• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Offene Beziehung eine Lösung?

B
Benutzer155777  (27) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Guten Tag.
Ich m/18 bin jetzt seit 19 Monaten in einer rcht glücklichen Beziehung mit meiner Freundin (17). Wir lieben uns wirklich und der Sex ist auch toll. Ich hatte vor der Beziehung schon eine weitere Beziehungen mit Sex, sie hatte ihr erstes Mal mit mir.
Nun zu meinem Problem:
Ich wünsche mir, mich mal sexuell ausleben zu dürfen und zwar mit anderen Frauen!
Niemand bestimmtes, aber ich würde einfach gerne mal ungezwungenen Sex mit einer anderen Frau haben.
Da ich meine Freundin nicht hintergehen will, bin ich am überlegen, ob ich ihr eine offene Beziehung vorschlagen soll.
Leider kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sie denken wird, dass ich sie nicht liebe und der Sex langweilig ist... Dem ist aber keinnfalls so!

Hat jemand Erfahrungen oder Tipps?
Jemand ne Idee wie ich sie drauf ansprechen kann?
Ich konnte kaum schlafen, weil mich der Gedanke sexuell gebunden zu sein oder sie zu verlieren in den Wahnsinn treibt.
 
lady.madonna
Benutzer144516  Meistens hier zu finden
  • #2
Das ist eine schwierige Situation.

Prinzipiell spricht nichts dagegen, dass du sie fragst, ob für sie eine offene Beziehung in Frage kommt, allerdings kann das ganz schön nach hinten losgehen.
Wenn sie eher der Typ für eine monogame Beziehung ist, wird sie sich auf das wohl kaum einlassen. Es kann dann durchaus sein, dass sie verletzt ist, weil sie denk, dass sie dir nicht genügt.

Vielleicht ist sie aber auch offen dafür, dann ist es kein Problem.

Dass du in diesem Alter ein wenig Angst davor hast, dich zu binden ist denke ich ganz normal. Du möchtest möglichst viel erleben. Jedoch musst du prüfen, ob es dir das Wert ist.
 
B
Benutzer155777  (27) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Wir reden über recht viel, aber als es mal um das Thema fremgehen ging, hat sie direkt gesagt, sie würde schluss machen!
Aber das will ich ja garnicht.. ..fremdgehen..
Ich will mit ihr eine weitere glückliche beziehung führen und einfach mal mit guten gewissen mit anderen frauen reden und etwas flirten, halt nichts ernstes.
Vielleicht auch mal ungezwungenen sex mit einer anderen..
Ich würde es ihr auch erlauben.. Obwohl es mir ja schon selbst schwer fällt daran zu denken, dass sie mit anderen schlafen würde.
Aber ich denke es kann auch eine Chance sein, dass sie sich auch mal sexuell auslebt und wir unsere beziehung durch vertrauen und kommunikation stärken.
Dennoch hab ich halt angst, dass sie mir nie wieder vertrauen wird, wenn ih meinen wunsch äußere...
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #4
Leider kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sie denken wird, dass ich sie nicht liebe und der Sex langweilig ist... Dem ist aber keinnfalls so!
Warum meinst du, dass sie so denken wird? Ist sie eine eher unsichere Person? Gibt es irgendwelche Verhaltensweisen an denen sich ihre Einstellung zu Sex für dich zeigt? Thema irgendwie schon einmal angekratzt?
 
B
Benutzer155777  (27) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Ich bin die Liebe ihres Lebens, das merkt man. Das kann und will ich so nicht behaupten, da ich noch recht jung bin, aber ich weiß, dass ich sie liebe und auch nicht einfach so gehen lassen würde.
Sie ist recht schüchtern, selbst noch noch 19 monaten.. Eine unsichere person? Könnte man so sagen... Sie wird angst haben mich zu verlieren, obwohl ich ihr immer beweiß, dass ich sie über alles liebe!
 
lady.madonna
Benutzer144516  Meistens hier zu finden
  • #6
Wenn sie schon sagt, dass sie beim Fremdgehen sofort Schluss machen würde, dann wird ihre Einstellung zu einer offenen Beziehung wohl nicht anderes sein.
Wenn sie eh etwas schüchtern und unsicher ist, dann wird sie das wohl noch mehr verunsichern.
Du musst dir die Frage stellen, was dir wichiger ist. Deine Freundin oder die Neugierde auf etwas, von dem du nicht weißt ob es wirklich deines ist.
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #7
Ja dann ist die Sache doch einfach: Schlag es dir aus den Kopf?

Ich finde das immer schwierig, eine eigentlich monogame Beziehung plötzlich umkrempeln und öffnen zu wollen. Mag vielleicht etwas einfacher werden, wenn man nicht gerade noch erste Erfahrungen in Liebe und Co. sammelt und schon ein paar Beziehungen hinter sich hat, aber für dein Verhältnis hört sich das nicht so an, als gäbe es da eine realistische Chance auf Erfolg? Ist ja nicht so, als gäbe es da magische Worte, die plötzlich deine Freundin charakterlich sofort umpolen.

Wenn du wirklich davon überzeugt bist, dass sie allein schon die Frage verletzen oder irritieren würde, dann glaube ich, solltest du es einfach lassen?
 
B
Benutzer155777  (27) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Ich will mich unbedingt ausleben, aber sie keinenfalls verlieren.
Gibt also keine Lösung :/
 
lady.madonna
Benutzer144516  Meistens hier zu finden
  • #9
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #10
Tut mir Leid, dir das zu sagen, aber wenn du dich unbedingt um jeden Preis mit mehreren Frauen ausleben willst, ist eine monogame Beziehung einfach eine schlechte Idee von vornherein?
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #12
Wieso kannst du denn deine sexuellen Wünsche und um die geht es ja so wie ich dich verstehe nicht einfach mit deiner Partnerin ausleben ?

Klar sie ist keine andere aber man kann doch auch mit dem Partner ungezwungenen Sex haben oder hab ich da irgendwas nicht verstanden ?

Naja und bisserl FLirten und so kannst du ja auch du mußt halt nur wissen wo du aufhören mußt.

Und ansonsten gibt es ja sobald sie 18 ist noch die Möglichkeit des Pärchen/Swingerclubs
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #13
Ich denke, dass Sex mit einer anderen Frau nicht eure Probleme löst.

Denn das hier
Vielleicht auch mal ungezwungenen sex mit einer anderen..
klingt doch stark danach, dass in Sachen Sex etwas nicht passt. Kann sie dir nicht vertrauen und sich deshalb nicht fallen lassen? Hast du das mit der offenen Beziehung ihr ggü. schon einmal erwähnt? Wie läuft euer Sexleben sonst so ab? Bist du geduldig, wenn sie nicht sofort etwas Neues ausprobieren möchte?

Ich würde es ihr auch erlauben.. Obwohl es mir ja schon selbst schwer fällt daran zu denken, dass sie mit anderen schlafen würde.
Du scheinst dann aber nicht der Typ für eine offene Beziehung zu sein. Ganz abgesehen davon, dass deine Freundin vermutlich gar nicht mit anderen Typen schlafen will.

Es ist nicht verwerflich, dass du dich ausleben willst. Jedoch solltest du dahingehend ehrlich zu dir selbst und zu deiner Freundin sein. Vielleicht bist du erstmal eine Weile Single und schaust mal, was so passiert. :zwinker:
 
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • #14
Ich zitiere als Einstieg an dieser Stelle einfach mal einen Text aus dem PUF, geschrieben von dem wahrscheinlichsten Erfahrensten User dort auf diesem Gebiet.

Hi Community!

Seit ich meinen Text „Offene Beziehungen führen“ geschrieben habe, bekomme ich immer wieder Anfragen, wie man eine solche offene Beziehung denn überhaupt startet.

Wenn man eine offene Beziehung starten will, ist es hilfreich, erstmal zu wissen, dass unter diesem Begriff mehrere grundlegend verschiedene Konzepte zusammengefasst sind.
Viele lesen erstmal Enigmas „Lob des Sexismus“ und ihre Vorstellungen von offenen Beziehungen basieren meist auf den zudem noch falsch verstandenen Grundeinstellungen, die in diesem Buch zu lesen sind. Diese Grundeinstellungen und insbesondere die falsch verstandenen Grundeinstellungen vertrete ich nicht, aber trotzdem werde ich sie hier kurz anschneiden.
Viele Leute, die also zu mir kommen, fragen im Grunde genommen den Falschen, weil ihnen eigentlich eher ein „Königinnen Prinzip“ vorschwebt und sie selbst das nicht richtig verstanden haben.
Das, was ich unter Offene Beziehungen verstehe, ist etwas ganz anderes, genannt Polyamorie, ein Kunstwort... klingt leider auch gekünstelt, leider gibt es kein besser zutreffendes, was umgangssprachlich bereits existieren würde.

Wenn man also eine offene Beziehung will, muss man erstmal überlegen, was man eigentlich genau will und was man hat.

Ach ja, ein kleiner Disclaimer noch: Ich werde hier davon ausgehen, dass ihr alle Rechte, die ihr euch selbst zugesteht, auch eurem Partner zugesteht.
Sollte das nicht der Fall sein und ihr lernen wollt, wie man Harems hält, geht bitte zu diversen Religionsvertretern, oder meinetwegen anderen Forums-Mitgliedern, falls ihr denn welche findet. Ich verabscheue diese Art der Doppelmoral besonders und werde dazu auch keinerlei Tipps geben.
Es sei außerdem erwähnt das der größte Teil mit männlichen Beispielen geschrieben ist. Wenn ihr also weiblich sein solltet denkt euch einfach die entsprechenden Geschlechtsbezeichnungen um, mir ist es zu umständlich überall von PartnerInnen zu reden.

