• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Konfrontation?

klatschmohn
Benutzer16100  (42) Meistens hier zu finden
  • #1
Ich muss euch mal wieder nerven....wie schon einge Male hier geschrieben wurde ich ziemlich lange mißbraucht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Mutter von all dem wusste und mich teilweise diesen "Sachen" bewußt ausgesetzt hat. Auch wenn das unmöglich klingt, es war so.

Nun bin ich an einer sehr anstrengenden und intensiven Stelle meiner Therapie angekommen und denke jetzt darüber nach, meiner Mutter einen Brief zu schreiben. Wir haben nur sehr selten Kontakt miteinander, sie hat mich rausgeworfen als ich 16/ 17 war.

Ich würde mich ihr aber gerade ziemlich gern mitteilen, ihr erklären, wie es mir geht und wie dieser jahrelange Mißbrauch mein Leben beeinträchtigt.

Nun zu meiner Frage:smile: findet ihr die Idee doof? Würdet ihr die Vergangenheit "ruhen" lassen? Ich glaube ich könnte ihr nach diesem Brief nie wieder in die Augen sehen, weil ich mich so schrecklich schäme :cry:

Eure traurige Klatschmohn
 
H
Benutzer37284  (39) Benutzer gesperrt
  • #2
Ich würde es tun, denn solange es dir hilft, kann es nicht falsch sein. Du denkst darüber nach und hast das Bedürfnis dich mitizuteilen von daher finde ich die Idee sehr gut. Das hilft dir wahrscheinlich etwas besser damit klarzukommen.

Du darfst bloß nicht den Fehler machen und zuviel erwarten, ich könnte mir nämlich vorstellen, dass deine Mama gar nicht antwortet oder eben alles abstreitet. Wenn sie dir einen Brief zurückschickt indem sie das abstreitet, dann kannst du das immernoch ruhen lassen, denn es bringt nichts einen Streit vom Zaun zu brechen, weißt du wie ich meine?
 
C
Benutzer Gast
  • #3
Ich würde es wahrscheinlich tun. Du musst dir aber da auch ganz sicher sein, ob du es wirklich willst.
Ich würde mir denken: "mir kann es ja nur helfen, zu verlieren habe ich ja nichts -auch wenn keine Antwort zurück kommen würde."
Aber ist schon eine sehr schwierige Situation...
 
klatschmohn
Benutzer16100  (42) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #4
Ich will ja auch keinen Streit....ich möchte nur wissen, wieso sie mir das jahrelang angetan hat und diesen Typen immer wieder hat einziehen lassen, nachdem sie ihn so oft raus geschmissen hat....

ich möchte es einfach verstehen, es irgendwie begreifen und irgendwie damit klar kommen und mich vielleicht ein bißchen besser fühlen :cry:

Ich denke das wäre ein wichtiger Schritt...das Problem ist vielmehr, dass ich ihr danach nie mehr unter die Augen treten kann, weil ich mich schrecklich schäme und mich so schmutzig fühle.....ich glaube ich kann sie danach nie mehr sehen....aber wir sehen uns ja eh höchstens einmal im Jahr....:geknickt: es ist echt verdammter Mist
 
SottoVoce
Benutzer11686  (41) Sehr bekannt hier
  • #5
Aber vielleicht lernst Du später auch noch, mit Deiner Scham (die unnötig ist) umzugehen und schämst dich nicht mehr so und kannst sie dann doch wieder sehen?

Wenn es Dir auf dem Weg zur Besserung hilft - ja, dann würde ich so einen Brief schreiben!

Ich glaube aber, dass Deine Mutter Dir nicht wird erklären können, WIESO sie das gemacht hat. Ich glaube, sie wird es selbst nicht wissen. Und ich glaube, sie ich psychisch auch ziemlich "kaputt" - sonst hätte sie nicht jemanden, der ihrem Kind was zuleide getan hat, immer wieder rausgeschmissen und dann doch wieder einziehen lassen!!! (Ich weiß viel zu wenig, um das beurteilen zu können, aber kanns sein, dass sie schlicht abhängig war von dem Kerl?)
 
klatschmohn
Benutzer16100  (42) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #6
Aber vielleicht lernst Du später auch noch, mit Deiner Scham (die unnötig ist) umzugehen und schämst dich nicht mehr so und kannst sie dann doch wieder sehen?

Wenn es Dir auf dem Weg zur Besserung hilft - ja, dann würde ich so einen Brief schreiben!

