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Plötzlich Vater? Oder: Wie die "Jungfrau" zum Kind kommen...

Ironheart74
Benutzer138990  Sehr bekannt hier
  • #1
Der Threadtitel ist provokant, ich gebe es zu, aber es beschreibt irgendwie grad meine Situation.
Ich bin gerade in einem emotionalen Ausnahmezustand, ich hab sonst niemanden (außer einer Person, eine liebe Kollegin, mit der ich grade telefoniert habe) mit dem ich drüber reden kann, also schreibe ich mir das jetzt hier von der Seele.

Die Vorgeschichte:
Vor 2 1/2 Jahren (Herbst 2011) hatte ich eine kurze, aber sehr intensive Beziehung zu einer (jungen) Frau aus Deutschland. Die Beziehung war aus vielerlei Gründen zum Scheitern verurteilt, was sie dann schließlich auch tat. Zum Einen hatte sie schwere psychische Probleme, die sie davon abhielten zu mir zu fahren oder zu ziehen (ich wohne ca. 800km von ihr entfernt), sie war frisch von ihrem damals noch drogensüchtigen Freund getrennt (mit dem sie mich auch dann während der Beziehung betrogen hat, das ist später wichtig), ich konnte mein sicheres Leben (Job, Studium, Wohnung) hier in Ö nicht einfach für etwas aufgeben, von dem ich nicht wusste, ob es funktionieren wird (sie war arbeitslos und daher örtlich nicht gebunden).
So kam es dann aber, dass sie während unserer kurzen Beziehung schwanger wurde (wir haben aus einem bestimmten Grund nicht per Kondom verhütet, da es eigentlich aufgrund einer Erkrankung ihrerseits extrem unwahrscheinlich war, dass sie schwanger werden kann, was jedoch offensichtlich nicht so eine sichere Verhütung war. Dass das nicht schlau von mir war, dessen bin ich mir durchaus bewusst.). Sie meinte zu mir aber, dass das Kind, rein rechnerisch nicht von mir sein kann, da sie zum Zeitpunkt wo das "Fruchtbarkeitsfenster" war, mit ihrem Ex geschlafen hat und nicht mit mir.
Ich habe dann in weiterer Folge (nicht primär wegen der Schwangerschaft sondern aus oben genannten Gründen) die Beziehung beendet und den Kontakt erst mal abgebrochen.
Sie hat in der Zwischenzeit einen anderen Mann geheiratet und ist auch umgezogen um vom (vermeintlichen) Kindsvater weg zu kommen.
Bei mir ist im Hinterkopf immer herumgeschwirrt, ob es nicht vielleicht doch mein Kind sein könnte, aber ich habe das eigentlich immer verdrängt.
Nach einem kurzen Intermezzo wo wir kurz Kontakt hatten (vor ca. 1 1/2 Jahren) habe ich dann den Kontakt zu ihr abgebrochen und habe ihr auch gesagt, dass mich das alles zu sehr belastet und ich ihr und ihrer kleinen Familie alles erdenklich Gute wünsche. Danach herrschte Funkstille zwischen uns.
Aber vorher habe ich auf fb eine Nachricht gelesen (die sie mir schon am 7.2. schickte, sie war im Postfach nicht gleich ersichtlich, weil sie eben nicht bei meinen Freunden ist) in der sie schreibt:
"Ich weiss, ich sollte mich eigentlich nicht melden, aber ich wollte fair sein und dir sagen, dass ich nun zu 100% weiss, dass XXXX dein Kind ist. Ich wollte nur, dass du es weisst. Er ist wundervoll geworden und sieht dir immer ähnlicher.".

So, und nun sitze ich da, zittere am ganzen Körper, weiß nicht was ich tun soll, bin vollkommen durch den Wind, weiß nicht ob ich mich freuen soll, weil ich Vater bin, ob ich mir Sorgen machen soll, weil ich nicht weiß, wie ich das in der Zukunft handhaben soll, dass ich auch ein Vater sein kann (es sind immer noch 800km zwischen uns!), von der finanziellen Seite will ich gar nicht mal reden, ich nicht weiß, woher sie so sicher ist, dass ich der Vater bin. Ich will Verantwortung für das Kind übernehmen, wenn es meines ist, das ist klar, aber ich hab noch keine Ahnung was nun sein wird und was alles über mich hereinbrechen wird.
Noch weniger weiß ich, wie ich es meinen Eltern, meiner Schwester, meinen Freunden sagen soll. (Sie werden sich sicher freuen, daran hege ich keinen Zweifel)

Ich bin grade sowas von überfordert mit der Situation. Ich denke ihr versteht jetzt auch den ungewöhnlichen Threadtitel.
Versteht mich nicht falsch, ich erwarte nun auch keine großen Ratschläge von euch, was ich tun soll, ich musste mir das jetzt einfach mal von der Seele schreiben, bin aber natürlich dennoch über jeglichen Input dankbar.
 