A. Was man hat.

A 1. Keine Beziehung, keine Sexfreundschaft.
(im Forum meist als „Fuckbuddy“ oder FB bezeichnet. Mag den Ausdruck nicht, deswegen der Neologismus)
A 2. Sexfreundschaft.
A 3. Monogame Beziehung.
A 4. Mehrere Sexfreundschaften und/oder mehrere monogame Beziehungen.


B. Was man will und wie man da hin kommt.

B 1. Offene Beziehung nach Unverbindlichkeits-Prinzip
B 2. Offene Beziehung mit einer Hauptbeziehung
(Königin) und Nebenbeziehungen (Secondarys) bzw. Sexfreundschaften.
B 3. Offene Beziehung mit mehreren gleichberechtigten Partnern und sexueller Exklusivität.
(geschlossene Polyamorie)
B 4. Offene Beziehung mit mehreren gleichberechtigten Partnern und Sexfreundschaften. (Polyamorie)

Fin.

A. Was man hat.

Es ist wichtig, zu wissen, auf welchem Stand man aktuell ist, um von dort aus weitergehen zu können. Jeder Mensch ist ein klein wenig anders und deswegen hat jeder auch eine andere Startposition und meist sogar ein anderes Ziel. Deswegen gleich vorneweg: Das, was ich hier schreibe, sind dem Titel entsprechend Leitfäden von mir! Ich persönlich bin davon überzeugt und halte sie für richtig und vertrete sie mit Herz und Verstand, aber deswegen ist das noch lange keine Gebrauchsanweisung von Gott.


A 1. Keine Beziehung.

Ja, es gibt tatsächlich Leute, die eine offene Beziehung haben wollen, wenn sie gerade überhaupt nichts haben.
Ganz ehrlich Leute, ich finde es toll wenn man sich hohe Ziele steckt, aber bitte eins nach dem andern! Für solche Sachen gibt es echt andere Spezialisten.
Der einzige Grund, sich hier im Forum in dieser Phase Rat zum Thema offene Beziehungen zu holen ist, wenn man bereits zahlreiche Beziehungen hinter sich hat und keine Lust mehr hat, bei 0 anzufangen. In diesem Fall würde ich euch raten, den gesamten B Abschnitt sehr gründlich zu lesen, auch in Erwägung zu ziehen, dass ich etwas vergessen habe, das noch eindeutiger euren Wünschen entspricht und wenn ihr euch darüber im klaren seid, was ihr wollt: Übt euch in Ehrlichkeit. Ihr dürftet keine Probleme haben Beziehungen zu starten, oder in diese hinein zugeraten, nur dass ihr ab jetzt, ab heute (ja jetzt sofort!) euren potenziellen Beziehungen sagt, was ihr wollt und was eure Idealvorstellung ist. Ja, auch wenn das bedeutet, dass sie sich von euch abwendet. Steht dazu, denn wahrscheinlich ist das der Grund, warum ihr bisher keine Beziehung hattet, die nach euren Vorstellungen verlief.
Wenn ihr Probleme haben solltet regelmäßig Frauen zu finden, oder ihr glaubt mit dieser Einstellung überhaupt keinen Sex mehr zu bekommen -> Grundlagen üben! Falsch Vorstellungen abbauen, verführen lernen, Selbstvertrauen erarbeiten und dann das Thema angehen.
Mehr hab ich euch leider nicht zu sagen, denn dazu wurde von viel fähigeren Leuten als mir schon sehr viel gesagt.

A 2. Sexfreundschaft.
Ihr habt exakt eine Sexfreundschaft und wollt daraus eine offene Beziehung machen.
Hier zuallererst die Warnung, dass eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass ihr euch da in was hinein gesteigert habt. Oft versucht man, wenn man von einem Menschen nicht die Nähe bekommt, die man haben will, auf Kompromisslösungen einzugehen, sprich, statt, wie eigentlich geplant, eine monogame Beziehung eine offene Beziehung anzupeilen.
Ich bin kein Vertreter der Meinung, man dürfte sich nicht an andere Menschen anpassen. Ich denke sogar, dass aus falschen Gründen etwas richtiges und wunderbares entstehen kann, sprich dieser Weg tatsächlich der beste für euch ist, obwohl ihr ihn eigentlich als Antwort auf ein ganz anderes Problem von euch gewählt habt. Glückstreffer nennt man so was, aber man sollte sich darüber im klaren sein, dass ein solcher Anfang früher oder später schwerwiegende Nachbearbeitung erfordert. Überlegt euch also: Will ich tatsächlich eine offene Beziehung mit dieser Sexfreundschaft? Ist es Zufall, dass ich exakt eine Sexfreundschaft habe, obwohl wir uns per Definition nur unverbindlich treffen? Will ich vielleicht nur eine offene Beziehung, weil ich glaube, ihr würde das gefallen, oder weil ich glaube, ich muss als Mann Treue für armselig halten?
Ich will euch eigentlich nicht davon abhalten in dieses Abenteuer hinein geschubst zu werden, auch wenn es eigentlich nicht das ist, was ihr wollt. Ich bin, wie gesagt, davon überzeugt, dass es die größte persönliche Entwicklung bedeutet, aber der Fairness halber muss ich es eben sagen: Wenn ihr zu dem Schluss kommt, dass ihr eigentlich gar keine offene Beziehung, sondern eigentlich eine monogame Beziehung mit eurer Sexfreundschaft wollt, dann geht diesen Weg.
Aber meine Meinung dazu, um es mal mit Dr. House' Worten zu sagen: „Sie hat Krebs. Sie wird sterben. Langweilig.“
Wie auch immer es aussieht, euer Weg zur offenen Beziehung besteht mit Ausnahme des Ziels unverbindlicher Mehrfachbeziehungen (B1) aus zwei Schritten. Erstens, die Fuckbuddy Definition abschütteln und zweitens die Beziehung als offene definieren.
Von dieser Ausgangsposition ist es zum Glück relativ einfach, beides auf einmal zu machen. Trotzdem solltet ihr euch bewusst sein, dass ihr im Grunde ZWEI große Veränderungen in eurer Beziehung angeht.
Als erstes, solltet ihr euch von dem Gedanken verabschiedet, dass ihr keine „Beziehung“ habt, mit Leuten, mit denen ihr regelmäßig Sex habt. Meiner Meinung nach ist das Schwachsinn, hat man über einen längerem Zeitraum regelmäßig Sex mit jemanden, noch dazu nur mit diesem jemand, ergibt sich daraus zwangsläufig eine gewisse Nähe und Vertrautheit, die sich zur „Beziehung“ nur noch in der aktiv verbalen Aussprache unterscheidet. Eventuell geht diese „Beziehung“ nicht mit der für dieses Wort typischen sofortigen Verknalltheit und Gefühlen der Liebe einher, dennoch besteht zweifelsohne eine Beziehung. Daher auch meine Abneigung gegen das Wort Fuckbuddy und die Ersetzung durch das mehr zutreffende Wort Sexfreundschaft.
Ich würde also versuchen, mit der Sexfreundschaft zu reden und ihr diese Begriffsverwirrung klar machen die ohnehin hauptsächlich dazu dient eben keine Gefühle zuzulassen selbst wenn welche entstehen. Neben der Tatsache, dass ihr euch also auch offiziell mehr Nähe wünscht, würde ich gleichzeitig betonen, dass ihr die - wenn auch nicht genutzte - Freiheit, die ihr bisher hattet, sehr schätzt und diese wegen der neuen schönen Situation (Gefühle) nicht aufgeben wollt. Auf jeden Fall dazu sagen, dass ihr u.a. gerade WEGEN dieser Freiheit überhaupt erst in der Lage wart, solche Gefühle aufzubauen. Wenn ihr halbwegs gesund seid, stimmt das auch, wenn nicht → siehe Warnung oben/sich in was rein steigern.
Der Weg hier zu B2 gestaltet sich meiner Meinung nach relativ einfach mit einem solchem klärendem Gespräch, vorausgesetzt natürlich, dass auch eure Sexfreundschaft zumindest im Ansatz Verknalltheit oder Liebe für euch empfindet. Ist dies der Fall wird es recht einfach sein, da sie relativ dankbar sein wird, dass sie jetzt ihr Empfinden mit ihrem Denken in Einklang bringen kann, und einen ähnlichen Schritt ohnehin vorhatte. Wenn allerdings keine Verknalltheit oder Liebe von ihrer Seite bestehen sollte, (was übrigens trotzdem nicht heißt das ihr keine Beziehung habt ^^) spricht das wiederrum eher für eine Oneitis eurerseits.
Sobald diese Hürde überwunden ist, könnt ihr euch wieder mit der Führung dieser Beziehung beschäftigen – hier soll es ja nur um das Starten gehen.

