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Schüler wird gehänselt :-(

Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #1
Nachdem ich heute meine eigentlich sehr aufgeweckte nette sechste Klasse 10 Minuten lang allein lassen musste um draußen auf dem Flur einen vollkommen verzweifelt weinenden kleinen Jungen zu trösten, weiß ich grad einfach nicht mehr weiter. :geknickt:

Die Kinder mobben ihn auf eine vom Lehrerpult aus fast nicht zu bemerkende Weise, machen sich über die Sitten seiner Familie lustig (der Kleine ist Russlanddeutscher, spricht aber perfekt deutsch - und in der Klasse sind auch drei kleine Türken die kräftig beim Mobben mitmischen) und stoßen ihn komplett aus der Klassengemeinschaft aus.

Ich glaub ich werd mal mit der Klassenlehrerin reden...

aber was hättet ihr euch gewünscht, wie der Lehrer reagieren sollte? Wer ist auf der Schule gehänselt worden, und was kann der Lehrer dagegen tun?

Ich würde mich echt über ein paar Ratschläge freuen.
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #2
also ich bin nicht nur von mitschülern gehänselt worden,sondern auch noch von den lehrern total unbeachtet geblieben.meistens,wenn sie dann mal versucht haben mit den idioten zu reden,die das mit mir gemacht haben ist das vollkommen nach hinten losgegangen und sie haben sich auch noch drüber lustig gemacht,dass ich mich beschwert habe.

deshalb hab ich eigentlich nicht die geringste ahnung was ich als kind da jetzt erwarten würde.es bringt ja alles doch nichts.

ich kam im endeffekt nur klar,weil ich angefangen hab fussball zu spielen und da auch einige aus meiner klasse bei waren.da gabs dann wenigstens mal ein bisschen respekt :smile:

vieleicht muss mann einfach nur dafür sorgen,dass er vieleicht doch irgendwo anschluss findet.ab in irgendeinen verein.da kann er dann zeigen was er so alles kann.
 
S
Benutzer8686  (37) Sehr bekannt hier
  • #3
Ich, die ja mal in der 8. Klasse gemobbt wurde, und bei der gar kein Lehrer überhaupt was getan hat, würde mir überhaupt wünschen, dass Lehrer reagieren. Viele machen nämlich einfach die Augen zu und packen es auf's Konto "privat".

Ich denke, es ist zunächst wichtig, dass man einmal allein mit dem Schüler spricht und ihn ernst nimmt. Und dann sich Verantwortlichen vorknöpft, ihnen deutlich macht, dass man sie jetzt besonders im Auge hat und sie's gefälligst sein lassen sollen.

Und man sollte der Klasse deutlich machen, dass Mitläufer sein, für andere super schmerzhaft sein kann und ihnen klar machen, wobei sie eigentlich mitwirken.

das wär meine Idee.

Ansonsten: Beschäftigung meinetween während der Pausen in der Schülerbücherei oder so. Damit man vielleicht eine ganz arge zeit überbrücken kann. Ich hab damals dann im Schulorchester angefangen und dort andere Mitschüler gefunden und ich habe bei diesem orchester sogar weitergespielt, nachdem ich die Schule gewechselt hatte (Mobbing war hinterher sehr ausgeartet). Ich konnte später mit erhobenen Haupt an meinen alten,ollen Mitschülern vorbeigehen und vor ihnen in der Aula im Orchester spielen. Später konnte man drüberstehen,das macht stark.
 
N
Benutzer48574  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Ich bin früher auch gehänselt worden. einerseits wäre es mir unangenehm gewesen wenn der lehrer das an die große glocke gehangen hätte, weil dann wäre es wahrscheinlich eh nicht viel besser geworden. andererseits braucht man in so einer situation doch jemanden der einen unterstützt. vielleicht solltest du dich mit den eltern in verbindung setzten und wenn du merkst dass sie ein guter rückhalt für den jungen sind mit ihnen in kontakt bleiben. ansonsten kann man vielleicht versuchen, den kinderndie folgen von mobbing vor augen zu führen, die klassengemeinschaft zu stärken und durch z.b. ein deeskalationstraining was in jugendbildungseinrichtungen angeboten wird die sensibilität der kinder zu stärken. dadurch wächst die klasse auch meistens besser zusammen (war bei uns so) man macht spiele wo alle wichtig sind und die spaß machen.

allerdings sind diese sachen solche, die oberflächlich voll gut für die klasse sind aber ich denke mal am kern der sache kann man nix wirklich ändern, sondern nur hoffen dass auch die mobber mal erwachsen werden.
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #5
Ich denke, es ist zunächst wichtig, dass man einmal allein mit dem Schüler spricht und ihn ernst nimmt. Und dann sich Verantwortlichen vorknöpft, ihnen deutlich macht, dass man sie jetzt besonders im Auge hat und sie's gefälligst sein lassen sollen.

