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Liebessucht?

T
Benutzer172444  (35) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo liebes Forum,

dieser Beitrag wird wohl etwas länger, ich hoffe dass vielleicht jemand einen gut gemeinten Rat für mich hat.
Also wie im Titel beschrieben ist es leider so, dass ich mir mittlerweile eine gewisse „Liebessucht“ eingestehen muss. Das äußert sich logischerweise im Zusammenhang mit meiner Beziehung, welche nun schon etwa ein Jahr am laufen ist.
Hierbei möchte ich anmerken, dass ich annähernd 10 Jahre mit einer narzisstisch angehauchten Frau in einer Beziehung war, was sich stark auf mein Selbstwertgefühl ausgewirkt hat.
Eine Frau die mich belogen, manipuliert und betrogen hat. Ich gebe zu: bedauerlicherweise bin ich jemand der es anderen recht machen möchte und das lässt sich leider gut ausnutzen – ich verliere mich schnell selbst in Beziehungen.
Da sich Beziehungsmuster gerne wiederholen habe ich auch eine gewisse Angst davor, dass sich narzisstische Züge in meiner derzeitigen Partnerin verbergen.
Sowohl meine damalige als auch meine aktuelle Partnerin haben einen vermeidenden Bindungsstil und das passt eigentlich gar nicht mit meinem ängstlichen Stil zusammen. Das ist wie heiß auf kalt, was sich leider von Zeit zu Zeit sehr deutlich zeigt. Dennoch liebe ich diese Frau und kann mir eine langfristige Zukunft mit ihr vorstellen. Die Thematik unserer Bindungsstile habe ich meiner Partnerin gegenüber erwähnt und sie zeigt Einsicht und Verständnis – wir möchten beide mehr darauf achten dass wir aneinander nicht so sehr „reiben“ auf emotionaler Ebene und uns gewisse Verhaltensmuster welche das Gegenüber verletzen vor Augen halten, sodass es zu weniger Konflikten kommt.

Sie ist Mitte 20, ich bin 30 Jahre alt. Das Kennenlernen und die ersten Monate waren ein absoluter Rausch. Es war für uns beide so, dass es einfach zu schön um wahr zu sein war. Sie hat mich mit Komplimenten überhäuft, mich schlichtweg in Bestärkung gebadet und mir das Gefühl gegeben, der tollste Mann der Welt zu sein. Ich hatte von Anfang an das Gefühl sie sei „eine Liga zu hoch“ für mich und konnte mein Glück kaum fassen – natürlich habe ich mich Hals über Kopf in diese Frau verliebt.

Seitdem gab es einen Meilenstein nach dem anderen. Phasenweise überstürzt sodass ich manchmal an Borderline-Züge (auf ihrer und meiner Seite) denken musste, und teilweise eigentlich sehr vernünftig und gut kommuniziert, was letztlich dazu geführt hat dass ich diese Beziehung trotz anfänglicher Zweifel sehr ernst nehme.
Ich muss zugeben dass mich dieses „pathologisieren“ meiner Partnerin sehr stört und ich möchte ehrlich eingestehen: auch in mir befürchte ich Zuge mancher Cluster B Persönlichkeitsstörungen. Oder ich bin einfach „nur“ co-abhängig oder was auch immer. Jedenfalls weiß ich, dass zu einem Tanz dieser Art immer 2 dazugehören und jemand mit gesundem Selbstwertgefühl würde über manche Verhaltensweisen die meine Partnerin an den Tag legt nicht ohne Weiteres hinwegsehen.


