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Selbstbefriedigung Pornosucht in der Beziehung? - Ich muss mich ändern

P
Benutzer170274  (28) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo Community,

Ich bin neu hier und möchte mich direkt einem ernsten Thema widmen.
Ich bin mir nicht sicher, ob es das richtige Unterforum ist, aber es passt meiner Meinung nach am besten.

Ich bin M (22) und habe seit 4 1/2 Jahren ein Freundin. Wir führen eine Fernbeziehung, wir leben ca 30km entfernt, aber ohne Auto sehen wir uns nur am Wochenende (ich fahre meist zu ihr), da die Fahrt 2 Stunden dauert. Dennoch haben wir ständig Kontakt. Ein Zusammenziehen ist studiumsbedingt nicht möglich.

Es gibt bei uns seit langer Zeit schon Spannungen. Ich will eigentlich immer mehr Sex und auch Nähe (körperlich, also Kuscheln und Küssen) als sie und setze sie unter Druck damit.
"Unter Druck" meint in diesem Zusammenhang, dass ich versuche sie scharf zu machen (habe schon viel versucht) und wenn es (wie meistens) nicht klappt ich über Stunden schlecht gelaunt bin.
Mir tut das immer selbst sehr leid, aber ich will mich selbst nicht vollständig aufgeben und es einfach überblenden.
Dazu noch ein paar andere reibereien und wir standen letzten Freitag ein zweites mal kurz vor der Trennung.
Der mir fehlende Sex und die Schlechte Laune, die ich dann schiebe und ihr folgliches Zurückziehen ist dabei einer der Hauptgründe und in mir kommt immer mehr der Gedanke hoch, ob ich zu viel bzw so viel will, weil mein Pornokonsum zu exzessiv ist.
Für mich waren Pornokonsum und Sex immer 2 paar Schuhe und Pornos eigentlich nur schlechter Fernbeziehungs-Ersatz für echten Sex. Der Sex, den wir haben ist echt toll, aber es ist halt leider nur alle 2-3 Wochen einmal der Fall.
Im Gegensatz dazu liegt mein Pornokonsum zwischen alle Zwei Tage und 2 mal täglich.
Die Gründe für die Selbstbefriedigung liegen dabei glaube ich nicht nur in der Lust auf Sex, manchmal ist es vielleicht auch nur Langeweile oder Frust. Das lässt sich aber schwer sagen.

Ich glaube ich übertreibe es zu sehr, wenn ich allein bin und dadurch, dass ich zuhause ca 1x Täglich zum Schuss komme. Und diese Einstellung behält mein Körper bei, wenn ich bei ihr bin und verstärkt wird das ganze noch durch die Freude, dass es real und mit ihr ist.
Und wenn ich dann enttäuscht und und zurückgewiesen werde baut sich ein Druck auf, der sich in schlechter Laune und Frust äußert. Das gefährdet unsere Beziehung.
Wenn ich bei ihr bin Onaniere ich meistens nicht.

Wie seht ihr das?
Würdet ihr mein Verhalten als Pornosucht einschätzen?

Und wenn ja wie sage ich es ihr?

Wenn das mit uns nochmal was was werden soll muss ich meinen Konsum radikal reduzieren, aber ich habe Angst, dass ich dann gerade in der ersten Zeit noch unberechenbarer und schlecht gelaunter werden werde und damit eine Versöhnung noch mehr aufs Spiel setze.

Ich möchte aber Schritte auf sie zu gehen. Ich halte zwar alle 2-3 Wochen Sex für eine Beziehung sehr wenig, aber ich hoffe, dass ich dadurch auf lange Sicht sie weniger unter druck setze und die Zurückweisung besser verkraften kann (auch was die Nähe anbelangt) und allgemein vielleicht etwas entspannter werde.
Und meine Hoffnung liegt auch darin, dass wenn ich sie weniger unter Druck setze und es mir besser geht sie vielleicht auch etwas mehr aus sich heraus kommt und dann auch mal versucht mich zu verführen.