A 3. Monogame Beziehung.
Ihr habt exakt eine monogame Beziehung, die bisher auf emotionaler und sexueller Exklusivität beruht hat.
Der bei weitem am häufigstem vorkommende Fall. Immer wieder werde ich von Leuten, die eine Freundin haben, gefragt, wie sie denn nun mit dieser eine offene Beziehung starten können. Meistens frage ich hier erstmal, was sie sich denn darunter vorstellen und meistens bekomme ich darauf völlig verwundert eine relativ klare Antwort, wobei sich jede Antwort komplett von der anderen unterscheidet.
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Um es ein für alle mal klar zu machen: Eine offene Beziehung ist nicht gleich offene Beziehung. Es gibt da ganz viele verschiedene Möglichkeiten und Regeln, die unter diesem Begriff zusammengefasst sind, gerade weil hier die soziale Norm zu diesem Thema fehlt. Die Unkenntnis dieser Tatsache kann unter anderem zu Missverständnissen führen, daher ist es ratsam, zumindest ansatzweise zu wissen, was man eigentlich will.
Also den B Teil aufmerksam lesen!
Aber euer Hauptproblem ist vermutlich eines: Ihr habt es nicht angesprochen.
Und genau das ist die unangenehme Wahrheit, der ihr euch stellen müsst. Wenn ihr wirklich eine offene Beziehung haben wollt, müsst ihr früher oder später ausdrücken, DASS ihr das wollt. Das muss nicht unbedingt verbal und mit direkter Totalkonfrontation sein, aber auf jeden Fall muss es irgendwie zum Ausdruck kommen, dass ihr das gerne hättet und dass es nicht nur eine Spinnerei ist. Und ihr dürft euch auch nicht sofort klein reden lassen, wenn sie nicht sofort hell auf begeistert ist und euch erstmal Pauschalsätze sagt wie, dass sie so was „nie im Leben kann“. So was zeigt die Zeit, nicht das Gelaber.
Außerdem solltet ihr euch fragen, warum ihr eine offene Beziehung wollt. Habt ihr das jetzt auf einmal beschlossen, wo die Beziehung langweilig geworden ist? Hattet ihr den Wunsch schon vorher und habt ihn aus Liebe zurückgestellt? Ist euer Beziehungsanfang etwa 3 Jahre her und die Triebe melden sich mit ungeahnter Wucht?
All das macht etwas aus, sowohl für euer Ziel, als auch für die Art, wie ihr eure Ziele eurem Partner gegenüber ansprecht. Denn wenn es bei euch so ist, wie bei den meisten, dann liebt ihr eure Freundin immer noch und wollt gleichzeitig Frischfleisch. Ihr irgendwas vor zu lügen, von wegen Regenbogen der Beziehungsmöglichkeiten etc., hat überhaupt keinen Sinn.
Seid ehrlich in euren Bedürfnissen und Wünschen! Stellt euch den daraus entstehenden Problemen, denn alles andere wird zu unterschwelligen Konflikten führen, die dafür sorgen, dass ihr an dem Konzept, das ihr anstrebt, scheitert. Was genau ihr da sagen solltet, werde ich im B Teil nochmal näher erläutern, denn auch euer Ziel entscheidet darüber, welche Kommunikationsform am angebrachtesten ist.
Die meisten Menschen fürchten diesen Schritt der Ehrlichkeit mehr als alles andere, denn er bedeutet etwas zu riskieren. Man riskiert sowohl die Trennung, als auch viel schlimmer noch seine Eier auf einem Silbertablett zu servieren und das Herz raus gerissen zu bekommen.
Offene Beziehungen sind kein Zuckerschlecken, das ist kein: „Jetzt kann ich endlich alles ficken was ich will und hab keine Probleme mehr.“ Im Gegenteil, eine offene Beziehung bedeutet mindestens das erste halbe Jahr und aller Wahrscheinlichkeit nach bis zu zwei Jahre einiges mehr an Stress, Einschränkungen und neuen Problemen als eine monogame Beziehung.
Also wenn ihr bisher dachtet, eine offene Beziehung aus Bequemlichkeit starten zu können, muss ich euch leider enttäuschen. Das einzige, was ihr damit erreichen könnt, ist das, was ich unter B1 beschreibe, maximal noch ein instabiles B2.
Für das starten einer offenen Beziehung aus einer monogamen Beziehung heraus, braucht ihr vor allem eine intakte monogame Beziehung. Wenn ihr das nicht habt, wie stark anzunehmen ist, steht ihr vor der Aufgabe gleichzeitig eure Beziehung zu sanieren und die Form der Beziehung zu ändern, was es auch nicht gerade einfacher macht.
Auch immer wieder höre ich, dass der Partner das alles einfach schon bei der ersten Erwähnung sofort abblockt und nicht mehr darüber reden will.
Hier zahlt sich die Beständigkeit aus, versucht zu erfahren warum sie nicht darüber reden will, zeigt, dass euch das Thema wichtig ist, aber ihr auch ihre Abneigung dagegen ernst nehmt. Ein Ansatz der oft funktioniert, ist zu fragen, ob die Mädels denn selbst was dagegen hätten mehrere Typen zu haben. Oft kommt dann so was wie: Nur du reichst mir.
Das ist natürlich gleichzeitig ein weiteres Abblocken, als auch ein Shittest, denn wenn SIE dir reichen würde ( und das ist ja hoffentlich so ODER?!?) dann würdest du dieses Thema genau jetzt auf keinen Fall weiter ansprechen! Hier gilt es Fingerspitzengefühl zu beweisen, ich kenne keine Frau, aus der ich nicht ein gewisses Grundinteresse an anderen Männern raus kitzeln konnte und wenn es über den „Filmstar“ Umweg war. (Aber hübsche Männer im Film guckst du dir doch auch gern an? Ja schon...)
Wenn ihr das Zugeständnis dieses Grundinteresse habt, könnt ihr von dort aus weiterarbeiten, indem ihr klar macht, dass der Unterschied den sie zwischen „nur gucken“ und eurer Idee zieht, nur moralischen Tabucharakter hat. Das bedeutet, der wesentliche Unterschied ist, dass man sich selbst verbietet an dieser Stelle auch nur daran zu denken, (=Tabu) auch wenn sich nicht wirklich irgendwas grundlegend unterscheidet.(warum, siehe B Teil) Hört sich vielleicht schwierig an, deshalb hier mal ein kurzes Beispiel, wie so ein Gespräch laufen könnte:

„Aber schönen Männern guckst du doch auch gerne hinterher oder?“
„Ja schon... aber das ist ja was anderes!“
„Warum ist das was anderes? Du findest sie doch attraktiv! Opis guckst du nicht hinterher.“
„Doch!(trotzig)“
„Aber nicht deswegen.“
„Nein ich interessiere mich halt für Leute.“
„Und deswegen guckst du hübschen Männern auf den Arsch, weil du dich für ihre Person interessierst?“
„Nein, aber ich guck ja nur! Ich will die ja nicht vögeln!“(ihr seht hier auf einmal das Eingeständnis der sexuellen Attraktivität anderer Männer, trotz eurer Beziehung. Oh Wunder ^^ )
„Warum denn nicht? Du findest die doch attraktiv aus genau dem Grund.“
„Ja, aber ich hab doch dich, wenn ich Sex will.“
„Und warum kannst du nicht mit mir Sex wollen und gleichzeitig mit irgendwelchen hübschen Typen?“
„Da sind ja dann gar keine Gefühle dabei! Das macht dann kein Spaß.“(indirektes Eingeständnis, der Möglichkeit mit anderen Sex zu wollen)
„Es macht überhaupt kein Spaß?“
„Na ja mit dir ist es auf jeden Fall viel besser.“
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Aber du isst ja auch nicht jeden Tag dein Lieblingsessen oder? Da kann bisschen trocken Brot ja auch mal Abwechslung sein. Und vielleicht ists ja ein Croissant?“
„Du bist doof. (lacht)“
Sex.

