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Kein ,,Ich liebe dich“ und unterschiedliche Bedürfnisse!?

Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hey,

ich bin seit über zwei Jahren mit meinem Partner zusammen.

Da ich dazu neige, mich emotional in manche Themen etwas reinzusteigern, benötige ich mal eine “objektive“ Meinung:

mir fehlt die Leidenschaft in meiner Beziehung, ich vermisse das (ab und zu!) leidenschaftliche Herumknutschen oder mal ein romantisches ,,Ich liebe dich“ (ich habe es bisher zweimal gesagt und er hat es auch erwidert).
Er ist häufig liebevoll, schaut mich an, nimmt mich viel in den Arm, macht mir ab und zu Komplimente, stupst mich mit seiner Nase an und streichelt mir über die Wangen usw.
Ich habe das Gefühl, ihm Unrecht zu tun und mich auf das Negative zu fokussieren. Ich bin auch in Therapie - u.a. wegen dieser Emotionalität.

Mir reicht das so nicht, ich brauche keine Sexmaschine oder jemanden, der einen ständig plump angrabscht, aber mir fehlt manchmal Leidenschaft und Sinnlichkeit.
Manchmal kann ich mein Bedürfnis jedoch nicht erwachsen rüberbringen und übertreibe dann und werde kindisch (bin eh eher hibbelig), setze mich dann auf ihn und sage etwas albern intoniert ,,Ach heute ist ein schöner Gammeltag, da können wir den ganzen Tag im Bett oder auf der Couch bleiben und kuscheln und soooo……“

Es kam insgesamt bestimmt schon 20 mal vor, dass ich mein Bedürfnis in dem Moment geäußert habe (leider wie gesagt auch manchmal nicht wirklich erwachsen).
,,Ich mag deinen Körper so, ich könnte ständig ….“ (er witzelnd:,,und ich könnte ständig essen!“)
Oder ich etwas unsicher und witzelnd, weil ich mich vermutlich unangreifbarer machen möchte: ,,wir können gleich die schönste Sache machen.“ (nachdem ich ihn ein paar Minuten zuvor schon am Hals geküsst habe), er (aus “Spaß“): ,,Trainieren war ich heute schon!“

Und ähnliche Situationen kommen so 2-3 mal im Monat vor. Ich will mehr, äußere es dann aus Unsicherheit nicht immer adäquat, er geht nicht drauf ein/macht ebenso einen Witz/reagiert unbeholfen etc.

Habe ihm auch schon mal gesagt, dass mir das so nicht reicht. Dass mir Leidenschaft und Verbindung teilweise fehlt, dass ich ab und zu (!) ein ,,Ich liebe dich“ schön fänd, dass ich es schön finde, sich ab und zu mal zärtlich und leidenschaftlich zu küssen. Das verbindet er aber mit Intimität und sei für ihn nichts für zwischendurch. Er denke da auch zwischendurch gar nicht dran und habe auch nie das Bedürfnis, mich zwischendurch leidenschaftlich zu küssen (Zack, wieder Tränen in den Augen).

Er meinte auch mal, dass er manchmal etwas stumpf sei und er an sich arbeiten möchte und dass er aus seiner Komfortzone kommen müsse.

Leider bin ich aber jemand, der viel Feedback Bzw Resonanz benötige. Sobald man einen Schritt auf mich zukommt und sich erklärt (anstatt zu schweigen oder es abzutun), entspanne ich mich sehr schnell wieder. Das heißt, ich reagiere innerlich schnell emotional, bin aufgeführt etc. - genauso schnell komme ich aber wieder runter, sobald ich mich gesehen fühle. Oft muss ich ihm aber viel aus der Nase ziehen, anstatt dass er von sich aus auf mich zugeht und etwas dazu sagt.

Kann man da irgendwas machen?
 
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Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #2
gelöscht, da bereits im Eröffnungsbeitrag zusammengefasst.
 
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Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #3
gelöscht, da bereits im Eröffnungsbeitrag zusammengefasst.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #4
Hey,

ich bin seit über zwei Jahren mit meinem Partner zusammen.

,,Ich liebe dich“ (ich habe es bisher zweimal gesagt und er hat es auch erwidert).

In zwei Jahren hast du 2x ich liebe dich zu ihm gesagt?
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #5
In zwei Jahren hast du 2x ich liebe dich zu ihm gesagt?

Ja. Das erste Mal nach knapp 1,5 Jahren. Also mir selber fällt das auch unglaublich schwer. In den Beziehungen zuvor habe ich das glaube ich noch nie zuerst gesagt.
 
W
Benutzer201614  (33) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #6
Ja. Das erste Mal nach knapp 1,5 Jahren. Also mir selber fällt das auch unglaublich schwer. In den Beziehungen zuvor habe ich das glaube ich noch nie zuerst gesagt.
Das habe ich auch in meiner Beziehung. Ich sage stellten, ich liebe dich und mein Freund sagt es auch, ganz selten.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #7
Das habe ich auch in meiner Beziehung. Ich sage stellten, ich liebe dich und mein Freund sagt es auch, ganz selten.
Das ist an sich ja auch kein Drama.
Mir würde es glaube ich auch nicht fehlen, wenn es etwas mehr Leidenschaft gäbe.
Ich war nie jemand, der diese Worte mehrmals die Woche gesagt hat. Aber AB UND ZU (alle paar Wochen/Monate mal) fänd ich es schon schön.
Es ist aber andererseits auch dämlich, da man es auf so viele Arten ZEIGEN kann (was an sich ja viel mehr bedeutet als irgendwelche Worthülsen), ohne es sagen zu müssen.
Ich klammere mich momentan an etwas vermeintlich „“Objektives“/Überprüfbares/Plakatives und suche wohl nach Fehlern.
Meine Verzweiflung/Traurigkeiten ist real, aber auch irgendwo leicht übertrieben.
 