Bitte schildert mir auch eure Erfahrungen.
Ich habe leider zu meiner Situation wenig ähnliches im Netz gefunden.

Und was würdet ihr mir empfehlen zu tun, um meinen Pornokonsum vorerst gänzlich zu streichen? Habt ihr Tipps und Tricks?

Ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt
Lieb Grüße
Pinguin.
 
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #2
wir standen letzten Freitag ein zweites mal kurz vor der Trennung
Was ist denn beim ersten Mal passiert, wie lange ist das her?
Würdet ihr mein Verhalten als Pornosucht einschätzen?
Nein.
Dein Pornokonsum und die Menge an Selbstbefriedigung klingen völlig normal.

Was mir dagegen sorgen bereitet, ist seine schlechte Laune, wenn es keinen Sex gibt.
Was denkst du, woran es liegt?
Wirklich daran, dass du in dem Moment keinen Sex hast?
Ist es der Frust über die für dich dauerhaft zu niedrige Sexfrequenz?
Fühlst du dich persönlich abgewiesen?

Hast du mal mit ihr über das Problem geredet, außerhalb der Situation?
Das heißt, nicht kurz nach der Abweisung, wenn du grade sauer bist, sondern vorher noch, mit neutraler oder positiver Grundstimmung?
Versteht sie dein Problem, habt ihr gemeinsam nach Lösungen gesucht?

Für mich klingt das so, als würdet ihr in diesem Punkt einfach nicht zusammen passen.
Ihre Libido ist nicht so hoch wie deine.
Ist das schon immer so? Verhütet sie vielleicht hormonell, ist körperlich und psychisch mit ihr alles gut?
Wenn ihr da nicht auf einen Nenner kommt, könnte man eventuell über eine offene Beziehung reden.
Je nachdem, wie wichtig dieser Punkt für dich ist, könnte sonst die Beziehung zerbrechen.
 
P
Benutzer170274  (28) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
Hallo wild_rose,

Danke für deinen Kommentar. Entschuldigung, dass ich mich länger nicht gemeldet habe. Ich brauchte erstmal etwas Abstand von den Dingen.
Wir haben nun eine längere Beziehungspause eingelegt, um uns zu uns selbst zurück zu finden.

Was ist denn beim ersten Mal passiert, wie lange ist das her?
Das erste Mal war vor über einem Jahr. Damals haben wir uns über einen Monat berufsbedingt nicht sehen können und hatten dadurch eine Krise durchlebt mit ähnlicher Tendenz. Davor hatten wir über einige Monate auch wenig Sex und wenn dann war er sehr gezwungen und wir hatten beide wenig Spaß daran. Danach lief es allerdings wieder lange Zeit wirklich gut und wir waren glücklicher als je zuvor.

Was mir dagegen sorgen bereitet, ist seine schlechte Laune, wenn es keinen Sex gibt.
Was denkst du, woran es liegt?
Wirklich daran, dass du in dem Moment keinen Sex hast?
Ist es der Frust über die für dich dauerhaft zu niedrige Sexfrequenz?
Fühlst du dich persönlich abgewiesen?
Das finde ich schwierig zu sagen, ich denke es ist eine Mischung aus allem. Klar bin ich traurig, dass sich mein Traum von Intimität in dem Moment zerplatzt, aber auch ist im Hinterkopf, dass das letzte mal schwonwieder lange her ist und ich fühle mich auch persönlich abgewiesen und mache mir Gedanken, ob ich etwas falsche mache, sie keinen Spaß daran hat, sie mich nicht anziehend findet oder so.