Okay, sonderlich weit sind wir hier nicht gekommen, aber immerhin das Gespräch wurde so beendet, dass ihr keine Argumente mehr eingefallen ist und noch dazu mit einem positivem Gefühl.(Das ist ein Beispiel. Das Gespräch wird mit Sicherheit nicht genau so laufen, wahrscheinlich wird es schwieriger sein, es geht nur um die gezeigte Mischung aus Liebe zeigen und sokratischem Dialog) Das nächste mal, wenn sie sagt, sie hat kein Interesse an andern Männern und versteht nicht, warum ihr andere Frauen wollt, wenn ihr sie doch liebt, braucht ihr nur Croissant zu sagen und seid auf einer Ausgangsposition, von der ihr viel besser auf das eigentliche Thema kommen könnt: Nämlich die Verlustangst und die Eifersucht und das daraus resultierende gegenseitige verbieten von Erfahrungen.
Ich sage dann immer gerne, dass ich lieber den behandle, der positives mit einer negativen Emotion abwürgt, als dass ich anfange, ihm im Gegenzug seine positiven Triebe ebenfalls abzuwürgen. Für diese Diskussion ist ein Grundverständnis von sexueller Promiskuität als positiv und Abtötung von Lust als negativ natürlich Voraussetzung.
Eine offene Beziehung nimmt einem die Grundpfeiler, an denen man sich bisher festgehalten hat und dafür muss ein neues Vertrauen her, das nicht einfach so aus dem Nichts entsteht. Gebt eurem Partner dieses Vertrauen, macht ihr klar, dass ihr sie nicht verlassen werdet. Sprecht über die verschiedenen Arten von Eifersucht, die sie verspüren könnte. Das kann alles mögliche sein, von ganz simplem: „Es ekelt mich, wenn ich mir vorstelle, dass du mit jemand anderem Sex hattest.“ bis hin zu „Ich habe Angst, dass du mich für eine bessere verlässt.“
All das sind Ängste und Abneigungen, die euch nicht nur von eurem Partner entgegen schlagen werden. Genauso gut ist es möglich, dass ihr selbst diese Ängste habt. Macht euch klar, dass jedes Recht, das ihr haben wollt, ihr umgekehrt zugestehen müsst.
Könnt ihr das?
Was fühlt ihr bei dem Gedanken nach Hause zu kommen und eure Freundin stöhnen zu hören, während sie mit einem anderem fickt? Hättet ihr für diesen Fall abgesprochen, was zu tun ist? All die Dinge, die euren Partner stören könnten, werdet ihr in irgend einer Form auch in euch selbst finden, denn im Grunde sind wir alle ähnlich gestrickt.
Es ist also wichtig, sowohl Respekt vor der Schwäche eures Partners, als auch vor eurer eigenen Schwäche zu haben und die Möglichkeit zu geben, diese zu bearbeiten.
Es ist unter Umständen nötig, eurem Partner als erstes die Möglichkeit zu geben, sich mit anderen Männern/Frauen auszuprobieren und ihn dann durch eure positive Reaktion zu überzeugen, dass es möglich ist, das zu leben. Natürlich kann es auch sein, dass ihr negativ reagiert und dann müsst ihr euch wohl oder übel an die Bearbeitung eurer eigenen Ängste machen, um eure Bereitschaft zu zeigen, oder die Rücksichtslosigkeit ihres Verhalten nachweisen und eine Regel für speziell diesen Fall machen.
Das oben beschriebene Beispiel, dass ich nach Hause komme und meine Freundin höre, würde mir z.B. nicht passieren, weil ich grundlegend Bescheid weiß, wann sich mein Mädel mit wem trifft. Sollte so was doch mal vorkommen, hat jeder von uns das Recht, den andere zu „unterbrechen“, während derjenige, mit dem der andere gerade das Vergnügen hat, erstmal hinten anstehen muss. Deswegen ist die Tür wenn auch nur die geringste Möglichkeit besteht dass der andere „früher nach hause kommt“ bei so was zwar zu, aber nicht abgeschlossen.
Zusätzlich kriegen die Sexfreundschaften diese Information auch, wenn sie danach fragen (und das tun sie lustigerweise ab einem bestimmtem Punkt meistens) und in den allermeisten Fällen sind sie von dieser Form der Treue sehr beeindruckt.
Mit diesem „Regelwerk“ ist zumindest diese Situation also restlos geklärt, ein eventuell rücksichtsloses Verhalten beiderseits leicht zu vermeiden und Vertrauen und Sicherheit gegenseitig gegeben.
Es kann sein, dass ihr für diese und viele andere Situationen andere Lösungen habt als ich. Auch ich habe mich von dieser Lösung zwar nicht wirklich verabschiedet, aber bin mittlerweile an einem Punkt angelangt an dem manchmal der Sex mit einem anderem Partner – insbesondere wenn es sich dabei um eine potenzielle Beziehung handelt - vor eventuellen Unsicherheiten Vorrang hat.
Nicht weil ich verbittert wäre oder außerordentlich oft gestört worden wäre. (Ums in Zahlen zu sagen: Ich erinnere mich in 5 Jahren Beziehung nur an ein oder zwei mal das diese Vereinbarung genutzt wurde. Von mir.)
Es ist einfach so, dass diese Unsicherheiten sehr lange nicht mehr vor kamen und wenn sie vorkommen sowohl ich als auch meine Freundin in der Lage sind sie sehr effektiv und schnell ohne die Hilfe des anderen zu bearbeiten.
Außerdem habe ich einen fast lückenlosen Informationsaustausch mit meiner Freundin, so dass es gar nicht zu solchen Situationen kommt.
Ihr braucht das auch nicht alles an dem Abend, an dem ihr eurem Partner eröffnet, dass ihr eine offene Beziehung wollt, besprechen. So was kommt dann mit der Zeit. Aber zumindest die KONKRETEN Fälle, die euch und eure Freundin beschäftigen, solltet ihr in irgend einer Form so abklären, dass ihr beide damit leben könnt.


A 4. Mehrere Sexfreundschaften und/oder mehrere monogame Beziehungen.
Man hat bereits mehrere Sexfreundschaften nebeneinander und eine feste monogame Beziehung, die diese toleriert, oder mehrere feste Beziehungen, die voneinander nichts wissen.
Unter diesem Punkt sind natürlich mehrere Fälle auf einmal abgefasst. Sie alle gleichen sich aber durch euren wahrscheinlichen Entwicklungsstand und die Kommunikationsform, die ihr bisher wahrscheinlich angewendet habt.
Solltet ihr zu dem Teil der Menschen gehören, die mehrere Sexfreundschaften haben und eine Hauptbeziehung (Königin) haben will, also von unverbindlich mehrere Sexfreundinnen (B1) zu einer Nummer eins und mehreren Nebenbeziehungen (B2) gelangen, lest euch einfach den Text unter A2 nochmal durch. Das Prinzip ist fast das gleiche, nur dass ihr eben eure Freiheiten schon genutzt habt und abgesehen von der Änderung eurer Beziehungsdefinition, sich der Status quo nicht groß ändert. Wenn dann gezickt wird, von wegen in einer Beziehung wird so was aber nicht toleriert, macht die Doppelmoral dahinter deutlich, betont nochmal, dass es eigentlich nur um die Bezeichnung eurer Beziehung geht und gebt ihr Sicherheit, dass sie für euch die Nummer 1 ist. Da sie das bisher nicht war, wird sie sich davon auf jeden Fall geschmeichelt fühlen und dann kann man wieder konstruktiv reden/streiten und schauen, ob man das ganze ein wenig lenken kann.
Habt keine Gewissensbisse, dass ihr dem Mädel was aufzwingt, was sie eigentlich gar nicht will. (wie hier leider immer wieder vehement behauptet wird) Denn wenn sie es wirklich nicht will, was wird passieren?
Genau, es wird schlichtweg nicht funktionieren! Bis zu dem Zeitpunkt, wo das der Fall ist, sind allerdings noch alle Wege offen und wenn ihr in dieser Form in das Schicksal von jemandem eingreift, verschwendet ihr auch nicht mehr Lebenszeit, als irgendwelche andern Vögel, die sie davor hatte, oder danach eventuell haben wird. Und ihr gebt ihr auf jeden Fall eine interessante Erfahrung in ihrem Leben dazu, zumindest aber, auch wenn es schief geht, die Sicherheit, endlich ein wenig mehr selbst zu bestimmen, was sie will.
Und nur weil sie sich darauf einlässt, ist sie noch lange kein labiler Mensch oder eure Beziehung Scheiße. Jeder Mensch ist steuerbar und für jede Manipulation, die ihr auf einen Menschen ausübt, erfolgt immer eine Gegenmanipulation auf euch. Also wie gesagt, Schluss mit diesen schwachsinnigen Gewissensbissen! Die sind aus einer Gesellschaft erwachsen, in der Individualität so groß geschrieben wird, dass es keine Gemeinsamkeiten, Abhängigkeiten und Beeinflussung mehr geben soll.
Ansonsten sind sie das Produkt der Ängste vieler Menschen, die einen wahnsinnigen Schiss davor haben, irgendjemandem die Kontrolle abzugeben und folglich im Umkehrschluss auch für irgendjemanden Verantwortung zu übernehmen. Bevor ihr also „endgültige Wahrheiten“ von solchen vor geschädigten Erfahrungsträgern annehmt, überlegt euch, wie viele „endgültige Wahrheiten“ im Buch der großen Wahrheiten schon bedächtig durchgestrichen wurden
wink.png
(Brecht)
Der Fall, dass ihr zwei Freundinnen nebeneinander hattet und dies nun offiziell machen wollt, unterscheidet sich in der Herangehensweise nicht von dem Fall, dass ihr einen Partner habt und gleichzeitig eine oder mehrere Sexfreundschaften, die voneinander wissen. Halt halt, spart euch die Einwände, natürlich ist das ein großer Unterschied in der bisherigen Führung. Aber kein Unterschied, wenn man von diesem Punkt jetzt zu einer offenen oder geschlossenen Polyamorie, also B3 oder B4 will! Der einzige Unterschied ist der Vertrauensbruch, der bei „parallelen“ Partnern erfolgt ist. Dieser kann an sich ein Grund sein die Beziehung zu beenden, aber dagegen könnt ihr in der Situation mit keiner mir bekannten Technik was machen, außer zugeben, dass ihr da bisher Mist gebaut habt und es jetzt ändern wollt.
Wenn ihr von diesem Zustand (zwei, die nix voneinander wissen) zu B2 wollt, also „Königinnen Prinzip“, müsst ihr „nur“ eine degradieren (was vermutlich nicht funktionieren wird es sei denn sie steht in einem starkem emotionalem Abhängigkeitsverhältnis zu euch), der anderen gestehen, dass ihr sie bisher angelogen habt und nachdem dieser Vertrauensbruch irgendwie bearbeitet ist, mit B2 weitermachen.(was eher funktionieren könnte) Ich warne euch aber, vor allem wenn eure angestrebte „Hauptfrau“ wirklich pfiffig ist und sich mit der angestrebten „Nebenfrau“ gut versteht, werden euch die beiden eher in die Polyamorie führen, oder, was leider wahrscheinlicher ist, sich am gleichem Tag zur gleichen Uhrzeit beide von euch trennen.
Für das erlangen einer offenen Polyamorie, sprich B4, einfach dort weiter lesen


B. Was man will und wie man da hin kommt.

All das oben Genannte ist größtenteils unter der Voraussetzung geschrieben, dass ihr eine polyamore Beziehung mit „freier“ Wahl der Sexual- und Liebespartner wollt. (B4)
Es gibt aber neben dieser Form noch ein paar andere Formen, die oft mehr dem Gewünschtem entsprechen.
Diese vertrete ich zwar nicht, werde sie aber hier dennoch bearbeiten.


