• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Minderwertigkeitskomplexe und Depressionen: Was tun? Was meint Ihr?

M
Benutzer63623  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Moin Leute!

Zurzeit weiß ich echt nicht wo mir der Kopf steht, mir geht es gar nicht gut, meine beste Freundin rät mir dringend mal wegen meiner Depression(?) zum Arzt zu gehen… wollte jetzt hier mal fragen was ihr dazu sagt!

Hier also erstmal die aktuelle Situation: Seit einiger Zeit (genauer gesagt seit mit meiner letzten und bisher einzigen richtigen Freundin schluss ist, ca. 10 Monate) quälen mich sehr starke Selbstzweifel. Ich fühle mich wie ein Versager… der in seinem Leben nichts auf die Reihe bekommt. Und wenn ich in den Spiegel schaue sehe ich auch nur einen ziemlich elenden, hässlichen Depp. In machen Situationen (z.B. jetzt) geht’s mir einigermaßen, aber gestern ist es leider mal wieder besonders schlimm gewesen. In solchen Momenten weiß ich gar nicht was dass alles eigentlich noch soll. :kopfschue

Wenn ich dann andere Menschen sehe, ob in der Uni oder auf der Straße, stufe ich sie sofort eine Stufe höher ein als mich. Denke dann dass sie auf mich herabsehen…

Ich bin vor 2 Wochen umgezogen, wohne jetzt zum ersten Mal in meinem Leben allein und fühle mich sehr einsam. Ich bin leider sehr schüchtern, lerne so gut wie niemanden kennen, auch nicht in der Uni. Unimäßig lief es eigentlich schon immer sehr gut aber im Moment ist die Motivation gleich null… nicht weil es mir keinen Spaß macht. Aber es erscheint alles sinnlos, sehe mich jetzt schon als zukünftigen Arbeitslosen.

Und zuletzt und am schlimmsten ist da derzeit die Sehnsucht nach einer neuen Beziehung. Aber das wird natürlich nix… weil ich 1. sowieso nie Frauen kennenlerne und 2. mich so als Versager und hässlich empfinde dass ich wohl jede Frau auf diesem Planeten vergraulen würde und vollkommen uninteressant bin.

Glaubt mir, auch wenn man das in diesem Text nicht unbedingt rauslesen kann und ich dass grade alles recht „gut“ von außen beschrieben habe sind diese Minderwertigkeitsgefühle und manche Situationen ziemlich übel und bedenklich. :kopfschue Meine Frage ist jetzt: Wie sind eure Erfahrungen? Kann man da selber rauskommen? Wie habt ihr das geschafft? Oder sollte ich den Rat meiner Bekannten annehmen und einen Arzt aufsuchen, eine Therapie machen? Habt ihr Erfahrungen mit Therapien? Ich weiß nicht mehr weiter… Ehrlich gesagt fehlt mir auch der Mut zu einem Arzt zu gehen… Weil ich Angst habe das nach einer Behandlung trotzdem alles ist wie zuvor und ich dann keine Option mehr habe wie mir dann noch geholfen werden könnte… komische Logik, ich hoffe ihr versteht was ich meine. :zwinker:

Grüße!
 
F
Benutzer25170  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
also ich hab auch schlimme depressionen und war beim arzt damit... die therapie geht hoffentlich bald los...

hab gemerkt, dass meine schlechte laune und alles nicht nur vom stress kommen... den hab ich jetzt eigentlich ausgemerzt... und trotzdem bin ich immer noch wie ich bin...

und alleine kann man es fast nicht schaffen, da raus zu kommen...

deshalb kann ich dir nur raten, nen arzt aufzusuchen... die kennen sich mit sowas aus und urteilen auch nicht. gibt genug leute, die die gleichen probleme haben wie du!
und alle, die ne erfolgreiche therapie gemacht haben, haben sich geärgert, dass sie die nicht viel früher gemacht haben
 
Baerchen82
Benutzer12780  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Im Leben gibs bei jedem so Zeiten wo es einfach scheiße läuft.. wo man zu nichts Bock hat und auch kaum jemand danach frag.. Vorallem nach einem Umzug über viele Kilometer ist es nicht leicht..

Als ich das gefühl hatte das es so nimmer weiter geht, bin ich dann halt allein losgezogen.. Schon am 2. Abend hatte ich meine lieblingskneipe auserkoren, wo ich dann am 3. Abend meine momentan beste Freundin kennenlernte.. seit dem Tage war diese art von depression wie weggeblasen.. Ich lernte nen haufen neuer Leute kennen und fand darin auch meine Liebe..