Und man sollte der Klasse deutlich machen, dass Mitläufer sein, für andere super schmerzhaft sein kann und ihnen klar machen, wobei sie eigentlich mitwirken.

das wär meine Idee.
viele kinder wissen das schon.das sind die die sowieso niemanden mobben und die,denen das scheißegal ist was sie anderen antun.
 
S
Benutzer8686  (37) Sehr bekannt hier
  • #6
viele kinder wissen das schon.das sind die die sowieso niemanden mobben und die,denen das scheißegal ist was sie anderen antun.
Ich weiß, dass die Leute aus meiner Klasse das nicht gewusst haben. Und die Kinder aus der Klasse meines Neffen auch nicht.

Das kommt vor allem auf's Alter der Kinder an und wenn der in der 6. ist, dann machen die Kiddies viel unüberlegten Kram, nur weil einer laut rumgröhlt und den Gruppenführer spielt.

Wichtig ist doch ,den Kindern zu vermitteln, dass mich eher Leute,die laut irgendwelche dummen Parolen oder Hetzkampagnen einläuten, ignorieren und nicht den,der gemobbt wird.
 
H
Benutzer37284  (39) Benutzer gesperrt
  • #7
Ich glaube das wichtigste dabei ist einfach, dass man dem Schüler Verständnis entgegenbringt! Also mit ihm redet und ihm auch sagt, dass man ihn verstehen kann und das von den anderen nicht in Ordnung ist, am besten wäre es noch, ihm zu vermitteln, dass er nicht selbst daran Schuld ist! Ich glaube nämlich, dass man als Mobbingopfer oft darüber nachdenkt ob man nicht hätte was ändern können und das Selbstwertgefühl wird ziemlich angefressen.

An deiner Stelle würde ich auch mal mit der Klassenleiterin sprechen und ihr davon erzählen, dann könntet ihr euch ja beraten, wie es weitergehen soll! Weißt du denn, aus welchem Grund er gemobbt wird, was fallen denn für Sprüche?
 
S
Benutzer42442  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Mobbing an Schulen ist ein sehr heikles Thema, das die meisten Lehrer in dieser Art wohl meiden wie der Teufel das Weihwasser. Es wird meistens abgetan als "is ja normal in dem Alter..:" usw., aber das darin wirklich eine versteckte Form der Gewalt/ Aggression liegt, wird glaub ich von der Mehrheit der Lehrer nicht so eingeschätzt, geschweige denn von den Folgen des Mobbings.
Von daher ist es sicher schwer, das Problem nur mit einem Lehrer klären zu wollen, da einer Lehrer sich selten die Blöße geben wird einzugestehen, dass er das nicht im Blick hat bzw. auch im Unterrichtsalltag kaum die Möglichkeit hat, einzelne Schüler konkret zu schützen. Gegen Mobbing kann eigentlich nur angegangen werden, wenn eine ganze Schule an diesem Problem arbeitet und alle Lehrer überall in jeder Klasse und in jeder Situation deutlich machen, dass Mobbing kein Spass ist und wirklich auch als eine Art von Aggression angesehen wird, nebst den Konsequenzen, die den Mobbern blühen sollte. Aber wegschauen ist da wohl leider die beliebtere Variante an den Schulen...
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #9
Weißt du denn, aus welchem Grund er gemobbt wird, was fallen denn für Sprüche?

