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Mein Umfeld wirkt wie Gift

C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo ihr Lieben

Ich weiß gar nicht so genau wo ich anfangen soll, jemand hat mir nur gesagt ich soll hier posten was mir auf der Leber liegt.

Zuerstmal hab ich Depressionen und irgendwie "Burnoutanfälle" also bin ich nicht permanent antriebslos aber manchmal eben.

Zuerst zu meinen Eltern.

Mein Vater is nicht so richtig wie ein Vater, ich verlange keinen perfekten Vater, aber er könnte sich etwas mehr um die Familie kümmern finde ich. Er ist nicht böse und schlägt niemanden und das ist gut! Er is nur oft mit anderen beschäftigt oder hat anderes im Kopf als sich ums Haus zu kümmern (er ist Gemeinderat also tut er relativ viel dafür und bekommt dafür kaum Geld :/) Ich weiß nicht ob ich ihn versteh weil ich so bin wie er oder weil ich es mir abgeschaut hab. Sagt man mir etwas vergess ich es sehr leicht, nicht weil ich vergesslich bin sondern weil ich mich um meine Belange zuerst kümmern will. Er handelt da sehr ähnlich, wenn man ihm sagt "Wir brauchen neue Fliegengitter für den Sommer" so vergisst er drauf weil er 100 andere sachen zuerst machen will für die Gemeinde. Das ganze hat sich gebessert in den letzten Jahren aber es ist weit weg von einem Tragbaren Zustand. Das nächste ist das sowas wie Vater-Sohn-Aktivitäten nicht wirklich existieren. Das tut mir persönlich ziemlich weh, er ist sehr intelligent und bringt mir viel bei aber gemeinsam was unternehmen war für ihn immer irgendwie ein zwang. Sogar als ich mich für sein Hobby (Steine sammeln) erwärmt habe und mit ihm welche sammeln wollte musst ich ihn ewig traktieren bis wir mal gefahren sind. Außerdem gibt er viel Geld für die Gemeinde aus (Druckkosten etc.) wir sind nicht so reich und ich finde das sollte er nicht tun. Ich hab schon mal gesagt er soll nächste Wahl nicht antretten aber ich glaube er nimmt das nicht so ernst. Irgendwie ist es ja auch sein einziges Hobby, ich verstehs ja auch.
Soweit zu meinem Vater

Meine Mutter
Sie ist da leider ein größeres Problem.
Ich fühle mich oft wie in einem Kreuzverhör wenn ich etwas tun will oder von irgendwo her komme. Ja, es mag sein das ich nicht wirklich viel erzähle und man manches aus mir rausquetschen muss, aber diese fragerei macht mich krank "Wo warst du? Wer war noch dort? Oh und was arbeitet sie? Ach sie studiert, wo denn und was denn? und ihre Nachbarin was macht die? .... ". Sie scheint mich auch nicht wirklich zu kennen. Ich war vor meiner Matura (Abitur) ziemlich nervös und sie hat jedem erzählt (und auch selbst glaubt sie das) "Der Junge war so ruhig und gelassen! Ich hatte keinen Grund mir sorgen zu machen, er hat so eine Ruhe ausgestrahlt" ich war in meinem leben noch nie so nervös. Ich hatte erst einmal eine "Freundin", sagen wir Fast-Freundin, sie war echt hübsch und hat so total anderes gedacht als ich. Um sie zu Besuchen hab ich meiner Mutter immer vorgegaukelt ich sei einkaufen oder sonst wo um der Fragerei zu entgehen, außerdem hab ich tierische Angst meiner Mutter eine Freundin vor zu führen. Das ganze ging Natürlich in die Brüche... später dazu mehr. Sie hat mich letztens erst gefragt:"Hast du ne Freundin?" ich hab mit "ich sag dazu nichts" geantwortet das ging dann hin und her bis ich gegangen bin. Ich würds ihr nicht erzählen wollen wenn ich ne freundin hätte. Meine Mutter hat auf meine Matura so reagiert "Was du hast gar keinen Ausgezeichneten Erfolg?" sie hat die Frage zwar im Spaß gemeint um mich zu ärgern aber ich behaupte eine Spur Enttäuschung gehört zu haben. Außerdem ist es nicht das erste was man auf sowas hören will, es nagt jedenfalls auch an mir. Auf mir hat immer ein großer Leistungsdruck gelastet. Eine 3 war nie gut genug. Diesen Druck hat Natürlich nur meine Mutter ausgeübt mein Vater ist ja ziemlich Passiv.