Wobei ich sagen muss das es mir auch nicht gleich in die Hände fiel.. Ich musste dann schon noch meinen Mut zusammen nehmen um mich auf die fremde Dame am anderen Thekenende einzulassen..

Ich denke mal wenn Du diesen Mut nicht mehr aufbringen kannst, dann solltest Du Dich nach einem Therapieplatz umsehen..
 
M
Benutzer Gast
  • #4
Eins mal vorneweg: elend und hässlich siehst du absolut nicht aus. Aber das gibt es öfters, dass sich gut aussehende Menschen nicht attraktiv finden. kenne ich bestens aus dem Freundeskreis.

Ich habs auch öfters "Selbsthasstage", war bei 2 verschiedenen Therapeuten und hab 6 Wochen in einer psychiatrischen Klinik letztes Jahr verbracht, als es extrem wurde. Hab allerdings den Fehler gemacht, nie eine Therapie durchzuziehen, weil ich dachte wenn du ne Freundin findest geht es wieder aufwärts.

Jetzt so ich seit Anfang letzten Monats nicht mehr Solo bin, merke ich, dass es doch etwas tiefgründiger ist. Das Problem ist, dass ich über die wirklichen Auslöser nicht reden kann und eigentlich jeden Therapeuten bisher angelogen haben. So konnte ich bisher auch nichts aufarbeiten.

Tja, was soll man dir raten? Eigentlich das selbe wie mir. Ne Therapie beginnen und wenns hart wird sofort in die Klinik.
 
R
Benutzer67815  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
du redest dir echt viel ein. auf dem profil foto wirkst du gar und garnicht hässlich, eher sehr sympatisch. du scheinst auf eine gewisse weise alles was dir passiert ist auf dich zu wälzen und dir selbst die schuld zu geben. du bist vielleicht nach deiner beschreibung introvertiert und schüchtern, dir fällt es schwer frauen kennen zu lernen dadurch und es benötigt zeit für dich eine freundin zu finden. du hast das gefühl und das bedrängnis du müsstest mehr freundinnen schon gehabt haben oder schon wieder eine haben. aber das redest du dir doch alles nur selber ein, du suchst bestätigung durch eine partnerin an deiner seite. so klappt das nicht, du musst erst mal selber mit dir klar kommen. dich so akzeptieren wie du bist und dich wohl fühlen. ein idealbild gibt es nicht was du vielleicht anstrebst zu sein wie es dir vielleicht die medien vorgaukeln, du machst dich selber nur damit unglücklich. suche die veränderung, lass deine haare bisschen länger wachsen (denke das würd dir gut passen), versuch mehr aus dir rauszukommen, steiger dein selbstbewusstsein. durchbreche barrieren in dem du was neues machst was du vorher nicht gewagt hättest. rede doch mit deinen kollegen an der uni, da findet man schnell gemeinsame themen. uni ist das beste um neue leute kennen zu lernen. mit deiner selbsteinschätzung kannst du keine postive ausstrahlung besitzen und ich denke das macht auch nicht grad das frauen"problem" besser :zwinker:. ein therapeut kann dich auch nur unterstützen, du selbst bist aber der schlüssel zur lösung. wenn du das gefühl hast du brauchst unterstützung, dann zöger nicht und probiere es. aber vielleicht kommst du auch drauf nach intensiven nachdenken, dass du eigentlich ein ganz guter typ bist wie du bist :downunde_alt:
 
M
Benutzer63623  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
du redest dir echt viel ein. auf dem profil foto wirkst du gar und garnicht hässlich, eher sehr sympatisch.
Das Foto ist aber auch so ziemlich das Beste von mir in letzter Zeit... Ich frage mich halt nur: Wenn es wirklich so wäre und ich ja so sympathisch sei... Warum klappt es dann nicht?! Und damit mein ich jetzt nicht mal speziell die Frauen. Ich meine in der Öffentlichkeit versuch ich wirklich meine Depression nicht raushängen zu lassen was mir meiner Meinung nach auch gelingt. Dennoch kommt es so gut wie nie vor das ich mal jemanden kennenlerne. Zugegeben geh ich derzeit auch leider nicht so oft weg.

du hast das gefühl und das bedrängnis du müsstest mehr freundinnen schon gehabt haben oder schon wieder eine haben.
DAS ist ein wichtiger Punkt... Ich meine ich bin jetzt 25... meine erste richtige Freundin hatte ich mit 23... :kopfschue Wenn ich darüber nachdenke was ich alles verpasst hab in meiner Teenager-Zeit... ätzend. :kopfschue Die Zeit bekomm ich nie wieder zurück.

aber das redest du dir doch alles nur selber ein, du suchst bestätigung durch eine partnerin an deiner seite. so klappt das nicht, du musst erst mal selber mit dir klar kommen. dich so akzeptieren wie du bist und dich wohl fühlen.
Ja, das ist wahrscheinlich wichtig aber wie ich das schaffen soll... ich weiss es nicht. Aber ich würde mir so gerne selber helfen, aber wie?! Ich hab absolut keine Lust Medikamente nehmen zu müssen oder eine Therapie zu machen. :kopfschue Wenn ich nur daran denke...
 