Hast du mal mit ihr über das Problem geredet, außerhalb der Situation?
Das heißt, nicht kurz nach der Abweisung, wenn du grade sauer bist, sondern vorher noch, mit neutraler oder positiver Grundstimmung?
Versteht sie dein Problem, habt ihr gemeinsam nach Lösungen gesucht?
Ich würde es garnicht so recht als "sauer" bezeichnen, ich bin eher traurig. Ja auch das habe ich versucht. Allerdings sie meint auch, dass sie weiß, dass es mich bedrückt, aber ich finde nicht, dass ihr viel daran liegt etwas zu ändern. Sie meinte sie wolle mal zum Arzt gehen und ihr Blut abchecken lassen (da bei ihr der Verdacht von Schilddrüsenunterfunktion besteht), was sie dann aber nie gemacht hat und hat im Internet nach Wundermittelchen und libidosteigernden Lebensmitteln geschaut, aber mehr als ne Google suche hat sie eigentlich nie unternommen. Und zusammen was zu unternehmen wäre ihr da auch nie in den Sinn gekommen.
Ich habs mit neuen Inspirationen, Kamasutra, Massagen, Spielzeug, Liebesgeständnissen, Bildern uvm. versucht und habe mir irgendwie sowas auch von ihr gewünscht, dass sie sich da was einfallen lässt oder zumindest etwas Einsatz zeigt. Als ich sie darauf angesprochen habe hat sie nur gesagt, dass sie nicht gut in solchen Dingen ist.

Für mich klingt das so, als würdet ihr in diesem Punkt einfach nicht zusammen passen.
Ihre Libido ist nicht so hoch wie deine.
Ist das schon immer so? Verhütet sie vielleicht hormonell, ist körperlich und psychisch mit ihr alles gut?
Wenn ihr da nicht auf einen Nenner kommt, könnte man eventuell über eine offene Beziehung reden.
Je nachdem, wie wichtig dieser Punkt für dich ist, könnte sonst die Beziehung zerbrechen.

Am Anfang unserer Beziehung hatten wir viel und tollen Sex. Ich konnte es damals nur nicht so genießen, aufgrund meiner Vorhautverengung hatte ich oft Schmerzen. Nach meiner OP (ein knappes Jahr nach unserem Zusammenkommen) als ich dann richtig loslegen konnte, hatte ich gehofft jetzt wird es noch schöner, aber irgendwie ging es ab da rapide bergab immer seltener und von ihrer Seite kam immer weniger. Seit 2 Jahren geht der Anstoß zur Intimität eigentlich immer nur von mir aus.

Sie verhütet mit der Pille seit dem Anfang unserer Beziehung. Zwischenzeitlich hatte sie sie für ca ein halbes Jahr abgesetzt, da haben wir mit Kondom verhütet. Danach hat sie wieder die Pille genommen, diesmal ein anderes Präparat, aber das alles hat eigentlich nicht auffällig zu einer Änderung der Situation beigetragen.

Vielleicht haben wir was unsere Libido anbelangt unterschiedliche Interessen, aber ich denke halt, dass mein Verhalten und meine schlechte Laune einen großen Teil dazu beigetragen hat, dass es immer weiter auseinander ging und deshalb möchte ich einfach etwas tun, damit sie sich wieder mehr auf mich einlassen kann und so vielleicht ihre Libido von allein wieder ein Stück zurück findet.
Und wenn es dann trotzdem noch nicht so läuft, wie ich es mir wünschen würde kann man vielleicht noch über andere Schritte, wie eine offene Beziehung nachdenken, aber in der jetzigen Situation würde es uns wohl noch weiter auseinander treiben.

Liebe Grüße
Pinguin.
 
Demetra
Benutzer155480  (41) Sehr bekannt hier
  • #4
Nun ja, die Frage ist, ob die gegenwärtige Situation die Beziehung eh weiter auseinander treibt. Sexualität ist ein starkes Bedürfnis und das unerfüllt zu sehen schränkt die Lebensqualität stark ein. Zudem seid Ihr noch jung und die Chancen, einen sexuell kongruenten Partner zu finden, ist hoch.
 
