L
Benutzer118770
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo ihr Lieben,
es ist mal wieder an der Zeit mir meinen Frust von der Seele zu schreiben. Ich bin mit meinem Freund jetzt seit ca. 3,5 Jahren zusammen. Davon führen wir seit knapp 1,5 Jahren eine Fernbeziehung über 600 km. Kennengelernt haben wir uns während dem Studium. Anfangs hat er in einer Männer-WG gewohnt und schon damals habe ich beide Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als ich deren WG zum ersten Mal betreten habe. Nur um das Ausmaß kurz zu beschreiben: 3 Männer, alle haben damals schon über 2 Jahre in der WG gewohnt und in der Wohnung gab es nicht mal einen Staubsauger. Es wurde wenn überhaupt gekehrt, geschweige denn nass durch gewischt. Im Bad lag damals neben der kaputten Waschmaschine (die niemand auf den Schrott bringen wollte) ein braun-grauer Badvorleger, der beim Kauf mal weiß war... Nach seiner WG-Phase zog er in eine Ein-Zimmer-Wohnung, nicht weit weg von meiner. Diese müllte er auch zu, so dass ich mich weigerte bei ihm zu schlafen. Als Konsequenz wohnten wir ca. 1 Jahr bei mir, was frisch verliebt eig ganz gut geklappt hat.
Aus beruflichen Gründen musste er nun wegziehen und zog in die Wohnung von seinem Vater. Die Wohnung hat mein Freund nun für sich, da sein Vater die Wohnung nur sehr selten in Anspruch nimmt. In der Wohnung wurde seit 25 Jahren nichts renoviert. (Der Vater meines Freundes hielt sich nur sehr selten in der Wohnung auf u benutzte diese eig nur zum Schlafen.) In einem Zimmer fand ich einen alten DDR-Staubsauger, der beim Einstecken mehr Staub produzierte als einzusaugen. Nach langem Hin und Her konnte ich meinen Freund dazu bewegen, sich einen neuen Staubsauger zu kaufen.
Mein Freund ist beruflich sehr eingespannt. Er vermisst seine Heimat, hat in seinem neuen Wohnort beruflich bedingt noch wenig Anschluss gefunden und arbeitet eigentlich den ganzen Tag. Natürlich habe ich das Thema schon öfter angesprochen, woraufhin er meint, dass ich über penibel sei und ihn die Sauerei außerdem ja nicht störe. Einmal habe ich mir einen Tag als ich auf Besuch war komplett Zeit genommen, habe 4 Waschmaschinen laufen lassen, seine Klamotten gebügelt, die Bude durch geputzt, Möbel umgestellt, Blumen gepflückt, so dass es eig richtig schön aussah. Ihm gefiel es auch sehr gut u ich dachte, dass er dadurch vllt weiß wie es aussehen kann. Als ich 3 Wochen später wieder kam, hatte die Bombe wieder eingeschlagen. Eier- u Zwiebelschalen lagen auf dem Boden u ein Zimmer wurde zum "Müllzimmer" umfunktioniert. Hier bunkert er seine dreckige Wäsche (Hauptsache mit Hilfigerlogo bestickt), alte, kaputte Möbel und Lampen und lässt vorsorglich den Rolladen unten. Der kaputte Staubsauger hat auch hier einen Platz gefunden...
Momentan sind diverse Rolläden kaputt (hängen auf Halbmast), eine Heizung ist runter gebrochen und die Lüftung im Bad ist "neulich",seit 4 Wochen, kaputt gegangen. Die kaputte Heizung war vor ca. 2 Monaten Anlass für mich zu sagen, dass ich nur noch komme, wenn er zuvor aufgeräumt hat. Anlass daher, da diese schon seit 1 Jahr (!) durch das vorgeschobene Bett an der Wand gehalten wird und ich eigentlich dachte, dass diese repariert wurde, bis ich das Bett vorgezogen habe.
Ich bin langsam mit meinem Latein am Ende. Schon während dem Studium hat er gesagt, dass er später mal eine Putzfrau hat (ich?!), um so seine Zeit "sinnvoll" zu nutzen. Er hat natürlich keine Putzfrau,weil ihm das angeblich zu teuer ist. Hierzu muss ich sagen, dass er 100% von seinem Gehalt zur freien Verfügung hat (Eigentumswohnung von seinem Vater, welcher auch Wasser u Strom bezahlt; sogar die Spritkosten gehen nicht auf seine Rechnung). Nun bin ich wieder auf Besuch. In der Küche stehen aufgestapelt 2 leere Bier- u Wasserkästen, das Geschirr stapelt sich in der Spüle. Der Badmüll wurde seit 4 Wochen (da war ich das letzte Mal hier) nicht geleert und ich weiß nicht wie das später mal werden soll.
Mir ist es wichtig, dass ich mich wo wohl fühle. Dann lade ich auch gern Freunde ein und er versteht mein Problem einfach nicht. Ich verstehe ihn ja, dass er beruflich viel zu tun hat, aber ist es zu viel verlangt, dass er wenigstens die alten, kaputten Möbel/Lampen am WE zum Wertstoffhof bringt? Übertreibe ich wirklich? Er stellt mich immer als Hypochonder dar, weil es ja nicht so schlimm bei ihm ist.
Momentan habe ich null Lust die 600 km Weg auf mich zu nehmen, da ich genau weiß, was mich jedes Mal erwartet. Mir fällt es aber ehrlich gesagt auch schwer, nicht aufzuräumen.
Würde mich freuen, falls mir jemand helfen kann, es jmd ähnlich geht u mir Tipps hat.