SecondSkin
Benutzer207739  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #8
Zehn Sekunden wäre für mich kein inniges Knutschen, aber das nur nebenbei.
Warum fällt es dir erst nach 2 Jahren auf, dass ihr da offenbar so unterschiedliche gestrickt seid? Was soll man da noch raten, gerade nach mehreren Gesprächen, die offenbar keine Veränderung brachten. Im Grunde hilft hier nur noch die Pistole auf die Brust zu setzen, wobei ich das persönlich auch gar nicht mag, impliziert das ja automatisch, dass sich der andere verstellen müsste, sind seine Bedürfnisse nach Sex, Nähe, Küssen usw. ja offenbar voll erfüllt.
Die "magischen drei Worte" würde ich allerdings nicht über interpretieren, solange man es spürt/zeigt, da ist jeder anders. Wobei 2 mal in 2 Jahren schon sehr wenig ist, ich brauche dazu auch ein wenig Anlauf, ist es dann allerdings raus, sage oder schreibe ich es öfter, definitiv mindestens 2mal wöchentlich.
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #9
Also Ihr habt scheinbar ein unterschiedliches Nähe-Distanz-Bedürfnis.
Das gibt es.
Die spannende Frage ist: kannst Du damit dauerhaft in dieser Beziehung leben?
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #10
Also Ihr habt scheinbar ein unterschiedliches Nähe-Distanz-Bedürfnis.
Das gibt es.
Die spannende Frage ist: kannst Du damit dauerhaft in dieser Beziehung leben?
Hey,

das komische ist, dass wir die gleiche Sprache der Liebe sprechen (okay, beruhend auf so einem Onlinetest😅): körperliche Nähe!
Er ist oft derjenige, der mich in den Arm nimmt und auf der Couch kuscheln möchte und so meine Nähe sucht.
Ich mache das auch, aber ich brauche das noch mehr auch in Form von sexueller Nähe.
Anfangs hörte es sich bei ihm so an, als sei ihm das auch sehr wichtig (,,Ist es mir ja auch!!“ meinte er mal), da er Dinge äußerte, die darauf schließen lassen, dass er es auch häufiger ““braucht““ bzw. sich wünscht.
Dass ich jetzt in der Rolle bin, es häufiger zu wollen, verunsichert mich, das kenne ich nicht und fühlt sich nicht gut an. Aus seiner Sicht ist da kein großes Gefälle, sondern ausgeglichen.
Dass ich wegen dieser Thematik häufiger weine, merkt er natürlich, aber mich würde es nicht wundern, wenn aus seiner Wahrnehmung ,,Alles gut!“ ist. Das kam nämlich auch schon vor (also dass ich ein Thema immer wieder angesprochen habe, weinen musste und aus seiner Sicht ein paar Tage später ja alles entspannt und gut ist zwischen uns, dass es ja keinerlei Probleme gäbe und vieles ja wenn nur Kleinigkeiten seien.)
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #11
Dass ich jetzt in der Rolle bin, es häufiger zu wollen, verunsichert mich, das kenne ich nicht und fühlt sich nicht gut an. Aus seiner Sicht ist da kein großes Gefälle, sondern ausgeglichen.
Das klingt so, als ob es Dir erst kürlich so geht, oder täusche ich mich da?
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #12
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Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Anfangs hörte es sich bei ihm so an, als sei ihm das auch sehr wichtig (,,Ist es mir ja auch!!“ meinte er mal), da er Dinge äußerte, die darauf schließen lassen, dass er es auch häufiger ““braucht““ bzw. sich wünscht.
Wie wichtig einem etwas ist hat aber nur begrenzt Einfluss darauf, wie oft man etwas braucht oder wünscht. Das sind zwei komplett verschiedene Dinge.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #14
Sorry aber ihr macht es euch beide echt schwer.

Du willst etwas, was du selbst überhaupt nicht gibst.

Und so kompatibel sehe ich euch überhaupt nicht. Auch das ihr angebliche die gleiche Liebessprache sprecht - nein
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #15
Dass ich merke ,,Irgendwie fehlt mir da was! Ich möchte mehr!“ ist seit knapp einem Jahr so. Seitdem wird es auch so einmal im Monat (manchmal häufiger) in irgendeiner Form zum Thema.
Gab es da einen bestimmten Auslöser für?
Sowas kommt ja nicht von jetzt auf Gleich.
 
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Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #21
Das stimmt, ich sage es selber nicht oft. Vielleicht waren es (wenn man WhatsApp zählt) dreimal - aber ja, ist auch wenig.
Echt jetzt? Über WhatsApp?
Aber er hat es halt noch nie gesagt.
Er hat dir doch gesagt "ich dich auch"

Du versteifst dich darauf, das er die drei Worte von sich aus zu dir sagt.

