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Panikattacken beim Gedanken an den Tod

Demetra
Benutzer155480  (41) Sehr bekannt hier
  • #1
Guten Abend allerseits,

ich muss mir hier etwas von der Seele schreiben, das mich seit 3 Tagen fest im Griff hat und meine Lebensqualität gerade massiv einschränkt. Ich würde mich freuen zu hören, ob Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt und ob Ihr abseits der Lösung, dass ich das Gespräch mit einem Therapeuten suche, Strategien und Tipps für den Umgang mit dem Thema für mich habt.

Vor einer Woche ist meine Oma verstorben, nach einer längeren Phase der schweren Demenz. Ich hatte sie zum Zeitpunkt des Todes 2 Jahre nicht gesehen und obwohl ich ein Gefühl von Trauer verspürte, war es nicht sonderlich stark, da ich mich gedanklich bereits verabschiedet hatte.

Bei der Trauerfeier und Beerdigung am Freitag holte es mich dann komplett von den Füßen. Ich war unglaublich traurig darüber, sie verloren zu haben; gleichzeitig aber wurde ich mir bewußt, dass ich auch sterben werden.

Dieser Gedanke liegt mit seitdem auf der Seele und überschattet seit Tagen alles, was ich tue. Ich frage mich, wieviel Sinn die Dinge haben, die ich tue. Ich habe Angst vor dem Ende meines Bewußtsein, habe Angst vor diesem ultimativen Kontrollverlust. Ich kann mich in nichts mehr hineinwerfen, das ich gerne machen (Tanzen, Kochen, Kreativität, mit meinem Mann Zeit verbringen), ohne dass ich dauerhaft Magenschmerzen habe, niedergeschlagen und fatalistisch bin.

Die psychosmatischen Auswirkungen sind auch merkbar: ich habe Magenschmerzen und keinen Hunger mehr. Kopf- und Rückenschmerzen nehmen gradiell zu. Ein bis zweimal am Tag habe ich eine Panikattacke, die zu Weinen, unkontrolliertem Zittern, Schwindel, Atemnot und Übelkeit führt.

Bislang habe ich meine Ängste mit bewußtem Atmen und progressiver Muskelentspannung einigermaßen im Schach halten können und bin froh über die Tatsache, dass ich Nachts noch schlafen kann. Da ich jahrelang unter starken Depressionen gelitten habe, kenne ich diese Taktiken, um die Ängste zumindest eine Weile zurückdrängen zu können.

Ich hoffe gerade sehr, dass ich den Tod als unvermeidlichen Aspekt des Lebens akzeptieren und in meinem Leben wieder so zur Seite schieben kann, dass er mich nicht mehr dauerhaft belastet, sondern nur noch hin und wieder hervorkommt, damit ich mich nicht, so wie gerade, alle fünf Minuten damit beschäftigen muss.

Rein sachlich weiß ich natürlich, dass ich dieses Gefühl nutzen sollte, um es zum Sprungbrett meines Glücklichseins zu machen. Mein Leben zu ordnen und mit Momenten zu füllen, die wertvoll und einzigartig sind. Aber ich komme gerade nicht aus dem Tal heraus, in dem mir eine Stimme einflüstert, dass ich mich noch so sehr bemühen kann...dass es aber alles am Ende egal sein wird.

Tja, und jetzt sitze ich hier und weine schon wieder....ich freue mich über Eure Meinungen, denn mit meinem Latein bin ich gerade am Ende. Danke.
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Ich arbeite ja in einem Altenheim und habe daher so einiges mitbekommen. Ich hab bisher niemanden kennengelernt, der sich im hohen Alter noch ans Leben geklammert hat. Das hat mich fasziniert. Als junger Mensch macht einem der Gedanke ja schon ziemliche Angst, aber scheinbar kommt irgendwann die Zeit in der man bereit ist zu gehen.
Die meisten erzählen dann immer was für ein schönes, wenn auch teilweise schwieriges Leben sie hatten, teilen ihre schönen Erinnerungen mit mir und sagen mir dann, dass es "langsam Zeit wird".
Mich beruhigt das irgendwie und spornt mich dazu an das Leben in vollen Zügen zu genießen. Ich möchte später mal genauso zufrieden sein. Sich in jungen Jahren mit solchen Gedanken selbst zu quälen, kann ja auch nicht Sinn der Sache sein.

