sagen was sie machen sollen und wie sie es machen sollen.Als Chef trägst du Verantwortung, für deine Mitarbeiter, aber auch sehr viel für deren Familien.Du mußt als Chef dafür Sorgen, das der Lohn pünktlich kommt.Wenn deine Mitarbeiter viel Streß am Arbeitsplatz haben, dann nehmen die diesen mit nach Hause und lassen ihn teilweise zu Hause raus.
Ein guter Chef muß sich eins vor Augen führen, ohne ihn haben seine Leute zwar keine Arbeit, aber ohne seine Leute kann er nichts erreichen.Leider vergessen das viele Chefs.
Soziales wie auch Fachliches ist oft vermischt.Mein Azubi hatte mich mal mit einem Bankkaufmann in die Haare bekommen.Dieser meinte zu meinem Azubi: Banker:"Mechaniker, für mehr hats nicht gereicht im Leben."
Da kam ich dazu:"Sag' mal XXX,wie kommst du dazu meinen Kollegen so anzugehen.Ich möchte dir mal was sagen, wenn ich ein Problem mit euch Bankern habe, nehme ich mein Geld von der Bank und packe es unters Kopfkissen.Wie machst das denn dann mit deinem Auto?"
Ich schweife gerade ab.Man muß als Chef an alles denken.Ich denke aber zuerst an meine Leute und dann an mich.Denn deine Mitarbeiter sind dein Kapital.Und deine Freundin geht aus dem Grund wenig motiviert zur Arbeit und damit sinkt ihre Produktivität.Daran sollte der Herr mal denken.

PS:Ja ich bin mittlerweile alleine Chef.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #34
Off-Topic:
Bei uns ist es schlicht so, dass sich niemand als Vorgesetzter oder Untergebener des jeweiligen Partners bewerben kann. Und solche Konstrukte, die erst später entstehen, werden dann, wenn möglich irgendwie umstrukturiert.
Aber wir haben auch keine Shareholder/Partnerstruktur, im öffentlichen Dienst oder größeren Konzernen ist das wohl schlicht einfacher zu lösen.
Off-Topic:

Mein Vater war mit seinem Schwager in einer Abteilung (ihre Frauen waren Schwestern). Das musste die Rechtsabteilung erst prüfen, ob sie jetzt zu verwandt waren. Waren sie nicht. Wäre er aber zb der Bruder gewesen, oder der echte Schwager, hätte einer von ihnen die Abteilung wechseln müssen. denn hätten sie im Zweifel vom Zeugenverweigerungsrecht Anspruch nehmen dürfen, dann wäre das für die Bank u.u. problematisch geworden. Sie hätten dann nicht mehr gemeinsam Prüfungen machen dürfen.
Der Verbot von Partnerschaften hat also nicht nur eine soziale Problematik, sondern auch eine rechtliche. (Aus Beziehungen können Ehen entstehen).
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #35
Ich denke aber zuerst an meine Leute und dann an mich.Denn deine Mitarbeiter sind dein Kapital.

Off-Topic:
...in unserer Branche sind GUTE Chefs sehr, sehr SEHR selten. Wie gesagt, üblicherweise wird der größte Choleriker deswegen Chef, weil er keine Lust hat, sich mit anderen Meinungen auseinander zu setzen. Wir haben ein etwas... rückständig problematisches Berufsfeld. Aber ICH stimme allem zu, was du sagst, und ICH mach das auch so mit meinen "Mädels", die meine Verantwortung sind.
 
Scharnhorst26
Benutzer173986  (40) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #36
Welche Branche bist du beruftätig?
 
R
Benutzer167777  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #37
Das kann ordentlich Nerven kosten, die Situation neu "auszuhandeln". Wir hatten diese Situation ähnlich und doch anders, aber auch mit großen Schwierigkeiten zwischendrin.

Bei uns habe ich zwar die bessere Ausbildung, er aber die bessere Position. Ich habe noch den Vorteil, von Anfang an gelernt zu haben "unternehmerisch" zu denken. Ich konnte das für mich von Anfang an trennen. D.h. ich war auf der Arbeit Arbeitnehmer und er für mich Vorgesetzter (wobei ich als Arbeitnehmer auch immer schon den Mund aufgemacht habe, wenn ich etwas daneben fand, Verbesserungspotential sehe o.ä. Damit bin ich auch bis dahin gut durchs Berufsleben gekommen).

Der Mann konnte es leider nicht. Er hat sich auch oft persönlich angegriffen gefühlt. Er hat sogesehen gern meine beruflichen Vorteile genutzt und auf den "Partnerbonus" spekuliert und auch das ein oder andere über meinen Rücken laufen lassen. Mit der "Begründung" wir seien doch Partner. Es hat eine Weile gedauert und einige Auseinandersetzungen gekostet.

