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Promiskuität, HPV, Chlamydien und späterer Kinderwunsch. Geht das überhaupt zusammen?

C
Benutzer97250  (43) Meistens hier zu finden
  • #1
Hallo,

mich würde mal interessieren, welchen Einfluss sexuell übertragbare Krankheiten auf Euer Sexualverhalten haben. Ob ihr Euch aus Angst vor Ansteckung und möglichen Spätfolgen wie z.B. Unfruchtbarkeit zurücknehmt.

Nun ist es ja leider so, dass Kondome vor HP-Viren keinen sicheren Schutz bieten. Einige dieser Viren sind stark cancerogen, d.h. sie begünstigen die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs.
Dazu wird man eine Infektion damit kaum mehr los.
Das einzige was hilft, ist eine präventive Impfung:
Humane Papillomviren ? Wikipedia
Krebsinformationsdienst - Deutsches Krebsforschungszentrum

Chlamydien fängt man sich auch ziemlich leicht ein. Diese Bakterien können zu Unfruchtbarkeit führen. Oft wird eine Infektion zu spät erkannt, da kaum Beschwerden auftreten.
Chlamydien ? Wikipedia

Ich nehme an, dass die meisten Stammbesucher hier gut aufgeklärt sind und diese Risiken kennen.

Meine Frage ist: sind diese Risiken aus Eurer Sicht überhaupt kalkulierbar?

Was hilft mir das bisschen Zerstreuung, wenn ich dann mit der ständigen Angst vor Gebärmutterhalskrebs leben muss, mit dem Problem, einen späteren(!) Partner nicht mit Hochrisiko-HPV infizieren zu wollen oder gar mit Unfruchtbarkeit durch eine verschleppte Chlamydien-Infektion?

Sollte man von einer Affäre künftig nicht nur einen Aidstest verlangen, sondern auch nach HPV fragen?

Ich würde mich auch über PNs von Betroffenen freuen, die ich natürlich diskret behandeln werde.
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (36) Sehr bekannt hier
  • #2
Man kann ja schlicht und einfach anstatt des HIV-Tests ein Test auf sämtliche Geschlechtskrankheiten (Hepatitis C ist nämlich auch nicht so angenehm...) machen lassen, bevor man ohne Kondom Sex hat.

Und gegen HPV kann man sich auch impfen lassen (mittlerweile gibt es wohl einige Institute die die Impfung auch Männern empfehlen).
 
C
Benutzer97250  (43) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #3
Man kann ja schlicht und einfach anstatt des HIV-Tests ein Test auf sämtliche Geschlechtskrankheiten (Hepatitis C ist nämlich auch nicht so angenehm...) machen lassen, bevor man ohne Kondom Sex hat.

Klingt vernünftig. :smile:

Und gegen HPV kann man sich auch impfen lassen (mittlerweile gibt es wohl einige Institute die die Impfung auch Männern empfehlen).

Dummerweise immunisiert diese Impfung aber nur gegen einen (großen) Teil der Hochrisikoviren. Und man muss sie selbst bezahlen.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #4
Bei Männern verursacht HPV ja "nur" Feigwarzen. Das ist schon eine Spur harmloser als Gebärmutterhalskrebs.
HPV ist sehr verbreitet. Die wenigsten wissen, ob sie es überhaupt selbst haben... Das kann ja jahrelang oder jahrzehntelang schlummern. Sex mit Kondom bietet zwar keinen 100%igen Schutz vor dieser Übertragung, aber es verringert das Risiko schon.

Dass man eine Chlamydieninfektion wirklich so lange nicht bemerkt, dass nichts mehr zu machen ist, also das halte ich schon für die absolute Ausnahme.

Ich persönlich halte es nicht für übertrieben, vor dem ersten Sex ohne Kondom in einer neuen Beziehung umfassend zu testen, also auch Chlamydien und die schon erwähnte Hepatitis.
Und bei ONS sowieso nie ohne Gummi.

---------- Beitrag hinzugefügt um 20:27 -----------

Dummerweise immunisiert diese Impfung aber nur gegen einen (großen) Teil der Hochrisikoviren. Und man muss sie selbst bezahlen.

Meinst du jetzt Männer? Bei Frauen bis 25 wird sie inzw. nämlich von den allermeisten gesetzlichen Kassen gezahlt.