B 1. Offene Beziehung nach „Unverbindlichkeits“ Prinzip.
Die einfachste Form dessen, was man offene Beziehung nennen kann. Wenn jemand erzählt, er habe sich in jungen Jahren ausgelebt, ist oft so etwas gemeint. Im Grunde genommen hat man einfach mehrere Sexualpartner, die zwar vielleicht voneinander wissen, aber keinerlei Einfluss oder Detailwissen voneinander haben. Genauso gilt es umgekehrt, dass ihr über die Ausschweifungen eurer Partner keinerlei Wissen habt und haben wollt.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich dazu groß an Anleitung schreiben soll, denn im Grunde genommen ist das ziemlich simpel. Man achtet lediglich darauf, jegliche Diskussionen, ob das in Ordnung ist oder nicht im Keim zu ersticken(C&F), bzw. Frauen, die so was fortwährend starten von der Liste zu streichen (Freeze) und ansonsten tut man einfach, wonach einem ist. Also ist das Prinzip eigentlich das gleiche, wie beim generellem Sexfreundschaften Starten. Man macht zuerst seine Regeln je nach Taktik früher oder später klar.
Taktik heißt kurzfristig und nicht strategisch. Man macht es auf jeden Fall, aber bei der einen muss man mal ne Woche warten, bei der anderen bis sie sexuell total auf einen abfährt, bei der nächsten sagt mans am besten, bevor man sich überhaupt geküsst hat etc...
Man fügt hinzu, dass an diesen Regeln nicht zu rütteln ist. Wem das nicht passt, wird höflich aber bestimmt die Tür gezeigt. Wenn in irgendeiner Form darauf eingegangen wird, schafft man mit ausgesprochener „abgemachter“ Unverbindlichkeit und dazu entgegengesetzt realer Nähe durch guten Sex und einfach kein totales Arschloch sein ein Abhängigkeitsverhältnis.(Double Blind)
Um einen solchen Zustand stabil zu halten, muss man allerdings ein Auge dafür haben, wann sich welche Sexfreundschaft gerade vernachlässigt fühlt und acht geben, dass man keine den anderen bevorzugt, bzw. sich darüber im klaren sein, dass dadurch diesem Leben aller Wahrscheinlichkeit nach sehr bald ein Ende gesetzt ist. Die riechen das 10 Meilen gegen den Wind, wenn ihr emotional anfangt zu schwanken.
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Wie gesagt, ich finde, das ist nicht wirklich eine Herausforderung, meiner Meinung nach aber ein instabiler Zustand, den man sich nur über längere Zeit aufrecht erhalten kann, wenn man sich immer wieder neue Mädels sucht. Wenn ihr eine findet, die genauso auf Unverbindlichkeit besteht wie ihr, ist es sehr wahrscheinlich, dass ihr euch früher oder später gerade in sie verknallt und andersherum (Rückmanipulation des oben genannten Abhängigkeitsprinzip) und kommt damit folgerichtig zu B2.

B 2. Offene Beziehung mit einer Hauptbeziehung und Nebenbeziehungen bzw. Sexfreundschaften.
Diese Form ist die im Forum am häufigstem anzutreffende Form und viele bringen damit das Buch „Lob des Sexismus“ in Verbindung.
Das Prinzip ist im Grunde genommen ein einfaches. Man hat eine Beziehung, schließt aber die bisherige sexuelle Exklusivität als Definition der Beziehung aus, während gleichzeitig eine klare emotionale Exklusivität, oder doch zumindest ein emotionaler Sonderstatus ausgemacht wird.
Und genau das ist auch der Weg dahin, man arbeitet einfach an der Aufhebung der sexuellen Exklusivität als Grundpfeiler einer Beziehung, während man gleichzeitig die Beziehung als solche unbeirrt weiterführt.
Das Problem ist hier, dass die Herangehensweise an dieses „Problem“ oft über dramatisiert wird, sowohl von eurer vermeidlichen Angebeteten, als auch von den meisten Leuten hier im Forum. Das liegt vor allem daran, dass die Gründe diese Form anzustreben oft eine tatsächliche Langweile, bzw. andere ungelöste Probleme in der Beziehung sind. Ich sag es wie es ist: Wenn ihr an einer monogamen Beziehung als solche scheitert, werden eure Probleme durch eine offene Beziehung auf keinen Fall weniger!
Wenn man schon mal versucht hat, so was anzusprechen, weiß man, dass eines der ersten Dinge, die man hört, oft ist, dass sie einem wohl „nicht mehr genügt“ und eine (meist mit einer seltsamen Spur von Melodramatik, vermutlich weil ein gewisses Schuldempfinden da ist, weil sie weiß das sie gerade nicht so ganz die Wahrheit erzählt) Versicherung, dass IHR für sie absolut ausreichend seid. Sie käme niemals auf die Idee, mit einem anderem Sex zu wollen, denn Sex ist etwas zutiefst Emotionales und blubb blubb blubb.
An dieser Stelle wird oft geraten dieses Verhalten, in „Lob des Sexismus“ treffend als „Drama“ bezeichnet sexuell zu behandeln.
Also in kurz: Spinnt sie rum, fick sie durch. Viele verstehen das als Freischein, Frauen in diesem Punkt nicht ernst zu nehmen, während die eigentlich viel größere Spinnerei dabei übersehen wird: Nicht die Frau als Mensch ist nicht ernst zu nehmen, sondern das gesamte Thema als solches! Es ändert sich nämlich eigentlich überhaupt nichts!
Denn letztendlich geht es nur darum, Fremdsex in der Beziehung zu gestatten. Es ändert sich nichts an der emotionalen Exklusivität, es ändert sich nichts am Rollenverhalten, es ändert sich nicht mal groß was an den Regeln! Der einzige Unterschied ist der, dass dort, wo vorher „nur gucken“, oder „nur flirten“, oder meinetwegen sogar „nur knutschen“ stand, jetzt „nur Sex“ steht. Und sonst nichts! Das ist wie in einem Mietvertrag die Nebenkosten anzupassen. (Eine Ironie am Rande: Ebenfalls nicht unwahrscheinlich ist, dass sich sogar eigentlich nur die gegenseitige Genehmigung dafür ändert, während sich an der Tatsache des bestehenden Fremdsex gar nichts ändert.
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) Alle Probleme, die von diversen Partnern und einigen angehenden PUAs hier damit in Verbindung gebracht werden, bedeuten letztendlich nur, dass Sex in einen Topf mit etwas emotionalem und Ideologie behafteten geworfen wird. Denn einen logischen Unterschied zwischen „nur gucken“ und „nur Sex“ gibt es nicht, man fängt einfach nur früher an, das Denken von der Tat abzukoppeln. Wenn Sex einen so krassen Stellenwert in der persönlichen Vorstellung von euch oder eurer Besten hat, bedeutet das nur, dass ihr davon bisher noch nicht genug hattet. Und genau das ist der Grund, warum man solches Eifersuchtsdrama relativ leicht sexuell beenden kann, denn im Grunde ist genau das der Kern der Sache. (Das gilt für diese spezielle Form von Drama, für alle anderen Arten bitte „Lob des Sexismus“ selber lesen ^^)
Nun, bevor ich hier gesteinigt werde: Ja, Sex kann tatsächlich etwas Emotionales sein. Aber überlegt doch mal: der Witz an dieser Beziehungsform ist ja gerade die Abmachung, dass die emotionale Exklusivität erhalten bleibt! Und das ist auch der Fall, wenn ihr eine weitere „minderwertige“ Beziehung mit etwas mehr als „nur Sex“ nicht ausschließt, denn jede Form von ausgemachter Rangfolge ist letztlich eine emotionale Exklusivität, selbes Prinzip wie von „nur fliten“ zu „nur Sex“.
Das bedeutet, der Kniff an der ganzem Sache ist eigentlich nur, euch selbst und euren Partner davon zu überzeugen, dass es diese Möglichkeit gibt und dass ihr auch nichts anderes wollt als genau das.(Sex ohne emotionale Verbindung, oder zumindest mit weniger intensiver, ja der macht meistens weniger Spaß, nein deswegen ist es nicht komplett abzulehnen, (siehe Croissant Beispiel) außerdem könnt ihr das als Argument gegen die Verlustängste benutzen(warum verlassen, wenn ich mit dir weiterhin den besten Sex habe werde?) )
Wenn ihr es schafft, diese Sichtweise zu vermitteln und auch selbst so zu sehen, werdet ihr weder im Starten, noch in der konsequenten Führung einer solchen Beziehung groß Probleme haben, weil jegliches Eifersuchts- und Verlustangst Problem mit dem neuem Exklusivitäts Vertrag, der sich nur in genannten Details von dem altem unterscheidet, begründen könnt, bzw. den Problemen die Grundlage nehmen.
Eine andere Situation habt ihr freilich, wenn die Verlustängste eurer Liebsten oder von euch selbst zu irgend einem Zeitpunkt begründet sind, weil ihr euch tatsächlich „gleichwertig“ in jemand anderen verliebt habt. Ihr habt demzufolge die ausgemachte emotionale Exklusivität oder „Treue“ verletzt. Vielleicht kriegt ihr das Problem gelöst, das ist allerdings wieder ein Problem der Beziehungsführung und nicht des Starten einer solchen Beziehung.
Nur ein Tipp: Wenn ihr mit so einem Problem tatsächlicher Verletzung der emotionalen Exklusivität in dieser Art der Beziehung von EUCH gegenüber eurem Partner konfrontiert seid, löst das Problem nicht mit einer Manipulation der Stärke, sondern mit einer der Schwäche. Noch besser wäre es natürlich, wenn ihr euch tatsächlich schwach zeigt und eine Möglichkeit bietet, an euch ran zukommen. Aber dabei könnt ihr natürlich verletzt und verlassen werden. Eine weiter Möglichkeit ist aber, dass es euch zu diesem Zeitpunkt zu B3 oder B4 zieht.


B 3. Offene Beziehung mit mehreren gleichberechtigten Partnern und sexueller Exklusivität.