Ich fühl mich auch ziemlich ungeliebt von beiden Eltern. Umarmugen oder Küsse (ja gut ich bin 19) sind aber auch schon ewig her, solange das ich mich eigentlich nicht erinnern kann.

Der Rest meiner Familie
Väterlicherseits sind alle in Ordnung, Ja mein Opa wird schon alt und ist deshalb in letzterzeit etwas lästig aber sonst mag ich da jeden einzelnen. Keine Streits, einfache harmonie.
Ganz anders auf der anderen Seite!
Mein Opa ist an alzheimer erkrankt und hat davor noch (leider nur mündlich) meiner Mutter das Haus versprochen (spezifisch ihrem ältesten (mir), es geht mir hier nicht um das erbe! es is nur wichtig für den Verlauf!) als er dann gestorben war hatte der älteste Bruder meiner Mutter das Haus für sich beansprucht und viele Streits mit schlimmsten Beschimpfungen haben die 4 Geschwister gespalten. Die 3 (alle bis auf den ältesten) die sich noch ein bisschen Verstehen und sehen scheinen trotzdem irgendwie nicht zu harmonieren es wirkt immer irgendwie angespannt wenn man sie besucht. Eine der Tanten aus dieser Familie hat übrigens geglaubt ich sei zu dumm für die Matura und solle nur eine Lehre machen so hat sie das auch meiner Mutter gesagt. Ich hab das Gott sei dank erst nach der Matura erfahren aber es kränkt mich zutiefst. Das Studium traut sie mir übrigens auch nicht zu.

Meine Fast-Freundin
Wie ich sie "aufgerissen" habe is mir schleierhaft, das war mehr zufall als absicht...
Ich hab mich gern mit ihr getroffen, sie war so anders als mein Freundeskreis, wirklich verrückt aber es war nett etwas anderes zu hören als sonst.
Sie war die erste und einzige die ich geküsst habe und ich hab sie wirklich geliebt ( ICH hätte sie sonst auch nicht geküsst, teil meines Traumas). Sie hat das ganze nicht so eng gesehen und war nach 2 Monaten nicht mehr so an mir interessiert wie zuvor. Das hat mir so schwer das Herzgebrochen das es diese Derpression die ich jetzt habe ausgelöst hat (das war im Februar 2013). Sie mochte es auch nicht das sie "mein kleines Geheimniss war" aber ich hatte heiden Angst meiner Mutter zu sagen das ich mich mit einem Mädchen Treffe. Ich will gar nicht erst an das verhör denken. Mama hat das auch irgendwie rausgefunden und hat, als ich von einem Date heimkam, gefragt "wie heißt sie denn :zwinker:?" ich hab sie nur komisch angesehen und gesagt wo ich vorgegeben hatte gewesen zu sein.

zu guter letzt meine Freunde
Ich bin ein Nerd. Computer. Internet. Gaming. Programmieren. Wissenschaft.
Hier gibts eigene Informatikschulen und ich war auf so einer. Meine Schulkollegen melden sich kaum noch. Aber ich war und bin noch bei den Pfadfindern. Ich hab gekämpft und gekämpft wege zu finden das sie mich irgendwie akzeptieren und langsam aber sicher schaffe ich das. Leider fühl ich mich eher gedulded als gemocht, es kann aber wirklich sein das ich mir das nur einbilde.

und noch was
Ich habe ein grobes Problem mit dem gedanken "ich will ne freundin" ich will das so sehr das es gar nicht funktioniern kann. Ich möchte Zuneigung, umarmungen und kuscheln (das kommt wohl von dem leck meiner eltern) und habe gleichzeitig angst das mir nochmal jemand so wehtut wie meine Fast-Freundin. 2 Tage lang hatte ich mal kurz aussichten auf ein Date (mit einer anderen) und alles schien wie weggeblasen, die ganzen negativen gedanken. Ich fühle mich als hätte ich das auch gar nicht verdient (also liebe, glück, etc.) das kommt wohl von dem trauma meiner mutter das ich leistung zeigen muss und mir immer etwas verdienen muss damit ich etwas bekomme, ich kann das recht auf glück nicht als gegeben annehmen, ich muss es mir verdienen. Außerdem hab ich oft noch das Gefühl ich will weinen aber ich kanns einfach nicht. es passiert einfach nix

Ufff ich glaube die Wichtigsten Punkte sind jetzt umrissen
Hätte nicht gedacht das das geht
Falls irgendjemand Ideen hat wie ich das ganze anpacken kann immer her damit.
DANKE!!!!
 