Viele Grüße
L.
es ist mal wieder an der Zeit mir meinen Frust von der Seele zu schreiben. Ich bin mit meinem Freund jetzt seit ca. 3,5 Jahren zusammen. Davon führen wir seit knapp 1,5 Jahren eine Fernbeziehung über 600 km. Kennengelernt haben wir uns während dem Studium. Anfangs hat er in einer Männer-WG gewohnt und schon damals habe ich beide Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als ich deren WG zum ersten Mal betreten habe. Nur um das Ausmaß kurz zu beschreiben: 3 Männer, alle haben damals schon über 2 Jahre in der WG gewohnt und in der Wohnung gab es nicht mal einen Staubsauger. Es wurde wenn überhaupt gekehrt, geschweige denn nass durch gewischt. Im Bad lag damals neben der kaputten Waschmaschine (die niemand auf den Schrott bringen wollte) ein braun-grauer Badvorleger, der beim Kauf mal weiß war... Nach seiner WG-Phase zog er in eine Ein-Zimmer-Wohnung, nicht weit weg von meiner. Diese müllte er auch zu, so dass ich mich weigerte bei ihm zu schlafen. Als Konsequenz wohnten wir ca. 1 Jahr bei mir, was frisch verliebt eig ganz gut geklappt hat.
Aus beruflichen Gründen musste er nun wegziehen und zog in die Wohnung von seinem Vater. Die Wohnung hat mein Freund nun für sich, da sein Vater die Wohnung nur sehr selten in Anspruch nimmt. In der Wohnung wurde seit 25 Jahren nichts renoviert. (Der Vater meines Freundes hielt sich nur sehr selten in der Wohnung auf u benutzte diese eig nur zum Schlafen.) In einem Zimmer fand ich einen alten DDR-Staubsauger, der beim Einstecken mehr Staub produzierte als einzusaugen. Nach langem Hin und Her konnte ich meinen Freund dazu bewegen, sich einen neuen Staubsauger zu kaufen.
Mein Freund ist beruflich sehr eingespannt. Er vermisst seine Heimat, hat in seinem neuen Wohnort beruflich bedingt noch wenig Anschluss gefunden und arbeitet eigentlich den ganzen Tag. Natürlich habe ich das Thema schon öfter angesprochen, woraufhin er meint, dass ich über penibel sei und ihn die Sauerei außerdem ja nicht störe. Einmal habe ich mir einen Tag als ich auf Besuch war komplett Zeit genommen, habe 4 Waschmaschinen laufen lassen, seine Klamotten gebügelt, die Bude durch geputzt, Möbel umgestellt, Blumen gepflückt, so dass es eig richtig schön aussah. Ihm gefiel es auch sehr gut u ich dachte, dass er dadurch vllt weiß wie es aussehen kann. Als ich 3 Wochen später wieder kam, hatte die Bombe wieder eingeschlagen. Eier- u Zwiebelschalen lagen auf dem Boden u ein Zimmer wurde zum "Müllzimmer" umfunktioniert. Hier bunkert er seine dreckige Wäsche (Hauptsache mit Hilfigerlogo bestickt), alte, kaputte Möbel und Lampen und lässt vorsorglich den Rolladen unten. Der kaputte Staubsauger hat auch hier einen Platz gefunden...
Momentan sind diverse Rolläden kaputt (hängen auf Halbmast), eine Heizung ist runter gebrochen und die Lüftung im Bad ist "neulich",seit 4 Wochen, kaputt gegangen. Die kaputte Heizung war vor ca. 2 Monaten Anlass für mich zu sagen, dass ich nur noch komme, wenn er zuvor aufgeräumt hat. Anlass daher, da diese schon seit 1 Jahr (!) durch das vorgeschobene Bett an der Wand gehalten wird und ich eigentlich dachte, dass diese repariert wurde, bis ich das Bett vorgezogen habe.
Ich bin langsam mit meinem Latein am Ende. Schon während dem Studium hat er gesagt, dass er später mal eine Putzfrau hat (ich?!), um so seine Zeit "sinnvoll" zu nutzen. Er hat natürlich keine Putzfrau,weil ihm das angeblich zu teuer ist. Hierzu muss ich sagen, dass er 100% von seinem Gehalt zur freien Verfügung hat (Eigentumswohnung von seinem Vater, welcher auch Wasser u Strom bezahlt; sogar die Spritkosten gehen nicht auf seine Rechnung). Nun bin ich wieder auf Besuch. In der Küche stehen aufgestapelt 2 leere Bier- u Wasserkästen, das Geschirr stapelt sich in der Spüle. Der Badmüll wurde seit 4 Wochen (da war ich das letzte Mal hier) nicht geleert und ich weiß nicht wie das später mal werden soll.
Mir ist es wichtig, dass ich mich wo wohl fühle. Dann lade ich auch gern Freunde ein und er versteht mein Problem einfach nicht. Ich verstehe ihn ja, dass er beruflich viel zu tun hat, aber ist es zu viel verlangt, dass er wenigstens die alten, kaputten Möbel/Lampen am WE zum Wertstoffhof bringt? Übertreibe ich wirklich? Er stellt mich immer als Hypochonder dar, weil es ja nicht so schlimm bei ihm ist.
Momentan habe ich null Lust die 600 km Weg auf mich zu nehmen, da ich genau weiß, was mich jedes Mal erwartet. Mir fällt es aber ehrlich gesagt auch schwer, nicht aufzuräumen.
Würde mich freuen, falls mir jemand helfen kann, es jmd ähnlich geht u mir Tipps hat.
Viele Grüße
L.