P
Benutzer170274  (28) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #5
Der Sex ist aber eben nur das eine Detail einer Beziehung und weitesgehend nicht der wichtigste.
Es gibt eben auch weitaus wichtigere Dinge in der Partnerschaft, aber irgendwie zieht es runter. Für mich ist es dennoch klar, dass ich für meine niederen Bedürfnisse keine Beziehung und ansonsten wirklich gut funktionierende Partnerschaft verlieren möchte. Es muss einfach irgendwie einen Weg geben das von meiner Seite besser kontrollieren zu können, vor allem auch mein Verhalten bei Zurückweisung.
Weil selbst wenn es doch nicht klappen sollte, wäre es auch in einer neuen Partnerschaft ein Problem, was wieder auftreten kann und wird.

Was ich auf jeden Fall versuchen möchte ist mein Selbstbewusstsein etwas zu stärken und mehr selbstständig zu Unternehmen, weniger abhängig zu sein. Ich denke das könnte helfen bezüglich meines Umgangs mit der Zurückweisung.
Abgesehen davon möchte ich wie eingangs bereits angesprochen die Frequentivität der Selbstbefriedigung verringern, weil ich glaube es schadet mir in meiner Sicht auf mich und auch meine Sicht auf das weibliche Geschlecht (es ist ja schon immer eine vollkommen künstliche Szenerie und nichts aus dem Leben gegriffenes) und erhöht nur mein Verlangen nach realem Sex.

Liebe Grüße
Pinguin.
 
C
Benutzer170377  (39) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #6
...
 
Zuletzt bearbeitet:
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #7
Du schreibst, du hattest eine OP. Bedeutet dies eine Beschneidung?
Dann kann es zB sein, dass sie dadurch Schmerzen beim GV hat.
 
Papalapap
Benutzer138994  (42) Meistens hier zu finden
  • #8
Ich werde nicht zur Lösung beitragen können, suche vielmehr nach Rat und Gehör, da ich mir nicht sicher bin wen ich im echten Leben darauf ansprechen sollte/will.
Dann wäre es besser wenn du einen eigenen Thread erstellst. Auch wenn es ein ähnliches Problem ist. :zwinker:
 
P
Benutzer170274  (28) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
Du schreibst, du hattest eine OP. Bedeutet dies eine Beschneidung?
Dann kann es zB sein, dass sie dadurch Schmerzen beim GV hat.
Ja damit meinte ich meine Beschneidung. Das kann ich mir irgendwie nicht so recht vorstellen. Wenn dem so wäre hätte sie sicherlich beim GV seltener oder keinen Orgasmus bzw. hätte man es ihr angemerkt und sie hätte das sicher auch mal angesprochen.

Ich werde nicht zur Lösung beitragen können, suche vielmehr nach Rat und Gehör, da ich mir nicht sicher bin wen ich im echten Leben darauf ansprechen sollte/will.
Natürlich kann ich deine Problematik nachvollziehen, bei dir hängt auch noch weitaus mehr dahinter als bei mir, aber ich teile die Meinung von Papalapap, dass das sicherlich in einem eigenen Thread besser aufgehoben wäre.
Ich wünsche euch viel Erfolg!
 
T
Benutzer167764  Meistens hier zu finden
  • #10
Wie seht ihr das?
Würdet ihr mein Verhalten als Pornosucht einschätzen?

Und wenn ja wie sage ich es ihr?

Wenn das mit uns nochmal was was werden soll muss ich meinen Konsum radikal reduzieren, aber ich habe Angst, dass ich dann gerade in der ersten Zeit noch unberechenbarer und schlecht gelaunter werden werde und damit eine Versöhnung noch mehr aufs Spiel setze.
Deine Orgasmusfrequenz ist für dein Alter gemäßigt-normal. Wenn du aber dein Rohr zu erklimmen versuchst, ohne dabei Lust zu empfinden, liegen die Voraussetzungen einer Sucht vor. Ein Kettenraucher genießt auch schon lange keine Zigaretten mehr, sondern bekämpft nur noch die Entzugserscheinungen.