Das sein handeln dir Gegenüber aber 1 Million Mal richtig "ICH LIEBE DICH" schreit, ignorierst du bzw. Ist dir nicht genug.
Ich bin nicht 100% bereit, unter anderem deswegen mache ich ja auch die Therapie (um herauszufinden, was ich brauche und wie ich das vernünftig und klar transportieren kann.)
Therapie ist wichtig, keine Frage.

Aber du bist mir zu fixiert
Bisher kam aber leider nur zum Vorschein, dass die Bedürfnisse in Bezug auf die Leidenschaft hier sehr unterschiedlich zu sein scheinen und man das nicht wirklich ändern könne,
So ist es. Vor allem wenn du selbst eine bremse der Leidenschaft bist (Angst vor Ablehnung) ..
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #23
Das Problem in solchen Situationen ist immer, dass man selbst anfängt, sich auf etwas zu versteifen und dann mit Argusaugen darauf schaut: Sagt er es? Sagt er es?

Das heißt, dir fehlt etwas, und weil du merkst, dass es dir fehlt, fehlt es dir umso mehr, und du forderst es aktiv ein, aber indem du es einforderst, ist es dir eigentlich nicht genug, den es kam ja nicht von sich aus, sondern nur durch deine Initiative.

Ich fürchte, diesen Teufelskreis musst du irgendwie durchbrechen. Wie du selbst sagst: Du zerdenkst die Sachen.

Von dem wie du ihn beschreibst, wirkt er insgesamt gelassener, genügsamer, aber dadurch auch mit weniger Vorstellungskraft gesegnet, wie es dir gehen könnte, die "mehr" braucht. Darüber solltet ihr sprechen, aber ohne Vorwürfe.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #24
.
Und dieses ,,Offensein“ für das, wie er mir seine Liebe zeigt und ,,weniger versteift sein“ auf vermeintlich symbolträchtige Liebesbekundungen möchte ich durch die Therapie auch lernen.
? Ahhhhh

Die Therapie muss da nix richten.


.
Bis heute kann er nicht verstehen, warum mir Thema XY so nahe ging und ich die Beziehung infrage gestellt habe.
Selbst als ich geweint habe, meinte er am nächsten Tag ,,Ja, aber das ist ja nur eine Kleinigkeit, andere Paare haben viel größere Probleme.“
Und ich denke mir nur ,,Cool, wie ernst meine Gefühle genommen werden.“
Soviel zum Thema das du in einer wundervollen Beziehung bist.
Dabei sagt er selber, ich sei ja keine, die schnell “herumjammert“.
Du brauchst echt viel Bestätigung von außen, oder?
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #25
? Ahhhhh

Die Therapie muss da nix richten.



Soviel zum Thema das du in einer wundervollen Beziehung bist.

Du brauchst echt viel Bestätigung von außen, oder?
Ja, brauche ich. Wird aber weniger.
Der Therapeut meinte, ich werde immer etwas mehr als andere brauchen und das Thema ,,Wichtig sein“ wird bei mir immer eine Rolle spielen. Das an sich ist auch nicht dramatisch, aber ich muss halt lernen, damit gut umgehen zu können und mich besser regulieren zu können.
Gleichzeitig soll ich mich aber auch ernst nehmen und meine Emotionen nicht als ,,übertrieben“ betiteln Bzw mich als anstrengend oder ,,zu viel/ zu drüber / zu fordernd“.
Ist nicht so leicht, das unter einen Hut zu bekommen. 😅
Als Kind und anfangs in meiner Jugend war ich sehr klar und selbstbewusst, da war es mir egal, ob ich als ,,zu viel“ wahrgenommen wurde. Habe dann psychische Probleme bekommen, da ich aufgrund meiner Figur oft gehänselt wurde.

War dann sieben Jahre mit einem Narzissten (,,Bist du dumm?“ , ,,Was kannst du eigentlich?“ ,,Alle sagen, dass du ….“, ,,nur ich halte es mit dir aus, sei froh….“ usw.) zusammen und hab auch danach jahrelang eine ungesunde Beziehung (viele Beleidigungen, körperliche Übergriffe teilweise etc.) geführt.

Hat mir niemand geglaubt (,,Was?? DU? Du wirkst immer so selbstbewusst und stark!“)

Nur zur Erklärung (nicht weil ich damit mein destruktives Verhalten entschuldigen möchte!)

EDIT: ursprünglichen Beitrag geändert bzw. Infos hinzugefügt.
 
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Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #33
Zehn Sekunden wäre für mich kein inniges Knutschen, aber das nur nebenbei.
Warum fällt es dir erst nach 2 Jahren auf, dass ihr da offenbar so unterschiedliche gestrickt seid? Was soll man da noch raten, gerade nach mehreren Gesprächen, die offenbar keine Veränderung brachten. Im Grunde hilft hier nur noch die Pistole auf die Brust zu setzen, wobei ich das persönlich auch gar nicht mag, impliziert das ja automatisch, dass sich der andere verstellen müsste, sind seine Bedürfnisse nach Sex, Nähe, Küssen usw. ja offenbar voll erfüllt.
Die "magischen drei Worte" würde ich allerdings nicht über interpretieren, solange man es spürt/zeigt, da ist jeder anders. Wobei 2 mal in 2 Jahren schon sehr wenig ist, ich brauche dazu auch ein wenig Anlauf, ist es dann allerdings raus, sage oder schreibe ich es öfter, definitiv mindestens 2mal wöchentlich.