Ich glaube aber, dass Deine Mutter Dir nicht wird erklären können, WIESO sie das gemacht hat. Ich glaube, sie wird es selbst nicht wissen. Und ich glaube, sie ich psychisch auch ziemlich "kaputt" - sonst hätte sie nicht jemanden, der ihrem Kind was zuleide getan hat, immer wieder rausgeschmissen und dann doch wieder einziehen lassen!!! (Ich weiß viel zu wenig, um das beurteilen zu können, aber kanns sein, dass sie schlicht abhängig war von dem Kerl?)
danke erstmal für eure Meinungen. Ich denke einfach sie war süchtig nach seiner Anerkennung. Ich weiß auch, dass er sie auch vergewaltigt hat. Und selbst wenn ich ihr nie wieder unter die Augen treten kann....ich habe irgendwie Angst davor, dass sie mich dann anders sieht. Sie hat mir oft genung gesagt, dass sie mich nie wollte, wünschte ich wäre gestorben, aber es ist mir trotzdem sehr wichtig, was sie von mir denkt.

Ich glaube sie denkt ich habe mein Leben voll im Griff und bin sehr stark. Und irgendwie möchte ich dieses Bild nicht zerstören. Aber ne Erklärung hätte ich trotzdem gerne :flennen:
 
SottoVoce
Benutzer11686  (41) Sehr bekannt hier
  • #7
Dann wird es Zeit, dass Du Dich ein bisschen von ihr löst, meinst Du nicht? ;-)

So ein Brief ist dazu dann vielleicht der Anfang. Deine Mutter war jedenfalls keine starke Frau, sonst hätte sie sowas nicht mit sich - und vor allem nicht mit ihrem Kind! - machen lassen. Es gibt also keinen Grund, weshalb Du Dich schämen müsstest. Du bist nämlich stark!

Es zeugt nämlich nicht von Stärke, keine Schwächen zu haben. Aber es zeugt von Stärke, WENN man Schwächen hat, sie sich eingesteht und kämpft. Und genau das tust Du! (Und sie nicht...)
 
A
Benutzer34722  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
da du ja gerade an dem punkt angekommen bist dir schonmal gedanken darüber zu machen. ich kann dir nur raten: tu es. sowas kann ungemein helfen/erleichtern. in meiner therapie war ich auch vor kurzem soweit meiner schwester solch einen brief zu schreiben,damit ich mich ihr mitteilen kann,ihre reaktion war mir egal,einfach für meinen seelenfrieden. ich muss dir sagen,seitdem ich diesen brief geschrieben habe bin ich ungemein erleichtert und habe eine gesunde distanz zu ihr erhalten. versuchs ruhig ihr den brief zu schreiben,selbst wenn du ihn nicht abschickst,alleine es sich von der seele geschrieben zu haben,kann einen stein zum rollen bringen.:smile:
 
D
Benutzer51081  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Ich würde dir auch empfehlen, einen Brief zu schreiben. Du musst den Brief allerdings nicht absenden, sondern kannst ihn einfach nur schreiben.

Mir hilft es oft, Dinge aufzuschreiben, die mich traurig machen, da ich sie dann in eine geordnete Reihenfolge bringen kann um sie dann besser zu verstehen... :geknickt:
 
klatschmohn
Benutzer16100  (42) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #10
Wahrscheinlich habt ihr Recht. Ich werde das am Donnerstag mal meiner Therapeutin erzählen und sie fragen, was sie davon hält. Letzendlich muss ich es selber entscheiden, ich weiß. Aber es ist manchmal ganz wichtig ein paar neutrale Meinungen zu hören, vielen Dank dafür.....

Ich werde den Brief wahrscheinlich schon mal schreiben, aber mir wird schon beim Gedanken daran, dass alles auf zu schreiben ganz schlecht. Wahrscheinlich sollte ich den Brief dann nicht nochmal lesen um nicht wieder zu zweifeln :ratlos: :ratlos: :ratlos: verzwickte Sache, es kotzt mich echt an...
 
Spätstarter
Benutzer39771  (49) Benutzer gesperrt
  • #11
Sie hat mir oft genung gesagt, dass sie mich nie wollte, wünschte ich wäre gestorben, aber es ist mir trotzdem sehr wichtig, was sie von mir denkt.