Nach dem, was ich so höre, lassen sich sehr viele Frauen freiwillig nicht impfen, obwohl es gezahlt würde, weil sie aufgrund der furchtbaren Presse bzgl. Gardasil Angst vor den Nebenwirkungen der Impfung haben.
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (36) Sehr bekannt hier
  • #5
Ich habe mich impfen lassen :smile:

HPV verursacht nämlich nicht nur Feigwarzen und Gebärmutterhalskrebs, sondern auch: Rachen/Mundkarzinome, Anal/Rektalkarzinome, Vulva- und Peniskarzinome. Beim Rachen/Mundkarzinom ist HPV meines Wissens mittlerweile häufiger der Auslöser als Rauchen.
 
C
Benutzer97250  (43) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #6
Meinst du jetzt Männer? Bei Frauen bis 25 wird sie inzw. nämlich von den allermeisten gesetzlichen Kassen gezahlt.

Sorry, ich vergesse manchmal, dass es Menschen gibt, die deutlich jünger sind als ich. Aber nur, weil ich auch die deutlich Jüngeren für voll nehme. :smile:

Nach dem, was ich so höre, lassen sich sehr viele Frauen freiwillig nicht impfen, obwohl es gezahlt würde, weil sie aufgrund der furchtbaren Presse bzgl. Gardasil Angst vor den Nebenwirkungen der Impfung haben.

Ah, stimmt. Dazu hatte ich mal was gelesen.

Angesichts dieser HPV-Geschichte sind relativ anonyme ONS eigentlich keine gute Idee mehr. Oder sehe ich das zu eng?
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Die Durchseuchungsraten mit HPV ist dermaßen enorm, und es gibt dermaßen viele HPV Stämme, gegen deren Großteil Impfungen nichts helfen, daß es dem wissenschaftlich gebildeten Publikum schnell klar ist, woher der mediale Sturm im Wasserglas um HPV weht. Vor allem, weil der Sturm zeitgleich mit der Lancierung der HPV-Impfseren aufkam.

So.

Nur mit Leuten zu verkehren, die HPV-frei sind, ist sinnlos. So sinnlos wie bei Herpes. Einerseits, weil die Durchseuchung so hoch ist, andererseits, weil die Auswirkungen total übertrieben wahrgenommen werden.

--

Gegen Hepatitis C schützt man sich am effektivsten, indem man keine Drogen konsumiert. Über GV wird das nämlich viel schwerer (und tatsächlich viel seltener) übertragen als über needle sharing. Das ist und bleibt der Hauptvektor.

Bei Hep C gilt davon ab dasselbe wie bei AIDS: Testen vor man in die Kiste hüpft.

---

Was Chlamydien angeht: Das ist ja der Riesenwitz der Geschichte, einerseits machen alle einen auf klinisch totgeschrubbten Kadaverkörper mit Ganzkörperenthaarung und überall Formalingeruch und nur kein Eigengeruch oder sonstwas, aber die ganzen trivialen Hygiene- (Läuse, Wanzen, KRÄTZE!) und Geschlechtskrankheiten (Chlamydien, Gonorrhoe) sind massiv auf dem Vormarsch. Warum?
Weil die Leut' nicht schauen obs einen Ausfluß haben und wenn dann lieber mit Pilzkurscheiße selber rumdoktern - und weil sie bei der Partnerwahl völlig beliebig zugreifen.

Mitleid hab ich da keines.


---

Angesichts dieser HPV-Geschichte sind relativ anonyme ONS eigentlich keine gute Idee mehr. Oder sehe ich das zu eng?

Jein, du siehst es etwas falsch. Nicht wegen HPV ist es keine gute Idee, aufgrund der viel virulenteren klassischen Geschlechtskrankheiten wie dem guthen alten Tripper ist es keine gute Idee. Ganz ohne "mehr", den Tripper gibts schon ganz schön lang; wird nur weniger Theater drum gemacht, weil man nicht mit OMG KREBS!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! schlagzeilnen kann.
 
C
Benutzer97250  (43) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #8
@chelle

Mich würde halt verunsichern, dass es mit HPV ein Risiko gibt, das sich mit Kondomen nicht in den Griff bekommen lässt.

Die Durchseuchungsraten mit HPV ist dermaßen enorm, und es gibt dermaßen viele HPV Stämme, gegen deren Großteil Impfungen nichts helfen, daß es dem wissenschaftlich gebildeten Publikum schnell klar ist, woher der mediale Sturm im Wasserglas um HPV weht. Vor allem, weil der Sturm zeitgleich mit der Lancierung der HPV-Impfseren aufkam.