Ich glaube, das Problem ist auch, dass man bei der Option ,,Pistole auf die Brust..“ für sich ganz klar haben muss, was die Konsequenz wäre.
Außerdem hast du recht: ich möchte ja nicht, dass er etwas tut, was er vielleicht gar nicht möchte. Kompromisse in Form von ,,Ein wenig aus der Komfortzone kommen, weil eigentlich hat man ja schon Lust…“ wäre ok, aber sich bewusst zu etwas überwinden müssen, was man grundsätzlich einfach gar nicht braucht, ist bescheuert.
Bedürfnisse kann man nun mal nicht ändern - im Gegensatz zu vielen anderen Dingen. Wobei man sich schon fragen sollte, ob es nicht (wie so oft) um etwas anderes geht. Körperlichkeiten sind greifbar, aber das eigentlich Problem ist weniger oberflächlich.
Ich habe bemerkt, dass ich etwas klarer geworden bin und erkenne, dass ich das, was ich hier geschildert habe, so nicht bekommen werden. Es wühlt mich komischerweise aktuell weniger auf. Ich denke zwar viel nach und schlafe schlecht, aber ich zeige ihm gegenüber weniger Emotionen Bzw bin irgendwie etwas rationaler und denke ,,Ja, dann passt es vielleicht nicht.“
War in den letzten Wochen auch zweimal in Therapie.
Die Verzweiflung ist weg, bin momentan relativ kühl - NICHT aus Kalkül (,,er wird es merken und sein Verhalten ändern!“) sondern weil meine Emotionen tatsächlich etwas flacher sind. Als würde ich abstumpfen, mir setzt es nicht mehr zu. Ich habe auch weniger das Bedürfnis etwas zu starten, sondern nimm es hin oder spreche es ganz unemotional an, wenn ich das Gefühl habe, dass was komisch ist, statt kindlich / traurig zu werden.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #39
Ich kenne das selber, dass es für einen persönlich eine schmale Grenze ist, ob es die andere Person quasi 'nur' macht, weil ich es derjenigen Person gegenüber mal kommuniziert habe (wie ich deine Empfindung dazu einschätze) und dem Gefühl, die andere Person weiss, dass ich das gerne habe und weil es sie selber freut, mir diese Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, dann macht sie es auch gerne. Also quasi Automatismus, na gut, dann umarme ich sie halt ab und zu oder in deinem Fall, sag ich ihr halt: Ich liebe dich. Dass du dazu deine Gefühle unterdrückst und vor ihm verheimlichst, weil du Angst hast, dass er es dann nur als o.g. Automatismus macht, zeigt mir aber dass du nicht wirklich mit seiner Art, Liebe und Zuneigung zu zeigen klar kommst. Das musst du nun selbst entscheiden und dir klar werden, ob du seine Art dazu annehmen kannst, weil er das eben anders oder gar nicht zeigt, aber alleine dass du damit so unglücklich bist, dass du weinen musst, ist für mich eher ein ungutes Zeichen. Du sollst eben auch nicht deine Gefühle und deine Wünsche zurückstellen oder gar unterdrücken, weil er die so wie du möchstest nicht erfüllen kann. Wenn das auf Dauer so ist, dann ist das keine gute Basis für eine Beziehung mMn.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #40
Da ich mich hier vermutlich nur weiter im Kreis drehen werde: wie kann ich den Bei
Ich kenne das selber, dass es für einen persönlich eine schmale Grenze ist, ob es die andere Person quasi 'nur' macht, weil ich es derjenigen Person gegenüber mal kommuniziert habe (wie ich deine Empfindung dazu einschätze) und dem Gefühl, die andere Person weiss, dass ich das gerne habe und weil es sie selber freut, mir diese Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, dann macht sie es auch gerne. Also quasi Automatismus, na gut, dann umarme ich sie halt ab und zu oder in deinem Fall, sag ich ihr halt: Ich liebe dich. Dass du dazu deine Gefühle unterdrückst und vor ihm verheimlichst, weil du Angst hast, dass er es dann nur als o.g. Automatismus macht, zeigt mir aber dass du nicht wirklich mit seiner Art, Liebe und Zuneigung zu zeigen klar kommst. Das musst du nun selbst entscheiden und dir klar werden, ob du seine Art dazu annehmen kannst, weil er das eben anders oder gar nicht zeigt, aber alleine dass du damit so unglücklich bist, dass du weinen musst, ist für mich eher ein ungutes Zeichen. Du sollst eben auch nicht deine Gefühle und deine Wünsche zurückstellen oder gar unterdrücken, weil er die so wie du möchstest nicht erfüllen kann. Wenn das auf Dauer so ist, dann ist das keine gute Basis für eine Beziehung mMn.
danke für deine Antwort.
Kurzes Off Topic:
Ein “Merkmal“ meines Persönlichkeitsstils ist, dass ich ein starkes Bedürfnis danach habe, dem anderen wichtig zu sein, wahrgenommen zu werden etc.
Mein Verhalten ist ““zum Glück““ nicht so extrem, dass man von einer Persönlichkeitsstörung sprechen kann. Wobei ich den Begriff ,,Störung“ an der Stelle auch sehr schwierig finde, da Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung ja völlig konsistent und logisch auf Umweltereignisse/traumatische Situationen reagiert haben und es eine Art Überlebensmechanismus ist. Dennoch wäre es FÜR MICH niederschmetternd, eine solche Diagnose zu erhalten, da ich mich ja eh oft nicht ernst nehme und dann erst recht das Gefühl hätte zu übertreiben , meinen Bedürfnissen nicht trauen zu können und “gestört“ zu sein.

