Möchte keine Kinder - Wie reagieren Männer darauf? / Angst, es zu bereuen

[Benutzer174907 (29)]

Hallo, ich habe für mich entschlossen keine Kinder zu bekommen. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Zum einen bin ich sehr freiheitsliebend und ein Kind würde mich zu sehr einschränken und mein Leben verändern. Zum anderen finde ich alles was Schwangerschaft und Geburt angeht irgendwie befremdlich. Die Vorstellung ein Kind im Bauch zu haben und seinen Körper nicht für sich alleine zu haben, fühlt sich total seltsam an. Und dann die ganzen körperlichen Veränderungen... Der wichtigste Grund ist jedoch, dass ich Angst hätte, dass mein Kind so würde wie ich. Klingt vielleicht hart, aber ich bin kein einfacher Mensch und habe diverse psychische und soziale Probleme, die ich nicht unbedingt an mein Kind weitergeben möchte. Mir tun meine Eltern auch Leid, denn ich habe es ihnen wirklich nicht leicht gemacht, wenn auch oft unbeabsichtigt. Wenn ich mir vorstelle, auch so ein Kind zu haben wie mich... Nein danke.
Lange Rede, kurzer Sinn, wie man sieht habe ich keinen wirklichen Kinderwunsch. Jedoch habe ich Angst, dass ich das irgendwann mal bereuen werde, vorallem wenn um mich herum alle Kinder haben außer ich. Ich habe ja auch nichts gegen Kinder, habe einen dreijährigen Neffen, den ich sehr lieb habe, allerdings zeigt mir auch der, dass ich keine eigenen möchte, denn seine Mutter (meine Schwester) ist alleinerziehend und oft überfordert und mit den Nerven am Ende. Das Lustige ist, früher wollte ich unbedingt mal Kinder, aber desto älter ich werde desto weniger will ich das.
Ich frage mich auch, wie ein potenzieller neuer Freund darauf reagieren würde. Komme langsam in das Alter, wo das eine Rolle spielt und ich habe die Befürchtung, dass das abschreckend wirkt. Zum Beispiel habe ich das mal beim Online-Dating angegeben und hatte daraufhin kaum noch Matches, als ich das wieder entfernt habe, hatte ich wieder welche. Sollte man das zu Beginn einer Beziehung direkt sagen (oder womöglich noch davor) oder erstmal abwarten. Habe auch Angst, dass ich deswegen dann verlassen werde, denn die meisten Männer, die ich kenne wollen Kinder. Ganz eventuell könnte ich mir doch Kinder vorstellen, aber nur mit dem richtigen Partner und auch erst so in 10 Jahren, bin ja noch recht jung.
Habt ihr da Erfahrungen oder Tipps ? Wart ihr schon mal in der Situation, erklären zu müssen, dass ihr keine Kinder wollt? Und/ Oder habt ihr Angst es zu bereuen?

 

[Benutzer34612]

Ich finde es normal, mit Mitte 20 noch keine Kinder zu wollen.

Du musst das doch nicht bereuen. Du kannst deine Meinung jederzeit ändern. Und du selbst bleibst ja auch nicht auf dem gleichen Stand wie heute.

Probleme gibt man ans Kind auch nicht weiter, wenn man selbst etwas dagegen tut. Und selbst wenn nicht, ist das keine Automatik.

Ansprechen würde ich das auf jeden Fall. Allzu Lange würde ich damit jeweils auch nicht warten.
Noch bist du sehr jung, aber wenn du mit Anfang 30 eine Beziehung eingehst, solltet ihr euch nicht gegenseitig die Zeit stehlen, wenn ihr unterschiedliche Vorstellungen habt.