Dass am Ende nicht alles egal ist sieht man schon daran, wieviele Menschen Anteil nehmen. Man wird geliebt und vermisst und es wird sich erinnert, was soll daran umsonst sein?
 
g_hoernchen
Benutzer70315  (35) Beiträge füllen Bücher
  • #3
Ich denke, dass diese Angst vorm Tod bei jedem Menschen mehr oder minder vorhanden ist. Der Mensch will ja leben, zumindest eine gewisse Zeit. Mich zumindest packt diese Angst auch hin und wieder (wenngleich sehr selten) und dann denke ich ähnlich wie du: das nicht-mehr-sein, das nicht-mehr-fühlen-und-denken-können macht mir dann am Meisten zu schaffen.
Ein Gedanke, der mir dann geholfen hat, war, dass ich nicht ewig leben will. Ich weiß im Grunde, dass ich den Tod am Ende akzeptieren würde, weil ich 1. nicht alle meine Lieben überleben will und 2. der Gedanke, unsterblich zu sein, für mich ein sehr schauerlicher ist.

Übrigens war es bei mir vor 2 Jahren auch der Tod meiner Oma, der diese Ängste eine zeitlang stärker hervorbrachte, auch wenn diese nicht lebensbestimmend oder beeinträchtigend waren. Ich war dennoch so erschüttert, dass ich mir Bücher angeschafft habe, die sich mit einem möglichen Leben nach dem Tod beschäftigen. Einfach, weil das das Einzige war, das mich ein bisschen beruhigen konnte. Es hat ca. 2 Monate gebraucht bis ich wieder im "Normalzustand" war.

Ich denke, man sollte sich über die Endlichkeit des eigenen Lebens schon bewusst werden. Es gibt Faktoren, die man beeinflussen kann und sollte, um das Sterben eben dahin zu führen, wo es hingehört - nämlich ins hohe Alter : z.B. eine gesunde Lebensweise.
Das Schwierige ist eben, zu akzeptieren, dass es auch ungewisse Faktoren gibt.

Generell finde ich einfach, dass das Beschäftigen mit dem Tod zum Leben dazugehören sollte und in unserer Gesellschaft empfinde ich das Thema als viel zu vernachlässigt. Man redet nicht wirklich offen darüber. Ich bin nur ein Laie, aber ich glaube, dass diese Tabuisierung dazu führt, dass es manchen Menschen mit dem Gedanken extrem schlecht geht und sie eben große Ängste entwickeln. Ich habe mich vor 2 Jahren viel damit beschäftigt (also z.B. auch über die Vorgänge beim Sterben) und auch darüber geredet. Das hat mir zumindest geholfen.
Mittlerweile habe eigentlich nur noch Angst, wenn ich an das Ableben der Menschen denke, die ich liebe.

Ich hoffe, du erhälst die Hilfe, die du brauchst.
 
BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #4
Aber ich komme gerade nicht aus dem Tal heraus, in dem mir eine Stimme einflüstert, dass ich mich noch so sehr bemühen kann...dass es aber alles am Ende egal sein wird.

Stimmt. Irgendwann wirst du tot sein und irgendwann wird jeder, der dich kannte und sich an dich erinnert, ebenfalls tot sein. Na und? Ist das ein Argument, das gegen das Leben spricht? Gerade, weil es für das große Ganze keine Rolle spielt, kannst du mit deinem Leben tun und lassen, was du möchtest und dich auf dich selbst, dir nahestehende Menschen und deinen eigenen, gegenwärtigen Mikrokosmos konzentrieren. Ich persönlich finde den Gedanken eher beruhigend als beängstigend.

