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Mal angenommen ihr könntet euer Bewusstsein in den Cyberspace hochladen

T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo zusammen,

einige von euch sind ja vermutlich mit Ray Kurzweil und seinen Thesen vertraut. Diejenigen, die es nicht sind, können sich ja z.B. anhand des folgenden Wikipedia-Artikels kurz aufschlauen:

Menschheit 2.0 – Wikipedia

Kurzweil prophezeit ja unter anderem, dass wir Mitte dieses Jahrhunderts in der Lage sein werden, unser Bewusstsein in den Cyberspace hochzuladen. Mal angenommen ihr könntete euer Bewusstsein in den Cyberspace hochladen: Was würdet ihr dort machen?

Würdet ihr euer Aussehen verändern? Falls ja, wie?
Würdet ihr euer Geschlecht dauerhaft beibehalten oder hättet ihr Interesse daran, auch mal die Gegenseite auszuprobieren?
Würdet ihr anderen Sex haben wollen als in der realen Welt?

Ich bin auf eure Antworten gespannt ...
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Ich bezweifle momentan noch etwas, dass wir jemals ein so klares Bild unseres Bewusstseins haben werden, dass es die Parameter erfuellt, die sich in informatische Befehle umsetzen lassen. Vielleicht bin ich da zu sehr Philosoph, aber ich bin da so ungefaehr derselben Meinung wie Douglas Adams, der da mal sagte, “There is a theory which states that if ever anyone discovers exactly what the Universe is for and why it is here, it will instantly disappear and be replaced by something even more bizarre and inexplicable."

Kurz, wir sind am Leben, um uns selbst zu begreifen - und das werden wir wohl nie in dieser Dimension erreichen.

Aber sei's drum, gaebe es einen unsterblichen Cybertahini, waere der wohl so ca. 35, drahtig, langhaarig und mit Goatee, Ohrring, traegt Blue Jeans, faehrt Camaro, und lebt irgendwo in British Columbia zwischen Port Moody und Nanaimo, im ewigen Indian Summer.

Man sieht schon: Derlei Projektionen provozieren Stagnation, Distillation. Genau das, was das Leben unmoeglich macht.
 
weiberheld
Benutzer133390  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Interessante These! Ich denke, in erster Linie wäre ich jedoch zu skeptisch, um das zu versuchen. Wer könnte beispielsweise garantieren, dass ein Mensch nach einer solchen Übertragung noch er selbst ist und nicht eine Art Kopie von seinem Bewusstsein, die dieses zwar detailgetreu wiedergeben kann, aber selber nicht wirklich lebt, beziehungsweise nicht als der gleiche Mensch?

Sollte ich mich dennoch dazu entscheiden würde ich aber nicht viel verändern, abgesehen davon nicht älter werden zu müssen, das würde ich definitiv nutzen. Wobei ein ewiges Leben vielleicht auch nicht erstrebenswert wäre, irgendwann wäre es sicher langweilig. Also vielleicht ein begrenztes Leben, ohne dabei "körperlich" zu altern. Der Rest dürfte bleiben wie er ist.

Davon abgesehen schätze ich die Voraussage auch für etwas zu hoch gegriffen ein, oder zumindest für zu viel Spekulation, dazu müsste die Entwicklung schon sehr schnell vorangehen. Und ähnliche frühere Aussagen über die heutige Zeit waren soweit ich weiß oft genug ebenfalls wenig zutreffend. Allerdings kenne ich mich auf dem Gebiet auch nicht aus, also wer weiß:zwinker:
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Off-Topic:
Wer könnte beispielsweise garantieren, dass ein Mensch nach einer solchen Übertragung noch er selbst ist und nicht eine Art Kopie von seinem Bewusstsein, die dieses zwar detailgetreu wiedergeben kann, aber selber nicht wirklich lebt, beziehungsweise nicht als der gleiche Mensch?
Diese Frage ist naheliegend, aber woher nimmst Du überhaupt die Gewissheit, dass Dein gegenwärtiges Bewusstsein dasselbe ist wie vor einem Jahr? Letztendlich ist es das vermutlich auch gar nicht. Unser Bewusstsein wird durch jede neue Erfahrung erweitert bzw. weiterentwickelt, und das Gefühl der Identität ergibt sich einzig und allein aus unserer Erinnerung.
 
hiccups
Benutzer1515  (43) Previously MrX
  • #5
Wen es interessiert. Dazu gibt es ein tolles Spiel:
Soma (Computerspiel) – Wikipedia
SOMA on Steam

Ich fänd das mega gut. Man würde dann auch nicht mehr sterben.