Das Kennenlernen der Familie, Freunde, gemeinsame Urlaub(e), … All das und mehr haben wir hinter uns. In eine gemeinsame Bleibe ziehen wollen wir (noch) nicht, was sich schlichtweg aus der Situation zusammensetzt. Heirat oder Ähnliches ist auch kein Thema bzw. betonen wir beide sehr klar, dass wir das (noch) nicht wollen.
Seit ihrem Studium ist sie gewissermaßen „abgekühlt“ und hat immer weniger Zeit. Sie kontrolliert sozusagen im Alleingang wann und wie wir uns sehen. So gut wie jeder Vorschlag meinerseits wird abgewehrt weil sie andere Pläne hat und ich habe ihr soweit ich mich erinnern kann noch kein einziges Mal abgesagt, weil das schlichtweg bedeuten würde dass wir uns bis zu zwei Wochen nicht sehen. Und wir leben wohlgemerkt in derselben Stadt, was das Ganze noch schmerzlicher macht.
Nicht falsch verstehen, es gibt auch Wochen in denen wir uns fast täglich sehen, auch haben wir Weihnachten und Neujahr auf ihren Wunsch gemeinsam mit ihrer Familie verbracht. Es sind schon Gesten ihrerseits da, die klar deuten dass sie es ernst meint. Aber dann eben auch diese Perioden der Ebbe, welche mich sehr nachdenklich stimmen.
Klarerweise verstehe ich dass sie ihre Prioritäten verschieben muss, aber es war schon ein harter Übergang. Ich hatte in den ersten 6 Monaten eigentlich keine Schwierigkeiten mit Eifersucht oder anderen negativen Gefühlen in diese Richtung, aber sie hat im Streit klar in Worte gefasst, dass sie manchmal „Kribbeln“ für andere Männer empfindet und schreibt auch hier und da (freundschaftlich) mit männlichen Kollegen. Sie meint, das liege in ihrem Naturell und es war schon immer so, aber sie könnte sich nichts mit anderen Männern vorstellen und will nur mich.
Ich kontrolliere sie nicht, zwinge sie zu nichts, gebe ihr auch (hoffentlich) nicht das Gefühl dass ich mir einrede sie zu „besitzen“, aber wenn man z.B. anmerkt dass sie im sehr betrunkenen Zustand von einem anderen Mann begrapscht und geküsst wurde und dann (lt. Erzählung) weinend davongelaufen ist mache ich mir einfach Gedanken, wenn sie nun weiterhin hin und wieder mit ihren Kolleginnen und Kollegen bis in die frühen Morgenstunden ausgeht. Dieser Vorfall… Darüber hat sie mich Monate belogen und erst später eingestanden, dass es zu diesem Kuss gekommen ist. Ich fürchte letztlich aus Scham, weil es meines Erachtens nicht nur von ihm ausging und sie wohl oder übel den Boden unter den Füßen verloren hat.
Ihr Verhalten und diese typisch vermeidende, kalte Schulter tut mir einfach weh und löst sämtliche Ängste in mir aus. Ich fühle mich zeitweise wie ein kleines Kind, das von der Bezugsperson verlassen wird. Und genau das ist sowas von falsch. Sowohl für mich im persönlichen Sinne als auch für die Beziehung.
Ich bin ein erwachsener Mann und komme mir vor wie ein infantiler kleiner Junge der Liebesentzug durchleben muss… Und genau das macht sie: sie ist passiv aggressiv und „bestraft“ mich mit übertriebener Kälte, sobald ich mal etwas "falsch" mache.
Die Art und Weise wie ich sie teilweise verwöhne ist alles andere als auf Augenhöhe. Ich massiere sie, schreibe ihr hin und wieder ewig lange Briefe auf die mittlerweile keine Antworten mehr folgen, bestärke sie, verführe sie, bekoche sie, sorge dafür dass sie in meiner Nähe immerzu umsorgt ist… Von ihr kommt mittlerweile leider kaum etwas zurück – und ich Idiot mache trotzdem weiter! Sie genießt es, meist führen diese Massagen zu unglaublichem Sex und die Leidenschaft ist mit Worten einfach nicht zu beschreiben. Oftmals fallen wir einander um den Hals, sobald wir uns nach einer Woche Pause wieder sehen. Dieses heftige Auf- und Ab macht mich einfach verrückt.
Mal gibt sie mir ein Stück von Himmel und mal ist es so, als würde sie keinen Gedanken an mich verschwenden. Sie antwortet dann sehr kurzatmig, sehr zeitverzögert, manchmal auch gar nicht obwohl sie online ist während ich ihr schreibe …
Es ist schwer zu beschreiben wie ich empfinde. In Momenten der Innigkeit empfinde ich dieses Glücksgefühl und das Bedürfnis einfach zu geben. Mit ihr zu Lachen ist sowas von unsagbar schön und erfüllend… Diese Leichtigkeit, dieses unbekümmerte und einfach das Intime mit ihr ist unvergleichlich. Das ist nicht rein auf Sex bezogen sondern einfach auf die Nähe, die sie manchmal zulässt bzw. selbst sucht.
Es ist nicht so dass sie nicht gibt – zeitweise gibt sie sehr viel. Damit meine ich schlichtweg dass sie meine Nähe sucht, mich streichelt, mich auch mal verwöhnt und das zu einer wunderschönen Gegenseitigkeit führt, nach der wir beide atemlos Sterne sehen und nach Luft ringen müssen. In diesen Momenten geht einfach die Sonne auf. Es ist eine regelrechte Sucht, das muss ich mir eingestehen …
Sanft durch ihr Haar zu streichen, sie auf die Stirn zu küssen, einfach ihre Hand zu halten… Ich kann mir manchmal kaum Schöneres vorstellen.
Mal wirkt es so als wäre es das Einzige was sie will, und mal ist sie wie ausgetauscht und sperrt mich aus ihrem Leben aus.
Ich wiederhole mich – aber es macht mich einfach verrückt.