Hast du denn eine Vermutung, woran es liegen könnte, dass dir "Es macht mir Spaß" und "Ich will es so" nicht mehr ausreichen, um für dich persönlich einen Sinn zu stiften? Hast du eventuell Schuldgefühle, weil du deine Oma vor ihrem Tod so lange nicht mehr gesehen hast?
In mir haben ähnliche Todesfälle in der Familie eigentlich am ehesten noch eine Angst ausgelöst, zu lange zu leben und die letzte Zeit als Pflegefall zu verbringen. Angst vor dem Tod an sich kenne ich nicht wirklich, also kann ich dir wohl auch leider keinen Tipp geben, wie du wieder davon abkommen kannst. Dass du dir aber nicht nur Gedanken darum machst, sondern seit Tagen deswegen unter Panikattacken und körperlichen Beschwerden leidest, klingt recht ernst und daher halte ich es tatsächlich für keine schlechte Idee, einen Therapeuten aufzusuchen, wenn es nicht im Laufe der nächsten Tage von selbst besser wird.

Kannst du denn mit deiner Familie, deinem Partner oder Freunden darüber sprechen oder ist der Tod in deinem Umfeld eher ein Tabuthema? Das könnte in meinen Augen auch eine Ursache dafür sein, Ängste zu entwickeln, die nicht sein müssten, siehe den Beitrag von g_hoernchen g_hoernchen .
Ich hoffe jedenfalls, dass es dir bald wieder besser geht!
 
Demetra
Benutzer155480  (41) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #5
Danke für Eure Antworten. :smile:

Ich vermute auch, dass meine bisher mangelnde Auseinandersetzung mit dem Thema dazu führt, dass es mich gerade so sehr bewegt. Ich habe bisher 'nur' meine Großeltern verloren und bin daher sehr behütet großgeworden. In meiner Familie ist Tod nie ein Thema gewesen, Krankheit und Zerfall ebenfalls nicht. Man redet dort einfach nicht darüber.

Und vermutlich ist es auch eine generelle, schwer zu fassende Unzufriedenheit mit meinem Leben, die den negativen Gedanken Futter gibt. Ich habe an sich alles: einen Job, der zwar nicht supertoll, aber angenehm und gut bezahlt ist. Eine glückliche Ehe. Kreativität und Talent. Schönes Hobbys. Und dennoch....*seufzt*

Mein Mann ist mir gerade eine große Hilfe und gibt mir sehr viel Halt. Gerade in der Krise merke ich mal wieder, wie toll er ist. Er hat mir als Erster vorgeschlagen, einen Therapeuten aufzusuchen; allerdings werde ich mir noch ein wenig Zeit geben, bevor ich mich in diesen Komplex aus Arztterminen, Telefonterror, Anrufbeantwortersessions und Wartezeiten werfe. In anderthalb Wochen fliegen wir für eine Woche in den Urlaub. Sollten die Gedanken sich nicht durch die Entspannung lösen, dann werde ich den Weg zum Therapeuten machen.
 
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Manchmal überkommen mich auch diese Ängste. Als Kind hatte ich die sogar sehr stark. Du bist also nicht allein, was das angeht.
Diese Ungewissheit, wie der Tod "ist", empfinde ich auch als ganz schrecklich. "Nicht mehr da zu sein" kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Aber weißt du, was mich beruhigt? Der Tod ist ja etwas Natürliches. Alle Lebewesen dieser Welt sind Bestandteil des Kreislaufs des Lebens und des Sterbens. Wir kommen auf die Welt und gehen wieder. Geburt und Tod. Das ist einfach Natur. Und wenn ich manchmal, an einem schönen Sonnentag, durch den Park laufe, die großen, hohen, ja majestätischen Bäume sehe, die Sonne mir ins Gesicht lacht, ich den Wind in meinen Haaren spüre, die Wärme auf meiner Haut und die Vögel zwitschern höre, dann überkommt mich manchmal so eine innere Glückseligkeit. Weil Natur und Leben so etwas Schönes ist. Und ganz natürlich schön. Ich glaube, der Tod ist nichts Schlimmes (Ausgenommen, man durchleidet Qualen, wenn man stirbt). Er ist ja auch ganz natürlich.
Außerdem heißt es ja immer, dass Energie nie verloren gehen wird. Wir werden eben wieder Teil der Erde, der Luft, des Wassers - wir gehen nicht verloren. Unser "Zusammensetzung" ändert sich, aber die Energie bleibt.
Manchmal kann der Glaube auch helfen. Hast du dich mal mit unterschiedlichen Religionen befasst?
Ansonsten würde ich auch mit deinen Liebsten über deine Ängste reden. Ich glaube, das kann auch schon helfen.
 