Das ist zwar ein Indiz - und du weißt, wie kritisch ich beim Thema Geldschneiderei bin - aber es entkräftet noch nicht den Umstand, dass HPV anscheinend an einem erschreckend großen Teil der Gebärmutterhalskrebs-Erkrankungen beteiligt ist. An letzterem sterben im Jahr anscheinend mehrere tausend Frauen, bei Aids sinds "nur" um die 600 jährlich.

Nur mit Leuten zu verkehren, die HPV-frei sind, ist sinnlos. So sinnlos wie bei Herpes. Einerseits, weil die Durchseuchung so hoch ist, andererseits, weil die Auswirkungen total übertrieben wahrgenommen werden.

Hmm. Aber wenn' so ein "toller" Hochrisikostamm ist? Das will man doch lieber vorher ausschließen, oder?
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #9
Man muss dazu sagen, dass die Heilungschancen bei Gebärmutterhalskrebs im Anfangsstadium sehr gut sind. Mitunter büßt man die Gebärmutter oder Teile davon ein, aber man hat gute Chancen. :smile:
Voraussetzung ist natürlich, dass man regelmäßig zur Vorsorge geht und das lassen viele Frauen schleifen.
Mich würde interessieren, bei wievielen der pro Jahr daran sterbenden Frauen der Krebs erst im fortgeschrittenen Stadium festgestellt wurde. Ich schätze, bei den meisten... :geknickt:

Bei Chlamydien ist es das gleiche... Mögliche Symptome werden da ignoriert oder man medikamentiert sich selbst mit irgendwelchen Cremes usw. Und wenn man das natürlich endlos lange schleifen lässt, dann darf man sich über die KOnsequenzen nicht wundern.
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Das ist zwar ein Indiz - und du weißt, wie kritisch ich beim Thema Geldschneiderei bin - aber es entkräftet noch nicht den Umstand, dass HPV anscheinend an einem erschreckend großen Teil der Gebärmutterhalskrebs-Erkrankungen beteiligt ist. An letzterem sterben im Jahr anscheinend mehrere tausend Frauen, bei Aids sinds "nur" um die 600 jährlich.

Relativieren wir das mal:
1 von 10.000 deutschen Frauen erkrankt je an Gebärmutterhalskrebs.
Davon wiederum sterben 0,07 daran.
Das ist ein Lercherl.

Und was den Vergleich mit AIDS angeht:
2010 starben 200.000 Frauen weltweit an Gebärmutterhalskrebs.
Im selben Zeitraum starben 1,4 MILLIONEN Frauen an AIDS.
Das nur zur Info.

Hmm. Aber wenn' so ein "toller" Hochrisikostamm ist? Das will man doch lieber vorher ausschließen, oder?
Ja, gut, aber selbst da ist die Chance, daß die Frau daran bleibend erkrankt bei 5% und die weitere Chance daß sie deswegen Krebs bekommt bei wiederum 5,2% (laut Kumar 2007, also der autoritativen Studie der Pharmaindustrie).

Daher: Partner bewußt und gezielt aussuchen - JA!
Vorher testen lassen - JA!
Aber da sensibilisiert sein, wo's Sinne macht, nicht bei den medizinischen Modesauen die durchs mediale Dorf gejagt werden.
 
C
Benutzer97250  (43) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #11
Relativieren wir das mal:
1 von 10.000 deutschen Frauen erkrankt je an Gebärmutterhalskrebs.
Davon wiederum sterben 0,07 daran.
Das ist ein Lercherl.

Und was den Vergleich mit AIDS angeht:
2010 starben 200.000 Frauen weltweit an Gebärmutterhalskrebs.
Im selben Zeitraum starben 1,4 MILLIONEN Frauen an AIDS.
Das nur zur Info.

Naja, aber ich lebe nun mal in DL. :zwinker:

Ja, gut, aber selbst da ist die Chance, daß die Frau daran bleibend erkrankt bei 5% und die weitere Chance daß sie deswegen Krebs bekommt bei wiederum 5,2% (laut Kumar 2007, also der autoritativen Studie der Pharmaindustrie).

Ok, danke für die Erläuterung. Anschlussfrage: (wann konkret) bleibt man im Falle einer Infektion trotzdem Überträger?