Sie erzählen ihm immer wieder dass er nur Mist erzählen würde, dass seine Familie peinlich ist (es kam raus dass er zu Hause mal zwei Stunden in der Ecke stehen musste als Strafe für irgendwas), dass er blöd wäre. Wenn er sich im Unterricht meldet und was sagt lachen sie leise über ihn und machen ihn nach, wenn er sich irgendwo hinsetzt, rücken sie weg. Ich hab aber nicht alles verstanden, weil er so geheult hat.
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #10
in dem fall bringt es meiner meinung nach wenig mit den schülern zu sprechen.vieleicht hilft es bei einigen,die ihn dann in ruhe lassen,aber wieder andere stachelt sowas nur an.das ist wirklich ein schwieriges unterfangen dem jungen zu helfen :frown:
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #11
jep...:geknickt: :cry:
 
S
Benutzer8686  (37) Sehr bekannt hier
  • #12
Das ist übel...
Das ist mir auch mal passiert. Die ganze Klasse hat sich eigenmächtig umgesetzt, bloß weg von mir. Und kein Lehrer hat was gesagt. Nicht,dass ich unbedingt neben jemanden dann hätte sitzen wollen, aber es wurde getan,als sei nix gewesen. :geknickt:

Ich glaube aber, was wirklich schockt ist, wenn man die Eltern mit einbezieht. Anrufen: "Frau xy, ihr Sohn ist dabei einen Schüler zu mobben..." Entweder die Eltern stehen dann voll zu ihren Kindern oder die kriegen ordentlich Ärger.
Aber mal ehrlich: Wegen jeem Pups hat man früher einen Schulverweis angedroht bekommen, aber wenn man andere Kinder mobbt,kommt sowas nie zur Sprache!
 
R
Benutzer70107  Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Ich war Mobbing-Opfer. Irgendwann in der Grundschule erkannten wir Kinder, dass es sowas wie soziale Schichten und Unterschiede gibt, und ab da hatte ich nichts mehr zu lachen. Ich war nämlich der Spross einer alleinerziehenden Sozialhilfeempfängerin, unsportlich bis zum Gehtnichtmehr und zu allem Überfluss in einigen Fächern auch noch Klassen bzw. Jahrgangsbester. Darauf konnten die Kinder der "normalen" Mittelstands, Beamten und Unternehmerfamilien überhaupt nicht. Ne, was hab ich gelitten... :flennen:

Es klingt zwar gut, dem Kind helfen zu wollen, aber das geht nur zu leicht nach hinten los. Wenn sich z.B. die Klassenlehrerin die Bösewichter vorknöpft, dauert es bis zur ersten Pause danach und dann wird dem armen Kind erst so richtig übel mitgespielt werden. Es wird natürlich nie etwas sagen aus Angst vor weiteren Schlägen und weil es die Hoffnung hat, irgendwann doch von der Klassengemeinschaft akzeptiert zu werden.

So ein Mobbing-Opfer braucht Selbstvertrauen! Vielleicht mal mit den Eltern reden, ob die es zuliessen, dass das Kind Kampfsport lernt. Klingt vielleicht zu platt, aber ich bin ein Verfechter der Idee, dass man dadurch Selbstvertrauen gewinnt und das auch so ausstrahlt, dass die Mobber von einem ablassen. Ein Schulwechsel ist vielleicht auch möglich. War es bei mir damals leider nicht, weil man in Wohnortnähe zur Schule gehen musste, warum auch immer. :mad:
 
N
Benutzer48574  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
ich würde vorschlagen mit der klasse ien professionelles deeskalationsträining zu machen. in den jungen alter bringt es wahrscheinluch noch was. und wenn es nichts bringt hat man immerhin was unternommen und man kann dann immernoch weitere schritte unternehmen
 
M
Benutzer44891  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
naja, ich selbst war kein mobbing opfer, stand aber eher ausserhalb als im mittelpunkt, um es mal zu formulieren.

das grosse problem beim hänseln ist, das man in der schule seinen mitschülern nicht aus dem weg gehen kann. das heisst, wenn man geärgert wird, muss man selbstbewusst genug sein, um sich zu wehren. das geht schlecht, wenn die klasse gegen einen ist. ich hatte das glück, einen freundeskreis zu haben, der ebenfalls nicht im mittelpunkt stand. so konnte ich damit leben, ab und zu geärgert zu werden. wichtig ist, das er andere freunde hat, ausserhalb der klasse. wenns keine freunde gibt, dann vielleicht ein ausfüllendes hobby.

ist ein schwieriges thema, da kinder grausam sind. mist, falsch formuliert, grausam sein können.
 