 

[Benutzer]

Eine solche Entscheidung muss nicht den Rest deines Lebens feststehen. Das Leben ändert sich mit jedem Jahr, man erlebt immer wieder neue Situationen und so ändern sich auch die Wünsche und Bedürfnisse. Dies ist bei jedem Menschen unterschiedlich. In deiner aktuellen Lebenslage möchtest du kein Kind, okay. Doch keiner weiß, was in den nächsten 5 Jahren passiert.
Ich erinnere mich gut an eine ehemalige Arbeitskollegin. Als ich in die Firma kam, war diese Kollegin auch Mitte 20. Sie mochte keine Kinder, wollte nie Kinder haben und mochte auch die Gesellschaft von Kindern nicht.
Heute, 4 Jahre später, ist sie eine glückliche, junge Mutter, die sich mit Liebe um ihr Baby kümmert. Durch eine Scheidung und den Wechsel ihres Wohnortes und ihres sozialen Umfeldes haben sich ihre Wünsche geändert. Als ich das letzte mal mit ihr schrieb, meinte sie, dass es sie nicht besser hätte treffen können. Man soll niemals nie sagen!
Du findest deinen Weg, viel Glück

 

[Benutzer149155]

Off-Topic:

Ich frage mich auch, wie ein potenzieller neuer Freund darauf reagieren würde. Komme langsam in das Alter, wo das eine Rolle spielt und ich habe die Befürchtung, dass das abschreckend wirkt. Zum Beispiel habe ich das mal beim Online-Dating angegeben und hatte daraufhin kaum noch Matches, als ich das wieder entfernt habe, hatte ich wieder welche. Sollte man das zu Beginn einer Beziehung direkt sagen (oder womöglich noch davor) oder erstmal abwarten.

Das ist irgendwie witzig. Frauen mit Kinderwunsch finden ständig Männer, die keine Kinder wollen oder sich auf keinen Fall festlegen wollen und du, die so gar keinen Kinderwunsch hat, hat plötzlich kaum noch Matches. Irgendwie witzig und traurig zugleich.

Ich finde, man sollte Kinderpläne zeitnah auf den Tisch legen und je älter man wird, desto früher sollte das erfolgen. Es kann ja auch passieren, dass sich eigene Einstellungen oder die des Partners verändern. Gerade in jüngeren Jahren ist das nicht selten, mir ist das mit 21 passiert. Und auch das sollte kommuniziert werden, egal, ob man nun in einer Beziehung ist oder nicht.

 

[Benutzer91827]

Naja, wenn das jemanden abschreckt, wäre es doch eh nicht lange gut gegangen, oder?
Ich mache da immer direkt Nägel mit Köpfen, sage dass ich mir nicht sicher bin, aber eher zu "nein" tendiere und wer damit nicht zurecht kommt, kommt weder jetzt noch später damit zurecht, wenn aus meinem "eher nein" doch ein definitives "nein" wird.

 

[Benutzer107106]

Erstmal, genauso wie es okay ist Kinder zu wollen, ist es auch sie nicht zu wollen.
Du solltest nicht Kinder bekommen um mehr Männern zu gefallen, das wäre ja abstrus.
Und natürlich gibt es Frauen, die sich mit 25 noch keine Kinder vorstellen können und mit 45 noch immer überzeugte Nicht-Mütter sind, was völlig in Ordnung ist.
Aber aus eigener Erfahrung uNd derer viiieler Freundinnen weiß ich auch, dass ein Kinderwunsch sich mit Ende 20 bis Mitte 30 auch signifikant ändern, bzw einstellen kann.
Zum einen sprießen die Hormone, wenn die besten Freundinnen um einen rum fleißig gebären, zum anderen kann auch der “richtige“ Partner da eine große Rolle spielen. Sieht man den Partner mit dem Neffen Fußball spielen, dann kann sich da auch mal ein “oh wie toll er als Papa wäre...“ einschleichen.
Das kann passieren, es muss aber nicht. Es gibt auch viele die sich durch andererleuts Kinder nur bestätigt fühlen, dass sie wirklich keine wollen.

Ich will dir nur sagen: Beiße dich nicht so auf diese Meinung fest. Du hast noch über 15 Jahre Zeit deine Meinung zu ändern. Noch ist nichts in Stein gemeißelt.