A
Benutzer Gast
  • #8
Hey.
Das, was du hast, würde ich nicht als Depression bezeichnen. Eine Depression kann lediglich eine antriebslosigkeit sein, aber auch eine absolute Suizidgefährdung. Das hat aber nix mit Minderwertigkeitskomplexen (wie du es nennst) zu tun.

Ich selber habe ein verdammt hohes Selbstbewusstsein und trotzdem bin ich seit fast 5 Jahren depressiv. Zwei Jahre war ich absolut am Ende und ich hatte oft Gedanken an Selbstmord, auch wenn ich es nie durchgezogen hätte. Ich habe Menschen, die ich liebe, an den Kopf gesagt, dass ich sterben will und es hat mich kalt gelassen. Teilweise habe ich sie angefleht mich umzubringen, weil ich wirklich sterben wollte, aber nicht in der Lage dazu war. Vor dem Tod hatte ich keine Angst, aber vor dem Leben. Kennst du "About a boy"? Wie die Mutter die Milch verschüttet und in Tränen zusammenbricht? So begann fast jeder Tag bei mir... mir fiel was runter, ich verschüttete Wasser beim Tee kochen... und sofort konnten sie mich zum Arzt bringen, ins Bett legen, festhalten, in Ruhe lassen. Ich wurde vor die Wahl gestellt, entweder ich würde eine Therapie beginnen oder eingeliefert werden. Ich habe die ambulante Therapie gewählt. Wenn ich irgendetwas in meinem Leben bereue, dann das evt... vielleicht hätte ich doch eine stationäre machen sollen. Egal. Zwei Jahre lief mein Leben wieder wirklich gut, obwohl ich meine 8jährige Beziehung beendet habe, Studium abgebrochen hab usw... also, alles "Versagenssachen", aber mir (!) gings gut. Ich tat das, was ich wollte. Das tue ich immer noch. Ich bin in meiner neuen Beziehung super glücklich. Und trotzdem sind die Depressionen vor kurzem wieder zurückgekommen. Da es aber lediglich eine Antriebslosigkeit ist, werde ich mit Medikamenten behandelt und ich schätze, das ist diesmal der richtige Weg.

Ich werde dir jetzt sicherlich nicht sagen, dass du auf dem Foto gut aussiehst, denn das würde dir auch nix bringen!
Ich finde auch nicht, dass du dir echt was einredest! Du nimmst es nunmal so wahr und zu sagen, du würdest dir was einreden, wäre einfach, dann hättest du wohl kein Problem.
Wenn ich das so lese, denke ich ständig: Der Junge braucht ne Verhaltenstherapie.
Du hast geschrieben, du hast keinen Bock auf Therapie oder Medikamente. Ging mir am Anfang auch so. Heute weiß ich... das hatte nix mit Bock zu tun. Sondern mit Angst. Klar, man kennt es nicht, aber es ist halt so. Ich hab auch nicht wirklich Bock Medikamente zu nehmen. Zumal ich jeden Tag 4 Tabletten nehmen muss, zumal ich auch noch Epilepsie habe. Ich darf kein Alkohol trinken, renne mit riesen Pupillen durch die Gegend und bin ständig am gähnen. Ja, aber mir gehts doch besser dadurch. Und das ist noch harmlos. Die Nebenwirkungen von den Epilepsietabletten waren anfangs vvvviiiiel schlimmer, als das bissel von den Antidepressiva.
Eine Therapie ist anfangs auch heftig. Aber nach ner Zeit wird es definitiv besser. Ich würde mir einfach mal überlegen, ob es das nicht wert wäre. Aber wenn du davon immer noch abgeneigt bist... tja, dann bist du einfach noch nicht so weit unten. Wobei... ich war ziemlich lange unten... und im Endeffekt haben sie mich auch zur Therapie erpresst, weil ich nicht von meinem Freund wegwollte... also ambulante Therapie, sonst Zwangseinweisung.
Das ist mit rationalem Denken einfach nicht zu machen, aber ich schätze, dass wir dir hier auch nicht weiterhelfen können, weil der psychische Druck einfach nicht so hoch ist.