Daher: Partner bewußt und gezielt aussuchen - JA!
Vorher testen lassen - JA!
Aber da sensibilisiert sein, wo's Sinne macht, nicht bei den medizinischen Modesauen die durchs mediale Dorf gejagt werden.

Du würdest also auch keinen Kondom-verhüteten Sex mit einem relativ Unbekannten haben... (selbst wenn es zu deiner Einstellung und zu deinen sexuellen Vorlieben passen würde).
 
M
Benutzer Gast
  • #12
Ich handele dahingehend in einem mit mir selbst vereinbaren Rahmen. Für einige mag das zu locker und unsicher erscheinen, für andere ist es eben zu verklemmt und strikt.

Wenn ich unfruchtbar werde, stört mich das eh nicht. Andere Krankheiten werden eben regelmässig abgeklärt, bisher trotz sehr promiskuitiver Verhaltensweise ohne Befund.
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #13
Du würdest also auch keinen Kondom-verhüteten Sex mit einem relativ Unbekannten haben... (selbst wenn es zu deiner Einstellung und zu deinen sexuellen Vorlieben passen würde).

Na, das predige ich ja schon immer! Ich halte ja Kondome bei ONS bekanntlich sowieso für einigermaßen placebohaft. Gegen Herpes hilfts gar nix, gegen HPV bestenfalls teilweise, bei allen anderen Dingen ist es russisches Roulette, weil Kondome nunmal fehleranfällige mechanische Mittel sind.

Sinnvolle Risikominimierung heißt für mich: Kein Verkehr mit ungetesteten und nicht nachweislich langfristig treuen Menschen.
 
C
Benutzer97250  (43) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #14
Jein, du siehst es etwas falsch. Nicht wegen HPV ist es keine gute Idee, aufgrund der viel virulenteren klassischen Geschlechtskrankheiten wie dem guthen alten Tripper ist es keine gute Idee. Ganz ohne "mehr", den Tripper gibts schon ganz schön lang; wird nur weniger Theater drum gemacht, weil man nicht mit OMG KREBS!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! schlagzeilnen kann.

Mein "mehr" bezog sich in erster Linie auf den schwachen Schutz von Kondomen im Fall von HPV.
Gegen Tripper schützen die ja noch recht gut, wenn ich mich richtig erinnere.

Sinnvolle Risikominimierung heißt für mich: Kein Verkehr mit ungetesteten und nicht nachweislich langfristig treuen Menschen.

Das kann man in letzter Konsequenz wohl daraus folgern, ja.

Na, das predige ich ja schon immer! Ich halte ja Kondome bei ONS bekanntlich sowieso für einigermaßen placebohaft. Gegen Herpes hilfts gar nix, gegen HPV bestenfalls teilweise, bei allen anderen Dingen ist es russisches Roulette, weil Kondome nunmal fehleranfällige mechanische Mittel sind.

Ph, weil du Kondome auf den Tod nicht ausstehen kannst! :zwinker:
Im Ernst: für jeden, der nicht so konsequent sein will wie du, sind Kondome weit besser als gar kein Schutz. :smile:
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #15
Ph, weil du Kondome auf den Tod nicht ausstehen kannst!
Im Ernst: für jeden, der nicht so konsequent sein will wie du, sind Kondome weit besser als gar kein Schutz.

Ja, klar, aber die Frage war ja wie ich es sehe...
Und für mich ist "besser als nix" halt ein bissi grausam.

Ich sage ja nicht daß jeder total geschlechtslos leben soll, um Himmels willen, würde ich auch nicht - ich gehe sogar das Minimalrisiko, mich beim lebenspartnerschaftlichen Beischlaf mit irgendwas zu infizieren ein nur um ungeschützten Verkehr mit meinem Freund haben zu können (OMG!!!!111).
Nur: Das ist halt auch kein Risikoverhalten, ihm Gegensatz zu anonymen ONS. Und bei Risikoverhalten endet meine Geduld und damit meine Akzeptanz für "Naja, besser als nix"-Lösungen.

Gegen Tripper schützen die ja noch recht gut, wenn ich mich richtig erinnere.

Gegen Herpes, Krätze, usw usf aber nicht.
 