Schlimmeres kann man doch seinem Kind nicht sagen!!! :eek: Schlimmeres kann man seinem schutzbedürftigen Kind nicht antun, wenn der Partner es mehrfach missbrauchen darf. :cry: Und dann vor dem 18. Geburtstag rauswirft wie ein Stück ... :wuerg: Hast du überhaupt mal Mutterliebe von deiner Mutter erfahren??? :ratlos: :geknickt:

Sorry für meine harten Worte. :schuechte Aber für mich wäre die Beziehung gestorben :schuettel und ich würde nur Briefe an diejenigen schreiben, die mir was bedeuten :jaa: und mich nicht in meiner Würde verbal und körperlich über Jahre auf die menschlich-niedrigste, unverzeihliche Art beraubt haben!!! :angryfire :angryfire :angryfire
 
klatschmohn
Benutzer16100  (42) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #12
Schlimmeres kann man doch seinem Kind nicht sagen!!! :eek: Schlimmeres kann man seinem schutzbedürftigen Kind nicht antun, wenn der Partner es mehrfach missbrauchen darf. :cry: Und dann vor dem 18. Geburtstag rauswirft wie ein Stück ... :wuerg: Hast du überhaupt mal Mutterliebe von deiner Mutter erfahren??? :ratlos: :geknickt:

Sorry für meine harten Worte. :schuechte Aber für mich wäre die Beziehung gestorben :schuettel und ich würde nur Briefe an diejenigen schreiben, die mir was bedeuten :jaa: und mich nicht in meiner Würde verbal und körperlich über Jahre auf die menschlich-niedrigste, unverzeihliche Art beraubt haben!!! :angryfire :angryfire :angryfire

ne ne mit Mutterliebe war da wirklich absolut nichts...wenn ich sie umarmen wollte hat sie mich weggeschubst und mir erzählt wie abstoßend ich bin und irgendwann glaubt man es halt, sie wollte auch nie ein Mädchen haben....

Ich wünschte es wäre so einfach wie du schreibst und ich könnte mich von ihr distanzieren aber sie bedeutet mir trotzdem total viel, ich verstehe es doch auch nicht :cry:
 
Spätstarter
Benutzer39771  (49) Benutzer gesperrt
  • #13
ne ne mit Mutterliebe war da wirklich absolut nichts...wenn ich sie umarmen wollte hat sie mich weggeschubst und mir erzählt wie abstoßend ich bin und irgendwann glaubt man es halt, sie wollte auch nie ein Mädchen haben....

Das ist ja noch schlimmer als körperliche Gewalt und Missbrauch. :cry: Das tut beim Lesen schon weh. :geknickt: Wie soll man da ein Selbstwertgefühl entwickeln und Vertrauen zu anderen Menschen aufbauen??? :ratlos: Ich hoffe du findest bald einen Menschen, der dich liebt, achtet und umarmt. :smile: Du alles das bekommst, was dir als Kind vorgehalten wurde ... :knuddel:

Ich wünschte es wäre so einfach wie du schreibst und ich könnte mich von ihr distanzieren aber sie bedeutet mir trotzdem total viel, ich verstehe es doch auch nicht :cry:

Die Wahl zwischen Pest und Cholera??? :ratlos: :geknickt: Und ewig bindet uns das Schicksal ... :kopfschue Was war eigentlich mit dem Vater??? :schuechte
 
klatschmohn
Benutzer16100  (42) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #14
Das ist ja noch schlimmer als körperliche Gewalt und Missbrauch. :cry: Das tut beim Lesen schon weh. :geknickt: Wie soll man da ein Selbstwertgefühl entwickeln und Vertrauen zu anderen Menschen aufbauen??? :ratlos: Ich hoffe du findest bald einen Menschen, der dich liebt, achtet und umarmt. :smile: Du alles das bekommst, was dir als Kind vorgehalten wurde ... :knuddel:



Die Wahl zwischen Pest und Cholera??? :ratlos: :geknickt: Und ewig bindet uns das Schicksal ... :kopfschue Was war eigentlich mit dem Vater??? :schuechte

meine Eltern haben sich scheiden lassen als ich zwei oder drei war. Ich habe ihn dann ziemlich lange nicht gesehen, als ich nicht mehr zuhause gewohnt habe, hat er sich dann ab und an mal gemeldet, aber seit meine Omi gestorben ist hat sich das irgendwie auch erldedigt. Er ruft mch nur an, wenn er betrunken ist und jmd. braucht der sich um ihn kümmert. Unsere Rollen sind irgendwie ziemlich verdreht, ich habe immer das Gefühl mich um ihn kümmern zu müssen.

Ich werde ihm nie von meinen psychischen Erkrankungen und diesen Mißbrauchsgeschichten erzählen, weil ich weiß, dass er nicht damit umgehen und vielleicht daran zerbrechen würde.

Er denkt ich bin stark und bekomme alles hin, nur weil ich mein Studium ganz gut abgeschlossen habe und arbeiten gehe. Es ist ähnlich wie bei meiner Mutter, ich möchte dieses Bild nicht zerstören, was er von mir hat, aber irgendwie komme ich an diesem Punkt so nicht weiter....

