Schwanger - und jetzt?

[Benutzer119016 (30)]

Hallo Zusammen,

ich weiß momentan nicht mehr weiter und deswegen versuch ich hier ein paar Ratschläge zu bekommen...
Ich hab schon seit ein paar Wochen die Vermutung, dass ich schwanger sein könnte und gestern wurde mir diese Vermutung bestätigt: "Herzlichen Glückwunsch - Sie sind schwanger".
Schock.
Jetzt steh ich da:
Mein Freund weiß noch nichts, meine Eltern wissen noch nichts und ich hab auch keine Ahnung wie ich es ihnen sagen soll.
Mein Freund hat zwar eine abgeschlossene Ausbildung und ich stamme nicht aus schlechtem Hause - aber ich hab doch garkeine Perspektive! Meine Ausbildung ist erst nächstes Jahr voraussichtlich abgeschlossen und auch sonst hatte ich eigentlich große Pläne mit Auslandsjahr (was mittlerweile eigentlich schon durch ist, da die Behörden mir sämtlichen Unterlagen haben zu kommen lassen!).

Die köpfen mich doch Alle, wenn ich jetzt ankomme und sage "Hey Leute, tut mir leid, aber wird alles nix, ich bin schwanger."

Sicher hab ich über Abtreibung auch nachgedacht, aber ich meine, das Kind kann sicherlich NICHTS für den Fehler, den mein Freund und ich begangen haben.

Ich weiß wirklich nicht mehr weiter

 

[Benutzer119013 (34)]

Ohjeee,du Arme....da können wir uns die Hand geben nur dass du wenigstens mit dem Kindesvater zusammen bist und der nicht vor 4 Monaten erst ungewollt Vater geworden ist...

 

[Benutzer118901]

Herzlich Willkommen im Kreis junger Eltern!

Ja, es wird wohl anfangs etwas Stress geben, aber das wird nur der Schock sein. Irgendwann werden sie sich schon zusammen reißen und Dir/Euch zur Seite stehen. Deine Pläne müssen sich dadurch nicht in Luft auflösen, sie werden lediglich ein wenig verschoben

Ich war 21 und meine Ex 20, als sie ausversehen schwanger wurde. Mitten im Studium... war nicht einfach, aber wir bekamen genug Unterstützung durch unsere Eltern, so dass wir es schaffen konnten. Drei Jahre später haben wir uns zwar getrennt, behielten aber gemeinsames Sorgerecht.

Kopf hoch, wird schon werden.

 

[Benutzer4590 (40)]

Meine Ausbildung ist erst nächstes Jahr voraussichtlich abgeschlossen und auch sonst hatte ich eigentlich große Pläne mit Auslandsjahr (was mittlerweile eigentlich schon durch ist, da die Behörden mir sämtlichen Unterlagen haben zu kommen lassen!).

Nun ja, mit dem Auslandsjahr wird es dann wohl erst mal nichts werden, aber das wird dir ja auch nicht gleich deine berufliche Zukunft ruinieren.

Was die Ausbildung angeht, da gibt es durchaus Möglichkeiten, z. B. pausieren und den Rest dann nach der Elternzeit zu Ende machen (ich glaube, hier im Forum gibt es eine Userin, die das grade so macht). Wenn du mit den verantwortlichen Leuten sprichst, findet ihr dafür sicher eine Lösung.

Aber vorher musst du dir natürlich darüber klar werden, ob du das Baby überhaupt bekommen willst, und wenn ja, ob du es behältst oder ob eine Adoption infrage käme.

Ich würde vorschlagen: Sprich jetzt erst mal mit deinem Freund, danach sprecht ihr mit euren Eltern und lasst euch beraten (z. B. von ProFamilia), und dann seht ihr weiter.

 

[Benutzer59943 (42)]

Weiß dein Freund denn, dass ihr ungeschützten Sex hattet?
Wie habt ihr denn verhütet bzw. was ist schief gegangen?
Also wird es deinen Freund völlig unvorbereitet treffen, weil er null Ahnung hat oder weiß er, dass was schief gegangen sein könnte? Der "Unfall" muss ja schon mehrere Wochen her sein, um Notfallverhütung habt ihr euch auch nciht gekümmert, also so ganz aus heiterem Himmel kann der Schock dann ja eigentlich nicht gekommen sein. Zumal du selbst sagst, dass du die Vermutung schon länger hattest... Aber angedeutet hast du deinem Freund gegenüber nie was?