Mit 20 konnte ich mir auch keine Kinder vorstellen. Mit 30 hatte ich dann zwei Wunschkinder.
[doublepost=1571762844,1571762736][/doublepost]P.s. einer meiner besten Freundinnen war auch so ein Weltreise-Freigeist. Mit 20-30 tourte sie durch die Welt, war Künstlerin. Mit Ende 30 lernte sie ihren heutigen Mann kennen, mit Anfang 40 hat sie 3 Kinder und ein Haus. Das kann auch ganz schnell gehen ...

 

[Benutzer59943 (42)]

Hab ich schon mehrfach erklärt, aber ein Problem war es eigentlich noch nie.
Ich kann mich nur an einen Kerl erinnern, der sich sehr sicher war mich umstimmen zu können
Aber über meinen Körper entscheide ja Gott sei Dank ich alleine
90% der Männer, die ich kennen lerne haben entweder auch keinen Kinderwunsch oder haben schon Kinder.

Meine biologische Uhr ist schon bedeutend weiter als deine, trotzdem kann es natürlich auch bei mir noch sein, dass ich meine Meinung diesbezüglich ändere. Glaub ich zwar nicht, lass ich aber auf mich zukommen.

Klar kann es sein, dass ich es mal bereue. Das kann im Leben immer sein. Aber auch das muss man auf sich zukommen lassen.

 

[Benutzer54465]

Ich habe meinem neuen Freund schon beim Kennenlernen gesagt, dass ich mir unsicher bin, ob ich Kinder möchte, dass es aber eher nicht der Fall ist. Ich möchte nicht sagen, dass ich auf gar keinen Fall welche möchte, denn es gab auch schon Phasen, wo es anders war. Dem Mann, den ich vorher gedatet hatte, war das aber zu wenig. Er hat sich eine Frau gewünscht, die das so richtig will und das war auch okay für mich.

Mein Freund und ich haben uns darauf geeinigt, dass wir es uns bis 35 überlegen. Entweder wir haben dann welche oder eben nicht. Wenn es bis dahin nicht in unser Leben gepasst hat, lassen wir es (so die Theorie)

Allerdings habe ich auch öfter Angst es zu bereuen, wobei mir wenig wirklich gute Argumente pro Kind einfallen. Häufig wird argumentiert, dass man später im Alter alleine ist. Mein Papa ist gerade gestorben, ich treffe meine Mutter jetzt auch nicht öfter als vorher. Ihre Freundschaften sorgen dafür, dass sie nicht alleine ist, das bin nicht wirklich ich.

Ich habe heute auch mit einem Kollegen darüber gesprochen, der auch zwei Kinder hat. Er sagte, dass es zwar schön ist, er aber auch ohne Kinder glücklich gewesen wäre und dass die Hormone schon dafür sorgen, dass man sich ab einem gewissen Alter keine Kinder mehr wünscht, wenn man noch keine hat. Immer wenn mich jemand in meiner Ansicht bestätigt, fühle ich mich befreit.
Ich merke einfach wie unbeschwert mein Leben im Moment ist. Es gibt nichts worum ich mich sorgen muss, ich habe keine Verantwortung außer für mich selbst, ich kann meine Projekte verfolgen und auch mal eine risikobehaftete Anschaffung tätigen, kann reisen wohin ich will und wann ich will.... oder mein Leben langweilt mich irgendwann, aber noch bin ich ja nicht 35...

 

[Benutzer]

Ich (Mitte 30) hatte nie einen Kinderwunsch.
Ich äußere das auch immer sehr zeitnah beim daten. Auch online.
Teilweise sagen die Männer, dann passt es nicht, ich will Familie.
Aber das ist ja ok. Ich will ja keine Zeit mit jemandem verschwenden, der nicht die gleichen Vorstellungen wie ich habe. Ich würde auch keine Beziehung eingehen, das birgt nur Konfliktpotenzial und macht weder Dich noch den anderen glücklich.

Ich sage idR dass ich nie einen Kinderwunsch hatte, es aber natürlich nicht zu 100% ausschließen kann, dass dieser mit dem richtigen Partner kommt. Aber dass er davon ausgehen soll, dass die Beziehung kinderlos bleiben wird.

Ich sehe da kein Problem und es gab nie eins.