L
Benutzer140660  (34) Sehr bekannt hier
  • #2
Wenn ich dich richtig verstehe, siehst du v. a. in deinem Umfeld die Schwierigkeiten, oder? Ziehst du zum Studieren weg? Könnte ja vielleicht befreiend auf dich wirken.
Insgesamt habe ich den Eindruck, dass dir Hobbies fehlen: Kontakt zu Menschen, Anregungen von außen, ein gesichertes soziales Netz etc. Sofern du nicht ohnehin bald umziehst, warum gehst du das nicht mal an?

Wie kommst du auf die Diagnosen von oben? Doktor Google oder ein richtiger Arzt? Ggf. würde ich mir an deiner Stelle überlegen, mir Hilfe zu suchen. Mit einem echten Menschen mal alles durchzuquatschen, könnte dir ja mglw. auch ganz gut tun.
 
mischaccc
Benutzer90869  (30) Benutzer gesperrt
  • #3
Ich wäre mit deiner "Diagnose" auch eher vorsichtig. Du wirkst hier zumindest nicht depressiv. Gegebenfalls einen richtigen Arzt aufsuchen.

Streit ums Erbe gibt es in sehr vielen Familien. Das würde ich als Nicht-Beteiligter am Erbe auf keinen Fall so zu Herzen nehmen. Irgendwann wird sich das schon klären. Bei solchen Klärungsgesprächen musst du ja nicht dabei sein. Kann dir nur raten dich dem weitgehend zu entziehen.

Ich habe auch nie richtige elterliche Liebe gespürt aber ich denke in unserem Alter ist es dafür eh zu spät. Ein Gute-Nacht-Kuss kann man zumindest nicht mehr erwarten. :zwinker: Denke eher, dass du eine Freundin und mehr Freunde brauchst. Schau dich mal in deinem Studiumsumfeld um und nach neuen Hobbys.
 
Blueberry
Benutzer109511  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Woher hast du denn die Diagnose mit den Depressionen? Vermutest du das selber oder hat das ein Arzt festgestellt? Mit Selbstdiagnosen (über Google etc.) wäre ich erst mal vorsichtig.

Ansonsten: wo planst du denn, zu studieren? Ziehst du dafür aus? Das kann dann nämlich echt befreiend wirken. Mit dem Studium fängt ein neuer Lebensabschnitt an; man lernt neue Leute kennen und macht viele neue Erfahrungen.
Ich bin sicher, dass das auch bei dir so wird. Du bekommst Abstand von deinem gewohnten Umfeld (so du denn auch wirklich zuhause ausziehst) und in deinem Fall wäre das vermutlich nicht das schlechteste, weil du ja sehr unzufrieden mit deinen Eltern etc. bist.
 
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
DANKE für die schnellen Antworten!

Also ich hab eine bekannte (die ich nie sehe wegen großer Distanz) mit der rede ich immer über alles was mir so durch den kopf geht (also besser gesagt schreib ich ihr das) sie hat gemeint das ich auf sie sehr depressiv wirke und diese diagnosen sind in teils von mir und teils von ihr, sie ist keine psychologin oder sowas, aber wenigstens jemand mit dem ich reden kann.

Ich hab noch was wichtiges vergessen.
Ich denke oft ziemlich negativ, eigentlich. Ich wach auf und geh schlafen mit gedanken wie "du wirst nie glücklich" "du schaffst das alles so wie so nicht" "deine zukunft ist düster" "du hast nichts davon verdient" ... ich tu mir sehr schwer das abzustellen oder positive gedanken zu fassen. Ich sehe eben keine gute Zukunft für mich. Ich runde das mit folgendem ab: Alles is, war und bleibt sch****