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Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #91
Das ist zwar sehr nett, aber was soll ich damit anfangen? Soll sie vor mir einen Vortrag halten? Mir professionelle Ratschläge in einer Situation geben in der sie weder den Schüler noch die Situation noch die Geschichte der Klasse kennt?

Die Schüler werden schon diesbezüglich reichlich betreut, wie ich bereits erwähnte. Es geht nicht darum, dass hier keine ausgebildeten Leute vorhanden wären, oder etwas in der Richtung unversucht gelassen wurde, es geht darum, dass nichts von diesen Dingen in diesem Fall wirklich geholfen hat.

Sorry, dass sich das jetzt so abweisend anhört, ich bin wirklich dankbar für Ratschläge, Erlebnisberichte und Hilfe, aber ne Schule ist doch noch einmal etwas anderes als ein Verein, vor allem im Ruhrgebiet, wo wir mit Konfliktlösungsstrategien und -personal und -einrichtungen förmlich zugebombt werden.
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #102
och, das hat noch ein Jahr Zeit. Es wird erst ab der achten Klasse hakelig *gg* Da schlägt dann die Pubertät volle Kanne zu.

Das außerhalb der Schule kann ich aber nicht beeinflussen, außer den Eltern Tipps geben. Ich glaube aber gehört zu haben, dass er sowieso schon im Fussballverein ist. Das ist hier im Ruhrpott ebenfalls so: hier ist fast jedes Kind in irgendeinem Verein; die Jungs spielen meist Fussball und die Mädels schwimmen oder reiten oder spielen auch Fussball *gg*. Wunder wirkt das aber auch nicht.

Gegen Kampfsport bin ich absolut. Soetwas würde ich auch nicht empfehlen. In den Händen der falschen Person ist das eine gefährliche Waffe. Man gibt einem Selbstmordgefährdeten auch nicht den Schlüssel zum Medikamentenschränkchen.

Da sind andere sicher anderer Meinung, ich bleibe dabei.
 
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Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #116
In meinen Augen mutet es auch sehr seltsam an, daß hier die Fähigkeit zu Gewalt als Lösung propagiert wird. Ich halte diese Form vob Lösung zwar möglich, sie KANN gut und erfolgreich sein, sinnvoller ist mit Sicherheit ein anderer Weg: nämlich dem Jungen Mut und Stolz zu geben! Das muß es kein Kampfsport sein.

So sehe ich das auch.

NUR DARAUF kommt es beim Kampfsport an: Verteidigung, nicht Angriff.

Ich habe von genügend Leuten gehört, die ihre erlernten Kampfsportechniken gegen "Zivilisten" oder - besonders schön - die Freundin angewandt und schwer verletzt haben. Die Gegend hier ist nicht das feinste Pflaster, da kommt das in bestimmten Schichten mit schöner Regelmäßigkeit vor. Ich bin der Meinung, dass man sich mit Worten wehren können muss, das müssen Erwachsene später auch. Gibt genug, die das nicht begreifen und dann komisch gucken, wenn sie mit 16 auf einmal ne Anzeige wegen Körperverletzung kriegen.

Ich hab heute auf dem Schulhof einen 7.Klässler dem ein anderer mit vollem Karacho in den Schritt getreten hat aufgelesen und die Mama angerufen. Da hätte ich fast selber gekotzt, nicht nur der Kleine. Ich hab keine Lust, Leute auf Kampfsport und Gewalt zu bringen. Sich verteidigen kann man auch ohne Kampfsport. Bei Judo ist für mich einfach Schluss, wer das nicht akzeptieren kann oder will, kann ja einen "Kampfsport für Mobbing -Opfer"Thread aufmachen oder so.

Also: deine Überzeugungen im allen Ehren. Wahrscheinlich sind sie sogar gut begründet. Aber es geht hier nicht um dich!