S
Benutzer Gast
  • #2
Vaterschaftstest, danach alles weitere - ist mein Rat an dich.
 
munich-lion
Benutzer53592  Planet-Liebe ist Startseite
  • #3
Hallo Ironheart,

ich kann mir schon vorstellen, was du gerade durchmachst und vielleicht auch nicht den Kopf besitzt, um klar zu denken.

Aber ohne Nachweis, sprich Vaterschaftstest würde ich erst einmal gar nichts unternehmen und die Pferde scheu machen.
Es muss einfach sicher sein, dass du tatsächlich der Vater des Kindes bist - nur auf das Bauchgefühl oder Aussage dieser Frau würde ich mich garantiert nicht verlassen.
 
BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #4
Vaterschaftstest, danach alles weitere - ist mein Rat an dich.

Das sehe ich auch so. Wer weiß, vielleicht hat sie der Kerl, den sie nach eurer Trennung so schnell aus dem Hut gezogen hat, inzwischen verlassen - da ist ihr vielleicht einfach lieber, dass du der Vater bist, als der Junkie, mit dem sie dich betrogen hat.

Du kannst dieser Frau offensichtlich nicht trauen, also würde ich an deiner Stelle gegenüber der eigenen Familie keine Bombe platzen lassen, solange du keinen eindeutigen Beweis dafür hast, dass das Kind wirklich von dir ist.
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #5
Ich lese in der Geschichte eigentlich eine Ungereimtheit nach der anderen und kann dir nur empfehlen, dass alles nicht so hinzunehmen, wie die Frau dir das verkaufen will.
1.) Wie kommt sie jetzt nach all der Zeit dazu, zu wissen, dass du der Vater bist? V.a. da sie sich damals so sicher war, dass du es nicht bist?!
2.) Wieso sagt sie dir das - sie war/ist doch anderweitig vergeben.
3.) Scheint sie nicht gerade die Jungfrau zu sein, wie sie im Buche steht. Wer weiß, wieviele Kandidaten es da für die Vaterschaft gibt bzw. ob sie dir diesmal nicht wieder einen Bären aufbindet?
 
catwild
Benutzer73842  (37) Meistens hier zu finden
  • #6
Das ist echt keine leichte Situation, ich kann verstehen dass du dich gerade überfordert fühlst und nicht weißt was du machen sollst. Einen ultimativen Tipp wird dir hier keiner geben können, da wir nicht in der Situation sind, aber das ist dir selbst ja auch bewusst.

Am wichtigsten erscheint mir von deiner Seite aus erstmal die Frage, "woher" sie das weiß, und wieso sie sich 100%ig sicher ist. Nur weil XXX dir immer ähnlicher sieht? Hat sie einen Vaterschaftstest gemacht? Bevor sie mir dies nicht beantwortet, würde ich erstmal versuchen mir nicht soviel für die Zukunft vorzustellen und mir nicht soviele Gedanken machen.

Und wenn es dann wirklich so ist, dass du der Vater bist, wird man sich da auch bestimmt über das weitere Vorgehen einig. Sie hat den ersten Schritt gewagt und dich angeschrieben. Bevor ich es dann an deiner Stelle in deiner Familie kundtun würde, würde ich solange warten (der Fakt an sich "rennt ja nicht weg"), bis du dir selbst im klaren bist wies weitergeht.. Denn genau das würden deine Familienmitglieder und Freunde (sofern du es ihnen erzählst), nämlich bestimmt dann auch wissen wollen.

Mein Rat wäre erstmal genau zu hinterfragen wieso sie sich so sicher ist, und dann mit ihr gemeinsam überlegen wie es weitergehen soll. Regelmäßiger Kontakt wird bei der Entferung sowieso schwierig sein, und aus der FB Nachricht von ihr ist auch im Moment nicht wirklich rauszulesen dass sie böse Absichten oder so hat, sie wollte nur fair sein. Das liest sich so als könnte man sich mit ihr gut verständigen und über die Zukunft reden.. Warte ab wie sich eure Gespräche oder Nachrichten entwickeln, und lasse es erstmal ohne Angst und Panik auf dich zukommen und schau was dabei herauskommt. Nur nichts überstürzen, solange du dir nicht sicher bist was du willst. (wenn dem denn wirklich so ist)

Alles Gute!
 
S
Benutzer Gast
  • #7
Nach dem Test, solltest du dir deiner "Stellung" bewusst werden. Sollte es dein Kind sein, dann ist es m.M. nach erstmal nicht anderes als der Erzeuger. Der "Vater" wird vermutlich ein anderer werden. Jemand, zu dem sie regelmäßig Kontakt hat, dass wird bei dir, aufgrund der Entfernung ja eher weniger der Fall sein.

Klar hast du ein Anrecht darauf Kontakt zu deinem Kind zu haben. Man sollte sich aber die Frage stellen ob das am Ende auch alles Sinn macht. Ist es gut für das Kind? Ist es gut für dich? Ich glaube mir würde es stet's das Herz zerreisen, würde der Abschied wieder eintreten. Das muss sicher jeder für sich selber entscheiden. Wie will man aber als Vater funkieren? Dem Kind die Nähe schenken, das Vertrauen und die eigenen Werte?