Daher ist es bei mir aber nicht außergewöhnlich, etwas nah am Wasser gebaut zu sein. Ich habe damals als Kind in mehreren Situationen erfahren müssen, dass ich in Extremsituationen (heftige Streitigkeiten, teilweise mit Gewalt, übergriffiges Verhalten auch mir gegenüber) nicht wahrgenommen wurde, habe nur geschrien und hatte unglaubliche Angst. Und sobald es jetzt so ist, dass ich den Eindruck (!) habe ,,Das, was du redest/machst interessiert mich nicht. So wichtig ist mir das nicht!“ springt mein Nervensystem an und ich reagiere emotionaler. Mittlerweile ist es bei Weiten nicht mehr so schlimm, ich kann viel besser damit umgehen und Abstand davon nehmen, aber ab und zu wühlt es mich dann doch noch stärker auf.
Dadurch nehme ich das, wie mein Partner mit seine Liebe zeigt, vermutlich auch weniger wahr. Daher versteht er oft auch nicht, was ich meine. Und ich habe teilweise das Gefühl, mich selbst nicht zu verstehen (,,Was ist denn genau dein Problem? Gibt es überhaupt eins??“).
Ich kann das aber wie gesagt mittlerweile auch gut ansprechen ,,Das war doof von mir, ich habe mich da etwas reingesteigert und das war dir gegenüber unfair.“
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #43
Ok, danke für die Erklärung. Trotzdem merke ich und du ja selber auch, dass es für dich eben schwierig ist, seine Art diesem Thema zu begegnen, wirklich anzunehmen und damit umzugehen. Du weißt immer noch nicht, ob und welche Meinung er dazu hat, außer, dass er deine Empfindungen nicht nachvollziehen kann (Beispiel Kochen) und es eben nicht so tut, wie du es dir wünscht, ja nicht einmal darüber reden kann, wie er es denn zeigen möchte oder kann. Und auch wenn du selbst der Meinung bist, bei bestimmten Situationen 'überzureagieren' (was ich immer eine blöde Bezeichnung finde, weil die Reaktion an sich ist halt in dem Moment erst mal so), entsteht ja beim dir der Eindruck, er nimmt diese Reaktionen und Gefühle nicht so ernst wie du es gern hättest. Ob er das aus zu wenig oder nicht vorhandener Liebe tut oder es einfach sein Unvermögen ist, mit der Situation adäquat umzugehen, kann ich nicht beurteilen, du aber leider auch nicht wirklich, weil er nicht darüber spricht. Dir fehlen halt diese 'Liebesbeweise', gerade auch, weil er dir nicht auf andere Weise vermitteln kann, dass er dich eben liebt, oder nicht? Wie oben gesagt, du musst wissen, ob die Situation für dich akzeptabel ist, denn er scheint sich da nicht gross ändern zu können oder zu wollen. Das dann einerseits einfach 'auszuhalten' und mit einer möglichen eigenen 'Überempfindlichkeit' zu entschuldigen, halte ich für den falschen Ansatz, denn wirklich glücklich bist du ja nicht mit der Situation.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #47
Ok, klingt für mich halt im ersten Moment anders, aber du weißt besser was und wie er dazu gesagt hat. Das soll ja auch nicht das Thema sein.

ABER das ist ja vollkommen in Ordnung, er muss das alles ja nicht mögen. Ich muss nur damit klarkommen, dass ich nicht ständig von ihm Aufmerksamkeit bekomme.
Das ist der entscheidende Satz. Ist es für dich annehmbar, weil er eben so ist und du trotzdem auf andere Weise das Gefühl bekommst, er nimmt dich und deine Bedürfnisse ernst und zeigt dir halt nur seine Liebe anders und du kommst auf Dauer damit klar ODER musst du deine Wünsche, Vorstellungen, Bedürfnisse unterdrücken bzw. er nimmt sie nicht wahr und ihr seid da inkompatibel, weil es deinerseits immer ein aktives 'Unterdrücken' oder Zurückstehen ist.
Das kannst nur du entscheiden.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #48
Ich habe ja auch nicht gerade den emotional überschwänglichen Typ Mann zu Hause. Zwischendurch kann man da schon mal hadern. Letztendlich muss man aber akzeptieren, wenn Jemand das so nicht kann. Dies ist auch leichter, wenn man versteht, dass dieser Mensch grundsätzlich so ist und es nicht an einem selbst liegt. Wenn es denn so ist, dass er grundsätzlich so ist, aber es klingt hier zumindest so. Du wünschst Dir mehr, als er zeigen kann oder er zeigt es eben auf eine Art und Weise, die Du nicht gut erkennen kannst, weil Du Deine Emotionen eben anders ausdrückst.