Es wird wohl kein Weg dran vorbei führen, dass du mit ihm sprichst, und zwar möglichst bald.
Gemeinsam trifft sich so eine Entscheidung wesentlich leichter. Als nächstes solltet ihr eure Eltern einweihen und sorgfältig abwägen, ob ihr das Kind behalten wollt oder nicht. Für euren Fehler kann es natürlich nichts, aber es sollte euch schon ernst sein und ihr solltet euch stark genug fühlen, die Finanzen müssen stimmen usw. Da gibts schon viele Faktoren, die man berücksichtigen muss.
Also sprecht miteinander, sucht ggf. eine Beratungsstelle auf usw.

Viel Glück bei eurer Entscheidung!

 

[Benutzer69081 (38)]

Wie weit bist du denn, was hat der Arzt gesagt?

Sprich mit deinem Freund, er wird sicherlich erstmal geschockt sein aber er muss es auf jeden Fall wissen und das möglichst bald.
Dein AG muss es ggf auch recht schnell wissen, in manchen Bereichen darf man nicht so weiterarbeiten wie zuvor unschwanger und es gelten andere Arbeitsschutzbestimmungen.

Nimm deinen Mut zusammen, weih erstml deinen Freund und den AG ein und dann mit deinem Freund zusammen eure Eltern. Es wird sicherlich nicht auf allergrößte Begeistertung stoßen aber du kannst das schaffen. Vielleicht musst du nichtmal deine Ausbildung verlängern, falls du direkt nach dem Mutterschutz wieder einsteigen willst, kannst du vielleicht wie geplant deine Prüfungen machen. Du musst nur mit denen sprechen, dann findet sich für alles eine Lösung

 

[Benutzer119016 (30)]

Hallo Zusammen

Dankeschön, für eure Antworten.
Um gleich mal auf die Frage von krava einzugehen:
Das ist bisschen kompliziert zu erklären. Ich bin aufgrund von ein paar Krankheiten daran gebunden, regelmäßig Medikamente zu nehmen und einige Therapien über mich ergehen zu lassen. Meine alte Pille, die ich genommen habe, hat mir daraufhin Probleme bereitet und ich hab zu einer anderen gewechselt.
Die hat auch gut gewirkt, ich hab sie gut vertragen. Jedenfalls hatt ich vor nicht allzu langer Zeit einen neuen Therapiegang in dem die Vorgehensweisen abgeändert wurden und daraufhin hat die Pille nicht mehr gewirkt (ich häng in den Therapien an verschiedenen Infusionen usw).
Ich hab das aber nicht bemerkt, ich hatte meine Regel nach wie vor regelmäßig und hab auch sonst keine Probleme bemerkt bis auf die leichten Unterleibsschmerzen. Aber ich bin davon ausgegangen, dass das eben von dieser neuen Therapie kommt.
Worauf ich hinaus will - wir hatten somit in diesem Momente ungeschützten Sex aber wussten es nicht.

Sicher, die Vermutung hatte ich, aber ich hab mir immer wieder eingeredet, dass das alles an den Medikamenten liege und die ganze Umstellung usw.

Engelchen85: Danke für die lieben Worte
Der Arzt meinte 5. Woche.
Ich hab heute nun meinen ganzen Mut zusammengefasst und mit meinem Freund vorerst gesprochen.
Er ist natürlich aus allen Wolken gefallen und wusste garnicht, was hier geschiet - er tat mir so leid
Im ersten Moment war er natürlich ruhig, hat nichts gesagt aber er hat mich dann gott sei dank in den arm genommen und da ist erstmal ein Stück Last von mir gefallen - ich hab total den Zusammenbruch gehabt.
Nachdem es bei mir wieder ging haben wir erstmal überlegt wie wir weitermachen.
Ich denke, das schlimmste werden unsere Väter. Beide sehr konservativ und Schema F Menschen. Mein Vater war schon immer sehr sehr Streng und ich weiß, dass er das nicht so einfach hinnehmen wird - genauso wie sein Vater.
Sicher sind wir beide Volljährig - dennoch wird das ein riesen Problem werden. ich trau mich überhaupt nicht.
Ich werd morgen mal mit der Schwester meines Freundes sprechen, vllt kann sie mir ja helfen :/

Nochmals danke für die ganzen Antworten - ist schön, wenn man aufbauende Worte in solchen Momenten liest.

Grüße

 

[Benutzer59943 (42)]

Hoffentlich sind das keine Krankheiten bei dir, die eine SS erschweren bzw. zusätzliche Risiken bergen?
Es klingt ja schon ernst, wenn du regelmäßig Infusionen bekommen musst.
Hast du das mit deinem Gyn schon abgesprochen?