Ich würde es nicht mal moralisch verwerflich finden, wenn man am Ende den Gedanken des "Erzeugers" akzeptiert. Denn ich glaube, wenn das Kind alt genug zum selber entscheiden ist, dann sollte man ihm diese Möglichkeit auch geben. Ich habe bei sowas immer die Befürchtung, dass alles nicht zum Wohl des Kindes wird. Streitigkeiten werden immer mal auftauchen, die werden meißt auf dem Kindesrücken ausgetragen.
 
Ironheart74
Benutzer138990  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #8
Danke sehr für die Rückmeldung, die mich auch in meinem eingeschlagenen Weg, nämlich erst mal zu hinterfragen, warum sie sich plötzlich so sicher ist, dass ich doch der Vater bin, bestätigt. Ich habe ihr das auch in der Art zurückgeschrieben, dass ich mich erst mal für ihre Fairness bedankt habe und dann aber auch nachgefragt habe, warum sie sich nun so sicher ist, dass ich der Vater wäre.
Ich muss aber zu ihrer Verteidigung auch sagen, dass sie wirklich keine berechnende Person ist, sondern im Gegenteil.
Was ich mir jedoch schon vorstellen kann ist, dass in ihr die Hoffnung eben da ist, dass ich der Vater bin und nicht ihr Ex, der nun wirklich alles andere als eine gute Vaterfigur sein kann.
Von der Hypothese ausgehend, dass es wirklich mein Kind ist:
Was aber erwartet sie sich? Das weiß ich auch nicht. Denn es muss ihr klar sein, dass ich aus 800km Entfernung nicht die Rolle eines Vaters übernehmen werden kann. Auf der anderen Seite sehe ich es wirklich als meine moralische Verpflichtung an, dass ich dem Kind nicht nur ein Erzeuger bin, sondern mehr. Es wäre schließlich mein Kind und da will ich auch an der Entwicklung mitwirken dürfen und eine gegenseitige emotionale Bindung zu ihm aufbauen dürfen.

Aber ihr habt schon recht, jetzt warte ich erst mal ab, was da von ihr zurück kommt und wenn es plausibel klingt, dann wird der nächste Schritt ein Vaterschaftstest sein. Danach entscheidet sich alles andere.

Danke auf jeden Fall für euer offenes Ohr und eure (gern gelesenen) Ratschläge.
 
munich-lion
Benutzer53592  Planet-Liebe ist Startseite
  • #9
Danke sehr für die Rückmeldung, die mich auch in meinem eingeschlagenen Weg, nämlich erst mal zu hinterfragen, warum sie sich plötzlich so sicher ist, dass ich doch der Vater bin, bestätigt. Ich habe ihr das auch in der Art zurückgeschrieben, dass ich mich erst mal für ihre Fairness bedankt habe und dann aber auch nachgefragt habe, warum sie sich nun so sicher ist, dass ich der Vater wäre.
Ich muss aber zu ihrer Verteidigung auch sagen, dass sie wirklich keine berechnende Person ist, sondern im Gegenteil.
Was ich mir jedoch schon vorstellen kann ist, dass in ihr die Hoffnung eben da ist, dass ich der Vater bin und nicht ihr Ex, der nun wirklich alles andere als eine gute Vaterfigur sein kann.
Von der Hypothese ausgehend, dass es wirklich mein Kind ist:
Was aber erwartet sie sich? Das weiß ich auch nicht. Denn es muss ihr klar sein, dass ich aus 800km Entfernung nicht die Rolle eines Vaters übernehmen werden kann. Auf der anderen Seite sehe ich es wirklich als meine moralische Verpflichtung an, dass ich dem Kind nicht nur ein Erzeuger bin, sondern mehr. Es wäre schließlich mein Kind und da will ich auch an der Entwicklung mitwirken dürfen und eine gegenseitige emotionale Bindung zu ihm aufbauen dürfen.

Aber ihr habt schon recht, jetzt warte ich erst mal ab, was da von ihr zurück kommt und wenn es plausibel klingt, dann wird der nächste Schritt ein Vaterschaftstest sein. Danach entscheidet sich alles andere.

Danke auf jeden Fall für euer offenes Ohr und eure (gern gelesenen) Ratschläge.

Dein Vorhaben klingt in meinen Augen sehr vernünftig und ich bin gespannt, ob sie sich nochmals bei dir meldet und vor allem was sie genau für Aussagen trifft.

Ich kann durchaus nachvollziehen, wenn dich vielleicht auch Gewissensbisse plagen.
Zum einen, weil ihr damals nicht verhütet habt und du daran eine gewisse "Mitschuld" trägst und zweitens weil du -trotz Bedenken/Zweifel- nie wirklich aufgrund deiner Verdrängungstaktik interveniertest und nachfragtest, ob du nicht doch als Vater in Frage kommst.