 

[Benutzer174907 (29)]

Ich danke euch für eure Antworten. Sehr interessant.
Ja, es kann schon sein, dass ich mich umentscheide, wer weiß was in 10 Jahren ist und bei mir haben sich Ansichten auch schon mal signifikant verändert aber im Moment sieht es halt gar nicht danach aus.
Guinan Ja, konkrete Probleme vlt nicht, aber meine extreme Introvertiertheit bzw Soziale Phobie, denke das ich das schon vererben würde, weiß man nie so genau, aber könnte gut sein
T Tessy Ich finde eure Haltung dazu super und wünsche mir einen Freund, der das auch so locker sieht wie deiner.

 

[Benutzer34612]

Vererben eher nicht. Übertragen könnte schon eher sein.
Aber da könnte man ja selbst was gegen tun, wenn das ein wichtiger Punkt wäre

 

[Benutzer174907 (29)]

Ich habe halt nur Angst den für mich perfekten Typen zu treffen (was selten genug passiert), mit dem alles passt, nur das steht zwischen uns.
[doublepost=1571771554,1571771439][/doublepost]

Vererben eher nicht. Übertragen könnte schon eher sein.
Aber da könnte man ja selbst was gegen tun, wenn das ein wichtiger Punkt wäre

Ja, daran versuche ich auch ständig zu arbeiten, war auch bereits in Therapie deswegen, aber leider mache ich auch immer wieder Rückschritte.

 

[Benutzer34612]

Dann ist er ja auch nicht perfekt, wenn ihr in so einem eklatanten Punkt nicht zusammen passt
[doublepost=1571771617,1571771575][/doublepost]

, aber leider mache ich auch immer wieder Rückschritte.

Das ist normal. Aber so viele Menschen festigen sich mit den Jahren.

 

[Benutzer]

Ich habe halt nur Angst den für mich perfekten Typen zu treffen (was selten genug passiert), mit dem alles passt, nur das steht zwischen uns.
[doublepost=1571771554,1571771439][/doublepost]

Ja, daran versuche ich auch ständig zu arbeiten, war auch bereits in Therapie deswegen, aber leider mache ich auch immer wieder Rückschritte.

Es ist nicht ALLES perfekt, wenn das nicht passt.

Für mich war noch nie jemand perfekt an dem Punkt wo das zu Sprache kam.
Wenn ER sagte, er will Kinder, habe ich auch kein Potential mehr gesehen, der Mann war nicht mehr interessant.

 

[Benutzer175749 (42)]

Ich sehe das mit Kind nicht als radikal deterministisch, es ist anmassend komplett über ein Leben zu bestimmen, so strikt dass man keine andere Option zulassen möchte. Deswegen sage ich einfach zur potentiellen Partnerin "es komme was nunmal komme" im Sinne eines Schicksals. Ich bin zwar nicht gegen Verhütung aber man sollte es im Minimum einmal, d.h. bis zum ersten Kind, dem Schicksal überlassen. Wer garantiert mit Kinder nichts zu tun haben will ist ganz einfach nicht passend, das ist dann leider unausweichlich. Ich bin dafür einfach nicht genug ein schwarz-weiss-Denker, da ist also schon eine höhere Weltanschauung dahinter die dann einfach nicht passen würde.

Reisen kann man auch mit Kind, wer wirklich will und fähig ist kann so gut wie alles.

 

[Benutzer132552 (56)]

Ich habe im Freundes- und Bekanntenkreis alles durch:
1) Paare, bei denen Frau mit 25 nie Kinder haben und nur Karriere machen wollte und die dann mit 35 24/7 Mutter waren
2) Paare, die unbedingt Kinder haben wollten, bei denen es geklappt hat und bei denen Frau die Karriere für sechs Monate unterbrochen hat, bevor es mit Hochdruck weiterging
3) Paare, die unbedingt Kinder haben wollten, bei denen es nie geklappt hat und die heute damit total glücklich sind
4) Paare, die unbedingt Kinder haben wollten, bei denen es nie geklappt hat und die bis heute damit total unglücklich sind
to be endless continued

Darüber hinaus natürlich viele glückliche Paare mit ein, zwei, drei Kindern. Manche davon zählen trotzdem die Tage, bis die Kinder aus dem Haus sind und die Freiheiten wieder wachsen.