Was ich ganz schlimm finde ist, dass du einen Teil deines Lebens bereust... und nur, weil du ihn alleine verbracht hast? Ich bereue so gut wie nix aus meinem Leben! Ich bereue auch die Depressionen nix, das verschwendete Semester, die 8 Jahre (das letzte davon beschissen) mit meinem Ex, weil das alles hat mich dazu gemacht, was ich bin und ich glaube - halt mich für arrogant oder eingebildet - aber ich glaube ich bin nen ziemlich toller Mensch. Ich mag mich und alle Menschen, die ich mag, mögen mich und mehr will ich gar nicht vom Leben.
Ich meine, ich habe auch keine typische Teenagerzeit gehabt, weil ich seit ich 13 war mit meinem Ex zusammen war, bis 21 halt... klar, hatte ich auch das Gefühl, was verpasst zu haben... ich habs nachgeholt, ohne Rücksicht auf Verluste. Hätte ich diese ganzen sexuellen Erfahrungen nicht gemacht, wäre meine jetztige Beziehung wohl nicht so glücklich.

Du solltest dir überlegen, was du wirklich willst... fängst du an zu weinen, wenn du drüber redest oder nachdenkst? Geht es dir wirklich schlecht? Geht es dir nicht gut? Fühlst du dich dabei ohnmächtig? Verdammt, geh zum Arzt und red mit ihm! Was du nicht willst, musst du nicht machen, aber er kann ja erstmal ne Diagnose stellen!
 
M
Benutzer63623  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Hey Aurian, danke erstmal für deine Antwort und die Zeit die du dir dafür genommen hast! :smile:

Das, was du hast, würde ich nicht als Depression bezeichnen. Eine Depression kann lediglich eine antriebslosigkeit sein, aber auch eine absolute Suizidgefährdung. Das hat aber nix mit Minderwertigkeitskomplexen (wie du es nennst) zu tun.
Ich wäre ich froh wenn du recht hast. Denn ich möchte es ehrlich gesagt nicht wahr haben das es wirklich eine Depression ist, das ist die Einschätzung von anderen Leuten...

Du hast geschrieben, du hast keinen Bock auf Therapie oder Medikamente. Ging mir am Anfang auch so. Heute weiß ich... das hatte nix mit Bock zu tun. Sondern mit Angst.
Ja das weiss ich auch, hab mich da wohl falsch ausgedrückt. Hab da wirklich Angst vor. Hab wohl auch eine starke Überfunktion der Schilddrüse... hab das noch nie untersuchen lassen weil ich auch Angst hab das es doch was schlimmeres sein könnte... :kopfschue

Was ich ganz schlimm finde ist, dass du einen Teil deines Lebens bereust... und nur, weil du ihn alleine verbracht hast? Ich bereue so gut wie nix aus meinem Leben!Ich meine, ich habe auch keine typische Teenagerzeit gehabt, weil ich seit ich 13 war mit meinem Ex zusammen war, bis 21 halt... klar, hatte ich auch das Gefühl, was verpasst zu haben... ich habs nachgeholt, ohne Rücksicht auf Verluste.
Ja nachholen würd ich das auch gern aber das sieht für mich irgendwie schlecht aus... aber wenn ich nochmal alles anders machen könnte würde ich es sofort machen... schade das man das so sagen muss aber so fühlt es sich an...

Hm, heute ist es auch mal wieder richtig schlimm... Alle Leute um mich sind glücklich, keiner nimmt wahr wie es einem wirklich geht. Im Gegenteil, die Leute sind sogar schon ohne ende genervt. Man kann sich eigentlich nur selber helfen aber dafür fehlt mir die Kraft. :kopfschue
 
M
Benutzer4947  Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Ich glaube, dass du einfach nur Selbstzweifel hast. Von einer starken Depression oder nem Minderwertigkeitskomplex als "worst-case" würde ich nicht gleich ausgehen.

Ich habe den Eindruck, dass du Anerkennung Dritter und eine Beziehung zu nem netten Mädel suchst, um dich selbst besser zu fühlen.

Die eigene Stimmung und das Selbstbild darf man nicht am Verhalten Dritter dir gegenüber festzumachen.

Nach dem Motto: "Wenn mich jemand scheiße behandelt, bin ich scheiße" oder "Wenn man über mich lacht, bin ich ein elender, lächerlicher Versager". Weil das Schwachsinn ist.

Werd dein eigener Freund, statt dein größter Kritiker! Biste dein eigener Kumpel ? Dann sag mal "ICH FINDE MICH COOL".
Gelingt dir das, ohne dass sich was in dir dagegen wehrt ?