Studium
Die Entscheidung macht mir schwer zu schaffen. Diese eine bekannte Studiert in Halle und hat einen Freund in Magdeburg. Die Uni in Magdeburg fänd ich echt toll! Magdeburg scheint mir auch keine teure Stadt zu sein (wir haben nicht viel Geld) jedoch wäre ich dann wirklich in einem Umfeld wo ich 1,5 Leute kenne (dafür ist sie meine beste Freundin!). Und meine Freunde, bei denen ich mich endlich ein bisschen wohler fühle nach langer Arbeit (vor allem an mir selbst, ich war/bin nicht der einfachste :zwinker:) will ich nicht zurücklassen. (Die Aktionen die man mit ihnen machen kann sind einfach Legendär das würde ich vermissen! Erst vor ein paar Wochen: Wasserbetriebener Händelgriller!!!!) Auf der anderen Seite steht Wien zur auswahl. Wien is teurer als MD aber 90% meiner jetzigen Freunde würden auch dort Studieren also würde ich hier nichts Verlieren. Wien wäre nicht wirklich eine neue Erfahrung im gegensatz zu MD und ich würde auch am Wochende nachhause fahren weil am Wochende eben Pfadfinder wären. In Wien hätte ich auch aussichten auf einen Job bei einer Firma die Drohnen baut (Robotik war schon immer einer meiner Traumjobs :grin:) also wäre es finanziell sicherer.

Aber was euch wohl am meisten Hilft: Ja ich habe definitiv vor von daheim auszuziehen für das Studium!
 
Zuletzt bearbeitet:
Blueberry
Benutzer109511  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Das Ausziehen halte ich für einen guten Schritt. Damit lernst du mal was komplett Neues kennen und lernst Eigenständigkeit.

Mit "Diagnosen" von Laien wäre ich trotzdem sehr vorsichtig.
Symptome einer Depression sind beispielsweise (bin selbst Betroffene und nehme auch Medis dagegen):
- Antriebslosigkeit
- Hoffnungslosigkeit und Mutlosigkeit
- pessimistisches Denken, die Zukunft erscheint schwarz
- Schuldgefühle und das Gefühl zu versagen (man gibt sich selbst die Schuld an der Erkrankung)
-sich wertlos fühlen
-Suizidgedanken
-Schlafstörungen
- Appetitverlust und damit evtl. Gewichtsabnahme
- oder Heißhunger und evtl. Zunahme
- diverse diffuse körperliche Beschwerden wie Bauch-, Kopf-, Rückenschmerzen

Wenn davon mehrere Aspekte deiner Meinung nach auf dich zutreffen dann solltest du mal einen Arzt aufsuchen. Was Laien allgemein als depressiv bezeichnen und was es wirklich ist- das geht schon auseinander.

Bezüglich der Wahl deiner Uni...da kann ich schwer was zu sagen. Ich hatte damals nicht so die Wahl, weil mein exotischer Studiengang in der Form nur an einer einzigen Uni angeboten wurde.
In der Stadt schon jemanden kennen, das kann Sicherheit geben. Erwarte nur nicht zu viel von deiner besten Freundin; auf Dauer musst du auch selber aktiv werden um neue Bekanntschaften zu machen und Freunde zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
oje ich hab doch was wichtiges vergessen seh ich gerade.... ja ich habe selbstmordgedanken, sehr viele und sehr oft, ja ich fühl mich gering wertig, ja ich fühl mich hoffnungslos und mutlos, ich schlafe ziemlich viel.

Ich weiß irgendwann muss ich das slebst was tun das ist mir klar. Es gebe auch in Magdeburg einen exotischen Studienengang dens so nur noch in Stuttgart gäbe der mich auch interessiert (es muss aber nicht der eine sein)

Ich tu mir irgendwie schwer zu sagen "ciao, ich fang neu an in deutschland" ich will das was ich hier habe irgendwie nicht zurücklassen
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #8
Ich gehe mal nicht direkt auf das Thema "Depression" ein, möchte aber auch nochmal kurz in die gleiche Kerbe hauen, wie einige andere auch: Das sollte ein Profi diagnostizieren. Ich behaupte dabei aber nicht, dass es nicht möglich sei!!

Was ich gut finde:
Du bist jemand der nicht blöd ist. Das bedeutet im Klartext, du kannst einen logischen Gedanken an den anderen Reihen, ohne dass Stroh in deinem Kopf anfängt zu brennen. Das ist die Grundlage für neue Gedanken und Ideen und das wiederum die Grundlage für eine Veränderung.

Was ich nicht gut finde:
Deine negativen Gedanken werfen deine logischen Gedanken in die Mülltonne, spucken nochmal hinterher und schließen den Deckel. Mit negativen Gedanken ist das so wie wenn man mit einem Auto auf einer Bundesstraße ins schleudern gerät und auf den einzigen Baum zusteuert. Schau ich NUR auf diesen Baum, werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit dagegen fahren. Schaue ich in die Richtung, in die ich fahren / schleudern will, nämlich möglichst am Baum vorbei, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ich das auch schaffe.