Schön, dass du die erste Hürde schon gemeistert hast und mit deinem Freund gesprochen hast. Das ist erstmal das wichtigste.
Aber leid tun muss er dir nicht. Warum denn?
Verbrochen in dem Sinn hast du ja nichts. Klar du hättest dich besser über WEchselwirkungen mit den einzelnen Medikamenten informieren können bzw. müssen. Andererseits dürfen auch Männer so weit über die Pille Bescheid wissen, dass sie bei bestimmten Medikamentenkombinationen nicht wirkt bzw. dass sie bei Frauen mit gewissen Krankheiten nicht das Verhütungsmittel Nummer 1 ist. Und da dürfen dann auch gerne einfach mal so Kondome verwendet werden.
Hat er nicht gemacht okay. Aber leid tun muss er dir deswegen nicht... Dir darfs mindestens genauso schlecht gehen.
Und Mitleid hilft euch jetzt ja auch nicht weiter.

Alles Gute weiterhin!

 

[Benutzer119016 (30)]

Danke krava

Ja, das war natürlich das erste, was ich mit dem Gyn abgesprochen habe.
Meine Therapien wurden jetzt zurückgestuft und es wurde mir versichert, dass die Infusionen, die ich bekomme, keinen Einfluss auf das Kind haben werden - ich hoffe, dass sie da recht haben :/
Das einzige Problem, das besteht ist, dass ich diese Krankheiten meinem Kind vererben könnte. Ist natürlich immer ein Relativitätsspiel, aber ich mach mir da schon große Sorgen drum :/

Fakt ist nämlich: Wir wollen alles dafür tun, dass wir das Kind behalten können. Sicher wird das nicht einfach (Arbeit, Finanzierung, Wohnung etc.) aber wie gesagt, jeder hat das Recht auf ein Leben.

Sicher, hat der Mann auch so viel Intelligenz, dass ein Kondom auch zur Verfügung steht und in solchen Situationen verwendet werden sollte.
Wir sind da beide mit dran schuld, aber mir tat es einfach nur so leid, weil er wirklich mit ALLEM gerechnet hätte, als ich sagte, ich müsse dringend mit ihm reden, aber nicht damit. Ich war beim Gyn wenigstens einigermaßen darauf eingestellt, dass mir gleich mitgeteilt werden könnte, ich sei schwanger.
Verstehst du wie ich meine?

Ich bin auch froh, jetzt den ersten Schritt gewagt zu haben, auch wenn's wirklich nicht einfach war.

Grüße

 

[Benutzer59943 (42)]

Das einzige Problem, das besteht ist, dass ich diese Krankheiten meinem Kind vererben könnte. Ist natürlich immer ein Relativitätsspiel, aber ich mach mir da schon große Sorgen drum :/

Verständlich, auch wenn ich nicht weiß, um welche Krankheit es genau geht.

Da gibts ja sicher irgendwelche Statistiken aus der Vererbungslehre oder? Ist sehr lange her, dass ich das mal in der Schule gelernt habe.

Wir sind da beide mit dran schuld, aber mir tat es einfach nur so leid, weil er wirklich mit ALLEM gerechnet hätte, als ich sagte, ich müsse dringend mit ihm reden, aber nicht damit. Ich war beim Gyn wenigstens einigermaßen darauf eingestellt, dass mir gleich mitgeteilt werden könnte, ich sei schwanger.
Verstehst du wie ich meine?

Ich kann mir schon vorstellen, dass der Schock für ihn riesig war, aber er wirds überleben. Hoffe ich. Und geteilte Sorgen sind halbe Sorgen.

 

[Benutzer20976]

Off-Topic:
Am Ergebnis ändert es nichts - aber Deine behandelnden Ärzte haben Dir nicht gesagt, dass es bei den neuen Medikamente Wechselwirkungen mit der Pille geben kann?

Gut, dass Dein Freund besonnen reagiert und auf Deiner Seite ist. Mit seiner Schwester zu reden und sie vielleicht auch "auf Eure Seite zu holen" halte ich für eine gute Idee.

Vielleicht ist es eine weitere Idee, vor einem Gespräch mit Euren Eltern erst Rat bei pro familia (oder anderen Stellen) einzuholen, damit Ihr schon genaue Informationen habt, welche Arten von Unterstützung Ihr bekommen könnt, wie es rechtlich in Sachen Ausbildung aussieht usw. Dann fühlst Du Dich sicherer und kannst ggf. kontern, falls Dein Vater schimpft von wegen "Ausbildung kannst Du nicht zu Ende machen" etc.

Edit: [strike](Einen Abbruch der Schwangerschaft solltest Du nur in Betracht ziehen, wenn DU das willst bzw. wenn Du sicher wüsstest, dass Du das Kind nicht austragen willst. Nicht weil Dich Dein Vater oder andere Menschen in die Richtung drängen wollen.)[/strike]
Hab eben erst den neuen Beitrag gesehen, was diesen Hinweis quasi überflüssig macht.