Jetzt kommt so was, wie eine Paradoxie der modernen Gesellschaft, denn bei dieser Form handelt es sich letztlich um eine geschlossene offene Beziehung.
Klingt verrückt? Wie soll man überhaupt in eine solche Situation kommen?
Der Weg ist, dass ihr alle grundlegenden Dinge richtig macht und alle oberflächlichen ganz falsch.
Meist läuft das Ganze so ab, dass man seinem Partner einen neuen Partner vorstellt, den man emotional nicht unter den alten stellen will und gleichzeitig den alten Partner gerne vollwertig behalten will. Daraufhin folgt Drama, blablubb, etc. und wenn man halbwegs geschickt ist, erreicht man, dass die beiden sich mal ohne einen treffen. Das muss übrigens sehr zeitnah geschehen und man sollte darauf achten das sich die beiden auch tatsächlich treffen um über die gemeinsame Situation zu reden und nicht zwei Stunden lang um den heißen Brei zu reden. Normalerweise verstehen sie sich ziemlich gut miteinander, sind jeweils übertrieben vorsichtig und werfen sich eigentlich sogar zu wenige Bedenken und Ängste an den Kopf, um den anderen nicht zu verletzten. Einer der elementarsten Aufgaben in einer so offenen Konstellation ist es, dass die beiden gleichgeschlechtlichen Partner Vertrauen zueinander haben und sich „verbrüdern“ (siehe dazu unbedingt auch B4!!).
Dann kommt jedoch etwas, was sie beide kalt erwischt, nämlich die Frage: „Wer garantiert uns denn, dass jetzt nicht eine dritte ankommt und wir beide fallen gelassen werden, oder uns nochmal arrangieren müssen?“ Wenn man hier einen einfachen Weg sucht, macht man dann diese Beziehungsform einer geschlossenen offenen Beziehung aus. Man schließt diese dreier-Konstellation als solche fest ab, oder konzentriert sich in Zukunft nur noch auf die Suche nach einem viertem Partner, der ein Gleichgewicht bringt. Jegliche weiteren sexuellen Kontakte werden jedoch untersagt, unter der folgerichtigen Logik, dass ja, wenns schon das erste mal sich so entwickelt hat, dass aus „nur Sex“ Liebe wurde, keiner garantieren kann, dass das nicht nochmal passiert.
Warum man sich auf einen solchen Deal einlassen sollte?
Das wisst ihr spätestens, wenn ihr mal in zwei Menschen gleichzeitig verliebt seid und sie von euch das gleiche fordern
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Außerdem ist man in so einer Situation sexuell und emotional derartig ausgelastet und ständig zwischen absoluten Hochs und krassen Tiefs, dass man sich nicht mal vorstellen kann, jemals noch Interesse an einem weiterem Partner zu haben. Wenn man sich also nicht schon prinzipiell überlegt hat, dass man alle Freiheiten haben will, sieht man in dem Moment also keinen Grund, darauf nicht einzugehen. So wie frisch verliebt sein, nur dreimal so schlimm.
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Man hat also letztlich das Muster einmal aufgebrochen, jedoch braucht man selbst oder die Partner weiterhin die Krücke der Exklusivität, weshalb diese Lösung die einzig logische ist.
So eine Beziehung kann mittel- bis langfristig funktionieren. Langfristigkeit setzt allerdings eher ein ausgeglichenes Mann-Frau Verhältnis, also typischerweise zwei Männer, zwei Frauen voraus. Das muss euch nicht den Schlaf rauben, aber ihr solltet es zumindest im Kopf haben, dass irgendwann eins eurer Mädels sich in einen weiteren Typ verlieben wird und ihr vor dem Scheideweg steht.
Entweder die Beziehung erneut öffnen und den Typ zu unterstützen und genauso wie vorher die Mädels versucht haben miteinander solidarisch zu sein, versuchen jetzt mit ihm solidarisch zu sein. (dabei aber gleichzeitig nicht von ihm verarschen lassen, wenn er das Mädel, wie anzunehmen, zumindest anfangs eigentlich für sich allein will! Das Konkurrenz Prinzip ist bei Typen in der Regel deutlich stärker ausgeprägt) Oder den Typen absägen, oder besser, von euren Mädels absägen lassen, wenn er ein Idiot ist. Oder aber gar nichts zu tun, was allerdings mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bedeutet, dass sich diese Freundin von euch trennt und mit ihm fortan eine wie auch immer geartete monogame Beziehung führt.
Wie lange, das ist eine andere Frage, wer einmal Blut geleckt hat und offene Beziehung nicht nur besprochen sondern auch gelebt hat, vergisst dieses Lebensgefühl nicht so schnell wieder.
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Seid euch bewusst, dass unsere gesamte westliche Ideologie in genau diese Richtung tendiert. Das bedeutet, dass ihr immerzu Beziehungsarbeit leisten müsst, damit diese überhaupt stabil bleibt, ganz zu schweigen davon, dass sie sich entwickeln soll. Tut ihr das nicht, greifen früher oder später wieder die alten Muster und irgend ein daher gelaufener Geck verspricht das Blaue vom Himmel, vor allem aber eine monogame Exklusivität und ihr schaut in die Röhre.
Ihr schwimmt hier nun mal gegen den Strom.
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B 4. Offene Beziehung mit mehreren gleichberechtigten Partnern und Sexfreundschaften.
Jetzt kommen wir zur Königsdisziplin der offenen Beziehungen, eine Beziehung, in der es weder sexuelle, noch emotionale Exklusivität gibt und zu jedem Zeitpunkt weitere Partner erlaubt und erwünscht sind. Ja richtig gelesen, erwünscht!
Klingt nach einem Wunschtraum? Das liegt vor allem daran, dass sehr viele Menschen sich diesbezüglich falsche Vorstellungen machen.
Entweder wird das Thema gänzlich schön geredet, meistens von Menschen, die bisher noch nicht mal eine funktionierende monogame Beziehung zustande bekommen haben, oder es wird als widerwärtig, falsch und Verbrechen gegen die Menschheit und den Gott des Spermas verteufelt. Auch nicht selten ist die Behauptung, es sei einfach „unmöglich“, meistens von Menschen, die einen schlechten Text gelesen, diesen falsch verstanden, es dann dilettantisch umgesetzt haben und dadurch fürchterlich auf die Fresse geflogen sind. Das ist an sich nichts schlimmes, daraus aber ein „ewiges Naturgesetzt“ zu folgern, dass diese Beziehungsform aus Prinzip bei niemandem funktionieren könne, ist einfach falsch.
Wie setzt man eine solche Beziehung also um? Die Herangehensweise unterscheidet sich von allen bisherigen Möglichkeiten B1-B3 wesentlich. Und zwar vor allem deswegen, weil man nicht wie in den anderen Möglichkeiten beschrieben eigentlich „nur“ die Hemmschwelle senkt, sondern das ganze Prinzip des Exklusivität an sich anzweifelt und bekämpft. Ihr braucht dafür erstens ein gesundes Selbstbewusstsein, zweitens ein gesundes Selbstbewusstsein eures Partners und drittens noch mehr gesundesSelbstbewusstsein!
Wenn ihr euch für diesen Weg entscheidet, müsst ihr euch absolut endgültig von der Illusion verabschieden, es ginge dabei nur darum, euren Partner euren Wünschen entsprechend umzumoddeln. Viel mehr wird euch der Teil kosten, an dem ihr euch selbst umzumoddeln gezwungen seid. Denn ihr werdet immer wieder Situationen erleben und an Grenzen von euch selbst stoßen, bei denen euch kein Pick Up der Welt eine Musterlösung bieten wird und ihr letztlich einzig und allein auf euren gesunden Menschenverstand und eure Intuition angewiesen seid.
So und nun genug der warnenden Worte, es ist mir einfach sehr wichtig zu sagen, dass dieser Weg kein Zuckerschlecken ist und keineswegs die Lösung all eurer Probleme bedeutet.
Die erste Frage ist, weshalb man überhaupt motiviert ist, diesen Weg zu wählen? Idealisierte Vorstellungen einer perfekten offenen Beziehung als Grund, habe ich hier hoffentlich schon weitestgehend aus dem Weg geräumt.
Der bei weitem häufigste Grund allerdings ist schlichtweg Empirie. Es kommt immer wieder vor, dass Menschen ihren Partner lieben wie am erstem Tag und dennoch anfangen, für weitere Menschen Gefühle, Liebe und natürlich sexuelles Begehren zu entwickeln – ohne, das dabei subjektiv das Gefühle Liebe und sexuelles Begehren zum altem Partner abebben würden.
Leider erhält man in dieser Situation kaum brauchbare Hilfe. Alle Welt drängt einen, sich zu „entscheiden“ und oft tendiert man am Ende dazu, doch zu glauben, dass entweder das neue, oder das alte Gefühl „falsch“ waren, obwohl man anfangs eigentlich von der Richtigkeit der eigenen Emotion überzeugt war.
Ein weiterer, deutlich seltener, aber dennoch vorkommender Grund, ist, dass rein objektive rationale Durchdenken von Beziehungsformen allgemein, mit der logische Konsequenz, dass dieser Zustand der ideale wäre. Man entscheidet sich dann für diese Form der Beziehung aus Prinzip. Leider fehlt hier natürlich jegliche Erfahrung und jegliche Kenntnis, ob man trotz aller Logik einer solchen Beziehung emotional gewachsen ist. Eine etwas weniger theoretischer Ansatz, der aber in die gleiche Richtung geht, ist die Erfahrung wiederholter serieller Monogamie. Hier kann man sich irgendwann die Frage stellen, gerade wenn man bereits sehr viele Partner hatte, was dieser ständige Wechsel und jedes mal der radikale Bruch mit eigentlich lieb gewonnen „Ex“ überhaupt soll. Wenn man sich dann überlegt, ob es keine andere Möglichkeit gib, die eigene immer wieder durchbrechende sich gesund anfühlende Lust auf Sex zu befriedigen, ohne dabei lauter traurige Ex-Partner zurück zu lassen, kann man eine enorme Wut auf die bisherige „Systematik“ des sich wiederholenden Systems entwickeln und durch diese verzweifelte Wut darauf kommen, dass die Beziehungsform der Polyamorie sinnvoller ist.
In allen drei Motivationen liegt meiner Meinung nach ein wichtiger Schlüssel, zu dem Fehler, den viele Menschen machen, wenn sie sich für diese Beziehungsform entscheiden. Alle Motivationen haben gemeinsam, dass eine Situation entstanden ist, in der die herkömmliche, gesellschaftlich akzeptierte „einzig mögliche funktionierende“ Beziehungsform Mängel aufweist. Entweder indem es einen empirischen Gegenbeweis gab, (euch selbst!) oder eben, indem ihr alles mit Logik soweit auseinander genommen habt, dass ihr euch der Fehler des Systems sicher seid bzw. ihr erkannt habt, dass die bisherige Systematik euch unglücklich macht. Alles bedeutet ganz klar eines: Man KANN die alte Realität nicht mehr akzeptieren, denn sie ist falsch.