Negative Auswirkungen auf's Daten sollte das in Deinem Alter nicht haben. Im Gegenteil, wir waren in Deiner Altersklasse deutlich mehr daran interessiert, Partnerinnen zu finden, die mit Kindern (noch?) nichts anfangen konnten als solche, die unbedingt welche wollten.

Die Hormone machen im Laufe des Lebens schon so einiges mit uns. Dein "Beschluss" kann von heute auf morgen kippen. Auch noch drei mal hin und her.

Ich beobachte aber schon eine gewisse Stigmatisierung in weiten Teilen unserer Gesellschaft. Obige Punkte werden gern wie folgt eingeordnet / kommentiert:

1) Verschleudertes Talent, macht es sich mit den Blagen bequem
2) Rabenmutter
3) Egoisten
4) Psychos
also to be endless continued

oder auch

a) Paare ohne Kinder: Egoisten ohne jede soziale Verantwortung
b) Paare mit einem Kind: Egoisten, die sich in ihrer Kleinfamilie ihr schönes Leben gestalten und verwöhnte Neuegoisten großziehen
c) Paare mit zwei Kindern: brav, entspricht der Mainstream-Erwartung
d) Paare mit drei und mehr Kindern: asoziale Rammler, die sich am Kindergeld bereichern und/oder zu blöd sind, zu verhüten

Ja, wir sind auch im Jahre 2019 in weiten Teilen eine sehr offene und tolerante Gesellschaft... Da finde ich die Ausgangsfrage der TS nach den Auswirkungen beim Dating recht nachrangig.

 

[Benutzer121281 (35)]

Ich erlebe da eher Unverständnis von Frauen. Mir fehlt dieses "Mutter-Gen" wohl komplett. Weder finde ich menschliche Kinder/Babies irgendwie süss, noch wären sie eine Bereicherung für mein Leben.

Mein Mann kann mit Kindern deutlich mehr anfangen als ich und schliesst nicht aus, irgendwann Kinder zu wollen. Das wäre dann wohl das Ende unserer Beziehung.

Ich kommuniziere das immer klar und deutlich - und ja, einige schreckt das ab. Aber dann passt es eben nicht.

 

[Benutzer175749 (42)]

Ich habe mit 26 geheiratet und vorher mit meinem Mann besprochen, dass es in dieser Ehe keine Kinder, sondern urgendwann einen Hund geben wird. Das haben wir untereinander, aber auch nach außen so kommuniziert

Nun sind wir nicht mal ein ganzes Jahr verheiratet und schau an: irgendwann soll es in dieser Ehe ein Kind geben. Nicht sofort, erst gibt es ein paar Dinge, die wir erledigt haben wollen. Und ein bisschen möchte ich meinen Mann noch für mich.

Er ist halt schlau, bekam was er wollte und kann ja immer noch wechseln...
Man/n kann es auch besser verkaufen "habe es damals anders gefühlt u.a.", was Leute für ihren "Erfolg" alles sagen, tja... zum Glück sind wir so verkopft. Ich möchte ungerne gerissen und rücksichtslos für meinen "Erfolg" sein aber wenn die Gesellschaft nunmal so tickt... entweder macht man mit oder ist draussen. Mir wurde das auch oft vorgeworfen, ich sei nicht schlau oder gerissen genug, halte zusehr an meiner Ethik, Sinn für Gerechtigkeit u.a. fest. Das bin ich mir momentan am überlegen ob das überhaupt Sinn macht wenn man ankommen will.

Off-Topic:

Seh ich zwar nicht, es ging lediglich darum dass "warum sind Beziehungen heute so anders" nicht mehr so ganz zum Thema "schreckt es Männer ab, wenn ich direkt sage, dass ich später keine Kinder will" passt - hätte da gerne noch weiter drüber gesprochen.