 

[Benutzer119016 (30)]

Krava: Hat mit Migräne zu tun (ist familiär bedingt) und fällt teilweise heftig aus. Dazu kommt dass ich ein Nervenleiden habe, heißt, ich kann meine Hände nicht still halten, Zitter immer und mein Kreislauf spinnt desöfteren. Sind noch paar Kleinigkeiten. So im großen und ganzen, hört sich das alles nicht schlimm an, ist es eigentlich im dem Sinne auch nicht - es beeinträchtigt mich Momentan noch nicht erheblich.
Aber ich will meinem Kind das einfach alles ersparen, diese "Qualen" mit Medikamente und Therapien etc.

Wie das mit der Vererbung aussieht, da bin ich momentan noch dran. Ich hab mir mal die ganzen Fälle aus meiner Familie angeschaut (wer davon betroffen war und wievielen Generationen das weitergegeben wurde). Ich werd damit zu meinem Arzt gehen. Es spielen natürlich auch noch die Gene meines Freundes mit eine Rolle, inwiefern in seiner Familie Krankheiten vorgekommen sind usw.

Mosquito: Auch danke, für deinen Beitrag.
Den Tipp mit ProFamilia werden wir auf jeden Fall beherzigen und auch zeitnah einen Termin dort vereinbaren.

Was die Abtreibung betrifft: Wir werden, egal was mein Vater sagt oder auch der Vater meines Freundes, so entscheiden, dass wir damit leben können, dass wir zufrieden sind und mit gutem Gewissen sagen können "So ist es richtig".
Aber ich hoffe einfach, dass die Diskussionen einfach nicht so heftig ausfallen werden, wie ich es mir derzeit ausmale.
Ich hoff einfach, dass die Schwester meines Freundes uns morgen ein offenes Ohr schenken wird und auch an unserer Seite steht. Denn ganz zu verachten ist auch nicht dieses Klischee-Denken, was in der Nation herrscht: 18 - schwanger - assozial. Ich will nicht, dass ich so abgestempelt werde.
Sicher, waren wir naiv, haben einen Fehler begangen, aber wir sind bereit dazu, die Konsequenzen zu tragen und es ist schade, dass alle in einen Topf gesteckt werden und für "assozial" oder "dumm" verkauft werden.

Viele Liebe Grüße

 

[Benutzer20976]

Du bist ungewollt schwanger geworden - aber damit bist Du noch lange nicht asozial. Es liegt an Dir, was Du als junge Mutter aus Deinem Leben machst. Du trägst nicht mehr nur für Dich die Verantwortung, sondern auch für Dein Kind. Und wenn Du Deine Ausbildung mit Unterbrechung beendest und eben nicht die finanzielle Verantwortung für Dich dauerhaft dem Staat überlässt, dann wüsste ich nicht, was da "asozial" sein sollte.

Klar gibts ein Klischeedenken - aber Du solltest versuchen, gar nicht erst die (unterstellte) Meinung der Masse und von Unbekannten wichtig zu nehmen. Du weißt, dass Du weder asozial noch dumm bist. Was "man" denkt oder tut, solltest Du nicht zu ernst nehmen. Zieh Dir den Schuh einfach nicht an.

Es gibt spezielle humangenetische Beratungen, eventuell kann man Dir auch dazu etwas bei pro familia sagen. Die Frage ist: Willst Du derzeit wissen, wie wahrscheinlich es ist, dass Dein Kind die Krankheit bzw. die Veranlagung dazu erbt? Vielleicht belastet das die Schwangerschaft sogar?

Was für eine Art Ausbildung machst Du? Ist sie körperlich anstrengend? (Vielleicht ist die Frage Deiner Krankheit wegen eh müßig, ich weiß ja nicht, wie stark Du körperlich belastbar bist.) Ggf. wäre es sinnvoll, nicht zu lange damit zu warten, Deinen Betrieb zu informieren.

 

[Benutzer35546]

Ich kann mir vorstellen, wie durcheinander du bist. Sicher wird das Baby euer Leben geheuer auf den Kopf stellen und eure Zukunft wird anders laufen als geplant. Wenn ihr euch aber darauf vorbereitet, dann sollte das kein Problem sein.