Was mich aber überrascht, ist, dass du einen Zusammenhang ziehst zwischen der stark begrenzten Sexualität deiner Freundin und deinem Pornokonsum. Auf diesen Seiten gibt es verwandte Threads zum Thema Pornokonsum vs. Kopfkino und zum Thema unterschiedliche Bedürfnisse nach körperlicher Nähe: Kopfkino und Beziehung sexuell am ende? Schau doch da mal rein.

Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du, sie mit deinen Entzugserscheinungen unter Druck zu setzen, stimmt das? Und wenn ja, warum? Dein Wunsch nach körperlicher Nähe (du redest von Kuscheln) löst in ihr einen Fluchtreflex vor körperlicher Nähe aus. Tut er das grundlos, zeigt mir das, dass die Beziehung mehr oder weniger am Ende ist. Ich bin der Meinung, dass Sexualität (oder generell Körperlichkeit) ein wichtiger Faktor in einer Beziehung ist. Und wenn es da Diskrepanzen gibt, muss man über kurz oder lang über eine Trennung (als Paar) nachdenken. Wenn ihr euch wirklich so gut abseits des Körperlichen versteht, sollte doch auch eine Freundschaft zwischen euch möglich sein.

Bei dir ist es aber so, dass du deine Sexualität inzwischen selbst als etwas Negatives wahrnimmst. Deine Freundin flieht vor ihr (obwohl sie davon eigentlich angezogen sein sollte) und du ergreifst den kreischenden Marder in deiner Hose nicht, weil du innerhalb einer liebevollen Beziehung in der Abwesenheit von deiner Freundin vom nächsten Treffen träumst, sondern aus Frust. Du schüttelst die Limonadendose immer häufiger, um dich lediglich für deine eigene Sexualität zu bestrafen. Da fallen mir weitere Threads ein, die ich aber nicht mehr finde. Ein Mädchen hatte einen Freund, der viermal täglich harten Sex will und Pornos guckt und in einem anderen fragt der Junge, wie er seine Sexualität ganz unterdrücken kann, worauf ihm geraten wird, zu gucken, ob sein Wunsch nach Sex Kompensation für einen Dachschaden ist.

Also: Das Entrollen der Peitsche sollte etwas Lustvolles sein, kein Funktionstest der Körperreaktionen. Solange du weder ein positives Verhältnis zu deiner Sexualität hast, noch zu dem Vorgang des Hutabsetzens an sich, solltest du vielleicht darauf verzichten. Das heißt aber nicht, dass nun deine Freundin für deine Triebabfuhr verantwortlich ist. Diesen Nebeneffekt kannst du von einer gesunden Beziehung zwar durchaus erwarten, aber erstmal ist die Idee, dass beide ihre Sexualität gemeinsam lustvoll ausleben. Dazu brauchst du aber ein gesundes Verhältnis zu deiner Sexualität, und das kannst du nur entwickeln, wenn du sie mal wieder spürst, anstatt sie beim geringsten Impuls manuell zu entschärfen. Und vielleicht reagiert deine Freundin auch anders auf dich, wenn du erstmal wieder ein gesteigertes Gefühl von Männlichkeit verspürst. Wahrscheinlicher ist aber, dass du dich durch dieses gesteigerte Gefühl von Männlichkeit selbst männlicher verhältst und Konsequenzen ziehst.
 
P
Benutzer170274  (28) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #11
Hallo trianglespieler,

Vielen Dank für deine klaren Worte und deine Einschätzung. Ich werde auf ein paar der von dir angesprochenen Punkte nochmal etwas genauer eingehen und nachhaken.

Wenn du aber dein Rohr zu erklimmen versuchst, ohne dabei Lust zu empfinden, liegen die Voraussetzungen einer Sucht vor.
Ohne Lust zu empfinden würde ich nicht sagen, es ist eher so, dass die Lust in jenen Momenten häufiger Auftritt, wenn die genannten Faktoren Stress, Langeweile,... eintreten.