Deine Erwartungshaltung bestimmt nämlich auch die Höhe des Regals in das du zu greifen versuchst. Wenn du dir nichts zutraust, dann wirst du auch tief stapeln und nie nach den Sternen greifen. Wer nicht nach den Sternen greift, wird aber auch nie einen zu fassen bekommen.

Verstehst du was ich sagen will? Es liegt nicht daran, dass das Schicksal dich nicht mag...oder du zu blöde bist (himmel, was da alles den gleichen Studiengang wie ich, tlw mit besseren Noten abgeschlossen hat..ich will gar nicht dran denken..und das war Technische Informatik...). Es liegt einzig und alleine an deiner Einstellung und die kann man ändern. Klar...geht nicht mal "eben so" und vielleicht braucht man auch Hilfe...die Frage ist..greifst du nach diesem Stern, oder bleibst du lieber wo du bist?

EDIT: Wenn du wirklich viele Selbstmordgedanken hast, dann solltest du über Hilfe in Form von einer Therapie nachdenken...denn was hast du noch zu verlieren?
 
Blueberry
Benutzer109511  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Sehe ich genauso. Du hast nichts zu verlieren, es ist gar nichts schlimmes dabei, sich professionelle Hilfe zu suchen. Du könntest so lernen, deine Einstellung zu verändern. Dann wird dir sicher auch vieles andere leichter fallen.
 
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Naja wenns denn sein muss (ich bin der Psychologie nicht unbedingt zugeneigt), aber nicht solange ich zuhause wohne. Ich will nicht das meine Eltern wissen das etwas nicht stimmt.
PS: Technische Informatik überlege ich auch zu studieren :zwinker:
 
S
Benutzer Gast
  • #11
Also Vorweg mal ein Kompliment:

Du hast eine ziemlich gute Problemanalyse vorgenommen. Man merkt, daß es bei Dir nachvollziehbarerweise an mehreren Ecken brennt. Man muss aber auch feststellen, daß das, was Du schilderst kein Einzelfall ist und auch kein Biotop in dem man jetzt zwangsläufig eine Depression züchtet.
So und auf ähnliche weise geht es vielen Menschen.

Und natürlich, gerade das Alter in dem Du Dich befindest, ein Alter in dem man sich beruflich orientiert, geht natürlich schnell mit einer gewissen Orientierungslosigkeit einher.

Man sollte nicht zu schnell von Depressionen sprechen. Ich würde das eine kleine "Lebenskrise" nennen.
Natürlich bergen solche Krisen grundsätzlich die Gefahr, daß man abrutschen kann, aber das ist keine Zwangsläufigkeit.

Wichtig ist in meinen Augen primär, daß Du die Erfahrung machst, durch eigenes Verhalten etwas bewegen und Verändern zu können. Das beugt dem Hilflosigkeitsempfinden vor, das man erleben kann, wenn einem Probleme über den Kopf wachsen. Hilflosigkeitsempfinden ist grundsätzlich eine Gefahr für die Psyche.

Da Du Deine Probleme ganz gut analysiert hast, wäre der nächste Schritt das ganze zu strukturieren. Zum Beispiel könntest Du die Probleme mal nach Priorität für Dich ordnen. Nachdem Du das getan hast, wirst Du sicher sehen, was hinter den Problemen steckt. Vielleicht das Bedürfnis nach mehr sozialer Nähe ? Vielleicht das Bedürfnis nach mehr Eigenständigkeit? Vielleicht aber auch das Bedürfnis nach Unterstützung?

Ich würde so vorgehen, daß ich mir erstmal die wichtigsten drei persönlichen Bedürfnisse herausarbeite und ansehe, auf mich wirken lasse. Und dann nehme ich mir eines dieser Bedürfnisse und mache ein Brainstorming, auf welche Weise ich es erfüllen kann. Auch hier wird man sicher Ideen dafür erhalten

Du wirst staunen, was sich dadurch verändert - auch wenn es am Anfang sehr mühsam und irgendwie inszeniert wirkt.
 