Ich vertrete die These, dass wir als erstes jedoch unsere Lebensmittel digitalisieren werden. Da durch kann man zB. Milch einscannen und daraus eine Datei machen und jederzeit wieder materialisieren. So hätten wir immer Lebensmittel, müssten nicht mehr einkaufen gehen und Hungersnot gibt es nicht mehr.
Aber einen Menschen digitalisieren? Das dauert noch. Ich vermute da leben wir nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • #7
Wenn das passieren sollte während es mich noch gibt, verziehe ich mich auf die letzte einsame Insel die ich finden kann. Wenn du voraussetzt, dass man sich selbst (Physisch und psychisch) ohne Aufwand verändern kann, wäre das für mich unglaublich schlimm. Ich bin davon überzeugt, dass man, wenn man großes vorhat, auch seinen Beitrag dazu leisten muss, um das Ziel zu erreichen. Wenn ich einen Trainierten Körper haben will, belastendes überwinden oder mich weiterentwickeln will, dann brauche ich auch die nötige geistige Reife, um das zu tun.
 
Mr. Poldi
Benutzer2610  Meistens hier zu finden
  • #8
Man würde dann auch nicht mehr sterben.
Grauenhafte Vorstellung den ganzen Sch**** der tagtäglich passiert ewig erleben zu müssen.

Aber ich ich bin da recht positiv dass wir das nicht mehr erleben werden, selbst wenn Moore's Law länger Gültigkeit behält als erwartet.
Außerdem sind meine Gedanken mitunter so verworren dass ich sie selbst nicht verstehe, da dürfte dann auch ein Quantencomputer ggf. Probleme bekommen :zwinker:
 
weiberheld
Benutzer133390  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Off-Topic:

Diese Frage ist naheliegend, aber woher nimmst Du überhaupt die Gewissheit, dass Dein gegenwärtiges Bewusstsein dasselbe ist wie vor einem Jahr? Letztendlich ist es das vermutlich auch gar nicht. Unser Bewusstsein wird durch jede neue Erfahrung erweitert bzw. weiterentwickelt, und das Gefühl der Identität ergibt sich einzig und allein aus unserer Erinnerung.

Off-Topic:
Ja, das stimmt natürlich. Ich würde nur behaupten, beide Fälle lassen sich nicht wirklich nachweisen mit unserem bisherigen Wissen über das Bewusstsein. Deshalb wäre ein solcher Eingriff nur ein zusätzliches Risiko zu der Option, dass eben das eigene Bewusstsein nicht in der angenommenen Form existiert.
 
Funksoulbrother
Benutzer58558  Meistens hier zu finden
  • #10
Ich würde mein Bewusstsein gerne in einen geklonten Ron-Jeremy-Körper transferieren. :ROFLMAO:

360_ron_jeremy_0825.jpg


ronjeremy2.jpg
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #11
Ich bin dabei, macht mich unsterblich! :tentakel:
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Würdet ihr euer Aussehen verändern? Falls ja, wie?
Würdet ihr euer Geschlecht dauerhaft beibehalten oder hättet ihr Interesse daran, auch mal die Gegenseite auszuprobieren?
Würdet ihr anderen Sex haben wollen als in der realen Welt?
Lebe ich dann in einer Cyber-Welt, die sich wie die reale Welt anfühlt?
Oder existiere ich – wie in dem Film Transcendence – als elektronisches Bewusstsein in der realen Welt?

Wenn ersteres: Auf jeden Fall ausprobieren. Natürlich würde ich mich dabei "optimieren". Wenn man sich nur einmal anpassen kann, würde ich wohl eine Frau bleiben und so aussehen wie ich mit kleinen Korrekturen. Immer jung, immer perfekte Haut, immer perfekte Nägel, immer glatte Beine... :zwinker: Sehe ich gar keinen Grund zu, das nicht zu tun.
Wenn man sich häufiger anpassen kann, würde ich bestimmt auch mal ein Mann sein wollen.