Auch wen das jetzt vielleicht albern klingt, aber mir fehlt irgendwie ne "erwachsene" Bezugsperson. Ich weiß, ich bin selber erwachsen, aber ich hätte einfach gern einen Menschen, von dem ich wüsste, dass ich immer zu ihm kommen kann, egal was passiert. Irgendwie fehlt mir der Boden unter den Füßen :geknickt:

ich weiß ich jammere zuviel :cry: tut mir leid...
 
F
Benutzer Gast
  • #15
Erstmal tut es mir echt leid, was dir passiert ist!!
Manche Sachen sind echt unfassbar. :kopfschue

Ich meine, wie kann man seinem Kind bloß erzählen, dass man es nicht lieb hat und es von sich fern halten... Warum hat sie ein Kind bekommen,wenn sie kein Mädchen wollte. Die Chance steht nun mal 50:50?

Ich würde ihr den Brief auch schreiben. Natürlich kann es sein, dass sie ungehalten drauf reagiert. Ich würde es, ähnlich wie du wichtig finden, um damit abschließen zu können. Verstehen würde ich es nie!! :kopfschue :kopfschue :kopfschue
 
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klatschmohn
Benutzer16100  (42) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #16
Erstmal tut es mir echt leid, was dir passiert ist!!
Manche Sachen sind echt unfassbar. :kopfschue

Ich meine, wie kann man seinem Kind bloß erzählen, dass man es nicht lieb hat und es von sich fern halten... Warum hat sie ein Kind bekommen,wenn sie kein Mädchen wollte. Die Chance steht nun mal 50:50?

Ich würde ihr den Brief auch schreiben. Natürlich kann es sein, dass sie ungehalten drauf reagiert. Ich würde es, ähnlich wie du wichtig finden, um damit abschließen zu können. Verstehen würde ich es nie!! :kopfschue :kopfschue :kopfschue

Was heißt verstehen.....ich glaube ich möchte nur irgendwie Verständnis für ihr Verhalten entwickeln, ihr womöglich verzeihen??? Keine Ahnung. Ich glaube das Problem ist, dass ich sie immer noch so mag und so gierig nach ihrer Anerkennung bin, obwohl ich die noch nie bekommen habe.

Ich denke ich bin grad an dem Punkt erstmal zu realisieren, was da jahrelang passiert ist und versuche zu verstehen, wie eine Mutter dabei tatenlos zusehen kann...vielleicht bin ich auch zu hart zu ihr und selber schuld, ich weiß es nicht :kopfschue :kopfschue :kopfschue
 
SottoVoce
Benutzer11686  (41) Sehr bekannt hier
  • #17
vielleicht bin ich auch zu hart zu ihr und selber schuld, ich weiß es nicht :kopfschue :kopfschue :kopfschue

Nein, das bist Du ganz sicher nicht! Was solltest Du denn auch getan haben?!

Ich verstehe Dich sehr gut. Das Verhältnis zwischen meiner Mutter und mir ist auch ... schwierig (ums mal zu untertreiben). Gibt dazu auch genügend Threads von mir im Forum. Sie nennt mich Hure und Schlampe und Prostituierte und sagt, sie hätte mich abtreiben sollen, als sies noch konnte. :kopfschue Und trotzdem liebe ich sie und hänge an ihr. Ich hätte sooooo gerne mal ein echtes, ernst gemeintes, aufrichtiges Lob. Und zwar nicht eins, was nach 5 Minuten wieder relativiert und herabgesetzt wird. Ich wünsche mir so sehr, dass sie mal zufrieden mit mir ist, stolz auf mich. Ich hab das umgekehrte Problem wie Du - ich werde nicht für erwachsen gehalten, ich darf gar nicht erwachsen werden, ich werde immer behandelt, als sei ich 10 und auf sie angewiesen.

Gleichzeitig hasse ich mich dafür, dass ich ihre Anerkennung so brauche, dass ich so abhängig von ihr bin. Das ist alles wirklich schwierig...

Daher versteh ich auch Deinen Wunsch danach, ihr diesen Brief zu schreiben, sehr gut. Und daher glaub ich auch, dass es für Dich der richtige Weg ist! :knuddel: Es ist vielleicht eine Möglichkeit für Dich, Dich ein Stückchen von ihr zu distanzieren, indem Dir direkt bewusst wird, was eigentlich alles passiert ist. Auch so kannst Du verarbeiten, was passiert ist. Ich denke, Du bist einfach in Deiner Entwicklung jetzt an einem Punkt angekommen, wo es Zeit ist, diesen Schritt zu gehen.

Wer weiß, vielleicht reagiert sie irgendwie drauf. Vielleicht hilft Dir das Auseinandersetzen mit dem Thema an sich auch schon, sie ein bisschen besser zu verstehen.