Jetzt ist vielleicht auch der richtige Zeitpunkt in deinem Leben eingetreten, um eine möglichst offene Frage zu klären und für immer "Frieden" zu schließen oder zur Ruhe zu kommen.
Egal, ob du jetzt der Vater bist oder nicht.
Ich will auch nicht nachfragen, was dir lieber wäre - so wie ich dich kenne bzw. wie du dich hier präsentierst, wirst du dich als feiner, fairer, aber auch durchaus verantwortungsbewusster Kerle zeigen.

Wäre schön, wenn du uns auf dem Laufenden hältst.
Alles Liebe bis dahin!
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #10
Vaterschaftstest - und damit keiner heimlich die Proben austauscht, würd ich dazu ehrlich gesagt auch ein Treffen vereinbaren.

Finde es auch etwas seltsam, dass sie dir das per Facebook und nicht persönlicher (telefonisch) mitteilt.
 
Ironheart74
Benutzer138990  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #11
Ich kann durchaus nachvollziehen, wenn dich vielleicht auch Gewissensbisse plagen.
Zum einen, weil ihr damals nicht verhütet habt und du daran eine gewisse "Mitschuld" trägst und zweitens weil du -trotz Bedenken/Zweifel- nie wirklich aufgrund deiner Verdrängungstaktik interveniertest und nachfragtest, ob du nicht doch als Vater in Frage kommst.

Du triffst den Nagel hier vollkommen auf den Kopf. Es sind beide Komponenten die mich quälten und quälen. Die Tatsache dass wir nicht verhütet haben ist etwas, das für mich vollkommen untypisch ist, weil ich sonst ein sehr vernünftiger Mensch bin, der auch aus der Generation "Kondome gegen AIDS" stammt und für den die Verwendung von Kondomen eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist. Wieso damals mein Hirn ausgesetzt hat (ich hatte Kondome dabei, sie wollte es nicht verwenden, ich habe nachgegeben) und wir dann ohne verkehrt haben, weiß ich nicht. Ich war ehrlich gesagt dann froh ein paar Monate später eine OP gehabt zu haben wo auch ein HIV Test gemacht wurde (glücklicherweise negativ).
Ich hätte ehrlich gesagt auch nie gedacht, dass ich mal in die Kategorie "Wenn der Schwanz steht, setzt das Hirn aus" fallen könnte, aber hier bin ich es eben wirklich.
Auf der anderen Seite ist natürlich der Gedanke "Hätte ich nun verhütet, dann hätte ich vielleicht jetzt kein Kind." Und zwar in dem Sinne: dann wäre dieser Mensch nicht geboren worden, was ich dann eben schade finden würde.

Zur Verdrängungstaktik:

Ja, es hat mich wirklich belastet. Der Gedanke, dass es auf der Welt ein Kind von mir geben könnte und ich es nie kennenlernen könnte bzw. es mich kennenlernen könnte, hat mich gequält. Ich war und bin dann eben hin- und hergerissen gewesen.

Jetzt ist vielleicht auch der richtige Zeitpunkt in deinem Leben eingetreten, um eine möglichst offene Frage zu klären und für immer "Frieden" zu schließen oder zur Ruhe zu kommen.
Egal, ob du jetzt der Vater bist oder nicht.
Ich will auch nicht nachfragen, was dir lieber wäre - so wie ich dich kenne bzw. wie du dich hier präsentierst, wirst du dich als feiner, fairer, aber auch durchaus verantwortungsbewusster Kerle zeigen.

Ja, ich denke auch, dass ich mich nun den Tatsachen (sofern sie welche sind) stellen muss und dann daraus die richtigen Schritte machen werde.

Was wäre mir lieber? Na, das kann ich natürlich nicht so pauschal beantworten, wie du dir denken wirst können.
Da ist zum Einen der Mann in mir, der fast 40 ist, der bisher ohne Kind ist, bei dem nicht bald absehbar eine Beziehung in Sicht ist aus der sich ein Kind ergeben könnte. Der denkt sich natürlich "Nun, es ist doch schön, wenn du einen Nachfahren hast und ihm was von dieser Welt zeigen kannst, dem du deine Liebe schenken kannst und darfst."

Und dann ist der andere Mann in mir, der sein bequemes Leben liebt und der nun genau darum fürchtet, dass seine vorhandene, bequeme, gewöhnte Welt über den Haufen geworfen wird.

Danke für deine freundliche Einschätzung von mir, ich denke auch, dass ich mich richtig verhalten werde und eben ein verantwortungsbewusster Kerl sein werde.


Wäre schön, wenn du uns auf dem Laufenden hältst.
Alles Liebe bis dahin!

Werde ich machen. Danke sehr. :smile:[DOUBLEPOST=1393530959,1393530725][/DOUBLEPOST]
Vaterschaftstest - und damit keiner heimlich die Proben austauscht, würd ich dazu ehrlich gesagt auch ein Treffen vereinbaren.

Finde es auch etwas seltsam, dass sie dir das per Facebook und nicht persönlicher (telefonisch) mitteilt.

Nun, wir sind weit auseinander. Ich denke, wenn dann werde ich meine Probe an das Labor schicken und sie die Probe des Kindes. Also ganz sicher nicht so, dass ich es erst zu ihr schicke und sie dann ins Labor. Das wäre mir auch zu riskant. Und ja, ich hab mir darüber auch schon Gedanken gemacht.