Auf diesen Seiten gibt es verwandte Threads zum Thema Pornokonsum vs. Kopfkino und zum Thema unterschiedliche Bedürfnisse nach körperlicher Nähe: Kopfkino und Beziehung sexuell am ende? Schau doch da mal rein.
Vielen Dank für deine Tipps. Einer der beiden habe ich auch schonmal anfänglich gelesen. Werde auf jeden Fall da nochmal in beiden etwas mehr lesen und verstehen.

Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du, sie mit deinen Entzugserscheinungen unter Druck zu setzen, stimmt das? Und wenn ja, warum? Dein Wunsch nach körperlicher Nähe (du redest von Kuscheln) löst in ihr einen Fluchtreflex vor körperlicher Nähe aus.
Es ist so, dass ich sie körperlich sehr anziehend finde (klar, sollte ja in jedem Fall so sein) und sie deshalb in Gedanken öfter ausziehe, als ich es dann praktisch umsetzen kann. Entzugserscheinung um Druck abzubauen würde ich so nicht unterschreiben - dann würde vermutlich Rohr putzen mir auch genügen.
Und wenn ja warum? da zitiere ich mich mal selbst:
Das finde ich schwierig zu sagen, ich denke es ist eine Mischung aus allem. Klar bin ich traurig, dass sich mein Traum von Intimität in dem Moment zerplatzt, aber auch ist im Hinterkopf, dass das letzte mal schwonwieder lange her ist und ich fühle mich auch persönlich abgewiesen und mache mir Gedanken, ob ich etwas falsche mache, sie keinen Spaß daran hat, sie mich nicht anziehend findet oder so.

Bei dir ist es aber so, dass du deine Sexualität inzwischen selbst als etwas Negatives wahrnimmst.
Ganz klar kann ich unterschreiben ja. Aber nicht nur beim Thema Partnerschaft, sondern ich finde allgemein ist die Männliche Sexualität in der Gesellschaft immer negativ behaftet. Von daher nehme ich mich da selbst nicht raus. Wird das ganze durch unsere Konstellation noch verstärkt? - Vielleicht.

Also: Das Entrollen der Peitsche sollte etwas Lustvolles sein, kein Funktionstest der Körperreaktionen. Solange du weder ein positives Verhältnis zu deiner Sexualität hast, noch zu dem Vorgang des Hutabsetzens an sich, solltest du vielleicht darauf verzichten.
Genau das habe ich vor - danke für die Unterstützung diesbezüglich. Ich hatte immerwieder Zweifel, ob das der richtige Weg ist, weil es hier keinen Zuspruch dahingehend gab.

Das heißt aber nicht, dass nun deine Freundin für deine Triebabfuhr verantwortlich ist.
Das war für mich nie der Fall, wie oben in diesem Kommentar bereits geschildert. Es war immer die unbändige Lust nach ihr.
Ganz davon abgesehen haben wir nun eine Art Pause oder Trennung eingelegt. Deshalb denke und hoffe ich ich kann zu dem Ganzen Thema Sexualität ein bisschen mehr Abstand und Objektivität gewinnen, um mich selbst neu zu finden und einen neuen Weg einschlagen zu können, der besser für mich und auch meine Partnerschaft ist.

Dazu brauchst du aber ein gesundes Verhältnis zu deiner Sexualität, und das kannst du nur entwickeln, wenn du sie mal wieder spürst, anstatt sie beim geringsten Impuls manuell zu entschärfen.
Ich weiß halt nicht, ob es das einzige ist, was ich nur tun kann; meine Selbstbefriedigung einzustellen.
Ich bin da immer offen für weitere Tipps, auch die, die nicht in direktem Zusammenhang mit der Sexualität stehen.