Demetra
Benutzer155480  (41) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #7
Ich bin Christin und empfinde tatsächlich viel Tröstliches beim Gedanken an ein Paradies. Allerdings disst mich dann mein rationales Ich und erzählt mir was von Kreislauf und Kohlenstoffen und organischen Verbindungen und so :smile:

'Meine Lieben' sind leider nicht so viele. Mit meinen Eltern und meinem Bruder habe ich wenig Kontakt; viel herzlicher und besser ist das Verhältnis zu meiner Schwiegerfamilie. Du hast vermutlich Recht, V vry en gelukkig , dass ich wirklich mehr darüber sprechen sollte, anstatt es alleine mit mir auszufechten.
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
ich möchte nicht allzu viel dazu schreiben,da auch ich davon belastet bin-aber nur in einem speziellen fall:meine größte angst ist die vor dem todestag meiner mutter (=allerwichtigster mensch in meinem leben).darum will ich mich nicht reinsteigern jetzt,sondern nur eben sagen,wie es bei mir ist,denn vllt hilft dir das.

also:
obwohl ich einerseits diese angst habe,bin ich schon immer sehr fasziniert von morbiden themen.zudem setze ich mich generell mit dingen auseinander,die mich beschäftigen,statt sie bewusst zu verdrängen (einzige ausnahme wenn ich so depressiv bin,dass ich weiß,ich bin noch nicht dazu in der lage).
daher ist das thema tod bei mir allgegenwärtig.ich beschäftige mich ständig mit der thematik-ich hinterfrage diesbezüglich aspekte philosophisch oder psychologisch;rede mit meiner mom oder freunden darüber;zudem bin ich liebhaber von zombie-filmen und serien.
ich verarbeite halt aktiv,was mich beschäftigt-so war ich schon immer.und mir hilft es.
verdrängtes bahnt sich eh immer wieder den weg nach oben ins bewusstsein,von daher halte ich das für kontraproduktiv.

daher rate ich dir einerseits,dir psychotherapeutische hilfe zu suchen und andererseits,einen anderen weg einzuschlagen als bisher-und dich ganz bewusst mit dem thema tod zu beschäftigen.(das natürlich erst,wenn du stark genug dafür bist,nicht derzeit,wo du zu labil dafür bist.)
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #9
Wie sieht es aus wie stellst du dir das Danach vor ? Wie sieht es mit Glauben aus ?
 
G
Benutzer Gast
  • #10
Hallo Demetra!

Es ist völlig normal, dass Du Dir was von der Seele schreiben musst.

Der Tod ist der Abschluss des Lebens oder für viele auch das glückliche Ende eines zuletzt vielleicht großen Leidensweges.

Wer nicht unmittelbar damit konfrontiert wird, geht mitunter sehr gelassen damit um.

Bei einer Beerdigung wird der Redner noch einmal ein kurzes Abbild des Lebensweges, aber auch mitunter des Leidensweges geben. Und das der Tod mitunter auch Erlösung ist.

Meist ist es wirklich so, dass man da gerade bei der Trauerfeier von hinten durch die Brust ins Auge erwischt wird.

Menschen hat man geliebt, gemocht, sie haben einen in der Entwicklung geprägt aber auch lange Jahre mitunter eng begleitet. Geht dieser Mensch oder diese Menschen, dann fragt man sich wieso er, wieso sie....