Zur Ausbildung: Da ist doch noch nichts verloren. Es gibt meist verschiedene Optionen: Die Ausbildung höchstens 12 Wochen unterbrechen (ist in den meisten erlaubt) ohne dann die Zeit nachholen zu müssen. Was aber bedeutet, dass du eben schnell wieder los müsstest nach der Geburt. Oder eben Elternzeit nehmen und dann die Ausbildung nachholen, bzw. die verpasste Zeit.
Wie sieht es denn bei deinem Freund aus? Heutzutage können ja auch die Väter Elternzeit nehmen. Mein Mann hat z.B, bei unserer Großen das Elternjahr übernommen, ich bin nach 12 Wochen wieder arbeiten gegangen. Vielleicht wäre das auch eine Option für euch?
Eventuell kannst du dein Auslandsjahr ja dann auch mit Mann und Kind machen? Wenn dein Freund dann auch dort eine Option hätte? Wenn die Kinder noch so klein sind, geht das eher, als wenn sie dann in den Kindergarten gehen.
Falls für euch eine Krippe in Frage kommt, kümmert euch recht zügig um nen Platz (wenn ihr die anderen wichtigen Dinge erledigt und geregelt habt)

Zu euren Eltern: Ich kann verstehen, dass ihr aufgregt seid, aber seine Schwester mit ins Boot zu holen ist schon mal gut. Solche Offenbarungen sind nie leicht, aber wichtig ist, es nicht so lange aufzuschieben. Ich würde euch wünschen, dass sie nicht allzu lang geschockt sind. Es wird sicher erstmal viele Fragen von ihnen geben, vielleicht wäre es gut, wenn ihr euch schonmal einige mögliche Fragen aufschreibt und euch schon Antworten parat legt. Dann sehen sie, dass ihr euch schon Gedanken gemacht habt.

Und nun wünsche ich dir/euch alles Gute, dass ihr euch für das entscheiden könnt, was richtig ist. Letztendlich entscheidet ihr alleine!

 

[Benutzer59943 (42)]

Du bist ungewollt schwanger geworden - aber damit bist Du noch lange nicht asozial.

Eben.

Asozial kann man auch ohne Kind sein, aber über diese ganzen Klischees solltest du dir erstmal keine Gedanken machen.
Das Leben ist immer was man draus macht.
Meine Schwiegermutter wurde mit 15 schwanger und ihr wurde sicherlich schon viel nachgesagt in ihrem Leben, aber nie, dass sie asozial sei. Zumal sie immer arbeiten gegangen ist, nie vom Staat gelebt hat oder irgendwie ihre Kinder hat verwahrlosen lassen.

Also das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun!

Deinen Arbeitgeber solltest du schnellstmöglich informieren, denn schwangere Arbeitnehmerinnen dürfen bestimmte Dinge ja nicht mehr machen, brauchen mehr Pausen usw. Und das ist ja dann auch in deinem Interesse.

 

[Benutzer20976]

Dreamer_10, ich würde ERST den Termin bei pro familia wahrnehmen, dort kann man Dir vermutlich auch was zum Thema Ausbildung sagen - und DANACH mit Deinem Vorgesetzten reden. Informiere Dich am besten erst selbst, wie es in Sachen Arbeitsrecht und Ausbildungsfortsetzung aussieht, bevor Du mit dem Ausbilder sprichst - schon damit Du Dich sicherer fühlst.

Im Prinzip gilt das oben Gesagte zum Gespräch mit den Eltern analog auch für den Betrieb:

Vielleicht ist es eine weitere Idee, vor einem Gespräch mit Euren Eltern erst Rat bei pro familia (oder anderen Stellen) einzuholen, damit Ihr schon genaue Informationen habt, welche Arten von Unterstützung Ihr bekommen könnt, wie es rechtlich in Sachen Ausbildung aussieht usw. Dann fühlst Du Dich sicherer und kannst ggf. kontern, falls Dein Vater schimpft von wegen "Ausbildung kannst Du nicht zu Ende machen" etc.

 

[Benutzer119016 (30)]

Hallo

So die letzten zwei Tage hat sich einiges getan.
Vorerst wieder ein "Dankeschön" für die Antworten.

Wie ich ja erwähnt hatte, haben wir seine Schwester eingeweiht.
Der aktuelle Stand ist jetzt: Das meine Familie (inklusive Vater) voll und ganz hinter uns stehen nur sein Vater uns einige Probleme bereitet.
Wir haben uns alle zusammen an einen Tisch gesetzt und gesagt, was Sache ist. Sicher waren meine Eltern nicht grad voller Euphorie aber letztendlich meinten sie, das egal was ist, sie für uns da sind und uns, wo es nur geht, unterstützen werden. Da war ich schon echt erleichtert. Mein Dad war dann auch nach einiger Zeit wieder zum Scherzen aufgelegt und hat darüber philosophiert war er seinem Enkel/seiner Enkelin alles beibringen wird... Damit hätt ich wirklich NIE NIE NIE gerechnet.