Wenn du mit dir selbst klarkommst, löst sich der Rest in Luft auf - glaub mir!
 
M
Benutzer63623  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Werd dein eigener Freund, statt dein größter Kritiker! Biste dein eigener Kumpel ? Dann sag mal "ICH FINDE MICH COOL".
Gelingt dir das, ohne dass sich was in dir dagegen wehrt ?

Nein, leider nicht. Weil ich es nicht so empfinde. Und ich frag mich wie ich daran arbeiten kann... Ich würde was das angeht bei null anfangen müssen aber ich weiss nicht wie ich daran arbeiten könnte. Ich hab so selten die Möglichkeit mir selber zu beweisen das ich was kann.
 
radl_django
Benutzer48403  (54) SenfdazuGeber
  • #12
... Ich meine ich bin jetzt 25... meine erste richtige Freundin hatte ich mit 23... :kopfschue Wenn ich darüber nachdenke was ich alles verpasst hab in meiner Teenager-Zeit... ätzend. :kopfschue Die Zeit bekomm ich nie wieder zurück.

Was diesen Punkt betrifft, ging es mir genauso. Meine erste Freundin hatte ich erst mit 26, und bereits nach 3 Monaten war schon Sense. Sie verliess mich, weil ich angeblich ne Niete im Bett gewesen war. Du glaubst nicht, was ich darunter gelitten hatte, ich fühlte mich auch wie ein totaler Versager: Keine Beziehungserfahrungen, geschweifge denn sexuelle. Und weil ich schon in fortgeschrittenem Alter war, wurde bei mir die Sehnsucht nach einer neuen Beziehung immer grösser. Als ich dann nach 2 jahren endlich ne neue hatte, wurde ich von ihr dermassen ausgenutzt und schlecht behandelt, dass ich nach Beziehungsende noch fast 1 Jahr daran zu nagen hatte. Ich hatte da zeitweise auch starke Depressionen und hatte auch null Bock zu nix.

Irgendwie hatte ich es aber immer geschafft, alleine aus dem seelischen Tief rauszukommen, aber massgeblich hatte die Unterstützung meiner Freunde dazu beigetragen.

Klar, ich könnt auch sagen, bis 26 hab ich so vieles verpasst, was Beziehungen angeht, aber ich seh das anders. Bei dem Scheiss, was ich in meinen Beziehungen erlebt hatte, kann ich eigentlich nur froh sein, dass mir zumindest 10 jahre Beziehungsstress und Probleme erspart worden sind.

Von einer Kindheit kann ich auch bei mir nix grossartiges berichten. damals hatte ich starke Minderwertigkeitskomplexe. Ich war auch viel krank und war deshalb in vielen Dingen anderen Klassenkameraden unterlegen -> Mobbing in der Schule

Erst ab 18 fand ich gute Freunde, und ihnen war es zu verdanken, dass ich mein Selbstbewusstsein aufbauen konnte. Ich war zwar noch ohne Freundin, aber ich ging dann halt alleine weg. Folglich lernte ich auch neue Freunde kennen. Und das ging dann auch immer so weiter, und wir hatten auch unsere gemeinsamen Interessen. Das hatte mich gut von der Beziehungssehnsucht abgelenkt. Die darauffolgenden Jahre hatte ich in wenigen Jahren das nachgeholt, wofür andere 10 Jahre brauchen. Nur was Beziehungserfahrungen angeht, hatte ich immer noch Nachholbedarf:schuechte

Also ich hatte schon viele depressive Phasen im Leben gehabt, aber bisher konnte ich mich immer wieder selbst aufrappeln. Vielleicht liegts auch an meinem eisernen Willen, mich einfach nicht unterkriegen zu lassen - jedenfalls behaupten das viele Leute von mir.

Ich versteh absolut, dass Du keinen Bock hast, ne Therapie zu machen und u.U. Dir noch medikamente verschreiben lassen zu müssen. Was das betrifft, kann ich Dir die Entscheidung nicht abnehmen, Du musst schon selbst rausfinden, ob Du selbst damit fertig werden kannst oder nicht.

Oder sollte ich den Rat meiner Bekannten annehmen und einen Arzt aufsuchen, eine Therapie machen?

Rat von wem genau? Deine Freunde? Deine Familie? Wenn es Leute sind, die Dich sehr gut kennen, würde ich mal darüber nachdenken.
Wenn meine besten Freunde mir diesen Rat geben würden, würd ich auch nicht sofort Nein sagen, sondern mir das zumindest mal durch den Kopf gehen lassen.
 