Wenn ich mir die Frage stelle wieso ich sie liebe ist die Antwort ziemlich selbstlos. In erster Linie will ich dass sie Glücklich ist. Wenn das nicht mit mir sein kann, dann wäre es mir am Liebsten, wenn sie einen Schlussstrich zieht. Der Gedanke, dass sie insgeheim unglücklich ist und sich einfach nicht traut dem Ganzen ein Ende zu setzen macht mich immens traurig.
Es erfüllt mich letztlich einfach mit Freude, in ihr ein Wohlgefühl auszulösen. Ich liebe es sie zu bestärken, ihr das Gefühl zu geben dass sie sich auch Schwäche leisten kann und dass ich sie dennoch in die Arme schließe. Dass sie liebenswert ist, ganz gleich was sie leistet oder nicht. Sie ist so unsagbar perfektionistisch und das würde ich ihr manchmal gerne austreiben. Letztlich liebe ich nicht nur ihre Stärken, sondern auch ihre Schwächen – schlichtweg SIE.
Aber das scheint ihr als Kind vollkommen falsch vermittelt worden zu sein. Ich glaube, sie wurde oftmals passiv aggressiv behandelt und kann mit Liebe nicht gut umgehen. Vermutlich denkt sie, Liebe ist an Bedingungen geknüpft und muss „verdient“ werden.
Einerseits denke ich, dass sie sich nichts mehr wünscht als geliebt zu werden (was sich in der Anfangsphase der Beziehung deutlich gezeigt hat) aber sobald ihr diese Liebe entgegengebracht wird löst das eine immense Angst in ihr aus… Eine Art Fluchtreflex.
Ihren Ex hat sie laut ihren Erzählungen in den Wahnsinn getrieben mit dieser Kälte. Sie sagt, das kann sie nicht kontrollieren und ist nicht beabsichtigt. Letztlich ist ihr Ex nach annähernd zwei Jahren nicht über sie hinweg und ich fürchte fast, ich könnte der Nächste sein.


Versteht mich nicht falsch, ich bin nach außen keine „Klette“ und lasse ihr Raum. Aber im Inneren tut mir die aktuelle Situation einfach weh und ich weiß nicht, wie lange ich das noch ertragen kann ohne dass ich ihr den Rücken zuwende.
Ich leide manchmal wie ein Hund der vor die Tür gesetzt wurde und weiß einfach nicht weiter… Die konstanten Gedanken welche um sie kreisen sind mittlerweile beinahe krankhaft, das kann einfach nicht gesund sein für mich. Meine Freunde sind mittlerweile besorgt, selbst Kollegen fragen mich ob denn alles in Ordnung ist.
All das resultiert wohl daraus, weil sie mich derartig kalt im Regen stehen lässt. Klar möchte ich diesen Konflikt auflösen, aber sobald ich mit ihr über „tieferes“ sprechen möchte wirkt sie immer mehr wie eine Wand - das war nicht immer so. Am Telefon ist es regelrecht erschreckend: ich offenbare meine Gefühle und von ihr kommt manchmal keine Antwort. Bis zu 30 Sekunden oder gar mehr… sodass ich mich nach einer Weile vergewissern muss ob sie denn überhaupt noch dran ist. Es ist so frustrierend, wenn man keine Resonanz auf eigene Offenheit bekommt und der Partner noch dazu selbst kaum offen über die eigenen Gefühle sprechen kann.


Bin ich wirklich so oberflächlich dass ich diese Beziehung nur aufrecht halte, weil sie so attraktiv ist? Versteht mich nicht falsch… Anfänglich war sie immens liebenswert und ist dies natürlich noch immer, aber es hat sich einfach eine gewisse Kälte eingeschlichen. Sie ist gleichzeitig eine der intelligentesten Frauen die ich je kennengelernt habe, was das Ganze noch schwieriger macht. Wir können irrsinnig gut miteinander reden, leider einfach nicht über emotionales.
Ihr kühles, kalkuliertes Verhalten lässt mich leider langsam vermuten, dass es ihr ein Bisschen an Empathie und Einfühlungsvermögen fehlt.