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D
Benutzer86779  (39) Sehr bekannt hier
  • #16
Die Durchseuchungsraten mit HPV ist dermaßen enorm, und es gibt dermaßen viele HPV Stämme, gegen deren Großteil Impfungen nichts helfen, daß es dem wissenschaftlich gebildeten Publikum schnell klar ist, woher der mediale Sturm im Wasserglas um HPV weht. Vor allem, weil der Sturm zeitgleich mit der Lancierung der HPV-Impfseren aufkam.

So.

Nur mit Leuten zu verkehren, die HPV-frei sind, ist sinnlos. So sinnlos wie bei Herpes. Einerseits, weil die Durchseuchung so hoch ist, andererseits, weil die Auswirkungen total übertrieben wahrgenommen werden.

--

Gegen Hepatitis C schützt man sich am effektivsten, indem man keine Drogen konsumiert. Über GV wird das nämlich viel schwerer (und tatsächlich viel seltener) übertragen als über needle sharing. Das ist und bleibt der Hauptvektor.

Bei Hep C gilt davon ab dasselbe wie bei AIDS: Testen vor man in die Kiste hüpft.

---

Was Chlamydien angeht: Das ist ja der Riesenwitz der Geschichte, einerseits machen alle einen auf klinisch totgeschrubbten Kadaverkörper mit Ganzkörperenthaarung und überall Formalingeruch und nur kein Eigengeruch oder sonstwas, aber die ganzen trivialen Hygiene- (Läuse, Wanzen, KRÄTZE!) und Geschlechtskrankheiten (Chlamydien, Gonorrhoe) sind massiv auf dem Vormarsch. Warum?
Weil die Leut' nicht schauen obs einen Ausfluß haben und wenn dann lieber mit Pilzkurscheiße selber rumdoktern - und weil sie bei der Partnerwahl völlig beliebig zugreifen.

Mitleid hab ich da keines.


---



Jein, du siehst es etwas falsch. Nicht wegen HPV ist es keine gute Idee, aufgrund der viel virulenteren klassischen Geschlechtskrankheiten wie dem guthen alten Tripper ist es keine gute Idee. Ganz ohne "mehr", den Tripper gibts schon ganz schön lang; wird nur weniger Theater drum gemacht, weil man nicht mit OMG KREBS!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! schlagzeilnen kann.

klar wird bei HPV maßlos übertrieben was das risiko angeht. natürlich gehören viren zu den hauptkrebserregern, aber man kann den kontakt nunmal kaum vermeiden. die meisten cancerogenen viren hat so gut wie jeder.

die meisten cancerogene sind numal kaum vermeidbar, wenn man nicht in ner glaskugel lebt.

trotzdem halte ich die HPV impfung für keine schlechte sache. denn immerhin ist man gegen einen relativ großen teil der stämme, bei überschaubaren kosten geschützt.
 
T
Benutzer66992  (34) Benutzer gesperrt
  • #17
Man kann ja schlicht und einfach anstatt des HIV-Tests ein Test auf sämtliche Geschlechtskrankheiten (Hepatitis C ist nämlich auch nicht so angenehm...) machen lassen, bevor man ohne Kondom Sex hat.

Und gegen HPV kann man sich auch impfen lassen (mittlerweile gibt es wohl einige Institute die die Impfung auch Männern empfehlen).

Der Impfstoff ist aber nicht für Männer zugelassen.

---------- Beitrag hinzugefügt um 19:26 -----------

Klingt vernünftig. :smile:



Dummerweise immunisiert diese Impfung aber nur gegen einen (großen) Teil der Hochrisikoviren. Und man muss sie selbst bezahlen.

Was ist daran dumm? Die Impfstoffe schützen vor den beiden Viren, die für 70-80% der Krebserkrankungen verantwortlich sind.

---------- Beitrag hinzugefügt um 19:29 -----------

Ich persönlich halte es nicht für übertrieben, vor dem ersten Sex ohne Kondom in einer neuen Beziehung umfassend zu testen, also auch Chlamydien und die schon erwähnte Hepatitis.
Und bei ONS sowieso nie ohne Gummi.

Sehr vernünftiger Ansatz. Wenn das allerdings alle manchen würden, die regelmässig ihren Sex-Partner wechseln, wäre das wohl kaum zu bezahlen.

---------- Beitrag hinzugefügt um 19:30 -----------

Angesichts dieser HPV-Geschichte sind relativ anonyme ONS eigentlich keine gute Idee mehr. Oder sehe ich das zu eng?