Was seinen Vater betrifft: Der ist nach 'ner knappen dreiviertelstunde mit den Worten: "Ich hab gewusst, dass es irgendwann noch so weit kommen würde. Ich hab ihm von anfang an gesagt, er soll mit deiner Tochter, Wolfgang, aufpassen. Aber auf mich hört ja keiner." aufgestanden und gegangen. War erstmal ein ziemlicher Rückschlag, weil's mir sehr weh tut, dass er so über mich denkt. Er stellt mich irgendwie so hin, als wär ich der letzte Abschaum. Sonderlich gut bin ich mit ihm nämlich noch nie ausgekommen.
Mein Vater war auch dementsprechend auf 180 aber hat's dabei belassen, weil's, glaube ich, sonst ziemlich eskaliert wäre.
Seine Mutter hingegen freut sich für uns, auch wenn's sehr sehr früh für ein Kind ist.
Wie es jetzt mit seinem Vater weitergeht wissen wir nicht, aber wenn ich ehrlich bin, stellt das jetzt das geringste Problem meiner Meinung nach dar.

Wir haben jetzt dann bald den Termin bei ProFamilia und werden dort alles Weitere abklären (d.h. Ausbildung, Schwangerschaft, Untersuchungen usw.)

Jetzt nachdem endlich Alles rausgekommen ist, kann ich mich auch mehr auf die bevorstehende Zeit freuen und muss ehrlich gestehen, dass ich jetzt schon sagen kann ich würde es zutiefst bereuen, wenn ich abtreiben würde.
Ich hoff einfach nur, dass auch der Rest klappen wird und wir dann eine kleine, glückliche Familie werden können. Mit allen Höhen und Tiefen.

Vielen Dank nochmal an Alle, die mir mit Rat zur Seite standen.

Viele liebe Grüße

 

[Benutzer]

Alles Gute für euch
Wäre schön wenn du ab und zu berichtest, wie es euch geht

Off-Topic:
wenn du magst

 

[Benutzer20976]

Dreamer, es freut mich sehr, dass die Reaktion insgesamt so gut und konstruktiv war und Ihr Unterstützung bekommt.

Die Aussage seines Vaters ist wirklich gemein, klar trifft Dich das.
Ich hoffe, er wird sich später dafür schämen - auch seinem Sohn gegenüber, denn was sagt er damit nebenbei auch über seinen eigenen Sohn aus? Ich hoffe außerdem, dass er noch in den Gedanken "reinwächst" und nach dem ersten Schock statt Vorwürfen und Ich-habs-ja-immer-gesagt-Tiraden vernünftiger wird und agiert.

Off-Topic:

Es gibt hier im Forum die Möglichkeit, ein Schwangerschafts-Tagebuch zu schreiben. Vielleicht ist das ja für Dich von Interesse? Natürlich musst Du das nicht tun. Und es ist absolut Dir überlassen, wie oft und wie ausführlich Du schreibst. Aber da ich finde, dass Du einen guten Schreibstil hast und sich Deine Beiträge sehr gut lesen lassen, "muss" ich Dir das quasi vorschlagen.
Wenn Du Interesse hast, kannst Du jemanden vom Team Planet-Liebe anschreiben, z.B. Apfelbäckchen, die hier im Thread ja auch schon geantwortet hat. Dann würdest Du für das Unterforum Schwangerschaftstagebuch freigeschaltet.

 

[Benutzer107106]

Schön von dir zu hören!
Vor allem ist es toll, dass DEINE Eltern DICH unterstützen. Sicherlich tut es dir weh, wenn dein "Schwiegervater" sich so doof benimmt, aber deine Eltern sind für dich da, und das ist ja erstmal das wichtigste.
Schön, dass sie sich über das Kind freuen.
Kinder sind ein Geschenk

Würde mich sehr freuen, ab und an hier von dir zu hören,
lg
LULU

 

[Benutzer35546]

Ach Mensch, wie schön... wie positiv für euch. Ich glaube euch, dass euch ein riesen Stein von Herzen gefallen ist!

Jetzt habt ihr doch Verstärkung und könnt planen und vorbereiten, ist ja auch immer noch wichtig.

Die Reaktion seines Vaters war sicher nicht gut, ich hoffe, er kommt da auch bald dahinter.

 

[Benutzer119016 (30)]

Hallo Miteinander

schön, dass ihr so interessiert an der Sache seid

Damit ihr jetzt auch wieder auf dem aktuellsten Stand seid:
Mein Arbeitgeber weiß bescheid. Er war anfangs natürlich nicht von Freude gezeichnet und hat schon etwas missgelaunt geantwortet.
Ich hab ihm die Situation aber nochmals in aller Ruhe erklärt und versucht ihm zu vermitteln, dass ich keinesfalls die Schwangerschaft vorschiebe um meine Ausbildung hinzuschmeißen.
Er hat das dann auch recht schnell verstanden und hat mir gesagt, dass er mich unterstützen wird. Wir haben uns momentan drauf geeinigt, dass ich den schriftlichen Teil meiner Abschlussprüfung im November mitschreiben werde (da bin ich zwar im 7. Monat aber ich werde betrieblich nichts mehr machen - nur noch reine theorie daheim und schulisch, soweit es mir möglich ist) und meinen mündlichen Teil werde ich nachholen, soweit ich dazu im Stande bin und alles geregelt ist.
Fand ich echt total super, dass er versucht hat, mit mir eine Lösung zu finden. War ganz happy, als ich heimgekommen bin und mein Freund hat sich auch total für mich gefreut.