Dass sie das über Facebook schreibt finde ich nicht so ungewöhnlich für sie. Sie hat zwar meine Handynummer (die sich auch nicht geändert hat) und meine eMail Adresse(n), aber sie benutzt wohl lieber Facebook. Blöd daran war halt, dass diese Nachricht jetzt 3 Wochen in meinem Posteingang unter den sonstigen Nachrichten (also Nachrichten von Nicht-Freunden) gelegen ist und ich sie dort nicht gesehen habe.
 
P
Benutzer114645  Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Ich weiß, dass man hier im Forum keine Rechtsberatung machen darf, aber für dich ist das vielleicht doch relevant und ich lerne das gerade alles in meinem Sozialpädagogik-Studium - also schau dir die Paragraphen zur Vaterschaft doch auch mal selber im Jugendrecht nach (§ 1591 folgende BGB)
Du schreibst bei deiner Vorgeschichte nämlich von einigen Faktoren (z.B., dass sie geheiratet hat (Ehemann wird rechtlicher Vater von Kind), Anfechtungsfrist (§ 1600 BGB) der Vaterschaft geht nur binnen zwei Jahren usw.), die in deinem Fall sehr wichtig sind! Eventuell kommen so nämlich überhaupt keine finanziellen Verpflichtungen auf dich zu (wobei du dadurch natürlich dann auch keinerlei Rechte hast), da du nicht der rechtliche Vater bist!
 
Ironheart74
Benutzer138990  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #13
Nun ja, meines Wissens nach ist ja ihr Ex-Freund (welcher nicht ihr Ehemann ist) als leiblicher Vater eingetragen, ergo auch rechtlich der Vater des Kindes.
Ich studiere zwar Jura, aber eben öst. Recht, daher kenne ich die Bestimmungen in DE nicht. Aber jedenfalls danke für den Hinweis, ich dachte eigentlich nicht, dass es hier eine Verjährung gibt. Werde hier mal ein wenig recherchieren und mich notfalls auch auf die Bibliothek der Uni begeben, dort haben wir natürlich auch einschlägige Literatur zum dt. BGB.
 
T
Benutzer8865  (37) Meistens hier zu finden
  • #14
Wahrscheinlich schweift das nun doch schon zu weit in den Bereich, wenn ja, entschuldige ich mich dafür, aber : Die Verjährungsfrist setzt nicht mit Geburt, sondern ab Kenntnis ein. Allerdings kann nicht mal eben so jeder daherkommen und die Vaterschaft anfechten.
 
Engelchen85
Benutzer69081  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #15
Ich denke, es geht nicht (nur) um Unterhalt sondern es geht vor allem um das Wissen, ob es nun dein Kind ist oder nicht. Und ich hab noch nichtmal einen Plan, welches Recht überhaupt gilt, wenn die Elternteile in verschiedenen Ländern liegen.

Ich fänds auch schön zu hören, wie es weiter geht. Hast du schon mit ihr geklärt, dass du einen Test willst? Schon ein Labor ausfindig gemacht?

Alles Gute!
 
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Ironheart74
Benutzer138990  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #24
Naja, ich glaube, er hat mit dem Drogenmissbrauch bereits kurz vor der Geburt des Kindes aufgehört. Ob er immer noch clean ist, weiß ich natürlich nicht (er hat wirklich viele harte Drogen genommen, Heroin, Tabletten und was es sonst noch so gab bzw. zur Verfügung stand). Zum Zeitpunkt der Zeugung hat er jedenfalls definitiv alles Mögliche und Unmögliche genommen.

Ja, ich mein, auch wenn ich weiß, dass sie prinzipiell ein ehrlicher Mensch ist, so ist dieser Vaterschaftstest einfach eine Selbstverständlichkeit und ich gehe auch davon aus, dass sie sich da nicht quer legen wird.
 
Ravenna
Benutzer125554  (26) Meistens hier zu finden
  • #25
wie auch immer es ausgehen wird, so wünsch ich dir viel Glück und Kraft...ich würde an deiner Stelle wahrscheinlich total am Rad drehen..
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #26
Ich habe mich mal kurz ein wenig kundig gemacht...es geht wohl schon seine Fruchtbarkeit mit Drogen zu beeinträchtigen, ganz kaputt bekommt man sie aber nicht so einfach...
"Unfruchtbarkeit" an sich ist ja so ein Thema...die wird festgestellt, wenn es "unwahrscheinlich" ist, dass ein Kind gezeugt werden kann, NICHT unmöglich....

Nur so ein Gedanke, der mir kam.
 
Engelchen85
Benutzer69081  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #27
Ich kenne auch einen Mann, dem man sagte, er sei unfruchtbar. Er hat 3 Töchter bekommen. (und ja, wirklich alles seine.) Eine Freundin von mir versuchte verzweifelt schwanger zu werden. Es klappte, es war leider eine Fehlgeburt. Sie gingen zum Arzt und der machte ein Spermiogramm: unfruchtbar. Trotzdem hats einmal geklappt.