Natürlich kann einem diese Art von Emotion fehlen, aber Du müsstest lernen, dies nicht persönlich zu nehmen, wenn Du glücklich sein möchtest. Wenn Dir dies nicht möglich ist, wird Dich diese Beziehung auf Dauer vermutlich nicht glücklich machen.

Ganz unabhängig aber von der Beziehungsthematik würde ich das mit dem durch die Wohnung tanzen (und ähnliches) betrachten. Ihm liegt das scheinbar gar nicht und dies hat nichts mit Eurer oder irgendeiner Art von Beziehung zu tun. Ich verstehe, wenn Dir das fehlt, aber das wirst Du bei ihm nicht bekommen und könnte meines Erachtens auch nicht Inhalt eines Beziehungsgesprächs sein. In meinem Umfeld habe ich ein Paar, welches schon sehr lange zusammen ist (und ich würde sagen glücklich). Sie eher flippig, total lebendig, kommunikativ. Wenn er auf einem Konzert 3x mit dem Fuß wippt, ist das für ihn schon ein Gefühlsausbruch. Dennoch geht der dann nach Hause und sagt "Super Konzert, toller Abend". Nicht jeder drückt Begeisterung und Lebendigkeit körperlich aus.
 
E
Benutzer209281  (50) Klickt sich gerne rein
  • #61
meine vermeintlichen Bedürfnisse
Nimm Deine bedürfnisse ernst!
Du brauchst ja nicht darüber nachzudenken, aber sie sind wirklichkeit.
Mir scheint, Du versuchst Dich so lang zu "ändern", bis es zwischen euch vielleicht einmal passt. Wenn Deine bedürfnisse dabei aber auf der strecke bleiben wird es nicht passen.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #62
Wenn ich im Auto zu witzigen/coolen Songs abgehe und Faxen mache und mich dann zu ihm drehe und mit ihm abgehen möchte, schaut er raus/auf sein Handy etc. Also so, als wäre nichts. Das Gleiche ist, wenn ich durch die Bude tanze, mich aus Spaß vor ihn stelle und dumm tanze.
Wobei man sagen muss, dass das schon eine sehr nette, rücksichtsvolle Reaktion ist.

Als Mensch der sowas nichtmal in Erwägung ziehen würde kommt da nämlich eigentlich eher was zwischen "wtf?!?" und "wie unangenehm!" als emotionale Reaktion, unverbindlich weggucken ist da wesentlich netter als mein schweigendes anstarren bis es aufhört :seenoevil:
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #63
Wobei man sagen muss, dass das schon eine sehr nette, rücksichtsvolle Reaktion ist.
Als Mensch der sowas nichtmal in Erwägung ziehen würde kommt da nämlich eigentlich eher was zwischen "wtf?!?" und "wie unangenehm!" als emotionale Reaktion, unverbindlich weggucken ist da wesentlich netter als mein schweigendes anstarren bis es aufhört :seenoevil:
So kann man es auch sehen.
Er kennt mich jedoch so (flippiger, extrovertierter, lila/rosa Haare, teilweise experimentierfreudig in Sachen Mode usw.) und fand das anscheinend auch irgendwo anziehend/interessant oder zumindest nicht abschreckend.. Unsere ersten gemeinsamen Wochen und Dateabende verliefen so, dass ich irgendwann später auch ein bisschen getanzt habe und er eher teilnahmslos auf der Couch saß. Hätte ihn ja abschreckend können.
Er mag es lieber unauffällig und für ihn wäre es beispielsweise sehr befremdlich, wenn ich mir jetzt die Haare auffällig bunt färben würde. Wenn er das machen würde, wäre ich höchstens kurz irritiert und würde dann denken ,,Ja cool, mach doch!“
Er möchte vom Kleidungsstil und Auftreten eher unauffällig sein. Er möchte, wenn man irgendwo hingeht, nicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das mag er nicht.
Gut, meine Intention ist nicht, von fremden Menschen möglichst viel Aufmerksamkeit zu bekommen, ich mag es halt und mache es für mich. Ich bin niemand, der ,,Hey, hier bin ich!“ schreie.


Was ich damit sagen möchte: er hat mich so kennengelernt und dass er es nicht befremdlich findet und mich ,,anstarrt“ ist damit logisch.
Wobei ich ein ,,Abgehen im Auto zu Musik“ relativ normal finde. 😅 Das alberne Tanzen durch die Bude ist wohl auch nichts Ungewöhnliches. Das muss er natürlich nicht fühlen.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #64
Umso weniger sollte ich natürlich jetzt erwarten/hoffen, dass er jetzt plötzlich enthusiastischer wird.
Ist klar. An der Stelle kann ich ihm natürlich keinerlei Vorwurf machen. Aber darum geht es ja auch nicht.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #65
Was ich damit sagen möchte: er hat mich so kennengelernt und dass er es nicht befremdlich findet und mich ,,anstarrt“ ist damit logisch.
Nee. Anfängliche Verliebtheitsphase ist was anderes als länger andauernde Beziehung und was man anfangs mit etwas Mühe noch niedlich findet... nunja.