Und vielleicht reagiert deine Freundin auch anders auf dich, wenn du erstmal wieder ein gesteigertes Gefühl von Männlichkeit verspürst. Wahrscheinlicher ist aber, dass du dich durch dieses gesteigerte Gefühl von Männlichkeit selbst männlicher verhältst und Konsequenzen ziehst.
Das ist meine Hoffnung.

Liebe Grüße
Pinguin.
 
T
Benutzer167764  Meistens hier zu finden
  • #12
Ganz davon abgesehen haben wir nun eine Art Pause oder Trennung eingelegt. Deshalb denke und hoffe ich ich kann zu dem Ganzen Thema Sexualität ein bisschen mehr Abstand und Objektivität gewinnen, um mich selbst neu zu finden und einen neuen Weg einschlagen zu können, der besser für mich und auch meine Partnerschaft ist.
"Beziehungspause" sehe ich als Trennung light an. Ihr seid kein Paar mehr, fertig. Ich finde, das Ideal ist, dass man sich sowohl Zeit für körperliche Intimität nimmt aber auch genauso spontan geil wird in einer Beziehung. Insofern hattet ihr euch schon länger voneinander entfernt, könnt auf Grund des Alters eure Bindung aber leichter lösen als ein Paar, das bereits zusammengezogen ist.

Genau das habe ich vor - danke für die Unterstützung diesbezüglich. Ich hatte immerwieder Zweifel, ob das der richtige Weg ist, weil es hier keinen Zuspruch dahingehend gab.
Ich bin selbst überrascht, dass es noch keinen kollektiven Aufschrei gab im Tenor von: "Hilfe, Triangelspieler will mir die Höhlenforschung/das Pfahlsitzen verbieten!" :grin:

Jetzt wieder ernst: Ich frage mich, ob es einen Zusammenhang obiger Aussage zu dieser hier gibt:
Aber nicht nur beim Thema Partnerschaft, sondern ich finde allgemein ist die Männliche Sexualität in der Gesellschaft immer negativ behaftet. Von daher nehme ich mich da selbst nicht raus.

Um dies hier nochmal klarzustellen:
Ich weiß halt nicht, ob es das einzige ist, was ich nur tun kann; meine Selbstbefriedigung einzustellen.
Ich bin nicht gegen Selbstbefriedigung. Ich habe das bei Telefonsex in einer meiner Fernbeziehungen selbst ausgelebt. Du lässt nur vermuten, dass Selbstbefriedigung keineswegs ein Ausleben deiner Lust ist, denn Stress und Langeweile ist in meinen Augen nicht lustfördernd, deshalb scheinst du dich da zu widersprechen:
Ohne Lust zu empfinden würde ich nicht sagen, es ist eher so, dass die Lust in jenen Momenten häufiger Auftritt, wenn die genannten Faktoren Stress, Langeweile,... eintreten.
Ich halte das vielmehr für eine Vermeidungstaktik, denn es stellt dich ruhig auf Kosten deiner Selbstachtung. Wir haben oben über Suchtverhalten geredet und nichts anderes ist das. Es ist auch selbstzerstörerisch, denn die inflationäre Selbstbefriedigung gibt dem selteneren Ausleben der Sexualität mit deiner Freundin einen bedeutend höheren Wert und hat damit einen direkten Einfluss auf deine Selbstsicht.

Wenn du daran etwas ändern willst, empfehle ich, ein aktiveres Leben zu führen und dazu solltest du den Drang nach Veränderung bzw. die Ursache dieses Dranges nicht kaltstellen. Sexualität sollte eine Bereicherung sein, keine Bürde. Der Verzicht auf Triebabfuhr sollte aber nicht dazu dienen, die Spannung über einen bestimmten Zeitraum zu erhöhen, um sich irgendwann explosionsartig zu entladen, sondern dazu, die Energie nachhaltig in Bahnen zu lenken, in denen mal der Haushalt gemacht, die Weiterbildung begonnen oder der Urlaub geplant wird. Ich habe psychologische Begriffe absichtlich vermieden, aber die Erfüllung lästiger Pflichten wird deine Selbstsicht verändern und dein Leben bereichern. Und du wirst wrsl auch anderen Menschen anders begegnen.
 