B
Benutzer45075  Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Hallo Maximo,

man kann sich jetzt sicher streiten, ob Du eine Depression, eine depressive Verstimmung oder generell miese Laune hast, weil Du neuerdings allein wohnst. Glaube nicht, daß sich einer im Forum eine Ferndiagnose zutraut. (Besser is dat)

Ausschlaggebend für mich ist: Wenn Leute, die Dich gut kennen, Dir raten, zum Arzt zu gehen, dann mach das. Es soll übrigens schon Leute gegeben haben, die in der Gruppentherapie nette Mädels kennengelernt haben:zwinker:
 
F
Benutzer41621  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Ehrlich gesagt mir geht es ähnlich wie dir... hab zwar immer wieder Phasen wo ich mich toll fühle, aber auch regelmässig Phasen wo ich am liebsten nur noch kotzen würde.
Ich kann gut mit anderen Menschen (nicht schüchtern, humorlos oder verklemmt oder sowas) und habe auch relativ viele "Freunde" ; trotzdem habe ich immer und überall das Gefühl das ich nie wirklich vollständig akzeptiert bin.
Selbst wenn ich mit wirklich guten und langjährigen Freunden unterwegs bin, habe ich Schiss irgendwas falsch zu machen und alles zu versauen...
Das Thema Freundin hab ich mir schon vor langer Zeit aus dem Kopf geschlagen, dazu bin ich wohl einfach zu unattraktiv und unerfahren.
Hinzu kommen Versagensängste (dank sehr anspruchsvollem Studium), Schlaflosigkeit, der Umzug in eine fremde Stadt voller fremder Leute (obwohl ich überraschend schnell viele neue nette Leute kennengelernt habe) und eine unglaubliche Antriebslosigkeit (selbst für die einfachsten Dinge kann ich mich überwinden, vom bitter nötigen lernen ganz zu schweigen)...die Gründe dafür kenn ich nicht, ich weiss nur dass ich mich deswegen fast pausenlos schlecht fühle.

Was dagegen hilft weiss ich allerdings auch nicht, sonst hätte ich schon was dagegen getan....
 
K
Benutzer38900  Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Kommt mir alles sehr bekannt vor...

Ich habe schon zwei Phasen hinter mir, wo ich Antidepressiva genommen habe. Das hat damals geholfen gegen die Panik und Angstzustände, aber das Selbstwertgefühl steigt dadurch auch nicht. Vor einer Therapie war ich auch schon mal kurz, habe es dann aber doch gelassen, wegen der extrem langen Wartezeiten.

Man macht sich Gedanken, warum es einem so geht. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es mit meinem Frauenproblem zusammenhängt. Ich war nie der Frauentyp, immer schon eher schüchtern und zurückhaltend und habe auch nur sehr sehr wenige Freunde. Meistens bin ich allein. Meine erste Freundin hatte ich mit 26, und eigentlich war sie nicht diejenige, die ich mir gewünscht hätte. Und bei den Damen, für die ich mich bisher begeistert habe, ist nie irgend etwas herumgekommen. Nur Ablehnung. Woran liegt's? Meistens bezieht man es auf sein Äußeres. Sicherlich hat man es nicht unbedingt leicht, wenn man relativ klein und dünn und auch nicht unbedingt sonderlich gutaussehend ist. So sehe ich mich jedenfalls selbst. Für die meisten Frauen bin ich Luft. Das mal von mir eine was will, sowas kenne ich gar nicht.

Aktuell habe ich seit fast vier Monaten Kontakt mit einer tollen Frau, die ich über das Internet kennengelernt habe. Sie hat mein Selbstwertgefühl enorm gesteigert durch unsere zwei Treffen, die vielen Mails und die häufigen Telefonate. Da sie momentan familiäre Probleme hat, hat sie sich zurückgezogen und den Kontakt vorläufig unterbrochen. Mir kommt das aber schon wieder seltsam vor und erneut gibt es Zweifel.

Ein Antidepressivum wird dein Selbstbewußtsein nicht erhöhen und dein Frauenproblem nicht beseitigen. Deshalb halte ich Medikamente bei dir für eher unangebracht. Eine Therapie ist da vielleicht schon hilfreicher, da sie Ansätze geben kann, sich selbst zu verstehen und zu verbessern. Eigene Erfahrung auf dem Gebiet habe ich aber wie gesagt auch nicht.