Es geht aber auch nicht um irgendwelche Kampfsportfans, die "ihren" Sport für das Allheilmittel halten. Erstens ist das höchst umstritten und zweitens gibt es meiner Meinung nach genügend Alternativen. Es geht hier nicht um mich, aber ich versuche grade, "meinen" Weg zu finden, ihm zu helfen.
 
metamorphosen
Benutzer44072  Sehr bekannt hier
  • #119
Off-Topic:
@reliant: Ich glaube, wenn Du etwas gegen die Vorurteile machen willst, redest Du mit der falschen. Vielleicht solltest Du lieber ein paar PNs mit Deinem Kollegen wechseln, der hier Kampfsport empfiehlt und gleichzeitig der Meinung ist, der Junge sollte sich Respekt verschaffen, indem er den Mobbern mal eine in die Fresse haut.

Nur mal als kleine Anregung.


@Bolero: Deine Meinung in allen Ehren, aber sie ist dort als Lehrerin beschäftigt. Selbst wenn sie wöllte, kann sie nicht vorschlagen, dass der Junge seinen Klassenkameraden eins auffe Glocke haut.

Kein Mensch schickt seine Kinder auf eine Schule, in der eine Lehrerin Gewalt als Lösung propagiert und mit Sicherheit würde sie eine Menge Ärger dafür bekommen.

Lies Dir doch mal die Fragestellung durch, es geht nicht darum, wer wen verkloppen soll, sondern darum, was eine Lehrerin in so einem Fall vielleicht tun könnte.
 
S
Benutzer Gast
  • #120
Ich weiß doch, ich hab ja selber zwei Freunde, die begeisterte Jiu Jiutsu Trainer im Verein sind (ich erwähnte das bereits weiter oben). Aber ich hab auch einen Freund der mit 16 von einem "Karate Kid" bewusstlos geschlagen wurde, nur weil er Gymnasiast war.

Vielen Dank für deinen Beitrag! :smile: Er hat meine Federn wieder etwas geglättet. ;-)

Kein Problem. Ich werde meinen Trainier mal fragen, der ist Aushilfslehrer an Schulen die für Gewalt bekannt sind. Kennt sich somit relativ gut aus in solchen Situationen. Wenn ich eine Antwort hab werde ich sie dir hier reinschreiben.

mfg
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #121
Kein Mensch schickt seine Kinder auf eine Schule, in der eine Lehrerin Gewalt als Lösung propagiert und mit Sicherheit würde sie eine Menge Ärger dafür bekommen.

Das würde schon fast für einen Rausschmiss reichen.
 
A
Benutzer69945  Verbringt hier viel Zeit
  • #122
in den falschen händen und falschen clubs magst du recht haben. schwarze schafe gibt es immer. aber eine kampfkunst zu lehren bedeutet für den trainer auch zu lehren das man sie nicht anwendet um einen gegner ausserhalb des ringes zu besiegen sondern sie eben maximal zur notwehr einzusetzen.
und um zu nem messer zu greifen braucht es kein training und es ist noch viel effektiver als jede kampfkunst. also wenn du dem jungen nicht jeden schritt in die küche verbieten willst, ists auch nicht notwendig kampfkunst schlecht zu reden.

nebenher sind kampfkünstler eigendlich die ruhigsten menschen dies gibt, die sich nie schlagen.

Off-Topic:
wahre worte. übersetzt man z.b. TaeKwonDo, heißt es: Fuß, Hand und Geist. Das Do ist sehr entscheidend dabei, wie man den Rest einsetzt und das wird normalerweise auch nicht nur in dieser Kampfsportart gelehrt.
 
R
Benutzer12784  (42) Sehr bekannt hier
  • #123
Off-Topic:
@reliant: Ich glaube, wenn Du etwas gegen die Vorurteile machen willst, redest Du mit der falschen. Vielleicht solltest Du lieber ein paar PNs mit Deinem Kollegen wechseln, der hier Kampfsport empfiehlt und gleichzeitig der Meinung ist, der Junge sollte sich Respekt verschaffen, indem er den Mobbern mal eine in die Fresse haut.

Nur mal als kleine Anregung.

Off-Topic:
ist ne meinung aber keine diskriminierende, das ich gewalt nicht gutheise (ausser notwehr) hab ich auch immer betont.
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #124
Aaaalso, weiter geht`s in der Klassenzimmersoap....

heute hat der harte Mobberkern einen anderen Jungen so fertig gemacht dass er geheult hat und umgesetzt werden musste, und ein Mädchen hat mir ihre dreckige Hose gezeigt, weil der eine Mobber sie in der Pause in den Schlamm geschubst hat. Die Stimmung hat sich sehr zuungunsten der Mobber gewendet.
 