In meinen Augen musste "er" aber eben lernen, privates und berufliches zu trennen. Weil ich mich im privaten selbstverständlich auch mal über meinen Job auskotzen dürfen will, ohne gleich eine Beziehungskrise damit auszulösen.

Ich habe von vornherein formuliert "ich verstehe dass... weil... Aber..."

Er ist auch ein "guter", weshalb ihm vieles näher geht als es ihm gut täte (ein Grund, warum ich ihn ja liebe :love:), nichtsdestotrotz "darf" er damit nicht die Beziehung belasten. Bzw den Job auf beziehungsebene behandeln.
 
Dark84
Benutzer94422  Meistens hier zu finden
  • #38
Wie nennt man eigentlich einen "Chef", der keine Mitarbeiter (mehr) hat? 2017 hatte ich aber meine Partnerin angestellt. Ich hatte eigentlich nicht die finanziellen Kapazitäten, konnte aber letztlich einen Auftrag finden. Sodann habe ich sie angestellt.

Allerdings war Auftrag / Gehalt extrem auf Kante genäht. Rein wirtschaftlich war es sogar ein Nachteil für mich, weil ich den Steuerberater für die Gehaltsabrechnung noch bezahlen musste - egal, für eine Mitarbeiterin allein geht das.

Das blöde war nur, dass sie nicht zur Zufriedenstellung des Auftraggebers gearbeitet hat und der die Rechnungen massiv gekürzt hat. Ich bin zwar selbstständig, aber nach Abzug aller Kosten / Steuern verdiene ich kaum mehr als ein Angestellter / liege im Bereich netto 3.000 €.

Auf einmal hatte ich monatlich nur noch die Hälfte zur Verfügung, ziemlich ungeschmeidiger Einschnitt, daher war privat ziemlich dicke Luft. Noch dazu hat sich sich krank gemeldet & ich durfte den Auftrag alleine zuende bringen (mit geänderten / verschlechterten Konditionen). Ich arbeitete zu der Zeit in Niedersachsen und der Auftrag war in Köln - also habe ich meine Wochenenden damit verbracht, den Auftrag abzuarbeiten.

Dann hat sie eine andere Arbeitsstelle gefunden. Situation hat sich wieder entspannt.

Fazit: Zuerst super, aber bei Problemen mit dem Auftraggeber und Konfrontation ihr gegenüber war ich ganz klar AG und sie AN. Das tat uns beiden nicht gut.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #39
Off-Topic:
Ich bin zwar selbstständig, aber nach Abzug aller Kosten / Steuern verdiene ich kaum mehr als ein Angestellter / liege im Bereich netto 3.000 €.
Also im Durchschnitt verdient der Angestellte eher so ~1.900 € netto.:zwinker:
 
Dark84
Benutzer94422  Meistens hier zu finden
  • #40
Off-Topic:

Also im Durchschnitt verdient der Angestellte eher so ~1.900 € netto.:zwinker:

Gemessen an dem Risiko finde ich das nicht soooo viel mehr
¯\_(ツ)_/¯

Letzten Monat ist mir eine Nebenkostenabrechnung um die Ohren geflogen. Habe dem Eigentümer die Rechnung erstattet / bin mit einem blauen Auge davon gekommen. Dabei ist es geblieben. Keine aufgebrachten Mieter, die sofort zum Anwalt rennen. Das hätte ich nämlich auch noch erstatten können.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #41
Off-Topic:
Versteh deinen Punkt schon. Als Angestellter hast du dafür das Risiko der Kündigung bzw. bist irgendwo der Willkür deiner Vorgesetzten ausgesetzt. Als Selbstständiger/Unternehmer kann man sich gegen Risiken durch Versicherungen und Gesellschaftsformen mit beschränkter Haftung ja auch absichern. Aber ich glaube gerade so das Einzelunternehmertum fänd ich auch sehr stressig.
 
Dark84
Benutzer94422  Meistens hier zu finden
  • #42
Off-Topic:
Off-Topic:
Versteh deinen Punkt schon. Als Angestellter hast du dafür das Risiko der Kündigung bzw. bist irgendwo der Willkür deiner Vorgesetzten ausgesetzt. Als Selbstständiger/Unternehmer kann man sich gegen Risiken durch Versicherungen und Gesellschaftsformen mit beschränkter Haftung ja auch absichern. Aber ich glaube gerade so das Einzelunternehmertum fänd ich auch sehr stressig.

Gegen Blödheit gibt es keine Versicherungen :zwinker: Ja natürlich habe ich eine Vermögensschadenshaftpflicht. Diese hat allerdings auch eine Selbstbeteiligung und bezahlt mir nicht meine eigene Rechnung, obwohl ich den Auftrag versemmelt habe. Kritisch wird es natürlich, wenn Mitarbeiter von mir solche Fehler begehen. Sie selbst sind absolut safe, wohingegen ich dafür bluten muss. Und hier schließt sich der Kreis zum Eingangsthema.
 
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