Womit ich nicht sagen möchte, dass Du Dich "falsch" benimmst oder so, aber ich bin mittlerweile um die 15 Jahre mit so nem Kasper zusammen und... es ist schon sehr anstrengend manchmal, da ich wirklich eher wie Dein Partner ticke. Aber hey, es kann durchaus funktionieren.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #66
Was ich damit sagen möchte: er hat mich so kennengelernt und dass er es nicht befremdlich findet
Eigentlich findest ja eher du sein Verhalten befremdlich, dass er nämlich nicht mitmacht, dass er nicht ähnlich ist wie du. Er lässt dich ja eigentlich schon sein (oder?), eher bist du unzufrieden mit seinem Verhalten?!
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #67
Nee. Anfängliche Verliebtheitsphase ist was anderes als länger andauernde Beziehung und was man anfangs mit etwas Mühe noch niedlich findet... nunja.

Womit ich nicht sagen möchte, dass Du Dich "falsch" benimmst oder so, aber ich bin mittlerweile um die 15 Jahre mit so nem Kasper zusammen und... es ist schon sehr anstrengend manchmal, da ich wirklich eher wie Dein Partner ticke. Aber hey, es kann durchaus funktionieren.
Ja, ich weiß, was du meinst. Wobei ich im Alltag auch durchaus ernst bin und er auch albern sein kann (plötzliche Kissenschlacht, Grimassen etc. Auf der Arbeit macht er wohl nur Faxen mit seinem Kollegen, da bin ich nichts gegen… was er so erzählt. 😅 Er sagte auch auch mehrmals aus Spaß, ich wäre seine Betreuerin (nachdem ich meine Ausbildung zur Sonderpädagogin abgeschlossen hatte) und fragte scherzend, wie ich es bloß mit ihm aushalte.
Tanzen ist halt nicht seins.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #68
Eigentlich findest ja eher du sein Verhalten befremdlich, dass er nämlich nicht mitmacht, dass er nicht ähnlich ist wie du. Er lässt dich ja eigentlich schon sein (oder?), eher bist du unzufrieden mit seinem Verhalten?!
Ich finde sein Verhalten nicht befremdlich, sondern ich finde es manchmal schade, wenn ich ihn mit meinem Verhalten nicht ein bisschen mitziehen kann. Aber das ist wie gesagt eine Sache, mit der ich noch umgehen kann. Es sind ja viele Kleinigkeiten und nicht die Tatsache, dass er halt nicht gerne tanzt.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #69
Aber ich glaube, es ist nicht zielführend, eine konkrete Sache zu thematisieren, da es ja um das Gesamtbild und Gefühl geht und mir an sich ja keine ,,Albernheiten“ fehlen. Ich bin selber etwas vom Thema abgekommen Bzw. verrenne mich hier. Denke, das der Beitrag geschlossen werden kann.

Danke euch!
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #70
Was ich damit sagen möchte: er hat mich so kennengelernt und dass er es nicht befremdlich findet und mich ,,anstarrt“ ist damit logisch.
Wobei ich ein ,,Abgehen im Auto zu Musik“ relativ normal finde. 😅 Das alberne Tanzen durch die Bude ist wohl auch nichts Ungewöhnliches. Das muss er natürlich nicht fühlen.

Je mehr Beziehungen ich in meinem Leben hatte, insbesondere auch längere, desto stärker wurde mir bewusst, wie häufig die Gründe, aus denen es am Ende dann auseinander ging, schon oft direkt am Anfang auf dem Tisch lagen. Sie wurden nur von einer oder beiden Personen ignoriert. Oder anfangs in der Verliebtheit beiseite gewischt. Im schlimmsten Fall werden dann solche "Wenn er/sie sich nur ändern würde..."-Themen später draus. Das ist ja oft der Anfang vom Ende, der Wunsch, dass sich Partner ändern sollen, denn Menschen ändern sich zwar, aber erstens langsam, zweitens nur dann, wenn sie das selbst wollen und drittens dann oft nicht in die Richtung, die man sich wünscht. :grin:

Sollte ich also zu Beginn einer neuen Beziehung eine Person vor mir haben, die deutlich flippiger ist als ich, oder wo ich deutlich flippiger bin, als sie, und mich das eine oder anderen nerven, dann muss ich mir einfach sehr, sehr deutlich vor Augen führen, dass mich das nach einigen Jahren Beziehung nur noch mehr nerven wird, niemals weniger.

Es sei denn, ich bekomme es eben hin, zu sagen: "Ich liebe diese Person, voll und ganz, und ich liebe sie, so, wie sie ist, und da gehören die Macken und kleinen Schwächen und die Andersartigkeiten im Vergleich zu mir dazu. Ich liebe auch und gerade diese Dinge, die mich manchmal nerven und ich möchte sie nicht anders."

"Normal" oder "unnormal" ist da übrigens gar nix, und es ist auch müßig, in solchen Kategorien zu denken. Wenn deine Ausgeflipptheit "normal" ist, im Sinne von "das machen viele so", dann nützt ihm das trotzdem nichts. Und wenn sie "unnormal" wäre, im Sinne von "das machen wenige Leute so", dann hätte er es trotzdem zu akzeptieren. Du bist du und er ist er.
 