Mich kotzt das auch alles so oft so sehr an... ich überlege jetzt schon wieder, übernächstes Wochenende nicht auf unsere Firmenweihnachtsfeier zugehen, um mir als einer der wenigen Singles dort nicht wieder den ganzen Abend die hübschen Freundinnen meiner Kollegen ansehen zu müssen, nur um danach gefrustet allein nach Hause zu fahren. Und jetzt soll *bitte* niemand sagen, dass das ja gerade ein toller Anläss wäre um sich abzulenken oder gar jemanden kennenzulernen. Ich lerne auf Feiern niemanden kennen! Da bin ich nicht der Typ für, und eigentlich sind für mich Firmenfeiern und Kolleginnen sowieso tabu. Und woanders gehe ich alleine auch nicht hin, weil ich hier sonst niemanden zum Weggehen habe.

Übrigens wurde ich zum Schreiben dieses recht depressiven Textes vor allem wegen der mal wieder ganz super toll laufenden Sache mit oben erwähnter Dame motiviert. Ich will gar nicht so sein. Ich hätte heute abend auch mit ihr ins Kino gehen können, so wie wir es schon zwei mal gemacht haben - theoretisch jedenfalls. Dann wäre ich jetzt alles andere als depri. Scheiße, immer hängt es an den Weibern, das geht mir auf den Sack! Es geht bei mir irgendwie nicht mit, aber ohne erst recht nicht!
 
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M
Benutzer63623  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #16
Klar, ich könnt auch sagen, bis 26 hab ich so vieles verpasst, was Beziehungen angeht, aber ich seh das anders. Bei dem Scheiss, was ich in meinen Beziehungen erlebt hatte, kann ich eigentlich nur froh sein, dass mir zumindest 10 jahre Beziehungsstress und Probleme erspart worden sind.

Um ehrlich zu sein ist das auch das einzige was mich ein wenig tröstet… Hab während meines Zivildienstes in einer Schule mitbekommen wie das bei den Teens teilweise abläuft in dem Alter (ich weiß es ja selber nicht…), holla! :zwinker:

Das Thema Freundin hab ich mir schon vor langer Zeit aus dem Kopf geschlagen, dazu bin ich wohl einfach zu unattraktiv und unerfahren.

Hm, das solltest du nicht denken, ich meine ich hatte meine erste richtige Freundin ja auch erst mit 23, meine Erfahrung hielt sich da natürlich auch im Rahmen… :zwinker: Was meine Freundin aber nicht gestört hat, bzw. ich es ihr erst später gestanden habe und sie meinte das sie es gar nicht bemerkt hätte… na ja! :grin:

Und jetzt soll *bitte* niemand sagen, dass das ja gerade ein toller Anläss wäre um sich abzulenken oder gar jemanden kennenzulernen. Ich lerne auf Feiern niemanden kennen!

Oje das kommt mir aber sehr bekannt vor… Mir glaubt dass immer niemand aber ich hab weder auf einer Party noch in einem Club oder so jemals jemanden kennen gelernt, schon mal gar keine Frau! Jetzt bin ich zurzeit eh nicht unterwegs weil ich niemanden habe mit dem ich weggehen könnte! (Mal eine Frage in die Runde: Geht ihr alleine weg? Wie sind da eure Erfahrungen?)
 
K
Benutzer38900  Verbringt hier viel Zeit
  • #17
Mal eine Frage in die Runde: Geht ihr alleine weg? Wie sind da eure Erfahrungen?


Alleine gehe ich nicht weg. Am Wochenende ab und zu mit einem guten Freund mal was Trinken oder Essen, da kann ich dann immer gut über meine Frauenprobleme jammern :zwinker: Aber er ist der Einzige, mit dem ich was mache, sonst nur im Familienumfeld. Ich wohne auch alleine in einer anderen Stadt, und mit Kollegen kann und will ich mir eine engere Freundschaft nicht vorstellen. Da kann man sich auch mal mit treffen, aber es bleibt auf eine gewisse Weise etwas oberflächlicher. Nein, also das Thema abends weggehen und da ein Frau kennenlernen, das habe ich längst abgehakt. Da bin und werde ich niemals der Typ für sein. Außerdem wäre ich überhaupt nur dann motiviert eine anzusprechen, wenn sie mir so unglaublich gefallen würde, dass ich denke, Mensch die ist ja einfach unglaublich. Und das passiert mir eigentlich nur bei einer von tausend oder so. Nicht dass bei den anderen 999 keine dabei wäre, in die ich mich verlieben könnte usw., aber es würde der Anreiz fehlen, solch eine große Überwindung wie sie anzusprechen zu starten. Ich bin also was Frauen angeht etwas gestört, z.B. fühle ich mich beim Anblick einer attraktiven Frau total unwohl (weil sie für mich unerreichbar ist). Gleichzeitig liebe und verehre ich Frauen über alles. Sie sind zwar manchmal zickick und schwierig, aber ich würde nie eine Frau schlecht behandeln oder sowas. Da ich mit dieser Einstellung aber zu den "Netten" gehöre, bringt mir das üblicherweise nur eine Kumpelposition ein.