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
wenn ich mir die 3 wichtigsten Bedürfnisse ansehe... dann zerstückeln die sich immer in kleinere Teilprobleme. Das scheint kein Ende zu nehmen. Ich hab dann das Problem "oh gott wo soll ich denn anfangen" und vor allem "wie soll ich anfangen" meine beste freundin meint dann immer "machs einfach", sie meint das nur gut aber das hilft mir nicht wirklich weiter[DOUBLEPOST=1408628536,1408628051][/DOUBLEPOST]Zu der Sache mit den Sternen... Ich war irgendwie schon immer ein Tüftler und war schon immer so drauf das ich gesagt habe "Die Firma da gehört mal mir, aber zuerst muss ich noch einen Nobelpreis abholen" bis eben zu dieser Zeit. Die Person mit der ich darüber rede hat gemeint "ich wünsch es dir von ganzem herzen, aber bleib auf dem Boden, rechne nicht damit, das würde sehr sehr schwer werden" und seit dem glaub ich auch nicht mehr daran, seit dem denk ich mir nur "ach du findest mal irgendeinen job und wenn du abteilungsleiter wirst hast du schon sehr viel glück gehabt, mit mehr darfst du nicht rechnen"
 
S
Benutzer Gast
  • #13
wenn ich mir die 3 wichtigsten Bedürfnisse ansehe... dann zerstückeln die sich immer in kleinere Teilprobleme. Das scheint kein Ende zu nehmen. Ich hab dann das Problem "oh gott wo soll ich denn anfangen" und vor allem "wie soll ich anfangen" meine beste freundin meint dann immer "machs einfach", sie meint das nur gut aber das hilft mir nicht wirklich weiter

Deine beste Freundin sieht es genau richtig. Man muss es nicht bis ins kleinste zergliedern. Es reicht eine grobe Richtung. Und dann ist es wichtig, zu gehen.

Dominant in dem, was Du schilderst ist für mich das Bedürfnis nach emotionaler Nähe. Ein ziemlich wichtiges Bedürfnis.

Ich würde mich damit mal auseinandersetzen. Allerdings nicht um darin herumzukramen, warum das so ist, sondern nur, wie Du das Bedürfnis mehr befriedigen kannst.[DOUBLEPOST=1408628806,1408628648][/DOUBLEPOST]
Zu der Sache mit den Sternen... Ich war irgendwie schon immer ein Tüftler und war schon immer so drauf das ich gesagt habe "Die Firma da gehört mal mir, aber zuerst muss ich noch einen Nobelpreis abholen" bis eben zu dieser Zeit. Die Person mit der ich darüber rede hat gemeint "ich wünsch es dir von ganzem herzen, aber bleib auf dem Boden, rechne nicht damit, das würde sehr sehr schwer werden" und seit dem glaub ich auch nicht mehr daran, seit dem denk ich mir nur "ach du findest mal irgendeinen job und wenn du abteilungsleiter wirst hast du schon sehr viel glück gehabt, mit mehr darfst du nicht rechnen"

Es ist ohne Frage nicht verkehrt, übergeordnete Ziele zu haben. Aber zu detailliert sollten sie nicht sein. Warum auch.
 
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Ja da hast du recht. Das ist mir ziemlich wichtig.
Ich hab ja schon eine Beruhfsausbildung also von dem her bin ich in meinem Leben "SAVE" auch wenn das mit der Uni nicht klappen sollte (was es aber trotzdem wird). Ich kann mich also theoretisch auf meine Emotionale Seite konzentrieren und das is mir total neu! Das musste ich bis jetzt nicht und jetzt merke ich das ich die Seite ewig vernachlässigt habe. Und auch wenn sie recht hat mit "machs einfach" es hilft mir nicht... wäre ich in der Lage es "einfach zu machen" würd ich es!

Meine Ziele waren wie gesagt immer schon hoch (realistisch hoch, das mit dem nobelpreis sag ich nur gern so) aber dieser glaube fehlt mir seit dems mir so schlecht geht, also so zu sagen der glaube in mich selbst.
 
S
Benutzer Gast
  • #15
Das mit dem Nobelpreis kann aber auch bedeuten, daß Du soetwas brauchst um Dir selbst Deinen Wert zu beweisen, weil Du ohne äußere Ziele oder ohne Bestätigung von außen dazu nicht in der Lage bist.
 
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C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #57
Du hast wohl recht das ich einen Arschtritt brauche, dafür danke.
Naja ansich is es nicht so wichtig aber ich will hier niemanden verärgern.

Also... naja... dann werde ich mich heute meiner Angst von diesem doofen löwensätzen stellen.
Das ist denk ich mal ein kleiner schritt und ein kleines ziel oder?

Ich will was man sagt "er hats angepackt und auch geschafft!"
 