Ich finde, dass du das richtig siehst, aber nicht nur wegen HPV
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (36) Sehr bekannt hier
  • #18
Der Impfstoff ist aber nicht für Männer zugelassen.

Noch nicht. Es gibt schon Studien die an Männern durchgeführt wurden und die gezeigt haben dass die Impfung dort ebenfalls wirkt, aber zur Zeit wird er in der Tat bei Männern noch nicht angewendet.
 
T
Benutzer66992  (34) Benutzer gesperrt
  • #19
Die Durchseuchungsraten mit HPV ist dermaßen enorm, und es gibt dermaßen viele HPV Stämme, gegen deren Großteil Impfungen nichts helfen, daß es dem wissenschaftlich gebildeten Publikum schnell klar ist, woher der mediale Sturm im Wasserglas um HPV weht. Vor allem, weil der Sturm zeitgleich mit der Lancierung der HPV-Impfseren aufkam.

So.

Nur mit Leuten zu verkehren, die HPV-frei sind, ist sinnlos. So sinnlos wie bei Herpes. Einerseits, weil die Durchseuchung so hoch ist, andererseits, weil die Auswirkungen total übertrieben wahrgenommen werden.

Sorry, aber das ist quatsch. Natürlich gibt es sehr viele verschiedene HPV-Viren, aber nur die wenigsten sind für den Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Mit der Impfung reduziert man das Risiko nicht um 100%, aber um mindestens 70%. Das ist meines Erachtens Grund genug, sich rechtzeitig impfen zu lassen. Ich finde auch nicht, dass die Auswirkungen übertrieben werden: Weltweit ist das der häufigste Krebs bei Frauen. Auch in Veutschland sterben daran jährlich deutlich mehr Frauen als bei einem Verkehrsunfall! Fändest du es da auch übertrieben, eine Methode anzupreisen, mit der 70% der tödlichen Unfälle verhindert werden könnten?
 
Lollypoppy
Benutzer71335  (56) Planet-Liebe ist Startseite
  • #20
Man kann auch mal anmerken das es auch HPV Risikogruppen gibt (die man meiden könnte für wahllosen Sex), das sind vorallem Frauen zwischen 16-24 (danach haben bereits 80 % aller nicht geimpften und geimpften Frauen, die können ja auch noch die über 100 nicht krebserregnden Varianten bekommen, bereits mal ein HPV-Infektion gehabt und zumindest diese nicht mehr weitergeben) und dann nochmal gebärende und stillende Frauen bis zu 3 Jahren nach jeder Geburt (die werden aber auch daraufhin verstärkt untersucht und sind ausserdem selten promiskuitiv:grin:).
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #21
Mich jucken diese Risiken relativ wenig...

Der einzige vernünftige und zuverlässige Schutz wird wohl sein, auf sämtliche sexuellen Aktivitäten zu verzichten. Wer das nicht will oder kann, muss das Restrisiko nummal in Kauf nehmen und sollte sich erst dann Gedanken machen, wenn überhaupt ein Ei gelegt wurde.

Muss aber auch dazu sagen, dass ein Teil für mich nicht relevant ist. Ob da Frauen jetzt Gebärmutterhalskrebs oder irgendwas kriegen können - mein Mann wird das jedenfalls nicht bekommen.

Letztlich bin ich mir verschiedener Risiken bewusst und gehe diese ein. Ich könnte auch morgen einen Unfall haben und steige ja dennoch ins Auto.
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #22
Sorry, aber das ist quatsch. Natürlich gibt es sehr viele verschiedene HPV-Viren, aber nur die wenigsten sind für den Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Mit der Impfung reduziert man das Risiko nicht um 100%, aber um mindestens 70%. Das ist meines Erachtens Grund genug, sich rechtzeitig impfen zu lassen. Ich finde auch nicht, dass die Auswirkungen übertrieben werden: Weltweit ist das der häufigste Krebs bei Frauen. Auch in Veutschland sterben daran jährlich deutlich mehr Frauen als bei einem Verkehrsunfall! Fändest du es da auch übertrieben, eine Methode anzupreisen, mit der 70% der tödlichen Unfälle verhindert werden könnten?

Gähn.

Erstens sind die 70% wissenschaftlich alles andere als belegt,
Zweitens bin ich nicht dagegen, daß die Impfung angepriesen wird und
Drittens stehen Panikmache und Realauswirkungen in keinem Verhältnis zueinander.
 
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