Und dann… unerwartet… kommt plötzlich wieder diese liebenswerte Art. Die Art, in die ich mich ursprünglich verliebt habe.
Und genau das… Dieses idealisieren und entwerten, das andauernde Auf und Ab, macht mich so süchtig und raubt mir den Verstand.

Bin ich bloß liebessüchtig und sollte vor der eigenen Haustür kehren?
Beschreibe ich eine Frau mit Persönlichkeitsstörung?
Leide ich selbst an einer Persönlichkeitsstörung?
Bin ich co-abhängig?

All diese Fragen haben mich dazu bewegt, eine Therapie anzustreben. Mittlerweile bin ich in Therapie und muss sagen, dass mein Therapeut überfordert und ratlos wirkt.
Ich weiß, dass ich aus meiner Kindheit einiges aufzuarbeiten habe.
Jedenfalls bin ich mir meiner Schwächen sehr bewusst und mir ist vollends klar, dass ich mit meinen Denkmustern kein Garant für eine Glückliche Beziehung bin und mir letztlich selbst am meisten schade. Daher eben auch die Therapie, in der Hoffnung dass ich meine Konflikte lösen kann und meinem inneren Kind eventuell zeigen kann, dass es liebenswert ist.
Es klingt so lächerlich wenn man derartiges schreibt oder ausspricht, aber mir ist sowas von bewusst wie „zurückgeblieben“ und kindlich ich in mancherlei Hinsicht bin… Trotz aller Vernunft und Einsicht lässt sich das leider nicht wie ein Mantel abstreifen.
Meine Angst ist bloß, dass meine Partnerin sich nur auf ihre Karriere stürzt und letztlich nicht „an sich“ arbeiten kann. Klar, eine Karriere mag toll sein, aber wenn sie letztlich ihre eigenen Muster wie auf Schienen wiederholt und jeden Partner mit dieser Kälte in den Wahnsinn treibt wird das auch für sie schwierig – ich wünschte ich könnte ihr das verständlich machen.

Ich lebe auch in der Hoffnung dass ich mich über kurz oder lang eher in Richtung sicherer Bindungsstil entwickle, der es ihr einfacher macht sich zu öffnen und wahrhaftig zu vertrauen. Klar ist das keine Lösung, es müssen beide Seiten an sich arbeiten. Aber es wäre immerhin ein Anfang.
Denn ich weiß: mit meinen Denkmustern und meiner „angespannten Art“ löse ich eine gewisse Klaustrophobie in ihr aus, welche wohl oder übel erzwingt dass sie sich distanziert.

Letzten Endes bin ich als Halbwaise aufgewachsen und meine Kindheit war nicht allzu schön, genau an diesem Punkt muss ich ansetzen und hoffe mich auf dem richtigen Weg zu befinden.


Wahnsinn, das waren erst mal genug Worte.
Ein großer Dank an all diejenigen die so weit gelesen haben! Alleine das Schreiben hat mir gut getan. Ich bin für jedwede Antwort Dankbar!
 
LAX
Benutzer171020  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Hallo,

dein Thread kommt mir so bekannt vor, hattest du nicht schon einmal in der Richtung etwas reingestellt?

Aber gut, ich hab‘s geschafft in Muse deinen Beitrag zu lesen :zwinker:.

Ich würde sagen du erdrückst sie mit deiner Liebe. Deshalb geht sie dann auf totale Kälte. Ich muss sagen kenne so ein Verhalten von ein paar Männern auch und das ist dann so, dass es genau das Gegenteil bewirkt bzw. auslöst als man eigentlich zu erreichen hofft. Dieses dran Festhalten oder gar intensive Festklammern kann richtig störend sein. Ich sehe sie nicht mit Borderline oder sonstigem Syndrom, würde es in meinen Augen als normal bezeichnen.

Und bei dir könnte es wirklich ein Problem aus der Kindheit sein. Dieses ständige Suchen nach Liebe bis zur Verletztheit, weil sie sich Freiräume nimmt, die mir verständlicherweise immer längerer werden je mehr du gibst und tust.