Wobei auch Verstehen nicht heißt, dass es nicht mehr wehtut... *seufz* (Ich VERSTEHE meine Mutter und trotzdem tut sie mir immer wieder weh)
 
klatschmohn
Benutzer16100  (42) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #18
Nein, das bist Du ganz sicher nicht! Was solltest Du denn auch getan haben?!

Ich verstehe Dich sehr gut. Das Verhältnis zwischen meiner Mutter und mir ist auch ... schwierig (ums mal zu untertreiben). Gibt dazu auch genügend Threads von mir im Forum. Sie nennt mich Hure und Schlampe und Prostituierte und sagt, sie hätte mich abtreiben sollen, als sies noch konnte. :kopfschue Und trotzdem liebe ich sie und hänge an ihr. Ich hätte sooooo gerne mal ein echtes, ernst gemeintes, aufrichtiges Lob. Und zwar nicht eins, was nach 5 Minuten wieder relativiert und herabgesetzt wird. Ich wünsche mir so sehr, dass sie mal zufrieden mit mir ist, stolz auf mich. Ich hab das umgekehrte Problem wie Du - ich werde nicht für erwachsen gehalten, ich darf gar nicht erwachsen werden, ich werde immer behandelt, als sei ich 10 und auf sie angewiesen.

Gleichzeitig hasse ich mich dafür, dass ich ihre Anerkennung so brauche, dass ich so abhängig von ihr bin. Das ist alles wirklich schwierig...

Daher versteh ich auch Deinen Wunsch danach, ihr diesen Brief zu schreiben, sehr gut. Und daher glaub ich auch, dass es für Dich der richtige Weg ist! :knuddel: Es ist vielleicht eine Möglichkeit für Dich, Dich ein Stückchen von ihr zu distanzieren, indem Dir direkt bewusst wird, was eigentlich alles passiert ist. Auch so kannst Du verarbeiten, was passiert ist. Ich denke, Du bist einfach in Deiner Entwicklung jetzt an einem Punkt angekommen, wo es Zeit ist, diesen Schritt zu gehen.

Wer weiß, vielleicht reagiert sie irgendwie drauf. Vielleicht hilft Dir das Auseinandersetzen mit dem Thema an sich auch schon, sie ein bisschen besser zu verstehen.

Wobei auch Verstehen nicht heißt, dass es nicht mehr wehtut... *seufz* (Ich VERSTEHE meine Mutter und trotzdem tut sie mir immer wieder weh)

Danke Sotto :knuddel: ich habe ihr schonmal einen Brief geschrieben, in denen ich wissen wollte, wieso sie mir so wenig zuneigung gegeben hat....da hat sie mir sogar zurück geschrieben und gemeint, dass sie meine Reaktion nicht versteht, weil sie immer dachte, dass es mir gut geht, sie hat mich nie umarmt, weil sie das Gefühl hatte, das würden ja andere tun...

Keine Ahnung, ich habe nur Angst, dass mich ihre Reaktion in ne neue Krise treibt, aber vielleicht bin ich da ja auch schon mittendrin...ich wünschte sie wäre mir egal:kopfschue
 
SottoVoce
Benutzer11686  (41) Sehr bekannt hier
  • #19
Hm, vielleicht wird Dich ihre Antwort etwas aus der Bahn schmeißen, aber dann hast Du was, woran Du weiterarbeiten kannst, einen neuen ansatzpunkt, wo Du vielleicht etwas Verständnis merkst oder etwas Distanzierung. Das ist ja auch schonmal was - auch wenns erstmal hart ist, auf Dauer bringt es vielleicht trotzdem was. Manchmal muss man durch die Hölle gehen, um an irgendein Ziel zu kommen, und vielleicht ist es bei Dir jetzt soweit.

Vielleicht wirds aber auch gar keine Hölle.

Oder vielleicht ist nicht der richtige Zeitpunkt, um es jetzt zu tun. das ist eben was, was Du allein entscheiden musst. Vielleicht ist es gut, mit Deiner Therapeutin drüber zu reden, vielleicht kann die Dir auch noch einen Rat geben. Hast Du sonst keinen, dem Du Dich anvertrauen kannst? :schuechte
 
sternschnuppe83
Benutzer54518  Verbringt hier viel Zeit
  • #20
.....
 
klatschmohn
Benutzer16100  (42) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #21
Hm, vielleicht wird Dich ihre Antwort etwas aus der Bahn schmeißen, aber dann hast Du was, woran Du weiterarbeiten kannst, einen neuen ansatzpunkt, wo Du vielleicht etwas Verständnis merkst oder etwas Distanzierung. Das ist ja auch schonmal was - auch wenns erstmal hart ist, auf Dauer bringt es vielleicht trotzdem was. Manchmal muss man durch die Hölle gehen, um an irgendein Ziel zu kommen, und vielleicht ist es bei Dir jetzt soweit.