Aurinia
Benutzer49751  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #125
kannst du nicht die mobber auseinandersetzen? dann fühlen sie sich zumindest in der stunde nicht mehr so stark.
gibt es bei euch keine pausenaufsicht, die verhindert dass schüler in den schlamm geworfen werden?
hast du schon überlegt mit den eltern der mobber zu reden? v.a. bei so jungen burschen sollte dass eigentlich schon noch helfen. oder strafarbeiten schreiben o.ä.?
 
sad_girl
Benutzer7573  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #126
was gibts neues zu dem thema, piratin? :smile:

p.s.
find ich super, dass du dich so einsetzt und dir so viele gedanken machst.
 
J
Benutzer74653  (37) Benutzer gesperrt
  • #127
Puh also ich wurde nie gehänselt.
Ich weiss nicht ob es sinnvoll ist mit den Klassenlehrern der anderen Klasse zu sprechen.
Ich denke man sollte vielmehr ein Wörtchen mit ein paar Schülern der Klasse reden und zwar du persönlich. Ich fände es nicht so toll wenn ich gehänselt werden würde das dann auf einmal alle Lehrer mit den anderen reden würden das das nicht i.O. ist
 
H
Benutzer5089  Verbringt hier viel Zeit
  • #128
Wie ist die Soap denn nun weitergegangen? :zwinker:
 
1
Benutzer60625  (37) Kurz vor Sperre
  • #129
sagt dem jungen einfach das er drüber stehen soll....ich weiß er ist etwas jung aber dennoch.

Ich war früher auch ein fieses kleines arschloch und habe mit den "losern"(welche damals die coolen waren^^) alle fertig gemacht und provoziert.

Wenn einer einfach nicht drauf reagierte haben wir uns schlicht den nächsten gesucht.

Solange es nicht zur gewalt kommt is doch alles im grünen bereich
 
H
Benutzer72389  Verbringt hier viel Zeit
  • #130
huhu,
ich bin auch ein mobbing opfer.
ich bin jetzt in der 9. klasse, und wurde von der 5-7 klasse massiv gemobbt.
natürlich, ich bin zu unserer lehrerin gegangen, diese sprach es immer in der runde an. doch bei mir half einfach nichts. die ganze klasse (!!!) verband sich gegen mich, beschuldigte mich mit vorwürfen.
Bis ich heulte.
Jetzt, 9. klasse, ist es so, dass ich entweder akzeptiert werde , oder ausgeschlossen. und das wechselt eigendlich immer. es ist warscheinlich jetzt schwer vorstellbar. manchmal ist es so, da kann ich mich völlig normal mit allen unterhalten . aber wenn ich ein einziges falsches wort sage, werde ich fertig gemacht.
meine mutter sagt, es liege daran, dass meine geistige reife einfach weiter entwickelt wäre. Sie erzählt mir, dass meine klassenlehrerin meine mutter in der 2. oder 3. klasse anrief und ihr sagte , ich sei in der vorpubatät....

Nun ist es so, ich habe eine feste beziehung , sex etc.
Meine (damaligen) freunde, wie ich zumindest dachte (eine gute freundin hatte ich immer in der klasse) erzählte ich immer alles, was bei uns abging.Ich bat sie , es für sich zu behalten. doch erzählte es allen, die es hören wollten...
..und dann war natürlich immer etwas los.
" du bist so dumm das zu erzählen"... und sollche sprüche.


naja. für euch nur mal eine vorstellung, wie es bei mir abgeht.


wollt ihr noch das ende vom lied???

ich sitze seid ein paar monaten regelmäßtig beim psychologen, und sicherlich hat dieses mobbing eine teilschuld daran. Im moment fehlt mir die kraft , zur schule zu gehen. aber ich habe ja noch 5 tage ferien. hoffendlich legt sich das.

lg hasel
 
M
Benutzer20648  Verbringt hier viel Zeit
  • #131
Ich bin von der 2. bis zur 10. Klasse massiv gemobbt worden. Jeder Versuch, meinen Kampf durch jemand Autoritären (Lehrer, Eltern) ausfechten zu lassen, machte die Situation nur noch schlimmer. Ich ging ins Exil, wenn man es so ausdrücken will, schottete mich gegenüber allen, die ich aus der Schule kannte, vollkommen ab.