Du solltest dich auf dich fokussieren und nicht auf sie, um ein gesundes Maß zu erreichen. Allerdings wenn du in einer Abhängigkeit schon bist, ist es umso schwerer für dich. Es gibt dann nur die Lösung sie letztendlich loszulassen, was für dich im Endeffekt dann besser wäre, um zu dir selbst zurückzufinden und dir deine Stabilität wiederzugeben. Dieses ständige Grübeln, was sie machen könnte oder auch macht mit andren Männern, ist krank oder macht krank mit der Zeit. Oder fordere mehr von der Gegenseite an, dann beendet sie es evt. auch ganz schnell, da sie wohl dir nicht gerecht werden kann. Ich denke das hat nichts mit sich öffnen zu tun, ich denke es ist ihr freier Wille nicht mehr zu geben.

Sie ist 20 J. findet sich gerade und du bist schon weiter als sie. Das muss man auch noch bedenken. Sie braucht das Beisammensein wohl nicht in dem Maße wie du. Vielleicht seid ihr ja auch einfach von euren beiderseitigen Lebensvorstellungen zu unterschiedlich bzw. zu weit auseinander. Ich meine sie sucht vielleicht noch Erfahrungen (Partys, Männer, ihren beruflichen Werdegang). Und du hälst sie da fest, obwohl du es wie du ja sagst selbst nicht möchtest. Ich denke deshalb fehlt hier auch jegliche Konversation in diese Richtung flach aus. Sie will dich nicht verletzen, da du ja auch so unheimlich gut zu ihr bist.

Wenn du mich fragst, glaube ich auf Dauer hat das weniger Bestand. :cry:
Aber ich kann mich ja auch täuschen!

Wünsche dir alles Gute.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #3
Seit ihrem Studium ist sie gewissermaßen „abgekühlt“ und hat immer weniger Zeit. Sie kontrolliert sozusagen im Alleingang wann und wie wir uns sehen. So gut wie jeder Vorschlag meinerseits wird abgewehrt weil sie andere Pläne hat und ich habe ihr soweit ich mich erinnern kann noch kein einziges Mal abgesagt, weil das schlichtweg bedeuten würde dass wir uns bis zu zwei Wochen nicht sehen.
Ihr habt ein unterschiedliches Nähebedürfnis. Das führt oft zu Problemen.
Aber wenn zwei mit sehr unterschiedlichen Bedürfnis eine Beziehung eingehen, kann das nicht lange gut gehen, weil immer mindestens einer von beiden einsteckt und sein jeweiliges Bedürfnis nach Nähe/Abstand nicht befriedigt bekommt.
Der, der viel Nähe braucht, bekommt sein Bedürfnis nach Nähe zum Partner nicht erfüllt, wenn der Partner nicht kann. Trifft man sich trotzdem, obwohl der mit weniger Bedürfnis eigentlich noch nicht will, ist der mit dem niedrigen Bedürfnis unzufrieden. Trifft man sich nicht, obwohl der mit höherem Bedürfnis es bräuchte, wird dessen Bedürfnis nicht befriedigt.
Kompromisse, die beide dauerhaft glücklich machen, lassen sich da nahezu nie finden, wurde ich behaupten.

Ich habe lange gebraucht, um zu realisieren, wie wichtig für mich bei einer Beziehung ein möglichst ähnliches Nähebedürfnis ist und kann mir mittlerweile nicht mehr vorstellen, dass es bei dort großen Unterschieden mit einer Beziehung auf Dauer klappen kann.



Ihr Verhalten und diese typisch vermeidende, kalte Schulter tut mir einfach weh und löst sämtliche Ängste in mir aus.
Wenn es dir wehtut und sogar Ängste auslöst, solltest du dringend darüber nachdenken, ob dir (!!!) die Beziehung mit dieser Frau wirklich gut tut und dich wirklich glücklich macht und du dich auf Dauer so fühlen möchtest.

Und genau das macht sie: sie ist passiv aggressiv und „bestraft“ mich mit übertriebener Kälte, sobald ich
Willst du wirklich mit ihr zusammen bleiben? Es ist ja ihre Art, wie sich auch schon in ihrer vorherigen Beziehung gezeigt hat. Ich glaube nicht, dass sie sich da großartig ändern kann.

Wenn ich mir die Frage stelle wieso ich sie liebe ist die Antwort ziemlich selbstlos. In erster Linie will ich dass sie Glücklich ist.[....]