Vielleicht wirds aber auch gar keine Hölle.

Oder vielleicht ist nicht der richtige Zeitpunkt, um es jetzt zu tun. das ist eben was, was Du allein entscheiden musst. Vielleicht ist es gut, mit Deiner Therapeutin drüber zu reden, vielleicht kann die Dir auch noch einen Rat geben. Hast Du sonst keinen, dem Du Dich anvertrauen kannst? :schuechte

Ich habe eine sehr gute Therapeutin und auch einige Freunde, aber nur die wenigsten wissen davon, eigentlich nur zwei. Die sind auch sehr nett und verständnisvoll, aber irgendwie kann ich grad nur schlecht damit ungehen, wenn jemand nett zu mir ist, geschweige den mich in den Arm nehmen oder trösten will...da ist alles vorbei....doof ich weiß...ich umgebe mich grad lieber mit Menschen, die absolut nichts von mir wissen und die denken, ich bin ein positiver Mensch, aber diese Fassade wackelt ziemlich schnell.....

Ich bin in menschlichen Beziehungen echt ne Null :kopfschue
 
sternschnuppe83
Benutzer54518  Verbringt hier viel Zeit
  • #22
Ich bin in menschlichen Beziehungen echt ne Null :kopfschue

Ist ja bei deinen Erfahrungen mit Menschen auch kein Wunder.

Wahrscheinlich lässt deine Seele im Moment nicht zu, dass Menschen dir zu Nahe kommen. Ich hoffe für dich, dass sich das nach der Therapie ändert, denn eine Umarmung ist etwas wunderbares, gerade wenn es einem nicht gut geht.

Alles Liebe für dich.
 
SottoVoce
Benutzer11686  (41) Sehr bekannt hier
  • #23
Ich bin in menschlichen Beziehungen echt ne Null :kopfschue

angesichts dessen was Du geschrieben hast - nein, würd ich nicht sagen. Ich bin auch eine chronische Einzelkämpferin, ich mags nicht, wenns mir schlehct geht, in den Arm genommen zu werden (einigermaßen "angenehm" ist dann aber, wenn jemand mir einfach die Hand auf den Rücken legt oder sowas "kleines") und zuviel Nähe find ich eh nicht gut. Wenn ich Probleme hab, schimpf ich zwar hier im Forum drüber, aber äußerlich anmerken lass ich mir nix. Ich hab zwar gute und enge Freunde, aber direkt bei ihnen ausheulen tu ich mich fast nie.

Und ich glaub nicht, dass ich ne menschliche Null bin! Ich bin einfach "anders". Einzelkämpferischer eben.

Kannst Du nicht mit jemandem über das Problem reden, ohne zuviel körperlicher Nähe ausgesetzt zu werden? ZB bei einem ausgedehnten Spaziergang (vorzugsweise bei Regen, da muss man einen Regenschirm festhalten und das macht Umarmen schwierig *g*) oder so? Oder Du sagst einfach direkt, dass Du über ein Problem reden willst, weil Du einen Rat brauchst - dass Du Dich da aber mit Umarmungen etc schwer tust? Vielleicht kann das Gespräch dann einigermaßen "sachlich" und "distanziert" ablaufen?
 
klatschmohn
Benutzer16100  (42) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #24
angesichts dessen was Du geschrieben hast - nein, würd ich nicht sagen. Ich bin auch eine chronische Einzelkämpferin, ich mags nicht, wenns mir schlehct geht, in den Arm genommen zu werden (einigermaßen "angenehm" ist dann aber, wenn jemand mir einfach die Hand auf den Rücken legt oder sowas "kleines") und zuviel Nähe find ich eh nicht gut. Wenn ich Probleme hab, schimpf ich zwar hier im Forum drüber, aber äußerlich anmerken lass ich mir nix. Ich hab zwar gute und enge Freunde, aber direkt bei ihnen ausheulen tu ich mich fast nie.

Und ich glaub nicht, dass ich ne menschliche Null bin! Ich bin einfach "anders". Einzelkämpferischer eben.

Kannst Du nicht mit jemandem über das Problem reden, ohne zuviel körperlicher Nähe ausgesetzt zu werden? ZB bei einem ausgedehnten Spaziergang (vorzugsweise bei Regen, da muss man einen Regenschirm festhalten und das macht Umarmen schwierig *g*) oder so? Oder Du sagst einfach direkt, dass Du über ein Problem reden willst, weil Du einen Rat brauchst - dass Du Dich da aber mit Umarmungen etc schwer tust? Vielleicht kann das Gespräch dann einigermaßen "sachlich" und "distanziert" ablaufen?