Es gibt nur eine Möglichkeit, den Kampf zu gewinnen: An die eigene Überlegenheit zu glauben.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #132
Ich bitte um Entschuldigung, dass ich mir jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen habe, nur die ersten 3 Seiten.

Etwas, was bisher nicht erwähnt wurde, ist ein "Trick", den ich in meinem ersten Schulpraktikum (7. Klasse Hauptschule Brennpunktgegend) ausprobiert habe. Dazu möchte ich gleich mal sagen, dass es als Lehrerin (oder angehende Lehrerin) immer sehr wichtig ist, das soziale Gefüge der Klasse zu durchschauen und mit der Klasse, nicht gegen sie zu arbeiten.

Den Satz "Als Lehrerin sollte man sich IMMER auf Seite des Opfers stellen und die Täter (öffentlich) brandmarken und ihnen ins Gewissen reden", den finde ich falsch. Langfristig ist es natürlich das Ziel, dass das "Opfer" wieder Zusammenhalt in der Klasse findet und die Täter damit aufhören. Und natürlich muss man dem Opfer zeigen, dass es nicht alleine ist, und privat auch mit ihm reden und vermitteln, dass es NICHT seine Schuld ist. DIe Vorschläge mit Sport u.ä. fand ich auch sehr gut.

Aber, wenn ich als Lehrerin die Schüler an der Spitze der Klasse "demütige" und ihnen Vorschriften mache, dann stachele ich nur zum Widerstand gegen "ungerechte" und "alberne" Vorschriften auf. Damit mache ich mir diese machtvolle Gruppierung zum Feind und erschwere mir damit meinen Unterricht, die Kommunikation, ohne irgendeine Besserung zu erreichen.

Wenn ich dagegen zu Mitgefühl mit dem Opfer aufrufe, Tschuldige, aber damit überfordere ich. Wer öffentlich zugeben soll, dass er scih in Schwächere reinversetzen kann, der gibt zu, dass er schwach ist. Und in der Schule, bei meinen Schülern, da wäre das nicht gegangen, die hatten selbst so viel damit zu tun, sich selbst und ihren "Gegnern", der Gesellschaft oder den (bitte setzen sie ihre bevorzugte ethnische Minderheit ein) zu beweisen, dass sie stark waren. Einsicht durch Einfühlen? Nichts da. Jedenfalls nicht bei den Jungs. Und trotzdem mochte ich meine Schüler total gerne, die hatten alle so viel Persönlichkeit.

Was habe ich gemacht?

Nun, bei einer Gelegenheit habe ich mir den Anführer der Klasse geschnappt, nach der Stunde, und habe mich mit ihm über Fußball unterhalten. Zufällig sind wir beide Fans des gleichen Vereins gewesen, und zufällig hatte ich das letzte Spiel im Stadion gesehen. Zufällig konnte ich, nicht zuletzt dank meines Vaters, Fachsimpeln. Alles sehr willkommene Zufälle, fand ich. Wir sind die halbe große Pause im Raum geblieben, sein bester Freund machte währenddessen die HA für die Stunde danach...

Tja, da war ich wieder mal gar nciht lehrerlich, die große Pause muss doch in der Pausenhalle oder auf dem Schulhof verbracht werden, nciht wahr? Andererseits haben die beiden in dieser Pause wenigstens nciht geraucht... Dann habe ich ganz entschieden gesagt, dass die Pause ja schon halb rum sei, und diese Ausnahme eine Ausnahme bleiben wird und die beiden ganz schnell runtergehen sollen! Und den Hausaufgabenschreiber hab ich scherzhaft gefragt, wen er als nächstes hat und ob ich da mal petzen soll, hab mich in dem Punkt aber erweichen lassen. Dann sind sie auch ruckzuck in die Pausenhalle gegangen.