Es erfüllt mich letztlich einfach mit Freude, in ihr ein Wohlgefühl auszulösen. Ich liebe es sie zu bestärken, ihr das Gefühl zu geben dass sie sich auch Schwäche leisten kann und dass ich sie dennoch in die Arme schließe. Dass sie liebenswert ist, ganz gleich was sie leistet oder nicht.
Das, was gleich kommt, klingt hart, aber es ist als gut gemeinter Denkanstoß gemeint:

Das klingt, als würde es dich auch bei anderen Frauen glücklich machen und nicht explizit, weil diese Frau diese Frau ist.
Du könntest auch andere Frauen so behandeln und es genauso genießen, wie bei der jetzigen.

Aber bei den anderen wird sicherlich jemand bei sein, der besser zu dir passt, dich auch so behandeln will, ein gleiches Nähebedürfnis hat und jemand ist, bei dem du nicht durch ihr normales Verhalten verletzt wirst und die damit keine Ängste in dir auslöst.

Die jetzige und du passt nicht so toll zusammen, wie ihr anfangs sicherlich beide dachtet.

Bin ich bloß liebessüchtig und sollte vor der eigenen Haustür kehren?
Beschreibe ich eine Frau mit Persönlichkeitsstörung?
Leide ich selbst an einer Persönlichkeitsstörung?
Bin ich co-abhängig?
Weder das eine, noch das andere, würde ich sagen.

Ihr habt ein zu unterschiedliches Nähebedürfnis. Dazu kommt, dass du von ihrem Verhalten immer wieder verletzt wirst und sogar Ängste ausgelöst werden. Eine insgesamt warmherzigere Frau würde viel besser zu dir passen, besonders dann, wenn das Nähebedürfnis ähnlicher ist. Ihr beide passt nicht zusammen.
 
D
Benutzer179303  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #4
Hallo...ich weiß es ist lange her und du wirst meine Antwort wahrscheinlich nicht mehr lesen. Ich wollte es nicht unversucht lassen. Ein Funken Hoffnung besteht...

Ich habe immer wieder gegoogelt, mir Bücher bestellt, eine Therapie begonnen und nicht mehr weiter gewusst. Ich wusste nicht, was mit mir los ist...und nun ist Donnerstag Abend. 18Uhr ist donnerstags Therapie. Ich wollte ihr heute sagen, dass ich glaube "Liebes- bzw. Beziehungssüchtig" zu sein, emotional abhängig von meinem Freund. Diese Erkenntnis kam mir vergangenen Samstag, als er den Abend lieber wieder alleine mit zocken verbringen wollte, obwohl er doch so "süchtig" nach mir ist, es nichts schöneres gibt... also gut, ich einsam auf meiner Couch, er selig auf seiner. Ich wartend, dass der Tag vorbei geht, leide, weine sogar. Aber vermisse ich ihn? Genau...die Gedanken kreisen. Sobald wir nicht zusammen sind, fühle ich mich unglücklich, niedergeschlagen, weiß nicht wie der Tag enden wird. Wir haben viel geredet über das was jeder braucht. Sprechen uns ab, wenn es um Wochenend-Planungen geht, weil ich mir das gewünscht habe. Aber das hat viel gekostet. 2 kurze Trennungen, weil er sich nicht zu helfen wusste. Er wusste, wir passen zusammen wie kaum jemand anderes, wir lieben uns, aber irgendwas ist da, was nicht zusammen geht, was uns kaputt macht. Also verließ er mich. Durch diese Trennungen wuchsen wir blöderweise noch mehr zusammen, weil wir uns immer mehr öffneten, Geheimnisse anvertrauten. Aber dann gibt es diese Phasen des Wegstoßens
Ein hoch und runter. Das macht mich irre. Will nur noch bei ihm sein, denn dann ist alles perfekt, nichts anderes macht mir mehr Freude. Ich verabrede mich, um die Zeit ohne ihn zu überbrücken. Dabei denke ich Ununterbrochen. Also habe ich gegoogelt und gewusst "ich bin schuld! Ich bin abhängig von ihm. Also ich muss Selbstliebe betrieben. Und wie?". Diese Erkenntnis wollte ich heute mit meiner Therapeutin besprechen. Bis dato war sie komplett ratlos, was mit mir los ist. Tada. Ich fahre 50 Minuten im strömenden Regen hin und sie ist krank.
Ich dachte ich breche zusammen. Sie schafft es, dass ich ihr alle meine peinlichen Gedanken anvertraue. Einfach weil es mal raus muss bevor ich platze. Aber ist das die Wahrheit oder hat er eine Bindungsangst?