Off-Topic:
Ich mache bald das von dir vorgeschlagene Topic auf, dann trete ich hier keinem auf die Füsse bei diesem sehr polarisierenden Thema.

 

[Benutzer174836]

Habe keine Kinder, will keine, wollte nie welche.

Gibt Männer die haben einen unbedingten Kinderwunsch, ist ja okay, mit denen wäre ich halt nie zusamengekommen. Kann man ja ohne böses Blut locker flockig beim Kennenlernen ausschließen. Wer Kind oder Hund will, hält von mir einen Sicherheitsabstand, aus. Erlebe ich jetzt aber nicht so als die Riesenmehrheit der Männer, die das so auf Biegen und Brechen unbedingt wollen.

Bin auch noch nie von auch nur einem einzigen Mann für diese Haltung angegangen worden. Es sind immer und ausschließlich Frauen, und immer und ausschließlich die angestrengten Mamis die mir mit Gewalt ein Kind aufzwängen wollen.

Wie dem auch sei, wenn man ein Kind in die Welt setzt ein sollte man es meiner Meinung nach deutlich und ohne hin oder her wollen. Das Kind spürt das nämlich schon wenn es als Unfall oder tolerierter Lästling empfangen wird. Und das ist mal richtig mies.

 

[Benutzer175749 (42)]

Es ist nicht unbedingt eine Männerdomäne weil der Mann hat bei rechtlichen Fragen hierzulande fast immer das Nachsehen (AE sind fast immer Mütter) und muss oft tiefer in die Tasche greifen. Aus meiner Sicht definieren viele Mütter ihr Kind als "gesellschaftlichen Erfolg", wenn es gut geraten ist, es gibt ein stückweit Lebenssinn.

Für mich ist es einfach so, ich möchte wie gesagt das erste Kind dem Zufall überlassen, das Kind entscheidet ob es kommt, nicht die Eltern. Das ist so gesehen eine Art Philosophie; ausserdem wird es natürlich als ein Geschenk liebend empfangen, das ist kritisch. Sicher nicht als Laster oder Unfall... das wäre echt "oje"... Was die Gesellschaft darüber meint ist mir vollkommen egal, es geht um eine Art Werthaltung oder Philosophie die ich vertrete. So gesehen gebe ich dem Kind den grössten Freiheitsanteil, weder mir noch der möglichen Mutter, man könnte es bedinungslose Liebe nennen.

 

[Benutzer171320]

Mmmhh, also ich wollte nie Kinder (schon als 18jährige nicht) und habe das immer offen kommuniziert. Ich hatte auch nie bedenken, dass ich es mal bereuen würde.

Heute bin ich 48 und hatte nie Kinder und bereue es nicht...... Hätte ich nicht soviel Angst vor der OP gehabt, hätte ich mich sterilisieren lassen......

Du musst jetzt nichts entscheiden, ich würde formulieren, dass Du jetzt keine Kinder willst, was in 5 Jahren ist, weiss niemand...... und die Beziehung muss ja erst mal 5 Jahre halten.

 

[Benutzer96053]

Du musst jetzt nichts entscheiden, ich würde formulieren, dass Du jetzt keine Kinder willst, was in 5 Jahren ist, weiss niemand...... und die Beziehung muss ja erst mal 5 Jahre halten.

Hm... also ich wäre meinem Mann schon böse, wenn er das so formulieren würde, ich also jahrelang darauf warte, dass er bereit für Kinder ist und er erst nach fünf Jahren deutlich sagt: "Nein, mit mir gibt es keine Kinder."

Ich weiß, wie du es meinst, die TS hadert natürlich noch mit ihrer Entscheidung, aber da finde ich ein klares: "Stand heute will ich keine Kinder." fairer. Natürlich können Männer auch in höherem Alter noch Kinder zeugen und bei ihnen ist die biologische Grenze nicht so früh erreicht, trotzdem sollte man Rücksicht auf sein Gegenüber nehmen.

Unsere Beziehung, so schön und stabil sie auch ist, würde an so einer Lüge zerbrechen. Sollten wir keine Kinder bekommen können, wäre das was anderes.