Sobald eine gewisse Anzahl von fortpflanzungsfähigen Spermien im Ejakulat unterschritten ist, ist mann unfruchtbar. Dabei kann es aber trotzdem noch sein dass dort funktionierende Spermien sind, es sind nur zu wenig für die Diagnose "fruchtbar". Allerdings reicht ein einziges Spermium aus um eine Frau zu befruchten. Millionen sind zwar besser, das erhöht die Chance aber eins reicht.

Ich würde also nicht zu 100% ausschließen, dass der Ex nicht doch der Vater ist.
Ein Test wird das klären :smile:
 
T
Benutzer Gast
  • #28
Off-Topic:
Allerdings reicht ein einziges Spermium aus um eine Frau zu befruchten.
Das sagt man immer so, aber eigentlich braucht es doch eine Menge Spermien, um die Eihülle überhaupt zu durchbrechen?! Ein einziges würde das doch wohl kaum schaffen. So wird es zumindest in Filmen etc. über Fortpflanzung immer dargestellt. :ashamed:
 
littleLotte
Benutzer102949  Beiträge füllen Bücher
  • #29
Off-Topic:

Das sagt man immer so, aber eigentlich braucht es doch eine Menge Spermien, um die Eihülle überhaupt zu durchbrechen?! Ein einziges würde das doch wohl kaum schaffen. So wird es zumindest in Filmen etc. über Fortpflanzung immer dargestellt. :ashamed:

Off-Topic:
Richtig. Die Spermien haben nämlich sogar unterschiedliche Funktionen und einige davon wären gar nicht in der Lage die Eizelle zu befruchten. Es ist eine ordentliche Menge nötig, damit überhaupt ein einzelnes Spermium die Eizelle erreichen kann.
 
T
Benutzer Gast
  • #30
Serenity
Benutzer505  Team-Alumni
  • #31
Off-Topic:
Ach, das wusste ich auch noch nicht! :anbeten:
Off-Topic:
Ich auch nicht und ich hab meinen Embryologie-Schein in der Tasche - ist IMHO Humbug, auf die Quellen wär ich sehr gespannt. Es braucht deswegen so viele Spermien, weil viele an den natürlichen Barrieren des weiblichen Körpers wie z.B. Zilienschlag, Schleim und so weiter scheitern


Aber bitte zurück zum Thema.
 
Ironheart74
Benutzer138990  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #32
So, hier mal ein Update von meiner Seite:
Ich habe grade mit der Kindesmutter telefoniert. Es ist so, dass der Ex (also der vermeintliche Kindesvater) es nicht wahrhaben will, dass er nicht der Vater ist und davon ausgeht, dass er früher eben fruchtbar war. Es wird hier also, meine Vaterschaft vorausgesetzt, auf einen rechtlichen Kampf hinauslaufen.
Ihr ist das halt alles nicht so bewusst bzw. bewusst gewesen, dass das mit der Aberkennung der Vaterschaft etc. alles nicht so einfach ist und wir da Einiges vor uns haben werden. Der nächste Schritt ist jetzt mal, dass sie sich am Jugendamt erkundigt, wie das mit dem Vaterschaftstest aussieht und wir diesen dann eben machen lassen. Ist dieser dann vom Ergebnis eindeutig und meine Vaterschaft steht fest, dann werde ich mal mit einem dt. Anwalt in Kontakt treten und mit diesem abklären wie die weiteren Schritte auszusehen haben, damit meine Vaterschaft auch juristisch festgestellt werden kann und dem Ex vor allem auch der weitere Umgang mit dem Kind (er ist zwar nicht mehr drogensüchtig, aber er ist immer noch ein Arschloch, wie ich eben wieder hören durfte) untersagt wird.
Es steht mir also auf jeden Fall hier noch viel bevor. Ich spiele auch mit dem Gedanken, dass ich meine Eltern jetzt schon mal einweihe, da es hier auch um einen finanziellen Aufwand gehen wird, den ich nicht alleine stemmen werde können.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #33
Ich frage mich gerade, ob man einen rechtlich anerkannten Vaterschaftstest machen kann, wenn der (juristische) Vater dem nicht zustimmt. Es ist in D echt schwer sowas zu ändern. Ich habe habe das einige mal mitbekommen, wo getrennte, aber nicht geschiedenen Frauen ein Kind mit einem anderen Mann bekommen haben und es an der Unmöglichkeit kratzte, dass nicht der (noch) Ehemann als Vater, sondern der andere Mann als Vater eingetragen wurde. Aber dafür ist ja der Anwalt da. Deutsche Gesetze sind bei dem Thema also sehr strikt und starr. Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft für den kommenden harten Weg!
 
Ironheart74
Benutzer138990  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #34
Ja, gemäß §1598a Abs.1 Z2 BGB kann die Mutter diesen verlangen. ( siehe § 1598a BGB Anspruch auf Einwilligung in eine genetische Untersuchung zur Klärung der leiblichen Abstammung - dejure.org )
Also für mich stellt sich das so dar: ICH als vermutlicher biologischer Vater kann diesen Test nicht verlangen, die Mutter kann das jedoch schon. (ist auch sinnvoll so, denn sonst könnte ja jeder einfach daherkommen und einen Vaterschaftstest verlangen).