So machte ich das, was ich immer mache, wenn ich nicht weiter weiß: ich lege mich ins Bett, versuche mich abzulenken, melde mich nicht bei meinem Partner um entspannt zu wirken und google. Dabei traf ich auf deine Geschichte und musste weinen. Es klingt als hätte ich das geschrieben. Gänsehautmoment.

Gerne würde ich so viel wissen wollen, mich mit dir austauschen... das Ende der Geschichte erfahren...
Also gib mir ein Zeichen, falls du das lesen solltest. Und dann kann ich mir weiter die Finger wund tippen. :smile:

PS: ich habe mir einfach alles von der Seele geschrieben und nicht korrigiert. Entschuldige die wahrscheinlichen Fehler.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #5
Du erinnerst mich an meinen Partner... Nur sehr viel labiler...

Und genau das macht sie: sie ist passiv aggressiv und „bestraft“ mich mit übertriebener Kälte, sobald ich mal etwas "falsch" mache.
Hat sie dir das genau so gesagt? Oder vermutest du das? Ich mein, nur weil sie kalt wird, heißt es nicht, dass sie dich bestrafen will. Ich z.B. werde kalt, wenn ich Stress habe. Wenn er dann auch noch was will, dann kommt es vor, dass ich ihn ankeife. Weil ich eh schon Stress habe und mein Partner mir jetzt nicht auch noch ankommen muss. Ich will ihn nicht bestrafen, sondern ich will meine Ruhe.

Ihren Ex hat sie laut ihren Erzählungen in den Wahnsinn getrieben mit dieser Kälte. Sie sagt, das kann sie nicht kontrollieren und ist nicht beabsichtigt.
Und demnach würde ich auch einfach vermuten, sie will dich nicht bestrafen sondern es ist ihre Art. Sie sagte es dir ja vorab, komm damit klar oder lass es. Sie aber ändern zu wollen, weil du ein Problem damit hast, ist ja schon bissel absurd.

und schreibt auch hier und da (freundschaftlich) mit männlichen Kollegen.
Was soll genau daran schlimm sein? Wenn sie mit ihren Kollegen quatscht?

Ihr Verhalten und diese typisch vermeidende, kalte Schulter tut mir einfach weh und löst sämtliche Ängste in mir aus.
Ein Du-Problem. Wenn du direkt Horror-Szenarien ausmahlst, weil sie etwas kälter ist (obwohl sie dich vorab darauf hingewiesen hat, dass es ihre Art ist!), dann liegt das Problem bei dir.

Sie antwortet dann sehr kurzatmig, sehr zeitverzögert, manchmal auch gar nicht obwohl sie online ist während ich ihr schreibe …
Eine der wenigen Dinge, die mich an der Digitalisierung stören. Viele denken, weil da ein grüner Punkt ist, muss sie ja da sein. Sie muss also sofort antworten oder sie ignoriert mich. Ich sag dir was, ein Handy kann stummgeschalten sein. Dann ist sie on und bekommt nichts von deiner Nachricht mit. Ein Tab kann offen sein und sie ist aber gerade nicht am PC, dann ist sie on aber bekommt nichts mit. Ich hatte es sogar schon, dass ich bei Freunden "on" war, obwohl ich eigentlich komplett off war :rolleyes: Und manche mögen schreiben einfach nicht so sehr.

Es ist nicht so dass sie nicht gibt – zeitweise gibt sie sehr viel. Damit meine ich schlichtweg dass sie meine Nähe sucht, mich streichelt, mich auch mal verwöhnt und das zu einer wunderschönen Gegenseitigkeit führt, nach der wir beide atemlos Sterne sehen und nach Luft ringen müssen. In diesen Momenten geht einfach die Sonne auf. Es ist eine regelrechte Sucht, das muss ich mir eingestehen …
Sanft durch ihr Haar zu streichen, sie auf die Stirn zu küssen, einfach ihre Hand zu halten… Ich kann mir manchmal kaum Schöneres vorstellen.
To much. Du idealisierst etwas, das ist nie gut. Ja, es ist schön mit dem Liebsten zusammen zu sein, aber bei dir klingt das nicht wirklich gesund wie du das beschreibst!

Wenn ich mir die Frage stelle wieso ich sie liebe ist die Antwort ziemlich selbstlos. In erster Linie will ich dass sie Glücklich ist.
Das ist dein einziger Grund? Bzw. dein Hauptgrund? Bist du dir sicher, dass du sie liebst oder nur eine Aufgabe suchst?