Und das bedeutet ganz einfach, dass dieser Punkt nie wieder zur Diskussion stehen kann. Egal wie ihr es dreht und wendet, sobald ihr entgegen eurer Überzeugung einer monogamen Beziehung zustimmt, lügt ihr euch selbst in die Tasche und keine Ideologie der Welt wird daran etwas ändern. Und genau das müsst ihr eurem Partner klar machen. Das ist es, was so viele Beziehungen eben doch in die Monogamie zurück holt: die Möglichkeit, die Beziehung doch in irgend einer Form monogam zu führen, weil ihr euren Partner ja schließlich liebt.
Nein!
Es handelt sich ab jetzt, ab heute, ab sofort bei diesem ganzem Lebenskonzept um ein Prinzip. Es ist nicht ausgearbeitet, es ist schwer zu verteidigen und noch schwerer zu leben, es ist verdrehbar und verschiebbar, aber es ist wie die Büchse der Pandora: Einmal geöffnet, führt nie wieder ein Weg zurück in die Unwissenheit. Ihr habt es schließlich erfahren! Eure Emotion der doppelten Liebe, eure Logik, euer Zorn auf die Systematik war real und ist nicht wegzureden! Auch nicht von eurer heiß geliebten Freundin.
Ich will euch nichts vormachen, ich selbst habe fast ein Jahr mit meiner Freundin keine offene Beziehung geführt und das ganze erst Schritt für Schritt aufgebaut, aber mir war zu jedem Zeitpunkt klar: Da will ich hin. Hätte sich dieser Punkt als unüberwindbar raus gestellt, hätte es langfristig keine Perspektive gehabt.
Wie ändert man also eine emotionale Exklusivität und baut eine Beziehung auf nichts als Vertrauen auf? Ich gehe davon aus, dass ihr eine Freundin und daneben eine oder mehrere Sexfreundschaften habt, ihr das B2 Ziel (Königinnen Prinzip) quasi erreicht habt. Wenn nicht, ist B2 nicht nur ein guter, sondern auch ein logischer Zwischenschritt, auch wenn ihr dann von Anfang an euren Zweifel an jeglichen Exklusivitätsgedanken ausrücken solltet so das es klar ist, dass es sich um eine Übergangsphase handelt. Die unter B2 angeführte Argumentation könnt ihr zwar trotzdem benutzen um Ängste zu minimieren, aber fairerweise nicht um sie komplett aufzulösen.
Auf jeden Fall verliebt man sich nicht einfach so in ein neues Mädel, wenn man noch nie Sex mit ihr hatte, vor allem nicht, wenn ihr außerdem eine Freundin habt, die ihr weiterhin liebt. Falls doch, habt ihr ein Oneitis Problem. Das ihr gleichzeitig eine Freundin habt, es also nicht nur „one“ ist, ändert daran nichts. Die einzige andere Möglichkeit wäre, dass ihr euch irgendwie überzeugt habt, das offene Polyamorie (B4) ohnehin das ist, wo ihr hin wollt, ohne jemals eine Königin (B2) gehabt zu haben. Der Weg ist dann ähnlich, wie wenn ihr bereits Sexfreundschaften hätte, nur dass man mehr Zeit hat mit der Freundin alles abzusprechen und euch selbst auch erstmal an Fremdsex eures Partners gewöhnen könnt. Der Schock, wenn ihr oder sie es dann tatsächlich umsetzt, wird aber trotzdem da sein. Meistens rechnen die Mädels und auch man selbst nicht damit, dass ihr ernst meint, oder jemals umsetzt, was ihr sagt, bis es eben passiert. Als Übergang könntet ihr z.B. in einen Pärchenclub oder hochwertigen Swingerclub gehen, oder euch auf einer Pärchen Seite anmelden. Wenn man gemeinsam Erfahrungen macht, gibt einem das oft die Sicherheit, die man braucht, um die Beziehung auch bezüglich emotionaler Exklusivität zu öffnen.
Gehen wir nun aber davon aus, das ihr diesen Schritt schon hinter euch habt, bzw. ihr gleich von 0 auf 100 wollt. Es kommt dann immer wieder vor, dass das Wort Sexfreundschaft eben zutreffender ist, als das Wort „Fuck buddy“ und sich mit der Zeit herausstellt, dass es zu einer oder mehreren eurer Sexfreundschaften eine Verbindung gibt, die mehr als nur Sex bedeutet, während ihr gleichzeitig euren Beziehungspartner weiter uneingeschränkt liebt. Das führt bei vielen Menschen erstmal zu Verwirrung und Hilflosigkeit, denn so etwas ist komplett außerhalb der Norm, man hat bisher nicht einmal daran gedacht, dass so etwas möglich ist.
Gleichwertige Liebe für mehr als einen Menschen? Geht das überhaupt?
Ja, es geht! Aber macht euch klar, dass ihr hier gerade auf ein grundlegend anderes Konzept zusteuert als das, was ihr bisher hattet, auch wenn viele Menschen von außen zu voreingenommen sind, um einen Unterschied zwischen offenen Beziehungen mit weiter bestehenden Exklusivitätsansprüchen irgend einer Art (B1,B2, B3) und offener Polyamorie ohne irgendwelche Exklusivätsansprüche (B4) zu erkennen. Bei diesem Erlebnis handelt es sich um die o.g. Erfahrung, die das Leben verändert.
Egal wie eure Partnerschaften bisher aussahen, sie drückten sich vor allem durch das „Leben und Leben lassen“ Prinzip aus, stimmts? Entweder wussten die Beziehungen überhaupt nichts voneinander, was unwahrscheinlich ist, da das auch hier im PU-Forum auf wenig Begeisterungszurufe stößt, oder sie „wissen zwar, dass es da andere gibt“, aber nicht „wen, wann und wie viele“. Das hier so oft proklamierte „vorprogrammierte“ Drama mit dem so viele dieses Konzept als kurzlebig markieren, ist tatsächlich vorprogrammiert, wenn man diese Form der (Nicht-)Kommunikation gewählt hat.
Das Ziel, das ihr gerade anpeilt, eine Liebesbeziehung mit mehren Menschen zu haben, erfordert eine ganz andere Herangehensweise als der bisherige Ansatz.
Ihr müsst anfangen ehrlich zu sein! Ihr müsst anfangen, von den Männern eurer Beziehung wissen zu wollen und wenn sie keine hat, dafür zu sorgen, dass sie welche bekommt. Ihr müsst anfangen, darauf zu bestehen, auch diesen Teil eures Lebens mit eurem Partner teilen zu können und es ihr zu erzählen egal ob sie es hören will. (Zumindest anfangs. Setzt bitte euren gesunden Menschenverstand ein, ich erzähl meiner Freundin auch nicht in jeder passenden oder unpassenden Situation sofort jede Kleinigkeit die ich gemacht habe, aber solange die Kleinigkeiten nicht von beiden Seiten als solche wahrgenommen werden sollte man darauf bestehen.). Ihr müsst eurer alten Beziehung deutlich zeigen, dass ihr sie liebt und für keine Frau der Welt vorhabt, sie zu verlassen.
Aber Achtung! Das beinhaltet nicht einen Freischein, sich scheiße behandeln zu lassen, das bedeutet nur: „Ich werde dich ganz bestimmt nicht DESWEGEN verlassen.“ Alle anderen Möglichkeiten einer Trennung bleiben selbstverständlich weiterhin offen. Ein im Grunde harmloser kleiner Trick, aber manch einer fällt auf so einen Müll rein.
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Der neuen müsst ihr zeigen, dass sie nicht das dritte Rad am Moped ist und auch nicht minderwertig, sondern die gleichen Rechte und Pflichten hat wie die „ältere“. Sagt ihr das mit den Pflichten explizit! Das ist auch fürs Seelenheil von ihr komischerweise viel wichtiger als das Zugestehen der Rechte!
Aber das mit Abstand Wichtigste, wenn ihr eine solche Beziehungsform anstrebt, ist, mit aller möglichen Kraft dafür zu sorgen, dass die beiden sich verstehen, mögen und solidarisch miteinander sind. (Das gilt auch für B3!) Dieses Ziel der gleichgeschlechtlichen Solidarität MUSS an erster Stelle stehen, ohne das funktioniert es nicht und Punkt. Ihr müsst irgendwann den Schritt wagen, die beiden einander vorzustellen, euch verbal durch Schweigen, oder noch besser körperlich zu verschwinden und darauf zu vertrauen, dass die beiden Damen, die ihr euch ausgesucht habt, genügend Grips und soziale Kompetenz haben, um miteinander zu kooperieren.
Ist diese „Verschwesterung“ oder „Verbrüderung“ (je nachdem
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) erfolgt und entgegen eurer schlimmsten Alpträume, haben die Mädels oft unglaublichen Respekt und Achtung voreinander, habt ihr grundsätzlich bessere Karten. Die Mädels werden einen gnadenlos lenken und werdet lernen müssen dieses Gefühl, keine Kontrolle zu haben, zu genießen. Am Anfang wird es einen fast wahnsinnig machen, aber mit der Zeit kommt man auf den Geschmack.
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Sollte ein Mädel anfangen sich mit EUCH gegen das andere Mädel zu verschwören, müsst ihr das sofort unterbinden. Holt die andere dazu und sprecht auch die Sachen, die euch über die andere „im Vertrauen“ gesagt wurden, sofort an. Natürlich solltet ihr vorher eine Ansage machen, dass dieses „erzähls nicht weiter“ in Zukunft nicht mehr laufen wird.
Und auch hier: Setzt euren Verstand ein. Wenn sie euch von eurem totem Vater erzählt ist das nicht unbedingt etwas das ihr der anderen sofort auf die Nase binden müsst, genauso wie ihr das bei einem bestem Freund eventuell nicht tun würdet. Sobald es aber anfängt irgendwie eine Intrige zu sein um eine irgendwie geartete Intimität zu erstellen, muss es eben doch auf den Tisch. Die Übergänge sind fließend, hört auf euren Verstand und euer Bauchgefühl!
Lasst euch nicht davon verwirren, wenn euch gesagt wird, dass sie gerne was Besonderes wäre! Was Besonderes sind sie beide, aber das hat nichts mit Exklusivität zu tun. Besonderheiten sind z.B Apfel und Banane und dass man Bananen eher schält als Äpfel, Exklusivität ist z.b., dass ihr Bananen nur draußen esst. Steht das Gekeife und die Diskussionen durch, ihr werdet dadurch letztendliches eine stabilere Beziehung haben, da ihr damit eindeutig beweist, dass es von keiner Seite einen Grund für Misstrauen gibt.
Denn ihr zeigt damit einerseits Loyalität zu der zweiten, andererseits, dass euch die Sache wirklich ernst ist und erzielt damit nebenbei - was ihr damit anfangs vermutlich gar nicht bezweckt und die Mädels am wenigsten checken - den größten Effekt bei derjenigen, die ihr in die Schranken gewiesen habt. Denn die wird unterbewusst den völlig richtigen Schluss ziehen, dass dieses Verhalten bedeutet, dass ihr euch auch von der anderen nicht gegen SIE ausspielen lasst und somit verliert sie ganz nebenbei - unbewusst - eines der größten Verlustangstprobleme überhaupt.
Unterbindet ihr diese Spielchen nicht, mündet das ganz schnell doch wieder in eine irgendwie geartete Exklusivität.
Das alles klingt jetzt schon schwer genug, es stecken aber noch jede Menge mehr an Diskussionen und Streitereien dahinter, die ihr die Freude hab führen zu dürfen/müssen. Nur mal ein kleiner Vorgeschmack an Themen, die da kommen könnten:

- „Du liebst sie mehr als mich!“
- „Du hast öfter/besseren Sex mit ihr, als mit mir!“
- „Ich hab zu wenig Zeit mit dir!“(und das liegt an ihr!)
- „Ich fühle mich von euch beiden nicht ernst genommen!“ (ehemal. Sexfreundschaft)
- „Ich denke, du nimmst sie zu ernst.“ („ältere“ Freundin)
- „Ich habe Angst, sie zu verletzen.“ (beide)
- Eine der beiden spinnt tatsächlich rum und die andere merkt das vor euch, wodurch ihr in der Position seid, abschätzen zu müssen, ob es stimmt, was die eine an der andern kritisiert, oder obs ein versteckter Eifersuchtsangriff ist. (Tipp: wahrscheinlich beides
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)
- Beide spinnen rum und keine ist bereit zugunsten der andern nachzugeben.
- Man selbst spinnst rum und verletzt eines oder beide Mädels dabei, woraufhin diese beleidigt sind und man in der Position ist, sowohl sich selbst schnellstmöglich zu stabilisieren, als auch den Schaden zu beheben, den man gerade selbst angerichtet hat.

Angst? Gut so, wagt es trotzdem, mit der Zeit findet man ein perverses Vergnügen daran.
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Auch muss als Grundlage die emotionale Exklusivität als Definition einer Beziehung angezweifelt werden. Dafür ist sowohl eine stabile Beziehung vonnöten, als auch eine Neudefinition des Wortes „Beziehung“ und des Wort „Treue“. Ich empfehle euch hier den anderen Text den ich zu diesem Thema geschrieben habe: „Offene Beziehungen führen.“, denn darin sind bereits viele mögliche Ängste und die Reaktion darauf sehr ausführlicher geschildert. Es hier noch einmal zu tun, würde den Rahmen sprengen.
Die grundsätzliche Lösungsform für all diese Dinge ist auch hier: Ehrlichkeit.
Wenn ihr die eine mehr liebt als die andere, oder lieber Sex mit ihr habt, gesteht das ein, erklärt gegebenenfalls warum und insbesondere wenn ihr überhaupt keinen Grund wisst, sagt auch das. Ich kann euch nicht so recht erklären warum, aber durch die Aussprache dieser Tatsache, hat sich das Problem oft von alleine gelöst, u.a. weil ich überrascht war, wie gut die Frau das aufgenommen hat und mich spontan unendlich neu in sie verliebt habe, dass sie mir sogar solche Macken vergibt. (Nicht vergessen, das auch zu sagen übrigens.)
Aber da es hier nur um das Beginnen solcher Beziehungen gehen soll, ziehen wir hier jetzt einen Schlussstrich.
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Fin.
Vielen Dank für das lesen dieses doch wieder recht lang gewordenen Text. Ein so komplexes Thema, noch dazu in mehreren Ausführungen, lässt sich leider nicht auf zwei Seiten zusammenfassen. Wenn ihr Anmerkungen, Verständnis Probleme, Verbesserungen, Kritik, Lobeshymnen oder sonstige Meinungen zu diesem Text habt nur alls her damit.
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Für alle die bereits mitten in einer offenen Beziehung stecken, gibt es noch meinen weiterführenden wenn auch chronologisch älteren Text, „Offene Beziehungen führen.“

Für Fragen zu eurer konkreten Situation, öffnet bitte ein eigenes Thema, schreibt mir eine PM oder am aller besten fragt in meinem Thema in der Experten Runde damit auch andere noch was davon haben.
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Es kann sein das ich in den ersten Wochen inhaltlich noch ein Paar mal Kleinigkeiten ändern werde, darauf weise ich dann kurz hin.

Grüße,
Antidote




Änderungen:
Sprachliche Änderungen sind ohne Makierung. Inhaltliche Änderungen sind KURSIV.


03.09.10

Sprachlich:
Mehr Absätze, Rechtschreibfehler korrigiert, Satzzeichen korrekter gesetzt, ungenau Formulierung und Doppelnennungen von Wörtern geändert.

Inhaltlich:
In der Einleitung am ende darauf hingewiesen das der Text Geschlechts neutral gelesen werden kann und auch für Frauen Nutzen hat.
In A2 spezifiziert das Zwangläufigkeit einer „Beziehung“nicht zwangsläufig den Aspekt Liebe beinhaltet.
In A3 sprachliche Korrektur vorgenommen zum Begriffskonglomerat: Offene Beziehung.
In A3 das Beispiel deutlicher ausgeführt.
In A4 die Schwierigkeit eine Beziehung zur Nebenbeziehung zu machen verdeutlicht.
In B2 Erklärungsansatz für zuvor unerklärte Melodramatik gebracht.
In B3 Automatismus eines „guten Gesprächs“ wenn sich zwei Partner das erste mal treffen relativiert und gesagt auf was man achten muss.
In B4 spezifiziert das die Ausführungen man könne den Umweg über B2 nehmen nur bedingt für die dort angebrachten Erklärungen gilt.
In B4 die drei Beziehungstypen anhand der Exklusivität definiert und nicht anhand des Begriffes „Polyamorie“. Dadurch unterscheidet sich jetzt B4 von allen anderen Punkten und nicht B1 und B2 von B3 und B4.
In B4 darauf hingewiesen, dass es nicht zur Diskussion steht ob der Partner von anderen Partnern wissen will oder nicht, gleichzeitig eventuellem Missverständnis dazu vorgebeugt.
In B4 einem eventuellem Missverständnis bezüglich dem „erzähls nicht weiter“ Problem vorgebeugt.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #15
Wenn ihr euch liebt und das alles eigentlich ganz cool ist, genießt doch einfach die Zeit erstmal. Ihr seid doch beide beim besten Willen noch so jung, als dass man sich auch noch später ausgiebig ausleben könnte. Dass das jetzt die Beziehung fürs Leben ist glaubt doch wohl ernsthaft niemand.

Und wenn es dir jetzt schon schwer fällt, einfach die Zeit mit ihr zu genießen, beende es lieber eher früher als später. Schlussmachen ist immer Mist, aber wenn du eigentlich gerade was ganz anderes willst, wird da eine offene Beziehung (die ich ehrlich gesagt in dem Alter und mit der Erfahrung für schwierig halte) nicht die Lösung sein.
 
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