S
Benutzer Gast
  • #58
Besorg Dir das Buch, lies die ersten Kapitel vor dem 01.09.
Einfache Aufgabe und definitiv machbar.

Der Arbeitsaufwand für die Übungen liegt bei 10 Minuten täglich. Das schaffst Du auch beim Bund.

Diese Sätze oder auch positive Affirmationen sind nicht schlecht. Aber sie sind nicht Dein Problem.
Dein Problem sind die negativen Sätze und Affirmationen, die Du andauernd für Dich selbst wiederholst. Damit musst Du aufhören.
Und genau dabei hilft Dir das Buch. Es zeigt Dir auf, wo Du Dir selbst durch kognitive Verzerrungen Kraft raubst.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #59
Jede Kleinigkeit ist ein Schritt. Wenn etwas geklappt hat, auch wenns nur das zublinzeln einer Dame ist, dann wird man ja auch irgendwo bestätigt..und das hilft auch!
 
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #60
na gut, ich melde mich dann morgen wies mir dabei ging...

und das buch, tu ich mir mal bestellen
 
S
Benutzer Gast
  • #61
na gut, ich melde mich dann morgen wies mir dabei ging...

und das buch, tu ich mir mal bestellen

Nur mal kurz als Erfahrungsbericht von mir:

Ich weiß genau wovon Du sprichst. Ich habe in einer fiesen, langdauernden depressiven Episode gesteckt. In der Phase hätte ich nichtmal die Kraft gehabt, dieses Forum aufzusuchen um zu schreiben.
Ich habe an allem gezweifelt und an nichts geglaubt. Ich war mir absolut sicher, daß sich mein Zustand nie wieder ändern würde.

Aber irgendwann habe ich angefangen mich da rauszukämpfen. Und ich habe wirklich klein angefangen.
Ich habe mir immer und immer wieder gesagt:

"Ich kann mich verändern, ich will mich verändern, ich werde mich verändern."
"Ich kann gesund werden, ich will gesund werden, ich werde gesund werden."

Jeden Morgen habe ich autogenes Training betrieben und mit diese Sätze ins Unterbewußtsein gesagt. Jedes mal, wenn mich Zweifel oder Ängste heimgesucht haben, habe ich das gesagt.

Wenn ich Laufen gegangen bin, habe ich diese Sätze im Takt meiner schritte gesagt. Ich habe sie laut gesagt, ich habe sie leise gesagt. Ich habe sie mit Inbrunst gesagt, ich habe sie in Kurzform gesagt, ich habe sie gesungen, geflüstert... was auch immer.

Irgendwann hat es gewirkt. Ich bin heute mehr als je zuvor überzeugt davon, daß es für mich keine Hindernisse gibt.


Die größte Freiheit, die wir haben ist, daß wir, wenn wir wollen, in jedem Moment alles verändern können. Unsere gesamte Geschichte, alle Probleme, Konflikte, Neurosen, unsere schlechten Eltern, alle Demütigungen bestimmen niemals unsere Zukunft. Sie bestimmen nur wo wir starten.

Also in dem Sinne: Starte wo Du bist, nutze was Du hast und tu was Du kannst.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #62
Ich habe jetzt diese 5 Sätze geschrieben.
Da ich heute etwas faul war war das nicht so leicht ^^
Tja, so viel fühl ich vorerst mal nicht, aber das muss ich wohl mindestens ein monat lang machen bis es einen effekt zeigt
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #63
Es geht ja auch darum sich aktiv zu beeinflussen und zu verändern. Sicher fühlst du dich nicht gleich besser, weil du die Sätze 1 - 2 oder uch nur 30 Mal geschrieben hast.
Du fühlst dich ja auch nich schlecht, weil deine Eltern einmal, zweimal oder dreissigmal schlecht gelaunt waren, oder?

Das geht in die eine wie in die andere Richtung..Stück für Stück...
 