Aber das scheint ihr als Kind vollkommen falsch vermittelt worden zu sein. Ich glaube, sie wurde oftmals passiv aggressiv behandelt und kann mit Liebe nicht gut umgehen. Vermutlich denkt sie, Liebe ist an Bedingungen geknüpft und muss „verdient“ werden.
Einerseits denke ich, dass sie sich nichts mehr wünscht als geliebt zu werden (was sich in der Anfangsphase der Beziehung deutlich gezeigt hat) aber sobald ihr diese Liebe entgegengebracht wird löst das eine immense Angst in ihr aus… Eine Art Fluchtreflex.
Du mutmaßt dir hier irgendetwas zurecht. Das ist vermessen. Finde ich vollkommen fehl am Platz. Entweder du kannst sie so akzeptieren wie sie ist oder du lässt es und beendest die Beziehung. Aber dir irgendetwas zusammen zu spinnen, um etwas zu erklären womit du offensichtlich nicht klar kommst, ist der falsche Weg.

Versteht mich nicht falsch, ich bin nach außen keine „Klette“ und lasse ihr Raum.
Ganz ehrlich, das liest sich komplett anders. Du wirkst wirklich wie eine Klette und bei dir ist irgendwie alles too much.

Es ist so frustrierend, wenn man keine Resonanz auf eigene Offenheit bekommt und der Partner noch dazu selbst kaum offen über die eigenen Gefühle sprechen kann.
Manche wollen das nicht. Manche wollen nicht ihre gesamte Gefühlswelt vor jemanden ausbreiten. Und ein Jahr ist ja auch nicht wahnsinnig viel. Ich hab meinen am Anfang gesagt, dass da was war. Nach ca. 2-3 Jahren habe ich erstmals begonnen darüber richtig zu sprechen. Bis dato habe ich kein Wort mehr darüber verloren. Ist ja auch mein gutes Recht nicht darüber zu reden. Du kannst von ihr nicht verlangen über Dinge zu reden, über die sie nicht reden will.

Und wenn du öfter mal so eine "Gefühlsoffenbarung" hast, dann kann ich verstehen, warum sie darauf nicht mehr antwortet. Manchmal ist schweigen eben die beste Option.

Ihr kühles, kalkuliertes Verhalten lässt mich leider langsam vermuten, dass es ihr ein Bisschen an Empathie und Einfühlungsvermögen fehlt.
Das kann sein, ändert aber genau was an deiner Situation? Kannst du mit dieser Erkenntnis besser damit umgehen? Anscheinend nicht.

Bin ich bloß liebessüchtig und sollte vor der eigenen Haustür kehren?
Beschreibe ich eine Frau mit Persönlichkeitsstörung?
Leide ich selbst an einer Persönlichkeitsstörung?
Bin ich co-abhängig?
Ich finde dich labil und auch verzweifelt. Ich finde, du solltest an dir arbeiten. Ob sie an sich arbeitet ist ihre Sache. Ob sie eine Persönlichkeitsstörung hat oder nicht, ist doch scheiß egal. Du kommst mit ihrer Art nicht klar, also ist sie als Partnerin für dich ungeeignet. Logischer Schluss wäre die Trennung.

Meine Angst ist bloß, dass meine Partnerin sich nur auf ihre Karriere stürzt und letztlich nicht „an sich“ arbeiten kann. Klar, eine Karriere mag toll sein, aber wenn sie letztlich ihre eigenen Muster wie auf Schienen wiederholt und jeden Partner mit dieser Kälte in den Wahnsinn treibt wird das auch für sie schwierig – ich wünschte ich könnte ihr das verständlich machen.
Es ist ihre Entscheidung und wenn sie glücklich mit sich selbst ist, wieso sollte sie sich ändern? Weil du nicht mit ihr klar kommst? :whoot:
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #6
Der TS war im Januar 2019 das letzte Mal online. Ich befürchte, das ist vergebene Mühe.

D Dornröschen007 : vielleicht hilft es Dir ja, einen eigenen Thread zu eröffnen mit Deiner Geschichte. Ich bin mir sicher, dass Du hier ein paar hilfreiche Reaktionen bekommen kannst. Oder einfach "nur" ein bisschen Zuspruch und das Gefühl, dass Dir Menschen ernsthaft zuhören.
 
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