Mmm es müsste halt schon jmd. sein, dem ich von der Sache erzählt habe und der Bescheid weiß und die, die da von wissen habe ich während meiner Therapie kennengelernt und das sind alles beide solche Umarmungstypen die es gleich persönlich nehmen, wenn man nicht richtig zudrückt......schwer zu beschreiben...solche Freunde, die einem beim fernsehen gucken den Kopf auf den Schoß legen und meinen: Magst du meinen Kopf streicheln? So viel dazu....ich bräuchte wohl eher ein Gespräch mit einer nüchternen, neutralen, oberflächlichen Person die mich nicht mag und mir nicht nahe steht...vielleicht sollte ich mal jemanden auf der Straße ansprechen :geknickt: :kopfschue
 
E
Benutzer10697  Verbringt hier viel Zeit
  • #25
Ich hab als Kind auch eher Ablehnung als Liebe erfahren.
Weiß aber noch, wie sehr sehr sehr ich mich (auch wie Du) nach einem Ansprechpartner sehnte.
Einfach einen normalen Menschen (nicht so bescheuert wie meine Eltern und desinteressierten Verwandten).

Un nun bin ich so viele Jahre älter, habe solch einen Menschen noch immer nicht ...
Habe aber den Kontakt körperlich fast komplett, emotional gänzlich gekappt.
Bringt ja nichts.

Ich habe meinen Vater auch mal (in mehreren Versuchen) unter 4 Augen konfrontiert.
Aber da war kein Gehör zu finden.
War schon immer. Links rein, Rechts raus.
Obwohl ich einiges erfuhr, was in seiner Vergangenheit schief lief, wie er sich fühlte, was er durchmachte.
Auch bei meiner Mutter lag einiges im argen.

So könnte ein Außenstehender sagen/denken "aha, dann ist das ja logisch/zu verstehen".

Leider nutzte mir das als Kind gar nix.
Da können 10 Jahre Schulzeit (oder gesamt länger) sehr sehr lang werden (weißt du ja selber bestens, wahrscheinlich).

Nun.
Ich knabbere da heut noch dran, erwische mich bei Selbstvorwürfen.
Nicht das ich was in der Kindheit falsch machte, eher, dass mir die Familie heute egal ist, dass ich den Kontakt abbrach.

Aber: (Und das ist jetzt vielleicht auch interessant für deine Zukunft)
Ersteinmal zählst (spätestens nun) DU.

Damit Du (über)leben kannst, mußt du das tun, was notwendig für Dich ist.

Deine Mutter war damals verpeilt.
Sie ist es noch.
Du kannst ihr nicht helfen.
Selbstvorwürfe bringen dir nichts, und ihr nichts.
Wenn du kränker wirst, bringt es dir nichts, ihr nichts.
Löst du dich aber emotional, bringt es Dir was/viel, ihr wahrscheinlich nichts.

Du kannst im Moment wohl erstmal nur etwas für dich tun.

Und du mußt m.E. auch keine Angst um deine Mutter haben, wenn du sie konfrontierst (mit einem Brief z.B.).
In deren Welt vergessen/verdrängen sie derart Belastendes schneller als dir lieb sein dürfte.

Ich würde konfrontieren.

Du wirst vielleicht keine direkten Eingeständnisse bekommen.
Vielleicht im schlimmsten fall wird geleugnet, und dir schuld eingeredet (was einer der wichtigen Gründe sein könnte, es doch nicht zu tun).
Ich wurde davon verschont.

Habe aber auch heute keine Anerkennung.

Da ich nun aber um die Hintergründe weiß, kann ich mich getrost um mich selbst kümmern, und muß mich nicht mehr mit IHM belasten.

Gute 20 Jahre Einfluß solcher Menschen auf mein (gefühlt unwertes, unsinniges) Leben reich(t)en.

:knuddel:

Ich wünsche dir das richtige Händchen, wünsche dir deinen Weg zu finden, dich erstmal selber bdingungslos lieben zu lernen, und dass du das Geschehene verarbeiten kannst, um damit abschließen.
 
klatschmohn
Benutzer16100  (42) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #26
Ich hab als Kind auch eher Ablehnung als Liebe erfahren.
Weiß aber noch, wie sehr sehr sehr ich mich (auch wie Du) nach einem Ansprechpartner sehnte.
Einfach einen normalen Menschen (nicht so bescheuert wie meine Eltern und desinteressierten Verwandten).

Un nun bin ich so viele Jahre älter, habe solch einen Menschen noch immer nicht ...
Habe aber den Kontakt körperlich fast komplett, emotional gänzlich gekappt.
Bringt ja nichts.