Ansonsten habe ich mitgekriegt, dass der Anführer jemand ist, der sich einfach viel bewegen muss. Daher habe ich ihn auch einmal zu Stundenbeginn geschnappt und gesagt, es ist ok, wenn er in der Stunde drei mal zum Bleistiftanspitzen zum Müll muss, aber er solle bitte mein Bedürfnis nach Ruhe in der Klasse respektieren und leise gehen und leise zurückkommen. Es war mir wichtig, ihn in seiner Persönlichkeit und seinen Eigenarten zu respektieren, und dass er das auch mitbekam. Genauso wichtig war es mir aber auch, dass er mitkriegt, dass ich erwarte, dass dieser Respekt auf Gegenseitigkeit beruht. ´"Respekt" war ein Wort, dass er ständig gebrauchte, dabei ging es in der Regel aber um Respekt vor ihm.

Er akzeptierte meine Ansage halbwegs, testete aber natürlcih manchmal, wie ernst es mir damit war.

Wenn er dann mal einen blöden Spruch über einen anderen Schüler machte, konnte ich auf dieser Basis zu ihm sagen: Xy, hör auf, Zx zu ärgern!

Frage: Warum, das kann der ab

Antwort: Es stört mich, danke, dass du es lässt

Darauf kam dann der Kommentar: War nicht böse gemeint, Frau ...

Ich sagte: Verstanden.

Kann sein, dass ich dadurch manchmal die bevorzugt habe, die eh oben stehen. Aber ich habe mit vielen Schülern solche außerunterrichtlichen Gespräche geführt, weil sie mich als Menschen interessierten. Nur so habe ich ja rausgefunden, wer der Anführer ist.

Ich habe keine Vorträge über Prinzipien, Einfühlungsvermögen oder Schwäche gehalten. Ich habe keine Klassenverträge geschlossen. Ich habe die Eigenheiten meiner Schüler versucht zu respektieren und im Gegenzug Respekt gefordert.

Kann sein, dass es nicht sinnvoll ist, Mobbing oder Hänseln als eine Frage des Respekts gegenüber mir als Lehrerin festzumachen. Kann sein, dass man da mehr allgemeingültiges erzählen sollte, allgemeingültige Verhaltensnormen und Prinzipien festsetzen.

Unpädagogisch? Unprofessionell? Kann alles sein, aber es hat zumindest in der Klasse funktioniert. Wir haben wegen der Hausaufgaben, Melderegel und Geo-Dreiecke Kämpfe ausgefochten, manchmal war es unglaublich anstrengend. Aber es sind so kleine Tricks, die es manchmal etwas leichter machen, vor eine Gruppe von Kindern oder Jugendlichen zu treten und die Klassengemeinschaft etwas zu lenken. Bei solchen Sachen wie Mobbing oder Hänseln, wo man dann frühzeitig eingreifen kann, bevor die Situation in der Klasse eskaliert.

Als Lehrer ist man auch ein Teil davon und sollte sich das bewusst machen. Man kann davon profitieren oder sich selbst zum Opfer machen und dadurch jede Unterrichtsstunde in einen fruchtlosen Kampf verwandeln.

Und dann kommt noch der unglaubliche Balanceakt dazu, trotzdem Noten geben zu müssen und trotz persönlicher Kontakte zu den Schülern am Stundenanfang und -ende niemanden zu bevorzugen, obwohl einem tatsächlich manche Persönlichkeiten besonders ans Herz wachsen...
 
M
Benutzer20648  Verbringt hier viel Zeit
  • #133
Bei allem nötigen Respekt...aber woher willst du wissen, dass besagter Schüler nicht trotzdem

a) fertig gemacht wird, hinter deinem Rücken?
b) fertig gemacht werden wird, sobald du deine Position als Respektsperson verloren haben wirst?

Und nichtsdestotrotz hättest du, mit Verlaub, in meinen damaligen Klassen bitter versagt...denn dein Trick basiert darauf, dass die Anführer bzw. wichtige Klassenpersonen, die am Mobbing beteiligt sind, dich überhaupt an sich ranlassen. Das ist deren freiwillige Entscheidung und wenn sie auf Distanz bleiben, hast du eben nur noch die "klassischen Lehrermethoden" zur Verfügung.

Und dann siehts für den armen Kerl echt bitter aus.

Nein, ich bleibe dabei...gegen massives, geschlossenes Mobbing kann man nichts tun (nichtmal derjenige, der gemobbt wird). Man kann nur durchhalten.
 
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