Wobei ich dabei voraussetze, dass es immer die Möglichkeit des "Aussteigens" gibt. Im schlimmsten Fall endloses Leiden fänd ich eher uncool. Der Tod und älter werden generell gibt dem Leben ja auch Struktur und Ziel. Ich bin neugierig, wie sich eine Gesellschaft ohne Tod und Alterung gestalten würde. Hat man einfach 24/7 Urlaub und eine geile Zeit? Hat man Muße sich fortzubilden? Oder ist man vollkommen antriebslos? Könnte man in der Cyberwelt die reale Welt beobachten und mit ihr kommunizieren?
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #13
In erster Instanz würde ich mich fragen, wie es mit dem Datenschutz aussieht.
Wenn ich mich irgendwo hochlade, wer kann mich dann hacken, unerlaubt kopieren oder Teile meines Bewusstseins auslesen? Das ist ein Punkt, den ich unbedingt geklärt haben wollte.

Als nächstes wäre der Gedanke interessant. Ich bin neugierig. Ich will wissen, wie die Welt sich weiter entwickelt. Wenn ich irgendwie die Chance hätte, länger daran teilzuhaben als mein normales Leben es ermöglicht, würde ich sie wahrscheinlich nutzen, unabhängig von der Form.
 
M
Benutzer82687  Meistens hier zu finden
  • #14
Das habe ich vor einiger Zeit auch gelesen und das erste woran ich denken musste war Otherland von Tad Williams.

Meiner Meinung nach wäre es eine Kopie die weiter "lebt" und nicht mehr man selbst, ein zurück gäbe es wohl nur so lange wie der Körper leben könnte und selbst das ist fraglich. Von daher nein, würde ich nicht wollen. Beim lesen des Buches kam ich mit diesem Widerspruch schon nicht klar, denn selbst wenn die Kopie noch so perfekt ist, es bleibt eine Kopie im Cyberspace. Den anderen Teil, des Buches, eine komplette virtuelle Welt, in der man sich bewegen kann, sein kann wer man möchte, aus der man sich aber jederzeit wieder ausloggen kann wie heute im Internet, das wäre wiederum etwas anderes.
 
tinku
Benutzer164379  Verbringt hier viel Zeit
  • #15
wir werden alle assimiliert werden...wir sind borg :ichsagnichts:
 
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Mr. Poldi
Benutzer2610  Meistens hier zu finden
  • #16
Zuletzt bearbeitet:
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #17
Wenn man in diesem Bewusstsein wie "in echt" ist, würde ich es definitiv gerne ausprobieren. Eine kleine Warnung gibt mein Bauchgefühl, dass das vielleicht nicht so toll ist wie es klingt, aber ich sehe auch viel reizvolles darin.

Ich sehe darin vor allem die Möglichkeit, sich von physischen Zwängen unabhängig zu machen, den Körper zu ändern wäre natürlich auch verlockend, aber irgendwie fände ich es auch blöd, wenn alles zu perfektionistisch ist. Ich fürchte, das schafft einen "ich bin nie zufrieden"-Effekt. Lieber wäre mir eine fehlerhafte Welt, in der man aber so viel Zeit hat wie man möchte um seine Fehler zu machen und daraus zu lernen. Mehr Lebenserwartung, weniger Schicksalsschläge, ja - aber nicht alles auf Perfektion getrimmt.

Hmm, vermutlich mache ich mir gerade etwas vor, denn wenn man erstmal die gröbsten Schwierigkeiten ausmerzt, werden auch die kleineren Dinge schwerwiegender erscheinen, und es wird ein gewisser Druck herrschen auch da perfekter zu werden. Es ist nur der Gedanke, dass ich ein paar naheliegende körperliche Veränderungen machen könnte, und es klingt sehr verlockend - aber irgendwie wäre ich dann nicht ganz Ich mit dem was zu mir gehört, und es würde mir das fehlen bei dem ich stolz bin, es mir erkämpft zu haben. Wenn Dinge einfacher wären, und man mehr Zeit hätte: Super. Aber eine Welt in der alles perfekt ist, klingt irgendwie... grau (auch wenn es wahrscheinlich eine sehr bunte Form von grau wäre).
 
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