Ich habe meinen Vater auch mal (in mehreren Versuchen) unter 4 Augen konfrontiert.
Aber da war kein Gehör zu finden.
War schon immer. Links rein, Rechts raus.
Obwohl ich einiges erfuhr, was in seiner Vergangenheit schief lief, wie er sich fühlte, was er durchmachte.
Auch bei meiner Mutter lag einiges im argen.

So könnte ein Außenstehender sagen/denken "aha, dann ist das ja logisch/zu verstehen".

Leider nutzte mir das als Kind gar nix.
Da können 10 Jahre Schulzeit (oder gesamt länger) sehr sehr lang werden (weißt du ja selber bestens, wahrscheinlich).

Nun.
Ich knabbere da heut noch dran, erwische mich bei Selbstvorwürfen.
Nicht das ich was in der Kindheit falsch machte, eher, dass mir die Familie heute egal ist, dass ich den Kontakt abbrach.

Aber: (Und das ist jetzt vielleicht auch interessant für deine Zukunft)
Ersteinmal zählst (spätestens nun) DU.

Damit Du (über)leben kannst, mußt du das tun, was notwendig für Dich ist.

Deine Mutter war damals verpeilt.
Sie ist es noch.
Du kannst ihr nicht helfen.
Selbstvorwürfe bringen dir nichts, und ihr nichts.
Wenn du kränker wirst, bringt es dir nichts, ihr nichts.
Löst du dich aber emotional, bringt es Dir was/viel, ihr wahrscheinlich nichts.

Du kannst im Moment wohl erstmal nur etwas für dich tun.

Und du mußt m.E. auch keine Angst um deine Mutter haben, wenn du sie konfrontierst (mit einem Brief z.B.).
In deren Welt vergessen/verdrängen sie derart Belastendes schneller als dir lieb sein dürfte.

Ich würde konfrontieren.

Du wirst vielleicht keine direkten Eingeständnisse bekommen.
Vielleicht im schlimmsten fall wird geleugnet, und dir schuld eingeredet (was einer der wichtigen Gründe sein könnte, es doch nicht zu tun).
Ich wurde davon verschont.

Habe aber auch heute keine Anerkennung.

Da ich nun aber um die Hintergründe weiß, kann ich mich getrost um mich selbst kümmern, und muß mich nicht mehr mit IHM belasten.

Gute 20 Jahre Einfluß solcher Menschen auf mein (gefühlt unwertes, unsinniges) Leben reich(t)en.

:knuddel:

Ich wünsche dir das richtige Händchen, wünsche dir deinen Weg zu finden, dich erstmal selber bdingungslos lieben zu lernen, und dass du das Geschehene verarbeiten kannst, um damit abschließen.

Ich danke dir sehr für deinen lieben Beitrag und ich denke ich werde heute noch beginnen den Brief zu schreiben, das muss sie halt irgendwie durch, ich musste es auch einige Jahre und wenn ich sie danach nie mehr sehe ist mir das auch relativ egal, sie kann mich eh nicht leiden und wollte mich nie. Habe also nicht wirklich was zu verlieren....
 
radl_django
Benutzer48403  (54) SenfdazuGeber
  • #27
Ich kann Dir auch nur empfehlen, ihr den Brief zu schreiben. Zu erwarten ist wahrscheinlich eine völlig unmögliche Antwort, aber Du hast nachher das Gefühl der Erleichterung, es ihr gesagt zu haben, wie auch immer sie das verstehen will.
Aber sicherlich geht es Dir nachher besser und kannst vielleicht auch irgendwie mit der Sache abschliessen - obwohl das für Dich ganz sicher nicht einfach ist.
Ich mein, die ganzen Sachen Deiner Mutter, dass sie Dich nie geliebt hat, da wundert mich echt nix mehr, dass Du immer noch psychische Probleme hast. Wunden, die einem in der Kindheit zugefügt werden, trägt man ein Leben lang mit sich herum.

Ich bin zwar nicht in Deiner Lage und kann daher es nicht nachvollziehen, dass Du noch ne emotionale Bindung zu ihr hast.
Aber ich würd mal sagen, dass ich mit Eltern, die mich in der Kindheit missbraucht und keinerlei Liebe in irgendwelcher Form gegeben hätten, jeglichen Kontakt völlig abgebrochen hätte.
Wären zwar leiblich gesehen noch meine Eltern, aber solche Leute kann ich beim besten Willen nicht als Eltern bezeichnen.

Du hast vieles durchgemacht in Deinem Leben (hab viele von Deinen Beiträge gelesen) und ich wünsch Dir, dass Du eines Tages Deine Probleme soweit in den Griff bekommst, dass Du wie ein normaler Mensch leben kannst und auch glücklich sein kannst. :knuddel:
 
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