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #64
In unserem Ort ist ein Festival und ich helfe dort immer beim aufbauen.
Handwerklich bin ich alles andere als begabt, ich wäre gerne besser darin und deshalb geh ich auch dort hin.
... Tja, ich hab etwas in die fresse bekommen und hab jetzt ein cut und ich hab nach wie vor nicht mit Hammer und Nagel umgehen können.
Aber wie jedes Jahr, egal was passiert, werde ich heute wieder helfen weil ich mich davon nicht abbringen lasse

DIESE Energie, DIESEN Willen muss ich auch irgendwie auf andere Aspekte meines Lebens anwenden.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #65
Klingt gut.. :smile:
Weißt du..absolut JEDER hat schwierigkeiten den Arsch hochzukriegen und da schließe ich mich sicher nicht aus. Ich trete mich auch immer wieder, wenn es darum geht etwas zu schaffen...da kommt man gar nicht drumrum..aber es geht und es macht Sinn und häufig bereut man es nicht und freut sich drüber.

btw. ...Ich muss unbedingt bald wieder Musik machen und ein paar andere Projekte wieder ankurbeln :smile:
 
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #66
Tja ich hab gerade wieder ein paar stangen auf den finger bekommen.... autsch

ich werde nicht mehr dort helfen, aus folgendem grund:
Seit 8 Jahren reiß ich mir den arsch auf für das dumme festival und arbeite dort immer freiwillig
Es war bis jetzt immer so das jemand der vorher viel tut für das Festival dort dann auch als barkeeper oder sonst was arbeiten darf. In meiner altersklasse bin ich der am längsten dienende! Und ich bekomme keinen Job aber andere die sich zum aufbauen nicht mal blicken lassen die dürfen arbeiten?! sollen sie doch schauen wie sie ohne mich zurecht kommen ...
 
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #67
hallo... ein monat is um und ich will ehrlich sein
ich hatte hier in der grundausbildung wirklich wenig zeit für mich selbst... ich habe aber eine sache doch lernen können... wie man sich trotzdem etwas freuen kann wenn man ganzen tag von sehr nervigen und negativen Ereignissen belastet wird.
vlt kann ich mir das irgendwie zu nutze machen.
 
U
Benutzer96466  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #68
ich habe aber eine sache doch lernen können... wie man sich trotzdem etwas freuen kann wenn man ganzen tag von sehr nervigen und negativen Ereignissen belastet wird.
Das ist doch super! Merk dir genau wie das geht.
Wie gefällt dir denn das zusammenleben mit den ganzen neuen Leuten da?
 
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #69
ich hab schon versucht das daheim anzuwenden, es will mir nicht so richtig gelingen...
naja es sind ein paar nette leute dabei aber wie eigentlich bei allen menschen die ich kenne verstehen auch die nicht warum ich nicht ausgehe oder warum ich keinen alkohl trinke... am letzten Tag der basisausbildung haben sich die aus meinem zimmer "voll aus der welt geschossen" ich hab inzwischen im zimmer geschlafen... die waren nicht ruhig zu bekommen, ich wurde auch beschimpft als ich sie beruhigen wollte (alkohol eben)... gerade in der kaserne sollten sie still sein finde ich zumindest... also sind es wiedermal ganz normal anstrengende menschen
 
U
Benutzer96466  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #70
Ich würde dir raten, dich in neuen Situationen auch neu auszuprobieren. Damit meine ich nicht "jetzt in der Kaserne", sondern vor allem im Studium. Grade am Anfang kann man toll viele Sachen versuchen, von denen man vorher nicht wusste ob sie einem gefallen.
 
C
Benutzer146129  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #71
Hey
Is ja schon ne Weile her, aber ich dachte ich geb euch n update
Ich hab nach dem Heer ein Praktikum in Magdeburg für 3 Monate, weit weg von meinem Alltag
Mal sehen ob ich Deutschland mag und ob mir das hilft, ich freue mich schon, außerdem will ich mir ein zwei Fußballmatches ansehen und auch ein paar unis (ja ich habe freie Tage dafür)

Ich konnte letztens so richtig heulen , meine "ex" (wir sind jetzt Freunde) mir erzählt das ihre Katze gestorben ist (und ich bin ultra tierlieb würde um meine Katze mehr weinen als um manche Menschen) und noch dazu war ich an dem Tag besonders depressiv, da hat sich ein bisschen was gelöst.

Ich nehme rhodiolan 200 (keine Ahnung ob es hilft, ich denke ein bisschen schon)

Meine Mutter hat einen neuen, geregelteren Job, ich hoffe das bringt uns etwas ruhe

Ich war noch bei keinem Arzt wegen meiner Depression

In letzter Zeit hab ich stimmungsschwankungen was meine studienwahl betrifft.. Ich bin damit echt überfordert das macht mich total fertig, gestern hab ich erst wieder viel zu viel darüber nachgedacht

Selbstmord Gedanken hab ich auch noch, aber in geringerer Frequenz und weniger Intensität

Ich
 
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