Ach ja, es ging ja ums alleine Weggehen... also ich mache das nicht, weil ich mich dabei total unwohl fühlen würde unter all den Leuten, die mit ihren Partner oder Freunden unterwegs sind. Außerdem liefe es nur darauf hinaus, dass ich irgendwo maximal eine halbe Stunde mit einer Cola sitzen würde, mich beobachtet fühlen würde, um danach ohne mit jemandem auch nur ein Wort gesprochen zu haben wieder nach Hause zu fahren.
 
radl_django
Benutzer48403  (54) SenfdazuGeber
  • #18
Alleine gehe ich nicht weg. Am Wochenende ab und zu mit einem guten Freund mal was Trinken oder Essen, da kann ich dann immer gut über meine Frauenprobleme jammern :zwinker: Aber er ist der Einzige, mit dem ich was mache, sonst nur im Familienumfeld. Ich wohne auch alleine in einer anderen Stadt, und mit Kollegen kann und will ich mir eine engere Freundschaft nicht vorstellen. Da kann man sich auch mal mit treffen, aber es bleibt auf eine gewisse Weise etwas oberflächlicher. Nein, also das Thema abends weggehen und da ein Frau kennenlernen, das habe ich längst abgehakt. Da bin und werde ich niemals der Typ für sein. Außerdem wäre ich überhaupt nur dann motiviert eine anzusprechen, wenn sie mir so unglaublich gefallen würde, dass ich denke, Mensch die ist ja einfach unglaublich. Ich bin also was Frauen angeht etwas gestört, z.B. fühle ich mich beim Anblick einer attraktiven Frau total unwohl (weil sie für mich unerreichbar ist). Gleichzeitig liebe und verehre ich Frauen über alles. Sie sind zwar manchmal zickick und schwierig, aber ich würde nie eine Frau schlecht behandeln oder sowas. Da ich mit dieser Einstellung aber zu den "Netten" gehöre, bringt mir das üblicherweise nur eine Kumpelposition ein.

Ach ja, es ging ja ums alleine Weggehen... also ich mache das nicht, weil ich mich dabei total unwohl fühlen würde unter all den Leuten, die mit ihren Partner oder Freunden unterwegs sind. Außerdem liefe es nur darauf hinaus, dass ich irgendwo maximal eine halbe Stunde mit einer Cola sitzen würde, mich beobachtet fühlen würde, um danach ohne mit jemandem auch nur ein Wort gesprochen zu haben wieder nach Hause zu fahren.

Wenn ich Deine Geschichten lese..... decken sie sich fast 100% mit meinen Erfahrungen, bevor ich meine erste Freundin (auch mit erst 26:eek: )
Der Unterschied bestand lediglich darin, dass ich alleine auch weggegangen bin. Aber nach etwa 5 Jahren und unzähligen Kneipen/Disco/Partybesuchen bin ich irgendwann zum total frustrierenden Ergebnis gekommen, das das nicht der Weg ist, um eine Freundin finden. Ich bekam es zwar häufig hin, Gespräche mit ner Frau zu knüpfen, aber nie hatte es zu mehr gereicht (ausser bei einigen, wo ich auf das Kumpel-Abstellgleis abgeschoben worden war:cry: ), ergo: AUSSER SPESEN NIX GEWESEN:flennen:
Ich hatte dann danach auf Bekanntschaftsanzeigen umgesattelt. Zumindest bestand da die Erfolgsquote, eine Partnerin zu finden, 1:100:schuechte. Im Klartext: auf insgesamt etwa 200 Treffen/Dates fand ich 2x eine Partnerin. Aber weil ich nach Beziehungsende feststellen musste, dass die beiden beziehungsunfähig waren und mich nur ausgenutzt hatten, konnte man diese auch nur in die Tonne kloppen.:angryfire
Aus diesem Grunde kann ich jedem die Variante Kontaktanzeigen nur abraten.
Weshalb ich solch extreme Schwierigkeiten hatte, ne Partnerin zu finden, weiss ich bis heute nicht genau. Wahrscheinlich zu krampfhaft gesucht oder ich passte von der Attraktivität (wenn ich das mal so nennen darf:schuechte ) nicht in ihr Beuteschema...die wahren Ursachen werde ich nie erfahren. Ist ja jetzt auch egal, ich hab ja jetzt ne Partnerin:grin: ,vor allem, eine die mich LIEBT:herz:
 
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