Milla1990
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  • #71
Je mehr Beziehungen ich in meinem Leben hatte, insbesondere auch längere, desto stärker wurde mir bewusst, wie häufig die Gründe, aus denen es am Ende dann auseinander ging, schon oft direkt am Anfang auf dem Tisch lagen. Sie wurden nur von einer oder beiden Personen ignoriert. Oder anfangs in der Verliebtheit beiseite gewischt. Im schlimmsten Fall werden dann solche "Wenn er/sie sich nur ändern würde..."-Themen später draus. Das ist ja oft der Anfang vom Ende, der Wunsch, dass sich Partner ändern sollen, denn Menschen ändern sich zwar, aber erstens langsam, zweitens nur dann, wenn sie das selbst wollen und drittens dann oft nicht in die Richtung, die man sich wünscht. :grin:

Sollte ich also zu Beginn einer neuen Beziehung eine Person vor mir haben, die deutlich flippiger ist als ich, oder wo ich deutlich flippiger bin, als sie, und mich das eine oder anderen nerven, dann muss ich mir einfach sehr, sehr deutlich vor Augen führen, dass mich das nach einigen Jahren Beziehung nur noch mehr nerven wird, niemals weniger.

Es sei denn, ich bekomme es eben hin, zu sagen: "Ich liebe diese Person, voll und ganz, und ich liebe sie, so, wie sie ist, und da gehören die Macken und kleinen Schwächen und die Andersartigkeiten im Vergleich zu mir dazu. Ich liebe auch und gerade diese Dinge, die mich manchmal nerven und ich möchte sie nicht anders."

"Normal" oder "unnormal" ist da übrigens gar nix, und es ist auch müßig, in solchen Kategorien zu denken. Wenn deine Ausgeflipptheit "normal" ist, im Sinne von "das machen viele so", dann nützt ihm das trotzdem nichts. Und wenn sie "unnormal" wäre, im Sinne von "das machen wenige Leute so", dann hätte er es trotzdem zu akzeptieren. Du bist du und er ist er.
Ja! Schönes Schlusswort! ☺️
Ich denke, das, was du hier geschrieben hast, kann man anhand des ,,Ich liebe dich“ Beispiels ganz gut veranschaulichen. Aus meiner Egoperspektive denke ich mir ,,Wieso kann er es nicht alle paar Wochen/Monate mal sagen, wenn er es sich eh denkt und weiß, dass es mir wichtig ist?“ (meine Schlussfolgerung: ,,Ich bin ihm nicht so wichtig, wie ich es gerne wäre!“)

Andererseits könnte man erwidern, dass ich doch genau so gut akzeptieren sollte, dass er nun mal keinen Wert darauf legt.

Das führt zu nichts, es gibt halt kein objektiv richtiges Handeln und je nach Blickwinkel ergibt alles Sinn Bzw ist berechtigt (und weder falsch noch richtig Bzw normal oder unnormal). Jeder ist wie er ist.
 
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Benutzer203308  (58) Ist noch neu hier
  • #72
So kitschig das jetzt vielleicht klingt, aber ich sage meiner Frau eigentlich täglich, dass ich sie liebe. Und das ist nicht mal "gelogen". Früher hatte ich viele Verliebtheitsphasen zu meiner Frau. Diese Verliebtheit ist mit den Jahren verflogen und einer tiefen innigen Liebe gewichen. Wenn ich zu meiner Frau sage "Ich liebe dich", dann tue ich das wirklich.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #73
So kitschig das jetzt vielleicht klingt, aber ich sage meiner Frau eigentlich täglich, dass ich sie liebe. Und das ist nicht mal "gelogen". Früher hatte ich viele Verliebtheitsphasen zu meiner Frau. Diese Verliebtheit ist mit den Jahren verflogen und einer tiefen innigen Liebe gewichen. Wenn ich zu meiner Frau sage "Ich liebe dich", dann tue ich das wirklich.
Genau, so tickt jeder anders. Ich hatte mal einen Freund, der hat es auch sehr(!) oft gesagt. Das war mir tatsächlich zu viel. In meiner jetzigen Beziehung habe ICH es zuerst gesagt - nach 1,5 Jahren circa. Eigentlich bin ich, was das angeht, die ängstliche (habe das zuvor noch nie zuerst gesagt). Mittlerweile habe ich es so 4 mal schätze ich gesagt.
Nur dass er es noch NIE von sich aus gesagt hat, finde ich schade. Er erwidert es aber natürlich. Damit muss ich mich aber einfach abfinden.
 
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Benutzer203308  (58) Ist noch neu hier
  • #74
Genau, so tickt jeder anders. Ich hatte mal einen Freund, der hat es auch sehr(!) oft gesagt. Das war mir tatsächlich zu viel. In meiner jetzigen Beziehung habe ICH es zuerst gesagt - nach 1,5 Jahren circa. Eigentlich bin ich, was das angeht, die ängstliche (habe das zuvor noch nie zuerst gesagt). Mittlerweile habe ich es so 4 mal schätze ich gesagt.
Nur dass er es noch NIE von sich aus gesagt hat, finde ich schade. Er erwidert es aber natürlich. Damit muss ich mich aber einfach abfinden.
Wir sind seit über 30 Jahren verheiratet.:smile:
 
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