Der Ausbildungsplan wurde jetzt ein bisschen umgerempelt, damit ich meine zwei Wochen Produktion fertig machen kann um somit wieder ins Büro hoch zu können.

Mein Vater ist auch schon total aufgeregt (ich bin grad mal in der 6. Woche ) und überlegt schon, was es werden könnte, denkt über Namen nach und wem das Kind wohl ähnlicher sein wird. (Er hofft natürlich, dass der oder die Kleine gaaaaaaaanz viel vom Opa hat ) und legt sich jetzt schon die Storys zusammen, die er ihm oder ihr erzählen möchte.
Es ist immer wieder wunderschön ihm zuzuhören, wenn er so philosophiert - da hab ich jetzt schon wieder Tränen in den Augen.
Ich hätte nie gedacht, dass mein Vater so darauf regaiert. Dass er sich so drauf freut. Dass er so stolz ist.

Mein Auslandspraktikum, was ich bei meinem Großcousin absolvieren wollte, haben wir jetzt einfach nach hinten verlegt, aber ich kann jeder Zeit kommen, wenn ich bereit dafür bin.
Ich bin einfach nur erstaunt, wie gut alles klappt und hoffe, dass das nicht die Ruhe vor dem Sturm ist, denn das mit Sebastians (Name von meinem Freund) Vater ist immer noch nicht geklärt. Macht mir ein bisschen Kummer.

Aber im Großen und Ganzen freuen sich alle riesig auf das Kind und planen schon weit in die Zukunft

Ihr werdet bald wieder von mir hören.

Liebe Grüße

 

[Benutzer111004]

Ich wollte dir nur kurz viel Glück wünschen..so wie deine Antworten klangen, scheinst du dir auch Gedanken zu machen und wirst es schon schaffen!
Ich bin selbst während des Studiums gerade schwanger geworden und habe jetzt zwei Urlaubssemester eingelegt. Bei uns war es auch nicht geplant, da wir beide noch studieren und nebenbei arbeiten, aber jetzt ist unsere kleine Tochter das tollste, das wir uns hätten vorstellen können!!
Also auch wenn es anfangs schwer ist, kann ich dir sagen, dass du die Entscheidung dafür nicht bereuen wirst, wenn du dein Kind in den Armen hälst!
Ich wünsche dir das beste!
Übrigens kann ich dir nur empfehlen auch ein Schwangerschaftstagebuch zu schreiben! Dazu musst du nur einen der Moderatoren anschreiben, die schalten dich dann frei!

 

[Benutzer119016 (30)]

Dankeschön LaLune.

freut mich für dich, wenn alles so gut geklappt hat und ihr glücklich seid. - so soll es ja auch schließlich sein.
Ich hoff auch, dass alles bei mir so klappen wird.

Bevor ich für das Schwangerschaftstagebuch freigeschalten werde, schreib ich hier noch einen kleinen Beitrag.

Ich bin ja eigentlich jemand, der überhaupt nicht zickig ist und viele Dinge locker sieht - aber nachdem mein kleiner Sonnenschein in mir heranwächst bin ich ziiiemlich launisch geworden.
Sebastian tut mir schon richtig leid, denn egal was er tut, ich hab immer was daran auszusetzen. Ich hoffe, dass wird bald wieder besser
Mein kleiner Engel macht's mit mit dem Essen auch nicht leicht. Behalte ja fast nichts mehr bei mir - mein neuer bester Freund ist die Kloschüssel
Der Arzt meinte, das sei normal - ich solle meine Essensgewohnheiten einfach bisschen umstellen und sehr sehr gemächlich essen. Ich hoff mal, das bringt was
Sonnenschein und ich kommen jetzt dann in der 8. Woche an und alles verläuft recht gut bis jetzt. Hoffentlich bleibt das auch so :/

Sebastians Vater hat sich nun auch endlich eingekriegt!!! Ich konnte es garnicht fassen, als er mit einem Blumenstrauß vor mir Stand und sich herzlich bei mir entschuldigt hat. Er war einfach überfordert mit der Situation und er sieht auch ein, dass er mich falsch behandelt hat - aber auch er ist jetzt einer mit der Personen, die sich auf das Kind freuen (ich hoff, er meint es ernst!)