 

[Benutzer106075]

Er ist halt schlau, bekam was er wollte und kann ja immer noch wechseln...
Man/n kann es auch besser verkaufen "habe es damals anders gefühlt u.a.", was Leute für ihren "Erfolg" alles sagen, tja... zum Glück sind wir so verkopft. Ich möchte ungerne gerissen und rücksichtslos für meinen "Erfolg" sein aber wenn die Gesellschaft nunmal so tickt... entweder macht man mit oder ist draussen. Mir wurde das auch oft vorgeworfen, ich sei nicht schlau oder gerissen genug, halte zusehr an meiner Ethik, Sinn für Gerechtigkeit u.a. fest. Das bin ich mir momentan am überlegen ob das überhaupt Sinn macht wenn man ankommen will.

Off-Topic:
Ich mache bald das von dir vorgeschlagene Topic auf, dann trete ich hier keinem auf die Füsse bei diesem sehr polarisierenden Thema.

Mir ist nicht ganz klar, was du mir damit sagen möchtest. Glaub aber mal ruhig, dass mein Mann und ich eine eigene Meinung haben und vertreten haben, und keiner von uns es nötig hat, "gerissen" und manipulativ zu sein.

 

[Benutzer94422]

Ich erlebe da eher Unverständnis von Frauen.

Bin mir da unsicher... ich glaube nicht, dass das geschlechterspezifisch ist. Gibt natürlich keine empirischen Studien, aber als Verena Brunschweiger ihr Buch im März veröffentlicht hat, gab es einen enormen Shitstorm / egal ob männlein oder weiblein.

Auch wird häufig davon gesprochen, dass Frauen viel häufiger danach gefragt werden. Also ich werde auch gefragt... Allen voran natürlich die Eltern, aber auch mein Bruder (er hat ja 2 Kinder). Auch Freunde fragen mich, ob es nicht mal "an der Zeit wäre".

Die Antwort ist mega einfach: Ich will nicht. Meinetwegen, weil ich egoistisch bin. Brauche meine Ruhe, meine Wohnung ganz allein. Mit Kindern kann ich höchstens zeitweise etwas anfangen, meine Nichte bespaßen für eine Stunde. Aber dann wird es mir zuviel / zu anstrengend.

 

[Benutzer121281 (35)]

Bin mir da unsicher... ich glaube nicht, dass das geschlechterspezifisch ist. Gibt natürlich keine empirischen Studien, aber als Verena Brunschweiger ihr Buch im März veröffentlicht hat, gab es einen enormen Shitstorm / egal ob männlein oder weiblein.

Daher steht dort auch klar "Ich erlebe" Das ist meine Erfahrung aus den letzten 10 Jahren.

 

[Benutzer95335 (38)]

Also ohne jetzt die ganzen Antworten gelesen zu haben,hier meine ganz freie Meinung!
Wenn du jetzt schon weißt, das du keine Kinder möchtest, ist das vollkommen okay.
Gibt sowohl Frauen, wie auch Männer die keine Kinder möchten.
Ich wollte auch nie Kinder, kann es mir einfach nicht vorstellen,
ob ich darum jetzt auch uninteressanter war, weiß ich nicht, wird vielleicht nicht einfach,
aber ich hab auch eine Freundin die keine Kinder möchte.

Also von daher bleib bei deiner Meinung, wenn du dir das nicht vorstellen kannst, und lass dich nicht von irgendwem umstimmen, nur damit du einen Partner findest. Ich denke, ihr werdet beide unglücklich damit.
Und ich glaube, das es auch viele Männer gibt, die keine wollen!

du solltest es schon ziemlich schnell vermitteln, das du keine möchtest, wenn du dir da sicher bist!
Irgendwann wird ja der Punkt kommen, an dem das Zur Sprache kommt, und dann würde die Beziehung auseinander gehen.
Dann wäre es doch leichter, direkt jemanden zu daten, der das genauso sieht wie du.

Wenn du so gewisse Probleme hast, solltest du eher daran arbeiten, um das nicht auf deinen Partner zu übertragen, und ihr damit Probleme bekommt.

Viel Glück!