Was ich außerdem jetzt auf die Schnelle so herausgefunden habe ist, dass hier in weiterer Folge (ich gehe jetzt immer von der Prämisse meiner biologischen Vaterschaft aus), nicht ich die Klage auf Aberkennung der Vaterschaft einbringen sollte, sondern dies durch die Mutter geschehen sollte. Und zwar, weil § 1600BGB ( § 1600 BGB Anfechtungsberechtigte - dejure.org ) das so normiert, dass bei Vorliegen einer "sozial familären Beziehung" zwischen dem rechtlichen Vater und dem Kind die Vaterschaftsanfechtung des biologischen Vaters nicht durchdringen kann. ( siehe hier: Nur eingeschränkte Rechte für leibliche Väter - Kinderstube.de )
Es wird also wenn dann drauf hinauslaufen müssen, dass die Mutter diese Klage einreicht, damit wir hier eine Chance haben, dass dem Ex die Vaterschaft aberkannt wird. Fraglich ist für mich dann nur noch, wie es mit dem Umgangsrecht des ehem. Vaters dann nach der Aberkennung der Vaterschaft aussieht und ob wir dieses verhindern können.

Jedenfalls hab ich jetzt mal mit der Mutter ausgemacht, dass sie in Kontakt mit einem Anwalt tritt (und auch um Verfahrenshilfe ansucht) und sich erkundigt, wie wir weiter vorgehen sollen, eben auch mit Vaterschaftstest usw. Wir haben hierzu eine Anwältin in der Gegend gefunden, die Fachanwältin für Familienrecht und auch für Verwaltungsrecht ist (beides für uns wichtig, weil wenns dann mit dem Jugendamt zum Diskutieren wird, dann ist eine Verwaltungsrechtlerin von großer Hilfe), die sie nächste Woche kontaktieren wird, mal fragen wird, ob sie überhaupt für Verfahrenshilfe arbeitet und wenn ja, ihr den Sachverhalt schildern und um Ratschlag zwecks weiterer Vorgehensweise zu fragen. Und wenn sie eben nicht für Verfahrenshilfe arbeitet, dann kann sie ihr hoffentlich einen Anwalt nennen, der da dann tätig wird. Sicherlich wird aber mal der Vaterschaftstest an erster Stelle zu stehen haben.

Wir haben grade sehr lange telefoniert und verstehen uns nach wie vor (bzw. wieder) sehr gut und ziehen hier auch an einem gemeinsamen Strang. Wenn meine Vaterschaft fest steht, dann werden wir hier auch wohl nur wenige Streitpunkte (wenn überhaupt welche) haben und gemeinsam alles meistern und abklären, vor allem im Sinne des Kindes.
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #35
Nun mal langsam mit den jungen Pferden; bevor du schon den Marsch durch die Instanzen planst, konzentrier dich lieber erst mal auf den Vaterschaftstest und finde raus, ob es sich um dein Kind handelt. Wenn das feststeht, kann man alles Weitere in Angriff nehmen.

Meine persönliche Meinung: Ich würde auch die Eltern da nicht involvieren, bevor nicht per Test belegt ist, dass du der Vater bist.
 
Ironheart74
Benutzer138990  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #36
Ja, der Vaterschaftstest steht sowieso an erster Stelle, das ist klar. Aber ich will da eben nicht z.b. 300€ für einen Test ausgeben, welcher dann vor Gericht nicht verwertbar ist und ich erst recht einen weiteren Test machen muss. Daher will ich auch die rechtliche Beratung durch den Anwalt im Vorfeld. :smile:
 
Ironheart74
Benutzer138990  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #37
Ich buddle diesen Thread mal aus und liefere ein kleines (oder größeres) Update :zwinker:
Also gleich mal vorweg: Der Vaterschaftstest hat meine Vaterschaft eindeutig nachgewiesen. Ich bin also der biologische Vater des Jungen.
Den Test selbst habe ich dieses Jahr im Januar gemacht (davor habe ich jedoch schon Unterhalt bezahlt) und nachdem dieser meine Vaterschaft bestätigt hat, habe ich dann auch mal meinen Eltern davon erzählt (die sich sehr gefreut haben). Davor habe ich das Thema ehrlich gesagt vor mir hergeschoben und nur das Nötigste unternommen (eben in Form der Unterhaltszahlungen). Der vermeintliche biologische Vater (also der damals die Vaterschaft anerkannt hatte) hat von Amts wegen einen Vaterschaftstest gemacht und dabei wurde seine Vaterschaft ausgeschlossen und ihm entsprechend auch die Vaterschaft aberkannt. Ich bin jedoch rechtlich (noch? das ist noch fraglich ob wir das machen werden) nicht der Vater. Ich habe mich hierzu auch anwaltlich beraten lassen und mir wurde da auch mitgeteilt, dass es defakto keinen Unterschied macht ob ich nun die Vaterschaft rechtlich eingehe oder nicht (im Erbrecht zählt sowieso die Blutsverwandschaft und nicht der rechtliche Vaterschaftsstatus), den Unterhalt zahle ich anhand der Düsseldorfer Tabelle sowieso. So weit also zum (langweiligen) rechtlichen Aspekt (der noch ungeklärt ist, aber der nicht im Vordergrund steht).