Was meine bessere Hälfte betrifft: Ich glaub, der ist auch schwanger Ziemlich launisch ist er geworden und isst mehr als sonst - sobald ich nur mal das Gesicht verziehe, weil sich wieder eine Übelkeitswelle bemerkbar macht, springt er sofort auf und versucht mir zu helfen. Ach richtig süß - da wird einem erstmal wieder richtig bewusst, wie sehr ich diesen Menschen eigentlich liebe <3

Jetzt kommt dann bald die Hochzeit seiner Schwester, ich hoff mal sehr, dass ich dann noch in mein schönes Kleid reinpasse Wenn nicht muss ich einfach improvisieren ^^ Spontan ist das neue Geplant von Morgen

Nachdem das Thema Hochzeit ja zwangsweise sehr aktuell in der Familie ist, mach ich mir auch so ganz ganz kleine Gedanken darüber, ob ich denn nicht auch meinen Nachnamen ändern sollte.
Aber ich hab riesige Zweifel daran. Ich bin erst 18 - bin schwanger und auch sonst wird noch viel in meinem Leben passieren. Und jetzt schon zu heiraten?
Ich meine, der kleine Engel würde dann ein eheliches Kind sein und außerdem steht es nicht zur Debatte: Ich liebe meinen Sebastian sehr - seit drei Jahren und es soll sich auch nichts daran ändern.
Wie seht ihr das?
Vielleicht spielen meine Hormone einfach nur verrückt und in einem Jahr lang ich mir an den Kopf und frage mich, wie ich mir nur solche Gedanken machen konnte

Liebe Grüße

 

[Benutzer59943 (42)]

Ich finds nachvollziehbar, dass du dir übers Heiraten Gedanken machst. Würde ich wohl auch.
Ich persönlich halte aber wenig davon, aus einer "Kindspanik" heraus zu heiraten. Wärst du nicht schwanger, würdest du ja vermutlich auch noch nicht ans Heiraten denken oder?
Und uneheliche Kinder wachsen nicht schlechter auf als eheliche.

Vielleicht sprichst du einfach mal mit deinem Freund wie er das sieht. Klar 3 Jahre Beziehung sind schon was, andererseits seid ihr so jung... Also da läuft euch nichts weg.

 

[Benutzer20976]

Ich würde das auch nicht überstürzen. Dass Dein Freund auch im rechtlichen Sinn der Vater sein wird, lässt sich regeln, dafür müsst Ihr nicht heiraten.

 

[Benutzer29410 (46)]

Ich meine, der kleine Engel würde dann ein eheliches Kind sein und außerdem steht es nicht zur Debatte: Ich liebe meinen Sebastian sehr - seit drei Jahren und es soll sich auch nichts daran ändern.
Wie seht ihr das?

Ganz ehrlich: ich kann mir 10000 Sachen vorstellen, die ich schöner fände, als eine verheiratete 18jährige ungeplante Schwangere zu sein. Das erinnert mich ziemlich an meine Schwiegermutter und die Generation damals.

Nimm`s mir nicht übel.

Ich glaube, dann wär ich lieber erstmal "nur" schwanger und würde erstmal gucken, wie das mit der kleinen Familie so läuft, heiraten kann man dann immer noch.

Im übrigen ist unsere Tochter auch ersteinmal "unehelich" geboren worden, alles noch dran. ;-)

 

[Benutzer107106]

Heiraten soll auch Spaß machen: Schönes Kleid, tolle Feier, vielleicht ein Sekt oder auch zwei, tanzen und lnge aufbleiben. Mit der dicken Kugel macht das glaube ich nicht so viel Spaß.
Wenn es dir wichtig ist: Vielleicht die Taufe der/des Kleinen mit der Hochzeit zusammen, in ein, zwei Jahren?
Lasst eure Beziehung das Eltern werden erst ml verkraften und macht euch dann ans Eheleben.
LG

 

[Benutzer4590 (40)]

Ich glaube, dann wär ich lieber erstmal "nur" schwanger und würde erstmal gucken, wie das mit der kleinen Familie so läuft, heiraten kann man dann immer noch.

Seh ich auch so. Mit 18 ein Kind kriegen bedeutet schon genug Verantwortung, für die du noch ziemlich jung bist - da würde ich mir nicht noch gleichzeitig die Verantwortung einer Ehe "aufhalsen". Heutzutage muss ja wirklich niemand mehr heiraten, weil ein Kind unterwegs ist, insofern gibt es auch keinen Grund, das zu überstürzen.

 

[Benutzer119016 (30)]

Schwangerschaftstagebuch ist eröffnet )))