Ist also ein Großelternteil oder Elternteil von uns gegangen, kommen Fragen über Fragen. Man stellt den Sinn des Lebens in Frage und gleichzeitig kommen Fragen auf, was ist, wenn das Bewusstsein ausgeschaltet ist und man plötzlich denkt, ich fühle nicht mehr, dass ich wach bin.

Diese Empfindungen können uns dann ganz schön aus der Bahn werfen.

Aber ist es nicht auch so, dass wenn wir uns abends schlafen legen und einschlafen, wir gar nicht mitbekommen, das wir äußerlich nichts mehr empfinden.? Wer nicht träumt, der hat mitunter früh nach dem Wachwerden generell keien Erinnerung an die Nacht.

Und auch das es ein paar Tage anhält, halte ich für normal.

Aus eigener Erfahrung des Jahres 2015 kann ich Dir sagen, dass man da mitunter kein Mensch mehr ist, weil man was anfängt, das nächste anfängt und sich fragt, was hab ich jetzt gemacht, nichts wird fertig und man ist mit dem Tagesergebnis nicht zufrieden. Der Gedanke an den Menschen, der neben einem eben noch war, der lässt einen erschaudern, weil einem nicht mehr guten Tag gesagt wird, oder man nicht mehr mit ihm eine Tasse Kaffee trinken kann.

Bei älteren Menschen ist es mutunter ein Prozess des Sterbens, der nicht einfach so mal an einem Tag stattfindet. Nein, das kann sich schon mitunter Wochen vorher ankündigen.

Stirbt ein Mensch zu Hause, dann kann man sich in der Rgel kaum von ihm verabschieden. Wird er vorher noch in ein Krankenhaus eingeliefert und man kann nichts für ihn tun, dann wird meist der Prozess des Sterbens auf einer Paliativstation begleitet. Nicht nur der sterbende Mensch selber wird begleitet, nein auch die Angehörigen werden mit dem nahenden Einschlafen vertraut gemacht.


Was einen Menschen dann mitunter so angreift, wie in Deinem Fall ist das Bewußtsein, dass man ja die nächste oder übernächste Generation ist, die geht. Aber auch mit dem Blick in die Zeitung wird einem klar, je älter man wird, die Einschläge neben einem kommen immer näher. Die Jahrgänge von 1920 bis 1935 sind immer mehr am Gehen. Und selbst in unserem Alter liest man immer von Abschieden aus unseren Geburtsjahrgängen. Es ist der Lauf der Zeit. Es ist gut so. daß wir nicht wissen, wann wir dran sind, denn dann würden wir uns sicher nervlig völlig fertig machen.

Und in jungen Jahren geht man sicherlich auch noch anders mit dem Tod um, als wenn man etwas älter ist.

Menschen, die hochbetagt sind und mitunter ihr Leben nur noch als Leidensweg empfinden, wünschen sich, dass sie einschlafen. Und auch für einen dementen Menschen, der hochgradig dement ist, ist der Tod eine Erlösung. Nicht nur für den dementen Menschen selber, auch für die Angehörigen kann der Tod auf eine gewisse Weise dann auch Erlösung sein. Ich selbst betreue also seit 2011 meine demente Mutter, die inzwischen zu Hause nicht mehr zu betreuen geht. Sie ist inzwischen über 90.

Aber unvermeidbar war der Tod ihres Mannes, unseres Vaters im Alter von 89 und Monaten..

Und wenn auch alles zusammengebrochen war, so lies die folgenden Zeilen und urteile darüber.

Und dann stimmst Du mir sicher zu, dass Du Dich sicher in ein paar Tagen wieder gefangen hast

-------------------------------------------------------------------------------

O Tod, wie bitter bist du, wenn an dich ein Mensch denkt, der gute Tage und genug hat und ohne Sorgen lebt

und dem es wohlgeht in allen Dingen und der noch gut essen kann!

O Tod, wie wohl tust du dem Armen,

der schwach und alt ist, der in allen Sorgen steckt und nichts Besseres zu hoffen noch zu erwarten hat!

Fürchte den Tod nicht! Denke an die, die vor dir gewesen sind und nach dir kommen werden.