Papalapap
Benutzer138994  (42) Meistens hier zu finden
  • #13
Der Verzicht auf Triebabfuhr sollte aber nicht dazu dienen, die Spannung über einen bestimmten Zeitraum zu erhöhen, um sich irgendwann explosionsartig zu entladen, sondern dazu, die Energie nachhaltig in Bahnen zu lenken, in denen mal der Haushalt gemacht, die Weiterbildung begonnen oder der Urlaub geplant wird.
Und was ist, wenn er das alles sowieso schon macht? Heißt ja nicht, dass er durch seinen Pornokonsum und seine Selbstbefriedigung alles andere vernachlässigt. Dann sind diese Punkte ja kein Umleiten der Energie, denn er bringt sie dann ja schon für diese Aufgaben auf. Dann fehlt ja trotzdem was.
Ein Verzicht ohne Umleitung.
 
T
Benutzer167764  Meistens hier zu finden
  • #14
Danke für die Vorlage. Ich wollte damit sagen, dass durch den Verzicht der schlussendliche Höhepunkt nicht befriedigender wird. Mir ist vielmehr aufgefallen, dass der TS dem Säulenbau in negativ besetzten Situationen huldigt wie Stress und Langeweile. Er erlebt seinen Trieb also in klassischen Fluchtszenarien, wodurch die Triebabfuhr zwangsläufig einer angemessenen Lebensbewältigung widerspricht und einer Selbstgeißelung gleichkommt. Der Rest waren lediglich Beispiele für alltägliche Situationen der Selbstbestimmung.
 
P
Benutzer170274  (28) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #15
Ich halte das vielmehr für eine Vermeidungstaktik, denn es stellt dich ruhig auf Kosten deiner Selbstachtung. Wir haben oben über Suchtverhalten geredet und nichts anderes ist das. Es ist auch selbstzerstörerisch, denn die inflationäre Selbstbefriedigung gibt dem selteneren Ausleben der Sexualität mit deiner Freundin einen bedeutend höheren Wert und hat damit einen direkten Einfluss auf deine Selbstsicht.
Wie auch immer man es nun nennt es ist auf jeden Fall nicht gut. Deshalb lasse ich es nun auch bereits seit einer Woche.

Der Verzicht auf Triebabfuhr sollte aber nicht dazu dienen, die Spannung über einen bestimmten Zeitraum zu erhöhen, um sich irgendwann explosionsartig zu entladen, sondern dazu, die Energie nachhaltig in Bahnen zu lenken, in denen mal der Haushalt gemacht, die Weiterbildung begonnen oder der Urlaub geplant wird.
Mein "normales Leben" und meine Pflichten hat eigentlich hierdurch nie Schaden gefunden, da muss ich Papalapap Papalapap zusprechen. Aber vielleicht hast du Recht in dem Sinne, dass ich dann beispielsweise Stress anders verarbeite.

Danke für die Vorlage. Ich wollte damit sagen, dass durch den Verzicht der schlussendliche Höhepunkt nicht befriedigender wird. Mir ist vielmehr aufgefallen, dass der TS dem Säulenbau in negativ besetzten Situationen huldigt wie Stress und Langeweile. Er erlebt seinen Trieb also in klassischen Fluchtszenarien, wodurch die Triebabfuhr zwangsläufig einer angemessenen Lebensbewältigung widerspricht und einer Selbstgeißelung gleichkommt. Der Rest waren lediglich Beispiele für alltägliche Situationen der Selbstbestimmung.
Ich finde deine Worte wirklich beeindruckend, aber langsam komme ich nichtmehr mit.

Liebe Grüße
Pinguin.
 
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