 

[Benutzer171320]

Daher steht dort auch klar "Ich erlebe" Das ist meine Erfahrung aus den letzten 10 Jahren.

Ich hab die Erfahrung auch gemacht, dass Frauen das eher weniger verstehen. Wobei heute (in meinem Alter) wird es viel mehr akzeptiert, dass ich keine Kinder wollte.

 

[Benutzer]

Obwohl Du gute Gründe aufgezählt hast, keine Kinder zu haben, endet Dein Statement, dass es bei richtigem Partner doch sein könnte. Also lass es doch offen, äussere aber Deine Skepsis.

Dass Du weniger machtes hast, ist doch ok. Zwar weniger Auswahl, aber auch weniger Fehltreffer Aber ich würde es trotzdem rausnehmen (keine Kinder wollen), weil es wie oben einleitend bemerkt, gar nicht so klar scheint!

Und zu guter letzt, nein, Frauen, die keine Kinder wollen, sind nicht weniger attraktiv, grundsätzlich - für manche fällst Du natürlich aus deren Suchmuster, weil sie Kinder wollen. Auch klar.

 

[Benutzer]

Wird es aus irgendeinem Grunde sogar kein Kind,
obwohl nicht verhütet wurde,
trage ich es ihr nicht nach...

*schmunzel ...
also sprach der könig,
und verstieß seine frau nicht ...

Ich bin eher dafür dass man keinen Sex hat
bevor man sich nicht bereits sehr verbunden fühlt,
eine gewisse Liebe füreinander empfindet,
in der Hinsicht sehr traditionell.

mhm ...
und wie oft hast du in den letzten gut 20 jahren demnach
"eine gewisse liebe (auf gegenseitigkeit) empfunden"?

 

[Benutzer177272 (43)]

Ich sehe das auch ganz offen. Meine Freundin und ich haben auch keinen Kinderwunsch und in 10 Jahren ist das auch nicht mehr änderbar. Es gibt einen gesellschaftlichen Druck Kinder haben zu müssen, aber das ist total egal. Kinder geben einem zwar die Möglichkeit etwas "zurückzulassen", wenn man stirbt, aber:

1. Warum ist das überhaupt irgendwie wichtig?
2. Haben Leute mit Kindern viel weniger Zeit andere Dinge zu hinterlassen (Kunst, Politik, positiven Einfluss auf die Gesellschaft)
3. Ist das Leben ohne Kinder VIEL freier und Du musst nie vollständig "erwachsen" werden, kannst machen was Du willst.

Lass Dir besonders als Frau nicht einreden, irgendwas zu müssen. Du bist ohne Kinder evtl. die bessere Frau und es gibt jede Menge Partner, die genauso denken.

Meine Empfehlung ist: Wenn Du keine Kinder willst, such Dir einen Partner, der mit Dir andere "Kinder" hat. Gründet eine Band, verpartnert Euch über Bildung, über irgendwas mit echtem Wert für Euch beide. Meiner Erfahrung nach ist, dass sogar eine viel festere Bindung, als Kinder erzeugen können.

 

[Benutzer83901 (39)]

Meiner Erfahrung nach ist, dass sogar eine viel festere Bindung, als Kinder erzeugen können.

Und wie willst du das ohne Kinder beurteilen können? Just saying.

Ich finde es übrigens toll, wenn Erwachsene auch erwachsen sind. Vor allem Menschen, die in den Dreißigern noch ihrer Jugend nachjagen, sind mir suspekt.

Wo ich zustimme: Gemeinsame Projekte vertiefen die Bindung. Wir machen Musik zusammen, in Zügen hätten wir sogar ein Bandprojekt – zu dem uns die Kinder auch raten! Leider bräuchten wir dafür noch mindestens ein Mitglied, aber mal sehen.

Glück definiert jeder Mensch individuell. Ob es dafür Nachwuchs braucht oder nicht, variiert stark. Wichtig ist nur, dass beide (oder alle) Partner dieselben Vorstellungen und Wünsche bezüglich der Familienplanung teilen. Und das sollte auch klar kommuniziert werden.