Aber nun zum Schöneren: Ich habe meinen Sohn (er ist inzwischen 6 Jahre alt) im Oktober dann auch kennenlernen dürfen und 4 wunderschöne Tage mit ihm verbracht. Ich hatte zuvor keine wirkliche emotionale Bindung zu ihm aufgebaut bzw. aufbauen können (wie auch? Ich kannte ihn ja nicht persönlich) aber dieses Treffen hat für mich alles verändert. Was besonders schön war, ist dass er mir gegenüber auch total offen war/ist und es mir da auch wirklich einfach gemacht hat. Es ist für mich noch ungewohnt, dass ich von jemanden "Papa" genannt werde, aber es war schön. Er wird nun in den Weihnachtsfeiertagen zu mir nach Ö kommen und dann auch seine Großeltern, seine Tante und seine Cousine kennenlernen.
Wie es weitergehen wird? Das weiß ich nicht. Aber ich weiß jedenfalls, dass ich ihm, so gut es mir aus 800km Entfernung möglich ist, ein Vater sein will und ich weiß auch, dass ich seit dem Zusammentreffen auch Gefühle empfinde die ich zuvor nicht für möglich gehalten hätte und eine Bindung die über 800km einfach auch hinaus geht.

Tut mir leid, dass ich mich so lange nicht mehr zu Wort gemeldet habe, aber es hat sich in meinem Leben auch sonst so einiges getan und der Fokus verschoben.
 
Chuggington
Benutzer172216  Benutzer gesperrt
  • #38
Ich buddle diesen Thread mal aus und liefere ein kleines (oder größeres) Update :zwinker:
Also gleich mal vorweg: Der Vaterschaftstest hat meine Vaterschaft eindeutig nachgewiesen. Ich bin also der biologische Vater des Jungen.
Den Test selbst habe ich dieses Jahr im Januar gemacht (davor habe ich jedoch schon Unterhalt bezahlt) und nachdem dieser meine Vaterschaft bestätigt hat, habe ich dann auch mal meinen Eltern davon erzählt (die sich sehr gefreut haben). Davor habe ich das Thema ehrlich gesagt vor mir hergeschoben und nur das Nötigste unternommen (eben in Form der Unterhaltszahlungen). Der vermeintliche biologische Vater (also der damals die Vaterschaft anerkannt hatte) hat von Amts wegen einen Vaterschaftstest gemacht und dabei wurde seine Vaterschaft ausgeschlossen und ihm entsprechend auch die Vaterschaft aberkannt. Ich bin jedoch rechtlich (noch? das ist noch fraglich ob wir das machen werden) nicht der Vater. Ich habe mich hierzu auch anwaltlich beraten lassen und mir wurde da auch mitgeteilt, dass es defakto keinen Unterschied macht ob ich nun die Vaterschaft rechtlich eingehe oder nicht (im Erbrecht zählt sowieso die Blutsverwandschaft und nicht der rechtliche Vaterschaftsstatus), den Unterhalt zahle ich anhand der Düsseldorfer Tabelle sowieso. So weit also zum (langweiligen) rechtlichen Aspekt (der noch ungeklärt ist, aber der nicht im Vordergrund steht).

Aber nun zum Schöneren: Ich habe meinen Sohn (er ist inzwischen 6 Jahre alt) im Oktober dann auch kennenlernen dürfen und 4 wunderschöne Tage mit ihm verbracht. Ich hatte zuvor keine wirkliche emotionale Bindung zu ihm aufgebaut bzw. aufbauen können (wie auch? Ich kannte ihn ja nicht persönlich) aber dieses Treffen hat für mich alles verändert. Was besonders schön war, ist dass er mir gegenüber auch total offen war/ist und es mir da auch wirklich einfach gemacht hat. Es ist für mich noch ungewohnt, dass ich von jemanden "Papa" genannt werde, aber es war schön. Er wird nun in den Weihnachtsfeiertagen zu mir nach Ö kommen und dann auch seine Großeltern, seine Tante und seine Cousine kennenlernen.
Wie es weitergehen wird? Das weiß ich nicht. Aber ich weiß jedenfalls, dass ich ihm, so gut es mir aus 800km Entfernung möglich ist, ein Vater sein will und ich weiß auch, dass ich seit dem Zusammentreffen auch Gefühle empfinde die ich zuvor nicht für möglich gehalten hätte und eine Bindung die über 800km einfach auch hinaus geht.

Tut mir leid, dass ich mich so lange nicht mehr zu Wort gemeldet habe, aber es hat sich in meinem Leben auch sonst so einiges getan und der Fokus verschoben.

Das ist voll schön, ich freue mich für dich/euch! :herz:
 
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