......
(Jesus Sirach 41).
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
@praeteritum so gut ich deinen kommentar sonst auch finde-ich empfinde den gesundheitlichen zustand der TE als defintiv behandlungswürdig.immerhin hat sie massive psychosomatische beschwerden und panikattacken-und das täglich.ich weiß aus eigener erfahrung,wie schlimm und kraftzehrend das ist-und dass sowas nicht nach kurzer zeit von alleine wieder verschwindet.zudem neigt die TE zu depressionen-und auch damit ist natürlich nicht zu spaßen,zumal jede depression die wahrscheinlichkeit,erneut eine zu erleiden,erhöht.
 
G
Benutzer Gast
  • #12
@praeteritum so gut ich deinen kommentar sonst auch finde-ich empfinde den gesundheitlichen zustand der TE als defintiv behandlungswürdig.immerhin hat sie massive psychosomatische beschwerden und panikattacken-und das täglich.ich weiß aus eigener erfahrung,wie schlimm und kraftzehrend das ist-und dass sowas nicht nach kurzer zeit von alleine wieder verschwindet.zudem neigt die TE zu depressionen-und auch damit ist natürlich nicht zu spaßen,zumal jede depression die wahrscheinlichkeit,erneut eine zu erleiden,erhöht.

Es ist richtig was Du sagst, sie hat hier noch einmal deutlich gemacht, dass sie die Hilfe von ihrem Mann hat. Ich denke schon, dass sie weiß, dass meine Zeilen nicht die eventuell notwendige ärztliche Behandlung ersetzen, wollen und sollen sie auch nicht
 
Demetra
Benutzer155480  (41) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #13
Ihr Lieben, ich wollte mal ein Update geben. Ich hatte mir den Urlaub Mitte Februar als Grenze gesetzt, anhand derer ich entscheiden wollte, wie ich weiter vorgehe.

Als die Ängste begannen, mir die wunderschönen Tage in Spanien von Grund auf zu verleiden, habe ich die Entscheidung getroffen, professionelle Hilfe zu suchen.

Heute war mein erster Therapietermin und ich fühle mich deutlich besser. :smile: Danke für all Euren Zuspruch hier oder PN.
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
das klingt gut!freut mich für dich. :smile:

aber sag mal,wie hast du so schnell einen therapieplatz bekommen?hab ja selbst psychische probleme.und die wartezeiten sind idR ja superlang-es gibt hier in meiner stadt sogar therapeuten,die so voll sind,dass ich nicht mal auf die warteliste gesetzt werden konnte.
es wär echt lieb,wenn du mir das verraten würdest,ich würd die sache nämlich gern beschleunigen,zumal ich ja grad arbeitslos bin und jetzt zeit für therapie habe.gern auch nur per PN.
 
Demetra
Benutzer155480  (41) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #15
Einfach Glück. Schieres Glück. Habe bei der kassenärztlichen Vereinigung angerufen, zwei Namen bekommen. Beide abtelefoniert. Zudem von der KV eine Liste mit allen Therapeuten bekommen. Alle abtelefoniert. Eine Woche lang. Am Ende war es einer der Namen aus dem Telefonat, die gerade in meiner Stadt eine neue Praxis eröffnet hat.

Bei meinem Mann hat es bei seinem ersten Burnout 3 Monate gedauert und auch das wurde damals schon als schnell gewertet.
 
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Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #16
ah ok,ich dachte es gäb da vllt einen trick...
und ja ich weiß,nur 3 monate wartezeit sind schnell.hach kacke.naja dann will ich mal weiter rumtelefonieren und auf glück hoffen (hab mir selbst per ärztesuchfunktion auf der AOK-seite eine therapeutenliste zusammengestellt).

viel erfolg dir bei der thera!auch wenns hart ist,auf lange sicht hilft es.
 
G
Benutzer Gast
  • #17
Gut das zu hören und zu lesen !!
Ich wünsche Dir auf dem Weg der Bewältigung dieses Themas ganz viel Kraft und Erfolg !:smile:
 
Demetra
Benutzer155480  (41) Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #18
Danke Ihr beiden :smile:
 
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